DE2927750C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Vereinzelungsbaustein gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1 an einer Buchblockförderbahn, auf der die Buchblocks in zwei Teilströ­ men schuppenförmig senkrecht hintereinander gestellt einen Arbeitsabschnitt, vorzugsweise die Trocknung, durchlaufen haben und zur Weiterverarbeitung vereinzelt werden sollen.

Es ist bekannt, an einer durch die Buchblockfördervorrichtung gemäß DD-PS 1 26 480 gebildeten Buchblockförderbahn mit zwei Sta­ pelbahnen und darauf transportierten schuppenförmig gestellten Buchblockstapeln die Buchblocks am Ende der Stapelbahnen manuell zu entnehmen.

Dies hat den Nachteil, daß der automatische Buchblockfluß an der Fälzel- und Klebebindemaschine hier unterbrochen wird und zwischen der Fälzel- und Klebebindemaschine und den Nachfolge­ maschinen eine manuelle Auflage der Zwischenstapelung der Buch­ blocks erfolgen muß. Dadurch werden ständig mehrere Arbeits­ kräfte gebunden.

Es ist weiterhin eine Vorrichtung gemäß DE-OS 23 46 407 bekannt, bei der durch eine Photozelle die Antriebe der Förderbänder in Abhängigkeit vom Abstand der zu vereinzelnden Gegenstände gesteuert werden. Bei dieser Lösung ist der große steuertech­ nische und mechanische Aufwand bei der Realisierung besonders nachteilig.

Mit der DE-OS 23 40 785 wurde eine weitere Lösung zur Herstel­ lung gleichmäßiger Abstände zwischen zu befördernden Paketen bekannt. Die Pakete sind hier ungleichmäßig groß und werden durch eine Anzahl Photozellen während des Transportes abgeta­ stet und durch entsprechend auszulösende Steuerimpulse wird erreicht, daß unabhängig von der Größe der Pakete immer ein gleichmäßiger Abstand zwischen der Hinterkante des vorderen Paketes und der Vorderkante des hinteren Paketes hergestellt wird. Auch hier ist der große Aufwand an steuertechnischen und mechanischen Einrichtungen besonders nachteilig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Störungsstelle im Buchblock­ fluß auszuschalten und strapaziöse manuelle Tätigkeit zu ver­ meiden, somit einen Vereinzelungsbau­ stein zu schaffen, der die in zwei Teilströmen geschuppt und stehend ankommenden Buchblöcke automatisch vereinzelt und in einem ordentlichen Arbeitstakt der Weiterverarbeitung an die­ versen Nachfolgemaschinen zuführt.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angeführten Maßnahmen.

Erfindungsgemäß werden die Buchblocks, die nach dem Verlassen der Fälzel- und Klebebindemaschine in zwei nebeneinander laufen­ den Teilströmen schuppenförmig und senkrecht hintereinander stehend die Trocknung durchlaufen haben, vereinzelt und in einem gleichmäßigen Takt hintereinander stehend weiter trans­ portiert. Zu diesem Zweck sind den Transportbändern, die mit der gleichen Geschwindigkeit laufen wie die der vorgeordneten Trocknung oder Auslage, Förderbänder nachgeordnet, die mit einer größeren Geschwindigkeit angetrieben werden. An der Übergabestelle von den Transportbändern an die Förderbän­ der ist jewels eine Stapelstütze so angeordnet, daß das in Förderrichtung liegende Ende der Stapelstütze sich über dem schneller laufenden Förderband befindet. Die geschuppt stehend ankommenden Buchblocks werden mit ihren Vorderkan­ ten auf die Stapelstützen aufgeschoben, gleiten von dort mit ihrer Vorderseite auf das schneller laufende Förder­ band und werden sofort von dem Förderband weiter transpor­ tiert. Die Stapelstützen sind entsprechend der Größe der Buchblocks einstellbar angeordnet. Am Ende der Förderbänder befindet sich eine Takteinrichtung, die die Aufgabe hat, die Buchblocks in dem Takt weiter zu befördern, wie er für die Weiterverarbeitung in den Nachfolgemaschinen benötigt wird. Zu diesem Zweck sind im Bereich der Förderbänder Licht­ schranken angeordnet. Die von dem ankommenden Buchblock zu­ erst erreichte Lichtschranke setzt die Takteinrichtung in Funktion und gleichzeitig ist für die nachfolgenden Buch­ blocks der Weitertransport über diese Lichtschranke hinaus gesperrt. Der weiterlaufende Buchblock passiert dann eine weitere Lichtschranke, die ihrerseits, entsprechend dem er­ forderlichen Arbeitstakt, in ihrem Abstandsmaß zur ersten Lichtschranke einstellbar ist. Wenn das Ende der Buchblocks die zweite Lichtschranke passiert hat, wird durch den aus­ gelösten Impuls die Sperre an der ersten Lichtschranke auf­ gehoben und der nächste Buchblock kann passieren. Damit ist ein gleichmäßiger Arbeitstakt, durch einen regelmä­ ßigen genau vorbestimmten Abstand der einzelnen Buchblocks auf den Schwenkbändern, gewährleistet. Die Schwenkbänder laufen mit der gleichen schnellen Geschwindigkeit wie die Förderbänder. Von den Schwenkbändern kann eine jeweils im Wechsel erfolgende gemeinsame Übergabe der im gleichmä­ ßigen Takt ankommenden Buchblocks an ein Zuführband er­ folgen, das die Buchblocks dann an die zur Weiterverar­ beitung vorgesehene Nachfolgemaschine transportiert. Es ist aber auch möglich, die Schwenkbänder voneinander weg zu schwenken und von jedem Schwenkband ein Zuführband zu beschicken, das die Buchblocks dann zur Weiterverarbeitung an jeweils eine Nachfolgemaschine befördert.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs­ beispieles näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 Seitenansicht eines Vereinzelungsbausteines,

Fig. 2 Draufsicht gemäß Fig. 1 mit geschuppt ankommen­ den Buchblöcken,

Fig. 3 Draufsicht auf die Übergabe der taktmäßig ankommenden Buchblocks an ein Förderband der Weiterverarbeitung,

Fig. 4 Draufsicht auf die Übergabe der taktmäßig ankommenden Buchblocks an zwei Förderbän­ der der Weiterverarbeitung.

Aus der Trocknung bzw. Auslage 1 der Fälzel- und Klebe­ bindemaschine gelangen die geschuppt stehenden Buchblocks 2 auf die Transportbänder 3. Der Antrieb der Transportbänder 3 erfolgt vom Antrieb der Trocknung bzw. Auslage 1 aus und damit entspricht die Geschwindigkeit der Transport­ bänder 3 der Zuführgeschwindigkeit der Buchblocks 2 zur Trocknung 1.

Die geschuppt stehenden Buchblocks 2 werden durch die Transportbänder 3 zum Vereinzelungsbereich 4 gefördert. In diesem Vereinzelungsbereich 4 befindet sich eine Sta­ pelstütze 5, auf die die Vorderkanten 6 der Buchblocks 2 auflaufen. Die Stapelstützen 5 ragen bis über die Förderbänder 7, die ihrerseits mit einer entsprechend der Formatlänge der Buch­ blocks 2 und der Taktzahl der Fälzel- u. Klebebindemaschi­ ne stufenlos einstellbaren und scnelleren Geschwindigkeit laufen als die Transportbänder 3. Die Stapelstützen 5 sind entsprechend der Länge der Buchblocks 2 einstellbar. Die Vereinzelung der Buchblocks 2 erfolgt taktlos über die Sta­ peltstützen 5 dergestalt, daß durch die Fördergeschwin­ digkeit der Transportbänder 3 die geschuppt stehenden Buchblocks 2 in Richtung der Förderbänder 7 befördert wer­ den und dort mit ihrer Vorderkante 6 auf die Stapelstütze 5 auflaufen und auf ihr weiter gleiten. Am Ende der Stapel­ stütze 5 wird die Vorderkante 6 des Buchblocks 2 von dem schneller laufenden Förderband 7 erfaßt und der ganze Buch­ block 2 wird von der Schuppe abgezogen.

Das Förderband 7 transportiert nunmehr die vereinzelten Buchblocks 2 zur Takteinrichtung 8. Die Takteinrichtung 8 ist so einstell­ bar, daß die Buchblocks 2 von ihr in einem vorzubestimmen­ den Verhältnis Buchblocklänge zu Buchblocklücke freigegeben werden. Der zuerst ankommende Buchblock 2 passiert eine Lichtschranke 9 und löst mit seiner Blockvorderkante 6 über die Lichtschranke 9 den Schaltvorgang der Takteinrichtung 8 aus. Dieser Buchblock 2 kann nunmehr die Lichtschranke 9 passieren, während der nachfolgende Buchblock 2 angehal­ ten wird und ihm erst der Weg freigegeben wird, wenn der vorherige Buchblock 2 mit seiner Hinterkante die Licht­ schranke 10 passiert hat. Damit ist die für die Weiter­ verarbeitung an den Nachfolgemaschinen erforderliche takt­ mäßige Zuführung der Buchblocks 2 über die zwei vorgese­ henen Schwenkbänder 11 gewährleistet.

Die Schwenkbänder 11 sind so eingerichtet, daß sie gemäß Fig. 3 sowohl ge­ meinsam ein Zuführband 12 als auch getrennt gemäß Fig. 4 zwei Zuführbänder 13 beschicken können. Jedes dieser Zu­ führbänder 12; 13 führt zu einer Weiterverarbeitungsma­ schine, so daß es möglich ist, sowohl eine Weiterverar­ beitungsmaschine kurztaktig über das Zuführband 12, als auch zwei Weiterverarbeitungsmaschinen länger taktig, je nach erforderlicher Zuführgeschwindigkeit, über die Zuführbänder 13 mit Buchblocks 2 zu versorgen. Eine zwi­ schen die Schwenkbänder 11 und die Zuführbänder 12; 13 einfügbare Einrichtung zum Umlegen der stehenden Buch­ blocks 2 ist zeichnerisch nicht mit dargestellt worden.

Claims (5)

1. Vereinzelungsbaustein an einer Buchblockförderbahn, auf der die Buchblocks nach dem Verlassen beispielsweise einer Fälzel- und Klebebindemaschine in zwei nebenein­ ander verlaufenden Teilströmen schuppenförmig senkrecht hintereinander gestellt vorzugsweise die Trocknung durch­ laufen haben, dadurch gekennzeichnet, daß den mit der Zu­ führgeschwindigkeit der Fälzel- und Klebebindemaschine anfördernden Transportbändern (3) schneller laufende För­ derbänder (7) nachgeordnet sind, daß an der Übergabe­ stelle der Buchblocks (2) an die schnellerlaufenden Förderbänder (7) Stapel­ stützen (5) angebracht sind und daß am Ende dieser Förder­ bänder (7) vor der Übergabe an Schwenkbänder (11) eine durch Lichtschranken (9; 10) gesteuerte Taktein­ richtung (8) angeordnet ist.

2. Vereinzelungsbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Stapelstützen (5) entsprechend der Länge der zu fördernden Buchblocks (2) einstellbar und mit ihrem in Förderrichtung liegenden Ende über den Förderbändern (7) angeordnet sind.

3. Vereinzelungsbaustein nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Taktfixierung der auf zwei För­ derbändern (7) vereinzelt ankommenden Buchblocks (2) eine Lichtschranke (9) zur Sperrung des Blocktransportes und eine auf das notwendige Taktmaß einstellbare Licht­ schranke (10) nach Passieren des jeweiligen Buchblocks (2) den Weitertransport des nächsten Buchblocks (2) freigebend angeordnet ist.

4. Vereinzelungsbaustein nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß den zwei Schwenkbändern (11) ein ge­ meinsam zu beschickendes und zur Weiterverarbei­ tung an die Nachfolgemaschine führendes Zuführband (12) nachgeordnet ist, wobei zwischen den Schwenkbändern (11) und dem Zuführband (12) eine (bekannte) Vorrichtung zum Umlegen der Buchblocks zwischengeschaltet ist.

5. Vereinzelungsbaustein nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jedem der Schwenkbänder (11) ein zur Weiterverarbeitung an die Nachfolgemaschine führendes Zuführband (13) nachgeordnet ist, wobei zwischen den Schwenkbändern (11) und den Zuführbändern (13) jeweils eine (bekannte) Vorrichtung zum Umlegen der Buchblocks vorgesehen ist.