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Fahrzeug für den Transport von fertiggaragen, Raumzellen
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od. dgl.
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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zum Transport und zum Auf- und
Abladen von Fertiggaragen, Raumzellen od.dgl., mit einem Tragarm, der in die Fertiggarage
nineinragt, diese mit einer Aufnahmeeinrichtung als Boden oder an der Decke ergreift,
wobei die Aufnahmeeinrichtung für den Ladevorgang i.i Längsrichtung des Fahrzeuges
beweglich ist und das Traarmende mit der Aufnahmeeinrichtung heb- und senkbar ist.
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Fertiggaragen oder Shnliche Raumzellen werden dadurch transportiert
bzw. auf ein Transport fahrzeug auf- und abgeladen, daß ein Tragarm, der auf einem
Fahrzeug montiert ist, in die 5ffnung der Fertiggarage hineinragt und die Fertiggarae
am Boden oder an der Decke ergreift. Der Tragarm ist mit seinem Ende heb und senkbar.
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In der DAS 21 25 241 ist ein derartiges Fahrzeug beschrieben, wobei
der Tragarm aus mehreren Teleskopgliedern besteht, so daß die Fertiggarage vom rückwärtigen
Ende her auf ein Fahrzeug aufgeladen bzw. auch über das Fahrzeugende abgeladen werden
kann.
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Im aufgeladenen Zustand der Fertiggarage befinden sich dann, wenn
die Fertiggarage große Längenabmessungen hat, alle Teile des Tragarmes im Inneren
der Fertiggarage.
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Als Hubeinrichtung dient ein verschiebbares Element, das mit dem Sußersten
Teleskopglied verbunden ist und das sich vor der Fertiggarage auf einer Laufbahn
auf der Ladeflche abstutzt.
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Bei einer Bauweise der beschriebenen Art ist es im allge meinen notwendig,
da8 der Tragarm aus drei Teleskopgliedern besteht, da das Verschiebungsproblem mit
zwei Teleskopgliedern im allgemeinen nicht lösbar ist. Die. Bauweise mit drei ineinander
verschiebbaren Gliedern ist aufwendig.
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Im ersten Teil des Verschiebungsvorganges entstehen auch erhebliche
Kräfte an der Hubvorrichtung, da die wirksamen Hebelarme nur kurz sind.
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Weiter ergibt sich das Problem, daß die Bauhöhe der Hubvorrichtung
begrenzt ist, daß die Hubvorrichtung Jedoch eine ausreichende Hubhöhe ergeben und
Such bei ungünstigen EuReren Verhältnissen eine sichere Absenkbewegung der Fertiggarage
od.dgl.
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beispielsweise auf einen vorbereiteten Untergrund zulassen muß.
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Es ist ein Ziel der Erfindung, ein Fahrzeug zu schaffen,mit dem es
möglich ist, Fertiggaragen oder andere Raumzellen großer Länge zu transportieren
und auf- und abzuladen, wobei Jedoch die Anordnung derart getroffen ist, daß günstigere
Voraussetzungen sowohl fAr die Hubbewegung als auch für die Längsbewegung der Fertiggarage
auf dem Fahrzeug bzw. beim Abladevorgang erhalten werden, so daß insbesondere entweder
ohne teleskopierbaren Tragarm ausgekomben werden kann oder doch ein einziges, teleskopierbares
Glied genügt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Fahrzeug
der eingangs beschriebenen Art und schlägt vor, daß der Tragarm mittels zweier annähernd
paralleler, in Längsrichtung les Fahrzeuges versetzter Lenker an einen iilfsestell
gelagert und gegenüber diesem beweglich ist;.
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Die Verbindung de;; Tragarmes durch eine parallelogrammartige Anordnung
mit einem Hilfsgestell bringt wesentliche Vorteile. Bei verhältnismäßig kurzen Fertiggaragen
und ausreichender Länge des Fahrzeuges gelingt es, mittels der parallelogrammartigen
Anordnung die Längsbewegung und die Absenkbewegung gleichzeitig zu beherrschen.
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Bei der Parallelogrammbewegung ergibt sich zunächst eine Anhebung,
die die Last ohne zusätzliche Einrichtungen von der Ladefläche anhebt und am Ende
der Parallelogrammbewegung kann die Last über das rückwärtige Eahrzeugende abgesetzt
werden.
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Bei gr3ßeren Lasten, bei denen das Parallelogramm teilweise im Inneren
der Fertiggarage unterzubringen ist, gengt die einfache Bewegung des Parallelogramms
zwar nicht mehr. Die Gesamtbewegung kann dann aber leicht mittels eines einfacnen
teleskopierbaren Gliedes im Tragarm beherrscht werden, wobei die Vorteile der gleichzeitigen
Längs- und Hub- bzw. Absenkbewegung erhalten bleiben.
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Insbesondere vermeidet die Erfindung hohe Belastungen wegen ungünstiger
Hebelarme insbesondere zu Beginn des Abladevorganges bzw. treten vergleichsweise
hohe Kräfte nur an Teilen auf, die nicht in Längsrichtung zu bewegen sind, so da
die Kräfte verhältnismäßig leicht beherrschbar sind.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Lenker eine unterschiedliche Länge aufweiten und/oder der Abstand der Gelenkpunkte
die Lenker am Tragarm bzw. Hilfsgestell unterschiedlich QroS ist derart, daP>
bei Bewegung des Tragarmes gegenüber dem Hilfsgestell der Tragarm bei der nach hinten
gerichteten Bewegung die Aufnahmeeinrichtung absenkt. Es ist nämlich gefunden worden,
daß es leicht möglich ist, durch geringfügige Veränderungen der Länge der Lenker
Tragarm eine Bewegung zu geben, die nicht dem eine bloße Parallelbewegung ist.
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Am Ende dieser Bewegung beispielsweise beim Abladevorgang hat die
Last dann bereits eine tiefere Lage erreicnt und es ist klar, aaß nur noch geringfügige
Höhenunterschiede für die Vollendung des Absetzvorganges zu Verwirklichen sind.
Diese vertikale Bewegung kann beispielsweise im Bereich der Aufnahmeeinrichtung
durchgeführt werden, die beispielsweise hebezeugartig ausgestaltet sind, wie dies
an sich bekannt ist. Die zusätzliche Bewegung kann aber auch durch andere Mittel
verwirklicht werden. So kann das Hilfsgestell um ein am vorderen ende angeordnetes
parallel zu der Radachse verlaufendes Gelenk verschwenkbar sein. Über das Hilfsgestell
wird der Tragarm verschwenkt und dadurch wiederum die Fertiggarage od.dgl.
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Eine solche Verschwenkbewegung läßt sich beispielsweise erreichen
durch eine Hubeinrichtung, die von unten auf das Ende des Hilfsgestella wirkt.
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Diese und weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines in der Zeichnung gezeigten, schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
der Erfindung. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs
zu beginn eines Abladevorganges,
Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht
des Fahrzeugs nach der Fig. 1 am Ende des Abladevorganges und Fig. 3 eine tellweise
Draufsicnt auf das Fahrzeug in der Betriebsstellung der Fig. 1.
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Auf dem Fahrzeugrahmen 22 des Fahrzeuges 2 ist ein Unterrahmen 23
montiert, der alle Teile der Auf- und Abladeeinrichtung sowie die ausfahrbaren Stützffiße
tragt.
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Am vordaren Ende des Unterrahmens 23 ist in einem nach oben gerichteten
Ansatz 24 das Gelenk 13 gelagert, um das das Hilfsgestell 5 verschwenkbar ist. Das
Hilfsgestell 5 ist als nacn rückwärts gericllteter Arm ausgebildet un1 stützt sicn
wahlweise über die Hubeinrichtung 14 oder die Hubeinrichtung 15 am Unterrahmen 23
ab.
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Das Hilfsgestell 5 erstreckt sich, wie insbesondere aus der Fig. 1
hervorgeht, in den Innenraum der Fertiggarage 25, deren Boden mit 26 und deren Decke
mit 27 bezeichnet ist. Im aufgeladenen Zustand der Fertiggarage 25, wie diese in
der Fig.1 gezeigt ist, kann wegen des Bodens 20 die Hubeinrichtung 14 nicht wirksam
werden. Diese Hubeinrichtung ist erst einsetzbar, wenn die Fertiggarage beim Abladevorgang
die mit strichpunktierten Linien gezeigte Stellung 28 erreicht hat.
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Am tiilfsgestell 5 sind die Lenker 3 und 4 gelagert, und zwar in den
elene b und 8. Die oberen Gelenke 7 und 9 der Lenker 3 und 4 unterstützen den Tragarm
1.
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Die beiden Lenker 3 und 4 sind Jeweils paarweise zu beiden Seiten
des Tragarmes 1 angeordnet.
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Die beiden Lenker 3 und 4 sind in der Stellung nacn Fig. 1 im wesentlichen
parallel zueinander ausgerichtet.
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Sie sind annähernd gleich lang, Jedoch empfiehlt es sich, den Lenker
3 etwas kürzer zu halten, als den Lenker Lt.
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Dadurch wird erreicht, daM nach der Schwenkbewegung aus der Stellung
der Fig. 1 in die Stellung der Fig. 2 der Tragarm 1 einegeneigte Lage einnimmt,
wie sich aus der Fig. 2 ergibt.
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Eine ähnliche Wirkung lEßt sich auch durcn eine geeignete Wahl des
Abstandes der Gelenke 6 und 8 bzw. der Gelenke 7 und 9 erreichen. Ist der Abstand
der Gelenke 7 und 9 voneinander größer als der Abstand der Gelenke am Hilfsgestell
5, wird sich eine ähnliche Bewegung für den Tragarm 1 ergeben.
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Annähernd parallel zu den Lenkern 3 und 4 erstrecken sich die Arbeitszylinder
11 und 12, wobei sich die Arbeitszylinder einerseits am Hilfsgestell 5 abstützen
und die zugehörigen Kolbenstangen Jeweils an Ansetzen 29 bzw.
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30 der Lenker 3 und Lt angreifen. Insbesondere befinden sich die Arbeitszylinder
11 und 12 in dem Raum zwischen den Lenkern 3 und 4. Durch die gewählte Anordnung
werden verschiedene Vorteile erreicht. Es wird eine gleichmERige Kraftverteilung
insbesondere im Tragarm 1 erhalten.
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Die Unterschiede der Hubkraft der Arbeitszylinder wegen der unterschiedlichen
Kolbentläche bei den beiden Bewegungsrichtungen werden ausgeglichen und es gelingt
auch die erforderlichen Wege für die Kolbenstangen zu verhalten, ohne aufwendige
Teleskopzylinder verwenden zu müssen.
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Der Tragarm 1 besteht im wesentlichen aus den beiden Teleskopgliedern
16 und 31. Das Teleskopglied 16 taucht in der Darstellung der Fig. 1 ganz in das
Teleskopglied 31 ein, an dem die Lenker 3 und 4 angreifen. Das Teleskopglied 31
ist beispielsweise rohr-oder kastenartig gestaltet. Das Teleskopglied 16, dessen
Verschiebungseinrichtung im Teleskopglied 31 nicht naher gezeigt ist, besteht aus
zwei Teilen, die durch das Gelenk 18 mit im wesentlichen senkrechter Drehachse miteinander
verbunden sind. Der rückwärtige Teil 17 tragt die Aufnahmeeinrichtung 10.
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In der Darstellung der Fig. 3, in der das Teleskopglied 31 weggelassen
ist, ist die Ausbildung des Teleskopgliedes 16 und insbesondere der Aufnahmeeinrichtung
10 näher dargestellt.
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Im ausgefahrenen Zustand des Teleskopliedes,in'dem sich das Gelenk
18 außerhalb des Teleskopgliedes 31 befindet, ist es m'fglich, den Teil 17 des Teleskopgliedes
16 um die senkrechte Achse zu verschwenken.
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Für diese Schwenkbewegung sind die beiden Antriebszylinder 32 und
33 vorgesehen. Der Platzbedarf dieser Elemente ist gering, so daß die Unterbringung
im Inneren des Teleskopliedas 31 keine Schwierigkeiten bereitet.
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Der Teil 17 trägt in dem horizontalen Gelenk 21 den Zwischenrahmen
20 , der mittels der beiden Arbeitszylinder 34 und 35 um diese horizontale Achse
21 verschwenkbar ist. Diese Arbeitszylinder stützen sich an den Teilen 36 ab, die
mit dem Teil 17 verbunden sind. Der Zwischenrahmen23 trägt den Rahmen 37, derum
die im wesentlichen senkrechte Achse 19 verdrehbar ist.
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Zu diesem Zweck ist am Rahmen 37 ein Ansatz 38 vorgesehen, an dem
die Kolbenstange 39 eines Arbeitszylinders ans-reift, der sien am Zwischenrahmen
20 abstützt. Der Rahmen 37 tragt an den Enden der Traversen 41 insgesaint vier Hubeinrichtungen
40. Die Verbindungsstücke 42 greifen an der Decke 27 der Fertiggarage 25 an.
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Es ist klar, daß durch die gezeigte Anordnung, und zwar durch die
Hubeinrichtungen 40 eine gute Anpassung an die Jeweilige Neigung der Decke 27 erreicht
werden kann und daß es weiter möglich ist, mittels des Zwischenrahmens 20 und des
Rahmens 37 die Fertiggarage so zu bewegen, daß sowohl beim Auf-wie beim Abladevorgang
ein exaktes Manövrieren möglich ist.
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Die aufgeladene Garage liegt im aufgeladenen Zustand auf den Teilen
43 und 44 des Unterrahmens 23 auf. Die Hubeinrichtung 14 ist in dieser Betriebsstellung
außer Funktion. Der Tragarm 1 befindet sich in der Stellung :ei'ß Fi. 1.
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Für den Abladevorgang tritt zunächst die Hubeinrichtung 15 in Tätigkeit
und hebt das Hilfsgestell 5 soweit an, daß die Fertiggarage 25 mittels der Aufnahmeeinrichtung
soweit angehoben wird, daß sie vom Unterrahmen 23 bzw. den Teilen 43 und 44 freikommt.
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In dieser Stellung trägt dann allein der Tragarm 1 die Garage. Wenn
nun das Teleskopglied 16 ausgefahren wird, gelangt die Fertiggarage in die Stellung
28 und die Hubeinrichtung 14 kann die Hubeinrichtung 15 ersetzen oder unterstützen.
Nun vollführen die Lenker 3 und 4 die Schwenkbewegung irn wesentlichen im Sinne
eines Parallelogranns, um die Stellung der Fig. 2 zu erreichen. Nach weitcrem Ausfahren
des Teleskopgliedes 16 erreicht die Fertiggarage eine Stellung hinter dem Fahrzeug
2, wie dies in der Fig. 2 mit gestrichelten Linien 45 angedeutet ist. Dabei ist
die Garage schon teilweise abgesenkt. Der weitere Absenkvorgang erfolgt mittels
der Hubeinrichtung 14 bis beispielsweise die Stellung 46 erreicht ist. Infolge der
durch das Gelenk 18 erreichten Beweglichkeit des Teiles 17 des Teleskopgliedes 16
und durch die beschriebene Beweglichkeit der Aufnahmeeinrichtung 10, bei der auch
die Hubeinrichtungen 40 mitwirken können, läßt sich die Fertiggarage an der Absetzstelle
exakt ausrichten.
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Nach Absenkung der Hubeinrichtungen 40 mit den Verbindungsstacken
42 kommt die Aufnahmeeinrichtung 10 von der Garage frei. Die Aufnahmeeinrichtung
kann aus der flarage herausgezogen bzw. kann das Fahrzeug wegefahren werden.
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Der Aufladevorgang erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge.
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Die erfindungsgemäße Anordnung kann in verschiedener Weise abgewandelt
werden. Bei kirzeren Fertiggaragen bzw. Raumzellen, bei denen das Hilfsgestell nur
wenig in den Innenraum hineinragt, kann mit einer einzigen Hubeinrichtung, beispielsweise
der Hubeinrichtung 14 ausgekommen werden und es ist auch möglich, auf die teleskopierbare
Ausbildung des Tragarms 1 zu verzichten.
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Der Abladevorgang erfolgt dann in einer einzigen Schwenkbewegung der
Lenker 3 und 4, wobei die gleichzeitige Neigungsbewegung des tragarms 1 mindestens
einen Teil der Hubbewegung erbringt.