DE3010706A1 - Gansglasfluegel-beschlag - Google Patents
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Description
- 3 - VE 44ο
Die Erfindung betrifft einen Ganzglasflügel-Beschlag
in Form eines Scharniers bzw. eines Drehzapfenbandes aus einem auf der einen Seite des Glasflügels anzuordnenden,
das Drehlager tragenden Beschlagkörper und einem auf der anderen Seite des Glasflügels anzuordnenden
Gegenkörper, die mittels einer einzigen Schraube miteinander verspannt werden.
Die meisten der bekannten Beschläge für Ganzglasflügel,
insbesondere für Ganzglastüren, werden mit Hilfe von zwei Schrauben auf dem Glasflügel befestigt, wobei jeder der
beiden Schrauben eine eigene Bohrung in dem.Glasflügel
zugeordnet ist. Für diese an sich bewährten Beschläge sind nicht nur zwei Schrauben erforderlich, sondern es
müssen für jeden Beschlag auch zwei Bohrungen in dem Glasflügel angebracht werden. Im Zuge der Einsparung von
Arbeitsgängen besteht ein Interesse an der Verwendung von Beschlägen, die nur eine einzige Schraube und dementsprechend
nur eine Bohrung in dem Glasflügel erfordern.
Es hat sich gezeigt, daß die Verwendung bekannter Einlochbeschläge
bei Glasflügeln in der Praxis zu Schwierigkeiten führt, weil solche Einlochbeschläge mehr als
die üblichen Zweilochbeschläge dazu neigen, sich auf die Dauer zu lockern. Dadurch ändert sich die Lage des
Glasflügels, was insbesondere bei verhältnismäßig schweren Flügeln wie Ganzglastüren zu besonderen Schwierigkeiten
führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen sogenannten Einlochbeschlag, d.h. einen Beschlag, der mit-
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- 4 - VE 44ο
tels nur einer Schraube befestigt wird, so auszubilden,
daß die Gefahr der Lockerung der Schraube und damit des Beschlages weitgehend ausgeschaltet wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß der Beschlagkörper und der Gegenkörper relativ zueinander verdrehsicher ausgebildet sind.
Die Mittel, mit denen die Sicherung gegen gegenseitiges Verdrehen der Beschlagteile erreicht wird, können
in verschiedener Weise ausgebildet sein. Einige bevorzugte Ausführungsformen für die erfindungsgemäße
Ausbildung des Beschlages sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Beschlag ist es nicht mehr möglich, daß durch geringfügige Verdrehbewegungen
des einen Beschlagteils relativ zu dem anderen Beschlagteil sich die Schraube in der Mutter
lockert. Gerade solche geringfügigen Relativbewegungen treten aber insbesondere beim öffnen und Schließen sowie
beim Anheben und Richten von Türflügeln häufig auf, so daß insbesondere über längere Zeiträume solche Lockerungen
zu beobachten sind. Diese Erscheinungen werden durch den erfindungsgemäßen Beschlag ausgeschlossen.
Bevorzugte Ausführungsformen des neuen Beschlags sind in den Zeichnungen dargestellt. Von diesen zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform in einer
Explosionszeichnung;
Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Beschlag
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- 5 - VE 44ο
auf einem Glasflügel montiert Im
Querschnitt;
Flg. 3 den in Fig. 2 dargestellten Beschlag in einer Ansicht;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform des neuen
Beschlags in einer Explosionszeichnung, und
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform des neuen Beschlags, ebenfalls in einer Explosionszeichnung.
Der Beschlagkörper 1 trägt einen Ansatz 2, an dem das Drehlager 3 angeordnet ist. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen
haben der Beschlagkörper und der Gegenkörper jeweils eine runde Form, doch können sie
selbstverständlich auch jede andere geometrische Form aufweisen. Auf der von dem Glasflügel 4 abgewandten Seite
weist der Beschlagkörper 1 in der Mitte eine zylindrische Vertiefung 5 auf. Konzentrisch zu dieser Vertiefung
5 ist die Durchbrechung 6 für den Durchtritt des Schraubenschaftes 9 vorgesehen. Diese Durchbrechung 6
hat ebenso wie der Schraubenschaft 9 einen quadratischen Querschnitt.
Auf der anderen Seite des Glasflügels 4 wird der Gegenkörper 1o angeordnet, der dieselben Dimensionen aufweist
wie der Beschlagkörper 1. Auch der Gegenkörper weist eine zentrisch angeordnete zylindrische Vertiefung
11 auf, die wie die Vertiefung 5 in dem Beschlagkörper 1 für die versenkte Aufnahme des Schraubenkopfes
8 oder der Mutter 13 dient. Der Durchmesser dieser zy-
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- 6 - VE 44ο
lindrischen Vertiefungen 5/ 11 ist im übrigen so groß,
daß die Mutter 13 mit Hilfe eines Steckschlüssels in der Vertiefung 5 bzw. 11 versenkt angezogen werden kann.
Die Durchbrechung 12 im Gegenkörper 1o, die zum. Durchstecken
des Schraubenschaftes 9 dient, hat wiederum einen quadratischen Querschnitt, dessen Abmessungen den
Querschnittsabmessungen des Schraubenschaftes 9 entsprechen.
Infolge der Ausbildung des Schraubenschaftes 9 als Vierkant kann die Schraube 8,9 in den Beschlagkörpern nicht
gedreht werden, so daß die Lösung des Beschlages vom Glasflügel 4 nur von der Seite her erfolgen kann, auf
der die Mutter 13 angeordnet ist. Bei der Montage des Beschlages wird also die Schraube 8,9 so angeordnet,
daß die Mutter 13 auf derjenigen Seite angeordnet wird, von der ein Einbruch nicht zu erwarten ist, so
daß der Beschlag insoweit einbruchsicher ist.
Bei der Montage auf dem Glasflügel 4 werden wie üblich zwischen die Metallkörper 1, 1o und die Glasoberfläche
elastische Zwischenlagen 16 zwischengeschaltet. Auf dem Beschlagkörper 1 und dem Gegenkörper 1o werden zum
Schluß zylindrische Abdeckkappen 17 bzw. 18 angeordnet, die aus beliebigem Material bestehen können, so daß man
den Beschlägen dadurch jedes beliebige Aussehen geben kann.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform wird die Sicherung gegen gegenseitiges Verdrehen des Beschlagkörpers
2o und des Gegenkörpers 21 dadurch erreicht, daß der Gegenkörper 21 mit einem zentrisch angeordneten Vorsprung
22 mit quadratischem Querschnitt versehen ist,
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der die Bohrung in dem Glasflügel durchdringt und in eine entsprechende Ausnehmung 23 in dem Beschlagkörper
2o eingreift. In diesem Fall kann eine Schraube mit zylindrischem Schaft 24 verwendet werden, wobei
jedoch der Schraubenkopf 25 ein glattwandiger Zylinder sein muß, um keine Möglichkeiten zum Lösen der
Schraube auf der Seite des Schraubenkopfes zu bieten. In allen übrigen Teilen 1st der Beschlag ebenso ausgebildet
wie der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Beschlag.
Eine weitere Möglichkeit der verdrehsicheren Ausbildung der Beschlagteile zeigt Fig. 5. Der.Gegenkörper
31 ist in diesem Fall mit zwei vorspringenden Stiften 32 versehen, die in der Nähe der Bohrung 33
angeordnet sind, und die zusammen mit dem Schraubenschaft 24 die in dem Glasflügel angebrachte Bohrung
durchdringen. Der Beschlagkörper 3o ist auf der an dem Glasflügel anliegenden Seite mit zwei Sackbohrungen
34 versehen, in die die Stifte 32 eingreifen. Im übrigen ist der Beschlag wiederum wie der anhand
der Fig. 1 bis 3 beschriebene Beschlag ausgebildet.
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Claims (7)
1. Ganzglasflügel-Beschlag in Form eines Scharniers bzw. eines Orehzapfenbandes aus einem auf der einen Seite
des Glasflügels anzuordnenden, das Drehlager tragenden Beschlagkörper und einem auf der anderen Seite des
Glasflügels anzuordnenden Gegenkörper, dadurch
gekennzeichnet, daß Beschlagkörper und Gegenkörper mittels einer einzigen Schraube miteinander
verspannt werden, und daß der Beschlagkörper und der Gegenkörper in ihrem auf dem Glasflügel montierten Zustand
relativ zueinander verdrehsicher ausgebildet sind.
2. Ganzglasflügel-Beschlag· nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft der Schraube einen unrunden und vorzugsweise mehreckigen Querschnitt, und
die für die Schraube vorgesehenen Durchbrüche in dem Beschlagkörper und in dem Gegenkörper einen dem
Querschnitt der Schraube entsprechenden Querschnitt aufweisen.
3. Ganzglasflügel-Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Schraubenschaf-
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ORIGINAL INSPECTED
- 2 - VE 44ο
tes und der Durchbrüche in dem Beschlagkörper und in dem Gegenkörper quadratisch sind.
4. Ganzglasflügel—Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Gegenkörper oder an dem Beschlagkörper wenigstens ein die Bohrung in dem Glasflügel
durchdringender Vorsprung vorgesehen ist, der in eine entsprechende Vertiefung in dem anderen Beschlag-
bzw. Gegenkörper eingreift.
5. Ganzglasflügel-Beschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung die Form eines Vierkants hat.
6. Ganzglasflügel-Beschlag nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorsprünge zwei oder
mehr zylindrische Stifte vorgesehen sind, die in entsprechende zylindrische Bohrungen in dem anderen
Beschlag- bzw. Gegenkörper eingreifen.
7. Ganzglasflügel-Beschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungsschraube wahlweise von der einen oder der anderen Seite in die Beschlag- und Gegenkörper
einführbar, der Kopf der Schraube in einer zylindrischen Ausnehmung versenkt angeordnet, und die
Schraube nur von einer Seite her lösbar ist.
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