DE2930607A1 - Verfahren zur behandlung von abgas, das stickoxide und schwefeldioxide enthaelt - Google Patents
Verfahren zur behandlung von abgas, das stickoxide und schwefeldioxide enthaeltInfo
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Description
21
BESCHREIBUNG :
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Abgasen,
die Stickoxide (NO ) und gasförmiges Schwefeldioxid
) enthalten, insbesondere ein Verfahren zur Behandlung
von Absorptionsprodukten, wie Kaliumimxdodisulfonat, Kaliumdithionat
und Kaliumsulfat, welche durch die Absorption der Stickoxide und des Schwefeldioxids in einer wässrigen
Absorptionslösung gebildet werden, welche wenigstens ein Eisenchelatsalz und Kaliumsulfit enthält.
Als Verfahren zur gleichzeitigen Absorption und Entfernung von NO und SOo, die in Abgasen enthalten sind, ist es be-'
kannt, diese in einer wässrigen Lösung zu absorbieren, die ein Eisenchelatsalz und ein Alkalisulfit enthält, um sie in
Form von Imidodisulfonat zu binden, wie dies z.B. in US-PS
3 991 161 und 3 992 508 beschrieben ist. Die im Verfahren
erhaltenen Absorptionsprodukte umfassen ein Dithionat und ein Sulfat als Nebenprodukte zusätzlich zum Imidodisulfonat.
Es ist jedoch schwierig und nicht vorteilhaft im Hinblick auf die Kosten, diese Produkte als brauchbare Substanzen zu isolieren.
Es ist daher erwünscht, sie in brauchbares Ammoniak oder Stickstoffgas oder in elementaren Schwefel zu überführen.
Im Einblick darauf wird z.B. in der japanischen Auslegeschrift Nr. 108682/76 ein Verfahren vorgeschlagen, wobei unter
schwefelsauren Bedingungen ein so in der Absorptionslösung gebildetes Imidodisulfonat zu Sulfaminsäure hydrolysiert
wird, ohne es von der Absorptionslösung abzutrennen, und weiterhin die Umsetzung der Sulfaminsäure mit salpetriger
Säure unter Bildung von Stickstoff durchgeführt wird. Die Hydrolyse des Imidodisulfonats bei geringer Konzentration
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in der Abscrptionslösung, so wie sie ist, ohne Abtrennung erfordert jedoch eine grosse Menge an Schwefelsäure und ist
auch nachteilig im Hinblick auf die Energiebilanz. Zusätzlich erfordert die gleichzeitige Zersetzung eines Dithionats,
das als Nebenprodukt bei der Absorption gebildet wird, schärfere Hydrolysebedingungen.
Als weitere Methode beschreibt die japanische Offenlegungsschrift Nr. 125670/76 ein Verfahren, bei welchem ein Teil
eines Alkalisulfits in der Lösung zu Alkalisulfat oxidiert wird. Das Alkalisulfat wird dann in Gips umgewandelt, der
Gips abgetrennt und nach Abtrennung von Imidodisulfonat vom Restfiltrat wird das Imidodisulfonat in Ammoniumsulfat durch
Hydrolyse überführt. Bei dem Verfahren, welches die Stufe der Umwandlung von Alkalisulfat in Gips umfasst, liegt der Gips
in gelöstem Zustand in der im Kreislauf zurückzuführenden Lösung vor, was leicht zur Ausfällung von Calciumsulfitabscheidüngen
führt, wenn die Alkalisulfitkonzentration in der Lösung erhöht wird. Die Alkalisulfitkonzentration kann somit
nicht erhöht werden und demgernäss kann ein Eisenchelatsalz,
das durch Oxidation nach der Absorption gebildet wird, nicht mit genügender Geschwindigkeit industriell zu Eisen(ll)-salz
reduziert werden. In diesem Fall ist dann eine zusätzliche Massnahme erforderlich, bei welcher das Eisen(III)-salz
unter Verwendung eines Sulfids oder dergleichen zu Eisen(JI)-salz
reduziert wird.
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur v/irksamen Behandlung von Abgas, das NO und SOp enthält, wobei Kaliumsulfit als
Alkalisulfit in der Absorptionslösung verwendet wird und in hoher Konzentration vorliegt, die Absorptionsprodukte zur
Abtrennung als Kaliumsalze von geringerer Löslichkeit kristallisiert werden, während ein EiSCn(IlI)-SaIz, das äur-jh
Oxidation nach Absorption gebildet wird, mit genügender Ge-
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schwindigkeit zu einem Eisen(Il)-salz reduziert wird und
demzufolge Stickoxide, NO , in gasförmigen Ammoniak oder Stickstoff überführt werden und Schwefeldioxid, SOo, in
Schwefelwasserstoff oder Schwefel überführt wird.
Die Erfindung liefert demnach ein Verfahren zur Behandlung eines Abgases, das Stickoxide und Schwefeldioxid enthält, wobei
das Abgas in Kontakt mit einer wässrigen Absorptionslösung gebracht wix*d, die wenigstens Eisenchelatsalz und
Kaliumsulfit enthält, zur Bildung der Absorptionsprodukte Kaliumimidodisulfonat, Kaliumdithionat und Kaliumsulfat, Abkühlen
der diese Absorptionsprodukte enthaltenden Absorptionslösung zur Kristallisation und Abtrennung der Absorptionsprodukte und Rückführung des Piltrats im Kreislauf zum oben
erwähnten Kontakt des Abgases mit der Absorptionslösung, das sich dadurch auszeichnet, dass weiterhin eine Stufe des
Erhitzens der abgetrennten Absorptionsprodukte auf eine Temperatur von 250 bis 4000C zur Überführung des Kaliumdithionats
in Kaliumsulfat und Schwefeldioxid, eine Stufe der thermischen Zersetzung des verbleibenden Kaliumimidodisulfonats
zu gasförmigem Ammoniak und gleichzeitig der Reduzierung des verbleibenden Kaliumsulfats zu Kaliumpolysulfid
und Kaliumcarbonat und eine Stufe der Umwandlung des Kaliumpolysulfids unter Gegenwart von Kohlendioxid und Dampf
zu Schwefelwasserstoff, gasförmigem Schwefel und Kaliumcarbonat durchgeführt werden.
Die Erfindung wird im nachfolgenden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, welche ein Verfahrensschema einer Ausführungsform der Erfindung zeigt.
Ein Abgas 1 bei hoher Temperatur, das N0„ und SO9 enthält,
JL έ
wird in einem Kühlturm 2 auf unter 100 C, vorzugsweise unter
80 C, abgekühlt, so dass die Temperatur einer mit dem Gas in einem Absorptionsturm 3 in Kontakt gebrachte/Absorptions-
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lösung zweckmässig in einem Kühlturm 3 nicht über 70°C steigt.
Dies ist erwünscht, da das Chelierungsmittel eines Eisenchelatsalzes in der Absorptionslösung zur leichten Zersetzung
bei einer Temperatur der Absorptionslösung oberhalb 70 C
neigt, und es ist besonders erwünscht, die Temperatur der Absorptionslösung unterhalb 60°C zu halten, wenn.Äthylendiamintetraacetat
als chelierungsmittel verwendet wird. Es ist erwünscht, Stäube, Chlorwasserstoff oder dergleichen, die im
Abgas enthalten sind, in diesem Kühlturm 2 zu entfernen.
Das Abgas 1 wird nach dem Abkühlen in den Absorptionsturm 3 eingeführt und in Kontakt mit der Absorptionslösung gebracht,
die aus einer Leitung 4- eingeführt wird, um NO und SOp in
der Lösung zu absorbieren. Die Absorptionslösung aus der Leitung 4- ist eine wässrige Lösung, die 0,1 bis 0,5 mol/kg,
vorzugsweise 0,2 bis 0,4- mol/kg an Exsenchelatsalz und 0,4-bis 2,5 mol/kg, vorzugsweise 0,8 bis 1,6 mol/kg, an Kaliumsulfit
und Kaliumhydrogensulfit enthält und einen pH-Wert von 5,5 bis 7»5 aufweist. Zu bevorzugten Chelierungsmitteln, die
hier verwendet werden, gehören Aminopolycarbonsauren, wie Äthylendiamintetraacfctat und Nitrilotx'iacetat odex* dergleichen.
Die Lösung, die NO und SO- im Absorptionsturm 3 absorbiert,
wird weiter durch einen Rücklauftank 5 zum Absorptionsturm
im·Kreislauf zurückgeführt, jedoch teilweise abgezweigt,
und in einem Kristallisator 6 auf 100C bis 35°C, vorzugsweise
30 bis 35°C, abgekühlt, um Kaliumimidodisulfonat,
Kaliumdithionat und Kaliumsulfat auszukristallisieren, die
in der Lösung als Absorptionsprodukte enthalten sind. Eine Vakuumkühlmethode hat sich am besten geeignet für die Kühlkristallisation
erwiesen, um die Bildung von Wandbelägen zu vermeiden und die Wasserbilanz im Adsorptionssystem zu verbessern.
So ausgeschiedene Kristalle werden in einem Separator 7 abgetrennt, und das Filtrat wird zum Rücklauftank 5 zurück-
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geführt. Das Gemisch der abgetrennten Kristalle wird indirekt in einem Wärmezersetzer 8 auf 25O0C bis 4000C, zweckmässig
270 bis 3100C, erhitzt, um das Kaliumdithionat im Kristallgemisch
zu SOo und Kaliumsulfat zu zersetzen.
K2S2O6 *■ K2SO4 + so2 (1)
Während das Kaliumimidodisulfonat NH(SO3K)2 ebenfalls teilweise
hydrolysiert wird, wenn Wasser im Zersetzer 8 vorliegt, stellt dies jedoch keine Schwierigkeit für die thermische
Zersetzung von K2S2Og dar.
NH(SO5K)2 + 2H2O y K2SO4 + NH4HSO4 ...(2)
Das so erzeugte S02-Gas wird wenigstens teilweise zu dem
nachfolgend erwähnten Claus-Reaktor 12 geführt und ein anderer Teil des Gases kann gewünschtenfalls als Rohmaterial zur
Herstellung von H2SO4 verwendet werden. Dann wird das Kaliumsulfat
des Absorptionsproduktes, also dasjenige, das durch die obigen Reaktionen (1) und (2) gebildet wurde, in einem
Reduktionsofen 9 zu Kaliumpolysulfid KPS (1<x<2.) und Kaliumcarbonat
reduziert.
2K2SO4 + 7/2 C K2S2 + K2CO3 + 5/2 CO2 (3)
4K2S2 + 4K2CO3 7K2s + K2S + K2SO4 + 4CO2 (4)
(3) x 4 + (4) K2SO4 + 2C —>
K2S + 2CO2 (5)
Im übrigen ist seit langer Zeit ein Verfahren zur Herstellung von NapS durch Reduktion von NapSO^. bekannt. Die Reaktion
wird durch die folgenden Gleichungen dargestellt.
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40
Na2SO4 + 2C J- Na2S + 2CO
Im Falle der Reduktion von KpSO4 erfolgt jedoch die Umsetzung
nach den obigen Gleichungen (3) und (4-), und somit, ist die
Bildung von KpCO^ als Nebenprodukt in der vorliegenden Erfindung
kein Nachteil. Demgemäss kann erfindungsgemäss die
Umsetzung zweckmässig möglichst auf der Stufe der Formel (3) abgebrochen werden, und in einem solchen Fall ist der Verbrauch
an Kohlenstoff geringer. Es reicht eine niedrigere Reaktionstemperatur und eine kürzere Behandlungszeit im Yergleich
zu dem Fall, wo die Reaktion bis zum Zustand der Formel (4) weitergeführt wird.
lusserdem ergeben sich K2SO3 und K2S2O3 teilweise als Nebenprodukte.
Die Reduktionsreaktionen können unter Erhitzen durch vorher eingebrachte kohlenstoffhaltige Materialien als Reduktionsmittel
durchgeführt werden, beispielsweise Kohle, Koks, Erdölpech und Erdölkoks und dergleichen. Bei Verwendung von
Kohle als Reduktionsmittel wird das Kaliumsulfat vor allem zu Kaliumpolysulfid K?S (1- x<2) reduziert und es ergibt sich
etwa 10 mol-# Kaliumcarbonat bei 900 bis 1000 C. Bei der
Temperatur von 8000C bis 9000C kann der Anteil an gebildetem
Kaliumcarbonat erhöht werden, beispielsweise auf etwa 40 Kaliumimidodisulfonat und .Ammoniumhydrogensulfat, welche
dem Reaktionsofen 9 zusammen mit dem Kaliumsulfat zugeführt
werden, werden gleichzeitig thermisch wie in den folgenden Gleichungen gezeigt, zersetzt.
NH(SO3K)2 >
K2SO4 + SO2 + 1/3N2 + 1/3M7 (6)
NH4HSO4 ^ KH35 N2, H2O, SO5, SO2 (7)
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Das Abgas, das aus dem Reduktionsofen 9 abgelassen wird,
wird in einem nachgeschalteten Verbrennungsofen 10 unter Einblasen von Luft verbrannt, um NH^ im Gas in Stickstoff zu
überführen, und das erhaltene Gas wird dann zum Kühlturm zurückgeführt, da es SOp enthält.
Das geschmolzene Material von Kaliumpolysulfid und Kaliumcarbonat,
das bei hoher Temperatur aus dem Reduktionsofen 9 austritt, wird abgekühlt und gepulvert und danach mit gasförmigem
Kohlendioxid und Dampf bei 350 bis 5000C, zweckmässig 380 bis 4-500C in einem HpS-Generator 11 vom Trockentyp
in Kontakt gebracht, um Schwefelwasserstoff zu entwickeln.
KpS^ + CO5 + HpO —V KpCO, + HpS + (X-I)S (8)
C- Λ. CT- C ' Cr. ^ C-.
worin χ eine Zahl oberhalb 1, jedoch unterhalb 2 bedeutet.
Der so erzeugte Schwefelwasserstoff hat eine Konzentration von 20 bis 30 Vol.-# (Trockenbasis), was eine ausreichende
Konzentration zur Erzeugung von Schwefel nach dem Claus-Verfahren ist.
Im Claus-Reaktor 12 kann das SO2 als Oxidationsmittel für
Schwefelwasserstoff durch SO2 ersetzt werden, das durch die
oben erwähnte thermische Zersetzung von Kaliumdithionat erhalten wurde, und das Verhältnis von H2S/S02 wird bei etwas
mehr als 2 gehalten. Das Abgas aus dem Claus-Reaktor 12 ist ein Gasgemisch von Kohlendioxid und Dampf, das auch etwas
Schwefelwasserstoff enthält, und somit kann das Abgas wiederum zur Erzeugung von Schwefelwasserstoff in den H2S-Generator
zurückgeführt werden.
2H2S + SO2 + 2H2O + 3S (9)
Das gesamte K2SO^, K2S2O^ und dergleichen, die in dem oben
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erwähnten schmelzflüssigen Material enthalten sind, kann auch zu Schwefelwasserstoff und gasförmigem Schwefel zersetzt
werden.
pSOj,. + CO9 + HpO —* 3KpSO, + KpCO, + HpS (10)
S2O5 + CO2 + H2O -f 3K2SO4 + K2CO5 + H2S + 4S (11)
Pie aus dem HUS-Generator 11 austretenden Feststoffe enthalten
K2CO5 und eine kleine Menge K2SO4 und wasserunlösliche
Komponenten.
Die Feststoffe werden in Wasser in einem Auflösetank I3 gelöst,
um wasserunlösliche Komponenten, die von dem Reduktionsmittel stammen, in einem Asche-Separator 14 abzutrennen,
und das Filtrat wird als Alkaliquelle mit der Absorptionslösung im Mischtank 15 gemischt, um den pH-Wert der Absorptionslösung
bei 5,5 bis 7*5 zu halten. Im Verlaufe dieses
Mischens wird gasförmiges CO2 daraus freigesetzt, und das
so freigesetzte gasförmige CO2 wird als Ergänzung zur vorstehenden
Trockencarbonierungsstufe dem EUS-Generator 11 zugeführt.
K2CO5 + 2KHSO5 -^ 2.K2SO5 + CO2 + H2O (12)
Nur die Verwendung des gasförmigen CO2, das aus K2CO5 freigesetzt
ist, kann manchmal als Auffüllmenge ungenügend sein.
Wenn die Reaktionen (8), (9) und -(12) vollständig durchgeführt
werden, ist die Menge an CO2 theoretisch weder zuviel noch ungenügend«. Das CO2 kann nur im Überschuss durch die
Menge an K2CO5 sein, die im geschmolzenen Material vorliegt.
Da jedoch das in der Reaktion (12) gebildete CO2 teilweise
in der Absorptionslösung gelöst wird, beträgt die Gewinnungs-
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rate für COp nur etwa 60 # der theoretischen Menge unter
Atmosphärendruck. Da ausserdem das Claus-Abgas teilweise gereinigt werden muss, da Inertgas, wie Ng, unweigerlich
in der Trockencarbonierungsstufe (11), der KpSpO,- Zersetzungsstufe
(8) und der Claus-Umsetzungsstufe (12) eingemischt wird, wie dies bei industriellen Prozessen üblich ist,
geht ein Teil des COg verloren.
Wenn die Menge an CO2-GaS wie oben erwähnt nicht ausreicht,
kann die gewonnene Menge an COo erhöht werden, indem man
gasförmiges COp von der KpCO^-Lösung absorbieren lässt (das
COp-Gas kann in diesem Pall Op enthalten), um teilweise eine
Überführung in KHCO3 zu erzielen.
2KHCO3 + 2KHS0, y- 2K2SO3 + 2CO2 + 2H2O (13)
Ein solcher Trockeiicarbonxerungsprozess (HgS-Erzeugungsprozess)
ist vorteilhaft gegenüber der Nasscarbonierung (HpS-Erzeugungsprozess),
die bis jetzt bekannt ist, da er eine geringere Anzahl von Stufen umfasst, den gesamten 'Schwefelgehalt
des Kaliumpolysulfids vergasen kann und die Nebenprodukte (K2SO3 und K2S2O3) gleichzeitig einer Zersetzungsbehandlung unterziehen kann.
Während im Fall des I'issscarbonierungsprozesses die wasserunlöslichen
Komponenten von einer Lösung abgetrennt werden, in welcher K2SO3 und KHS gemeinsam existieren, werden im
Falle der Trockencarbonierung die wasserunlöslichen Komponenten aus der Lösung von K2CO3 abgetrennt. Demgemäss ist es
einer der Vorteile des Trockencarbonierungsprozesses, dass die Stufe einfacher und billiger durchzuführen ist, als die
Nasscarbonierung, insbesondere im Hinblick auf die Filtration und die Auswahl der Materialien für die Vorrichtung.
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Das Verfahren zur Entfernung von SO^ und NO unter gleichzeitiger
Einbeziehung eines solchen Trockencarbonierungsprozesses
führt zur viel wirksameren Absorbierung von NO und SOp und lässt elementaren Schwefel und konzentriertes
SOp als wertvolle nebenprodukte anfallen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Bei Zuleitung eines Gases der folgenden Zusammensetzung in einer Geschwindigkeit von I50 Mm /h und einer Absorptionslösung der folgenden Zusammensetzung in einer Geschwindigkeit
von 1,7 t/b zu einem gepackten Absorptionsturm von 15 x 15 cm
und von 8 m Höhe betrug die SOp-Absorptior.si-c.; e 9S 0P
die NO-Absorptionsrate 81 #, während eines 5 bis 100 h
langen Betriebs.
Zusammensetzung des eingeführten Gases SOp
NO °2
Temperatur
Zusammensetzung der Absorptionslösung Fe-EDTA
PH
Temperatur 550C
Flüssigkeitsmenge
im Absorptionstank 250 kg
Ö09886/OSU
2600 | ppm | mol/kg |
180 | ppm | (eingestellt durch Zugabe von K0CO,) |
% | ||
Rest | ||
70 | °G | |
0,225 mol/kg | ||
0,95 | ||
6,5 |
Im Verlauf der obigen Gasabsorption wurde die Absorptionslösung teilweise in einer Menge von 75 kg/h abgezogen und
auf 35°C abgekühlt. Das auskristallisierte Kaliumsalz wurde abgetrennt und gründlich mit kaltem Wasser gewaschen.
Filtrat und Waschwasser wurden vereinigt und mit Kaliumcarbonat versetzt und zum Absorptionslösungstank für die
Rückführung geleitet. Die abgetrennten Kristalle betrugen 198 kg (Trockensubstanz) nach 100-stündigem Betrieb. Es
handelte sich um ein Gemisch von 146 kg K2S2Og, 23 kg
NH(SO5K)5 und 29 kg. K2SO^. Bei der Calciumrücktitration auf
EDTA in der Absorptionslösung nach 100 h zeigte die Analyse 0,2.24 mol/kg.
Das in Beispiel 1 abgetrennte Kristallgemisch (Trockenprodukt) wurde in einer Menge von 19,3 kg/h unter Atmosphärendruck
einem zylindrischen Zersetzer mit Aussenexhitzung
zugeführt, der innen einen Rührer enthielt. Der Zersetzer wurde mit einer auf 300 bis 3100C eingestellten Innentemperatur
betrieben. Als Ergebnis wurde S0~-Gas in einer Menge von 1,37 Nnr/h erzeugt und als Zersetzumgsrückstände ergaben
sich K2SO^ in einer Men^e von 13,9 kg/h, NH(SO^K)2 in einer
Menge von 1,8 kg/h und NELHSO^, in einer Menge von 0,23 kg/h.
Ein Gemisch von K2SO^, NH(SO5K)2, NH4HSO und Kohle wurde
kontinuierlich in den im folgenden angegebenen Mengen einen Reduktionsofen vom Flammofentyp zugeführt. Der Ofen kann
direkt durch ein Verbrennungsgas, des von einem Kerosinbreaner
stammt, auf hohe Temperatur erhitzt werden. Die Kahle hatte 75 % gebundenen Kohlenstoff und wurde in pulverisierter
Form von 100 bis 200 μ Grosse benutzt.
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Zufuhrmenge
NH(SO^K),
NH4HSO4
Kohle
13,9 kg/h 1,8 kg/h 0,23 kg/h
Die so zugeführten Feststoffe wurden unter Aufschäumen In etwa 10 Minuten zu einer niedrig-viskosen Flüssigkeit geschmolzen.
Die Flüssigkeitstemperatur wurde auf etwa 85O C
einkontrolliert. Die sich bei der thermischen Zersetzung von NH(SO^K)p entwickelnden Gase sind in der folgenden Formel
gezeigt:
NH(SO3K)2 1,8 (kg/h)
?S04 + SO2 +1/3 N2 + 1/3 NH3
0,16 0,05 0,05 (Nm5A)
Das erhaltene geschmolzene Salz liess man aus dem Ofen ausfliessen
und zur Verfestigung unter Stickstoffatmosphäre abkühlen. Die Feststoffe wurden in einer Menge von 10,7 kg/h
erhalten und hatten folg^a-ie Zusammensetzung
Zusammensetzung des wasserlöslichen Anteils
K2S1,7 | 61,5 | ET-ol-JB |
K0COx | 32,3 | raol-# |
K2SO4 | 2,9 | mol-* |
K2S2O3 | 3,2 | mol-# |
K2SO3 | 0,1 | mol^ |
Beispiel 4- |
Menge des
wasserunlöslichen Anteils: 3,1 Gew.-^
Die in Beispiel 3 erhaltenen Reaktionsprodukte wurden in einer Men^e von. 10,7 kg/h einem Ho3-Generator vom Kugelmühltyp zu-
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2SSÖI07
geführt, der von aussen erhitzt werden konnte. COp wurde in
einer Menge von 5,0 Nnr/h und Dampf in einer Menge von
3,5 kg/h aus der Richtung entgegengesetzt zum Einlass der anderen Produkte eingeführt, d.h. im Gegenstrom, und mit
den Festprodukten bei einer Innentemperatur von 410 C umgesetzt. Es ergab sich ein Gas, das 11 Vol.-# H2S, 8 Vol.-#
S, 44 Vol.-# GO2 und 37 Vol.-# H2O enthielt, und zwar in
einer Menge von 9,1 NmVh. Die Reaktionsrückstände ergaben
sich in einer Menge von 10,9 kg/h. Die Rückstände enthielten 88 Gew.-JlS K2CO5, 5,2 Gew.-^ K3SO^, 1,9 Gew.-# K3S, 1,7 Gew.-K2S2O5,
0,1 Gew.-% K2SO5 und 3,1 Gew.-# wasserunlösliche
Komponenten.
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Claims (8)
1. Verfahren zur Behandlung von Abgas, das Stickoxide und Schwefeldioxid enthält, wobei das Abgas in Kontakt mit
einer wässrigen Absorptionslösirng gebracht wird, die wenigstens ein Eisenchelatsalz und Kaliumsulfat enthält und
Absorptionsprodukte von Kaliumirnidodisulfcnat, Kaliumdithionat und Kaliumsulfat gebildet werden, die die Absorptions produkte enthaltende Absorptionslösung zur Kristallisation abgekühlt wird und die Absorptionsprodukte abgetrennt werden und das FiItrat zum obigen Kontakt des Abgases mit der· Absorptionslösung im Kreislauf Eurückgefiihrt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich folgende Stufen'durchgeführt
Absorptionsprodukte von Kaliumirnidodisulfcnat, Kaliumdithionat und Kaliumsulfat gebildet werden, die die Absorptions produkte enthaltende Absorptionslösung zur Kristallisation abgekühlt wird und die Absorptionsprodukte abgetrennt werden und das FiItrat zum obigen Kontakt des Abgases mit der· Absorptionslösung im Kreislauf Eurückgefiihrt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich folgende Stufen'durchgeführt
werden: 9p98Sß/Q311
MCNCIIEX 80 · SIEHERTSTR. 4 · POSJt'FACIX SOoTSOr· ItATlEX.?^! tftjOPAT · TEL. (089) 474005 · TELEX 5-24S5;
eine erste Stufe des Erhitzens der abgetrennten Absorptionsprodukte auf eine Tempezvatur von 250 bis 4000C unter Oberführung
des Kaliumdithionats zu Kaliumsulfat und Schwefeldioxid,
eine zweite Stufe der thermischen Zersetzung des verbleibenden Kaliumimidodisulfonats zu gasförmigem Ammoniak und
gleichzeitigen Reduktion des verbleibenden Kaliumsulfats zu Kaliumpolysulfid und Kaliumcarbonat und
eine dritte Stufe der Überführung des Kaliumpolysulfids unter Gegenwart von Kohlendioxid und Dampf zu Schwefelwasserstoff,
gasförmigem Schwefel und Kaliumcarbonat.
2. Verfahren räch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass als Eisenchelatsalz Eisen(ll)- und Eisen(III)-äthylendiamintetraacetat
oder Eisen(ll)- und Eisen(III)-nitrilacetat verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Stufe die abgetrennten Produkte auf eine
Temperatur von 270 L^ 3100C erhitzt werden.
4·. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Stufe die thermische Zersetzung von
Kaliumimidodisulfonat und die Reduktion von Kaliumsulfat bei einer Temperatur von 800 bis 10000C und unter Gegenwart von
Kohle, Koks, Erdölpech und/oder Erdölkoks als kohlenstoffhaltigen Substanz durchgeführt wird.
5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das aus der zweiten Stufe abgegebene ammoniakhaltige
Gas zur Oxidation von Ammoniak zu Stickstoff verwandt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Stufe bei einer Temperatur von 350 bis
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vorzugsweise 380 bis 4500G, durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der aus der dritten Stufe abgegebene Schwefelwasserstoff unter Verwendung von Schwefeldioxid, das aus der ersten Stufe
abgegeben wird, durch die Claus-Reaktion in Schwefel überführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aus der dritten Stufe abgegebene anfallende Pestmaterial
in Wasser gelöst und die so erhaltene Lösung mit der Absorptionslösung zur Aufrechterhaltung des pH-Bereichs der
Absorptionslösung auf 5»5 bis 7,5 gemischt wird.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP9222278A JPS5520608A (en) | 1978-07-28 | 1978-07-28 | Treating method for waste gas absorption product |
Publications (2)
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