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DE2916471A1 - Verfahren zur herstellung von 2,2, 6,6-tetramethylpiperidon-4 - Google Patents

Verfahren zur herstellung von 2,2, 6,6-tetramethylpiperidon-4

Info

Publication number
DE2916471A1
DE2916471A1 DE19792916471 DE2916471A DE2916471A1 DE 2916471 A1 DE2916471 A1 DE 2916471A1 DE 19792916471 DE19792916471 DE 19792916471 DE 2916471 A DE2916471 A DE 2916471A DE 2916471 A1 DE2916471 A1 DE 2916471A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetone
acid
ammonia
catalyst
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19792916471
Other languages
English (en)
Inventor
Harald Dipl Chem Dr Haeberlein
Harald Dipl Chem Dr Knorr
Norbert Dipl Chem Dr Mayer
Guenther Dipl Chem Dr Nowy
Hartmut Dipl Chem Dr Wiezer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19792916471 priority Critical patent/DE2916471A1/de
Publication of DE2916471A1 publication Critical patent/DE2916471A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D211/00Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings
    • C07D211/04Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D211/68Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
    • C07D211/72Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms, with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D211/74Oxygen atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Hydrogenated Pyridines (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2,2,6,6-Tetramethvlpiperidon-4
  • Die Herstellung von 2,2,6,6-Tetramethylpiperidon-4 ist aus zahlreichen Arbeiten bekannt. Genannt seien z. B.: (1) Reaktion von Aceton mit Ammoniak und Salzsäure [W. Heintz, Ann. 174 (1874), S. 133-176] (2) Reaktion von Aceton mit Ammoniak und Oxalsäure [w. Heintz, Ann. 189 (1877), S. 214] (3) Reaktion von Aceton mit Ammoniak und Salzsäure/Oxalsäure [W. Heintz, Ann; 203 (1880), S. 336] (4) Reaktion von Phoron (2,5-Dimethylhepta-2,5-dienon-4) mit Ammoniak [J. Guareschi, Ber. Dtsch. Chem. Ges. 28 (1895), 8d. IV, S. 160] (5) Reaktion von Aceton mit Ammoniak und Oxalsäure [N. Sokoloff und P. Latschinoff, Ber. Dtsch. Chem. Ges. 7 (1874), S. 1384] (6) Reaktion von Aceton mit Ammoniak und Calziumchlorid [A. E. Everest, J. Chem. Soc. 115 (1919), S. 588; F. Francis, J. Chem. Soc. (1927), S. 2897; H. K. Hall, 3. Am. Chem. Soc. 79 (1957), S. 5447] (7) Reaktion von Diacetonalkohol und Aceton mit Ammoniak und Calziumchlorid bzw. Zinkchlorid [DE-AS 16 95 753] (a) Reaktion von 2,2,4,4,6-Pentamethyl-2,3,4,5-totrahydro pyrimidin mit Aceton/Diacetonalkohol/Wasser und 0,2 bis 12 Mol-% Lewis-Säuren wie Calziumchlorid bzw. Protonensäuren wie Salzsäure oder Oxalsäure, bezogen auf Acetonin [DE-OSS 24 29 745, 24 29 746, 24 29 935, 24 29 936] (9) Reaktion von Aceton mit Ammoniak und 0,2 bis 12 Mol-% eines sauren Katalysators (Lewis-Säure wie CaCl2, SnCl4, AlCl3 bzw. Protonensäuren wie HCl oder Oxalsäure)[DE-OS 24 29 937] (10) Kontinuierliche Umsetzung von Aceton mit Ammoniak und CaCl2 [E. G. Rozantsev und V. P. Ivanov, Pharm. Chem J. 5 (1971), S. 42; F. Asinger et al, Monatsh. f. Chem. 99 (1968), S. 1436] Die älteren Verfahren (1), (2), (3), (5) und (6) haben jedoch gravierende Nachteile, besonders hinsichtlich der Ausbeute, die im allgemeinen bei weniger als ca. 20 % liegt, so daß sie als wirtschaftlich verwertbar nicht in Betracht kommen. Nachteilig sind auch die zum Teil sehr langen Reaktionszeiten von einigen Tagen (Verfahren 6) und die Bildung von beträchtlichen Mengen an Nebenprodukten, die eine aufwendige Reinigung erforderlich machen. In dem Verfahren (6) bestehen diese Nebenprodukte aus großen Mengen herziger Stoffe.
  • Verfahren (4) liefert gute Ausbeuten (ca. 70 %), ist jedoch mit der Schwierigkeit, das als Ausgangsmaterial disnende Phoron aus Aceton herzustellen (Ausbeute ca. 30 %), behaftet.
  • Ähnlich wie in dem Verfahren (6) muß in Verfahren (7) (Ausbeute 53 g) eine sehr große Katalysetormenge (50 %), bezogen auf Diacetonalkohol, eingesetztwerden, wobei auch hier die Reaktion zeit eineinhalb Tage beträgt. Die großen Katalysatormengen stellen u. a. eine erhebliche Umweltbelastung dar, denn eine Wiederverwendungsmöglichkeit wird nicht aufgezeigt. Zusätzlich fellen beträchtliche Mengen nichtverwertbare Substanzen an.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung des 2,2,6,6-Tetramethylpiperidon-4 besteht, wie in dem Verfahren (8) beschrieben, in der Umsetzung von Acetonin [2,2,4,4,6-Pentamethyl-2,3,4,5-tetrahydropyrimidin) mit Wasser und/oder Aceton, Diacetonslkohol, Mesityloxid bzw. Phoron mit oder ohne Katalysator (Lewis-Säure, Protonansäure) bei erhöhten Temperaturen. Bei diesen Verfahren entsteht das gewünschte Produkt in guten bis sehr guten Ausbsuten. Nachteilig ist jedoch, daß das benötigte Acetonin in einer Vorreaktion gesondert hergestellt werden muß.
  • Nach Verfahren (9) wird 2,2,6,6-Tetramsthylpiperidon-4 in einer Eintopfreaktion aus Aceton und Ammoniak in Anwesenheit von 0,2 bis 12 Mol-% eines sauren Katalysators (Lewis- oder Protonensäure wie z. B. CaCl2, SnCl4, AlCl3, HCl, HBr, Oxalsäure etc.) bei Temperaturen von 5 bis 65 s "oder höher" beschrieben. Neben dem gewünschten Reaktionsprodukt werden aber bei dieser Verfahrensweise beträchtliche Mengen von hochsiedenden Nebenprodukten erhalten, die zwar keine harzartige Konsistenz haben, jedoch auch keine Ketogruppßn mehr enthalten. Es ist sogar möglich, daß das Triecetonamin [2,2,6,6-Tetramethyl-piperidon-4) nur als Nebenprodukt gebildet wird und die Hochsieder als Hauptprodukt entstehen. Bei diesen Hochsiedern handelt es sich um Kondensationsprodukte des 2,2,6,6-Tetramethylpiperidon-4 mit Aceton und Ammoniak, die nicht verwertbar sind.
  • Verfahren (10) stellt eine kontinuierliche Variante des Verfahrens (6) mit dem Nachteil hoher Acetonverluste neben großen Katalysatormengen von ca. 30 bis 40 %, bezogen auf eingesetztes Aceton, dar.
  • Alle diese Verfahren - ausgenommen Verfahren (4) - beinhalten als wesentliche Maßnahme bei der Herstellung des 2,2,6,6-Tetramethylpiperidon-4 den Zusatz saurer Stoffe, sei es als Lewis-Saure wie z. B. CaCl2 oder als Protonensäuren wie z. L. Salzsäure oder Oxalsäure in zum Teil sehr großen Mengen, und besitzen, wie oben dargelegt, weitere erhebliche Nachteile, die sich entweder in zu niedrigen Ausbsuten, zu großen Katalysatormengen, der Bildung beträchtlicher harzartiger Anteile oder hochsiedender ketogruppenfreier Nebenprodukte - dadurch wird natürlich die Gesamtausbeute zwangsläufig niedrig - oder aber in der Bedingung, Vorprodukte durch aufwendige Maßnahmen in reiner Form herstellen zu müssen, ausdrücken.
  • Von den genannten Verfahren scheint daher nur des in dor DE-OS 24 29 937 beschriebene [Literaturstelle (g)J, auch wenn es mit einigen Mängeln behaftet ist technisch realisierbar zu sein.
  • Es wurde gefunden, daß diese Nachteile überraschenderweise nicht beobachtet werden, wenn man bei der Umsetzung von Aceton mit Ammoniak bestimmte Verfahrensbedingungen genau einhält.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein verbossertes Verfahren zur Herstellung von 2,2,6,6-Tetramethylpiperidon-4 durch Umsetzen von Ammoniak mit Aceton bei erhöhten Temperaturen, wobei such saure Katalysatoren, Cokatalysatoren und Lösungsmittel anwesend sein können, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Molverhältnis Aceton : Ammoniak 15 : 1 bis 2,5 : 1 beträgt, der saure Katalysator in einer Menge von 0 bis 0,19 Mol-%, bezogen auf Aceton, eingesetzt wird und man bei Temperaturen von 50 bis 90 s arbeitet.
  • Es war nicht vorhersehbar, daß die Reaktion mit so geringen Katalysatormengen und selbst ohne Katalysator überhaupt ablaufen würde, nachdem in der DE-OS 24 29 937 ausdrücklic eine unters Katalysatorgrenze von 0,2 Mol-%, bezogen auf Aceton, festgelegt wird, unterhalb welcher also die Bildung des 2,2,6,6-Tetramethylpiperidon-4 nicht erwartet werden konnte. Die erfindungsgemäße Arbeitsweise überwindet nun nicht nur dieses gravierende Vorurteil, sondern zeigt auch ein Verfahren auf, nach welchem 2,2,6,6-Tetramethylpiperidon-4 mit guten Umsätzen, bezogen auf eingesetztes Aceton, und in fast quantitativer Ausbeute ohne die Bildung bedeutender Mengen ausbeutemindernder, ketogruppenfreier Kondensationsprodukte des 2,2,6,6-Tetramethylpiperidon-4 mit Aceton und Ammoniak hergestellt werden kann.
  • Unter sauren Katalysatoren werden Lewis-Säuren, Protonensäursn oder Salze von Protonensäuren mit Ammoniak oder stickstoffhaltigen organischen Basen verstanden. In diesem Zusammenhang umfaßt der Begriff protonensäuren Mineralsäuren, aliphatische und aromatische Sulfon- bzw. Phosphonsäuren und gegebenenfalls substituierte ein- bis dreibasische aliphatische bzw. aromatische Carbonsäuren. Beispiele für Lewis-Säuren sind: Aiuminiumchlorid, Bortrichlorid, Bortrifluorid, Calziumchlorid, Siliziumtetra- chlorid, Zinntetrachlorid, Zinkchlorid, für Sulfonsäuren: p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Campfersulfonsäure, für Phosphonsäuren: Mathylphosphonsäure, Phenylphosphonsäure etc. und für aliphatische Carbonsäuren: Ameisensäure, Essigsäure, Chloressigsäure, Dichloressigsäure, Trichloressigsäure, Bromessigsäure, Acrylsäure, Oxalsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Zitronensäure etc.
  • Beispiele für aromatische Carbonsäuren sind: Benzoesäure, Phthalsäure, Terephthalsäure, Benzoltricarbonsäuren, Chlorbenzoesäuren, Brombenzoesäuren, Jodbenzoesäuren etc, Beispiele für Mineralsäuren sind: Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Jodwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Phosphorige Säure, Schwefelsäure, Salpetersäure etc.
  • Salze von Protonensäuren mit organischen stickstoffhaltigen Basen sind die Salze oben genannter Säuren mit aliphatischen, alicyclischen und aromatischen, primären, sekundären und tertiären Aminen sowie mit basischen Ionenaustauscherharzen. Als salzbildende Amine seien beispielsweise genannt: primäre Amine wie Methylamin, Äthylamin, Propylamin, Butylamin, Pentylamin, Hexylamin, Dodecylamin, Äthylendiamin, Hexamethylendiamin, Anilin, Toluidin, Diacetonamin, Cyclohexylamin, sekundäre Amine wie Dimethylamin, Diäthylamin, Dipropylamin, N-Methylanilin, Piperidin, Pyrrolidin, Triacetonamin, Acetonin, Piperazin, Morpholin und tertiäre Amine wie Trimethylamin, Triäthylamin, N-Methylmorpholin, 1 ,4-Diazobicyclo-[2,2,2]-octan.
  • Bevorzugte saure Katalysatoren sind Lewis-Säuren wie z. 8. Aluminiumchlorid, Bortrichlorid, Bortrifluorid, Zinntetrachlorid, Siliziumtetrachlorid, Calziumchlorid, Phosphorpentachlorid, Phosphortrichlorid, Zinkchlorid, Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Bromwasserstoffsäure, Jodwasscrstoffsäure, Phosphorige Säure, Essigsäure, chlorierte Essigsäuren, Ameisensäure, p-Toluolsulfonsäuro, Fumarsäure, Bernsteinsäura, Zitronensäure sowie Salze dieser Säuren mit Ammoniak, Methylamin, Äthylamin, Diäthylamin, Triäthylamin, Pyridin, Morpholin, Triacetonamin, Diacetonamin und Acetonin.
  • Besonders bevorzugt werden Bortrichlorid, Bortrifluorid, Zinntetrachlorids Siliziumtetrachlorid, Phosphorpentachlorid, Phosphortrichlorid, Ammoniumchlorid, Triacetonaminhydrochlorid und Acetoninhydrochlorid.
  • Wie bereits erwähnt, kann die Umsetzung zwar auch ohne Katalysatorzusatz vorgenommen werden, die besten Ergebnisse unter der Berücksichtigung von Umsatz, Ausbeute und Nebenprodukt-Anteilen werden jedoch bei Katalysatormengen von 0,01 bis 0,19, vorzugsweise 0t05 bis 0,19 Mol-%, bezogen auf Aceton, erzielt.
  • Es ist ferner vorteilhaft, neben den sauren Katalysatoren noch zusätzliche Cokatalysatoren in Mengen von 0,01 bis 0,4 Mol-%, bezogen auf Aceton, einzusetzen. Hierunter sind Alkalimetalljodide, Alkalimetallbromide, Brom, Jod, Alkalimetallrhodanide, Ammoniumrhodanid und-Ammoniumsulfid zu verstehen.
  • Das Ausgangsmaterial Aceton kann teilweise durch bei der Reaktion sich bildende, niedriger als das Verfahrensprodulct siedende Kondensationsprodukte des Acetons, wie Mesityloxid, Diacetonalkohol, Diacetonamin, Phoron, Acetonin (oder auch Triacetonamin, welches nach beendeter Reaktion zusammen mit den leichter siedenden Produkten in geringen Mengen mitgerissen wird), die auch geringe Wassermengen enthalten können, ersetzt werden, ohne daß dadurch Nachteile im Reaktionsverlauf entstehen. Nachdem somit das bei der Aufarbeitung anfallende Destillat von Leichtsiedern, welches neben Aceton aus den genannten Stoffen besteht, wieder einsetzbar ist, lassen sich nahezu quantitative Ausbeuten erzielen. Wenn sich nach wiederholtem Einsatz der Leichtsiederfraktion in dieser ein zu hoher Wassergehalt aufgebaut hat (mehr als ca. 5 Gew.-), kann man diesen durch kurzzeitiges VerrUhren des Destillats mit Alkalimetallhydroxid, gsgebenenfalls in rorm konzentrierter wäßriger Lösungen, wie z. B. Natronlauge, und Abtrennen der organischen Phase drastisch senken.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann in An- oder Abwesenheit organischer Lösungsmittel durchgeführt werden. Genannt seien z. B. bei Raumtemperatur flüssige aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, Chlorkohlenwasserstoffe, Ether und Alkohole.
  • Von besonderer Bedeutung sind mono- und polyfunktionelle Alkoholz, bevorzugt jedoch Methanol oder Ethanol, weil sie im vorliegenden Falle nicht nur als Lösungsmittel dienen, sondern, bei Einsatz von 5 bis 30 Mol-%, bezogen auf Aceton, einen Lösungsvermittler und Überträger für das Ammoniakgas darstellen.
  • Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in guten Ausbeuten erhältliche 2,2,6,6-Tetramethylpiperidon-4 dient als Zwischenpredukt, u. a. bei der Herstellung von Piperidin-Stabilisstoren.
  • Die Erfindung soll durch nachstehende Beispiele weiter erläutert werden.
  • Beispiel 1 In eine Mischung aus 2 500 9 (43,1 Mol) Aceton, 128 g Methanol, 7 9 (0,04 Mol) Siliziumtetrachlorid =A 0,09 Mol-%, bezogen auf Aceton, sowie 2 g KJ werden bei 10 bis 20 °C 90 9 gasförmiger Ammoniak eingeleitet, was einem Molverhältnis Aceton t Ammoniak von 7,3 : t entspricht. Diese Lösung wurde in einen 5-Liter-Rührautoklaven aus Edelstahl umgefüllt, 5,5 Stunden auf 70 °C erhitzt und zum Abkühlen stehengelassen. Die Rohlösung enthielt, gaschromatographisch bestimmt, 1,1 % Acetonin (= 2.2,4,4,6-Pentemethyl-2,3,4,5-tetrahydropyrimidin), 19,7 % 2,2,6,6-Tetramethylpiperidon-4 und nur 1,2 % an nicht verwertbaren hochsiedenden Nebenprodukten.
  • Zur Neutralisation des sauren Katalysators und zur Entfernung von Reaktionswasser wird die Lösung mit 100 g fester NaOH 30 Minuten verrührt. Es bilden sich zwei Phasen, wovon die untere wäßrige (ca. 300 g) verworfen und die organische destillativ aufgetrennt wird.
  • Beispiele 2 bis 23 Es wurde entsprechend den Angaben des Beispieles 1 gearbeitetunter Variieren der Reaktionsbedingungen und des Verhältnisses der Ausgangsstoffe zueinander. Aus der Tabelle 1 sind die Einzelheiten der Verfahrensbedingungen sowie die Ergebnisse zu entnehmen. Es wurden jeweils 2 500 g Aceton eingesetzt.
  • Die zu 100 % fehlenden Anteile bestehen aus wiederverwertbaren Leichtsiedern, so daß die Gesamtausbeuten im allgemeinen bei über 90 % liegen.
  • Tabelle 1
    Bsp. Katalysator; Methanol Ammoniak Cokataly- Reaktions- A u s b e u t e n
    Nr. Menge in g (g) (g) sator und temperatur/ 2,2,4,4,6-Penta- 2,2,6,6,-Tetra- sauerstoff-
    # Mol-% bez. und Mol- Menge (g) Reaktions- methyl-2,3,4,5- methylpiperi- freie Hoch-
    auf Aceton verhält. zeit tetrahydropyrimi- don-4 sieder
    Aceton (°C)/ Std.) din (in %) (in %) (in %)
    (Acetonin) (Triacetonamin)
    2 NH4Cl 128 290; 2,5:1 KJ 90/6 30,1 16,3 0,7
    (2,5 # 0,1) (2)
    3 SiCl4 128 210; 3,5:1 KJ 70/5,5 10,1 33,3 1,8
    (14 # 0,18 (2)
    4 SiCl4 128 240; 3,0:1 KJ 70/5,5 19,3 30,0 2,8
    (14 # 0,18) (2)
    5 SiCl4 128 165; 4,4:1 KJ 70/5,5 8,1 28,6 2,5
    (14 # 0,18) (2)
    6 SiCl4 128 100; 7,3:1 KJ 70/5,5 1,6 23,1 1,9
    (14 # 0,18) (2)
    7 SiCl4 128 155; 4,7:1 KJ 70/5,5 7,7 26,4 1,8
    (7 # 0,09) (2)
    8 PCl4 128 125; 5,9:1 KJ 70/5,5 5,8 19,1 0,8
    (9 # 0,12) (2)
    9 SiCl4 128 155; 4,7:1 KJ 70/8 2,2 23,2 3,6
    (14 # 0,18) (2)
    10 SnCl4 128 125; 5,9:1 KJ 70/5,5 1,5 34,7 0,8
    (10 # 0,09) (2)
    11 SiCl4 128 103; 7,1:1 KJ 70/2 6,5 25,1 2,0
    (14 # 0,19) (2)
    12 AlCl3 Äthanol 130; 5,6:1 KJ 70/4 6,1 28,4 1,0
    (8,6 # 0,15) 200 (2)
    Fortsetzung Tabelle 1
    Bsp. Katalysator; Methanol Ammoniak Cokataly- Reaktions- A u s b e u t e n
    Nr. Menge in g (g) (g) sator und temperatur/ 2,2,4,4,6-Penta- 2,2,6,6,-Tetra- sauerstoff-
    # Mol-% bez. und Mol- Menge (g) Reaktions- methyl-2,3,4,5- methylpiperi- freie Hoch-
    auf Aceton verhält. zeit tetrahydropyrimi- don-4 sieder
    Aceton (°C)/ Std.) din (in %) (in %) (in %)
    (Acetonin) (Triacetonamin)
    13 SiCl4 128 150; 4,9:1 KJ 70/5,5 10,6 29,3 2,3
    (2,5 # 0,1) (2)
    14 SiCl4 128 150; 4,9:1 J2 70/6 9,9 21,6 1,1
    (5 # 0,068) (1)
    15 SiCl4 350 150; 4,9:1 NH4SCN 70/5,5 5,9 21,6 1,8
    (7 # 0,09) (2)
    16 SiCl4 128 150; 4,9:1 NH4SCN 70/5,5 7,7 25,2 0,7
    (7 # 0,09) (2)
    17 BF3. (C2H5)O 250 130; 5,6:1 (NH4)2S 70/5 7,8 10,7 0,7
    (18 # 0,16) (2)
    18 SnCl4 250 130; 5,6:1 (NH4)2S 70/5 1,4 29,2 0,9
    (18 # 0,16) (2)
    19 CaCl2 250 130; 5,6:1 (NH4)2S 70/5 6,6 19,9 1,0
    (7 # 0,15) (2)
    20 PCl3 250 130; 5,6:1 J2 60/7 3,9 19,3 1,3
    (8 # 0,13) (5)
    21 ZnCl2 500 150; 4,9:1 (NH4)2S 65/7 9,1 12,7 0,9
    (6 # 0,1) (5)
    22 SiCl4 - 200; 3,6:1 KJ 70/5,5 7,3 29,0 2,4
    (14 # 0,19) (2)
    23 ohne 150 200; 3,6:1 - 90/6 23,6 4,5 0,3
    Beispiel 24 Die aus Beispiel 13 bei der Aufarbitung abdestillierten Leichtsieder (1 780 g) werden mit 870 g Aceton gemischt. Nach der Zugabe von 14 g SiCl4 und 2 g KJ als Katalysatoren werden 130 9 NH3-Gas eingeleitet, worauf man drei Stunden auf 70 CC erhitzt.
  • Ausbeuten: 9,5 % Acetonin; 29,2 % Triscetonaming 0,9 % Hochsioder BeisPiel 25 (Vergleich) In diesem und den Beispielen 26 bis 28 wird zum Vergleich entsprechend den Angaben der DE-OS 24 29 937 gearbeitet: Eine Mischung aus 1 500 9 Aceton, 450 g Methanol, 60 9 Ammoniumchlorid = 3,2 Mol-%, bezogen auf Acstongesamtmenge, und 6 g Kaliumjodid wurde mit Ammoniak bei 10 C gesättigt, wofUr 300 9 Ammoniak (entsprechend Acetongesamtmenge t Ammoniak = 1 t 1) benötigt wurden. Anschließend wurde mit 500 g Aceton verdünnt und vier Stunden auf 100 cc erhitzt. Nach Gaschromatogramm enthielt die Rohlösung 13,5 % 2,2,4,4, 6-Pentamethyl-2,3,4, 5-tetrahydropyrimidin, 3,3 % 2,2,6,6-Tetramethylpiperidon-4 und zehn weitere Stoffe, welche höhere Siedepunkte als die gewünschte Verbindung haben, nicht verwertbar sind und einen Anteil von zusammen 27,8 % ausmachten.
  • Beispiele 26 bis 28 (Vergleiche) Es wurde analog Beispiel 25, jedoch mit variierenden Katalysatormengen, Reaktionszeiten und Reaktionstemperaturen gearbeitet. In der nachstehenden Tabelle 2 sind die Verfahrensbedingungen sowie die Ergebnisse zusammengestellt.
  • Tabelle 2
    Bsp. Katalysator; Aceton Methanol Reaktions-
    Nr. (Mol-% bez. (g) (g) temperatur/ 2,2,4,4,6-Penta- 2,2,6,6,-Tetra- sauer-
    auf Aceton 1. Portion 1) 2. Portion 2) Reaktions- methyl-2,3,4,5- methylpiperi- stoff-
    zeit tetrahydropyrimi- don-4 freie
    (°C)/ Std.) din (in %) (in %) Hoch-
    (Acetonin) (Triacetonamin) sieder (%)
    26 NH4Cl(2,1) 1000 1000 300 80/2 25,3 11,9 23,4
    27 NH4Cl(2,1) 1000 1000 300 100/0 3) 22,5 7,2 25,0
    28 NH4Cl(0,95) 2500 - 300 50/16 38,8 18,3 7,6
    1) wurde vorgelegt und mit NH3 gesättigt 2) wurde nach dem Sättigen zugegeben 3) auf Reaktionstemperatur erhitzt und sodann das Reaktionsgemisch zum Abkühlen stehengelassen

Claims (3)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Herstellung von 2,2,6,6-Tetramethylpiperidon-4 durch Umsetzen von Ammoniak mit Aceton bei erhöhten Tempe raturen, wobei auch saure Katalysatoren, Cokatalysatoren und Lösungsmittel anwesend sein können, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis Aceton : Ammoniak 15 : 1 bis 2,5 : 1 beträgt, der saure Katalysator in einer Menge von 0 bis 0,19 Mol-, bezogen auf Aceton, eingesetzt wird und - man bei Temperaturen von 50 bis 90 s arbeitet, 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aceton teilweise durch bei der Aufarbeitung vorheriger Ansätze anfallende Leichtsieder wie Mesityloxid, Diacetonalkohol, Oiacetonamin, Phoron und Triacetondiamin als Mischung oder als Einzelkomponenten ersetzt wird.
  2. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart eines mono- oder polyfunktionellen Alkohols durchführt.
DE19792916471 1979-04-24 1979-04-24 Verfahren zur herstellung von 2,2, 6,6-tetramethylpiperidon-4 Withdrawn DE2916471A1 (de)

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DE19792916471 DE2916471A1 (de) 1979-04-24 1979-04-24 Verfahren zur herstellung von 2,2, 6,6-tetramethylpiperidon-4

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DE2916471A1 true DE2916471A1 (de) 1980-11-06

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