DE3141721A1

DE3141721A1 - Einrichtung zur waehlbaren veraenderung des durchtritts von sonnen- bzw. licht- und waermestrahlen durch fenster und/oder zur veraenderung der waermedaemmung von fenstern

Info

Publication number: DE3141721A1
Application number: DE19813141721
Authority: DE
Inventors: Heinz 7920 Heidenheim Fischer
Original assignee: HEIDENHEIMER WAERMEVERTRIEBS G
Current assignee: HEIDENHEIMER WAERMEVERTRIEBS G
Priority date: 1981-10-21
Filing date: 1981-10-21
Publication date: 1983-04-28

Description

Einrichtung zur wählbaren Veränderung des Durchtritts von
Sonnen- bzw. Licht- und Wärmestrahlen durch Fenster und/oder zur Veränderung der Wärmedämmung von Fenstern Im Zusammenhang mit der immer größeren Bedeutung, die Energie in unserem Leben einnimmt, den begrenzten nutzbaren Vorräten und den Risiken, die bei der Energiegewinnung entstehen, gewinnen alle Maßnahmen zur Reduzierung des Energiebedarfs - möglichst ohne Einbuße der Nutzungsvorteile - an Bedeutung.
Ein wesentlicher Anteil unseres Energiebedarfs entfällt auf die Raumheizung, ein weitaus geringerer auf die Raumklimatisierung.
Ein Bauelement von Bedeutung im Hausbau, das Fenster, stellt eine Stelle relativ hoher Wärmeverluste beim Heizungsbetrieb und von Einstrahlung von Überschußwärme bei hoher Sonnenintensität dar, die nur mittels Energie über klimatechnische Anlagen wieder entfernt werden kann.
In der Vergangenheit sind viele Lösungen entwickelt worden: Fensterläden, Außen- und Innenjalousien, Blenden, Rollos usw.
Allen diesen Elementen haften mehr oder weniger Nachteile an: umständliche Bedienung, leichte Störanfälligkeit durch Witterungseinflüsse (z. B. Sturm), geringe Wirkung, nur für einen Zweck einsetzbar (z. B. entweder Wärmedämmung oder Blendschutz) usw.
Die im folgenden beschriebene Einrichtung vermeidet die bekannten Nachteile und bietet zusätzlich eine Reihe von bisher nicht kombinierbaren Vorteilen. Einrichtungen der beschriebenen Art sind zwar in Teilfunktionen bereits angewendet worden, eine Kombination der beschriebenen Art ist aber bisher nicht bekannt.
Die Einrichtung nutzt den Hohlraum zwischen zwei oder mehreren Glas- oder Kunststoffscheiben. Dieser kann mit Luft, Gas oder Flüssigkeit gefüllt zein. In den Hohlraum werden zu wählbaren Zeiten und'in wählbaren Dichten Partikel oder Körper eingebracht, die wärmedämmend und/oder reflektierend und/oder dekorativ wirken. Das Ein- und Ausbringen erfolgt mittels eines Luft-, Gas-oder Flüssigkeitsstromes durch Öffnungen im Rahmen bei festmontierten Fenstern oder z. B. durch den Drehpunkt von Fensterflügeln.
Der genannte Hohlraum kann mittels einer dritten Scheibe bei Fenstern mit Verbund- oder Isolierglas oder durch zwei geeignet angeordnete Scheiben allein gebildet werden.
Die in den Hohlraum eingebrachten Partikel bzw. Körper können z. B. in der Nacht die Funktion einer erhöhten Wärmedämmung übernehmen und am Tag die des Sichtschutzes bzw. der Abwehr von nicht erwünschter Strahlung.
Das Einbringen kann vollautomatisch erfolgen. Die Einrichtung ist durch die Anordnung zwischen zwei oder mehreren Scheiben bzw.
im Innern des Rahmens bzw. des Raumes voll wettergeschützt und damit störungsunanfällig.
Durch die Verschiedenheit der genannten Partikel bzw. Körper nach Farbe, Form, Oberflächenbeschaffenheit, Dichte usw. ist eine sehr große Zahl von Varianten und Anwendungsausführungen möglich.
Die Einrichtung ermöglicht in Zukunft eine einfacher in Funktion zu setzende Wärmedämmung vor allem in der Nacht im Winter und damit beachtliche Heizkostenersparnisse.
Die Einrichtung gestattet es aber auch, aus Gründen der Wärmeverluste und der zu großen Belastung der Gebäude durch Sonneneinstrahlung im Sommer stark verkleinerte Fensterflächen wieder zu vergrößern, ohne daß sich die genannten Nachteile einstellen.
Es kann damit bei richtiger Auslegung erreicht werden, daß der Wärme gewinn durch Sonneneinstrahlung vor allem im Herbst und im Frühjahr wesentlich zur Heizkostenersparnis beiträgt, ohne daß ein energetischer Mehraufwand zur Klimatisterung im Sommer geleistet werden muß.

Claims

Patentansprüche Anspruch 1 Einrichtung zur Veränderung der Wärmedämmung des dem Lichteinfall dienenden Teils von Fenstern, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei Glas- oder Kunststoff scheiben in einen Luft- oder Gasraum mittels eines Luft- oder Gas stromes wärmedämmende Partikel oder Körper ein- und ausgebracht werden können, die je nach Füllungsgrad die Wärmedämmung des Systems erhöhen und/oder bei Sonneneinstrahlung den einfallenden Strahlungsanteil reduzieren.

Anspruch -2 Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingebrachten Partikel oder Körper als Sichtschutz von oder nach außen dienen.

Anspruch 3 Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eingebrachten Partikel oder Körper mit einer Reflexionsschicht versehen sind.

Anspruch 4 Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Partikel oder Körper verschiedene Größe, Farbe, Form oder Dichte haben.

Anspruch 5 Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet.

daß die einzubringenden Partikel oder Körper bei nicht zu öffnenden Fenstern durch zwei oder mehrere Öffnungen im Rahmen, bei Schwing-, Kipp- oder Drehflügelfenstern durch die als Hohlwelle ausgebildeten Elemente der Drehpunkte ein- und ausgebracht werden.

Anspruch 6 Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß der Luft- oder Gasraum zwischen zwei Scheiben vor oder hinter einer dritten Scheibe,einer Isolierscheibe oder einer Verbundglasscheibe angeordnet wird.

Anspruch 7 Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß die Vorrichtung zum Ein- und Ausbringen der Partikel oder Körper wetterunabhängig im Innenraum in der Nähe des Fensters angeordnet wird.

Anspruch 8 Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß die Vorrichtung zum Ein- und Ausbringen der Partikel oder Körper über verschleißarme Systeme bewegt wird.

Anspruch 9 Einrichtung nach Anspruch 1 bis 8#, dadurch gekennzeichnet daß in den Luft- oder Gasraum zwischen den Scheiben mittels des normalen Fördersystems spezielle Putzkörper eingebracht werden können, die Abrieb oder Schmutz entfernen.

Anspruch 10 Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die einzubringenden Putzkörper mit Reinigungsflüssig keit getränkt oder mit einer entsprechenden Oberfläche versehen werden können.

Anspruch 11 Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Wahl der Partikel oder Körper nach Größe, und/oder Farbe und/oder Form und/oder Dichte dekorative Wirkungen erreicht werden und diese auch zu Wärmezwecken dienen können.

Anspruch 12 Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Sichtwirkungen auf einfallendes Licht von außen und/oder innen und/oder auf den Rahmen der Fenster abgestimmt werden.

Anspruch 13 Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtwirkungen auf das Einzelfenster beschränkt und/oder auf eine Fensterfront und/oder auf eine Hausfassade ausgedehnt werden.

Anspruch 14 Einrichtung nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß wechselnde Sichtwirkungen dadurch erzielt werden, daß Partikel oder Körper über ein- und auszuschaltende verschiedene Siebweiten in den Zu- und Ableitungen gewählt und im Wechsel geschaltet werden können.

Anspruch 15 Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Luft- oder Gasraum ein geringfügiger Überdruck herrscht, der über eine Druckabfallmessung als Einbruchsicherung genutzt werden kann.

Anspruch 16 Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen zum Ein- und Ausbringen der Partikel oder Körper als Zu- und Abluftöffnungen eines Gebäudeheizungs- oder -kühlsystems genutzt werden.

Anspruch 17 Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung mit dem Absaugen von erwärmter Luft und zur Verstärkung dieser Ausbeute Partikel oder Körper einer bestimmten Farbe in den Luft- oder Gasraum eingebracht werden.

Anspruch 18 Einrichtung nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle eines Luft- oder Gasraumes ein flüssigkeitsgefüllter Raum genutzt wird und der Zu- und Abtransport mittels eines Flüssigkeitsstromes erfolgt.

Anspruch 19 Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß offene und/oder geschlossene hohle Partikel oder Körper verwendet werden.

Anspruch 20 Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß Blenden am Fenster so angeordnet werden, daß bei Sonneneinstrahlung oder Wärmedurchtritt vom geheizten Raum ins Freie die offenen und/oder geschlossenen Körper Eigenbewegungen durch Veränderung der Dichte der in ihnen enthaltenen Flüssigkeits- oder Gasmengen ausführen.

Anspruch 21 Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Bewegungen zur automatischen Steuerung von Ein- oder Ausbringvorgängen von weiteren Körpern benutzt werden, u. a. auch zum Umsteuern von Lichteinfall mit Wärmegewinn im Raum auf Lichtsperre.