DE3026245C1 - Querschnittsveränderliche Schubdüse, insbesondere für integrierte Raketen/Staustrahl-Triebwerke von Raketen - Google Patents
Querschnittsveränderliche Schubdüse, insbesondere für integrierte Raketen/Staustrahl-Triebwerke von RaketenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine querschnittsveränderliche
Schubdüse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Dabei handelt es sich insbesondere um eine, zwei mög
liche Stellungen (Minimalquerschnittsstellung und Maximal
querschnittsstellung) aufweisende Schubdüse für integrierte
Raketen/Staustrahl-Triebwerke von Raketen.
Derartige Triebwerke werden normalerweise derart
betrieben, daß zunächst eine Startladung aus Raketentreib
stoff verbrannt wird, um die Rakete auf Überschallgeschwindig
keit zu beschleunigen, und nach dem Abbrand der Startladung
arbeitet das Triebwerk als Staustrahltriebwerk.
Dabei findet während des Abbrands der Startladung und
beim anschließenden Staustrahlbetrieb jeweils eine gesonderte
Düse mit festem Austrittsquerschnitt Anwendung. Nach dem
Abbrand der Startladung verbleibt üblicherweise der Behälter,
in welcher die Startladung untergebracht war, als Brennkammer
für den im Staustrahlbetrieb verbrannten Brennstoff im Trieb
werk, während jedoch die in Verbindung mit der Startladung
verwendete feste Düse ausgeworfen wird und eine weitere feste
Düse in Tätigkeit tritt, die eine für den Staustrahlbetrieb
mit hoher Strahlgeschwindigkeit besser geeignete Form hat.
Um eine mögliche Gefährdung eines Flugzeugs, von welchem
aus die betreffende Rakete abgefeuert wird, durch die aus
geworfene Startdüse des Raketentriebwerks zu vermeiden, ist
der Einsatz einer querschnittsveränderlichen Schubdüse
wünschenswert, die sowohl den Anforderungen des Start
betriebe als auch denjenigen des Staustrahlbetriebs des
Raketentriebwerks gerecht wird.
Querschnittsveränderliche Schubdüsen sind bei Gasturbinen
triebwerken für Flugzeuge bereite bekannt, aber da diese be
kannten Schubdüsen von Flugzeugtriebwerken während eines Fluges
mehrfach zwischen verschiedenen Betriebsstellungen verstellt
werden müssen, weisen sie einen ziemlich komplizierten
mechanischen Aufbau auf, weshalb sie für die Anwendung bei
Raketentriebwerken zu schwer und ungeeignet wären.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache
Zwei-Stellungs-Düse zu schaffen, die sich für den Einsatz in
Verbindung mit integrierten Raketen/Staustrahl-Triebwerken
eignet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene Anordnung
gelöst.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
haben die beweglichen Düsensegmente eine starre Form, die
im Längsprofil der Gestalt der Innenwand des Düsenrohres
entspricht und die in Umfangsrichtung so gestaltet ist,
daß die Düsensegmente in der Minimalquerschnittsstellung
mit ihren seitlichen Rändern aneinander anliegen.
Bei Schubdüsen, die für einen heißen Abgasstrahl
vorgesehen sind, ist die Dichtungshaut vorzugsweise als
keramischer Überzug der Düsensegmente ausgebildet, der
zwar ausreichend spröde ist, daß er bei Bewegung der Düsen
segmente in die Maximalquerschnittsstellung bricht, der
aber auch ausreichend stabil ist, um den auftretenden Gas
drücken und Gastemperaturen standzuhalten.
Die Verstellung der Düsensegmente zwischen ihren
beiden Betriebsstellungen kann mit Hilfe von Zugfedern
erfolgen, die jeweils zwischen den Düsensegmenten und dem
Düsenrohr angeordnet sind, wobei eine lösbare Arretierung
die Düsensegmente entgegen der Federvorspannung und entgegen
den Gaskräften in der Minimalquerschnittsstellung sichert,
wobei diese lösbare Arretierung ein zerstörbares Band sein
kann, dessen Enden am Düsenrohr befestigt sind.
Vorzugsweise ist jedoch ein Betätigungsmechanismus
vorgesehen, der zwischen den Düsensegmenten und dem Düsen
rohr angeordnete Lenker aufweist, welche einerseits die
Düsensegmente in der Minimalquerschnittsstellung halten
und andererseits zum Verstellen der Düsensegmente in die
Maximalquerschnittsstellung dienen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieses Betätigungs
mechanismus sind Kniehebel mit zwei durch ein Kniegelenk mit
einander verbundenen Kniehebelgliedern vorgesehen, deren freie
Enden an einem Düsensegment bzw. am Düsenrohr angelenkt sind
und deren Kniegelenk über eine Kuppelstange mit einem allen
Düsensegmenten zugeordneten drehbaren Betätigungsring gekuppelt
ist. Die Kuppelstange hält in ihrer Ruhestellung den betreffen
den Kniehebel in einer jenseits der kritischen Streckmittel
lage gelegenen Streckstellung, in welcher er das betreffende
Düsensegment vom Düsenrohr entfernt in der Minimalquerschnitts
stellung hält.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nach
stehend mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen mehr im
einzelnen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 das hintere Ende eines Raketengehäuses
mit einer querschnittsveränderlichen
Schubdüse nach der Erfindung, wobei
der obere Halbschnitt die Düse in
der Maximalquerschnittsstellung und
der untere Halbschnitt die Düse in
der Minimalquerschnittsstellung zeigt,
Fig. 2 eine Querschnittdarstellung, wobei die
obere Hälfte (Schnittebene A-A in
Fig. 1) die Düse in der Maximalquer
schnittsstellung und die untere Hälfte
die Düse in der Minimalquerschnitts
stellung zeigt, und zwar im linken
Viertel in der Schnittebene B-B und im
rechten Viertel in der Schnittebene A-A
in Fig. 1,
Fig. 3 einen Axialschnitt durch eine abge
wandelte Düsenausführungsform, wobei
wiederum der obere Halbschnitt die
Düse in der Maximalquerschnittsstellung
und der untere Halbschnitt die Düse
in der Minimalquerschnittsstellung
zeigt, und
Fig. 4 eine ausschnittweise Seitenansicht
des Betätigungsmechanismus der in
Fig. 3 gezeigten Düse bei weggelassenem
Raketengehäuse.
In den Fig. 1 und 2 ist das hintere Ende eines Raketen
gehäuses 10 dargestellt, in welchem eine Zwei-Stellungs-
Schubdüse 12 angeordnet ist. Die Schubdüse ist in ihrer in
der unteren Hälfte der Fig. 1 gezeigten Minimalquerschnitts
stellung gebaut, die während des Startbetriebs des Raketen
triebwerks gebraucht wird, während welchem ein fester
Raketentreibstoff verbrannt wird und das Triebwerk als
reines Raketentriebwerk arbeitet. Nach dem Abbrand der
Starttreibstoffladung arbeitet das Triebwerk während des
weiteren Flugs der Rakete als Staustrahltriebwerk, wozu
die Düse in die in der oberen Hälfte der Fig. 1 gezeigte
Maximalquerschnittsstellung gebracht wird.
Um die beiden für die zwei verschiedenen Betriebsarten
erforderlichen Düsenstellungen nacheinander herstellen zu
können, weist die Schubdüse eine Anzahl beweglicher, klappen
artiger Düsensegmente 14 auf, die innerhalb des das hintere
Ende des Raketengehäuses bildenden starren Düsenrohres 16
aus der Minimalquerschnittsstellung in die Maximalquerschnitts
stellung bewegbar sind. Die Maximalquerschnittsstellung wird
durch eine innere Wand 18 des Düsenrohres 16 festgelegt, die,
wie Fig. 1 zeigt, als gesonderte, in das Düsenrohr einge
setzte Auskleidung oder auch einteilig mit dem Düsenrohr
ausgebildet sein kann.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel haben die
beweglichen Düsensegmente 14 jeweils eine starre Form, die
im Längsprofil 30 gestaltet ist, daß die Düsensegmente in
der Maximalquerschnittsstellung an der Innenwand 18 anliegen,
die aber in Umfangsrichtung so gestaltet ist, daß die
einzelnen Düsensegmente in der Minimalquerschnittsstellung
mit ihren Seitenrändern aneinander anliegen. Die in der
Minimalquerschnittsstellung aneinander anstoßenden Seiten
ränder der Düsensegmente 14 sind durch einen keramischen
Überzug abgedichtet, der die gesamte Innenoberfläche der
Düsensegmente bedecken kann und ausreichend spröde ist, daß
er bei Bewegung der Düsensegmente 14 in die Maximalquer
schnittsstellung entlang der Segmentränder bricht.
Die Düsensegmente weisen jeweils einen stromaufwärtigen
Segmentabschnitt 20 auf, der dazu dient, in der Minimal
querschnittsstellung den Abstand zwischen dem stromauf
seitigen Ende des stromabwärtigen Hauptsegmentabschnitts 14
und der Innenwand 18 zu überdecken. Die stromaufwärtigen
Segmentabschnitte 20 sind jeweils durch ein Gelenk 22 mit
dem betreffenden Hauptsegmentabschnitt 14 und außerdem an
ihrem stromaufseitigen Ende durch ein längsverschiebliches
Gelenk 24 mit dem Düsenrohr verbunden. Die längsverschieb
lichen Gelenke 24 laufen in nicht dargestellten Führungen
der Innenwand 18, die jeweils mittig mit Bezug auf den
jeweiligen Segmentabschnitt 20 angeordnet sind. In der
Innenwand 18 sind Aussparungen 26 gebildet, welche die
stromaufwärtigen Segmentabschnitte 20 in der Maximalquer
schnittsstellung der Düse aufnehmen.
Um die Betätigung der Düsensegmente 14 zwecks Ver
stellung aus der Minimalquerschnittsstellung in die
Maximalquerschnittsstellung möglichst einfach zugestalten,
sind zu diesem Zweck Zugfedern 30 vorgesehen, welche eine
die Düsensegmente in ihre Maximalquerschnittsstellung drängende
Vorspannkraft auf diese ausüben. Die Zugfedern 30 greifen
jeweils einerseits am Düsenrohr 16 und andererseits an einem
Lenker 28 an, der seinerseits mit seinem einen Ende an dem
betreffenden Düsensegment und mit seinem anderen Ende am
Düsenrohr angelenkt ist. Wenn die Umstellung der Düse aus
der Minimalquerschnittsstellung in die Maximalquerschnitts
stellung erforderlich ist, bewirken die Zugfedern 30 mit
Unterstützung der in der Düse wirkenden Gaskräfte über die
Lenker 28 eine Schwenkung der Düsensegmente 14 radial aus
wärts in Anlage an die Innenwand 18.
Um die Düsensegmente 14 vor dem Abbrand der Starttreib
stoffladung entgegen der Vorspannkraft der Federn 30 in der
Minimalquerschnittsstellung zu halten, ist ein Draht oder
Band 32 vorgesehen, welches die Düsensegmente 14 im Bereich
der Düseneinschnürung umschließt und mit seinen freien
Enden am Düsenrohr 16 befestigt ist. Der Keramiküberzug
auf der Innenseite der Düsensegmente trägt auch teilweise
zum Zusammenhalt der Düsensegment in der Minimalquerschnitts
stellung bei. Nach dem Abbrand der Starttreibstoffladung wird
der Draht bzw. das Band 32 mittels einer Sprengladung abge
sprengt, so daß die in der Düse herrschenden Gaskräfte in
Verbindung mit den Zugfedern 30 den keramischen Innenüber
zug der Düsensegmente im Bereich der Segmentseitenränder aus
brechen und die Segmente nach außen schwenken. Die strich
punktierte Linie 34 deutet eine Zwischenstellung an, welche
die Düsensegmente während ihrer Bewegung aus der Minimal
querschnittsstellung in die Maximalquerschnittsstellung
durchlaufen, und zeigt die dabei stattfindende Verschiebung
und Abknickung der gelenkig an den Hauptsegmentabschnitten 14
befestigten stromaufwärtigen Segmentabschnitte 20.
Aus der oberen Hälfte der Fig. 1 geht hervor, daß die
stromaufwärtigen Segmentabschnitte 20 und die Lenker 28 in
der Maximalquerschnittsstellung der Düse in entsprechenden
Ausnehmungen 26 bzw. 29 der Innenwand 18 liegen und daß
die Hauptsegmentabschnitte 14 bündig mit der Innenwandober
fläche sind. Da die Düsensegmente nunmehr auf einem größeren
Radius als in der Minimalquerschnittsstellung liegen, sind
zwischen den Seitenrändern benachbarter Segmente Zwischen
räume vorhanden, wie in Fig. 2 sichtbar ist. Die Innenwand 18
ist daher mit entsprechenden Flächenvorsprüngen 36 versehen,
welche diese Zwischenräume ausfüllen, wenn sich die Düsen
segmente in der Maximalquerschnittsstellung befinden, so daß
sich auch in der Maximalquerschnittsstellung eine glatte
Düsenwandinnenfläche für den durch die Düse strömenden Abgas
strom ergibt.
Im unteren Halbschnitt der Fig. 2, welcher die Düse
in der Minimalquerschnittsstellung zeigt, entspricht in
der linken Hälfte die Schnittebene der Linie B-B in Fig. 1,
während in der rechten Hälfte die Schnittebene der Linie A-A
in Fig. 1 entspricht.
Der keramische Überzug der Düsensegmente 14 bildet in
deren Minimalquerschnittsstellung eine Dichtungshaut über
den aneinanderstoßenden Seitenrändern der Segmente und ver
hindert ein Auslecken von Gas zwischen diesen Seitenrändern.
In der Maximalquerschnittsstellung der Düsensegmente kann
kein Gas auslecken, da dort die Düsensegmente bündig an der
Innenwand 18 anliegen.
Bei der beschriebenen Konstruktion handelt es sich also
um eine gewichtsmäßig leichte Zwei-Stellungs-Schubdüse, bei
welcher keine Dichtungsprobleme vorhanden sind.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine alternative Düsenaus
führungsform, die sich insbesondere hinsichtlich des
Betätigungsmechanismus von der zuvor beschriebenen Aus
führungsform unterscheidet. Zum leichteren Vergleich mit
der vorher beschriebenen Ausführungsform sind in den Fig. 3
und 4 entsprechende Bauteile jeweils mit den gleichen Be
zugszeichen wie in den Fig. 1 und 2 versehen.
Der Betätigungsmechanismus der Schubdüse nach den
Fig. 3 und 4 weist pro Düsensegment 14 zwei Glieder 40
und 42 auf, von denen das Glied 40 über ein Gelenk 44 mit
dem betreffenden Düsensegment und das Glied 42 über ein
Gelenk 46 mit dem Düsenrohr 16 verbunden ist, und die
außerdem durch ein Kniegelenk 48 miteinander zu einem
Kniehebel verbunden sind. Mit dem Kniegelenk 48 ist außer
dem ein Kuppelstangenglied 50 verbunden, das über ein
daran angelenktes weiteres Kuppelstangenglied 52 mit einem
Betätigungsring 54 verbunden ist. Der drehbare Betätigungs
ring 54 ist den Kuppelstangen 50, 52 aller Düsensegmente
gemeinsam zugeordnet.
Auf seiner stromabwärtigen Seite ist der Betätigungs
ring 54 außerdem über eine Anzahl weiterer Lenker 56 mit
einem axial verschiebbaren Ring 58 gekuppelt, an welchem
die stromabseitigen Enden sämtlicher Düsensegmente 14 je
weils mittels eines Gelenks 60 angelenkt sind. Es ist nicht
erforderlich, daß jedem Düsensegment ein Lenker 56 zuge
ordnet ist, vielmehr reichen beispielsweise drei solche
Lenker aus, die mit gleichen Winkelabständen am Düsen
umfang verteilt sind.
Die stromaufseitigen Enden der stromaufwärtigen Segment
abschnitte 20 sind bei diesem Ausführungsbeispiel über feste
Gelenke 62 mit dem Düsenrohr 16 verbunden.
Die Arbeitsweise des eben beschriebenen Betätigungs
mechanismus ist folgendermaßen:
Bei der in der unteren Hälfte der Fig. 3 gezeigten Minimalquerschnittsstellung befinden sich die Kniehebel glieder 40 und 42 jenseits ihrer kritischen Streckmittel lage in Streckstellung und wirken als Stütze für die Düsensegmente 14. Zur Verstellung der Düsensegmente in die Maximalquerschnittsstellung wird der Betätigungsring 54 mit Hilfe einer nicht dargestellten Explosivladung gedreht, wodurch gemäß Fig. 4 die Winkel zwischen den Kuppelstangen gliedern 52 sowie den Lenkern 56 und dem Betätigungsring 54 vergrößert werden. Dies hat eine axiale Verschiebung der Gelenke 48 und 60 zur Folge, wobei das Gelenk 48 sich stromaufwärts verschiebt und das Einknicken des Knie hebels 40, 42 bewirkt, so daß die Düsensegmente 14 mit ihren stromaufwärtigen Segmentabschnitten 20 radial nach außen in Anlage an die Innenwand 18 des Düsenrohres 16 geklappt werden. Die Düsensegmente sind wiederum mindestens im Bereich ihrer Seitenränder mit einem keramischen Überzug versehen, der bei Beginn der Düsensegmentbewegung bricht.
Bei der in der unteren Hälfte der Fig. 3 gezeigten Minimalquerschnittsstellung befinden sich die Kniehebel glieder 40 und 42 jenseits ihrer kritischen Streckmittel lage in Streckstellung und wirken als Stütze für die Düsensegmente 14. Zur Verstellung der Düsensegmente in die Maximalquerschnittsstellung wird der Betätigungsring 54 mit Hilfe einer nicht dargestellten Explosivladung gedreht, wodurch gemäß Fig. 4 die Winkel zwischen den Kuppelstangen gliedern 52 sowie den Lenkern 56 und dem Betätigungsring 54 vergrößert werden. Dies hat eine axiale Verschiebung der Gelenke 48 und 60 zur Folge, wobei das Gelenk 48 sich stromaufwärts verschiebt und das Einknicken des Knie hebels 40, 42 bewirkt, so daß die Düsensegmente 14 mit ihren stromaufwärtigen Segmentabschnitten 20 radial nach außen in Anlage an die Innenwand 18 des Düsenrohres 16 geklappt werden. Die Düsensegmente sind wiederum mindestens im Bereich ihrer Seitenränder mit einem keramischen Überzug versehen, der bei Beginn der Düsensegmentbewegung bricht.
Die Explosivladung kann unmittelbar auf den Betätigungs
ring 54 wirken, beispielsweise nach Art eines Kolbens, oder
sie kann alternativ dazu, wenn der Betätigungsring durch
zwischen ihm und dem Düsenrohr 16 angeordnete Federn unter
Vorspannung gehalten wird, einen den Betätigungsring entgegen
seiner Vorspannung arretierenden Draht, Stift oder dergl. ab
scheren. Derartige Betätigungssprengladungen sind an sich
bekannt und brauchen daher nicht näher beschrieben zu werden.
Sie ermöglichen eine einfache Betätigung der Düsenverstellung
zwischen ihren beiden Betriebsstellungen, ohne daß komplizierte
hydraulische oder andere Mechanismen notwendig sind.
Bei einer weiteren, nicht dargestellten Düsenausführungs
form sind die beweglichen Düsensegmente als flexible Streifen
oder Fäden ausgebildet, die zwischen zwei mit gegenseitigem
Axialabstand angeordneten Ringen gespannt sind. Die Streifen
bzw. Fäden sind am Umfang der Ringe befestigt, und durch
relative gegenseitige Verdrehung der beiden Ringe werden die
Streifen bzw. Fäden verdrillt und nehmen in Längsrichtung eine
Hyperbelform an.
Claims (8)
1. Querschnittsveränderliche Schubdüse, insbesondere
für integrierte Raketen/Staustrahl-Triebwerke für Raketen,
mit zwischen einer Minimalquerschnittsstellung und einer
Maximalquerschnittsstellung bewegbaren Segmenten, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) ein feststehendes äußeres Düsenrohr eine die Düsenform in deren Maximalquerschnittsstellung be stimmende Innenwand (18) aufweist,
- b) die beweglichen Düsensegmente (14) in einer der Minimalquerschnittsstellung der Düse entsprechenden Ursprungsstellung stehen, in welcher sie zusammen den Düsenkanal in der Minimalquerschnittsstellung begrenzen, und aus welcher sie in die Maximalquer schnittsstellung bewegbar sind, in der sie an der festen Innenwand (18) des Düsenrohres (16) anliegen,
- c) die Düsensegmente (14) in ihrer die Minimalquer schnittsstellung bildenden Ursprungsstellung mit einer die Stoßfugen zwischen benachbarten Segmenten abdichtenden Dichtungshaut überzogen sind, und
- d) die Dichtungshaut auf einem Material hergestellt ist, das bei Bewegung der Düsensegmente (14) aus der Minimalquerschnittsstellung in die Maximalquerschnitts stellung mindestens entlang der seitlichen Segment ränder bricht.
2. Querschnittsveränderliche Schubdüse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsensegmente jeweils einen
stromaufwärtigen Segmentabschnitt (20) und einen damit durch
ein Gelenk verbundenen stromabwärtigen Segmentabschnitt (14)
aufweisen, und daß der stromaufwärtige Segmentabschnitt (20)
außerdem mit seinem stromaufseitigen Ende und der strom
abwärtige Segmentabschnitt mit seinem stromabseitigen Ende
gelenkig mit dem Düsenrohr (16) verbunden ist.
3. Querschnittsveränderliche Schubdüse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsensegmente (14) jeweils
eine starre Form haben, die im Längsprofil der Gestalt der
Innenwand (18) des Düsenrohres (16) entspricht und in
Umfangsrichtung so gestaltet ist, daß die Düsensegmente in
ihrer Ursprungsstellung mit ihren Seitenrändern aneinander
anliegen.
4. Querschnittsveränderliche Schubdüse nach Anspruch 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Düsensegmenten (14) und dem Düsenrohr (16) Zugfedern (30)
angeordnet sind, welche die Düsensegmente in Richtung
der Maximalquerschnittsstellung vorspannen, und daß eine
lösbare Arretierung (32) die Düsensegmente entgegen der
Federvorspannung in der Minimalquerschnittsstellung
arretiert.
5. Querschnittsveränderliche Schubdüse nach Anspruch 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Düsenseg
menten (14) und dem Düsenrohr (16) Lenker (40, 42) mit einem
ihnen zugeordneten Betätigungsmechanismus (50, 52) angeordnet
sind, welche die Düsensegmente in ihrer Ursprungsstellung
halten und über welche sie in die Maximalquerschnittsstellung
bewegbar sind.
6. Querschnittsveränderliche Schubdüse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker als Kniehebel mit
zwei durch ein Kniegelenk (48) miteinander verbundenen
Kniehebelgliedern (40, 42) ausgebildet sind, die einer
seits an einem Düsensegment (14) und andererseits am
Düsenrohr (16) angelenkt sind und deren Kniegelenk jeweils
über eine Kuppelstange (50, 52) mit einem auf alle Segmente
wirkenden drehbaren Betätigungsring (54) gekuppelt ist, der
bei Drehung eine Schubbewegung der Kuppelstange erzeugt.
7. Querschnittsveränderliche Schubdüse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsring (54) über
weitere Lenker (56) mit einem axial verschiebbaren Ring (58)
am stromabwärtigen Düsenende gekuppelt ist, mit welchem die
stromabwärtigen Enden aller Düsensegmente (14) verbunden
sind.
8. querschnittsveränderliche Schubdüse nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtungshaut durch einen keramischen Überzug der Düsen
segmente gebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR8014788A FR2745334A1 (fr) | 1980-07-03 | 1980-07-03 | Tuyere a deux positions pour propulseur integre fusee/statoreacteur |
DE3026245A DE3026245C1 (de) | 1980-07-03 | 1980-07-11 | Querschnittsveränderliche Schubdüse, insbesondere für integrierte Raketen/Staustrahl-Triebwerke von Raketen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR8014788A FR2745334A1 (fr) | 1980-07-03 | 1980-07-03 | Tuyere a deux positions pour propulseur integre fusee/statoreacteur |
DE3026245A DE3026245C1 (de) | 1980-07-03 | 1980-07-11 | Querschnittsveränderliche Schubdüse, insbesondere für integrierte Raketen/Staustrahl-Triebwerke von Raketen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3026245C1 true DE3026245C1 (de) | 1997-11-13 |
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ID=25786564
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3026245A Expired - Lifetime DE3026245C1 (de) | 1980-07-03 | 1980-07-11 | Querschnittsveränderliche Schubdüse, insbesondere für integrierte Raketen/Staustrahl-Triebwerke von Raketen |
Country Status (2)
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FR (1) | FR2745334A1 (de) |
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