DE3144663C3 - Türverschluß - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Türverschluß nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Solche Türverschlüsse sind z. B. aus der FR-PS
11 90 878 bekanntgeworden. Bei diesen bekannten Türverschlüssen wird von
dem mit dem drehbaren Schloßteil verbundenen Ritzel ein Zahn
radgetriebe angetrieben, welches mit der Zahnstange des
Schloßriegels und zwei senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Schloßriegels und gegeneinander verschiebbaren Zahnstangen in
Eingriff steht. Diese Zahnstangen sind mit als Riegel dienen
den Schubstangen verbunden, die in am Boden und am oberen
Querbalken einer Türöffnung vorgesehenen Bohrungen bei ge
sperrtem Schloß eingreifen.
Damit wird zwar eine Verbesserung der Verriegelung der Tür im
gesperrten Zustand erreicht, doch ergeben sich insbesondere
durch die am Boden vorgesehene Bohrung häufig Schwierigkeiten.
So ist es kaum zu vermeiden, daß Staub, Schmutz und auch
kleine Steinchen od. dgl. in diese Bohrung fallen und das ge
nügend weite Eindringen der Schubstange beim Sperren der Tür
verhindern, wodurch das Schloß klemmt und nicht ordnungsgemäß
gesperrt werden kann. Da die Bohrung doch meist relativ klein
ist, bereitet das Entfernen kleiner Steinchen aus dieser Boh
rung erhebliche Schwierigkeiten. Außerdem ist es mit diesem
bekannten Türverschluß nur möglich die Tür an zwei Stellen zu
sätzlich zum Schloßriegel zu verriegeln.
Weiter wurden auch schon Türverschlüsse bekannt, bei denen
ebenfalls zwei über ein Zahnradgetriebe antreibbare Schubstan
gen vorgesehen sind, die jedoch nicht ähnlich einem Riegel in
eine entsprechende Ausnehmung axial eingreifen, sondern mit
Zapfen versehen sind, die bei geschlossener Tür in mit einem
L-förmigen Schlitz versehene Beschläge eingreifen und beim
Sperren des Schlosses durch die dabei erfolgende Bewegung der
Schubstangen in den etwa vertikal verlaufenden Schenkel der L-
förmigen Schlitze eintreten, wodurch eine Verbesserung der
Verriegelung bzw. eine zusätzliche Sicherung der Tür erreicht
wird.
Allerdings ergibt sich dabei der Nachteil, daß bei offener Tür
die Schlitze deutlich sichtbar sind, wodurch das Aussehen lei
det. Außerdem muß die gegenseitige Justierung der Zapfen der
Schubstangen und der die Schlitze aufweisenden Beschläge sehr
genau erfolgen, wobei die Möglichkeit, Auflaufflächen vorzu
sehen, sehr beschränkt ist. Ein wesentlicher Nachteil dieser
bekannten Lösung besteht auch darin, daß die Beschläge zur
Aufnahme der Zapfen in den Türstock eingestemmt werden müssen,
was bei den heute zumeist verwendeten Stahlzargen aber nicht
möglich ist und andererseits aber eine Montage auf der Zarge
wegen des zu geringen Spieles zwischen Türblatt und Zarge
nicht möglich ist.
Durch die DE-PS 3 93 522 ist eine knaufbetätigte Verriegelung bekannt, bei der vom Schloß distanzierte horizontale Riegel durch eine Schubstange angetrieben werden.
Aufgabe der Erfindung ist es,
einen Türverschluß vorzuschlagen,
der eine sichere
Verriegelung der Tür an mehreren Stellen ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird dies durch die im Kennzeichen des An
spruchs 1 angeführten Merkmale erreicht.
Durch diese Maßnahmen ist sichergestellt, daß bei der Bewegung
der zusätzlichen Riegel nur geringe Reibungskräfte auftreten,
wobei durch die Konstruktion die Anbringung einer beliebigen
Anzahl von zusätzlichen Riegeln möglich ist. Dabei ergeben sich
auch durch die beim Betätigen der Antriebe der zusätzlichen
Riegel auftretenden nur sehr geringen Reibungskräfte nur ent
sprechend geringe Belastungen des Schlosses, so daß eine Über
lastung des Schlosses auch bei einer großen Anzahl von zusätz
lichen Riegeln nicht zu befürchten ist und daher die Belastung
des Schlosses keine Begrenzung für die Anzahl der zusätzlichen
Riegel darstellt.
Durch die mit dem seitlich vorstehenden Ansatz an der Schubstange zusammenwirkende Schulter am Schloßriegel wird sicher verhindert, daß durch Zu
rückziehen des Schloßriegels die übrigen Riegel über das Zahn
radgetriebe und die Schubstangen sowie die weiteren Zahnradge
triebe zurückgezogen werden können.
Weiter kann der Türverschluß gemäß den Merkmalen des Kenn
zeichens des Anspruches 2 ausgestaltet werden.
Dadurch wird das Eingreifen der zusätzlichen Riegel auch bei
verzogenem Türblatt erleichtert. Gleichzeitig läßt sich durch
die konische Ausbildung des Riegels auch ein gleichmäßiger An
preßdruck des Türblattes an dem Türstock erzielen, wodurch
eine wesentlich verbesserte Wärme- und Schalldämmung erreicht
und überdies das Ansetzen von Einbruchswerkzeugen erschwert
wird.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1a bis c einen erfindungsgemäßen Türverschluß mit
zurückgezogenen Riegeln und
Fig. 2a bis c den Türverschluß gemäß den Fig. 1a bis c
mit ausgeschobenen Riegeln, wobei in der
Fig. 2b eine Variante eines Getriebes für einen
zusätzlichen Riegel dargestellt ist.
Das den Türverschluß betätigende Schloß 1 weist im wesent
lichen einen üblichen Aufbau auf und ist mit einer federbela
steten und durch Verdrehen der Nuß 2 bzw. durch Verschwenken
des Wechsels 3 durch Zurückziehen des Schloßriegels 4
zurückziehbaren Falle 5 versehen. Das Verschwenken des Wech
sels 3 erfolgt aufgrund einer Verdrehung des Ritzelzylinders 6
über seine Aufgesperrtlage hinaus, wodurch der Schloßriegel 4
weiter zurückgezogen wird und mit seiner Schulter 7 an dem
Wechsel 3 anschlägt und dieser verschwenkt wird und mit seinem
freien Ende an dem Betätigungsstift 8 der Falle 5 anschlägt
und diese zurückzieht. Die Fallenfeder 9 sorgt neben dem Aus
schieben der Falle 5 auch über den
Wechsel und den Schloßriegel 4, der mit einer mit dem Ritzelzy
linder 6 in Eingriff stehenden
Zahnstange 10 versehen ist, für
die Rückstellung des Ritzelzylinders 6 nach dem Loslassen des
zugehörigen Schlüssels.
Der Ritzelzylinder 6 steht weiter mit einem Zahnradge
triebe 11 in Eingriff, welches mit einer Zahnstange 12 in Ein
griff steht, die mit einer durchgehenden Schubstange 13 verbun
den ist. Diese Schubstange 13 ist mittels einer sich über die
gesamte Türhöhe erstreckenden, mit entsprechenden Ausnehmungen für
die Falle 5 den Schloßriegel 4 sowie die weiteren Riegel 15 ver
sehenen Deckschiene 14, die mittels Schrauben am Türblatt befe
stigt ist, abgedeckt.
Die Schubstange 13 ist mit weiteren Zahnstangen 16 verbunden,
die mit Zahnrädern 17 in Eingriff stehen, die ihrerseits wieder
mit den Zahnstangen 18 der zusätzlichen Riegel 15 in Eingriff
stehen.
Wird nun der Ritzelzylinder 6 in seine Sperrlage gedreht, so
wird der Schloßriegel 4 ausgeschoben und gleichzeitig über das
Zahnradgetriebe 11 und die Zahnstange 12 die Schubstange 13
nach unten bewegt, wodurch über die Zahnstangen 16 und die Zahn
räder 17 auch die zusätzlichen Riegel 15 ausgeschoben werden und
in entsprechende Schließbleche des Holztürstockes oder bei Stahl
zargen in diese eingesetzte Hülsen eingreifen.
Nachdem der Ritzelzylinder 6 einen Teil seines Drehweges zwischen
seiner "Offen"- und seiner "Sperrstellung" zurückgelegt hat ge
rät die Zahnstange 10 des Schloßriegels 4 außer Eingriff mit dem
Ritzel des Ritzelzylinders 6. Durch das weitere Verdrehen des
Ritzelzylinders gleitet die Zahnstange 12, die seitlich von der
Schubstange 13 vorsteht, mit ihrer der Deckschiene 14 zugekehr
ten Seite an der in ihrem oberen Bereich mit der Bewegungs
richtung der Schubstange 13 einen spitzen Winkel einschlie
ßenden Schulter 7 des Schloßriegels 4 entlang und schiebt da
durch diesen um einen kleinen Betrag weiter aus, so daß dessen
Zahnstange 10 sicher außer Eingriff mit dem Ritzelzylinder 6
gehalten ist.
Durch die Anlage der Zahnstange 12 an der Schulter 7 des
Schloßriegels in der Sperrlage des Ritzelzylinders, in welcher
auch der zugehörige Schlüssel abgezogen werden kann, wird gleich
zeitig eine Verriegelung des Schloßriegels 4 in seiner ausge
sperrten Lage erreicht. Gleichzeitig gelangt beim Sperren des
Schlosses durch die Verschiebung der Schubstange 13 ein mit
dieser verbundener Bolzen 19 hinter eine Schulter 20 der Falle 5,
so daß auch diese verriegelt ist und nicht zurückgezogen werden
kann.
Wird der Ritzelzylinder 6 wieder in seine "Offenstellung" zu
rückgedreht, so bleibt der Schloßriegel 4 vorerst wegen des
fehlenden Eingriffs seiner Zahnstange 10 mit dem Ritzel des
Ritzelzylinders 6 in seiner ausgeschobenen Lage, und es wird
nur die Schubstange 13 über das Zahnradgetriebe 11 und die
Zahnstange 12 nach oben verschoben, wodurch die Riegel 15 über
die Zahnstange 16 und die Zahnräder 17 zurückgezogen werden.
Dabei gelangen auch die als Anschlag dienende Zahnstange 12 und
der Bolzen 19 aus der Bewegungsbahn des Schloßriegels 4 bzw. der
Falle 5, und gleichzeitig kommt der an dem Zahnrad 11′ des Zahn
radgetriebes 11 angeordnete Zapfen 21, der sich beim Aufsperren
in Richtung des Pfeiles P bewegt, in Kontakt mit dem Ansatz 22
des Riegelfortsatzes 23, wodurch der Riegel 4 zurückgezogen wird
und mit seiner Zahnstange 10 in Eingriff mit dem Ritzelzylinder
6 gerät und von diesem weiter mitgenommen wird. Der Zapfen 21
gerät beim weiteren Drehen des Ritzelzylinders 6 wieder außer
Eingriff mit dem Ansatz 22 des Riegelfortsatzes.
Hat der Ritzelzylinder 6 seine Offenstellung erreicht, so er
gibt sich die in den Fig. 1a-c ersichtliche Lage der einzel
nen Teile, wobei durch ein weiteres Verdrehen des Ritzelzylin
ders in Öffnungsrichtung der Schloßriegel 4 weiter zurückge
zogen wird und dabei mit seiner Schulter 7 den Wechsel 3 ver
schwenkt, welcher über den Zapfen 8 die Falle 5 zurückzieht.
Bei den Ausführungsformen der die zusätzlichen Riegel 15 be
tätigenden Getriebe 24 nach den Fig. 1b und c und 2c bleiben
die Zahnstangen 16 stets in Eingriff mit den Zahnrädern 17. Bei
abgezogenem Schlüssel ist dieses System über die Zylinderstifte
gesperrt, d. h. alle Zahnräder sind blockiert.
Bei der Ausführungsform eines Getriebes 24′ nach Fig. 2b ist dies
dagegen nicht der Fall. Bei dieser Ausführungsform ist das Zahn
rad 17 mittels der Feder 25 in Richtung des Aufschiebens des
Riegels 15 vorgespannt, und die Zahnstange 16 ist bei in seiner
Sperrlage befindlichem Ritzelzylinder 6 außer Eingriff mit dem
Zahnrad 17. Das Zahnrad 17 ist bei dieser Ausführungsform mit
einem aus dessen Stirnfläche vorspringenden Ansatz 26 versehen,
der mit einem an einer Wippe 27 angeordneten Anschlag 28 zu
sammenwirkt. Diese Wippe 27 ist mit einer Feder 29 versehen, wel
che den den Anschlag 28 aufweisenden Abschnitt der Wippe 27 gegen
den Gehäuseboden und somit den Anschlag 28 aus der Bewegungs
bahn des Ansatzes 26 drückt.
Betätigt wird die Wippe 27 durch die Zahnstange 16 welche bei in
Sperrlage befindlichem Ritzelzylinder 6 das eine Ende der Wippe
27 entgegen der Kraft der Feder 29 niederdrückt und dadurch den
Anschlag 28 in die Bewegungsbahn des Ansatzes 26 hineinschwenkt.
Bei dieser Ausführungsform ist es daher nicht mehr möglich, durch
Hineindrücken eines Riegels 15 sämtliche Riegel 15 und den Schloß
riegel 4 zurückzuschieben, da bereits das Hineindrücken des Rie
gels 15 durch den Ansatz 26 bzw. den Anschlag 28 verhindert ist
und überdies bei versperrtem Schloß 1 kein Eingriff zwischen
dem Zahnrad 17 und der Zahnstange 16 besteht.
Zur Erhöhung der Einbruchssicherheit kann auch vorgesehen werden,
daß der Fußkreisdurchmesser des Ritzels des Ritzelzylinders klei
ner als dessen Durchmesser an seiner Stirnseite ist.
Claims (2)
1. Türverschluß mit einem mittels eines Schlüssels
sperrbaren, einen mit einer Zahnstange versehenen
Schloßriegel (sowie gegebenenfalls eine Falle) aufweisenden
Schloß und mindestens einem weiteren,
vom Schloß distanzierten Riegel, zu dessen Betätigung
ein mittels eines mit dem Schlüssel
verdrehbaren Schloßteiles verbundenes Ritzel sowie
ein Zahnradgetriebe vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß über das Zahnradgetriebe (11)
eine einzige durchgehende, zumindest teilweise als
Zahnstange (12, 16) ausgebildete, mit mindestens einem
weiteren vom Schloß (1) distanzierten Zahnradgetriebe
(24, 24′) zumindest über einem Teil ihres Bewegungsweges
in Eingriff stehende Schubstange (13) antreibbar
ist, daß jedes weitere Zahnradgetriebe (24, 24′)
mit einem der quer zur Schubstange (13) ausschiebbaren,
mit einer Zahnstange (18) versehenen
Riegel (15) in Eingriff steht und daß die Schubstange
(13) einen seitlich vorstehenden Ansatz, vor
zugsweise einen Zahnstangenabschnitt (12) aufweist,
welcher mit einer mit der Schubstange (13)
einen kleinen spitzen Winkel einschließenden
Schulter (7) des Schloßriegels (4) zusammenwirkt
und beim nahezu vollständig ausgeschobenen
Schloßriegel (4) entlang dieser
Schulter den Schloßriegel nach außen drängt
und außer Eingriff mit dem Ritzel des
Ritzelzylinders (6) bringt.
2. Türverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Riegel (15) an ihrem in den
Türstock eingreifenden Ende kegelförmig ausgebildet
sind.
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |