DE2938596C2 - Mit heißen wäßrigen Flüssigkeiten rekonstituierbares Trockenprodukt und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Mit heißen wäßrigen Flüssigkeiten rekonstituierbares Trockenprodukt und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
r>o Die Erfindung betrifft ein mit heißen wäßrigen
Flüssigkeiten rekonstituierbares Trockenprodukt für pulpig strukturierte Tomatensoßen, -suppen oder -safte
mit einem Gehall an zugesetzter Stärke (Fremdstärke) und gegebenenfalls weiteren konsistenzgebenden Kornponenten
sowie mindestens einer geschmacks- und aromagebenden Komponente auf Tomaten-Trockensubstanzbasis
(Tomatensubstanz) und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Trockenprodukte der vorstehend bezeichneten Art sind, sieht man von der Textur der daraus erhältlichen Soßen, Suppen usw. einmal ab, für die verschiedensten Gemüse und/oder Obstspeisen oder für Getränke seit vielen Jahrzehnten bekannt und weisen seit geraumer Zeit hinsichtlich ihrer »anwendungstecrinischen« und
Trockenprodukte der vorstehend bezeichneten Art sind, sieht man von der Textur der daraus erhältlichen Soßen, Suppen usw. einmal ab, für die verschiedensten Gemüse und/oder Obstspeisen oder für Getränke seit vielen Jahrzehnten bekannt und weisen seit geraumer Zeit hinsichtlich ihrer »anwendungstecrinischen« und
b5 organoleptischen Eigenschaften, insbesondere bezüglich
des Geschmacks, in der Regel eine als zumindest voll befriedigend zu bezeichnende Qualität auf, die sich
von der entsprechenden, aus frischen Rohmaterialien
fachgerecht küchenmäßig zubereiteten Getränken oder Speisen bzw. Speisenkomponenten, z. B. Soßen, nicht
oder nur unerheblich unterscheidet Zubereitungen aus diesen bekannten Trockenprodukten weisen jedoch
praktisch durchweg eine glatte, homogene Struktur auf, die häufig nicht nur als nicht störend, sondern sogar
ausgesprochen erwünscht angesehen wird, da man auch bei der küchenmäßigen Zubereitung der fraglichen
Suppe, Soße oder dergleichen aus frischen Rohmaterialien eine derartige, glatte, cremige Konsistenz bewußt
anstrebt.
In bestimmten Fällen, etwa bei Tomatensoße oder Püreesuppen (potages) wird jedoch bei fachgerechter
küchenmäßiger Zubereitung eine pulpige Textur bzw. Struktur angestrebt und auch erreicht, die ein
wesentliches organoleptisches Qualitätsmerkmal darstellt, das entsprechenden Suppen, Soßen usw. aus
Trockenprodukten auch heute noch in der Regel völlig fehlt, obwohl man sich selbstverständlich seit geraumer
Zeit dieses Mangels bewußt ist und auf die unterschiedlichste Weise versucht hat, Trockenprodukte zu
entwickeln, die bei der Zubereitung mit wäßrigen Flüssigkeiten zu Säften, Soßen, Suppen usw. führen, die
eine pulpige Struktur aufweisen, die derjenigen von mehr oder weniger fein pürierten Früchten der
fraglichen Art, z. B. »Tomaten-Concassee« wenigstens entfernt ähnelt.
Diese Versuche, das vorstehende Problem zu lösen, z. B. der Vorschlag, den »Nichtstärkekomponenten«
eines derartigen Trockenproduktes ein verkleistertes, J<)
vernetztes, amylosehaltiges pulvriges Stärkeprodukt zuzumischen und dieses Gemisch auf mindestens 720C
zu erhitzen, um die darin vorhandenen Stärketeilchen zum Aufquellen zu bringen (US-PS 34 43 964) oder der
Vorschlag zur Herstellung eines Trockenproduktes für 3r>
»Tomatengetränke«, eine wäßrige Mischung aus Tomatenfeststoffen und verkleisterbaren Stärkematerialien,
deren Stärke/Wasser-Verhältnis so gewählt ist, daß nur eine begrenzte bzw. teilweise Verkleisterung der
Stärkekörner stattfinden kann, einer Walzentrocknung w zu unterwerfen (US-PS 40 31 266), erwiesen sich,
vorsichtig ausgedrückt, als allenfalls bedingt brauchbar.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Trockenprodukt der eingangs bezeichneten Art zur
Verfügung zu stellen, das die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und den bekannten Produkten bei
zumindest gleicher Geschmacksqualität, insbesondere insofern klar überlegen ist, als daraus zubereitete
Suppen, Soßen oder Säfte eine von der küchenmäßig aus frischen Tomaten zubereiteter Speisen ohne so
Hilfsmittel selbst für Fachleute kaum mit Sicherheit unterscheidbare pulpige Struktur bzw. Textur aufweisen,
und ein Verfahren zu seiner Herstellung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfinciungsgemäß in der im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Weise
gelöst, ausgehend von der überraschenden Erkenntnis, daß Stärketeilchen in einer an sich bereits seit nahezu
einem Jahrhundert bekannten Modifikation bzw. Form, sogenanntem »Stärkeschwamm«, — den man erhält,
wenn man einen wäßrigen Stärkekleister, zweckmä- f>o
ßigerweise langsam, bis in die Nähe des Gefrierpunktes, oder, vorzugsweise, auf noch tiefere Temperaturen
abkühlt und danach trocknet, ohne das Produkt in Gegenwart ausreichender Wassermengen soweit zu
erhitzen, daß ein erheblicher Teil der Stärke erneut ti
verkleistert werden kann —, in wäßrigen Medien und in Anwesenheit feinverteilter Tomatensubstanz glatt zu
einem Produkt rehydratisieren, das bezüglich seiner organoleptischen Eigen schäften und insbesondere der
Textur weitestgehend einem »Concassee« aus Tomaten gleicht und selbst in vergleichsweise geringen Anteilen
dem Gesamtprodukt die erfindungsgemäß angestrebte pulpige Struktur verleihen kann.
Im einfachsten Fall genügt es also, in bekannten Trockenprodukten einen Teil der darin als Dickungsmittel
üblicherweise enthaltenen Fremdstärke durch Sträkeschwamm zu ersetzen, wobei sowohl vorgefertigter
Stärkeschwamm zugemischt als auch, vorzugsweise, verkleisterte und/oder unverkleisterte Stärke »in situ«
in Stärkeschwamm umgewandelt werden kann. Der Anteil der Fremdstärke, der in Form von Stärkeschwamm
vorliegt, sollte in der .Regel mindestens 10, vorzugsweise mindestens 30 und insbesondere mehr als
50% betragen.
Eine auf den ersten Blick scheinbar gleichartige Arbeitsweise ist zur Herstellung in kalten wäßrigen
Flüssigkeiten rekor.stituierbarer gefriergetrockneter Scheiben bestimmter Fruchtsorten, insbesondere Bananen
bekannt, bei der ein Teig aus — gegebenenfalls
unter Zusatz von Fremdwasser — zu einem relativ dünnflüssigen Sirup pürriertem Fruchtfleisch und einer
kleinen Menge vorverkleisterter Quellstärke durch Eindosen von Inerigas geschäumt, abgeschreckt, zu
Stückchen entsprechender Abmessung ausgeformt und dann gefriergetrocknet wird, wodurch man Chips erhält,
die in kalten wäßrigen Flüssigkeiten rasch und glatt zu geschnittener roher Frischfrucht gleichenden Scheibchen
mit einem losen, weitmaschigen Gerüst bzw. Netzwerk aus retrogradierter Stärke aufquellen (GB-PS
10 70 060) das beim Aufkochen sofon zerfällt und in Lösung geht, und das sich somit hinsichtlich des
Quellungsverhaltens in kaltem und heißem Wasser von der die Trockenprodukte der Erfindung kennzeichnenden
Stärkeschwammkomponente grundlegend unterscheidet.
Die Feinheit und das Ausmaß der Texturierung lassen sich durch einsprechende Wahl der Körnung und der
Menge der Stärkeschwammkomponente innerhalb weiter Grenzen gezielt variieren, wobei die Texturfeinheit
der Körnung proportional ist und das Ausmaß der Texturierung bei konstanter Stärkeschwammenge mit
zunehmender Kornfeinheit steigt. Erfahrungsgemäß stellen Stärkeschwammkomponenten mit einer Körnung
im Bereich von 1,5 bis 6 mm einen diesbezüglich meist optimalen Kompromiß dar und sind daher für die
Zwecke der Erfindung bevorzugt. Es sei darauf hingewiesen, daß sich eine gewisse Texturierung auch
dadurch erzielen läßt, daß man als Tomatensubstanz durch Gefriertrocknung oder ähnlich strukturschonende
Trocknungsverfahren getrocknetes Fruchtfleisch entsprechender Körnung zusetzt.
Dieser erfindungsgemäß mitverwendbare Rezepturbestandteil ist jedoch nicht nur relativ teuer, sondern
ergibt, wie überraschenderweise gefunden wurde, selbst dann, wenn die gesamte Tomatensubstanz in dieser
Form eingesetzt wird, für sich allein keinen so ausgeprägten Textureffekt wie der erfindungsgemäß
einzusetzende Stärkeschwamm.
Wie bereits erwähnt, genügt es in der Regel zwar, nur einen Teil der Fremdstärke in Form von Stärkeschwamm
einzusetzen, jedoch sind, von Sonderfällen abgesehen, erfindungsgemäße Trockenprodukte, in
denen der gesamte Fremdstärkeanteil als Stärkeschwamm vorliegt, bevorzugt.
Als Fremdstärken kommen für die Zwecke der Erfindung nicht nur Stärken im Sinne des Wortes in
Die Beispiele erläutern die Erfindung und einige ihrer Vorteile.
Hingewiesen sei jedoch auf einige nicht ohne weiteres erkennbare Vorteile der Erfindung.
Die die Trockenprodukte der Erfindung kennzeichnenden Stärkeschwammkörner erwiesen sich nämlich
nicht nur als hervorragende Te.-.iurierungsmittel, sondern
zeichnen sich, wie gefunden wurde, auch noch durch eine hervorragende, klumpenfreie Dispergierbarkeit
und ausgezeichnete Rehydratisierangseigenschaften iti heißen wäßrigen Flüssigkeiten sowie dadurch
vorteilhaft aus, daß die beim Rehydratisieren entwickelte Textur durch längeres Erhitzen bzw. Kochen
gewünschtenfalls gezielt allmählich abgebaut und schließlich völlig zum Verschwinden gebracht werden
kann, sowie daß man durch Zusätze von verhältnismäßig grobkörnigen Verbund-Stärkeschwammstücken,
deren Dicke in diesem Sonderfall die erfindungsgemäß empfohlene Oberfläche von 12 mm selbstverständlich
erheblich übersteigen kann, ein Trockenprodukt erhalten kann, das beim Rehydratisieren eine nach Wunsch
mehr oder weniger ausgeprägt texturiene Suppe, Soße oder dergleichen mit »synthetischen Tomatenstückchen«
liefert.
Es wurde ein Trockenprodukt für eine pulpig-texturierte
Tomatensoße nach folgender Rezeptur hergestellt:
Handelsübliches Tomatenpulver | 20% |
Gefriergetrocknetes Tomaten | |
fruchtfleisch | 20% |
Tomaten- Verbund-Stärkeschwamm | 25% |
Zucker | 10% |
Würzmittel | ' 25% |
100%
Zunächst wurde der Tomaten-Verbund-Stärkeschwamm wie folgt hergestellt:
Ein Gemisch aus Kartoffelstärke und Tomatenmark in einem Trockensubstanzverhältnis von etwa 1 : 1
entsprechenden Mengen wurde nach Zusatz von Fremdwasser erhitzt, bis die Stärke verkleistert war und
dann langsam bis auf etwa — 15° C abgekühlt, worauf die
gefrorene Masse auf eine Korngröße von etwa 2—4 mm zerkleinert und anschließend bei einer
Temperatur im zu trocknenden Gut von maximal 50°C getrocknet wurde.
Das so erhaltene »Pulpinat« wurde dann mit den übrigen Rezepturkomponenten vermischt. Aus dem so
erhaltenen Trockenprodukt wurde durch Zugabe von Wasser und Aufkochen eine Tomatensoße zubereitet,
die nicht nur in geschmacklicher Hinsicht voll befriedigte, sondern auch eine derjenigen eines aus
frischen Schältomaten küchenmäßig zubereiteten Tomaten-Concassee ebenbürtige Textur aufwies.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei abweichend davon das »Pulpinat« durch jeweils 10 Gewichtsprozent
Tomatenpulver und Kartoffelstärkeschwamm mit einer Körnung von 0,2 bis 0,5 mm ersetzt wurde.
Die aus diesem Trockenprodukt zubereitete Tomatensoße wies eine zwar etwas feinere, jedoch immer
noch als voll befriedigend zu bezeichnende Concassee-Texturauf.
Betracht, sondern grundsätzlich auch diesen bekanntlich küchentechnisch äquivalente Stärkematerialien, insbesondere
stärkereiche Mehle.
Zur Auswahl der Fremdstärkesorten ist darauf hinzuweisen, daß im Prinzip zwar alle gängigen Stärkearten in Betracht kommen, es sich aber gezeigt hat, daß Stärkeschwämme aus Knollen- und Wurzelstärken, insbesondere Kartoffelstärke, sowie bis zu einem gewissen Grad auch aus sogenannten knollenartigen Stärken, z. B. Wachsmaisstärke, solchen aus Getreidestärken deutlich überlegen sind.
Zur Auswahl der Fremdstärkesorten ist darauf hinzuweisen, daß im Prinzip zwar alle gängigen Stärkearten in Betracht kommen, es sich aber gezeigt hat, daß Stärkeschwämme aus Knollen- und Wurzelstärken, insbesondere Kartoffelstärke, sowie bis zu einem gewissen Grad auch aus sogenannten knollenartigen Stärken, z. B. Wachsmaisstärke, solchen aus Getreidestärken deutlich überlegen sind.
Wie bereits erwähnt, genügt es durchaus, den Trockenprodukten einfachen Stärkeschwamm entsprechender
Körnung zuzumischen, jedoch sind sogenannte Verbund-Stärkeschwämme, d. h. Stärkeschwämme, denen
eine oder mehrere andere Rezepturkomponente(n), insbesondere die Tomatensubstanz, einverleibt wurde(n),
z. B. durch Imprägnieren des Stärkeschwammes mit einer Lösung oder Dispersion der fraglichen
Komponente(n) oder, vorzugsweise, durch Einfrieren eines Gemisches aus Stärkekleister und der (den) dem
Stärkeschwamm einzuverleibenden Rezepturkomponente(n), meist in verschiedener Hinsicht vorteilhaft.
Ganz besonders zweckmäßig ist ein Verbund-Stärkeschwamm, der durch Einfrieren eines Gemisches aus
püriertem Tomatenfleisch, Tomatensubstanzpulver, verkleisterter Stärke und gegebenenfalls Fremdwasser
und/oder weiteren Rezepturkomponenten, wobei die Stärke vorzugsweise in situ verkleistert wird, und
nachfolgende Trocknung erhalten worden ist.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet, zu
denen ergänzend folgendes festzustellen ist:
Der Fremdstärkegehalt erfindungsgemäßer Trockenprodukte
wird vorzugsweise in einem Bereich von 3,5 bis 50 Gewichtsprozent und insbesondere so gewählt,
daß das Trockenprodukt 5 bis 25% Fremdstärke, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht, enthält.
Bei d<T. bevorzugten erfindungsgemäßen Trockenprodukten,
die Verbund-Stärkeschwamm mil Tomatensubstanz enthalten, empfiehlt es sich in der Regel, daß
mindestens 20 und insbesondere mindestens 50 Gewichtsprozent der insgesamt vorhandenen Tomaiensubstanz
in Form von Verbund-Stärkeschwamm vorliegen.
Die Zusammensetzung erfindungsgemäß verwendbarer Verbund-Stärkeschwämme kann zwar innerhalb
weiter Grenzen schwanken, jedoch weisen Verbund-Stärkeschwämme mit einem Stärkegehalt von 35 bis
so 65 Gewichtsprozent für erfindungsgemäße Trockenprodukte
besonders zweckmäßige Eigenschaften auf.
Bei der Herstellung erfindungsgemäßer Trockenprodukte mit in situ erzeugter Verbund-Stärkeschwammkomponente
empfiehlt es sich, den Stärkegehalt der wäßrigen Dispersion in einem Bereich von 6 bis 50 und
vorzugsweise 8 bis 20 Gewichtsprozent zu wählen und ein Gewichtsverhältnis von Stärke zu Tomatensubstanz
von 3:7 bis 4:1 und insbesondere 2:3 bis 3:2 einzuhalten.
Hingewiesen sei in diesem Zusammenhang schließlich auch noch darauf, daß es — obwohl häufig schon bei
über dem Gefrierpunkt liegenden Temperaturen eine mehr oder weniger weitgehende Umwandlung der
Stärke in Stärkeschwamm erfolgt — vorzuziehen ist, bis auf —1°C oder darunter abzukühlen, um auch ohne
Kontrolle sicherzustellen, daß eine ausreichende Umwandlung in für die Zwecke der Erfindung geeigneten
Stärkeschwamm erfolgt.
Claims (13)
1. Mit heißen wäßrigen Flüssigkeiten rekonstituierbares
Trockenprodukt für pulpig strukturierte Tomatensoßen, -suppen oder -safte mit einem
Gehalt an zugesetzter Stärke (Fremdstärke) und gegebenenfalls weiteren konsistenzgebenden Komponenten
sowie mindestens einer geschmacks- und aromagebenden Komponente auf Tomaten-Trokkensubstanzbasis
(Tomatensubstanz), dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Fremdstärke zumindest teilweise in Form von Stärkeschwamm vorliegt,
b) der Anteil an Stärkeschwamm mindestens 1 %, bezogen auf das Gesamtgewicht, beträgt und
c) die Körnung der Stärkeschwammkomponente in einem Bereich von 0,6 bis 12 mm liegt.
2. Trockenprodukt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Fremdstärke eine
Wurzel- bzw. Knollenstärke, vorzugsweise Kartoffelstärke, und/oder eine knollenartige Stärke, insbesondere
Wachsmais- oder -reisstärke, enthält.
3. Trockenprodukt nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß es, bezogen auf Gesamtgewicht, 2 bis 70% Fremdstärke enthält.
4. Trockenprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Teil des dann enthaltenen Stärkeschwamms mit mindestens einer weiteren sorptivgebundcnen und/
oder, vorzugsweise, in die Stärkeschwamm-Matrix eingelagerten Rezepturkomponente, insbesondere
Tomatensubstanz, beladen ist (Verbund-Stärkeschwamm).
5. Trockenprodukt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 5 Gewichtsprozent
der vorhandenen Tomatensubstanz in Form von Verbund-Stärkeschwamm vorliegt.
6. Trockenprodukt nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbund-Stärkeschwamm
25 bis 80 Gewichtsprozent Stärke enthält.
7. Trockenprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die darin
vorhandene Tomatensubstanz zumindest teilweise in Form von gefriergetrocknetem Fruchtfleisch
vorliegt.
8. Trockenprodukt nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tomatensubstanz
zumindest teilweise in Form von Tomatenpulver vorliegt.
9. Verfahren zur Herstellung eines Trockenproduktes nach einem der Ansprüche 1 bis 8 durch
Vermischen von Tomatensubstanz mit Stärke und gegebenenfalls Geschmacks-, Aroma-, Füll- und/
oder Hilfsstoffen, sowie gegebenenfalls weiteren Verdickungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Stärke vor, während oder nach dem Vermischen mit anderen Rezepturkomponenten
zumindest teilweise in an sich bekannter Weise durch Verkleistern, Einfrieren, Trocknen und gegebenenfalls
Zerkleinern in einen Stärkeschwamm mit einer Körnung von 0,6 bis 12 mm überführt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stärkeschwamm durch Imprägnieren
und/oder, vorzugsweise. Zumischen vor dem Einfrieren des Stärkekleisters mindestens ein Teil
mindestens einer weiteren Rezepturkomponente, vorzugsweise der Tomatensubstanz, einverleibt
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man, vorzugsweise kontinuierlich,
a) eine wäßrige Dispersion verkleisterter oder unverkleisterter Stärke mit einem Stärkegehalt
von 4 bis 60 Gewichtsprozent herstellt und die Stärke im Falle der unverkleisterten Stärke
verkleistert, wobei man
b) der Dispersion, vorzugsweise vor dem Verkleistern, Tomatensubstanz in Form von Tomatenfleischpulver
und/oder, gegebenenfalls schonend vorkonzentriertem, Tomatensaft oder -fleisch bzw. -mark in einer einem Gewichtsverhältnis
von Stärke- zu Tomatensubstanz von 1 :9 bis 19:1 entsprechenden Menge, sowie gegebenenfalls weitere Rezepturbestandteile
einverleibt und durchmischt, bis eine möglichst homogene Mischung vorliegt,
c) diese zu Körpern mit einer Dicke von höchstens 15 cm ausformt,
d) bis zur Umwandlung der Stärke in Stärkeschwamm kühlt und schließlich
e) unter Erhaltung der Schwammstruktur bis zum gewünschten Endwassergehalt in einem Bereich von 0,1 bis 19% trocknet und
e) unter Erhaltung der Schwammstruktur bis zum gewünschten Endwassergehalt in einem Bereich von 0,1 bis 19% trocknet und
f) gegebenenfalls auf die gewünschte Endkörnung zerkleinert und/oder mit etwaigen noch nicht
zugesetzten Rezepturbestandteilen vermischt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stärkeschwamm vor der Trocknung und vorzugsweise während oder
nach dem Einfrieren auf die gewünschte Endkörnung zerkleinert wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß man den Stärkeschwamm einer zweistufigen Trocknung unterwirft,
indem die eingefrorene und vorzugsweise auf Endkörnung gebrachte Masse zunächst aufgetaut
und durch mechanische Trennmethoden, insbesondere Pressen und/oder Schleudern, von einem
wesentlichen Teil des vorhandenen freien Wassers befreit und dann durch Verdampfungs- oder
Extraktionsmethoden fertig getrocknet wird, mit der Maßgabe, daß während der Trocknung Temperaturen
von mehr als 50 und insbesondere über 800C im
zu trocknenden Gut vermieden werden.
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