DE3017682A1 - Verfahren zur herstellung von alkoholen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von alkoholenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Alkohols durch Hydroformylierung eines Olefins
und Hydrierung des Hydroformylierungsproduktes.
Es ist bekannt, daß ein Alkohol dadurch hergestellt werden kann, daß man ein Olefin mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff
in einer Hydroformylierungsreaktion umsetzt und den resultierenden Aldehyd durch eine Hydrierung reduziert. Dieses
Verfahren stellt beispielsweise für die Herstellung eines Alkohols, z.B. für die Herstellung von Butanolen aus Propylen,
ein effektives Verfahren dar [Yuki Gosei Kyokai ShI,
Band 35, Nr. 8, Seite 683 (1977)].
Als Katalysator bei der Hydroformylierung eines Olefins
ist ein Carbonylkomplex von Metallen der VIII. Nebengruppe
verwendet worden. Bei Einsatz eines Rhodiumkatalysators, wie eines Katalysators aus einem Rhodiumkomplex und überschüssigem
organischem tertiärem Phosphin, weist der Katalysator eine hohe Stabilität und eine große katalytische
Aktivität auf. Die Hydroformylierung kann daher unter milden
Bedingungen durchgeführt werden, und zwar bei einer niedrigen Temperatur und einem geringen Druck. Bei Einsatz
eines a-Olefins wird eine hohe Ausbeute an geradkettigem
Aldehyd erhalten. Derartige Katalysatoren sind daher bei einem industriellen Verfahren bemerkenswert vorteilhaft
[vergl. J. Falbe, "Carbon Monoxide in Organic Synthesis11,
Seite 16 (197O)J.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Alkohols durch Hydrierung eines Aldehyds, der durch eine Hydroformylierung aus einem Olefin erhalten wurde.
Bei dem herkömmlichen Verfahren zur Herstellung eines Alkohols
aus einem Olefin wird der durch eine Hydroformylierung eines Olefins erhaltene Aldehyd von der bei der
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Hydroformylierung erhaltenen Reaktionsmischung abgetrennt,
um auf diese Weise den Katalysator und Nebenprodukte zu eliminieren. Anschließend wird der Aldehyd bei der Hydrierung
eingesetzt.
Die Reaktionsmischung enthält das angestrebte Produkt, was leicht Schwierigkeiten, wie eine Polymerisation, verursachen
kann. Die Reaktionsmischung enthält weiter verschiedene Arten von Nebenprodukten, deren Reaktivitäten unbekannt
sind,und außerdem den teuren Hydroformylierungskatalysator,
wie Rhodiumkomponenten. Es versteht sich daher von selbst, daß unvorteilhafte Ergebnisse, wie eine Abnahme der Ausbeute,
eine Zunahme des Gehalts an Verunreinigungen sowie ein Verlust an Katalysator, bewirkt werden, falls die Reaktionsmischung
als solche in der nächsten Reaktionsstufe eingesetzt wird. Es sind daher verschiedene Verfahren,
wie eine Destillation oder eine Extraktion, zur Abtrennung des angestrebten Aldehyds von dem Katalysator entwickelt
und vorgeschlagen worden (z.B. JA-OS 29412/1976).
Diese Abtrennverfahren sind jedoch m^ gewissen Nachteilen
behaftet. So weist z.B. das Destillationsverfahren den Nachteil auf, daß aufgrund der geringen thermischen Stabili
tät des angestrebten Aldehyds eine thermische Beeinträchtigung desselben verursacht wird. In manchen Fällen ist aufgrund
des hohen Siedepunktes des angestrebten Aldehyds ein übermäßiger apparativer Aufwand erforderlich. Beim Extraktionsverfahren
tritt eine Inaktivierung des Katalysators sowie ein Katalysatorverlust auf, und die bekannten Trennverfahren
sind also nicht befriedigend. Obwohl die Hydroformylierung eines Olefins und die Hydrierung des dabei erhaltenen
Aldehyds bekannt sind, ist dieses Verfahren mit Ausnahme von Spezialfällen nicht industriell angewendet
worden, um einen Alkohol in einem einzigen, kontinuierlichen Verfahren aus einem Olefin herzustellen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bei einem industriellen Verfahren auftretenden, erwähnten Nachteile
einer geringen Ausbeute, einer Polymerisation, einer Zunahme der Verunreinigungen und eines Verlustes an teurem
Katalysator zu überwinden.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man eine Hydroformylierung eines Olefins in einem im wesentlichen
mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel in Gegenwart eines Hydroformylierungskatalysators durchführt, der
in dem genannten Lösungsmittel löslich ist; der Reaktionsmischung Wasser in einem Verhältnis von dem 0,5- bis 5Of achen
(nach Gewicht), bezogen auf den resultierenden Aldehyd,
zusetzt; in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators eine Hydrierung durchführt; eine organische Phase, enthaltend
die Hydroformylierungs-Katalysatorkomponente, von einer Wasserphase, enthaltend den angestrebten Alkohol, abtrennt;
die organische Phase in die Hydroformylierung im Kreislauf zurückführt; und den angestrebten Alkohol aus der Wasserphase zurückgewinnt.
Bei der vorliegenden Erfindung werden die folgenden charakteristischen
Effekte beobachtet.
(1) Es wird keine Abtrennung des Zwischenproduktes
durchgeführt. Dadurch vereinfacht sich das Verfahren, und es werden bei Apparaturen und Einrichtungen sowie Betriebsmitteln
Kosten gespart.
(2) Die Hydrierung wird unter milden Bedingungen durchgeführt, ohne irgendeine Abtrennung des Zwischenproduktes
durchzuführen. Dadurch'wird keine Beeinträchtigung und kein Verlust an Aldehyd als dem thermisch instabilen
Zwischenprodukt verursacht, was zu einer hohen Ausbeute an Alkohol führt.
(3) Während durch die Abtrennung des Zwischenpro- ,
duktes bei dem herkömmlichen Verfahren ein großer Verlust
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an Katalysator verursacht wird, wird der Verlust an Katalysator bei der erfindungsgemäß nach der Hydrierung erfolgenden
Abtrennung des Katalysators bemerkenswert verringert. Der Rhodiumkatalysator 1st teuer und folglich ist diese
Tatsache bei einem industriellen Verfahren bemerkenswert vorteilhaft (siehe Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 2).
(4) Während bei der herkömmlichen Extraktion des Zwischenproduktes mit Wasser ein großer Anteil des Aldehyds
mit der Lösung des Katalysators im Kreislauf geführt wird, ist bei der vorliegenden Erfindung in der Lösung des
Katalysators, die nach der Hydrierung im Kreislauf zurückgeführt wird, kein Aldehyd eingeschlossen, was im Hinblick
auf Apparaturen und Betriebsmittel vorteilhaft ist (siehe Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 2).
(5) Die Reaktionsgeschwindigkeit der Hydrierung kann je nach Wunsch gesteuert werden, und zwar dadurch, daß
man mehr als das O,5fache (nach Gewicht) an Wasser, bezogen
auf das Zwischenprodukt Aldehyd, zugibt.
' (6) Die bei der Hydrierung durch Phasentrennung abgetrennte organische Lösungsmittelphase kann als Lösung
des Katalysators in die Hydroformylierung im Kreislauf zurückgeführt werden. Gemäß dem Verfahren des Beispiels 2
verringert sich die katalytische Aktivität der Lösung des Katalysators selbst bei wiederholtem Kreislauf nicht.
(7) Andererseits kann der Alkohol als das angestrebte Produkt aus der durch Phasentrennung nach der
Hydrierung erhaltenen Wasserphase mittels eines herkömmlichen Verfahrens, wie einer Destillation, erhalten werden.
Die Verunreinigung der Wasserphase durch den Hydroformylierun,gsi:ata
lysator ist so bemerkenswert gering, daß sie vernachlässigbar ist.
Die vorliegende Erfindung schaf.it folglich ein industrielles
Verfahren zur Herstellung eines Alkohols aus einem Olefin durch Hydroformylierung und Hydrierung. Beispielsweise
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kann Butandiol auf wirtschaftliche Weise aus Allylalkohol,
hergestellt werden.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren im einzelnen erläutert. Die erfindungsgemäß hergestellten Alkohole
umfassen einwertige Alkohole, wie Propanol und Butanole
mehrwertige Alkohole, wie Diele und Triole.
Die eine Alkenylgruppe aufweisenden Verbindungen, die als
Ausgangsmaterialien eingesetzt werden, weisen 2 bis 20 Kohlenstoff atome auf und umfassen aliphatische Olefine, wie
Äthylen, Propylen und Cyclohexen; Hydroxyolefine, wie
Allylalkohol und 2-Methyl-1-buten-4-ol; Olefinäther, wie
Athylvinyläther und Allylphenylatherj Olefinester, wie
Allylacetat, 1,4-Diacetoxy-2-buten, usw..
Die Hydroformylierung des Olefins wird unter Verwendung eines Katalysators durchgeführt.
Die bei der Hydroformylierung verwendeten Lösungsmittel
sollten im wesentlichen sowohl bei der Hydroformylierung als auch der Hydrierung Inert sein sowie den Hydroformylierungskatalysator
und die eine Alkenylgruppe aufweisende Verbindung lösen. Die Lösungsmittel sollten im wesentlichen
nicht mit Wasser mischbar sein. Geeignete Lösungsmittel umfassen
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol; Äther, wie Dipropyläther, Dibutyläther und
Anisol; und Ester, wie Äthylacetat, Äthylbenzoat und Di-2-äthylhexylphthalat.
Die Hydroformylierungskatalysatoren sollten bei der Hydrierung
stabil sein. Sie sollten mit Wasser unmischbar oder kaum mischbar sein. Hinsichtlich katalytischer Aktivität,
Stabilität und Löslichkeit im Lösungsmittel ist es insbesondere bevorzugt, bei der Hydroformylierung Rhodiumkom-
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plexe, wie HRh(CO)(PR3), oder HRh(CO)2(PR3)2, wobei PR3
ein organisches tertiäres Phosphin bedeutet und R für eine C2_2Q-Alkylgruppe oder eine Cg_20-Arylgruppe steht, zu
verwenden.
Die Phosphine sind vorzugsweise Triarylphosphine, wie Triphenylphosphin
und Tritolylphosphin, und zwar im Hinblick auf katalytische Aktivität, Stabilität, Lösungsverhalten
gegenüber dem Lösungsmittel und Wasser und Kosten.
Falls ein Rhodiumkomplex eingesetzt wird, reicht es aus, diesen mit einer Konzentration von 0,1 bis 100 mg-Atom
als Rhodium pro 1 Liter der Reaktionsmischung der Hydroformylierung
einzuverleiben. Es wird andererseits bevorzugt, das organische tertiäre Phosphin, bezogen auf die
Rhodiumverbindung, in dem Reaktionssystera im Überschuß einzuverleiben,
und zwar im Hinblick auf Selektivität, Stabilität und Lebensdauer des Katalysators. Folglich wird das
organische tertiäre Phosphin mit einem Molverhältnis von 5 bis 200, bezogen auf Rh des Katalysators, einverleibt.
Bei der Hydroformylierung kann das Molverhältnis von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid in Abhängigkeit von der als Ausgangsmaterial
verwendeten Verbindung mit einer Alkenylgruppe, einer angestrebten Selektivität und einer Reaktionsgeschwindigkeit
bei der Reaktion ausgewählt werden. Das Molverhältnis liegt gewöhnlich in einem Bereich von 1:10 bis
10:1. Dem Reaktionssystem kann ein Inertgas, wie Stickstoff,
einverleibt sein. Der Reaktionsdruck Py liegt in einem Bereich
von 0 bis 50 bar und die Reaktionstemperatur in einem
Bereich von Umgebungstemperatur bis 2000C.
Die bei der Hydroformylierung erhaltene Reaktionsmischung wird der Verfahrensstufe der Hydrierung nach Ablassen von
Kohlenmonoxid und Zugabe von Wasser zugeleitet, ohne daß
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eine Abtrennung des Aldehyds aus der Mischung vorgenommen
wird. Der Reaktionsmischung wird Wasser einverleibt, und
zwar mit einem Verhältnis von der 0,5- bis 30fächen, vorzugsweise
1,0- bis 20fachen, Gewichtsmenge, bezogen auf den Aldehyd. Falls kein Wasser zugesetzt wird oder nur
in einer ganz geringen Menge zugesetzt wird, ist die Reaktionsgeschwindigkeit der Hydrierung zu gering, und es treten
in nennenswertem Umfang Nebenreaktionen, wie z.B.eine
Kondensation des Aldehyds, auf. In diesem Fall ist eine Wiedergewinnungseffizienz des Alkohols bei der Abtrennung
geringer. Andererseits kann Wasser ohne nachteiligen Effekt auf die Hydrierung in einem größeren Verhältnis zugesetzt
werden. In diesem Fall sind jedoch große Apparaturen sowie ein erhöhter Energiebedarf zur Abtrennung des
angestrebten Alkohols erforderlich, und es tritt ein unwirtschaftlich
hoher Verlust an Hydroformylierungskatalysator auf.
Nach der Zugabe von Wasser kann die Hydrierung unter einem Wasserstoffdruck in Gegenwart des Hydrierungskatalysators
durchgeführt werden. Als Hydrierungskatalysatoren kommen bekannte Katalysatoren, wie Nickel, Kobalt, Palladium,
Platin und Ruthenium, in Frage. Vorzugsweise kommen im Hinblick auf katalytische Aktivität und wirtschaftliche
Probleme Raneynickel oder Raneykobalt als Katalysatoren in Frage. Die Menge des Katalysators ist nicht kritisch
und wird in Abhängigkeit von der Reaktionsgeechwindigkeit und der Wärmeabführung ausgewählt. Falls der Raneynickelkatalysator
verwendet wird, wird dieser vorzugsweise in einem Verhältnis von 1 bis 30 Gew.%, bezogen auf den Aldehyd,
einverleibt. Der Wasserstoffdruck ist nicht kritisch. Bei zu geringem Wasserstoffdruck ist die Reaktionsgeschwindigkeit
zu klein. Bei zu hohem Wasserstoffdruck sind hingegen unwirtschaftlicherweise spezielle apparative
Einrichtungen erforderlich. Der Wasserstoffdruck Py liegt
vorzugsweise im Bereich von 5 bis 100 bar.
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Falls die Temperatur bei der Hydrierung zu hoch ist, tritt
in hohem Maße die Bildung von Nebenprodukten auf, und zwar wegen der thermischen Instabilität der Reaktionsteilnehmer.
Falls die Temperatur andererseits zu gering ist, ist die Reaktionsgeschwindigkeit zu niedrig. Die Reaktionstemperatur
liegt daher gewöhnlich in einem Bereich von 20 bis 2000C, vorzugsweise 40 bis 15O0C.
Die bei der Hydrierung erhaltene Reaktionsmischung wird nach Ablassen von Wasserstoffgas stehengelassen, um die
Phasentrennung in die organische Phase und die Wasserphase durchzuführen. Der Hydrierungskatalysator wird entweder
vor der Phasentrennung von der Reaktionsmischung oder nach der Phasentrennung von der organischen Phase oder der
wäßrigen Phase durch Filtration abgetrennt. Die Abtrennung wird vorzugsweise in Abwesenheit von Sauerstoff, z.B.
in einer Inertgasatmosphäre, wie Wasserstoff und/oder Stickstoff
oder Helium, durchgeführt. Die abgetrennte organische
Phase enthält die Hydroformylierungs-Katalysatorkomponente und wird folglich zur Hydroformylierung der Verbindung
mit einer Alkenylgruppe im Kreislauf zurückgeführt und ohne weitere Reinigung wiederverwendet. Obwohl
ein Teil des Alkohols der organischen Phase einverleibt ist, treten dabei keine Schwierigkeiten auf. Gegebenenfalls
kann die organische Phase mit Wasser extrahiert werden. Der angestrebte Alkohol kann andererseits mittels
eines herkömmlichen Verfahrens, wie z.B. einer Destillation aus der wäßrigen Phase, erhalten werden, ohne irgendeine
spezielle Behandlung vorzunehmen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen und Vergleichsbeispielen näher erläutert.
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In einen 300 ml Autoklaven aus rostfreiem Stahl, der mit
einem elektromagnetischen Rührer ausgerüstet ist, gibt man 100 ml Dioctylphthalat und 0,2 mMol HRh(CO)(PPh3), (PPh3 =
Triphenylphosphin) sowie 13»0 mMol Triphenylphosphin. Der
Autoklav wird mit einem Mischgas von CO und H2 (mit einem
Molverhältnis von 1:1,15) gespült und das gleiche Mischgas wird unter einem Druck Py von etwa 4 bar bei 650C
eingeleitet. Mittels einer Konstantvolumenpumpe werden während 40 min 230 mMol Allylalkohol kontinuierlich eingespeist.
Nach dem Einspeisen des Allylalkohol wird die Reaktionsmischung 20 min stehengelassen, um die Umsetzung
durchzuführen. Das nichtumgesetzte Mischgas wird abgelassen und das Produkt und der nichtumgesetzte Allylalkohol,
die in dem Mischgas von CO und H2 eingeschlossen sind
und die mittels einer Trockeneis-Methanol-Kühlfalle abgefangen
wurden, werden mit der Reaktionsmischung vermischt und mittels Gaschromatographie analysiert. Die Umwandlung
von Allylalkohol beträgt 98,0# und man findet 173,8 mMol
4-Hydroxybutylaldehyd, 30,2 mMol 2-Methyl-3-hydroxypropionaldehyd,
15»8 mMol Propionaldehyd, 5,5 mMol n-Propanol
und Spuren von Butandiol.
In den Autoklaven, der die bei der Hydroformylierung erhaltene
Reaktionsmischung enthält, wird Wasserstoffgas zum Spülen eingeleitet, und es werden 1,8 g Raneynickel
und 37,0 g Wasser zugesetzt. Unter einem Wasserstoffdruck
von 20 bar wird bei 8O0C während 2 h eine Hydrierung durchgeführt.
Die aus dem Autoklaven abgelassene Reaktionsmischung wird
in einer Stickstoffatmosphäre zur Phasentrennung ruhig stehengelassen. Dabei trennt sich die obere Phase des Dioc'tylphthalats
von der unteren, wäßrigen Phase. Die Dioctylphthalatphase
enthält die Hydroformylierungs-Katalysatorkomponente zusammen mit 1,6 mMol 1,4-Butandiol,
0,3 mMol 2-Methyl-1,3-propandiol und einer Spur n-Propanol,
Das zeigt eine gaschromatographische Analyse. Andererseits wird die Wasserphase filtriert, um das Raneynickel abzutrennen,
und mittels GasChromatographie analysiert. Dabei findet man 171,8 mMol 1,4-Butandiol, 29,7 mMol 2-Methyl-1,3-propandiol
und 25,5 mMol n-Propanol. Die Ausbeuten an Butandiolen betragen 75,4% 1,4-Butandiol und 13,0%
2-Methyl-1,3-propandiol, bezogen auf das Ausgangsmaterial
Allylalkohol. Durch flammenlose Atomabsorptionsspektroskopie wird die Konzentration der Rhodiummetallkomponente
in der wäßrigen Phase analysiert, und man findet eine Konzentration von 0,07 TpM.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 werden die Hydroformylierung
und die Hydrierung durchgeführt. Die abgetrennte organische Phase, enthaltend die Hydroformylierungs-Katalysatorkomponente,
wird bei der viermal durchgeführten Kombination von Hydroformylierung und Hydrierung immer wieder
eingesetzt. Die bei jedem der wiederholten Verfahrensabläufe erhaltenen Mengen des Produkts Butandi.ole und die
Konzentrationen der gelösten Rhodiumkomponente sind wie folgt.
x-malige Umsetzung |
Menge der Butandiole in der wäßrigen Phase |
1,3-Form (mMol) |
Konzentration des gelösten Rh |
1,4-Form (mMol) |
28,8 | (TpM) | |
1 | 172,0 | 30,0 | 0,06 |
2 | 174,5 | 26,5 | 0,05 |
3 | 173,7 | 29,0 | 0,07 |
4 | 173,0 | 32,1 | 0,06 |
5 | 174,0 | 0,05 |
Bemerkung s 1 ,4-=Form = 1,4-Butandiol
1,3-Form = 2-Methyl-1,3-propandiol.
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Das Verfahren von Beispiel 1 zur Durchführung der Hydroformylierung
und der Hydrierung des Allylalkohol wird wiederholt. Es wird jedoch vor der Hydrierung kein Wasser
zugesetzt. Die Absorptionsgeschwindigkeit von Wasserstoffgas bei der Hydrierung ist bemerkenswert gering. Nach 2 h
betragen die Ausbeuten an Butandiolen 10,596 1,4-Butandiol
und 1,796 2-Methyl-1,3-propandiol. In der Reaktionsmischung
findet man zusammen mit nichtreagiertem Hydroxybutylaldehyd ein schweres öl, von dem angenommen wird, daß es
sich dabei um Kondensationsprodukte handelt.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 wird die Hydroformylierung von Allylalkohol durchgeführt. Der Reaktionsmischung
werden 37 g Wasser zugesetzt und die Mischung wird gründlich gerührt und anschließend stehengelassen, um die organische
Phase von der wäßrigen Phase zu trennen. Beide Phasen werden durch Gaschromatographie analysiert. Die organische
Phase enthält 16,2 mMol 4-Hydroxybutylaldehyd,
4,0 mMol 2-Methyl-3-hydroxypΓopionaldehyd, 6,9 mMol
Propionaldehyd, 1,3 mMol n-Propanol und 0,8 mMol Allylalkohol. Die wäßrige Phase enthält 158,0 mMol 4-Hydroxybutylaldehyd,
23,8 mMol 2-Methyl-3-hydroxypropionaldehyd, 8,2 mMol Propionaldehyd, 3,4 mMol n-Propanol, 3,3 mMol
Allylalkohol und eine Spur an Butandiolen. Die Konzentration der Rhodiumkomponente in der wäßrigen Phase beträgt
0,4 TpM. Die organische Phase .enthält eine große Menge des Aldehyds und die wäßrige Phase enthält die Rhodiumkomponente
in einer Konzentration, die um ein Mehrfaches größer ist als die bei Beispiel 1 beobachtete.
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In den bei Beispiel 1 verwendeten Autoklaven gibt man 0,15 mMol HRh(CO)[P(^CH3)3]3 [P(0CH3)3 = Tritolylphosphin]
als Katalysator, 15 mMol Tritolylphosphin und 100 ml
Toluol als Lösungsmittel. Bei einer Reaktionstemperatur von 135 bis 1400C werden ein Mischgas aus CO und H2 (Molverhältnis
von 1:1) unter einem Druck des Mischgases von etwa 8 bar sowie 200 mMol Äthylen kontinuierlich eingespeist,
um eine HydroformyIierung durchzuführen. Gemäß
dem Verfahren von Beispiel 1 werden der Reaktionsmischung 2 g Raneynickel und 40 g Wasser zugesetzt. Unter einem
Wasserstoffdruck von etwa 20 bar wird 2 h bei 60°C eine Hydrierung durchgeführt. Nach der Umsetzung werden die
Ausbeuten an n-Propanol in der organischen Phase und der wäßrigen Phase mittels GasChromatographie analysiert. In
der organischen Phase sind 86,1 mMol und in der wäßrigen Phase 105,3 mMol enthalten. Die Umwandlung von Äthylen in
n-Propanol verträgt 95,7?6.
Beispiele 4 bis 6
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 wird jeweils eine Hydroformylierung
durchgeführtp und zwar unter Verwendung von
0,5 mMol HRh(CO)(PPh3J3 als Katalysator, 15,0 mMol Triphenylphosphin
bei einem Druck eines Mischgases von CO und Hp
(Molverhältnis von 1s1) von etwa 20 bar bei einer Temperatur
von unter 100°C und unter Verwendung von jeweils 250 mMol des in der folgenden Tabelle angegebenen Olefins
und 100 ml des in der folgenden Tabelle angegebenen Lösungsmittels. Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 wird unter
den in der folgenden Tabelle aufgeführten jeweiligen Reaktionsbedingungen eine Hydrierung durchgeführt. Die
Ausbeuten an Alkoholen, die ein Kohlenstoffatom mehr aufweisen,
sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt. Die Konzentrationen der Rhodiumkomponente, die in der
wäßrigen Phase gelöst ist, sind im wesentlichen die glei»
chen wie bei den Beispielen 1 und 2. Die organischen Phasen, enthaltend den Hydrofonnylierungskatalysator, können
wiederholt verwendet werden.
Bemerkungen: Alkohole (in der Tabelle)
Allylacetat > Acetoxybutanol und eine Spur
■3-Acetoxy-2-methylpropanol-2-acetoxybutanol
Äthylvinyläther ->
Propylenglykol-monoäthyl-
2-Methyl-1-buten-4-ol -^ 3-Methylpentan-i,5-
diol und 2,2-Dimethyl-1,4-butandiol.
Tabelle Beispiel 4 |
Beispiel | 30 | 5 Beispiel 6 | 50 | |
Olefin | Allylacetat | Äthylvi ny läther |
60 | 2-Methyl- 1-buten- 4-ol |
100 |
Lösungsmittel | Benzol | Dibutyl- phthalat |
1,0 | Anisol | 5,0 |
Wasser (g) | 10 | 150 | 86,5 | 110 | 82,1 |
Hydrierungskatalysator: Raneynickel (g) |
1,0 | 1,0 | 1,1 | ||
Wasserstoffdurck (bar) | 20 | ||||
Temperatur (0C) | 80 | ||||
Zeit (Stunden) | 1,0 | ||||
Ausbeute an Alkohol+(?6) | 36,7 |
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Claims (8)
1A-32O4
TS-184
TS-184
TOYO SODA MANUFACTURING CO., LTD. Shin-nanyo-shi, Yamaguchi-ken, Japan
Verfahren zur Herstellung von Alkoholen
Patent an s ρ r U c h e
Λ .'] Verfahren zur Herstellung von Alkohol aus einer
ne Alkenylgruppe aufweisenden Verbindung durch Hydroformylierung
der eine Alkenylgruppe aufweisenden Verbindung in einem im wesentlichen mit Wasser unmischbaren
Lösungsmittel in Gegenwart eines Hydroformylierungskatalysators, der in dem Lösungsmittel löslich ist, und durch
Hydrierung der Reaktionsmischung in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man
vor der Hydrierung Wasser in einem Verhältnis von dem 0,5-bis 30fachen (nach Gewicht), bezogen auf einen bei der
Hydroformylierung hergestellten Aldehyd, zusetzt; eine die
Hydroformylierungs-Katalysatorkomponente enthaltende organische Phase von einer den durch die Hydrierung hergestellten
Alkohol enthaltenden, wäßrigen Phase abtrennt und die organische Phase in die Hydroformylierungsreaktion im
Kreislauf zurückführt.
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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydroformylierungskatalysator ein Rhodiumkomplex ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man dem Hydroformylierungskatalysator ein organisches tertiäres Phosphin im Überschuß
zusetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydrierungskatalysator ein Katalysator vom Nickel-, Kobalt-, Palladium-, Platin- oder Ruthenium-Typ ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Alkenylgruppe aufweisende Verbindung ein aliphatisches
Olefin, ein Hydroxyolefin, ein Olefinäther oder ein Olefinester ist und daß man den korrespondierenden gesättigten
Alkohol herstellt, der ein Kohlenstoffatom mehr aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydroformylierung unter Verwendung von CO und
H2 mit einem Molverhältnis von 1:10 bis 10:1 zusammen mit
oder ohne ein Inertgas bei einem Druck Py von 0 bis 50 bar
durchführt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Hydrierung durchführt, indem man der bei der Hydroformylierung erhaltenen Reaktionsmischung Wasser zusetzt
und Wasserstoff unter einem Wasserstoffdruck Py von
5 bis 100 bar in Gegenwart des Hydrierungskatalysators einleitet. - ■
030047/0819
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die organische Phase in einer Inertgasatmosphäre abtrennt, um auf diese Weise die katalytische Aktivität
des Formylierungskatalysators und des Hydrierungskatalysators zu erhalten.
3 0 0 4 7/0819
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TOSOH CORP., SHINNANYO, YAMAGUCHI, JP |
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