DE3050828C2 - Farbspritzverfahren und Vorrichtung - Google Patents
Farbspritzverfahren und VorrichtungInfo
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- B05B—SPRAYING APPARATUS; ATOMISING APPARATUS; NOZZLES
- B05B14/00—Arrangements for collecting, re-using or eliminating excess spraying material
- B05B14/40—Arrangements for collecting, re-using or eliminating excess spraying material for use in spray booths
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- B05C9/08—Apparatus or plant for applying liquid or other fluent material to surfaces by means not covered by any preceding group, or in which the means of applying the liquid or other fluent material is not important for applying liquid or other fluent material and performing an auxiliary operation
- B05C9/10—Apparatus or plant for applying liquid or other fluent material to surfaces by means not covered by any preceding group, or in which the means of applying the liquid or other fluent material is not important for applying liquid or other fluent material and performing an auxiliary operation the auxiliary operation being performed before the application
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Farbspritzverfahren von Artikeln in einer Spritzkabine mit Farbe, die
Lösungsmittel aufweist, so daß in der Spritzkabine ein Gemisch aus Luft und verdunsteten Lösungsmitteln besteht,
bei dem ein erster Strom des Gemisches aus der Spritzkabine abgesaugt und der Spritzkabine wieder
zugeführt, ein zweiter Strom des Gemisches in die Atmosphäre geleitet wird und zum Aufheizen dient, und
der Spritzkabine Frischluft zugeführt wird.
Bei diesem bekannten Farbspritzverfahren (DE-OS 10 254) durchströmt die Abluft vor dem Verlassen
der Anlage einen Plattenwärmeaustausch, über den ein Teil der Umluft aufgeheizt werden kann.
Die mit der Erfindung zu lösende Aufgabe wird in der Befreiung der Abluft von Lösungsmitteln gesehen, wobei
die dabei freigesetzte Energie noch weiter verwendet wird.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst worden, daß der zweite Strom vor dem Austritt in
die Almosphärc von seinem Lösungsmittel durch Verbrennen
befreit wird und durch chis Verbrennen ein Flüssigkeitsbad aufheizt, durch das die zu spritzenden
Artikel geführt werden. Auf diese Weise wird die Abluft in zuverlässiger Art von Lösungsr.iittelrückständen befreit
und die dabei freigesetzte Energie zum Aufheizen r> einrs Flüssigkeitsbades verwendet.
Weitere erfindungsgemäße Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Durchführen
des erfindungsgemäßcn Verfahrens dargestellt.
ι» Im einzelnen ist eine Spritzkabine mil IO bezeichnet,
in der ein Überkopfförderer 11 angeordnet ist. Dieser
transportiert die zu spritzenden Artikel 12 durch die Spritzkabine. Letztere ist ferner mit einem Lochboden
13 versehen, auf dem eine Bedienungsperson 14, die das Spritzen vornimmt, steht Unterhalb des Lochbodens 13
befindet sich Wasser 15, dessen Oberfläche 16 dicht unter dem Lochboden ist. Die Bedienungsperson selbst hat
im Ausführungsbeispiel eine Spritzpistole 17 in der Hand, mit der die Artikel 12 innerhalb der Spritzkabine
gespritzt werden.
Die Luft in der Spritzkabine 10 zirkuliert, wozu ein Gebläse und Kanäle vorgesehen sind, die in ihrer Gesamtheit
mit 20 bezeichnet sind. Im einzelnen deutet 21 auf das Gebläse und 22 auf einen Kanal hin. Dieser
Kanal ist mit einem Einlaß 23 versehen, und zwar oben in der Spritzkabine 10, und zwei Auslassen 24, die sich
an der Oberfläche 16 des Wassers 15 befinden. Im Einsatz werden üblicherweise Farbpartikel aus der Spritzpistole
17 durch den Lochboden 13 bis zur Oberfläche 16 des Wassers 15 gelangen und dann in herkömmlicher
Weise aus dem Wasser ausgefiltert werden. Die sich in der Luft und Farbe befindlichen Solventen oder Lösungsmittel
werden durch die Auslässe 24 in den Kanal 22 eintreten. Ein Manometer und ein Filter 25 sind in
letzterem vorgesehen. Hierbei dient der Filter zum Ausfiltern von sich in der Luft befindlichen Farbpartikeln,
wobei über den Manometer der Druck des sich in dem Kanal befindlichen Gemisches aus Luft und umherschwebenden
Lösungsmitteln gemessen werden kann.
s.) Über das Gebläse und den Kanal wird das sich in der
Spritzkabine befindliche Gemisch aus Luft und Lösungsmitteln zirkuliert, wobei es sich insbesondere in
der Nähe der Bedienungsperson befindliches Lösungsmittel mit fortnimmt.
Damit jedoch das zirkulierende Gemisch für die Bedienungsperson in der Spritzkabine keine Gefahr bedeutet,
wird ein Teil dieses Gemisches abgesaugt, damit es unter seinem unteren Explosionspunkt bleibt, d. h.,
daß der Anteil an Lösungsmitteln so gering ist, daß die Gefahr einer Explosion oder eines Feuers in der Spritzkabine
nicht gegeben ist. Wird nicht automatisch gespritzt, sondern befindet sich eine Bedienungsperson 14
in der Spritzkabine, so ist diese aus Sicherheitsgründen, insbesondere zum Schutz gegen das Einatmen von Lösungsmitteln
in der Luft, mit einer Schutzmaske ausgerüstet, auf die später noch eingegangen wird.
Um die Explosions- oder Feuergefahr in der Spritzkabine ausschließen zu können, soll das Gemisch 75%
oder mehr unter seinem Flammpunkt liegen, weshalb
bo ein Hilfsgebläse 26 mit einem Filter 27 vorgesehen ist,
das Frischluft in die Spritzkabine 10 von außen durch einen Lufteinlaß 28 ansaugt. Der Filter 27 ist mit einem
Auslaß 29 in der Spritzkabine 10 verbunden, so daß das zirkulierende Gemisch in ihn eintreten kann. Das Hilfs-
b5 gebläse kann direkt an die Spritzkabine, aber auch an
den Kanal 22 angeschlossen werden. Obwohl je nach der /u spritzenden Farbe andere Werte gelten können,
wird beim vorliegenden Ausführungsbeispiel das Ge-
blase die Luft mit 80 000 cfm zirkulieren, und das Hilfsgebläse
wird Frischluft oder aufbereitete Luft durch den Lufteinlaß 28 mit 1200 cfm saugen. Unter normalen Einsatzbedingungen
reicht dieses aus, das Gemisch 75% oder mehr unter seinem Flammpunkt Li der Spritzkabine
10 zu halten.
Der Spritzkabine 10 sind Flüssigkeitsbäder 35 zugeordnet,
die zur Reinigung der zu spritzenden Arukel dienen, weshalb der Überkopfförderer 11 sich durch sie
bewegt In den Flüssigkeitsbädern 35 ist eine Reinigungsflüssigkeit 36 mit einer Oberfläche 37 eingefüllt.
Der Überkopfförderer 11 kann dann die zu spritzenden Artikel in die Reinigungsflüssigkeit tauchen, so daß sie
von Öl und anderen Schmutzpartikeln befreit werden, bevor sie in die Spritzkabine 10 gelangen. Da sich herausgestellt
hat, daß eine erwärmte Reinigungsflüssigkeit die Artikel 12 besser reinigt als eine kalte, sind in den
Flüssigkeitsbädern 35 Brenneinrichtungen 38 herkömmlicher Art vorgesehen, über die die Reinigungsflüssigkeit
erwärmt werden kann. Die Brenneinrichtungen können durch Erdgas, das ihnen durch Brennstoffleitungen
39 zufließt, betätigt werden. In dieses Erdgas wird noch ein Teil des Gemisches aus Luft und Lösungsmitteln
aus der Spritzkabine 10 eingespeist. Dies erfolgt über das Hilfsgebläse 26 und einen Kanal 40, der in die
Brennstoffleitung 39 kurz vor den Brenneinrichtungen 38 einmündet. Hierzu ist der Kanal 40 in Zweigkanäle
40a und 40b aufgeteilt. Da das Gemisch in dem Kanal 40 sich mit 1200 cfm bewegt, wird es in den Zweigkanälen
40a und 406 in jeweils 600 cfm aufgeteilt. Jede Brenne ;nrichtung
38 ist ferner mit einem Auslaßrohr 42 versehen, das sich bis in die Atmosphäre erstreckt. Durch die
Brenneinrichtungen wird das Gemisch von den Lösungsmitteln befreit oder zumindest weitgehend, so daß
die austretende Luft relativ sauber ist und keine Probleme für die Umweltverschmutzung beinhaltet.
Wie vorstehend bereits angedeutet wurde, ist die Bedienungsperson 14 mit einer Schutzmaske 45 in Form
einer Haube ausgerüstet. Diese steckt Nase und Mund der Bedienungsperson 14 vollständig ab und ist mit einer
Leitung 46 versehen, die sich bis zu einem Filter 47 erstreckt. Hier kann die Luft erwärmt und gefiltert werden,
und über ein Gebläse 48 wird die Frischluft durch den Filter 47 bis in die Schutzmaske 45 gefördert. Die
Frischluft kann aus einem Raum, der sich außerhalb der Spritzkabine befindet, angesaugt werden oder ganz von
außen, je nachdem was empfehlenswerter ist. Es wird darauf hingewiesen, daß der Druck in der Schutzmaske
höher ist als der Druck in der Spritzkabine, so daß das in der Spritzkabine zirkulierende Gemisch nicht in die Atmungsorgane
der Bedienungsperson gelangen kann. Insoweit ist die Bedienungsperson 14, wenn sie in der
Spritzkabine 10 arbeitet, weitgehend geschützt. Keine Probleme hinsichtlich der in der Spritzkabine verdunsteten
Lösungsmittel können auftreten, da ein Teil des zirkulierenden Gemisches abgesaugt wird und dieses
durch saubere Luft ersetzt wird, so daß das Gemisch in der Spritzkabine 75% oder mehr unter seinem Flammpunkt
bleibt. Die verdampften Lösungsmittel in dem Gemisch bedingen keine Gefahr oder Unannehmlichkeit
für die Bedienungsperson infolge der Schutzmaske mit Überdruck, die das Gesicht der Bedienungsperson
abdeckt. Eine zusätzliche Sicherheitsvorrichtung ist in der Spritzkabine vorgesehen, die normalerweise anspricht,
wenn das i'i der Spritzkabine zirkulierende Gemisch
sich seinem ':lummpunkt nähern sollte und somit
fine Gefahr, beispielsweise für die Bedienungsperson, beinhalten könnte Hierzu ist die Sicherheitsvorrichtung
50 mit einem Monitor versehen, der in der Seitenwand der Spritzkabine 10 eingebaut ist und das Gemisch in
der Spritzkabine überwacht. Ein Auslaßrohr 51 ist vorgesehen und mit dem Kanal 22 verbunden und zusätzlieh
mit einem Auslaßventil 52 versehen. Sollte nun die Sicherheitsvorrichtung 50 bzw. der Monitor feststellen,
daß sich das Gemisch seinem Flammpunkt nähert, d. h. seine 25%-Grenze verläßt, dann wird das Auslaßventil
52 ansprechen, so daß das Gemisch nicht mehr zirkuliert, sondern austritt. Da andererseits aber das Gebläse
21 eine große Menge Luft in dem System bewegt, wird es nur einen Augenblick dauern, bis das Gemisch in der
Spritzkabine wieder seine 25%-Grenze oder weniger einnimmt. Hierbei bedeutet die 25%-Grenze, daß das
Gemisch wieder 75% oder mehr unter seinem unteren Flammpunkt liegt. Sobald diese Grenze wieder erreicht
ist, wird über die Sicherheitsvorrichtung 50 das Auslaßventil 52 geschlossen.
Vorstehende Ausführungen beschreiben das erfindungsgemäße Verfahren lediglich im Prinzip. Je nach
den Abmessungen der Spritzkabine müssen andere Gemische umgewälzt werden, was bedeuten kann, daß ein
größerer Teil des Gemisches bz.w. die in ihm enthaltenen Lösungsmittel verbrannt werden müssen und entsprechend
nehr Frischluft wieder zugeführt werden sollte, um das Gemisch weit unter seinem Flammpunkt
/u halten.
Was den Arbeitseinsatz dieses Verfahrens anbelangt, so ist auf folgendes hinzuweisen. Wenn die Bedienungsperson
14 die Artikel 12 spritzt, werden sowohl Lösungsmittel und andere Rückstände sich in der Spritzkabine
10 bewegen. Über das Gebläse 21 werden die Lösungsmittel und einige der Rückstände durch den Kanal
22 wieder in die Spritzkabine zurückgeführt. Um jegliehe
Gefahr von der Bedienungsperson 14 abzuwenden, wird ein Teil des zirkulierenden Gemisches über das
Hilfsgebläse 26 abgesaugt, so daß das Gemisch innerhalb der Spritzkabine weit unter seinem Flammpunkt
bleibt. Das aus der Spritzkabine aber abgesaugte Gemisch wird dann in die Brenneinrichtungen gelangen, in
denen dann die verdunsteten Lösungsmittel zusammen mit dem Erdgas verbrannt werden, wobei zusätzlich diese
Energie dazu genutzt wird, um die Reinigungsflüssigkeit zu erwärmen. Nach diesem Brennprozeß kann der
4") verbleibende Resl — in der Regel nur Luft — ohne
weiteres in die Atmosphäre abgegeben werden. Die Bedienungsperson 14 ist durch die unter Überdruck stehende
Schutzmaske, die zumindest Nase und Mund abdecken soll, geschützt, so daß sie das in der Spritzkabine
befindliche Gemisch nicht einatmen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Farbspritzverfahren zum Spritzen von Artikeln in einer Spritzkabine mit Farbe, die Lösungsmittel
aufweist, so daß in der Spritzkabine ein Gemisch aus Luft und verdunsteten Lösungsmitteln besteht, bei
dem ein erster Strom des Gemisches aus der Spritzkabine abgesaugt und der Spritzkabine wieder zugeführt,
ein zweiter Strom des Gemisches in die Atmosphäre geleitet wird und zum Aufheizen dient, und
der Spritzkabine Frischluft zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Strom vor dem Austritt in die Atmosphäre von seinem Lösungsmittel durch Verbrennen befreit wird
und durch das Verbrennen ein Flüssigkeitsbad aufheizt, durch das die zu spritzenden Artikel geführt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem zweiten Strom vor dem Verbrennen Brennstoff zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Brennstoff Erdgas verwendet wird.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Spritzkabine, in der ein
Gemisch aus Luft und verdunsteten Lösungsmitteln besteht, einem ersten Kanal zum Absaugen des Gemisches
aus der Spritzkabine und Rückführen der Luft dieses Gemisches in die Spritzkabine, einem
zweiten Kanal zum Befreien der Lösungsmittel und einem weiteren Kanal zum Zuführen von Frischluft,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Brenneinrichtung (38) vorgesehen ist und vor der Brenneinrichtung
(38) in den zweiten Kanal (40) eine Brennstoffleitung
(39) mündet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Brenneinrichtung (38) und der
Mündung der Brennstoffleitung (39) ein Filter (27) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und/oder 5 mit einem Flüssigkeitsbad für die zu spritzenden Artikel,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brenneinrichtung (38) mit dem Flüssigkeitsbad (35) verbunden ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US06/065,446 US4266504A (en) | 1979-08-10 | 1979-08-10 | Paint spraying assembly |
DE3030045A DE3030045C2 (de) | 1979-08-10 | 1980-08-08 | Farbspritzverfahren |
Publications (1)
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---|---|
DE3050828C2 true DE3050828C2 (de) | 1984-08-30 |
Family
ID=37310167
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803050828 Expired DE3050828C2 (de) | 1979-08-10 | 1980-08-08 | Farbspritzverfahren und Vorrichtung |
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---|---|
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