DE2914474C2

DE2914474C2 -

Info

Publication number: DE2914474C2
Application number: DE19792914474
Authority: DE
Inventors: Hans Joachim Dipl.-Ing. 7906 Blaustein De Bock; Helmut 7911 Nersingen De Henseler
Original assignee: J Eberspaecher GmbH and Co KG
Current assignee: Eberspaecher Climate Control Systems GmbH and Co KG
Priority date: 1979-04-10
Filing date: 1979-04-10
Publication date: 1992-05-27
Also published as: DE2914474A1; FR2453966B1; FR2453966A1; ATA192280A; CH644660A5; AT374870B

Description

Die Erfindung betrifft ein ausstellbares rahmenloses Dachfenster aus Kunststoff, bei dem zwischen zwei ortsfesten abgebogenen doppelwandi gen Platten aus lichtdurchlässigem Kunststoff ebensolche Platten über an einer Seite angebrachte Scharniere an einem Dachrahmenteil aus schwenkbar gelagert und über eine an der anderen Seite angebrachte Schließvorrichtung mit dem entgegengesetzten Dachrahmenteil verbindbar sind und bei dem zwischen den ausstellbaren und ortsfesten Platten eine Abdichtung vorgesehen ist.

Derartige Dachfenster sind z. B. als Dach-Lichtband aus dem DE-GM 18 99 971 oder aus der DE-OS 15 09 136 bekannt. Dabei zeigt das DE-GM 18 99 971 ein aus Kunststoff bestehendes Lichtband mit ausschwenkbarem Mittelteil aus einer doppelwandigen Platte, wobei dieser ausschwenk bare Teil an die benachbarten ortsfesten Teile über eine die Stoßkante abdeckende U-Profilleiste, die an den beiden Seiten des ausschwenk baren Teiles angeordnet ist und einen Aufbug an dem jeweiligen orts festen Teil dichtend übergreift, angeschlossen ist. Aus der DE-OS 15 09 136 ist es bekannt, ortsfest angeordnete Abdeckungen doppel wandig und abgebogen auszubilden.

Die Anordnung nach dem DE-GM 18 99 971 hat jedoch den Nachteil, daß die übergreifende U-Profilleiste an den seitlichen Abschlüssen des ausschwenkbaren Teiles paßgenau den jeweiligen Aufbug an dem ortsfesten Teil übergreifen muß und daher eine aufwendige Bearbeitung und Montage verlangt. Hinzu kommt, daß derartige Fenster nicht sehr formbeständig sind, sondern ziemlich nachgiebig, so daß Schwierigkeiten bei der seitlichen Abdichtung auftreten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dachfenster zu schaffen, bei dem eine verbesserte Abdichtung ausschwenkbarer Platten auf ein fache Weise erzielt wird.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Anordnung dadurch gelöst, daß die Platten Steg-Doppelplatten sind und zumindest an jedem seit lichen Begrenzungssteg der ausschwenkbaren Platten eine Längsnut ange bracht ist und daß ein Dichtungsstreifen mit einem Einsteckteil in die Längsnut ragt, mit einem Flügelteil an der Platte, an der der Dich tungsstreifen befestigt ist, und mit einem weiteren Flügelteil an der ortsfesten Platte federnd anliegt. Damit wird eine besondere Bauform des Kunststoffensters angegeben, das mit je einem neuartig geformten seitlichen Dichtungsstreifen versehen ist, der auf seiner ganzen Länge durch eine mit einem Dachrahmenteil verbindbare Schließvorrichtung durch Schwerkraft genau an die seitliche Begrenzung des benachbarten ortsfesten Dachteils angedrückt wird und so eine besonders einfache und sichere Dichtung bewirkt.

Die Ansprüche 2 bis 4 betreffen weitere vorteilhafte Einzelheiten der im Anspruch 1 angegebenen Lösung.

Dabei zeigt der Anspruch 2 eine Anordnung, bei welcher an den seit lichen Begrenzungsstegen der ortsfesten Platten eine Längsnut ange bracht ist, in der ein mit dem Dichtungsstreifen der ausschwenkbaren Platte identischer Dichtungsstreifen entgegengesetzt angeordnet ist. Hierdurch wird eine doppelwirkende Dichtung, bestehend aus identischen Dichtstreifen, erreicht.

Gemäß dem Anspruch 3 sind die seitlichen Begrenzungsstege der Platten (ortsfeste und ausschwenkbare) gegenüber den übrigen Stegen verstärkt ausgebildet. Dadurch ergibt sich eine besonders hohe Steifigkeit der Fenster und damit ein sicherer Anschluß des ausschwenkbaren Teils an den ortsfesten Teil.

Der Anspruch 4 zeigt eine besonders zweckmäßige Form des Dichtungs streifens auf, der sich insbesondere bei großen und damit schweren Dachfenstern bewährt hat.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung mit einem Ausführungs beispiel erläutert; dabei zeigt

Abb. 1 einen Querschnitt durch ein Dach mit dem erfindungs gemäßen Fenster in verkleinerter Darstellung,

Abb. 2 einen Längsschnitt durch das Dach,

Abb. 3 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Fenster dichtung,

Abb. 4a den einen Teil einer Schließvorrichtung in Draufsicht und

Abb. 4b in Seitenansicht; schließlich

Abb. 5 den anderen Teil der Schließvorrichtung im Quer schnitt, jeweils in natürlicher Größe.

Gemäß Abb. 1 ist die erfindungsgemäße ausschwenkbare Platte in einem stumpfen Winkel α abgebogen und besteht aus einer oberen und einer unteren Deckplatte mit dazwischenliegenden Stegen, von denen die seit lichen Begrenzungsstege 2′ verstärkt ausgebildet sind. Der Werkstoff ist dabei lichtdurchlässiger Kunststoff. Diese Platte 2 ist an einem Schenkelende über Scharniere 3 an einem z. B. metallischen Dachrahmen teil 4a ausschwenkbar gelagert. Nahe am anderen Schenkelende kann sie über eine Schließvorrichtung 5 mit einem entgegengesetzten Dachrahmen teil 4b verbunden werden.

Gemäß Abb. 2 und 3 befindet sich die ausschwenkbare Platte 2 zwischen zwei ebenso aufgebauten, jedoch ortsfesten Platten 1; auch deren seit liche Begrenzungsstege 1′ sind verstärkt ausgebildet.

An jedem seitlichen Begrenzungssteg 2′ der schwenkbaren Platten 2 ist eine Längsnut 2′′ angebracht; in dieser ist mit einem Einsteckteil 6d von rautenförmigem Querschnitt ein Dichtungsstreifen 6 gehalten, wobei sein keilförmig verdichteter Stegteil 6a und vor allem dessen Endteil 6c mit Spannung am Begrenzungssteg 2′ anliegt. Diese Federwirkung wird durch ein Einsteckteil 6b unterstützt. Ein insbesondere durch eine weitere Rille 6e federnd ausgebildeter Anlegflügelteil 6f liegt mit Spannung auf der Deckplatte der eigenen Platte 2 auf, während ein nach der anderen Seite reichender längerer und nach außen zu verjüngter Anschlagflügelteil 6g an der Deckplatte der anliegenden ortsfesten Platte 1 mit Spannung anschlägt.

In Abb. 2 ist die spannungslose Grundform des Anschlagflügelteils 6g ge strichelt eingezeichnet. Zur weiteren Abdichtung können an den orts festen Platten 1 die gleichen Dichtungsstreifen 7 angebracht sein, die jedoch dann vom Gebäudeinneren her federnd anliegen.

Gemäß Abb. 4 ist an jeder ausschwenkbaren Platte 2 wenigstens eine Schließvorrichtung 5 mit einem eine Brücke 5a′ und eine darin ge lagerte Rolle 5a′′ enthaltenden Rollenteil 5a angebracht; am Dachrah menteil 4b ist gemäß Abb. 5 das zugehörige Rollen-Einlaufteil 5b mit einem Einlauf- Kegelwinkel β von etwa 60° und mit etwa halbkreiszylinderförmigem Grund 5b′ angebracht. Durch diese Schließvorrichtung 5 werden die seitlichen Dichtungsstreifen 6 der ausschwenkbaren Platte 2 genau ausgerichtet und durch deren Schwerkraft dicht gegen die beiden anliegenden ortsfesten Platten 1 gedrückt; deren seitliche Dichtungs streifen 7 werden dann in gleicher Weise an die ausschwenkbare Platte 2 angedrückt.

Claims

1. Ausstellbares rahmenloses Dachfenster aus Kunststoff, bei dem zwischen zwei ortsfesten abgebogenen doppelwandigen Platten aus lichtdurchlässigem Kunststoff ebensolche Platten über an einer Seite angebrachte Scharniere an einem Dachrahmenteil ausschwenkbar gelagert und über eine an der anderen Seite angebrachte Schließ vorrichtung mit dem entgegengesetzten Dachrahmenteil verbindbar sind und bei dem zwischen den ausstellbaren und ortsfesten Platten eine Abdichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten Steg-Doppelplatten sind und zumindest an jedem seitlichen Begrenzungssteg (2′) der ausschwenk baren Platten (2) eine Längsnut (2′′) angebracht ist und daß ein Dichtungsstreifen (6) mit einem Einsteckteil (6d) in die Längsnut (2′′) ragt, mit einem Flügelteil (6f) an der Platte, an der der Dichtungsstreifen befestigt ist, und mit einem weiteren Flügelteil (6g) an der ortsfesten Platte (1) federnd anliegt.

2. Dachfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den seitlichen Begrenzungsstegen der ortsfesten Platten (1) eine Längsnut (1′′) angebracht ist, in der ein mit dem Dichtungsstreifen (6) der ausschwenkbaren Platte (2) identischer Dichtungsstreifen (7) entgegengesetzt angeordnet ist.

3. Dachfenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Begrenzungsstege (1′, 2′) der Platten (1, 2) gegenüber den übrigen Stegen verstärkt ausgebildet sind.

4. Dachfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, daß der an den ausschwenkbaren bzw. ortsfesten Platten (1, 2) angebrachte Dichtungsstreifen (6, 7) in Querschnitt gesehen einen keilförmig verdickten Stegteil (6a) mit einem durch eine Rille (6b) besonders federnd ausgebildeten Endteil (6c) sowie mit dem etwa pilzförmig ausgebildeten Einsteckteil (6b), ferner einen durch eine weitere Rille (6e) besonders federnd ausgebildeten Anleg flügelteil (6f) für die Platte (1, 2), an welcher der Dichtungs streifen (6, 7) befestigt ist und schließlich einen nach der anderen Seite reichenden längeren und nach außen verjüngten Anschlagflügelteil (6g) für die Anlage an der jeweils anderen Platte aufweist.