DE3033281C2 - Anordnung zur Dämpfung von Nutationsschwingungen bei dynamisch abgestimmten, zweiachsigen Lagekreiseln - Google Patents
Anordnung zur Dämpfung von Nutationsschwingungen bei dynamisch abgestimmten, zweiachsigen LagekreiselnInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Dämpfung von Nutationsschwingungen bei dynamisch abgestimmten,
zweiachsigen Lagekreiseln mit einer ersten und 3G einer dazu senkrechten zweiten Eingangsachse, einem
ersten und einem zweiten Lageabgriff, weiche auf Relativbewegungen zw:schen "reiselrotor und Gehäuse
um die erste bzw. zweue Eingangsachse ansprechen,
und einem Drehmomente zeug v. der um die erste Eingangsachse wirksam ist.
Ein zweiachsiger Lagekreisel sucht bei Abwesenheit äußerer Drehmomente seine Orientierung im Raum
beizubehalten. Durch Abgriffe können Bewegungen des Kreiselgehäuses gegenüber dem Kreiselrotor, d. h
gegenüber dem inertialen Raum gemessen werden. Die Abgriffsignale können beispielsweise zur Stabilisierung
einer Plattform auf Servomotoren geschaltet werien. Bei solchen Lagekreiseln ist es wesentlich, daß
möglichst keine Momente über die Lagerung am Kreiselrotor wirksam werden. Es ist bekannt, solche
zweiachsigen l.agekreisel als sog. »dynamisch abgestimmte Kreisel« auszubilden. Bei solchen dynamisch
abgestimmten Kreiseln ist der Rotor mit der Antriebsachse des Motors über einen Kardanring verbunden, der
einerseits über ein Federgelenk mit der Antriebsachse und andererseits über ein dazu senkrecht angeordnetes
Federgelenk mit dem Rotor verbunden ist. Bei einer Auslenkung des Kreiselgehäuses gegenüber dem
Kreiselrotor würden normalerweise die Federgelenke ein Moment auf den Kreiselrotor hervorrufen, die
diesen veranlagen, seine Bezugslage im Raum zu
ändern. Bei einem dynamisch abgestimmten Kreisel ist die Abstimmung so gewählt. d<iß die durch die
Federgelenke hervorgerufenen Momente durch dynamische Momente kompensiert werden. Diese dynamischen
Momente werden durch eine oszillierende Bewegung des Kardanringes verursacht, die bei der
Auslenkung des Kreiselgehäuses relativ zu dem räumfesten Kreiselrotor auftritt
Durch die DE-OS 25 45 025 ist ein Navigationsgerät zur Navigation von Landfahrzeugen bekannt mit einem
nordsuchenden Merisiankreisel zur Bestimmung der Nordrichtung und einem nach dem Meridiankreisel
ausrichtbaren freien Kreisel als Kursreferenzgerät Ein Geschwindigkeitsgeber erzeugt ein der Fahrgeschwindigkeit
proportionales Signal. Ein Rechner bestimmt aus dem Kurswinkel des Kursreferenzgeräts und dem
Signa! des Geschwind'gkeitsgebers die Position des Fahrzeugs. Aus den Positionssignaien wird ein von der
geographischen Breite abhängiges Korrektursignal erzeugt und auf den freien Kreisel aufgeschaltet oder im
Rechner berücksichtigt, welches die durch dl. Erddrehung
bedingte Auswanderung des freien Kreisels relativ zu dem erdfesten Koordinatensystem kompensiert
Bei einer praktischen Realisierung eines solchen Navigationsgeräts wurde ein dynamisch abgestimmter
Kreisel als zweiachsiger Lagekreisel verwendet Es zeigte sich dabei, bei üblicherweise einwandfreier
Funktion des Navigationsgeräts, daß bei einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs der Lagekreisel
aus seiner richtigen Lage auszuwandern begann und gegen den Anschlag lief.
Ähnliche Erscheinungen wurden auch bei anderen Anwendungen dynamisch abgestimmter Lagekreisel
beobachtet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches
Auswandern des Lagekreisels zu vermeiden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem dynamisch abgestimmten Lagekreisel der eingangs
erwähnten Art dadurch gelöst, daß das Signal des ersten Abgriffs über ein im wesentlichen differenzierendes
Dämpfungsnetzwerk auf den um die erste Eingangsachse wirksamen Drehmomenterzeuger geschaltet ist
Die Erfindung beruht auf einer Untersuchung der Ursachen des geschilderten Störeffekts und der
Erkenntnis, daß hierfür ungedämpfte Nutationsschwingungen verantwortlich sind, die zu Resonanz angeregt
werden. Die Erfindung sieht eine Beschallung des Lagekreiseis vor. welche einerseits die Nulationsschwmgungen
dämpft aber andererseits die für die Funktion wichtigen Eigenschaften des Lagekreisels
unbeeinflußt läßt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend
unier Bezugnahme auf dip zugehörigen Zeichnungen naher erläutert.
F i g. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines zweiachsigen l.agekreisels;
Fig. 2 ist ein idealisiertes Blockdiagramm und
Veranschaulicht die Wechselwirkung der Momente und Alislenkungen um die beiden Eingangsachsen:
F i g. 3 ist eine perspektivische, schematische Darstellung
eines dynamisch abgestimmten zweiachsigen Lagekreiseis;
F ι g. 4 ist ein Längsschnitt durch eine konstruktive
Ausführung eines dvnamisch abgestimmten zweiachsigen l.agekreisels;
Fig. 5 zeigt die Anordnung eines solchen Lagekreisels
in einem Kursreferenz.gerät:
F ι g. b zeigt den Aufbau des Dampfungsnet/.werks;
F ι g. 7 zeigt als Blockdiagramm die Art und Anordnung des Dämpfungsnetzwerks in einem Kursrefcrenzgcrat.
F ι g. 7 zeigt als Blockdiagramm die Art und Anordnung des Dämpfungsnetzwerks in einem Kursrefcrenzgcrat.
In I ι g I ist zum besseren Verständnis und zur
Definition der verwendeten Bezeichnungen schematisch ein zweiachsiger Lagekreisel dargestellt. Der
Kreiselrolor 10 läuft um seine Drallachse 12 um. Mit H ist der Drall bezeichnet Der Krciselrolor 10 ist um eine
zu der Drallachse 12 senkrechte Achse 14 in einem Innenrahmen 16 gelagert Der Innenrahmen 16 ist um
eine zu der Achse 14 senkrechte Achse 18 in einem
Kreiselgehäuse 20 gelagert.
Die Achse 18 bildet die erste Eingangsachse oder
#-Achse des Lagekreisels. Die Achse Achse 14 bildet die
zweite Eingangsachse odery-Achse des Lagekreisels.
Auf der ersten Eingangsachse 18 sitzt ein erster Lageabgriff 22 sowie ein erster Drehmomenterzeuger
24. Auf der zweiten Eingangsachse 14 sitzt ein zweiter Lageabgriff 26 und ein zweiter Drehmomenterzeuger
28.
Mit Mtx un-4. Mry sind die um die erste Eingangsachse
18 bzw. die zweite Eingangsachse 14 wirkenden Momente bezeichnet, α und β sind die Auslenkungen
des Gehäuses 20 gegenüber dem inertialen Raum um die erste bzw. die zweite Eingangsachse 18 bzw. 14. An den
Abgriffen 22 und 26 werden Abgriffsignale «a bzw. β α
abgegriffen. Die Auslenkungen des Kreiselrotors 10 gegenüber dem inertialen Raum um die erste bzw.
zweite Eingangsachse 18 bzw. 14 sind mit &r bzw. ßn
bezeichnet
Fig.2 zeigt den Zusammenhang zwischen den Momenten Mn, Mtv und den Auslenkungen α, β sowie
Ar, pr und s.a. β α· Eine Auslenkung ßa des Kreiselrotors
10 um die zweite Eingangsachse oder a-Aclise bewirkt
ein Moment um die erste Eingangsachse ode>- *-Achse
mit einer Übertragungsfunktion HS, und umgekehrt bewirkt eine Auslenkung «r des Kreiselrotors 10 um die
erste Eingangsachse oder x-Achse ein Moment um die zweite Eingangsachse oder /-Achse mit der gleichen
Übertragungsfunktion. Darin ist H, wie gesagt, der Drall und 5 der Laplace-Operator. Ein Moment Mt. oder Mry
um eine Eingangsachse bewirkt eine Auslenkung om
bzw. ßü um die gleiche Eingangsachse mit den Übertragungsfunktionen
bzw.
Iy.
35
40
wobei /, und I, die Trägheitsmomente um die x- bzw. /-Achse sind. Die Ab^riffsignale liefern die Differenzen
A — oiR bzw. ß-ßR der Drehbewegungen von Gehäuse
20 und Kreiselrotor 10 gegenüber dem inertialen Raum.
Wenn um die Eingangsachsen 18 und 14 keine Momente Mtx, Mt, wirken, sind iX/? = j?R = O, und die
Abgriffsignale &a und βλ liefern unmittelbar die
Drehbewegungen a. bzw. β des Kreiselgehäuses 20
gegenüber dem inertialen Raum.
Durch immer vorhandene Unvollkommenheiten des Lagekreisels sowie durch Umgebungseinflüsse treten
jedoch stets Störmomente auf. die eine ungedämpfte charakteristische Schwingung des zweiachsigen Lagekreiseis,
die sog. »Nutationsschwingung«, anregen. Diese Nutationsschwingung hat die Frequenz
(D
60
Diese durch die Nutationsschwingung in den Abgriff* signaien des Lagekreisels auftretenden Schwingungsanteile
werden üblicherweise durch Kammfilter ausgefiltert. Das aus Kreiselrotor 10 und Innenrahmen 16
bestehende System führt diese Scnwingungen jedoch aus.
65 lung eines dynamisch abgestimmten, zweiachsigen Lagekreisels.
Der Lagekreisel 30 enthält einen gehäusefesten Motor 32 mit einer langgestreckten Antriebsachse 34.
Mit der Antriebsachse 34 ist ein Kardanring 36 über ein inneres Federgelenk 38 verbunden. Der Kreiselrotor 40
ist wiederum mit dem Kardanring 36 über ein äußeres, zu dem inneren senkrechtes Federgelenk 42 verbunden.
Hinsichtlich der kinematischen Verhältnisse entspricht das innere Federgelenk 38 der Eingangsachse 18
von F i g. 1, der Kardanrahmen 36 dem Innenrahmen 16 und das äußere Federgelenk 42 der zweiten Eingangsachse 14. Die Antriebsachse 34 des Motors 32 ist mit
diesem gehäusefest gelagert und erfüllt gleichzeitig die Funktion des »Kreiselgehäuses« 20 in der schematischen
Darstellung von F i g. 1 und des Rotorantriebs. Das System ist in bekannter Weise so abgestimmt, daß
die von den Federgelenken 38 uad 42 durch deren Federkraft auf den Kreiselrotor 40 ausgeübten Momente
kompensiert werden durch dynamische Momente, welche durch eine oszillierende Be1 ; gung des Kardanringes
36 bei Auslenkung des Kreise!o-ehäuses 44 relativ
zu dem raumfesten Kreiselrotor 40 hervorgerufen werden.
Der konstruktive Aufbau eines solchen dynamisch abgest:mmten Lagekreisels 30 ist in Fig.4 in einem
Längsschnitt dargestellt An dem Kreiselgehäuse 44 sitzt der Motor 32 mit einem außenliegenden Stator 46
und einem innenliegenden Rotor 48. Der Rotor 48 ist mit der Antriebsachse 34 über Lager 59, 52 im Gehäuse
44 gelagert. An dem dem Motor 32 abgewandten Ende der Antriebsachse ist über die (nicht dargestellte)
Federgelenk- und Kardanringordnung der Kreiselrotor 40 gelagert Die Lage des Kreiselrotors 40 relativ zu
dem Kreiselgehäuse 44 wird in zwei zueinander senkrechten Ebenen durch Abgriffe 54 abgegriffen, die
in ihrer Funktion den Abgriffen 22 und 26 von F i g. 1 entsprechen. Außerdem sind Drehmomenterzeuger 56
vorgesehen, durch welche in bekannter W?ise Drehmomente um die beiden zueinander senkrechten Eingangsachsen ausübbar sind und welche den Drehmomenterze
jgern 24 und 28 der schematischen Darstellung von Fig. 1 entsprechen.
In den Momentengleichungen fürdie beiden Eingangsachsen, x-Achse und /-Achse, dargestellt im gehäusefesten
System treten unter anderem die am Beispiel der x-Achse in Gleichung (2) angegebener Glieder auf:
Σ Ain - 2 c(aAcos 2 ωί +ßAs\n2cut) + ... (2)
Dabei ist »cw eine Restfederkonstante des Federgelenks
38 (F i g. 3) infolge nicht exakter dynamischer Abs'<n?mung des Lagekreisels mit einem Kardanring 36,
und ω ist die Kreisfrequenz des Kreiselrotors 40.
Angenommen durch Winkelvibratio.i tritt eine
sinusförmige Gehäuseauslenkung derart auf, daß
CiA = OiHSm lit,
(3)
so führt das zu folgendem Momentenanteil in Gleichung (2):
' or0sin(2(y + Ω) - Cflrosin(2<a - Ω) + ...
(4)
Die Nutationsschwingung des Lagekreisels 30 ist
F i g. 3 ist eine scheniötische perspektivische Darstel- ungedämpft. Jede periodische Anregung von außen mit
der frequenz ω/ν der Nutationsschwingungen erhöht
deren Amplitude weiter. Die Nulätionsschwingung des Lagekreisels wird dann in ihrer Eigenresonanz angeregt,
wodurch wegen der fehlenden Dämpfung die Auslenkung des Kreiselrotors 40 ständig ansteigt, bis 5
der Kreiselrotor gegen die Anschläge läuft.
Die Nutationsfrequenz (On ist bei den hier betrachteten, dynamisch abgestimmten Lagekreiseln kleiner als
die doppelte Kreisfrequenz ω des Kreiselrotors 40. Doshalb kann eine Anregung dieser Nutationsfrequenz io
durch den Momentenanteil mit der Frequenz (2ω-Ω) stattfinden. Wird
so ergibt sich
Wenn also das Kreiselgehäuse 44 winkelmäßige Schwingungen mit der durch uieidiüfig (5) gegebener.
Frequenz Ω ausführt, treten um die x-Achse Störmomente
auf, deren Frequenz gleich der Nutationsfrequenz (us ist. Die ungedämpfte Nutationsschwingung
wird in Resonanz erregt, was die vorstehend geschilderten Folgen hat.
Die Größenordnung der Frequenz Ω soll an einem Zahlenbeispiel erläutert werden:
Bei einem verwendeten zweiachsigen Lagekreisel ist
ωΝ=2π· 461 sec"1,
ω = 2 π· 240 sec"1 oder
ω = 2 π· 240 sec"1 oder
,-ι
2 ω = 2 π ■ 480 sec
Daraus ergibt sich
Daraus ergibt sich
Ω = 2 <a - ω,ν = 2 π · 19 sec"'.
Da Anregungsfrequenzen von 19 Hertz in der Praxis durchaus zu erwarten sind, ergeben sich in vielen Fällen
mit Geräten, die derartige Lagekreisel als Sensoren enthalten, dynamische Probleme. Beispielsweise wurde
bei einem Fahrzeugnavigationsgerät nach Art der DE-OS 25 45 025, das in einem Kettenfahrzeug benutzt
wurde, ein Auswandern des Lagekreisels beobachtet, wenn die sich aus der Länge eines Kettenglieds und der
Fahrzeuggeschwindigkeit ergebende Frequenz den Wert von 19 Hertz erreichte.
Da es sich bei der geschilderten Erscheinung um einen systematischen Effekt handelt, kann dieser bei dynamisch
abgestimmten Lagekreiseln mit nur einem Kardanring nicht ausgeschaltet werden. Die einzige
Gegenmaßnahme könnte darin bestehen, die Auswirkung dieses Effekts dadurch zu reduzieren, daß die
Nutationsfrequenz durch äußere Beschallung gedämpft wird Dabei muß aber Sorge getragen werden, daß der
Kreisel seine Eigenschaft als Lagekreisel mit der Übertragungsfunktion »1« zwischen « und ola bzw. β
und β a (F ig. 2) weitestgehend beibehält. Auch muß
gewährleistet sein, daß der Lagekreisel z. B. in einem Fahrzeugnavigationssystem nach der DE-OS 25 45 025
das richtige Nachführverhalten zeigt, wenn er zur Berücksichtigung der Erddrehung durch ein Nachführsignal,
wie oben beschrieben, in der »Gitter-Nord«- Riehtüng gehalten werden soll.
Es hat sich gezeigt, daß eine solche Beschallung möglich ist (allerdings auch nur eine). Diese ist in den
F ig. 5 bis 7 dargestellt
In F i g. 5 ist schematisch-perspeklivisch ein Kursreferenzgerät
mit einem zweiachsigen, dynamisch abgestimmten Lagekreisel nach Art von F i g. 4 dargestellt.
Das Kursreferenzgerät enthält einen Außenrahmen 58 der um eine Achse 60 in einem Gerätegehäuse 62
drehbar gelagert ist. In dem Außenrahmen 58 ist ein
innenrahmen 64 um eine zu der Achse 60 senkrechte Achse 66 drehbar gelagert, in dem Innenrahmen 64 ist
eine Plattform 68 um eine zu den Achsen 60 und 66 senkrechte, im wesentlichen vertikale Azimutachse 70
drehbar gelagert Die Plattform 68 ist durch einen Azimut-Servomotor 72 um die Azimutachse 70 verdreh-
aAuf der Plattform 68 ist der Lagekreisel 30 so
angeordnet, daß die Drallachse H horizontal und im
wesentlichen radial zur Azimutachse 70 verläuft, die x-Achse vertikal angeordnet ist und die y-Acnse
waagerecht senkrecht zu Drall- und v-Achse liegt. ·
Auf Her Plattform 68 sitzt weiterhin ein Servomotor
74^ durch den das Gehäuse 44 des Lagekreisels Jü um ate
y-Achse verdrehbar ist.
Wie aus F i g. 5 und 7 ersichtlich ist. ist das Signal des
x-Abgriffs 54Λ über einen Vorverstärker 76. einen
Demodulator 78 und ein geeignetes Netzwerk 80. was in
Fig 5 durch den Verstärker 82 angedeutet ist, auf den
Azimut-Stellmotor 72 geschaltet. Das Signal des v-Abertfis 54ß ist über einen Vorverstärker 84. einen
Demodul'tor 86 und ein Netzwerk 88 auf den Servomotor 74 geschaltet. Auf diese Weise wird das
Gehäuse 44 dem Kreiselrotor 40 stets nachgefuhrt. Der Kreiselrotor 40 bleibt raumfest in Bezug auf den
inertiaien Raum. Durch ein Moment auf den um die K-Achse wirksamen Momentengeber 56ß kann die
Drallachse H mit einer Winkelgeschwindigkeit gegenüber dem inertiaien Raum um die x-Achse ausgelenkt
werden die den Einfluß der Erddrehung kompensiert und die Drallachse H in fester Beziehung z. B zu der
»Gitter-Nord«-Richtung eines UTM-G.tters halt. Von einem um die y-Achse empfindlichen (in Fig.5 nicht
dargestellten) Lotsensor 90 (F i g. 7). z. B. einer Libelle,
wird ein Signal über einen Demodulator 92 und ein
Filter 94 auf den um die x-Achse wirksamen Drehmomenterzeuger 56Λ gegeben. Hierdurch wird
sichergestellt, daß die Draliachse des Lagekreisels 30 stets horizontal ist Der bisher beschriebene Aufbau des
Kursreferenzgeräts ist an sich bekannt.
Zur Dämpfung der Nutationsschwingungen ist nun das Signal des um die x-Achse wirksamen Abgriffs 54A
über ein Dämpfungsnetzwerk 96 ebenfalls auf den um die x-Achse wirksamen Drehmomenterzeuger 56A
geschaltet. Wie aus F i g. 7 ersichtlich ist, wird das^urch den Vorverstärker 76 vorverstärkte und durch den
Demodulator 78 demodulierte Abgriffsignal «„über das
Dämpfungsnetzwerk 96 einer Summierschaltung zugeführt und zu dem Signal des Lotsensors 90 addiert
wobei die Summe auf. den Drehmomenterzeuger 56A aUS Daiipfungtnetzwerk 96 ist in F i g- 6 im einzelnen
daE!n?Engangsspannung t/fdes Dämpfungsnetzwerks
96 liegt über einen Kondensator Cund einen ohmschen Widerstand team Eingang eines Operationsverstärkers
100 an. Die Ausgangsspannung Ua des Dampfungsnetzwerks 96 am Ausgang des Operationsverstärkers 100 ist
über einen Gegenkopplungswiderstand Rk auf den
Eingang des Operationsverstärkers zurückgeführt
Die Übertragungsfunktion dieses Dämpfungsnetz-. werks 96 ist
Ua(s) UE(s)
1+ReGs
O)
wobei s wieder der Laplace-Operator ist. Wenn
RECs <
ist, wird
Ua(s)
Ua(s)
Ue(s)
'Rk-C-s,
(9)
d. h. das Netzwerk 96 hat differenzierenden Charakter
und arbeitet bei hinreichend hoher Eckfrequenz des Nenners als idealer Differenzierer und damit als ideales
Dämpfungsglied.
Wie oben bereits erwähnt, darf durch die Wahl des Dämpfungsnetzwerks das normale Verhalten des
Lagekreisels 30 nicht zu stark verfälscht werden. Es haben sich Dämpfungen für die Nutationsfrequenzen
von 0,1 bis 0,2 als geeignet erwiesen. Für einen Dämpfungsfaktor 0,1 ergibt sich die zugehörige
Verstärkung V des aus Dämpfungsnetzwerk 96 und Drehmomenterzeuger 56,4 gebildeten Dämpfungskreises
zu K=36pcmsec. wird die Zeitkonstanfe Re- C
hinreichend klein gewählt, so liegt durch den gefundenen Wert von Vaüch der Wert des Produkts
Damit ist die Schaltung nach F i g, 6 dimensioniert
Damit ist die Schaltung nach F i g, 6 dimensioniert
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
230 263/527
Claims (2)
1. Anordnung zur Dämpfung von Nutationsschwingungen bei dynamisch abgestimmten,
zweiachsigen Lagekreiseln mit einer ersten und einer dazu senkrechten zweiten Eingangsachse,
einem ersten und einem zweiten Lageabgriff, welche auf Relativbewegungen zwischen Kreiselrotor und
Gehäuse um die erste bzw. zweite Eingangsachse ansprechen, und einem Drehmomenterzeuger, der
um die erste Eingangsachse wirksam ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Signal des ersten Abgriffs (54A) über ein im wesentlichen differenzierendes
Dämpfungsnetzwerk (96) auf den um die '5 erste Eingangsachse (x) wirksamen Drehmomenterzeuger
(56/4Jgeschaltet ist
2. Anordnung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß
20
der Lagekreisel (30) ein Kurskreisel mit horizontaler Drallachse (H)'isi und
die erste Eingangsachse ^vertikal verläuft
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE19803033281 DE3033281C2 (de) | 1980-09-04 | 1980-09-04 | Anordnung zur Dämpfung von Nutationsschwingungen bei dynamisch abgestimmten, zweiachsigen Lagekreiseln |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19803033281 DE3033281C2 (de) | 1980-09-04 | 1980-09-04 | Anordnung zur Dämpfung von Nutationsschwingungen bei dynamisch abgestimmten, zweiachsigen Lagekreiseln |
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DE3033281C2 true DE3033281C2 (de) | 1983-01-20 |
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-
1981
- 1981-08-14 GB GB8124908A patent/GB2083910B/en not_active Expired
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