-
-
Die Erfindung betrifft eine Briefordnermechanik bzw.
-
einen Briefordner nach den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 bzw.
2.
-
Die handelsüblichen Ordner für d4:e Aufnahme von Schriftgut besitzen
eine Aufreihmechanik, die a-uf der Innenseite eines Ordnerdeckels und in der Nähe
des Ordnerrückens angeordnet ist. Diese Aufreihmechanik besteht im wesentlichen
aus einer Metall-Grundpla-tte, zwei U-förmigen Aufreihstiften und einer Bedienvorrichtung.
Wird die Bedienvorrichtung angehoben, so schnappen die beiden U-förmigen Aufreihstifte
auseinandor und bilden jeweils zwei Hälften so daß es möglich ist, gelochtes Schriftgut
in die jeweils eine Hälfte der d-förmigen Aufreihstifte einzuhängen-. Nachdem das
Schriftgut eingehängt worden ist, wird die Bedienvorrichtung wieder nach unten Gedrückt,
wodurch die beiden Hälften der U-.förmigen Aufreihstifte wieder eine Einheit bilden
und das Schriftgut am Herausfallen hindern. Das Schriftgut liegt auf der Innenseite
des einen Ordner-Deckels auf und wird durch eine besondere Klammer, die mit den
beiden Bügeln zusammenwirkt, festgehalten. Nachteilig ist bei diesen bekannten Ordnern,
daß die beiden Deckel nur dann zusammengeklappt werden können, wenn das gesamte
Schriftgut auf der Innenseite des einen Deckels aufliegt. Ist dies nicht der Fall,
weil beis-pielsweise das aus vielen Einzelblättern bestehende Schriftgut in zwei
Hälften aufgeteilt wurde, von denen die eine Hälfje auf der Innenseite des einen
Deckels und die andere Hälfte- auf der Innenseite des anderen Deckels aufliegt,
so kann der Ordner nicht zusammengeklappt werden, weil aufgrund der unsymmetrischen
Anordnung der Aufreihmechanik die eine Schriftguthälfte im Bereich des Or4nrrückens
eingeklemmt wird.
-
Es ist indessen auch eine Aufreihmechanik für Ordner zum
Aufbewahren
von Schriftgut bekannt, bei welcher sich auf der Innenseite des Ordnerrückens ein
Lagerbock befindet (DE-GM 1 832 841). Bei dieser Aufreihmechanik sind zwei Trägerplatten
vorgesehen, die jeweils zwei Aufreihstift-Hälften tragen, wobei die Trägerplatten
mindestens zwei verschiedene Winkellagen zueinander einnehmen können.
-
Die verschiedenen Winkellagen werden dabei mittels eines Hebels eingestellt,
der mit seinem Ende in zwei verschieb dene Rastöffnungen eingreifen kann, die sich
in Laschen befinden, welche senkrecht auf den Trägerplatten stehen.
-
Nachteilig ist bei dieser Aufreihmechanik, daß entweder die Seitendeckel
des Ordners beim Zusammenklappen gegen die Trägerplatten stoßen, wenn diese sehr
groß sind oder daß bei klein ausgebildeten Trägerplatten nur relativ wenig Schriftgut
abgeheftet werden kann. Außerdem sind die Aufreihsti fte der einzelnen Trägerplatter
zueinander versetzt, so daß nur Blätter mit Vierfachlochungen abgeheftet werden
können. Blätter, die nur zwei Löcher aufweisen, sind nicht abheftbar.
-
Bei einer anderen bekannten Aufreihmechanik für Briefordner sind zwei
an einem Lagerbock frei schwenkbar angeordnete sowie in einer Lesestellung gegeneinander
verriegelbare Träger für zwei Aufreihstifte vorgesehen (DE-AS 1 239 272). Der eine
dieser Träger ist mit einem Rasthebel versehen, während der andere Träger eine Sperrscheibe
mit einer Nase aufweist, wobei der Rasthebel die Nase der Sperrscheibe hintergreift.
Nachteilig ist bei dieser Aufreihmechanik, daß der Träger und die Aufreihstifte
einen relativ großen Abstand vom Ordnerrücken haben. Außerdem sind die Träger sehr
großflächig ausgebildet, so daß sie einen großen Platzbedarf haben. Ferner können
auch bei dieser Aufreihmechanik Blätter mit nur zwei Lochungen nicht abgeheftet
werden.
-
Eine weitere bekannte Briefordnermechanik, die ähnlich wie die vorstehend
beschriebene Mechanik aufgebaut ist, weist eine am Ordnerrücken zu be-festigende
Grundplatte mit zwei daraus herausgebogenen Lagern für die Schwenkachse zweier scharnierartig
miteinander verbundenen Tragplatten für gebogene, seitlich gegeneinander versetzte
Aufreihstifte sowie einen schwenkbar gelagerten zweiarmigen Sperrhebel zum Verriegeln
der Tragplatte mittels---eines Widerlågers auf (DE-AS 1 279 643). Dieses Widerlager
besitzt eine die eine Tragplatte durchsetzende Führungsfläche, die mit einem Hebelarm
zum Zwecke der Verriegelung zusammenwirkt. Auch brei dieser bekannten Aufreihvorrichtung
sind zwei schwere Tragplatten vorgesehen, die in einem relativ großen Abstand vom
Ordnerrücken bzw. von der Grundplatte angeordnet sind. Außerdem können Blätter mit
nur zwei Lochungen auch bei dieser Briefordnermechanik nicht abgeheftet werden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Briefordnermechanik
bzw. einen Briefordner nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs
2 zu schaffen, welche die Abheftung von Blättern mit nur zwei Lochungen gestatten
und das Verklemmen dieser Blätter im Ordner vermeiden.
-
Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen der Patentansprüche
1 oder 2 gelöst.
-
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin,
daß auf die beiden sperrigen Trägerplatten für die Aufreihstifte verzichtet werden
kann. Außerdem kann der Ordner durch einfaches Zusammenklappen der Seitendeckel
geschlossen werden, und zwar unabhängig davon, wieviel Schriftgut gerade im Ordner
ist oder wie dieses Schriftgut im Ordner verteilt ist.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben Es zeigen: Fig.1 einen erfindungsgemäßen
Ordner in perspektivischer Darstellung; Fig.2 den in der Fig.1 dargestellten Ordner
auf dex Rücken liegend; Fig.3 eine Draufsicht auf die Ordnermechanik bei aufgeklappten
Ordner-Sei tendeckel n und bei geöffneten Aufreih-Stiften; Fig.4: eine Draufsicht
wie in Fig43 jedoch mit geschlossenen Aufreihstiften; Fig.5 eine Seitenansicht der
Ordnermechanik bei geschlossenen Aufreihstiften; Fig.6 eine Seitenansicht wie in
der Fig5, Jedoch mit geöffneten Aufreihstiften; Fig.7 eine Ansicht der Ordnermechanik
entlang des Bedienhebels, wobei die Aufreihstifte offen sind und das der Handhabe
gegenüberliegende Ende des Bedienhebels zu erkennen ist; Fig.8 eine Ansicht, die
der Fig.7 weitgehend entspricht9 bei der jedoch die Aufreihstifte geschlossen sind
und bei der verschiedene Teile im Schnitt dargestellt sind; Fig.9 eine Ansicht der
Rückseite der Ordnermechanik, d.h eine Ansicht desjenigen Teils, der mit dem Ordnerrücken
verbunden ist; Fig.10 eine Einzeldarstellung des Bedienhebels mit der Handhabe;
Fig.1ib eine Einzeldarstellung eines Innenstücks, das sich im Innern des hohlen
Hebels beiindet; FiglLa eine Einzeldarstellung einer Sperrklinke mit einer als Drahtbügel
ausgebildeten Feder; Fig 12 eine seitliche Scnittdarstellung der Ordnermechanik.
-
In der Fig.1 ist ein Ordner 1 dargestellt, der zwei Seitendeckel 2,3
und einen Ordnerrücken 4 aufweist. In dem Ordnerrücken 4 ist eine Uffnung 5 vorgesehen,
welche dazu dient, die Herausnahme des Orners 1 aus einem Regal oder dergleichen
zu erleichtern. Die Seitendeckel 2,3 weisen jeweils zwei Langlöcher 6,7 auf, durch
welche Aufreihstift-Hälften 8,9 hindurchtreten.
-
Die Fig.2 zeigt den Ordner 1 auf dem Ordnerrücken 4 liegend, wobei
die Seitendeckel 2,3 nach oben gerichtet sind.
-
Zwischen den beiden Seitendeckein. 2,3 und mit dem Ordnerrücken verbunden
ist eine Ordnermechanik 10, welche einen Grundkörper 11, einen Hebel 12 mit einer
Handhabe 13, zwei Fuihrungsplatten 14,15 und vier Aufreihstift-Hälften enthält,
von denen in der Fig.2 nur die b-eiden Aufreihstift-Hälften 9,16 zu erkennen sind.
-
Auf den Innenseiten der Seitendeckel 2,3 und in der Nähe des Ordnerrückens
4 sind zwei FUhrungsleisten 17,18 vorgesehen, auf denen die über Laschen 19,20 mit
dem Grundkörper 11 verbundenen Führungsplatten 14,15 entlanggleiten können.
-
In der Fig.3 ist eine Draufsicht auf die Ordnermechanik 10 gezeigt,
wobei der Ordnerrücken 4 und teilweise auch die Seitendeckel 2,3 zu erkennen sind.
Die Handhabe 13 des Hebels 12 ist nach unten gedrückt, so daß die Aufreihstift-Hälften
9,16,8,22 geöffnet sind. Die Langlöcher 6,7,23,24 in den Führungsleisten 17,18 werden
in der Darstellung der Fig.3 nicht von:den Aufreihstift-Hälften 21,9,22,8 durchdrungen,
weil die Seitendeckel 2,3 auseinandergeklappt sind. Der Hebel 12 weist an seinem
der Handhabe 13 gegenüber liegenden Ende eine Uffnung 25 auf, die von einer Raste
26 begrenzt wird.
-
Die Fig.4 zeigt dieselbe Ordnermechanik 10 wie die Fig.3, jedoch mit
geschlossenen Aufreihstiften 8,22;9,16. Der Hebel 12 ist bei dieser Darstellung
nicht heruntergedrückt.
-
Die FUihrunqsplatten 14,15 sind hier - anders als in Fig.3-hochgeklappt.
-
In der Fig.5 ist die Ordnermechanik 10 von der Seite gezeigt, und
zwar mit geschlossenen Aufreihstift-Hälften 16,22. Man erkennt hierbei eine Uffnung
28, in die eine in der Fig.5 nicht dargestellte Lasche 20 eingreift.
-
Die Fig.6 zeigt dieselbe Vorrichtung wie die Fig.5, jedoch mit heruntergedrückter
Handhabe 13, d.h. die Auf reihstifte 16,22 sind geöffnet. Man erkennt hierbei die
Raste 26 mit einer Gegenraste 27.sowie einen Zapfen 71'.
-
Die Fig.7 zeigt einer Ansicht der Ordnermechanik 10, welche diese
in einem Zustand darstellt, die dem Zustand der Fig.3 entspricht. Der Blick richtet
sich hierbei jedoch auf die Rückseite des Hebels 12.
-
Eine Schnittdarstellung der Fig.7 Ist in der Fig.8 gezeigt, wobei
die Aufreihstift-Hälften 22,8 geschlossen sind.
-
Der Grundkörper 11 weist hierbei an seinen Enden jeweils eine Gabel
30,31 auf, in welcher eine nach inden gerichtete Fortsetzung 32,33 der Aufreihstift-Hälften
22,8 eingebettet ist. Senkrecht auf einer solchen Fortsetzung 32,33 und nach innen
versetzt sind Arme 34,35 vorgesehen, die in hierauf senkrecht stehende Arme 36,37
übergehen, welche ihrerseits in Führungen 38a,38b bzw. 39a,19b ruhen. Diese Führungen
38a,38b,3-9a,39b sind Teil eines Innenstücks 70, welches innerhalb des Hebels 12
angeordnet ist, der zwei Lagerlochen 59,29 aufweist, durch die eine nicht dargestellte
Achse geht. Der Grundkörper 11 weist zwei symmetrisch angeordnete Wände auf, deren
Innenseiten 29a, 29b zur Horizontalen einen Winkel bilden. Wird die Handhabe 13
des Hebels 12 nach unten gedrückt, so wird das Innenstück 70, welches mit mit dem
Hebel 12 gekoppelt ist, angehoben, wodurch auch die Arme 36,37 angehoben werden.
Das weitere Anheben wird dadurch begrenzt, daß die Arme 35 und 34 gegen die Innenseiten
29a, 29b der Wände schlagen. In diesem Endzustand sind die Aufreihstift-Hälften
22,8 voll geöffnet. Die Gegenraste 27 sowie eine dahinter'liegende Stirnseite 27b
sind in der Fig.8 ebenfalls zu erkennen.
-
Die Fig.9 zeigt die in der Fig.8 dargestellte Vorrichtung bei weggenommenem
Ordnerrücken 4 noch einmal von unten.
-
Es sind hierbei die Arme 40,41,42 bzw. 43,44,45 zu erkennen, die mit
den Armen 36,34,32 bzw. 37,35,33 jeweils eine Einheit bilden. Diese Einheiten sind
mit-den Aufreihstift-Hälften 16,22 bzw. 9,8 starr verbunden und ruhen in den Führungen
38a,39b bzw. sind in die Führungen 38a,38b, 39a,39b eingeschoben. Funktionsmäßig
können die in der Fig.9 dargestellten Bauteile im wesentlichen in zwei Gruppen unterteilt
werden, nämlich in den festen Grundkörper 11 und seine Gabeln 30,31 etc. und in
die relativ zu dem Grundkörper 11 beweglichen Teile 22,32,34,36,38b, 42,41,-40;8,33,35,39b,45,44,43,9,12,13;46,47,51,52.
Der Steg 46 ist wie die Führungen 38b,39b ein Teil des Innenstücks 70, während die
Blattfeder 47 zwar mit dem Steg 46 gekoppelt ist, aber gleichzeitig auch mit dem
Grundkörper 11 in Verbindung steht, d.h. sie ist mit ihrem einen Ende 48 in eine
Nut des Grundkörpers 11 und mit ihrem anderen Ende in eine Nut des Stegs 46 eingespannt.
-
Des weiteren ist ein Drahtbügel mit den beiden Federarmen 50a,50b
vorgesehen, wobei die Enden dieser Federarme 50a, 50b in Buchsen 51,52 gesteckt
sind, die ihrerseits einen Teil der Raste 26 darstellen.
-
Wird die Handhabe 13 nach unten gedrückt - also in der Darstellung
der Fig.9 aus der Zeichenebene herausgenommmen -so wird der Hebel 12 um eine Achse
49 geschwenkt, wodurch sich die Teile 47,46,38b,39b in die Zeichenebene hineinbewegen
und die Aufreihstift-Hälften 22,8,16,9 auseinanderbewegen.
-
In der Fig.10 ist der Hebel 12 mit der Handhabe 13 gesondert dargestellt.
Man erkennt hierbei, daß der Hebel 12 auf jeder Seite ein Langloch hat, von denen-
in der Fig.10 nur das Langloch 55 zu sehen ist. Außerdem weist der Hebel 12 einen
Vorsprung
56 auf, der oben von einer Kante 57 und unten von einer Lasche 58 begrenzt wird.
Etwa zwischen dem Vorsprung 56 und der Handhabe 13 ist eine Lagerlasche 59 mit einer
Bohrung 60 vorgesehen, durch die ein Lagerzapfen gesteckt werden kann und somit
die Achse 49 bildet.
-
Die Fig.lla zeigt die Raste 26 als Einzelelement. Man er kennt hierbei,
daß sie mit den Buchsen 51,52 eine Baueinheit bilden, die ihrerseits mit den Drahtfederarmen
50a,50b gekoppelt sind. Das Zwischenteil zwischen der Raste 26 und den Buchsen 51,52
ist mit 73 bezeichnet, und in der Nähe der Raste 26 befindet.sich ein Zapfen 74.
-
In der Fig.llb ist das Innenstück 70 dargestelit, das sich bei der
zusammenmontierten Ordnermechanik 10 im hohlen Hebel 12 befindet. Dieses Innenstück
70 weis; einen Zapfen 71 auf beiden Seiten sowie eine Durchbohrung 72 auf, durch
welche die Achse 49 geht. Außerdem enthält es die Führungen 39a,39b,38a,38b, von
denen jedoch nur die erstgenannten Führungen in der Fig.llb erkennbar sind. Parallel
zu diesen Führungen ist eine Nase 69 nach unten geführt, die das eine Ende der Blattfeder
47 aufnehmen kann. Zwischen der Gegenraste 27 und der Stirnseite 27bist eine Mulde
75 vorgesehen, deren Funktion später noch erläutert wird.
-
Die Fig.12 stellt im wesentlichen die zusammengebaute Ordnermechanik
10 in teilweise geschnittener Darstellung dar.
-
Die Raste 26 ist hierbei mit dem Zapfen 74 in die Mulde 75 des Innenstücks
70 eingeschnappt und wird in dieser Position u.a. aufgrund der Kraft der die beiden
Federarme 50a,50b aufweisenden Feder gehalten. Der Zapfen 71 befindet sich im oberen
Teil des Langlochs 55, während sich die Blattfeder 47 einerseits in eine Nut 68
des Grundkörpers 11 und andererseits in einer Nut 67 des Innenstücks 70 abstützt.
Die Führungen 39a,39b schließen den Arm 37,45 ein, der seiner-
seits
in die Arme 35,33, 8 bzw-. 44,43,9 übergeht. Der Rücken des Hebels 12 ist in der
Fig.12 mit 66 bezeichnet, während die von dem Rücken 66 nach unten gehenden Seitenteile,
von denen in der Fig.12 nur ein Seitenteil sichtbar ist, die Bezugszahl 65 erhalten
haben.
-
Die Funktionsweise der Orndnermechanik 10 ist derart, daß dann, wenn
auf die Handhabe 13 gedrückt wird, eine Schwenkbewegung des Hebels 12 um die Achse
49 die Folge ist. Hierdurch wird das Ende der Blattfeder 47, das in der Nut 77 des
Hebels 12 ruht, angehoben. Gleichzeitig bewegt- sich der Hebel 12 relativ- zum Innenstück
70 so lange, bis der Zapfen 71 des Innenstücks 70 auf die Unterkante des Langlochs
55 des Hebels angekommen ist. Durch die abgeschrägte Kante 57 des Hebels 12, die
nach oben gehoben wird, wird die Raste 26 um den Drehpunkt 53 im Gegenuhrzeigersinn
geschwenkt. Die Nase 74 wird hierdurch aus der Mulde 75 herausgenommen, so daß die
Sperr- und Riegelwirkung der Nase 74 aufgehoben wird. Der Hebel 12 w-ird an seinem
Vorderende nun weiter angehoben und durch den unteren Anschlag seines Langlochs
55 mit dem Zapfen 71 des Innenstücks 70 nach oben gehoben. Das Innenstück 70 wird
auf diese Weise mit einer bestimmten Totzeit relativ zum Hebel 12 angehoben und
um die Achse 49 geschwenkt.
-
Gleichzeitig werden auch die Arme 36,37 angehoben, da diese in den
Führungen 38a,38b,39a,39b geführt und gehalten sind, die ihrerseits Teile des Innens-tücks
70 sind. Das- Anheben der Arme erfolgt so lange, bis die Arme 34,41,35,44 auf den
schrägen Innenseiten 90,91 des Grundkörpers 11 aufliegen.
-
Der Winkel dieser Innenseiten 90,91 bestimmt somit den Grad der Uffnung
der Aufreih-Stifte. Die Blattfeder 47. drückt bei nicht betätigtem Hebel 12 das
Innenstück 70 nach unten.
-
Ohne die Blattfeder 42 würde das Innenstück in senkrechter Richtung
beweglich sein und keinen festen Halt haben. Außerdem kann die Blattfeder 42 so
ausgebildet und gelagert sein,
daß sie das Innenstück und mit diesem
den Hebel 12 in einer unteren und in einer oberen Lage festhält, also gewissermaßen
als bistabile Einrichtung wirkt.
-
Das Uffnen und Schließen der Aufreih-Stifte erfolgt bei der erfindungsgemäßen
Ordnermechanik durch Herunterdrücken oder Hochheben der Handhabe 13. Das Schließen
kann auch durch einfaches Zusammenklappen der beiden Seitendeckel des Ordners bewirkt
werden.
-
Die Montage der Ordnermechanik 10 ist sehr einfach, da nur wenige
Teile zu montieren sind, nämlich der Grundkörper 11, der aus Kunststoff hergestellt
sein kann, die Aufreihstifte, bei denen jeweils zwei Hälften mit den verschiedenen
Armen einen Bügel bilden, der nur in entsprechende Aussparungen des Grundkörpers
11 eingefügt werden muß un-d das Innenstück 70 mit der korrespondieren den Raste
26. Die Blattfeder 47 ist ebenfalls leicht zwischen dem Grundkörper und dem beweglichen
Teil 46 ein fügbar. Die Führungsleisten 17,18 und die Ordnermechanik können auf
den Seitendeckeln bzw. auf der Innenseite des Ordnerrückens 4 fest geklebt werden.
-
Insgesamt ergeben sich mit der erfindungsgemäßen Ordnermechanik Vorteile,
die weder mit den für den allgemeinen Bürobetrieb verwendeten herkömmlichen Ordnern
noch mit den professionellen Ordnern mit sogenannter Amtsheftung erreicht werden.
Durch Versatz der AufretFtifte kann die erfindungsgemäße Ordnermechanik, die in
erster Linie für die Abheftung von Blättern mit nur zwei Lochungen gedacht ist,
auch für die Abheftung von Blättern mit vier Lochungen verwendet werden. Ferner
ist es möglich, durch Erhöhen der Zahl der Aufreihstift-Hälften Schriftgut mit einer
beliebigen Anzahl von Lochungen abzuheften. Die Zahl der Aufreihstift-Hälften könnte
etwa - wie aus der Fig.9 ersichtlich -dadurch erhöht werden, daß an den Armen 32,40,33,43
noch weitere Aufreihstift-Hälften vorgesehen werden. Gegebenenfalls könnten auch
noch die Arme 34 und 41 bzw. 35 und 44
näher zusammenrücken, wodurch
die Arme 32,40,33,43 verlängert würden.
-
Weitere Abwandlungen-der Erfindung sind möglich, ohne den Grundgedanken
dieser Erfindung zu verlassen. So können beispielsweise die Führungsmittel als Platten
ausgebildet sein, die über Spiral- oder andere Federn mit den Innenwänden der Seitendeckel
2,3 verbunden sind, d.h. es kann auf die in die Aufre-ihstifte einhängbaren Führungsplatten
verzichtet werden.
-
Ferner ist es möglich, statt einer herunte-rdrückbaren Handhabe 13
eine seitlich schwenk- oder kippbare Handhabe vorzusehen.
-
Durch die beidenschwenkbaren Achsen, die z.B. in der Fig.8 -mit 32
und 33 bezeichnet sind, wird der übliche Nachteil der bekannten Sonder-Briefordnermechaniken
vermieden, daß mit zunehmender Breite des Ordnerrückens die Höhe der Aufreihstifte
zunimmt. Die erfindungsgemäße Briefordnermechanik wächst somit nicht in gleichem
Maße mit großer werdendem Ordner wie die bekannten Ordermechaken.
-
Die im Anspruch 1 definierte Briefordnermechanik kann ohne Führungsleisten
und ohne Führungsplatten verwendet werden, während die im Anspruch 2 definierte
Mechanik auch ohne die spezielle Meachanik des Anspruchs 1 wirksam ist.
-
Besonders vorteilhaft ist indessen die Kombination der Lehren der
Ansprüche 1 und 2, die auch technisch überraschend ist.