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DE3021727A1 - Verfahren zur herstellung von 4-tert.-butylbenzaldehyd - Google Patents

Verfahren zur herstellung von 4-tert.-butylbenzaldehyd

Info

Publication number
DE3021727A1
DE3021727A1 DE19803021727 DE3021727A DE3021727A1 DE 3021727 A1 DE3021727 A1 DE 3021727A1 DE 19803021727 DE19803021727 DE 19803021727 DE 3021727 A DE3021727 A DE 3021727A DE 3021727 A1 DE3021727 A1 DE 3021727A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tert
butyltoluene
butylbenzaldehyde
bromination
butyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19803021727
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Ulrich Dipl.-Chem. Dr. 5068 Odenthal Blank
Erich Dipl.-Chem. Dr. 5162 Niederzier Wolters
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE19803021727 priority Critical patent/DE3021727A1/de
Publication of DE3021727A1 publication Critical patent/DE3021727A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/10Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms
    • C07C17/14Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms in the side-chain of aromatic compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/42Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by hydrolysis
    • C07C45/43Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by hydrolysis of >CX2 groups, X being halogen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 4-tert.-Butylbenzaldehyd
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 4-tert.-Butylbenzaldehyd aus 4-tert.-Butyltoluol durch Bromierung und anschließende Verseifung des Bromierungsgemisches.
  • Es ist aus der US-PS 2 158 519 (Beispiel 2) bekannt, 4-tert. -Butylbenzaldehyd durch Umsetzung von Benzol mit Kohlenstoffmonoxid und tert.-Butylchlorid in Gegenwart von Aluminiumchlorid und Kupferchlorid herzustellen, wobei allerdings keine Ausbeuten angegeben werden.
  • Wie Vergleichsversuche zeigten, erhält man den 4-tert.-butylbenzaldehyd nur in Ausbeuten von unter 30 % der Theorie.
  • Weiterhin ist aus der US-PS 3 833 660 ein Verfahren zur Herstellung von 4-tert.-Butylbenzaldehyd (vgl. Tabelle I) bekannt, wonach tert.-Butylbenzol mit Hexamethylentetramin in Gegenwart von Trifluoressigsäure umgesetzt und anschließend hydrolysiert wird. Die Ausbeute an 4-tert.-Butylbenzaldehyd wird mit 75 % angegeben.
  • Nachteilig bei diesem Verfahren ist die unbefriedigende Ausbeute an 4-tert.-Butylbenzaldehyd und die umständliche und damit unwirtschaftliche Aufarbeitung des Reaktionsgemisches.
  • Außerdem werden bei diesem Verfahren relativ große Mengen an Hexamethylentetramin und Trifluoressigsäure benötigt. Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens zusätzlich beeinträchtigt.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von 4-tert.-Butylbenzaldehyd gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 4-tert.-Butyltoluol mit 1,6 bis 2,4 Mol Brom pro Mol 4-tert.-Butyltoluol bei Temperaturen von 110 bis 2300C, gegebenenfalls in Gegenwart von inerten organischen Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, umsetzt und anschließend das Bromierungsgemisch, gegebenenfalls nach vorheriger Entfernung des im Gemisch enthaltenden 4-tert.-Butylbenzylbromids, verseift.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden bevorzugt 1,8 bis 2,3 Mol Brom pro Mol 4-tert.-Butyltoluol eingesetzt.
  • Dabei kann durch die jeweils eingesetzte Menge an Brom die Zusammensetzung des Bromierungsgemisches hinsichtlich des Gehaltes an Benzyl-, Benzal- und Benzotribromid variiert werden.
  • So kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei vollständigem Umsatz des eingesetzten 4-tert.-Butyltoluols durch Einsatz von 2,0 bis 2,1 Mol Brom pro Mol 4-tert.-Butyltoluol ein Bromierungsgemisch erhalten werden, das 4-tert.-Butylbenzalbromid in einer Menge von etwa 90 bis 93 Gew.-% enthält. 4-tert.-Butylbenzylbromid und 4-tert.-Butylbenzotribromid werden dabei nur in untergeordneten Mengen von ca. 2 bis 3 Gew.-% bzw. 3 bis 5 Gew.-% gebildet.
  • Andererseits ist es bei Einsatz von 1,8 bis 1,9 Mol Brom pro Mol 4-tert. -Butyltoluol und vollständigem Umsatz des Butyltoluols möglich, ein Bromierungsgemisch zu erhalten, das ca. 80 bis 85 Gew.-% 4-tert.-Butylbenzalbromid neben ca. 15 bis 20 Gew.-% 4-tert.-Butylbenzylbromid enthält.
  • Zur Erhöhung der Ausbeute an 4-tert.-Butylbenzalbromid kann man einen Teil des Bromierungsgemisches, das 4-tert.-Butylbenzylbromid enthält, durch z.B. Destillation abtrennen und das 4-tert. -Butylbenzylbromid enthaltende Destillat zur weiteren Bromierung wieder in das Reaktionsgemisch zurückführen.
  • Durch diese Verfahrensvariante gelingt es, die Ausbeute an 4-tert.-Butylbenzalbromid zu steigern, ohne daß nennenswerte Mengen 4-tert. -Butylbenzotribromid gebildet werden.
  • Weiterhin ist es möglich, 1 Mol 4-tert. -Butyltoluol vollständig mit 2,2 bis 2,4 Mol Brom umzusetzen. Dabei wird ein Bromierungsgemisch erhalten, das nur noch sehr wenig, nämlich ca. 0,1 bis 0,4 Gew.-% 4-tert.-Butylbenzylbromid enthält. Dagegen wird in verstärktem Maße 4-tert. -Butylbenzotribromid gebildet (ca. 15 Gew.-%) neben ca.
  • 85 Gew.-% 4-tert.-Butylbenzalbromid.
  • Die Bromierung wird bevorzugt bei Temperaturen von 140 bis 2000C, besonders bevorzugt bei 160 bis 1900C, durchgeführt.
  • Als organische Lösungs- oder Verdünnungsmittel können solche in das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt werden, die sich unter den Reaktionsbedingungen inert verhalten.
  • Zum Beispiel können halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, wie Dichlormethan, Trichlormethan, Tetrachlormethan, Dichlorethan, Trichlorethan, Tetrachlorethan, Hexachlorethan, bevorzugt Tetrachlorethan, sowie gegebenenfalls halogenierte aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Brombenzol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, bevorzugt Dichlorbenzol, in das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt werden.
  • Die optimale Menge an einzusetzenden Lösungs- oder Verdünnungsmitteln hängt u.a. von der Reaktionstemperatur ab und kann leicht durch Vorversuche ermittelt werden.
  • Im allgemeinen werden bis zu 300 Vol.-%, bevorzugt 5 bis 50 Vol.-%, bezogen auf eingesetztes 4-tert.-Butyltoluol, eines inerten organischen Lösungs- oder Verdünnungsmittels in das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt.
  • Die inerten organischen Lösungs- oder Verdünnungsmittel können allein oder im Gemisch untereinander in das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt werden.
  • Vorzugsweise wird ohne Lösungs- oder Verdünnungsmittel gearbeitet.
  • Ein besonderes Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, daß die Bromierung ohne Verwendung von Radikal- bildnern, Katalysatoren oder sonstigen Hilfsstoffen und ohne die Mitwirkung von natürlichem oder künstlichem Licht durchgeführt werden kann.
  • In das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl reines 4-tert.-Butyltoluol als auch technisches 4-tert.-Butyltoluol mit einem Gehalt von ca. 95 bis 98 Gew. -% an 4-tert.-Butyltoluol neben ca. 2 bis 3 Gew.-% isomeren tert.-Butyltoluolen, wie 3-tert.-Butyltoluol, geringen Mengen Toluol sowie Spuren verschiedener anderer Verbindungen, wie Oligomere des Isobutens, eingesetzt werden.
  • Es ist auch möglich, stärker verunreinigtes 4-tert.-Butyltoluol, das etwa 1 bis 5 Gew.-% Oligomere des Isobutens neben diversen anderen Verbindungen wie Spuren von Schwefelsäure, Di-tert.-butylether, Mono- und Ditert.-butylsulfat enthält, ohne Nachteile in das erfindungsgemäße Verfahren einzusetzen. So ist es z.B.
  • möglich, ein aus der Alkylierung von Toluol stammendes undestilliertes 4-tert. -Butyltoluol, das gegebenenfalls von überschüssigem Toluol befreit wurde, in das erfindungsgemäße Verfahren einzusetzen.
  • Nachdem die Bromierung beendet ist, wird in einer bevorzugten Arbeitsweise zu dem gegebenenfalls auf etwa 20 bis 1500C, bevorzugt 50 bis I200C, abgekühlten Reaktionsgemisch, gegebenenfalls nach Abtrennung von inerten organischen Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, Ameisensäure gegeben und solange gerührt, bis keine Gasentwicklung mehr zu beobachten ist. Im allgemeinen wird das Bromierungsgemisch mit 0,3 bis 5,0, bevorzugt 0,7 bis 2,0 Mol, besonders bevorzugt 0,9 bis 1,4 Mol, Ameisensäure pro Mol 4-tert.-Butyltoluol umgesetzt.
  • Die Ameisensäure kann sowohl in konzentrierter als auch im Gemisch mit Wasser eingesetzt werden. Im allgemeinen wird eine 20 bis 100 gew.-%ige, bevorzugt eine 50 bis 95 gew.-%ige, besonders bevorzugt eine etwa 85 gew.-%ige, Ameisensäure eingesetzt.
  • Es ist auch möglich, die Verseifung des Bromierungsgemisches in Gegenwart von Katalysatoren, wie Schwefelsäure oder den Chloriden oder Bromiden der Metalle der II., VII., VIII. Nebengruppe sowie der III. und V.
  • Hauptgruppe des periodischen Systems durchzuführen.
  • Bevorzugt wird die Verseifung ohne Verwendung eines Katalysators durchgeführt.
  • Selbstverständlich ist es auch möglich, das Bromierungsgemisch mit anderen üblichen Verseifungsmitteln, wie wäßriger Chlor- oder Bromwasserstoffsäure, wäßriger Schwefelsäure oder mit Wasser und Zinkchlorid zu verseifen. Ebenso ist eine Verseifung unter neutralen bis schwach alkalischen Bedingungen beispielsweise in Wasser bei etwa pH 5 bis 8, vorzugsweise pH 6 bis 7 möglich.
  • Als Basen werden vorzugsweise Hydroxide, Carbonate oder Oxide der Alkali- oder Erdalkalimetalle, wie MgO, Mg CO3, Mg(OH)2, CaO, Ca(OH)2 und CaCO3 eingesetzt.
  • Die Verseifung wird üblicherweise bei Temperaturen von 70 bis 1200C, bevorzugt bei 90 bis 110°C, und bei Normaldruck durchgeführt.
  • Es ist auch möglich, die Verseifung des Bromierungsgemisches nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in Gegenwart von organischen Lösungs- oder Verdünnungsmitteln durchzuführen. Beispielsweise können als organische Lösungs- oder Verdünnungsmittel halogenierte Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder halogenierte oder alkylierte Aromaten dem Bromierungsgemisch zugesetzt werden.
  • Beispielsweise werden als organische Lösungs- oder Verdünnungsmittel genannt: Tetrachlormethan, Dichlorethan, Trichlorethan, Hexachlorethan, Benzol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Toluol, tert.-Butyltoluol.
  • Weiterhin ist es möglich, Die Verseifung in Gegenwart von Essigsäure und Propionsäure durchzuführen.
  • Die Menge der zuzusetzenden organischen Lösungs- oder Verdünnungsmittel beträgt im allgemeinen bis zu 300 Vol.-%, bevorzugt 10 bis 50 Vol.-%, bezogen auf eingesetztes 4-tert. -Butyltoluol.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird beispielsweise so durchgeführt, daß man in vorgelegtes 4-tert. -Butyltoluol die berechnete Menge an Brom bei einer Temperatur von 160bis 1900C einträgt und nach Ende der Bromierung das Bromierungsgemisch auf etwa 50 bis 700C abkühlt und mit der berechneten Menge Ameisensäure, bevorzugt einer 85 %igen Ameisensäure, versetzt.
  • Das Gemisch wird dann bei 100 bis 1100C solange gerührt, bis keine Gasentwicklung mehr zu beobachten ist.
  • Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches kann so durchgeführt werden, daß man die flüchtigen Bestandteile, wie überschüssige Ameisensäure, im Vakuum durch Destillation entfernt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich durchgeführt werden.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man ein Rohöl, das etwa 91 bis 93 Gew.-% 4-tert.-Butylbenzaldehyd neben geringen Mengen an 4-tert.-Butylbenzylbromid und 4-tert.-Butylbenzoesäure enthält.
  • Die Ausbeute an 4-tert. -Butylbenzaldehyd beträgt 88 bis 93 % der Theorie, bezogen auf eingesetztes 4-tert.-Butyltoluol.
  • Der als Rohöl erhältliche 4-tert.-Butylbenzaldehyd kann als solcher ohne weitere Reinigung z.B. für die Herstellung von Riechstoffen (Riechstoffind. 13, 81 (1938)) verwendet werden.
  • Selbstverständlich kann bei Bedarf das erhaltene Rohöl z.B. durch Destillation weiter aufgearbeitet werden.
  • Man erhält dann den 4-tert.-Butylbenzaldehyd in reiner Form.
  • Die Vorteile des Verfahrens liegen in den hohen Ausbeuten von über 88 % der Theorie an 4-tert.-Butylbenzaldehyd, der einfachen Durchführung der Reaktion, gegebenenfalls in einem Reaktionsgefäß (Eintopfverfahren) und in der unkomplizierten Aufarbeitungsweise des Reaktionsgemisches.
  • Weiterhin kann es vorteilhaft sein aus gegebenenfalls anfallendem 4-tert.-Butylbenzotribromid 4-tert.-Butylbenzoesäure herzustellen, die für die Herstellung von Alkydharzen und Lackrohrstoffen verwendet wird (Römpp, 7.
  • Auflage. Bd. 1, S. 455).
  • Es ist außerordentlich überraschend, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren der 4-tert. -Butylbenzaldehyd in solch guten Ausbeuten erhalten wird, da es aufgrund des Standes der Technik (vgl. z.B. Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band V/4, Seite 334 ff (1960)) zu erwarten war, daß die Seitenkettenbromierung mit elementarem Brom bei höheren Temperaturen nur mäßige Ausbeuten an Benzalbromid liefert, wodurch sich zwangsläufig auch die Ausbeuten an Aldehyd verringern würden.
  • Außerdem war zu erwarten, daß sich bei aem erfindungsgemäßen Verfahren, das ja ohne Reinigung des Benzalbromids beispielsweise in einem sogenannten "Eintopfverfahren" durchgeführt werden kann, in großen Mengen Nebenprodukte bildeten, die ebenfalls die Ausbeute an 4-tert. -Butylbenzaldehyd beeinträchtigen würden.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren verdeutlichen, ohne es jedoch auf diese Beispiele einzuschränken.
  • Beispiel 1 In einem 500 ml Dreihalskolben mit einem Tropftrichter, dessen Einleitungsrohr bis an den Kolbenboden reicht, werden 120,0 g 4-t-Butyltoluol (97 %ig, 2 % Isomere; 0,785 Mol) unter Rühren auf 165 bis 1700C aufgeheizt und im Verlauf von 5,5 Stunden 272,0 g Brom (1,70 Mol) so zugetropft, daß im Rückflußkühler kein Brom erscheint.
  • Anschließend wird noch 10 Minuten bis zur Beendigung der Gasentwicklung nachgerührt. Es werden 250,5g eines Gemisches erhalten, das 2,1 % t-Butylbenzylbromide, 93,1 % t-Butylbenzalbromide und 3,8 % t-Butylbenzotribromide enthält.
  • Nachdem das Gemisch auf 70"C abgekühlt ist, werden 56,3 g 85 %ige wäßrige Ameisensäure (1,04 Mol Ameisensäure) hinzugefügt. Unter Rühren wird nun die Temperatur des Reaktionsgemisches in dem Maße gesteigert, das die rege Gasentwicklung zuläßt. Nach 10 bis 12 Stunden ist bei einer Temperatur von 1100C die Gasentwicklung beendet. Im Wasserstrahlvakuum werden 22,7 g Ameisensäure abdestilliert. Es bleiben 130,8 g eines Öls zurück, das 91,3 % 4-t-Butylbenzaldehyd, 2,1 % 4-t-Butylbenzylbromid, 5,1 % 4-t-Butylbenzoesäure und 1,1 % 3-t-Butylbenzaldehyd enthält.
  • Bei der Destillation dieses öls werden erhalten: 118,4 g 4-t-Butylbenzaldehyd (96,8 %ig; 1,0 % 3-t-Butylbenzaldehyd, 2,2 % 4-t-Butylbenzylbromid) und 11,2 g eines Rückstandes, der 95,3 % 4-t-Butylbenzoesäure und 2,8 % 4-t-Butylbenzaldehyd enthält. Dies entspricht einer Ausbeute an 4-t-Butylbenzaldehyd von 91,4 %, bezogen auf eingesetztes 4-t-Butyltoluol.
  • Beispiel 2 In einem 2 1 Dreihalskolben mit einem Tropftrichter, dessen Einleitungsrohr bis an den Kolbenboden reicht, werden 600 g 4-t-Butyltoluol (97 %ig, 2 % Isomere; 3,93 Mol) unter Rühren auf 160 bis 1700C aufgeheizt und im Verlauf von 6 bis 7 Stunden 1358 g Brom (8,5 Mol) so zugetropft, daß im Rückflußkühler kein Brom erscheint.
  • Anschließend wird noch etwa 10 Minuten bis zur Beendigung der Gasentwicklung nachgerührt. Man läßt das Reaktionsgemisch auf 700C abkühlen und fügt dann 217,0 g 85 %ige wäßrige Ameisensäure (4,01 Mol) hinzu. Unter Rühren wird nun die Temperatur des Reaktionsgemisches in dem Maße gesteigert, das die rege Gasentwicklung erlaubt. Nach ca. 12 Stunden ist bei einer Temperatur von 1100C die Gasentwicklung beendet.
  • Unter gutem Rühren wird nun mit ca. 1 1 einer ca. 5 %igen Na2CO3-Lösung auf pH = 8,5 gestellt. Die organische Phase wird abgetrennt. Die wäßrige Phase liefert nach Ansäuern, Absaugen und Trocknen 42,2 g 4-t-Butylbenzoesäure (Fp.: 164°C). Das Gewicht der getrockneten organischen Phase beträgt 614,5 g und enthält 96,5 % 4-t-Butylbenzaldehyd, 1,0 % 3-t-Butylbenzaldehyd und 1,7 % 4-t-Butylbenzylbromid. Dies entspricht einer Rohausbeute an 4-t-Butylbenzaldehyd von 93,1 %, bezogen auf eingesetztes 4-t-Butyltoluol. Die Destillation ergibt 592,3 g 4-t-Butylbenzaldehyd (97,0 %ig, 0,9 % 3-t-Butylbenzaldehyd, 1,3 % 4-t-Butylbenzylbromid) und 16,2 g eines Rückstandes, der ca. 20 % 4-t-Butylbenzaldehyd, ca. 9 % 4-t-Butylbenzylbromid und ca. 70 % 4-t-Butylbenzoesäure enthält. Die isolierte Menge an 4-t-Butylbenzaldehyd entspricht einer Ausbeute von 90,2 %, bezogen auf eingesetztes 4-t-Butyltoluol.
  • Beispiel 3 Apparatur und Ansatz wie im Beispiel 1 beschrieben.
  • Es werden jedoch 288,0 g Brom (1,8 Mol) eingesetzt. Das Reaktionsgemisch enthält 0,2 % t-Butylbenzylbromid, 79,1 % t-Butylbenzalbromide und 20,6 % t-Butylbenzotribromide. Wie im Beispiel 1 wird nun hydrolysiert und analog Beispiel 2 aufgearbeitet. Aus der wäßrigen Phase werden 27,2 g 4-t-Butylbenzoesäure (Fp. 164 bis 165°C) erhalten. Dies entspricht 19,7 % des eingesetzten 4-t-Butyltoluols. Aus der organischen Phase werden nach Destillation 99,8 g 4-t-Butylbenzaldehyd erhalten (99,1 %ig, 0,8 % 3-t-Butylbenzaldehyd, 0,1 % 4-t-Butylbenzylbromid3.
  • Dies entspricht einer Ausbeute von 78,7 % bezogen auf eingesetztes 4-t-Butyltoluol. Der Destillationsrückstand von 2,4 g enthält im wesentlichen 4-t-Butylbenzoesäure.
  • Beispiel 4 Apparatur und Ansatz wie im Beispiel 1 beschrieben.
  • Es werden jedoch nur 241,0 g (1,51 Mol) Brom eingesetzt.
  • Das Reaktionsgemisch enthält 17,7 % t-Butylbenzylbromide, 82,5 % t-Butylbenzalbromide und 0,4 % t-Butylbenzotribromide. Über eine Kolonne werden im Vakuum bei einem Druck von 1 mbar 73,8 g des Reaktionsgemisches bis zu einer Kopftemperatur von 1300C abdestilliert. Es bleiben 161,0 g Reaktionsprodukt zurück, das 98,2 % t-Butylbenzalbromid, 0,3 % t-Butylbenzylbromid und 0,6 % t-Butylbenzotribromid enthält. Das Destillat, das neben t-Butylbenzalbromid 56,3 % t-Butylbenzyibromid enthält, wird in die Bromierung zurückgeführt. Der Destillationsrückstand wird analog Beispiel 1 hydrolysiert und destilliert. Man erhält 79,2 g 4-t-Butylbenzaldehyd (98,1 %ig, 1,3 % 3-t-Butylbenzaldehyd, 0,2 % 4-t-Butylbenzylbromid). Der Destillationsrückstand von 1,9 g enthält im wesentlichen 4-t-Butylbenzoesäure.

Claims (4)

  1. Patentansprüche ¼) Verfahren zur Herstellung von 4-tert.-Butylbenzaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man 4-tert.-Butyltoluol mit 1,6 bis 2,4 Mol Brom pro Mol 4-tert.-Butyltoluol bei Temperaturen von 110 bis 230"C, geqebenenfalis in Gegenwart von inerten organischen Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, umsetzt und anschließend das Bromierungsgemisch, gegebenenfalls nach vorheriger Entfernung des im Gemisch enthaltenen 4-tert.-Butylbenzylbromids, verseift.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verseifung mit Ameisensäure durchführt.
  3. 3) Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verseifung mit 20 bis 100 gew.-%iger Ameisensäure durchführt.
  4. 4) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verseifung mit 0,3 bis 5 Mol Ameisensäure pro Mol 4-tert.-Butyltoluol durchführt.
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