-
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere Lkw mit einem
-
für den Transport von Stahlbetonraumzellen, insbesondere von Fertiggaragen
eingerichteten Aufbau mit einer Hebevorrichtung aus mehreren, mit einer Querwelle
schwenkbaren und telekopierbaren Hubarmen, welche in eine Fahrstellung hinter der
-Raumzelle in deren Profil untergebracht sind und in der Betriebsstellung neben
der Raumzelle schwenkbar sind Das erfindungsgemäße Fahrzeug eignet sich für Stahlbetonraumzellen
mit geschlossenem Boden, die sich hierdurch von anderen bekannte Stahlbetonraumzellen
mit Bodenausnehmungen für die Räder und Achsen des Transportfahrzeuges oder Hubstempeln
einer Hebevorrichtung sowie ferner von Stahlbetonraumzellen ohne Boden in vorteilhafter
Weise unterscheiden. Das erfindungsgemässe Fahrzeug setzt auch nicht voraus, daß
in einer der Stirnwände der Raumzelle eine öffnung angebracht ist und diese Öffnung
zum Fahrzeug in besonderer Weise angeordnet wird, wie das bei bekannten Fahrzeugen
der Fall ist, die einen in die Raumzelle einfahrbaren oder teleskopierbaren Hubarm
aufweisen.
-
Das Auf-und Abladen der Raumzelle erfolgt vielmehr dadurch, daß die
außerhalb der Raumzelle befindlichen Hubarme aus der Fahrstellung in die Betriebsstellung
verbracht werden und durch Schwenken in zur Raumzellenlängsebene parallelen Ebenen
die Raumzelle anheben und auf dem Fahrzeug absenken bzw vom Aufbau anheben und hinter
dem Fahrzeug absetzen. Dadurch, daß die Hubarme in der Fahrstellung hinter der Raumzelle
in deren Profil untergebracht sind, überschreiten sie nicht die Transporte, die
durch die Höhe der aufgeladenen Raumzelle vorgegeben ist.
-
Die erfindungsgemäßen Fahrzeuge unterscheiden sich von den für den
Transport von Behältern auf Lkw entwickelten vorbekannten Fahrzeugen (DE-OS 21 05
636) im Grundsatz dadurch, daß die
Breite der Raumzelle anders als
die Breite des Behälters die maximale Breite für den Transport darstellt, und daß
wegen der verhältnismäßig großen Abmessungen von Raumzellen die Auslage detXubarme
in der Regel erheblich größer ist.
-
Die Erfindung geht aus von einem vorbekannten Fahrzeug mit den eingangs
beschriebenen Merkmalen (DE-OS 23 22 657). Bei diesem Fahrzeug ist jeder Hubarm
auf der teleskopierbar eingerichteten Querwelle befestigt. Die teleskopierbaren
Teile der Hubarme sind mit einem teleskopierbaren Querträger verbunden. Die Querwelle
wird so am Fahrzeug angebracht, daß sie bei aufgeladener Raumzelle hinter dieser
angeordnet ist.
-
Dann lassen sich die Hubarme durch Einziehen des Querwellen-und des
Verbindungsstangenteleskopes hinter der Raumzelle in die beschriebene Transportstellung
und aus dieser in die Betriebsstellung durch Ausfahren der Teleskope verbringen.
-
Diese Bedingungen sind jedoch nur schwer erfüllbar, weil der Schwerpunkt
der Raumzelle nicht beliebig weit vor den Hinterachsen des Fahrzeuges anzuordnen
ist. Außerdem wird in der Regel verlangt, daß das Fahrzeug auch mit Anhänger gefahren
werden kann. Das setzt einerseits die Anbringung einer Kupplung am Lkw voraus, der
die Querwelle nicht im Wege stehen darf und andererseits eine weite Auslegung der
Hubarme, weil mit der Hubvorrichtung des Lkw auch der Anhänger beladen werden muß.
Insgesamt wirken sich diese Mängel des vorbekannten Fahrzeuges in einer erheblichen
Länge und beträchtlichen Gewichten des Aufbaus aus. Ein zu langer Aufbau verringert
die Manövrierfähigkeit des Fahrzeuges, was sich insbesondere auf den Baustellen
ungünstig auswirken kann. Ein zu schwerer Aufbau vermindert die Nutzlast des Fahrzeuges
und ermöglicht daher häufig nicht den Straßentransport von modernen Raumzellen und
insbesondere Stahlbetonfertiggaragen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau des als bekannt
vorausgesetzten Fahrzeuges zu verkürzen und dessen Nutzlast zu vergrößern.
-
GemäB der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß für jeden
Hubarm ein an die Querwelle angeschlossener Winkelhebel vorgesehen ist, der im Bereich
der Querwelle-ein Gelenk mit zur Wellenachse senkrechter Gelenkachse aufweist und
mit seinem an den Winkel scheitel anschließenden Schenkel in die Betriebs stellung
und aus dieser in die Transportstellung wenigstens zum Teil unter die Raumzelle
schwenkbar ist, wobei der Hubarm an das Ende dieses Schenkels angeschlossen ist
und in der Transportstellung aufrecht bis schräg geneigt steht.
-
Durch die Einschaltung des Winkelhebels zwischen Hubarm und Querwelle
erreicht man einerseits, daß die Querwelle unter die in der Betriebsstellung auf
dem Fahrzeugaufbau stehende Raumzelle verlegt sein kann. Andererseits läßt sich
der freie Schenkel des Winkelhebels zur Vergrößerung der Auslage einsetzen, weil
er in der Betriebsstellung mit dem Hubarm neben der Raumzelle angeordnet ist. Dadurch
läßt sich der Hubarm leicht auf die durch die Raumzellenhöhe gegebene obere Profilgrenze
verkürzen. Da der Schwenkwinkel der erwähnten Betriebsgelenke verhältnismäßig klein
ist, können die Betriebsgelenke mit einfachen Schubkolbenschwenkantrieben mechanisiert
werden.
-
Vorzugsweise ist deshalb erfindungsgemäß ferner vorgesehen, daß jeder
Hubarm über ein Gelenk mit zur Achse der Querwelle paralleler Gelenkachse an dem
Schenkel des Winkelhebels angelenkt ist. Auf diese Weise läßt sich nämlich durch
Strecken des Winkels, den der Hubarm mit dem Winkelhebelschenkel einschiebt, die
Auslage noch weiter vergrößern. Selbstverständlich kann man auch hier einen einfachen
Schubkolbenschwenkantrieb
zur Mechanisierung des Gelenkes einsetzen.
-
Es ist wesentlich, daß insbesondere an der Baustelle die Raumaile
in angehobenem Zustand im wesentlichen um ihre Hochachse in beiden Richtungen um
ein gewisses Maß schwenkbar und ausserdem in Längsrichtung verstellbar ist. Denn
nur auf diese Weise kann das Manövrieren mit dem Fahrzeug verhindert werin, wenn
die Raumzelle Millimeter genau abgesetzt werden muß.
-
Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, die Teleskope der Hubstempel
gleich und gegensinnig verstellbar einzurichten.
-
Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind außerdem
die freien Enden der Teleskope der Hubarme zur Aufnahme eines Traggeschirrs eingerichtet.
-
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der
Figuren in der Zeichnung; es zeigen Fig. 1 in Seitenansicht ein Transportfahrzeug
gemäß der Erfindung mit aufgeladener Raumzelle, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand
der Fig. 1, Fig. 3 die Hubvorrichtung in ihrer Betriebsstellung vor dem Anheben
der aufgeladenen Raumzelle, Fig. 4 in der Fig. 3 entsprechender Darstellung eine
Zwischenphase, in der die Raumzelle vom Aufbau angehoben ist, Fig. 5 das Absetzen
der Raumzelle in der Fig. 4 entsprechender Darstellung gemäß einer ersten Ausführungsform
der
Erfindung, Fig. 6 die Verstellmöglichkeiten bei angehobener
Raumzelle in einer Draufsicht gemäß der Darstellung der Fig. 2, Fig. 7 das Absetzen
einer Stahlbetonraumzelle gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung in
der Fig. 5 entsprechender Darstellung und in ein-er ersten Phase, während Fig. 8
das Absetzen der Raumzelle in der Endphase und in der Fig. 7 entsprechender Darstellung
wiedergibt.
-
Gemäß Fig. 1 dient für den Transport einer Raumzelle 1 ein handelsübliches
Lkw-Fahrgestell 2. Das Fahrgestell hat drei Achsen 3-5, das übliche Chassis 6, einen
nicht dargestellten Unterflurmotor und ein Fahrerhaus 7. Das Chassis 6 ist mit einem
Spezialaufbau versehen, dessen Einzelheiten nicht wiedergegeben sind, dessen dargestellte
Teile aber im folgenden erläutert werden.
-
Die Raumzelle 1 besteht aus Stahlbeton, hat ein Dach 8, je eine Längswand
9 bzw. 10 (Fig. 2) und zwei dazu senkrechte Stirnwände 11 bzw. 12. Gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Raumzelle außerdem mit einem geschlossenen Boden versehen,
der bei 13 in Fig. 1 wiedergegeben ist.
-
Der erwähnte Aufbau hat zwei Längsträger 14, 15 (Fig. 2) und an diesem
befestigte, teleskopierbare Querträger 16-19; die Innenteleskopie besitzen Konsolen
t; zur Abstützung des Raum-9llenbodens 13 und eines anschließenden Bereiches der
aufgehenden Längswände 9, 10, um die Raumzelle 1 verschiebungssicher auf dem Fahrzeugaufbau
zu lagern.
-
Das Fahrzeug besitzt eine allgemein mit 20 bezeichnete Hebevorrichtung.
Die Hebevorrichtung weist eine Querwelle 21 (Fig. 1) auf. Auf der Querwelle sitzen
gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Kurbeln 22, 23 mit Anschlußgelenken
24 für je ein Schubkolbengetriebe 25, 26, das am Fahrzeugaufbau bei 27 bzw. 28 angelenkt
ist.
-
In Fig. 2 ist die Wellenachse mit 29 bezeichnet. Senkrecht zur Wellenachse
verlaufen die Achsen 30, 31 je eines Betriebsgelenkes 32, 33. Die Betriebsgelenke
dienen zum Anschluß von Winkelhebeln 34, 35. Da die an die Gelenke 32, 33 anschliessenden
Teile unter sich gleich sind, genügt es, im folgenden die Beschreibung anhand eines
der Winkelhebel fortzusetzen: Die beiden Schenkel 36 und 37 schließen einen stumpfen
Winkel ein. Siykönnen über den Bogen 38 aus der ausgezogen wiedergegebenen Transportstellung
in die punktiert wiedergegebene Betriebsstellung verstellt werden. In der Transportstellung
stehen die teleskopierbaren Hubarme 39 gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
schräg nach vorn in Fahrtrichtung geneigt hinter der Raumzelle in derem profil.
Die Hubarme sind gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel über Betriebsgelenke
40 mit zur Achse 29 der Welle 21 parallelen Achsen 41 an die freien Enden der Winkelschenkel
36 angelenkt.
-
Das Außenteleskop 42 kann mit Hilfe eines Schubkolbenschwenkantriebes
43 bewegt werden. Das Schubkolbengetriebe 44 dient zum Teleskopien des Innenteleskopes
45.
-
Die Innenteleskope besitzen Lager 46 mit zu den Achsen 41 parallelen
Achsen 47. Diese Lager dienen (Fig. 6) zur Anbringung eines Hebegeschirrs 471, dessen
vier Stränge 43-51 an entsprechenden Ankerpunkten auf dem Raumzellendach im Bereich
der Längswände zu befestigen sind. In der Darstellung der
Fig.
3 und 4 sind Ankerpunkte bei 52 und 53 gezeichnet.
-
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, transportiert das Fahrzeug die
aufgeladene Raumzelle bis zur Baustelle und wird dort;&or dem Fundament aufgestellt,
auf das die Raumzelle gesetzt werden soll. Durch Verschwenken der Winkelhebel 34,
35 um den Bogen 38 (Fig. 2) gelangen die Hubarme 39 in die aus Fig. 3 ersichtliche
Stellung. Dann werden zunächst die am hinteren Ende des Aufbaus 2 sitzenden Stützen
56 ausgefahren, so daß sich die Füße 57 der Stützen auf der Bodenoberfläche 58 abstützen
können. Auf diese Weise wird das Einfedern des Fahrzeuges beim nachfolgenden Absetzen
der Raumzelle verhindert.
-
Nachdem durch Ausfahren der Kolbenstangen der Schubkolbengetriebe
25, 26 die vorher um die Gelenke 32, 33 geschwenkten Hubarme 39 in die Betriebs
stellung neben der Raumzelle 1 verbracht worden sind, läßt sich das Hebegeschirr
mit seinen Strängen an die Verankerungen 52, 53anschließen, Nachdem dies geschehen
ist, wird durch Wiedereinfahren der Kolbenstangen der Schubkolbengetriebe 25, 26
der Absetzvorgang eingeleitet, bei dem sich die Winkelhebel 34, 35 um die Gelenke32,
33 und damit auch die Hubarme 39 verschwenken, was durch den gestrichelt angedeuteten
Bogen 59 in Fig. 4 für das Gelenk 40 angedeutet ist. Durch gleichzeitige Betätigung
des Schubkolbengetriebes 43 kann man die Raumzelle 1 zunächst anheben, bevor sie
um den angedeuteten Bogen nach hinten verschwenkt wird.
-
Das Maß dieser Verschwenkbewegung ist durch das Kurbelgetriebe 23,24
und die ausgezogune Länge der Schubkolbengetriebe 25, 26 gegeben. Durch Ausfahren
des Schubkolbengetriebes 44 läßt sich die Raumzelle so weit-hinter das Fahrzeug
verbringen, daß sie hinter der Abstützung57 abgesetzt
werden kann.
Das ist in Fig. 5 gezeichnet.
-
Bevor das Absetzen der Raumzelle 1 erfolgt, wird diese gegenüber dem
Fundament ausgerichtet. Die maximalen Verschwenkwinkel sind aus Fig. 2 ersichtlich,
wobei der gestrichelte Grundriß 62 die eine der beiden um die Hochachse 63 vollziehbaren
Schwenkmöglichkeiten wiedergibt, während die gestrichelte Darstellung 6Sldie andere
dieser Verschwenklagen zeigt. Hierbei wird das Schubkolbengetriebe 44 des Schwenkarmes
39 gemäß der gestrichelten Stellung 64 weiter ausgefahren als das Schubkolbengetriebe
65 des Schwenkarmes 66. Durch gleichsinniges Ausfahren der Schubkolbengetriebe 44
und 65 kann man dagegen die Raumzelle in ihrer Längsachse in angehobenem Zustand
verstellen und dadurch ein punktgenaues Absetzen erreichen .
-
Der Lkw gemäß den Fig. 1-6 ist zum Beladen von Anhängern eingerichtet.
Wie die Fig. 6 zeigt, kann das Fahrzeug von der Längsseite 67 den Anhänger 68 beladen
und entladen. Das ist zweckmäßig, wenn eine sehr weite Auslage der Hubarme nicht
eingebaut werden soll. Das Fahrzeug hebt dann die auf dem Anhänger ruhende Raumzelle
an, und der Anhänger wird unter der Raumzelle herausgefahren. Dann kann die Raumzelle
abgesetzt und von dem Fahrzeug erneut aufgenommen und aufgeladen werden.
-
Das Fahrzeug kann dann an der vorgesehenen Stelle die Raumzelle aufstellen.
Es ist aber auch möglich, den Anhänger vorzugsweise von dgRückseite her zu be- bzw.
zu entladen.
-
Bei der Ausührungsform nach den Fig. 7 und 8 wird durch eine besondere
Ausbildung der hinteren Abstützung der kurzen Ausbildung des Fahrzeuges Rechnung
getragen. Diese hat nämlich zur Folge, daß das Verhältnis des Lastarmes, der von
der Achse 29
bis zum vorderen Ende des Fahrzeuges reicht und des
Kraftarmes, deren der Achse 29 bis zum Schwerpunkt der Raumzelle 1 reicht, verhältnismäßig
ungünstig ist. Daher verwendet man zunächst eine Abstützung, die aus einem oder
mehreren Winkelhebeln 80 besteht, an deren freien Enden die füge 81 angebracht sind,
die sich gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 auf Fundamenten
82 abstützen. Das Absetzen erfolgt nun so, daß man zunächst die Raumzelle 1 auf
das hintere Fundament 83 absetzt und auf diese Weise den beschriebenen Kraftarm
entlastet. Nach dem Absetzen- des Raumzellenbodens 13 auf dem hinteren Fundament
83fährt man die bereits im Zusammenhang mit den Fig. 1-6 beschriebene Abstützung
56, 57 aus und kann nunmehr die Abstützung 80, 81 einziehen. Das ermöglicht das
Absetzen des Raumzellenbodens 13 auf dem Fundament 82, auf dem sich vorher die Abstützung
81 befunden hat.