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Mähvorrichtung mit einer Mähgut-Absaug-
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einrichtung" Die Erfindung bezieht sich auf eine Mähvorrichtung,
insbesondere zum anhebbaren Ankuppeln an Antriebsfahrzeuge, z. B, einen Traktor,
mit rotierend angetriebenen Nesserbalken und einer seitlichen Mähgut-Auswurf öffnung,
an die der Einlauftrichter einer Saugleitung anschließbar ist.
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Derartige Mähvorrichtungen, die mit dem Abmähen gleichzeitig ein Absaugen
des Mähgutes und gleichzeitiges Einblasen in einen Auffangbehälter ermöglichen,
der bevorzugt als Nachlauf-Anhänger ausgebildet sein kann, haben in den letzten
Jahren zunehmend Eingang in die Praxis gefunden. Sie vermeiden den Nachteil eines
zweistufigen Arbeitsverfahrens, bei dem zunächst das Mähgut, insbesondere Gras,
abgemäht und in einem zweiten Arbeitsgang mittels einer Sammeleinrichtung vom Boden
entfernt wird. Bei den bekannten Anordnungen ist - unabhängig davon, ob die Mähvorrichtung
unter oder vor dem Traktor od. dgl. angeordnet ist - die Mähgut-Auswurfdffnung seitlich
am die Messerbalken Ubergreifenden Chassis angeordnet. Dadurch ergibt sich zwischen
der Auswurfeinrichtung des Mähgutes und der Richtung, in der das Mähgut durch die
Saugleitung zum rückwärts am Traktor hängenden Behälter gefördert werden soll, eine
Umlenkung um etwa 900. Diese Umlenkung bereitet in der Praxis erhebliche Schwierigkeiten,
indem es im Umlenkbereich immer wieder zu Stauungen und Verstopfungen der Saugleitung
kommt. Derartige Verstopfungen lassen sich nur mit extrem starken Sauggebläsen einigermaßen
in den Griff bekommen, wobei selbst derartige überdimensionierte Sauggebläse - überdimensioniert
ist dabei bezogen auf die Anforderungen die
notwendig wären um das
anfallende Mähgut durch die Leitung anzusaugen und in den Behälter zu blasen wenn
keine besonderen Stau probleme auftreten - die im Umlenkbereich möglichen Verstopfungen
nicht verhindern können, wenn momentan eine erhöhte Menge an Mähgut anfällt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Mähvorrichtung
der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß ein störungsfreies Absaugen des
anfallenden Mähgutes unter Verwendung schwacher Sauggebläse auch unter ungünstigen
äusseren Bedingungen, wie beispielsweise einem erhöhten Mähgutanfall durch Abmähen
hoher Wiesen od. dgl., möglich ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehen,
daß im Einlauftrichter eine motorgetriebene, mechanische Umlenkeinrichtung für das
Mähgut vorgesehen ist.
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Durch diese Umlenkeinrichtung wird vermieden, daß das Sauggebläse
das Mähgut, dessen Auswurfgeschwindigkeit ja quer zur Absaugrichtung gelegen ist
und somit für den Weitertransport unbrauchbar ist, nicht aus dem Stand zu beschleunigen
braucht, sondern das Mähgut bereits mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit in die
Saugleitung eintritt. Dadurch können weder Verstopfungen im Einlauftrichter entstehen
und darüber hinaus reichen erheblich kleinere Saugleistungen aus, um das bereits
in Bewegung in Abzugsrichtung befindliche Mähgut schließlich durch die Saugleitung
in den Sammenbehälter zu befördern.
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Mit besonderem Vorteil kann dabei in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen
sein, daß die Umlenkeinrichtung ein vor der quer zur Auswurfrichtung des Mähgutes
aus der Mähgut-Auswurföffnung sich erstreckenden Seitenwand angeordnetes, das auftreffende
Mähgut in Abzugsrichtung der Saugleitung wegschleuderndes Förderband ist.
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Ein derartiges Förderband verursacht dabei im Gegensatz zu anderen
denkbaren Umlenkeinrichtungen den geringstmöglichen Raumbedarf, engt den Quersachnitt
des Einwurftrichters nicht ein, wie es beispielsweise bei einem Umienkschaufelrad
o.dgl.
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der Fall wäre und ist auch extrem unanfällig gegenüber möglichen Beschädigungen
durch auftreffende Steine o.dgl., die beim Mähvorgang mitgerissen werden können.
Es ergibt sich dabei sogar noch der zusätzliche Vorteil,daß eine erfindungsgemäße
Mähvorrichtung besonders leise arbeiten kann, da das Mähgut und die zu einer erhöhten
Geräuschentwicklung führenden mitgerissenen harten Gegenstände auf das Förderband
und nicht auf eine starre Metallband auftreffen,so daß Geräusche dabei praktisch
überhaupt nicht entstehen.
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Eine Mähvorrichtung mit einer im Umlenkbereich zwischen der seitlichen
Mähgut-Auswurföffnung des Chassis und der Leitung zur Weiterbeförderung des Mähgutes
zu einem rückwärtig am Traktor angekuppelten Behälter angeordneten Umlenkvorrichtung
ist zwar bereits aus der US-PS 4 114 35-3 bekanntgeworden.
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Bei dieser vorbekannten Einrichtung handelt es sich aber nicht um
eine Mähvorrichtung der gattungsgemäßen Art,bei der der Abtransport des Mähgutes
von der Mähgutauswurföffnung mittels einer Saugleitung und einer bevorzugt im unmittelbaren
Eintrittsbereich der Saugleitung in den Sammelbehälter angeordneten Sauggebläse
erfolgen soll. Vielmehr ist bei dieser US~ Patentschrift das am Anfang der Leitung
zwischen der Auswurföffnung und dem Sammelbehälter angeordnete Schaufelrad das alleinige
förderorgan,welches allein durch mechanisches Wegschleudern das Einbringen des Mähgutes
in den Behälter bewirken soll. Dieses Wegschleudern des Mähgutes durch das Schaufelrad
bringt jedoch bereits bei einem kurzen Weg von nur etwa einem Meter zu einem aufgesattelten
Grasfangbehälter in der Praxis erhebliche Schwierigkeiten mit sich,da hierbei in
der
Leitung hinter dem Schaufelrad die erhebliche Gefahr des Auftretens
von Verstopfungen besteht. Aus diesem Grund werden beispielsweise auch in neuester
Zeit grundsätzlich die Absaugeinrichtungen so angeordnet, daß das Sauggebläse praktisch
unmittelbar im Bereich des Auffangbehälters angeordnet ist und das Gras oder sonstige
Mähgut vom Mähwerk zum Sauggebläse angesaugt wird und nicht umgekehrt durch ein
Gebläse im Bereich der Mähgut-Auswurföffnung in den Behälter geblasen wird. Mit
anderen Worten ausgedrückt, soll die Saugleitung größer sein als das Leitungsstück,
in welchem das Mähgut schließlich in den Behälter eingeblasen wird. Bei der Anordnung
nach der genannten US-Patentschrift -erfolgt aber noch nicht einmal ein Einblasen,
da die Ausbildung des dort vorgesehenen Schaufelrades, man vergleiche insbesondere
die zusätzlich vorgesehene Bodenplatte des Schaufelrades, eine nennenswerte Blasleistung
überhaupt nicht ermöglicht.
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Um ohne Schwierigkeiten und insbesondere ohne zu große Saugleistung
einen genügenden Luftdurchsatz zum Mitreißen des ja bereits vorbeschleunigten Mähgutes
durch die Saugleitung zu erreichen, kann in Ausgestaltung der Erfindung in der quer
zur Saugrichtung liegenden Stirnwand des Einlauftrichters eine Ansaugöffnung vorgesehen
sein. Speziell bei der Ausbildung der Umlenkeinrichtung als Förderband kann dabei
diese Ansaugöffnung so groß sein, daß sie die gesamte Stirnfläche des Ansaugtrichters
umfaßt. Das Förderband bildet nämlich trotz des Freiliegens nach vorne keinerlei
Unfallgefahr, wie es beispielsweise beim Freiliegen einer als Schaufelrad ausgebildeten
Umlenkeinrichtung der Fall wäre.
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Obgleich es selbstverständlich ausreicht, wenn nur der in Absaugrichtung
laufende Teil des Förderbandes innerhalb des Einlauftrichters liegt und der andere
Teil auch herausgeführt und außerhalb des Einlauftrichters oder zwischen zwei pa-
rallelen
Wänden laufen könnte, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn man das gesamte
Förderband, dessen Abschnitte Ja durch entsprechend dünne Umlenkrollen nahe benachbart
sein können, innerhalb des Einlauftrichtersanordnet,wobei das Förderband im wesentlichen
die gesamte Prallfläche der Seitenwand des Einlauftrichters Uberdecken soll.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
die Welle wenigstens einer Umlenkrolle des Förderbandes nach oben herausgeführt
und mit einer Antriebsvorrichtung gekuppelt ist.
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Die Antriebsvorrichtung kann in beliebiger Weise ausgebildet sein,
beispielsweise ließe sich ein Elektromotor denken, der über die Batterie des Fahrzeugs
versorgt wird oder eine direkte Ankupplung an die Zapfwelle des Traktors. Ganz besondere
Vorteile ergeben sich Jedoch in Ausgestaltung der Erfindung dadurch, daß die Antriebsvorrichtung
ein unmittelbar auf der Welle montierter, mit der Hydraulik des Antriebsfahrzeugs
verbundener Hydraulikmotor ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eins AusfUhrungsbeispiels, sowie an Hand
der Zeichnung. Dabei zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen,
vor einem Traktor aufgehängten Mähvorrichtung mit einem als Anhängerfahrzeug ausgebildeten
Mähgut-Auffangbehälter, Figur 2 eine vergrößerte perspektivische Teilansicht im
Bereich des Ubergangs der Mähvorrichtung zum seitlich angeflanschten Einlauftrichter
der Saugleitung und Figur 3 eine perspektivische Ansicht des Ansaugtrichters von
der Seite aus, mit der er an die Mähgut-Auswurföffnung angeschlossen wird.
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In Fig.l erkennt man einen Traktor 1, an dem vorne durch im einzelnen
nicht erkennbare Verstrebungen eine Mähvorrichtung 2 aufgehängt ist, die ein wannenartiges
Chassis 3 mit rotierend angetriebenen Messerbalken, wie sie beispielsweise in der
DE-OS 30 06 084 beschrieben ist, aufweist. Das Chassis ist dabei mit einer seitlichen
Mähgut-Auswurföffnung 4 versehen, durch welche das Mähgut in einer im wesentlichen
senkrecht zur Traktorlängsachse verlaufenden Richtung in den Einlauftrichter 5 einerSaugleitung
6 eingeblasen ist. Die Saugleitung 6 mündet in ein Sauggebläse,welches im Anhängerfahrzeug
unterhalb des gestrichelt angedeuteten Bodens 7 des Mähgut-Aufnahmeraums angeorndet
ist. Derartige Anordnungen sind bereits in älteren Anmeldungen beschrieben und nicht.Gegenstand
der vorliegenden Anmeldung, so daß sie auch nicht im einzelnen beschrieben zu werden
brauchen.
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Um ein Verstoßfen und Zusetzen des Einlauftrichters 5 bei nicht genügend
hoher Saugleistung des Sauggebläses zu vermeiden,ist vor der quer zur Auswurfrichtung
(Pfeil 8) sich erstreFkenden Seitenwand 9 des Einlauftrichters 5 ein Förderband
10 angeordnet, dessen dem Mähgut zugekehrter, die gesamte Prallfläche überdeckender
Bandabschnitt durch einen Antriebsmotor 11 so angetrieben wird, daß er sich in Abzugsrichtung
12 der Saugleitung bewegt. Dadurch wird erreicht,daß das auftreffende Mähgut vom
Förderband mitgenommen nd gleichzeitig eine Geschwindigkeitskomponente in die Saugleitung
6 hineinerhält, so daß es bereits durch relativ kleine Sauggebläse ohne Schwierigkeiten
durch die Saugleitung 6 weitergefördert werden kann.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Antriebsmotor 11 zum
Antreiben der hinteren Umlenkwelle 13 des Förde-rbandes ein Hydraulikmotor, der
über eine Hydraulikleiten 14 von der Hydraulik des.Traktors 11 versorgt wird.Die
vordere Umlenk-
welle 15 des Förderbandes 10 ist im dargestellten
AusfUhrungsbeispiel freilaufend ausgebildet, kann jedoch bei Bedarf selbstverständlich
ebenfalls mit einem gesonderten Antriebsmotor versehen sein.
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Die vordere Stirnfläche 16 quer zur Abzugsrichtung der 5augleitung
6 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel offen ausgebildet, so daß durch sie ein
einfaches Ansaugen der Luft zur Weiterbeförderung des bereits vorbeschleunigten
Mähgutes in Richtung des Sauggebläses im Anhängerfahrzeug möglicht ist.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Insbesondere kommt es nicht darauf an, in welcher Weise speziell das eigentliche
Mähwerk 2, 3 ausgebildet ist. Entscheidend für die vorliegende Erfindung ist lediglich,
daß im Umlenkbereich des seitlich ausgeworfenen Mähwerks zur Absaugleitung 6 eine
mechanische Umlenkeinrichtung vorgesehen ist, die dafür sorgt, daß das Mähgut bereits
mit einer gewissen Geschwindigkeit in die Saugleitung 6 eintritt.
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Diese Umlenkeinrichtung könnte beispielsweise auch ein Schaufelrad
od. dgl. sein.
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Darüber hinaus könnte die Umlenkeinrichtung, durch welche das Mähgut
in Richtung der Saugleitung beschleunigt wird, auch eine Anordnung sein, die nicht
das Auftreffen des Mähguts auf die Wand verhindert, sondern es könnte beispielsweise
auch ein Kettenförderer mit Kratzern sein, der das aufgetroffene und g ß ls. sogar
vorübergehend an der Prallwand haftende Mähgut abkratzt und dann in Saugrichtung
beschleunigt. Entscheidend ist lediglich, daß das Mähgut nicht im Saugtrichter liegenbleiben
kann, sondern eine mechanische Vorbeschleunigung in Richtung der Absaugung erhält.
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