DE3008022A1 - Wellentypwandler fuer elektromagnetische wellen - Google Patents
Wellentypwandler fuer elektromagnetische wellenInfo
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Description
Brief vom Blatt Jr Dlpl.-Ing. G. Schliebs
das Deutsche Patentamt, Munch on Patentanwalt
Die Erfindung betrifft Wellentypwandler für elektromagnetische Wellen und insbesondere einen Wellentypwandler,
der den Typ TMQ in den Typ TEQ wandelt. (Der einzige
Index bezieht sich auf die orthoradiale Richtung.)
In dem elektromagnetischen Wellenbereich, der sich von den Ultrakurzwellen bis zu den Lichtwellen und darüber
hinaus erstreckt, ist der Ausbreitungstyp TEQ einer der
interessantesten. In Hohlleitern runden Querschnitts zeigt er die geringste Dämpfung und die besten PiItereigenschaften.
In der DE-OS 28 05 732 ist gezeigt worden, daß bei der Erregung von Plasmen der Typ TEQ in Gegenwart
eines axialen magnetischen Gleichfeldes "einschließend"
ist, d.h., daß, wenn man ein Plasma erzeugt, indem man auf einem Peststoff ein starkes Strahlenbündel
fokussiert, das sich nach dem Typ TEQ ausbreitet, ein Teil des Plasmas in der Mitte-des Brennflecks eingeschlossen
bleibt und dort eine Temperatur erreichen kann, die sehr viel höher ist als sonst irgendwo.
Man kann diese Eigenschaft des Einschließens von Elektronen durch den Typ TEQ benutzen, um Pseudokathoden in
Elektrolyten zu erzeugen und dadurch Solarenergie zu speichern, indem man sie elektrochemische Reaktionen
durchführen läßt·
Dagegen gehört der Typ TM0 zu denjenigen, die am einfaehst
en zu erzeugen und auszufiltern sind. 3k Lichtwellenbereich
selektiert man ihn in Lasern durch konische Diopter, deren Kegelwinkel gleich dem Brewster-Winkel ist.
Im Ultrakurzwellenbereich verlängert der Typ TM0 natürlich
den koaxialen Grundtyp.
Der Wellentypwandler gemäß der Erfindung weist ein TM0-Pilter
auf, bestehend aus einem Hohlraumresonator für den Typ TM0 und aus wenigstens einem nach dem Brewster-
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Brief WM Blatt Jf
WpHne- CL ScMtebs
μ Sas Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
Winkel geschnittenen Diopter im Wege des Strahlenbündels,
und ist dadurch gekennzeichnet, daß er Stoffe als planparallele Platten benutzt, die für die interessierenden
elektromagnetischen Wellen homogen, aber anisotrop sind. Ihre Dicke und eventuell die Richtung ihrer Anisotropie
sind so bestimmt, daß sie, wenn sie eine ebene und geradlinig polarisierte Welle durchsetzt, das elektrische
Feld der Welle um ^- radian drehen lassen.
Sin Stoff ist isotrop, wenn sein dielektrischer Tensor f , der die elektrische Induktion D~ mit dem elektrischen
Feld Έ nach der Gleichung D" = f · Έ verknüpft, ein
sphärischer Tensor ist. Im anderen Fall ist er anisotrop.
Einen allgemeinen Tensor kann man immer als Summe von
einem antisymmetrischen und von einem symmetrisch en Tenaor
betrachten. Dadurch kann.man zwei Sorten von anisotropen Substanzen unterscheiden: Substanzen, die ein
"Drehvermögen" besitzen und wo f. die Summe aus einem
sphärischen und einem symmetrischen Tensor ist, und die kristallinen Substanzen, wo t ein symmetrischer Tensor
ist, aber kein sphärischer.
Viele Substanzen natürlicher organischer Herkunft, wie z.B. die Glykose, besitzen ein Drehvermögen, d.h., daß
das elektrische Feld einer planen, geradlinig polarisierten Welle, die sich durch diese Substanzen ausbrei-
tet, sich proportional zu der zurückgelegten Strecke dreht.
Entsprechend einer ersten Ausführungsform der Erfindung benutzt man Substanzen mit natürlichem Drehvermögen, die
meistens flüssig oder in lösung sind, um einen Wellentypwandler herzustellen. Dazu werden diese Substanzen
in mit planparallelen Platten verschlossenen Behältern
untergebracht. Diese Platten sind durchsichtig und
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liegen senkrecht zu der Ausbreitungsrichtung der Welle und in einem Abstand, bei dem di^ Drehung der Wellenpolarisation
gleich V; ist.
Die Substanzen mit Drehvermögen können ein induziertes Drehvermögen haben, d.h. sie können einen Faraday-Effekt
zeigen. Es ist bekannt, daß man das natürliche Drehvermögen von bestimmten Substanzen verstärken oder sogar
ein Drehvermögen induzieren kann, wo ursprünglich kein natürliches Drehvermögen war, wenn man diese Substanzen
in den beschriebenen Behältern in ein axiales Magnetfeld einbringt. - In dieser ersten Art von Wellentypwandlern
ist die Anisotropie mit der antisymmetrischen Komponente des Tensors f verknüpft.
Entsprechend einer zweiten Ausführungsform der Erfindung verwendet man die optischen Eigenschaften der Kristalle,
und zwar speziell die optischen Halbw ellenplatten. Es
wird gezeigt werden, daß, wenn zwei Halbwellenplatten so
übereinander gelegt sind, daß die schnelle und die langsame Achse der einen die Winkelhalbierenden der Winkel
zwischen der schnellen und der langsamen Achse der anderen sind, sie die Polarisationsebene einer sie durchsetzenden
planen und geradlinig polarisierten Welle um £ radian drehen lassen. Man kann die Halbwellenplatten in
Quarz schneiden, wenn es sich um Iiichtwellen oder Infrarotwellen
handelt, deren Wellenlängen die Größenordnung von Micron haben. Für Zentimeterwellen werden anisotrope
künstliche Stoffe beschrieben werden, mit denen sich das Äquivalent einer Halbwellenplatte herstellen läßto"
Im folgenden wird die Erfindung im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen:
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an das Deutsche Patentamt, Münchsn Patentanwalt
Fig. 1 einen koaxialen COg-Pumplaser, der den Typ TM0
abstrahlt, mit einem Wellentypwandler, der diesen Typ in den Typ TE umwandelt;
Fig. 2 einen Gaslaser, bei dem das für TMQ selektive
Filter und der Wellentypwandler TM0-TE0 nicht
die gleiche relative Position wie in Fig. 1 haben;
Fig» 3a eine Vorrichtung zur Anwendung der in Fig. 1
und 3b und 2 dargestellten Anordnungen im Bereich der Elektrolyten, um Solarenergie speichern zu
können, indem man sie elektro-chemische Reaktionen
durchführen läßt;
Fig. 4a Gaslaser, bei denen der Typ TM0 ausgefiltert
und 4-b ist und das Strahlenbündel zwei gekreuzte
Halbwellenplatten durchsetzt, die den Typ
TM0 in Typ TE0 umwandeln;
Fig. 5 ein erklärendes Schema;
Fig. 6 eine Anwendung des in Fig. 4a und 4b gezeigten und 7 Wellentypwandler im Zentimeterwellenbereich.
Im Beispiel der Fig. 1 ist mit 10 ein C02-Laser bezeichnet,
der eine Welle TE ausstrahlt. Er besteht aus dem COg-Laser selbst, der eine Welle TM0 ausstrahlt, und aus
einem Wellentypwandler TM *TEQ. Der Hohlraumresonator
dee lasers ist durch einen planen und ringförmigen Metallspiegel 13 und ein halbreflektierendes Fenster 14 begrenzt.
Im Hohlraumresonator befinden sich zwei koaxiale Zylinderelektroden
101 und 102, zwischen denen der Höchstfrequenzimpulsgenerator 103 Impulse erzeugt. Ein Spannungsteiler
104 erlaubt es, den Metallspiegel 13 an eine mittlere
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Spannung (zwischen den an den Elektroden 101, 102 anliegenden) zu legeno Die Stellung des Spiegels 13 läßt sich
mittels seiner Halter 105 und nicht dargestellter Mikrometers ehr au "ben präzise einstellen. Das CO2 ist in einem
Behälter 100 enthalten, aus dem es in den Hohlraumresonator etwa unter Atmosphär end ruck geleitet wird.
Der COg-Laser strahlt eine Welle TM0 aus. Der Typ TM
wird von konischen Dioptern 25 und 27 gefiltert, die den durchsichtigen Block 26, der im Hohlraumresonator liegt,
begrenzen. Dieser Block ist unter dem Brewster-Einfallwinkel
gegen die achsparallelen Strahlen geneigt, d.h., der Einfallwinkel dieses Strahles liegt so, daß seine
Tangente gleich dem optischen Brechungsindex des durchsichtigen Blocks ist. Als durchsichtige Substanzen werden
für die Optik der von COp-Lasern ausgestrahlten Wellen
von 10 yum meist Zinksulfid und Zinkselenid verwendet.
Man wählt die Dicke des Blockes 26 groß genug, um die Strahlen an der Achse zu bündeln. Zwischen dem Spiegel
13 und dem Diopter 25 ist die Struktur des elektrischen Feldes der Welle den koaxialen Grundtypen sehr ähnlich.
Zwischen dem Diopter 27 und dem Fenster 14 ist der Ausbreitungstyp
dem Typ TM in metallischen Hohlleitern viel ähnlicher, wenigstens in seinem Mittelfeld. Die Abnahme
des Feldes am Strahlenbündelrand ist von der exakten Form der Spiegel abhängig. Man hat bis jetzt angenommen, daß
sie plan sind, aber es empfiehlt sich, die Meridiane dieser Spiegel leicht zu krümmen, um die Stabilität des
Stahles zu sichern. Dabei muß der Krümmungsmittelpunkt
eines Meridians auf dem anderen liegen, wie dies an sich bekannt ist. Unter diesen Bedingungen spricht man von
einem Iiaguerre-Gauss-Typ, doh«, daß die Amplitude des
elektrischen Feldes als Funktion des Achsabstandes durch
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eine Gauss-Funktion, multipliziert mit einem Laguerre-Polynom,
dargestellt werden kann. Für die Praxis kann man in diesem Fall das elektrische Radialfeld Ep an einem
Punkt mit dem Achsenabstand ρ durch die folgende
Funktion darstellen:
E und er sind jeweils ein elektrisches Feld und eine
Bezugslänge, die so gewählt wurden, daß Ep maximal und gleich E0 wird, wenn α nach tr geht.
Die Querschnitte der Strahlenbündel sind groß genug, um
die axiale Komponente des elektrischen Feldes vernachlässigen zu können.
Die Strahlen treten durch das .Fenster 14 in. den Behälter
15, der mit einer Flüssigkeit mit Drehvermögen gefüllt ist. Dieser Behälter ist mit einer Spule 16 bewickelt.
Das Drehvermögen kann natürlich sein; in diesem Fall muß
die Länge des Behälters so sein, daß der Drehwinkel der Polarisation gleich "^ radian ist. In dem Fall eines induzierten
Drehvermögens muß die Stärke des axialen Magnetfeldes
so eingestellt sein, daß der gleiche Wert "p des Drehwinkels der Polarisation erreicht wird. Somit wird
die Richtung des elektrischen Feldes vom Wellentyp TM um
"^- gedreht, d.h. der Wellentyp TKQ wird in den Typ TEQ
umgewandelt. Die Strahlen von diesem Ausbreitungstyp werden dann von dem parabolischen Spiegel 17 auf den Stoff
fokussiert, dessen Kernverschmelzung man erreichen will.
Dieser Stoff kann z.B«. kristallisiertes Deuterium sein,
weil es am leichtesten zu verschmelzen ist. Die Eigenschaft des Wellentypes TE , ein Plasma einzuschließen,
erlaubt auch die schwierigeren Verschmelzungen von Borhydrid und Lithiumhydrid oder von Doppelhydriden wie
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Boranaten.' Das schmelzbare Hydrid wird auf den Magnetpol
19 gelegt. Das Hydrid und der Magnet bilden ein Drehsystem, das man um eine Achse 20 drehen läßt, damit der
schmelzbare Stoff, der sich am Auftreffpunkt des Lasers
befindet, ständig erneuert wird.
In der DE-OS 29 03 175 ist ein Röntgenlaser beschrieben,
der einen Wellentypwähler IM0 und einen Behälter mit
Faraday-Effekt, der von der Welle QM0 durchsetzt ist,
besitzt. In dieser Vorveröffentlichung benutzt man den
Behälter mit der Flüssigkeit mit Drehvermögen nicht als Wellentypwandler, sondern nur als impulserzeugend es System,
indem man die Überspannung des Hohlraumresonators für die Welle TM0 verringert.
Fig. 2 zeigt eine Variante des Lasers gemäß Fig. 1. Der Hohlraumresonator des Lasers, der Wellentypwähler TMQ
und der Wellentypwandler TM0-* TEQ sind nicht mehr in dieser
Reihenfolge längs des Strahlenbündels angeordnet, sondern in der Reihenfolge Hohlraumresonator des Lasers,
Wellentypwandler TM0-* TE0 und Wellentypwähler TM0.
Der Wellentypwähler schließt den Brewsterkegel 404 ein.
Der Behälter mit dem Faraday-Effekt 415 und die Spule
sind identisch zu den Elementen 14 und 15, die in Fig. 1
die gleichen Funktionen haben. Der Hohlraumresonator des Gas-Lasers ist von einer Flutlichtlampe umgeben und
durch den reflektierenden Spiegel 405 und den halbreflektierenden Spiegel 406 begrenzt.
Fig. 3a und 3b zeigen die Anwendung der bisher beschriebenen Anordnungen im Bereich der Elektrolyten, um Solarenergie
speichern zu können, indem man sie elektro-chemisehe
Reaktionen durchführen läßt. In Fig. 1 sammelte das Strahlenbündel vom Typ TEQ die Elektronen des erzeugten
Plasmas in seinem Brennfleck, und die Kerne konvergierten zu den negativen Ladungen. In Fig. 3a sammelt
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äer aus der Sonnenstrahlung erhaltene Wellentyp ΪΕΟ die
freien Elektronen des Elektrolyt es (die durch den fotoelektrischen Effekt freigesetzt wurden). Die so gesammelten
negativen Ladungen "bilden das Äquivalent einer Kathode, die die positiven Ionen anzieht und dann neutralisiert,
während andere Elektronen zu der zentralen Zone geführt werden. Man erzielt so eine Elektrolyse
und damit die Möglichkeit, Solarenergie in chemischer Form zu speichern.
In Fig. 3a unterscheidet man die gleichen Bauteile wie
in Pig. 1: Der Wellentypfilter 126 ist wie der Wellentypfilter 26 der Fig. 1 durch zwei konische Diopter 125
und 127 begrenzt. Diese Diopter sind mit dem BrewsterEinfallwinkel
gegen die planen Solarwellen, die sich parallel zur Achse ausbreiten, geneigt.
Das Sonnenlicht ist in statistisch-isotroper Art polarisiert. Der Filter 126 läßt nur den Wellentyp TM0 hindurch
und reflektiert ungefähr die Hälfte der Energie. Die Linse 114 schließt den Behälter 115 ab. Dieser Behälter
wird von der Wand 121 geteilt und enthält zwei Flüssigkeiten 122 und 123 mit Drehvermögen, deren Rolle
es ist, das elektrische Feld um 75· radian zu drehen.
Wenn es sich um eine monochromatische Welle handeln würde, wie es der Fall in den Lasern ist, würde eine Flüssigkeit
genügen. Man braucht aber eine stabile Drehung des elektrischen Feldes im ganzen empfangenen Lichtwellenbereich.
Man erzeugt den Achromatismus nach einem in der Optik bekannten Verfahren. Es handelt sich um das Übereinander
leg en zweier Stoffe, deren Eigenschaften in Abhängigkeit
von der Wellenlänge sich derart ändern, daß sie sich, ausgleichen und eine achromatische Resultierende ergeben.
Die Spule 116 erzeugt ein Magnetfeld, das das Drehvermögen
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an das Deutsche Patentamt, Mtüichsn Patentanwalt
der Flüssigkeiten 122 und 123 verstärkt. Der so erzeugte Wellentyp TEQ ist um den Punkt 118, der in der Nahe des
Poles des Permanentmagneten 119 liegt, fokussiert. Dieser Permanentmagnet verstärkt das axiale Magnetfeld. Der
Punkt 118 befindet sich in einem Hohlraum 128, in dem die
Flüssigkeit, die von dem Wellentyp TE0 durchsetzt werden
soll, zirkuliert. Die Flüssigkeit wird dem Hohlraum mit der Leitung 120 zugeführt und verläßt ihn durch die leitung
120'. Mehrere Zellen gemäß Fig. 3a sind auf einer Metallstütze 131 mit Ringen 132 und Schrauben 133 befestigt.
Diese gelochte Metallstütze 131 orientiert eine Gruppe von Zellen in die Sonnenrichtung.
Die Fig. 4a und 4b zeigen einen Gaslaser, der eine Welle
TM0 ausstrahlt, und dahinter einen Wellentypwandler OM0 ·* TE0.
In Fig. 4a ist der mit Gas gefüllte Hohlraumresonator des Lasers durch den reflektierenden Spiegel 201 und den
halbreflektierenden Spiegel 202 begrenzt. Die Flutlichtlampe
203 pumpt das aktive Gas. Ein konischer Diopter 204 filtert die Welle TMQ. Er ist an der durchsichtigen
Platte, deren andere Seite den Spiegel 201 trägt, erhaben geformt. Der Wellentypwandler TM0 * TEQ ist mit zwei
doppelbrechenden Halbw ellenplatt en 205 und 206 aufgebaut.
Diese Platten sind so orientiert, daß die schnelle und die langsame Achse der ersten Platte die Winkelhalbierenden
des von der schnellen und der langsamen Achse der zweiten
Platte gebildeten Winkels sind. Eine solche Zusammensetzung von Halbw ellenplatt en läßt die Polarisation um 75·
radian drehen.
Man kann den Wellentypfilter der Fig. 4a für die große Leistungsdichte nicht gebrauchen, weil die Konzentration
der von dem Diopter erzeugten Energie ihn zerstören würde.
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Brief vom Platt ^
IMpL-lng. G. Schliebs
an das Deutsche Patentamt, Müncheo Patentanwalt
Die Fig. 5* erläutert im einzelnen einen Brewster-Diopter.
Die Richtung (i-r) eines Strahles, der parallel zur Achse
verläuft und den Diopter durchsetzt, ist
tg (i - r) = -^ (n - —)
(vgl. Formel (1) von DE-OS 29 03 175).
Vachdem der Strahl an dem Spiegel 201, der senkrecht zu
der Achse steht, reflektiert wurde, tritt er parallel zu der Achse aus. Sein Abstand zu dem Einfalls strahl ist
dann gleich a. Wenn h der Abstand zwischen der Spitze des konischen Diopters und der Spiegelfläche ist und wenn man
berücksichtigt, daß i-tr =U ist, kann man schreiben:
Die leistung, die in den Diopter zwischen den Strahlen R und (R + dR) eintritt, tritt zwischen den Strahlen (a - R)
und (a - R. - dR) aus. Pur das elektrische PeId E kann man
nach dem Gesetz von der Erhaltung der Energie anschreiben:
2HE2(R) x RdR = 2llE2(a-R) x (a-R)dR (3)
Diese Gleichung zeigt, das R E (R) eine symmetrische Funktion von R und von (a - R) sein muß. Andererseits
muß E in der Nähe der Achse proportional zu R zunehmen.
Die einfachste Funktion, die dieser Definition entspricht, ist R5 (a - R)5. Damit wird
Die Welle, die den Kegel 204 zweimal durchsetzt, indem sie am Spiegel 201 reflektiert wird, hat wegen der Eigenschaften
des Brewster-Winkels den Typ TM . Ihre axiale
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Dlpl.-Ing. G. Sdiliebs
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Komponente ist vernachlässigbar, weil der Radius a des
Strahles gegenüber der Wellenlänge groß ist.
Um eine Akkumulierung der Energie längs der Achse zu
vermeiden, wurde gem. Fig. 4b der erhabene konische Diopter 204 nach Figo 4a durch einen vertieften konischen
Diopter 204' ersetzt. Der Planspiegel 201 wird ein Konkavspiegel
201', der die Strahlen in sich reflektiert. Die anderen Bauteile der Fig. 4b sind sonst mit denen
der Figo 4a identische
Die zwei Halbweilenplatten 205 und 206 sind so angelegt,
daß die schnelle und die langsame Achse der einen die Winkelhalbierenden der schnellen und der langsamen Achse
d er and er en s ind. Man w eiß, d aß, w enn zw ei Halbw eilenplat
ten in Kaskade so gestellt sind, daß die langsame und die schnelle Achse der einen mit der langsamen und der
schnellen Achse der anderen einen Winkel Jf bilden, der Vektor des elektrischen Feldes zwei aufeinander folgende
Drehungen gegenüber zwei Achsen, die einen Winkel T bilden, erfährt. Er dreht sich dann um 2 tf. Wenn T=U,
Tl
dreht sich das elektrische Feld E um £ · Dadurch wandelt
sich der Wellentyp TM in den Wellentyp TEQ.
Der Wellentypwandler gem. Figo 4a und 4b ist speziell für Lichtwellen und für Infrarotwellen geeignet, da man für
diese Wellen doppelbrechende Stoffe benutzt.
Da man für die 'Zentimeterwellen keine Stoffe besitzt,
die natürlich anisotrop sind, macht man den Stoff künstlich anisotrop, wie in Figo 6 gezeigt wird. In einen
zylindrischen durchsichtigen Block 250 ist eine Vielzahl von parallelen Rillen 251 und 252 eingearbeitet, wobei
zwischen den Rillen lamellen 253 und 254 stehen bleiben. Die Dicke der lamellen ist a-j, die Breite der Rillen a2»
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die zugehörigen Dielektrizitätskonstanten sind ß-i und
tg. Wenn die Summe Ca1 + a2) viel kleiner als die Wellenlänge
ist, reagiert die Stapelung auf die Wellen wie ein homogener anisotroper Stoff, dessen scheinbare
Dielektrizitätskonstanten man berechnen kann. Pur Wellen
mit einer Polarisation, die parallel zu den Flächen der planparallelen Platten ist, kann man die mittlere
Dielektrizitätskonstante £// berechnen zu
r - al * a2
V/ - a, Va2 (5)
ει ε2
und für Wellen mit einer Polarisation, die senkrecht zu den Flächen der Platten ist:
H (6)
Man findet diese Formeln in den Arbeiten über geschichtete Dielektrika, z.B. "Waves in layered Media" von leonid M.
Brekhovskikh, Academic Press, 1960, Seite 83, Formel 7.13 und Seite 84, Formel 7.20.
Um mit der Stapelung der Fig. 6 eine Halbwellenplatte herstellen
zu können, müssen die Schnitte eine Tiefe Δ ζ haben, so daß:
izi'SZyy - /T^) = λ/2 (7)
a1
Zweckmäßig wählt man das Verhältnis —— so, daß der Fak-
^
Sin
tor (y^// -/F7 ) ein Maximum wird, um den maximalen Effekt
mit der kleinsten Raumfüllung zu erreichen und auch,
damit kleine Toleranzen im Verhältnis grj, die herstellungsbedingt
sein können, das System nicht stören. Um dieses optimale Verhältnis errechnen zu können, benutzt
man den Parameter
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an das Deutsche Patentamt, Künchen Patentanwalt
A1. - ao Al. - ε.2
al + a2 ex + e2
Mit diesem Parameter ft kann man die Formeln (5) und (6)
folgendermaßen schreiben:
ει. .+ t-2
V/ " (ei + ε2)(1 - ß) (10)
Wenn man die erste Ableitung g-rr" ^/^// "1^tT) gleich Full
setzt, erhält man:
1 + β (ει+ε2)2
Da ρ» sehr klein angenommen ist, kann man den ersten Teil
der Gleichung (11) durch eine Reihenentwicklung in ß>ersetz
en und man erhält dann:
i\l
ε1 + E
und mit Hilfe der Gleichung (8) von /b :
(12)
Λ Ji=IJ-.
(13)
al + a2 4 C1 + C2
Als Beispiel kann man Polystyrolplatten nehmen mit β^
2,56, mit Zwischenräumen aus luft mit £„ = 1· Man erhält
dann:
= O,lWahsp 4z = O#55und r4e
1 a2 al+a2 al a2
= O#55und r4e: = 0r44 (H)
a a
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an das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
Aus Formel (7) ergibt sich die Dicke ζ der Halbwellenplatten,
in Richtung der Ausbrextungsachse gerechnet, zu
Man kann zeigen, daß:
= 23/
e2 (ει - ε2)
1 /— „
ist.
ist.
Der Block 250 der Fig. 6 besitzt zwei Teile mit lamellen,
die einen Winkel von 45° untereinander bilden. Man kann
ihn herstellen, indem man parallele und dicht aneinanderliegende Sägeschnitte an beiden Seiten eines zylindrischen
Blockes aus Dielektrikum anbringt. Die Sägeschnitte sind so angebracht, daß ein voller Teil 255 in der Mitte des
Blockes übrig bleibt.
Man kann im Kahmen der Erfindung etwas Dielektrikum zwisehen
den lamellen stehen lassen, um den Abstand zwischen den lamellen zu behalten. Der Schnitt eines solchen dielektrischen
Blockes in einer Ebene parallel zu xOy ist in Fig. 7 gezeigt. Er zeigt eine Reihe von löchern 256
zwischen schmalen Stegen 257. Um das Ausformen des Teiles zu erleichtern, können die löcher 256 leicht konisch sein.
Als ein Beispiel für die Anwendung eines Wellentypwandler
gem. Fig. 6 ist in Fig. 8 ein Antennenfeeder mit Drehgelenk
gezeigt. Dieser Feeder besitzt einen Hohlleiter 301, in dem sich die Y/ellen im Typ TEQ ausbreiten, ein Drehgelenk
302 mit einem Kugellager 303, das von einem Motor 304 angetrieben wird, und einen Wellentypwandler TE01-* TM01
25Ο gem. Fig. 6, der in dem Metallgehäuse mit Polyäthylen-*
schrauben 305 festgemacht ist. Mit 306 ist ein Übergang
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an das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
zwischen dem Hohlleiter 307 und dem Koaxialkabel 308
bezeichnet, das eine hier nicht gezeichnete Antenne speist ο
6/088:)
Claims (8)
- 92260 PONTMAY-AUX-ROSES (Prankreich)Wellentypwandler für elektromagnetische WellenPat entansprücheWellentypwandler für elektromagnetische Wellen des Typs Hi0 in solche des Typs TEQ mit einem TM0-PiIter bestehend aus einem Hohlraumresonator für den Typ TM und aus wenigstens einem nach dem Brewster-Winkel geschnittenen Diopter im Wege des Strahlenbündels, dadurch gekennzeichnet, daß er außerdem Mittel besitzt, die im Weg des Strahlenbündeis liegen und das elektrische PeId der V/eile TM um ^ radian drehen lassen.
- 2. Wellentypwandler nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel aus einem Behälter bestehen, der von dem Strahlenbündel durchsetzt wird und mit einer Plüssigkeit mit natürlichem Drehvermögen gefüllt ist, wobei die länge des Behälters in030036/0886For das Auftragsverhältnis gilt dlo Gebührenordnung der Deutschen Patentanwaltskammer · Gerichtsstand für Leistung und Zahlung: DarmstadtGespräche am Fernsprecher haben koine rechtsverbindliche Wirkung IBrief vom Blatt f Dlpl.-Ing. Q. Schliebtan das Deutsche Patentamt, München. PatentanwaltStrahlenrichtung so gewählt ist, daß der Drehwinkel des elektrischen Feldes vom Typ TM0 gleich 7^ radian ist.
- 3. Wellentypwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel aus einem Behälter (400) bestehen, der von dem Strahlenbündel durchsetzt wird und mit einer Flüssigkeit mit Faraday-Effekt gefüllt ist, und aus Mitteln (416), die in der Flüssigkeit ein in Richtung des Strahlenbündel variables elektrisches Feld erzeugen, dessen Intensität so gewählt ist, daß der Drehwinkel des elektrischen Feldes vom Typ TM gleich % radian ist.
- 4. Wellentypwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel aus zwei Halbw eil enplat ten fürdie Frequenz der Welle TM bestehen, die von dem /Strahlenbündel durchsetzt werden und so gestellt sind, daß die langsame und die schnelle Achse der ersten Halbwellenplatte die Winkelhalbierenden der Winkel zwischen der langsamen und der schnellen Achse der zweiten Platte sind.
- 5. Wellentypwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel aus einem länglichen Block (250) bestehen, der an jedem Ende lamellen (253, 254) eines ersten durchsichtigen Stoffes besitzt, die von lamellen (251, 252) eines zweiten durchsichtigen Stoffes getrennt sind, und in der Mitte einen vollen Teil hat, wobei die Ebenen der lamellen des einen Endes mit den Ebenen der lamellen des anderen Endes einen 45°-Winkel bilden.
- 6. Wellentypwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraumresonator derjenige eines Gaslasers ist.030036/0883ORIGINAL INSPECTEDBrief vom Blatt ϊΓ WpHng. Q. Schllebsan das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
- 7. Wellentypwandler nach Anspruch 2 oder 3 für eine breitbandige Welle vom Typ TMQ, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (115) wenigstens zwei Abteile (122, 123) besitzt, deren jedes mit einer Plüssigkeit gefüllt ist, die ein natürliches oder induziertes Drehvermögen besitzt, das sich unterschiedlich mit der Frequenz ändert.
- 8. Wellentypwandler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende des Hohlraumresonators (200) von einem Planspiegel (201) begrenzt ist, der einen vorspringenden Kegel (204) aus durchsichtigem Stoff trägt, dessen Kegelwinkel gleich dem Komplement des Brewster-Winkels ist, so daß die zur Kegelaehse parallelen Strahlen auf den Spiegel unter dem Br ewster-Winkel einfallen.9· Wellentypwandler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende des Hohlraumresonator (200) von einem konischen Spiegel (201·) begrenzt ist, der einen vertieften Kegel (204') aus durchsichtigem Stoff besitzt, dessen Kegelwinkel gleich dem Komplement des Brewster-Winkels ist, so daß die zur Kegelaehse parallelen Strahlen auf den Spiegel unter dem Breweter-Winkel einfallen und von diesem in sich reflektiert werden.30036/03Λ
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