DE3044796C2 - Trittplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Trittplatte und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
2. Trittplatte nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß auch das zweite Furnier (12 bzw. 11)
gegenüber der Gehrung (13) zurückgesetzt ist, und daß auch i4's zweite Schalungsplatte (2 bzw. 1)
gegenüber dem Furnier abgesetzt ist
3. Trittplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Kante des gegenüber
der Schalungsplatte (1 bzw. 2) vorstehenden Furniers (11 bzw. 12) im Bereich des engen
Gehrungsspaltes (18) abgerundet ausgebildet ist.
4. Trittplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehrungsspalt (18, 16) an drei zueinander anschließenden oder an allen
vier Kanten (6, 8, 9, 10) der die Auftrittsfläche der Trittplatte in eingebautem Zustand bildende^
Oberfläche vorgesehen ist
5. Verfahren zur Herstellung einer Trittplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die wandseitigen Schalungsplatten (2,3,4, S)
in aufgerichtetem Zustand an der bodenseitigen Schalungsplatte (1) fixiert werden und der Gehrungsspalt (18, 16) von innen mit Kunstharz
ausgefüllt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Fixieren auf Abstand angeordnete
Klebebandabschnitte (34) verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Gehrungsspaltes (18) von außen eine die beiden Furniere (11,12)
und das Kunstharz durchsetzende Phase, Abrundung o. dgl. (18) angebracht wird.
8. Trittplatte mit einer zumindest mehrere aneinander angrenzende Seiten ihrer Oberfläche
bildenden, verlorenen, auf Gehrung geschnittenen Holzschalung aus außen mit Furnier versehenen
Schalungsplatten, insbesondere Holzspanplatten, mit einer in deren Innenraum angeordneten
Armierung, mit einer in den Raum zwischen Armierung und Holzschalung gegossenen und dann
ausgehärteten Füllmasse aus zementgebundenem
Beton und mit einer zwischen der den Innenraum begrenzenden Oberfläche der Holzschalung und
dem Beton vorgesehenen Trennschicht aus Kunstharz, die auf ihre dem Beton zugekehrten Seite als
Haftbrücken zwischen dem Beton und der Holzschalung eine Besandung, Besplittung o. dgL aufweist,
wobei im allgemeinen zwischen jeweils aneinander angrenzenden Schaiungsplatten ein mit Kleber
gefüllter Gehrungsspalt vorgesehen sein kann, dadurch gekennzeichnet, daß die wandseitigen
Schalungsplatten im Gehrungsspalt (16) einen Vorsprung (29) aufweisen, auf dem sich gegebenenfalls ein Schalungsdeckel (31,32) auflegen kann.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Trittplatte der im Anspruch 1 angegebenen Art, wie sie bekanntermaßen
als Treppenstufe ohne Verwendung einer Setzstufe Anwendung findet Die Erfindung zeigt gleichzeitig ein
Verfahren zu ihrer Herstellung. Eine Trittplatte der eingangs beschriebenen Art ist aus der DE-PS 28 45 699
bekannt Mit dem Kunstharz, welches auf der den
Innenraum begrenzenden Oberfläche der Holzschalung
eine Verbindungs- und Trennschicht bildet ist auch die Holzschalung im Bereich der Gehrung verklebt. Als
Kunstharz kommt Polyester-, Acryl-, Epoxydharz od. dgL in Frage. Die Verbindung zum zementgebunde
nen Beton wird über eine Besandung, Besplittung o. dgl.
hergestellt wobei die einzelnen Sandkörner, Kieselsteine o. dgl. auf der einen Seite in der Kunstharzschicht
verankert sind und andererseits frei von Kunstharz mit dem zementgebundenen Beton eine Bindung eingehen.
Die Gehrung bzw. die Gehrungsstöße an den einzelnen, auch bereits außen mit Furnier versehenen Schaiungsplatten ist als glatter durchgehender Schnitt mit einem
größeren Winkel als 45°, vorzugsweise 463°, geichnitten, so daß ein keilförmiger Gehrungsspalt entsteht, mit
dem angestrebt wird, die Furniert ohne Spaltbildung direkt aneinanderstoßen zu lassen, während sich in
Richtung auf die innen liegenden Schalungsplatten der Gehrungsspalt öffnet wo die Schalungsplatten nicht
aneinanderstoßen, sondern über die Kunstharzschicht
miteinander verbunden sind. Damit die von außen
sichtbare Oberfläche, also das Furnier im Bereich der Gehrung ein ordnungsgemäßes Aussehen erhält, ist es
erforderlich die einzelnen sie bildenden Schalungsplatten mit L.-n Furnieren mit großer Genauigkeit
herzustellen, sorgfältig und in genauer gegenseitiger Relativlage aufzurichten und dabei im Bereich der
Gehrung zu verkleben. Da die Schalungsplatten mit den Furnieren eine geringe Durchbiegung aufweisen,
können sich Ungleichmäßigkeiten im Bereich der
Gehrungen der Trittplatte dergestalt ergeben, daß
trotzdem zwischen den Furnieren ein Spalt entsteht, dessen Spaltweite zwischen dem Furnier der beiden
aneinander angrenzenden Schalungsplatten über die Länge gesehen variiert, dessen relative Lage mit den
Μ übrigen Kanten nicht fluchtet, so daß die Trittplatte
unansehnlich wird. Auch sind die spitz zulaufenden Kanten der Furniere besonders bruchgefährdet, solange
die Gehrung noch nicht verklebt ist. Wird während der Herstellung der Trittplatte im Bereich der Gehrung von
außen eine Phase angearbeitet, insbesondere angeschliffen, dann treten die Unregelmäßigkeiten in der
Spaltweite und in der Spaltanordnung durch die dann sichtbare Kunstharzfüllung mehr oder weniger störend
zutage. Durch die apt ^winklig auslaufenden Furniere
kommt es auch vor, daß sich die Schalungsplatten nicht
ordnungsgemäß aufrichten lassen bzw- beim Aufrichten einerseits auf eine Unterlagsplatte und andererseits auf
der Furnierkante der benachbarten Schalungsplatte aufsetzen, so daß die betreffende Schalungsplatte außer
Winkel gerä'. Hierdurch kann sich eine Differenz in der
Höhe der Trittplatten ergeben. Im übrigen bestehen auch Schwierigkeiten bei der Anbringung bzw. Einbringung
der Kunstharzschicht als Kleber im Bereich der Gehrung. Wird die gesamte Gehrung über ihre Länge
außen auf dem Furnier durch ein Klebeband abgedeckt, dann besteht zwar die Möglichkeit, bei einem Großteil
der Gehrungen das Kunstharz in abgewickeltem Zustand der Schalungsplatien auf diese im Bereich der
Gehrung aufzubringen und anschließend die Schalungsplatten aufzurichten. Dabei kommt es jedoch vor, daß
im Gehrungsspalt, insbesondere im Bereich der Furniere, Luftblasen mit eingeschlossen werden, die bei
der späteren Anbringung der Phase angeschliffen werden und damit störend in Erscheinung treten.
Werden dagegen die Schalungsplatten nach dem Schneiden der Gehrungen zunächst aufgerichtet, so läßt
die geringe Spaltgröße im Bereich der Gehrungen ein vollständiges Ausfüllen der Spalte meist nicht zu.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Trittplatte der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden bzw. das Verfahren zu ihrer Herstellung
so zu gestalten, daß die Trittplatten unschön aussehende mit Kunstharz gefüllte Gehrungsspalte variabler Breite
und nicht fluchtender Lage in der Regel nicht mehr aufweisen, bzw. daß die Gefahr des Auftretens dieser
Mangel erheblich gemindert ist Insbesondere soll es möglich sein, eine Trittstufe herzustellen, die trotz
relativ breiter Phase einen engen, mit den übrigen Kanten der Trittplatte fluchtenden in etwa gleichmäßig
breiten Gehrungsspalt aufweist, der, da er von außen frei sichtbar ist, das Aussehen der Trittplatte nicht
beeinträchtigt und bei dem sich außerdem das im Bereich der Gehrung als Kleber wirkende Kunstharz
sicher und ohne Einschluß von Luftblasen in den Gehrungsspalt einbringen läßt
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß eines der beiden zugehörigen Furniere gegenüber der
Gehrung zur Bildung eines engen Gehrungsspaltes zurückgesetzt ist, und daß eine der beiden Schalungsplatten
gegenüber dem Furnier abgesetzt ist, um den Gehrungsspalt von innen her mit Kleber ausfüllen zu
können. Es ist auch möglich, diese Ausbildung an beiden mit Furnier versehenen zueinander gehörigen Schalungsplatten
vorzunehmen, indem auch das zweite Furnier gegenüber der Gehrung zurückgesetzt ist und
auch die zwe'te Schalungsplatte gegenüber dem Furnier
abgesetzt ist. Unter der Gehrung wird dabei speziell die durch die Winkelhalbierende an der Eckverbindung
festgelegte Fläche verstanden. Die Erfindung löst sich
vom Stand der Technik, gemäß welchem im Bereich der Furniere das Entstehen eines Spaltes möglichst
verhindert werden sollte. Es wird jetzt vielmehr ganz bewußt ein enger Gehrungsspalt im Bereich der
Furniere zugelassen, der sich mit größerer Reproduzierbarkeit gleichmäßig fertigen läßt, so daß das dekorative
Aussehen nicht oder nur vergleichsweise sehr viel weniger beeinträchtigt wird. Die Erfindung wird
insbesondere im Bereicn der oberen Längskante der Trittplatte angewendet, und /war der Stufenkante, die
bei der eingebauten Treppe bei normaler Draufsicht ohne weiteres sichtbar ist. also am ehesten ins Auge fällt
und die auch der meisten Beanspruchung beim Begehen der Treppe ausgesetzt ist Dort wird regelmäßig eine
Phase angearbeitet Selbstverständlich läßt sich die Erfindung nicht nur im Bereich einer Längskante,
sondern auch mehrerer oder aller Kanten der Trittplatte anwenden. Insbesondere gilt dies für die vier
oberen Längskanten einer Trittplatte im eingebauten Zustand. Dadurch, daß im Bereich der Furniere ein
enger Gehrungsspalt zugelassen wird, und die jeweils zugehörige Schalungsplatte gegenüber ihrem zugehörigen
Furnier abgesetzt, also noch weiter gegenüber der Gehrung rückversetzt ist entsteht im aufgerichteten
Zustand zweier zueinander gehöriger Schalungsplatten mit ihren Furnieren im Bereich der Furniere ein enger
Gehrungsspalt und im Bereich der angrenzenden Schalungsplatte ein relativ bzw. demgegenüber weiter
Gehrungsspalt, der sich von innen her nach dem Aufrichten der Schalungsplatten gut i'jid luftblasenfrei
mit Kleber ausfüllen läßt Dieser ungleichmäßig und zwar abgesetzt gestaltete Gehrungsspalt bildet sich
besonders gut aus, wenn die absetzte Fläche
beidseitig, also an beiden aneinander stoßenden
Schalungsplatten mit ihren Furnieren ausgebildet bzw. hergestellt wird. Es läßt sich dann auch ohne Weiteres
eine relativ breite Phase im Bereich der Furniere anarbeiten, wobei dann trotzdem nur der relativ enge,
mit Kunstharz gefüllte Gehrungsspalt zwischen den Furnieren etwa in Phasenmitte sichtbar wird. Da man
das Kunstharz im Bereich der Gehrungsspalte durchaus
M auch anfärben bzw. mit Farbpigmenten versehen kann,
die der Farbe des Furniers auf der Oberfläche der Trittplatte angepaßt sind, läßt sich auf diese Weise, falls
dies erwünscht ist, der mit Kunstharz gefüllte Gehrungsspalt schon aus etwa 1 m Entfernung von einer
J5 Trittstufe, also bei normaler Betrachtung, nicht mehr
feststellen. Andererseits kann aber auch das Kunstharz im Gehrungsspalt durchaus in einem anderen Farbton,
der beispielsweise im Kontrast zu dem äußeren Aussehen des Furnieres steht gehalten sein, weil eine
solche abgesetzte Linie fluchtend und mit über die Länge gleichmäßiger Breite dann nicht störend wirkt In
allen Fällen wird im Bereich der Schalungsplatten sowie der Furniere eine sichere Verbindung zwischen diesen
über das Kunstharz erreicht, da von innen nach außen gesehen zunächst ein weiter und dann sich verengender
Gehrungsspalt zur Verfugung steht, in den das Kunstharz ohne Weiteres luftblasenfrei eingefüllt
werden kann, und zwar auch dann, wenn die Schalungsplatten bereits vorher in dem aufgerichteten
Zustand fixiert worden sind.
Die freie Kante des gegenüber der Schalungsplatte vorstehenden Furniers kann im Bereich des engen
Gehrungsspaltes abgerundet gestaltet sein, so daß auf diese Art und Weise, insbesondere bei beidseitiger
Ab.unoufig jeweils vorstehender Furnierkanten gleichsam
gelenkartig wirkende Flächen oder Abrollkantjn geschaffen werden, die eine exakt winklige Lage der
Schalungsplatten mit den Furnieren in aufgerichtetem Zustand garantieren bzw. ermöglichen. Auch dabei ist es
möglich, den Gehru"gsspalt im Bereich der Schalungsplatten,
also nicht im Bereich der Furniere, in einem Winkel größer als 45e. vorzugsweise in einem Winkel
von 46,5°, anzuarbeiten.
Für das Herslellverfahren einer derartigen Trittstufe
h5 ist bedeutungsvoll, daß die wandseitigen Schalungsplatten
in atlVrrichtctcrr Zustand an der bodenscitigcn
Schalungsplatte fixiert werden und der Gehrungsspalt von innen mit Kunstharz ausKcfüllt wird. Durch die auf
diese Weise geschaffene Einbringmöglichkeit des Kunstharzes in aufgerichtetem Zustand der Schalungsplatten,
also winklig zueinander, besteht die Möglichkeit, das Kunstharz genauer zu dosieren und verläßlich
ohne großes Überschußmaterial zu arbeiten. Durch den · eng ausgebildeten Gehrungsspalt im Bereich der
Furniere wird gleichzeitig sichergestellt, daß nur eine relativ geringe Menge des Kunstharzes luftblasenfrei
während des Einbringens nach außen durchtreten kann. Dies ist aber nicht störend, weil es hinsichclich seines mi
Überschusses bei dem Anarbeiten der Phase wieder beseitigt wird und andererseits damit sichergestellt ist.
daß auch der enge Gehrungsspalt mit Kunstharz gefüllt ist und keine Luftblasen eingeschlossen sind.
Zum Fixieren des aufgerichteten Zustandes der ι > .Schalungsplatten mit den Furnieren werden auf
Abstand angeordnete Klebebandabschnitte verwendet, also keine über die gesamte Längskante bzw. die
Längskanten durchgehende Klebebänder. Auf diese
Bereich der Furniere nach außen weitgehend offen gestaltet, so daß hier kein Einschluß von Luftblasen
beim Eindrücken des Kunstharzes in den Gehrungsspalt von innen stattfinden kann. Wird dann im Bereich der
Gehrungsspalte von außen eine die beiden Furniere und .>> das Kunstharz durchsetzende Phase, Abrundung o. dgl.
angebracht, dann wird das Kunstharz im Bereich dieses engen Gehrungsspaltes wie die sich bildenden Flächen
an den Furnieren sauber und als durchgehende geschlossene Flächen gestaltet.
Für die Gestaltung der an der eingebauten Trittplatte nach unten weisenden Kanten weisen die wandseitigen
Schalungsplatten im Gehrungsspalt einen Vorsprung auf, auf den sich gegebenenfalls ein Schalungsdeckel
auflegen kann. Im Falle der Verwendung eines Schalungsdeckels ist damit sichergestellt, daß die
wandseitigen Schalungsplatten durch das Aufsetzen des Schalungsdeckels nicht nach außen gedruckt werden.
Andererseits ist sichergestellt, daß der Schalungsdeckel nicht zu tief zwischen den wandseitigen Schalungsplat- *o
teil rinsinkt. Findet an dieser Seite, beispielsweise an der
Unterseite der Trittplatte die Verwendung eines Schalungsdeckels nicht statt, sondern wird stattdessen
der eingefüllte Beton hier glatt abgestrichen, so bildet der Vorsprung eine Hinterschneidung für die Verbindung
zwischen dem Beton und der Schalungsplatte.
Im Bereich der Gehrungsspalte kann von außen eine die beiden Furniere und das Kunstharz durchsetzende
Phase, Abrundung o. dgl. angebracht werden, so daß diese K.ante einerseits beanspruchurigsgerecht ausgebildet
ist und andererseits das dekorative Aussehen der Trittplatte nicht beeinträchtigt wird.
Ausführungsformen der Trittplatte sowie einzelne Verfahrensschritte bei deren Herstellung sind anhand
der Zeichnungen verdeutlicht und werden im Folgenden beschrieben. Es zeigt
Fig.! eine perspektivische Ansicht einer Trittplatte,
F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie H-II in F i g. 1,
Fig.3 eine ähnliche Schnittdarstellung wie Fig.2
durch die Gehrung, W)
Fig.4 eine ähnliche Schnittdarstellung einer abgewandelten
Ausführungsform, mit bereits angearbeiteter Phase,
F i g. 5 eine weitere Ausführungsform im Bereich der
Gehrung der oberen Längskante, i»
F i g. 6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-Vl in F i g. 1,
also im Bereich einer unteren Kante einer Treppenstufe, F i g. 7 etneii Schnitt an der gleichen Stelle wie F i g. 6,
jedoch bei einer anderen Ausführiingsform,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die abgewickelten vier
Schalungspliiitcn einer Treppenstufe.
F i g. 9 die Schalungsplatte!! nach dem Aufrichten. Verbinden im Bereich der Gehrungen und dem
Einbringen einer Armierung sowie den noch nicht aufgesetzten Schalungsdeckel.
Fig. 10 die llochkantstelking einer solchen verlorenen
Holzschaliing zum F.infüllen des zementgebundenen Betons,
Fig. Il eine andere Trittplatte, gebildet aus fünf Schalungsplatten, also ohne Schalungsdeckel während
des Einfüllensdc' Melons.
Die in F i g. I dargestellte Trittplatte weist eine Schalungsplatte 1 auf, die die Aufirittsfläche bildet, also
nach oben gekehrt angeordnet ist. Angrenzend an die Schalungsplatte 1 sind vier die Seitenwände bildende
Schalungsplatten 2, 3, 4, 5 vorgesehen. Zwischen den beiden Schalungsplatten 1 und 2 wird die obere
LänutWaiitp fi Her Trittnlattp gebildet, ate einer
Beanspruchung beim Begehen in besonderer Weise ausgesetzt ist. An ihrer anderen Längsseite besitzt die
Schalungsplatte 2 unten die andere Längskante 7. Die dargestellte Trittplatte besitzt auf ihrer Unterseite also
parallel zu der Schalungsplatte I keine Schalungsplatte. Rundum weist die Schalungsplatte 1 bzw. die Auftrittsfläche der Treppenstufe die Kanten6,8,9, lOauf.
In den Fig. 2 —5 sind Ausführungsbeispiele für die
Ausbil'wg im Bereich der Gehrung dargestellt. Die Schalungsplatten 1 und 2 bestehen beispielsweise aus
Holzspanplatten und sind außen mit Furnieren Il und
12 belegt. Da die obere Längskante 6 einen rechten Winkel bildet, ist die Gehrung 13. also die durch die
Winkelhalbierende der Eckverbindung festgelegte Fläche, auf die 45°-Linie abgestimmt. Gemäß der
Ausbildung nach Fig. 2 sind die Schalungspla:ten I und
2 beidseitig symmetrisch zu der 45"-Linie bzw. Gehrung
13 ausgebildet. Die Schalungsplatten 1 und 2 sind im Winkel von 45" gearbeitet, so daß die Schnittebenen 14
und 15 entstehen, die zwischen sich einen weiten Gehrungsspalt 16 bilden und gegenüber dem Furnier
rückversetzt sind. Die Formgebung an jeder Schalungsplatte mit Furnier ist also derart abgesetzt, daß die
Furniere jeweils gegenüber der Schnittebene vorstehen bzw. die Schnittebene gegenüber den Furnieren
abgesetzt sind. So steht beispielsweise das Furnier 12 an
der Schalungsplatte 2 gegenüber der Schnittebene 14 vor, und zwar um das Maß 17, welches in der
Größenordnung von 1 bis 2 mm liegen kann. Beim Aufrichten der Schalungsplatten 1 und 2 in rechtwinkligem
Zustand, lassen sich die Furniere 11 und 12 nicht überall entlang der oberen Längskante 6 der Tri.iplatte
entsprechend dem Idealzustand direkt aufeinanderlegen, sondern sie werden in einem engen Gehrungsspalt
18 entsprechend dem Doppelten des Maßes 19 voneinander abständig sein. Die Schnittebene 14 ist
damit um das Ma3 20 von der Gehrung 13 entfernt. Analog verhält es sich mit der Schalungsplatte 1 bzw.
deren Furnier fl, wenn, wie in Fig. 2 dargestellt, die
Formgebung beidseitig abgesetzt angewendet ist Die beiden Schalungsplatten 1 und 2 bilden miteinander den
weiten Gehrungsspalt 16, der in den engen Gehrungsspalt 18 im Bereich der Furniere 11 und 12 übergeht
Diese gesamte Gehrungsspalt bzw. Raum 21 ist mit Kunstharz als Kleber gefüllt, der die Verbindung
zwischen den beiden Schalungsplatten 1 und 2 und den beiden Furnieren 11 und 12 bewirkt Beim Einbringen
dieses Kunstharzes im rechtwinklig aufgerichteten
Zustand /wischen den Schalungsplaitcn 1 und 2 von
innen tritt das Kunstharz In begrenzter Weise auch aus dein engen Gehrungsspalt 18 nach außen aus.
Entsprechend der angedeuteten Linie 22 kann nach dem Aushärten des Kunstharzes eine Phase, wie sie F i g. 4
zeigt, »!!gearbeitet werden, so daß nur der enge Gehrungsspalt 18 sichtbar bleibt. Die Furniere 11 und 12
sind im vorstehenden Bereich innen, also dort, wo sie das y, instharz erreicht, abgerundet ausgebildet. Auf
diese Weise wird einer Beschädigung der sonst sehr empfindlichen Furnierkanten während des Herstellungsvorganges
der Trittplatte vorgebet'.,/t. Andererseits
gleiten die so gebildeten Kanten aneinander ab, wenn die .Schalungsplatten gegeneinander in den
aufgerichteten Zustand überführt werden. Es wird damit eine Art .Schwenklager in diesem Bereich gebildet, das
für eine genaue Herstellung nützlich ist.
Nach dem Erhärten des Kunstharzes im Gehrungsspalt 16, 18 wird auf die innere Oberfläche der
.Schalungsplatten I. 2. usw. eine orsle Trennschicht 2.3
aus Kunstharz, beispielsweise aus Polyester-, Acryl-, Äpoxydharz o. dgl. aufgebracht. Diese erste Trennschicht
23 wird mindestens teilweise zur Aushärtung gebracht, damit sie die innere Oberfläche der verlorenen
Holzschalung mit Sicherheit abschließt und gegen den Eintritt von Wasser beim späteren Einfüllen des
zementgebundenen Betons in die verlorene Holzschalung wirksam schützt. Sodann wird die 2. Trennschicht
24 aus Kunstharz aufgebracht, die sich ebenso, wie auch die erste Trennschicht über die gesamte innere
Oberfläche erstreckt. Auf diese zweite Trennschicht 24 wird in zumindest noch weichem Zustand eine
Besandung, Besplittung o. dgl. 25 aufgeblasen, und zwar derart, daß sich die einzelnen Sandkörner einerseits fest
in der Trennschicht 24 verankern können, aber andererseits aus dieser Trennschicht heraus in Richtung
auf den später einzubringenden Beton vorstehen. Nach dem Einbringen einer Armierung 26 aus üblichem
Baustahl wird die verlorene Holzschalung mit zementgebundenem Beton 27 als Füllmasse ausgegossen. Auf
diese Art und Weise entsteht eine Trittplatte, die in ihrem Innern einen Betonkern mit entsprechender
Armierung 26 aufweist und das Aussehen einer Holzstufe mit ihrer dekorativen Schönheit aufweist.
Bei der Ausfühningsform nach F i g. 3 sind die beiden
Schalungsplatten 1 und 2 und die zugehörigen Furniere 11 und 12 wiederum beidseitig abgestuft geschnitten,
symmetrisch zu der Gehrung 13. Dabei ist die Ausbildung jedoch so getroffen, daß die Schnittebenen
14 und 15 in einem Winkel schräg gegeneinander gelegt sind, also nicht parallel, so daß sich der Gehrungsspalt
16, 18 nach innen erweitert und somit das Einbringen des Kunstharzes von innen begünstigt. Die Kontur ist in
der dargestellten Weise abgesetzt, also noch im Bereich der Schalungsplatten 1 und 2 knickt dip Linie gegenüber
den Schnittebenen 14 und 15 nach innen, also in Richtung auf die Gehrung 13, wobei am Übergang
zwischen den Schalungsplatten 1 und 2 zu den Furnieren
11 und 12 die Linie wieder zurückgewinkelt wird, so daß
hier parallel zueinander und gerade die Furniere 11 und
12 begrenzt werden und somit einen sehr engen Gehrungsspalt 18 an dieser Stelle bilden. Der weite
Gehrungsspalt 16 ändert seine Dimension entlang der Gehrung 13. Aber auch mit dieser Ausbildung wird
bewirkt, daß die Furniere 11 und 12 sehr nahe aneinander unter Bildung eines engen Gehrungsspaltes
in der aufgerichteten Stellung gebracht werden können und durch das Kunstharz im Gehrungsspalt 16,
18 verblinden werden. Während die beiden Trennschleifen
23 und 24 gemäß F i g. 2 dünn, aber etwa gleich dick ausgebildet bzw. aufgetragen werden
können, ist es auch möglich, gemäß F i g. 3 die erste Trennschicht 23 noch dünner zu halten als die zweite
Trennschicht 24, die vergleichsweise dicker ausgebildet
ist.
F i g. 4 zeigt eine Ausbildungsform, bei der die Schnittebenen 14 und 15 parallel zueinander und im
Abstand von der Gehrung 13 verlaufen. Innerhalb der Schalungsplatten 1 und 2 knickt die Linie dann nach
innen ein. um sodann im Bereich des engen Gehrungsspaltes 18 wieder parallel zu verlaufen. Dieser enge
Gehrungsspalt 18 setzt sich auch im Bereich der Furniere Il und 12 fort. Hier ist bereits die
angearbeitete Phase 28 zu sehen. Es ist deutlich erkennbar, wie durch diesen schrägen Anschnitt
vergleichsweise große Strecken des Furnieres ti bzw.
12 und nur ein schmaler Spalt des Kunstharzes aus dem
Fig. 5 zeigt eine einseitig abgesetzte geschnittene
Knickverbindi'ng. Die Schalungsplatte 1 und das Furnier 11 sind entsprechend der Gehrung 13
geschnitten. Die Schnittebene 14 der Schalungsplatte 2 ist hier winklig gegenüber der Gehrung 13 vorgesehen,
jedoch auch so, daß auch hier das Furnier 12 vorsteht. Es wird der enge Gehrungsspalt 18 und ein entsprechend
weiter Gehrungsspalt 16, der seine Größe entlang der 45°-Linie verändert, gcbiidet.
Die F i g. 6 und 7 zeigen Ausbildungen im Bereich der unteren Längskante 7. Gemäß F i g. 6 ist eine Trittplatte
gezeigt, die unten keinen Schalungsdeckel besitzt. Die Schalungsplatte 2 — wie auch die anderen Schalungsplatten
3, 4 und 5 — weisen eine derart abgestufte Formgebung auf, daß schräger angeordnet als die
Gehrung 13' ein Vorsprung 29 entsteht, der eine Hinterschneidung bildet. Die erste Trennschicht 23 wie
auch die zweite Trennschicht 24 erstrecken sich über die Gehrung bis zur unteren Längskante 7, damit das Holz
hier wirksam geschützt wird. Nach dem Einfüllen des Betons 27 tritt nicht nur eine Verbindung zu der
Besandung 25 ein, sondern noch eine zusätzliche Verhakung in der Hinterschneidung 30 an dem
Vorsprung 29.
Gemäß F i g. 7 besitzt die Trittplatte auch unten eine als Deckel einzusetzende Schalungsplatte 31 mit
Furnier 32. Der Vorsprung 29 ist hier so gestaltet und angeordnet, daß er entsprechend der Gesamtwandstärke
der Schalungsplatte 31 und des Furniers 32 ausgebildet und angeordnet ist, und zwar so, daß sich die
Schalungsplatte 31 auf dem Vorsprung 29 abstützen kann. Der gebildete Gehrungsspalt 33 wird auch hier
mit Kunstharz ausgefüllt, welches möglicherweise noch etwas nach innen in den Innenraum eintritt, wo bereits
die Einzelteile mit den beiden Trennschichten 23 und 24 und der Besandung 25 versehen sind. Bei dieser
Ausführungsform kann beispielsweise die wandseitige Schalungsplatte 5 fehlen oder erst nach dem Einbringen
des zementgebundenen Betons eingesetzt werden.
Die Fig.8—10 zeigen verschiedene Verfahrensschritte bei der Herstellung einer geraden Trittplatte.
Zunächst werden die vier Schalungsplatten 1, 2, 3, 4 entsprechend auf Abmessung geschnitten und die
Formgebung im Bereich der Gehrung gestattet, wie dies anhand der Fig.2—7 erläutert worden ist Die
Schalungsplatten werden dann mit einzelnen Klebebandabschnitten 34 in der gezeigten Weise miteinander
fixiert, wobei das Klebeband außen auf die Furniere
230 266/420
geklebt wird. In dieser Stellung mit der flach auf dem
Furnier Il liegenden Schalungsplatte 1 werden die Schalungsplatten 2,3 und 4 rechtwinklig hochgestellt, so
daß sie die aus F i g. 9 ersichtliche Form aufweisen. Nach dem Abbinden werden die beiden Trennschichten 23 ;
und 24 aufgebracht sowie die Besandung 25. Sodann wird die Armierung 26 eingelegt. Die als Deckel
dienende Schalungsplatte 31 wird ebenfalls mit den beiden Trennsr hichten 23 und 24 sowie der Besandung
25 versehen, wobei diese Schalungsplatte 31 so im κ
Bereich der Gehrung hergestellt ist. wie dies F i g. 7 zeigt. Anschließend wird Kunstharz auf die noch offene
Gehrungsflächen der Schalungsplatten 2, 3 und 4 aufgebracht und die Schalungsplatte 31 eingesetzt. Nach
dem Abbinden auch dieses Kunstharzes kann die π verlorene Schalung so aufgerichtet werden, wie dies
Fig. 10 zeigt, so daß der zementgebundene Beton gemäß Pfeil 35 eingefüllt wird. Falls es gewünscht wird
oder als erfor ':rlich angesehen wird, kann eine
Schalungsplatte 5 aufgesetzt werden. Fehlt eine solche Schalungsplatte, dann wird der Beton bündig abgestrichen.
Es lassen sich auch Trittplatten, wie schon beschrieben,
ohne Verwendung der Schalungsplatte 31 herstellen. In einem solchen Fall wird zusätzlich zu den in
F i g. 8 dargestellten Schalungsplatten eine entsprechende Schalungsplatte 5 eingesetzt. Das Einfüllen des
Betons geschieht dann nach analogen Verfahrensschritten und entsprechend dem Pfeil 36 in F i g. 11. Der Beton
wird dann oben glatt abgestrichen, so daß sich die Ausbildung gemäß F i g. b an dieser Stelle ergibt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Trittplatte mit einer zumindest mehrere aneinander angrenzende Seiten ihrer Oberfläche
bildenden, verlorenen, auf Gehrung geschnittenen Holzschalung aus außen mit Furnier versehenen
Schalungsplatten, insbesondere Holzspanplatten, mit einer in deten Innenraum angeordneten
Armierung, mit einer in den Raum zwischen Armierung und Holzschalung gegossenen und dann
ausgehärteten Füllmasse aus zementgebundenem Beton und mit einer zwischen der den Innenraum
begrenzenden Oberfläche der Holzschalung und dem Beton vorgesehenen Trennschicht aus Kunstharz, die auf ihrer dem Beton zugekehrten Seite als
Haftbrücken zwischen dem Beton und der Holzschalung eine Besandung, Besplittung o. dgL aufweist,
wobei zwischen den beiden jeweils aneinander angrenzenden Schalungsplatten ein mit Kleber
gefüllter Gehrungsspalt vorgesehen ist, dadurch
g e k e η ri? e i c h η e t, daß eines der beiden zugehörigen Furniere (11 oder 12) gegenüber der
Gehrung (13) zur Bildung eines engen Gehrungsspaltes (18) zurückgesetzt ist, und daß eine der
beiden Schalungsplatten (1 oder 2) gegenüber dem Furnier (11 bzw. 12) abgesetzt ist, um den
Gehrungsspalt (18, 16) von ,innen her mit Kleber ausfüllen zu können.
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