DE2919344C2 - Kettenwirkmaschine, insbesondere Häkelgalonmaschine zur Herstellung jacquardgemusterter Polschlingengewirke - Google Patents
Kettenwirkmaschine, insbesondere Häkelgalonmaschine zur Herstellung jacquardgemusterter PolschlingengewirkeInfo
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Description
3 4
durch eine herkömmliche Jacquardmaschine steuerbar. nen 23 versetzbare Messerleiste 30 zugeordnet ist
Die Erfindung soll nachfolgend an Hand eines Aus- Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Kettenführungsbeispieles
näher erläutert wercen. In den wirkmaschine ist im folgenden beschrieben:
Zeichnungen zeigt 5 Befindet sich die Schiebernadel 1 in der Abschlagstel-
findungsgemäßen Kettenwirkmaschine, unter die Nadelhaken gelegt (Fig.3 und 4). Anschlie-
F i g. 2 einen Querschnitt durch einen Zwischenspei- Bend wird das Riet 15 um eine Nadelteüang nach links
eher für die je Musterstufe von der Jacquardmaschine versetzt, wodurch die Polfäden 10 den Nadeln 1 unterabgegebene?
Musterinformationen, io legt werden.
stelle der erfindungsgemäßen Kettenwirkmaschine in ben und nach dem beendeten Versatz des Rietes treten
gegenüber F i g. 1 vergrößertem Maßstab in verschiede- die Nadeln 1 aus den Polplatinen 5 hervor und in die
nen Phasen eines Wirkzyklus und Lücken 19 des Rietes 15 ein. Dadurch, daß die Polfäden
Die Kettenwirkmaschine ist mit horizontal bewegli- mit vollständiger Sicherheit vermieden. Zwischenzeitchen
Schiebernadeln 1, die mit gesteuerten Schiebern 2 lieh wird der musternde Polfaden, bspw. der Polfaden
zusammenarbeiten, versehen. Die Schieberradeln 1 sind 10a, durch Verstellung seiner Schwenkplatine 11 in die
im Abschlagkamm 3 geführt und durchgreifen die in der 20 in Fig. 1 gezeigte Lage gebracht Die Verstellung der
ortsfesten Barre 4 befestigten, nach unten gerichteten Schwenkplatine 11 erfolgt durch Anziehen der entspre-Polplatinen
5. Hinter den Polplatinen 5 befindet sich chenden Harnischschnur, bspw. einer der Harnischeine
Legeschiene 6 mit Schußfadenführern 7, die einen schnüre 28a (F i g. 2). Das Anziehen der Harnischschnur
Teilschuß in die Grundware einlegen. Weiterhin ist noch 28a bewirkt ein Anheben des Schwenkhebels 27a, welin
üblicher Weise die eine Fransenlegung ausführende 25 eher wiederum mittels einer an ihm ausgebildeten Nase
Legeschiene 8 mit Fadenführern 9 zur Verarbeitung der die Platine 23a anhebt, so daß die Ausnehmung 29 in den
Wirkfäden vorgesehen. Zur Zuführung der Polfäden 10 Bereich der Messerleiste 30a gelangt und beim Hub
sind pro Nadel 1 mehrere innerhalb der Teilung muster- derselben die Platine 23a vom Anschlag 25a abhebt
gemäß verstellbare Schwenkplatinen 11 vorhanden, die Damit wird über die Schnur 13a die Verstellung der
auf einer ortsfesten Welle 12 gelagert sind und die durch 30 Schwenkplatine 11 gegen die Wirkung der ihr zugeordgeeignete
Schnüre 13a; b von einer herkömmlichen Jac- neten Feder 14 bewirkt
quardmaschine (nicht dargestellt) gegen die Wirkung je Beim weiteren Vortrieb der Nadeln 1 wird das Riet 15
einer Feder 14 betätigbar sind. Zur Führung der Polfä- angehoben, oberhalb der Nadelebene um 1,5 Nadelteiden
10 nach ihrem Austritt aus den Führungsösen der lungen seitlich versetzt und nimmt nunmehr die in den
Schwenkplatinen 11 im Bereich bis zur Maschenbil- 3s F i g. 5 und 6 dargestellte Lage ein. Die Legeschiene 8
dungsstelle ist ein Riet 15 vorgesehen, welches zur Füh- wird versetzt und abgesenkt; dann wird die zusammen
rung der Polfäden 10 erste sich in vertikaler Richtung mit dem Riet 15 seitlich versetzbare Barre 17 abgesenkt
erstreckende Lücken 16 aufweist, während zur zeitweili- und die Fadeneinlegeplatine 18 legt den musternden
gen Aufnahme der Schiebernadeln 1 sowie von in einer Polfaden 10a in den Nadelhaken ein (s. F i g. 5). Die Na-Barre
17 gehalterten Fadeneinlegeplatinen 18 zwischen 40 del 1 beginnt ihre Abschlagbewegung und bildet in beden
ersten angeordnete, zweite Lücken 19 vorhanden kannter Weise aus dem musternden Polfaden und dem
sind. Das Riet 15 weist einen dreieckigen Querschnitt Wirkfaden eine Masche. Während die Platinenmasche
auf, wobei die der Abschlagseite zugekehrte Seite des des musternden Polfadens 10a über die Polplatine 5
Rietes senkrecht zur Nadelebene unmittelbar vor den gelegt wird und einen Polhenkel bildet, bindet der Wirk-Polplatinen
5 verläuft, die Einlegekante des Rietes 45 faden die Teilschüsse und die nichtmusternden Polfäden
schräg zur Nadellaufrichtung nach oben und die obere als Stehschuß ein.
den, nicht zur Musterung bestimmten Polfäden verläuft befindet, wird wieder der Teilschuß mittels der Schußfa-
Das Riet 15 ist dabei vorzugsweise aus U-förmigen denführer 7 unter die Nadelhaken gelegt. Gleichzeitig
Platinen 20 zusammengesetzt, die in einer Barre 21 ge- 50 wird das Riet 15 um 2,5 Nadelteilungen wieder nach
halten sind (F i g. 1,3 und 4). rechts versetzt Beim nachfolgenden Austrieb der Nairn
gewählten Ausführungsbeispiel sind die Schnüre dein 1 steht das Riet 15 zunächst tief, so daß ein Anste-13
nicht direkt mit der erwähnten Jacquardmaschine chen der Polfäden 10 durch die Nadeln 1 nicht möglich
verbunden, sondern stehen mit einem Zwischenspeicher ist. Beim weiteren Austrieb der Nadeln 1 hebt das Riet
für die je Musterstufe von der Jacquardmaschine abge- ss 15 etwas an, so daß die Nadeln 1 durch die Lücken
gebenen Musterinformationen in Verbindung, um einen zwischen den musternden und nichtmusternden Polfäruhigen
Lauf der Jacquardmaschine auch bei hohen den besser hindurchtreten können (Fig.7 und 8).
Tourenzahlen zu gewährleisten. Dazu sind die Schnüre Gleichzeitig wird die Schwenkplatine 11 des mustern-13,
die über Wellen 22a und 22b laufen, mit Platinen 23 den Polfadens 10a langsam wieder in ihre Ausgangsstelverbunden,
die in einer ortsfesten Barre 24 geführt sind, 60 lung zurückgeschwenkt Das Riet 15 wird bei erreich-
und in ihrer Ruhestellung an dieser sowie am Anschlag tem Vollaustrieb der Nadeln 1 gänzlich abgesenkt, wo-25
infolge der Wirkung der Federn 14 (s, Fi g. 1) anlie- durch der musternde Polfaden 10a abermals in den Nagen.
Unterhalb jeder Platine 23 ist ein mittels einer Fe- delhaken eingelegt wird und beim Rückzug der Nadeln
der 26 belasteter Schwenkhebel 27 vorgesehen, der an 1 seine Vermaschung zusammen mit dem Wirkfaden
seinem einen Ende mittels einer Harnischschnur 28 mit 65 erfolgt, der zuvor gleichfalls durch die Legeschiene 8 in
der Jacquardmaschine verbunden und am sein anderes den Nadelhaken eingelegt wurde, so daß wieder der in
Ende verschwenkbar ist. Jede eier Platinen 23 ist darüber den F i g. 3 und 4 dargestellte Zustand erreicht ist
hinaus mit einer Ausnehmung 29 versehen, wobei allen Bevor eine Neuauswahl des musternden Polfadens
5 6 I
durch die Harnischschnüre 28a, b der Jacquardmaschine ·
möglich ist, müssen die ausgelenkten Platinen 23a, b in
ihre Ausgangsstellung zurückgebracht werden. Das ge- P
schieht beim Rückwärtshub der Messerleisten 30a, b. c-
zur Anlage gekommen sind, rastet die Messerleiste 30a, y\
b aus der Ausnehmung 29a, b und unter dem Einfluß der
fallen die letzteren wieder in ihre ursprüngliche Lage
zurück, in der sie voll auf der Barre 24a, b aufliegen. Die 10
weiteres vorstellbar, die Auswahl der Hebel 27a, b durch ^
gneten zu bewirken. ff!
dungsgemäßen Kettenwirkmaschine auch Abweichun- 1
gen von dem beschriebenen Maschenbildungszyklus 1
denkbar sind, ohne den Boden der vorliegenden Erfin- 20 - <
dung zu verlassen. So wäre es bspw. möglich, den verti- |
kalen Versatz der Barre 17 größenmäßig und zeitlich so Ά
zu gestalten, daß die seitliche Versatzbewegung des
diesem Fall wäre eine seitliche Versatzbewegung der 25 ;
geplatine 18 in den Nadelhaken einzulegen und nicht — ::
wie im vorstehenden Ausführungsbeispiel beschrieben 30 11
— abwechselnd durch die Fadeneinlegeplatinen 18 und J
das Riet 15.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
35
35
50 H
eo
Claims (3)
1. Kettenwirkmaschine, insbesondere Häkelga- eingebunden sind.
lonmaschine zur Herstellung jacquardgemusterter 5 Sei bekannten Kettenwirkmaschinen der eingangs
Polschlingengewirke mit einer Schiebernadelreihe, erwähnten Art ist jeder Nadel ein seitlich versetzbar
einer Lochnadelbarre zur Zuführung der Wirkfäden, und in jeder zweiten Maschenreihe zwischen die Nadelmindestens
einem Schußleger, mehreren je einer reihe absenkbarer Mehrfachpolfadenführer zugeord-Nadel
zugeordneten Polfadenführem, Mitteln zum net, dessen Fadenaustrittsöffnungen etwa parallel zum
Auswählen des musternden Polfadens, Mitteln zum 10 Nadelschaft angeordnet sind. Pro Mehrfachpolfaden-Einlegen
des jeweils musternden Polfadens in den führer ist dabei eine Fadenwählplatine vorgesehen, die
Nadelhaken, Mitteln zum Unterlegen der jeweils mit einer zur Nadel hin offenen Kehle versehen und
nichtmusternden Polfäden sowie zwischen den Na- mutergemäß je einer der Fadenaustrittsöffnungen des
dein angeordneten Polplatinen, dadurch ge- Mehrfachpolfadenführers zuordenbar ist Diese Fadenkennzeichnet,
daß zur Zuführung der Polfäden 15 wäblplatine dient zur Auswahl des jeweils musternden
(10) in an sich bekannter Weise ein horizontal in Polfadens und zum Einlegen desselben in den Nadel-Richtung
der Nadelreihe sowie vertikal versetzbares kopf (DD-PS 1 10 073 und 1 19 275).
Riet (15) und pro Polfaden (15) als Polfadenführer Diese Lösung ermöglicht bei groben Feinheiten die
eine innerhalb der Teilung verstellbare und muster- Herstellung eines jacquardgemusterten Polschlingenge-
gemäß betätigbare Schwenkplatine (ii) zur Verla- 20 wirkes der eingangs erwähnten Art mit hoher Produkti-
gerung des jeweils zur Musterung bestimmten Pol- vität Das hierfür zweckmäßigerweise eingesetzte, na-
fadens (iOa) in Nadelaustriebsrichtung vorgesehen hezu ungedrehte Polfadenmaterial führt aber insbeson-
sind, wobei die Schwenkplatinen oberhalb der Na- dere bei tiiner größeren Anzahl von Polfäden pro Ma-
delreihe angeordnet sind und vor der Nadelbrust schenstäbchen zu Fehlern bei der Auswahl des mustern-
ihren Drehpunkt haben, und das Riet (15) im wesent- 25 den Polfadens durch die Fadenwählplatine und dort wo
liehen oberhalb der unteren Kante der Nadeln (1) die Nadeln bei ihrem Austrieb durch die Polfadenschar
bewegbar ist, zur Führung der Polfäden (10) erste dringen.
Lücken (15) aufweist, die zur Abschlagseite bis zur Das Ergebnis sind entweder Fehler in der Musterung
Unterkante des Rietes (15) geschlossen sind, sowie oder Fehler der gesamten Bindung, so daß die herge-
mit zwischen den ersten (16) angeordneten zweiten 30 stellten Polschlingengewirke, insbesondere bei mehr-
Lücken (19) versehen ist, die zur zeitweiligen Auf- choriger Ware und höherer Feinheit eine minderwerti-
nahme der Nadeln (1) und einer zusätzlichen Faden- ge Qualität aufweisen,
einlegeplatine (18) vorgesehsn sind. Die Erfindung bezweckt deshalb die Herstellung jac-
2. Kettenwirkmaschine gemäß Anspruch 1, da- quardgemusterter Polschlingengewirke der eingangs
durch gekennzeichnet, daß das Führungsriet (15) ei- 35 erwähnten Art in höherer Feinheit und/oder vielfältiger
nen dreieckigen Querschnitt aufweist, wobei die der Musterung bei gleichbleibend guter Qualität zu ermög-Abschlagseite
zugekehrte Kante des Rietes (15) liehen und hat sich zur Aufgabe gestellt, die musternden
senkrecht zur Nadelebene unmittelbar vor den Pol- Polfäden und die nichtmusternden Polfäden in jeder
platinen (5), die Einlegekante des Rietes (15) schräg Phase des Wirkvorgangs wirksam voneinander zu trenzur
Nadelaustriebsrichtung nch oben und die obere 40 nen und die Polfadenschar beim Austrieb der Schieber-Kante
des Rietes (15) etwa rechtwinklig zur Lauf- nadeln derart zu führen, daß ein Aufspleißen der Polfärichtung
der zulaufenden, nicht zur Musterung be- den durch die Nadel verhindert wird.
stimmten Polfäden (10) verläuft Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
3. Kettenwirkmaschine gemäß Anspruch 1 und 2, daß zur Zuführung der Polfäden in an sich bekannter
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkplatinen 45 Weise ein horizontal in Richtung der Nadelreihe sowie
(11) gegen die Wirkung je einer Feder (14) durch vertikal versetzbare Riet und pro Polfaden als Polfadeneine
herkömmliche Jacquardmaschine steuerbar führer eine innerhalb der Teilung verstellbare und musind.
stergemäß betätigbare Schwenkplatine zur Verlagerung des jeweils zur Musterung bestimmten Polfadens
so in Nadelaustriebsrichtung vorgesehen sind, wobei die
Schwenkplatinen oberhalb der Nadelreihe angeordnet sind und vor der Nadelbrust ihren Drehpunkt haben,
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kettenwirk- und das Riet im wesentlichen oberhalb der unteren
maschine, insbesondere eine Häkelgalonmaschine zur Kante der Nadeln bewegbar ist, zur Führung der Polfä-
Herstellung jacquardgemusterter Polschlingengewirke 55 den erste Lücken aufweist, die zur Abschlagseite bis zur
mit einer Schiebernadelreihe, einer Lochnadelbarre zur Unterkante des Rietes geschlossen sind, sowie mit zwi-
Zuführung der Wirkfäden, mindestens einem Schußle- sehen den ersten angeordneten zweiten Lücken verse-
ger, mehreren je einer Nadel zugeordneten Polfaden- hen ist, die zur zeitweiligen Aufnahme der Nadeln und
führern, Mitteln zum Einlegen des jeweils musternden einer zusätzlichen Fadeneinlegeplatine vorgesehen sind.
Polfadens in den Nadelhaken, Mitteln zum Unterlegen eo In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens
der jeweils nichtmusternden Polfäden sowie zwischen weist das Führungsriet einen dreieckigen Querschnitt
den Nadeln angeordneten Polplatinen. auf, wobei die der Abschlagseite zugekehrte Kante des
Derartige Kettenwirkmaschinen werden eingesetzt Rietes senkrecht zur Nadelebene unmittelbar vor den
zur Herstellung jacquardgemusterter Polschlingenge- Polplatinen, die Einlegekante des Rietes schräg zur Na-
wirke mit einem aus in Fransenbindung gebildeten Ma- 65 delaustriebsrichtung nach oben und die obere Kante des
schinenstäbchen und zwischen Nadel- und Platinenma· Rietes etwa rechtwinklig zur Laufrichtung der zulaufen-
schen der Maschenstäbchen eingebundenen Schußfä- den, nicht zur Musterung bestimmten Polfäden verläuft,
den bestehenden Grundgewirk mit mehreren Polfäden Gemäß einem letzten Erfindungsmerkmal sind die
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