DE2904628C2 - Substanz SF-1739 HP-C, Verfahren zu deren Herstellung und Mittel mit antibakterieller und Antitumor-Wirkung, welche diese Substanz enthalten - Google Patents
Substanz SF-1739 HP-C, Verfahren zu deren Herstellung und Mittel mit antibakterieller und Antitumor-Wirkung, welche diese Substanz enthaltenInfo
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Description
optische Rotationsdispersionskurve gemäß t*.
Fig. 7,
kernmagnetisches Resonanzspektrum gemäß Fig. 8,
Elementaranalyse:
Gefunden: C 59,58%; H 6,14%; N 12,63%; O 2U-5% (durch Differenz),
Löslichkeit:
Löslichkeit:
leicht löslich in Wasser und Methanol, löslich in Aceton und Äthylacetat und wenig löslich in
Hexan, Chromatografie:
durch Dünnschichtchrorriatografie an Silikagel
wurden Rf-Werte von
0,40 (Chloroform zu Methanol = 9 :1)und
0,70 (Äthylacetat zu Methanol = 3:2) erhalten, wobei die F i g. 5 bis 8 Bestandteil dieses Anspruchs sind.
0,40 (Chloroform zu Methanol = 9 :1)und
0,70 (Äthylacetat zu Methanol = 3:2) erhalten, wobei die F i g. 5 bis 8 Bestandteil dieses Anspruchs sind.
2. Verfahren zur Herstellung der Substanz SF-HP-C gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Substanz SF-1739 einer Säurebehandlung unterworfen wird unter Bildung einer Substanz
SF-1739 einer Substanz SF-1739 HP und Umsetzung des letzteren Produktes mit einem Cyanid.
3. Mittel mit antibakteriell und mit Antitumorwirkung.
dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff die antibiotische Substanz SF-1739 HP-C semäß
Anspruch 1 und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger enthält.
Die japanische offengelegte, nicht geprüfte Patentanmeldung Nr. 1 25 798/1976 beschreibt, daß eine antibiotische
Substanz SF-1739 durch Züchten von Streptomyces
griseoplanus Stamm SF-1739 erhalten werden kann. Gemäß einer Mitteilung des jährlichen Berichtes von
Meiji Seika Laboratories, Band 16. Seite 20, ist auch bekannt, daß die Substanz SF-1739 eine gelbe, zweisäurigs
Base mit einer nicht-identifizierten chemischen Struktur und physiko chemischen und biologischen Eigenschaften
derselben, wie sie in dem Bericht im einzelnen diskutiert werden, darstellt. Außerdem war es bekannt,
daß die Subsi.inz SF-1739 unter alkalischen Bedingungen
extrem instabil ist und daß dessen freie Base in verschiedene Fraktionen zersetzt wird, welche keine
antibakteriellen Wirkungen aufweisen, nachdem sie im trockenen Zustand mehrere Tage stehen, wohingegen
diese unter sauren Bedingungen sehr stabil ist.
Von der Anmelderin wurden Untersuchungen zur Stabilität der Substanz SF-1739 Unter sauren Bedingungen
durchgeführt. Als Ergebnis zeigte sich, daß eine neue Substanz SF-1739 HP durch Behandlung der Substanz
SF-1739 mit einer starken Säure erhalten werden kann und daß die neue Substanz potentielle antibakterielle
Wirkung und Antitumor-Wirkung aufweist
Darüber hinaus werden unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die neue und nützliche Substanz SF-1739
HP eine wesentlich höhere Toxizität zeigt weitere Untersuchungen an Derivaten der Substanz SF-1739 HP
durchgeführt, um deren Toxizität zu reduzie -en. Dabei wurde eine neue Gruppe von Derivaten der Substanz
SF-1739 HP gefunden, nämlich die Substanz SF-1739 HP-C, welche durch Umsetzung der Substanz SF-1739
HP mit einem Cyanid erhalten werden und wieche dem beabsichtigten Zweck in befriedigender Weise entspre-
t* chen.
Gegenstand der Erfindung ist die Substanz SF-1739 HP-C mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Eigenschaften.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der Substanz SF-1739 HP-C, sowie Mittel mit
antibakterieller und mit Antitumor-Wirkung, welche als
Wirkstoff die antibiotische Substanz SF-1739 HP-C neben einem pharmazeutisch annehmbaren Träger enthalten
(vgl. die Patentansprüche 2 und 3).
I.SubstanzSF-1739HP
/Zwischenprodukt)
/Zwischenprodukt)
(1) Physiko-chemische Eigenschaften
Diese Substanz weist keinen definierten Schmelzpunkt auf und schmilzt unter Schwarzfärbung über einen
weiten Bereich, der bei etwa 150 bis 180° C beginnt.
Sie weist das in F i g. 1 wiedergegebene ultraviolette Absorptionsspektrum auf, welches in Methanol (in
Fig. 1 mit einer ausgezogenen Linie ( —) wiedergegeben)
drei Absorptionsmaxima bei 220 nm (£!?m = 407),
275 nm (132) und 535 ηm (21) aufweist. Das Absorptionsspektrum
in 0,05 N HCI - 95% Methanol (in
F i g. 1 mit einer punktierten Linie (...) wiedergegeben) weist zwei Absorptionsmaxima bei 265 nm (E TL
= 754), 410 (16) auf und das Absorptionsspektrum in 0,05 N NaOH - 95% Methanol (in F i g. 1 mit einer gestrichelten
Linie ( ) wiedergegeben) weist Ab-
sorptionsmaxima bei 221 nm (E !% m = 440). 277 (124).
345 (Schulter) und 540 (24) auf. Sie weist ein Infrarot-Absorptionsspektrum (in Nujol) wie in Fig. 2 gezeigt
auf. mit charakteristischen Absorptionsbanden bei 3350, 1655, 1600, 1540, 1355. 1265,1235, 1180, 1120, 1080. 1020,
1000. 965, 945, 920. 910, 865, 830. 790 und 750 cm-' und
ein kernmagnetisches Resonanzspektrum (in D2O) gemäß
F i g. 3. Ihr Massenspektrum zeigt Spitzen bei m/e 412, 430, wodurch bestimmt wurde, daß ihr Molekulargewicht
etwa dem der Substanz SF-1739 entspricht. Die genannte Substanz weist die folgende analytische Zusammensetzung
auf: C 62,19%. H 6.95%. N 8,50%, O 22,36% (durch Differenz). Sie zeigt eine optische Rotationsdispersionskurve
gemäß F i g. 4. aus welcher ihre spezifische Rotation [λ] &, + 70° (in 0.05% Methanol)
bestimmt wurde. Sie stellt eine schwärzlich purpurfarbene Substanz dar, welche leicht in Wasser und Methanol
löslich ist, in Aceton und Äthylacetat löslich ist und in Hexan sich nur wenig löst. Ihre Rf-Werte an einer
Silikagel-Dünnschichtchromatografie-Platte (E. Merck), -betragen 0,45, wenn diese in Chloroform zu Methanol
(9 :1) und 0,23, wenn diese mit n-Butanol zu Methanol
zu 0,1 N HCl (4:2:1) entwickelt werden, während die korrespondierenden Werte der Substanz SF-1739 je-
weils 0,76 und 039 betragen. Die Stabilität der Substanz
SF-1739 HP ist im Vergleich zu der Ausgangssubstanz SF-1739 wesentlich erhöht; sie ist sowohl unter sauren
als auch alkalischen Bedingungen stabil. Wenn sie z. B. über Nacht in 5 N HCl bei Raumtemperatur stehen gelassen
wird, so ist sie vollständig stabil, wohingegen die Ausgangssubstanz SF-1739 im wesentlichen zur Substanz
SF-1739 HP umgewandelt wird. Auch wenn die genannte Substanz in 0,1 N NaOH - Methanol über
Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen wird, so wird deren antibakterielle Wirkung nicht wesentlich reduziert,
wohingegen die Ausgangssubstanz SF-1739 im wesentlichen inaktiviert wird
(2) Herstellung
Diese Substanz kann aus der Substanz SF-1739 durch
Behandlung mit einer Säure hergestellt werden. Für diese Säurebehandlung lassen sich anorganische Säuren,
wie Salzsäure. Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure und dergleichen, und anorganische Säuren, wie Trifluoressigsäure,
Methansulfonsäure, Trifluormethansulfonsäure und dergleichen, verwenden. Die Reaktionsparameter
können je nach der Art und der Konzentration der verwendeten Säure und des verwendeten Lösungsmittels
variieren. Bei Verwendung einer anorganischen Säure, wird die Behandlung am besten unter Kühlung
oder bei Raumtemperatur über einen Zeitraum von 1 Tag bis 1 Woche durchgeührt, wenn eine höhere Konzentration
von 5 bis ION angewendet wird, oder bei Raumtemperatur oder höherer Temperatur für einen
oder mehrere Tage, wenn eine niedrigere Konzentration von nicht über 5 N angewendet wird. Bei einer
erhöhten Temperatur von über 80° C nimmt die Bildung von Nebenprodukten manchmal zu. Die Behandlung
kann in einer wäßrigen Lösung ziemlich schnell fortschreiten, während sie in wäßrigen Methanol langsamer
abläuft Die Umwandlung bzw. Umsetzung der Substanz SF-1739 zur Substanz SF-1739 HP kann bei einem
pHvonunte: 3 durchgeführt werden.
Nach Beendigung der Behandlung, kann mit Hilfe einer üblichen Methode die Substanz SF-1739 HP leicht
aus dem Reaktionsgemisch gewonnen werden, wobei man sich die oben angegebenen physiko-chemischen Eigenschaften
der Substanz SF-1739 HP zunutze macht. Zum Beispiel kann das Reaktionsgen.sch mit einer Base
neutralisiert werden, z. B. Natriumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat und dergleichen, zur Trockne konzentriert
werden und der Rückstand mit Methanol extrahiert werden und der Exti ikt direkt durch eine präparative
Siiikagel-Dünnschichtchromatografie gereinigt werden. Al'srnativ kann folgendes Verfahren durchgeführt
werden, wobei weniger Nebenprodukte bei dieser Behandlung geDildet werden: Das Reaktionsgemisch
kann konzentriert werden, der Rückstand in Methanol aufgelöst und die erhaltene Lösung neutralisiert werden,
die dann durch eine Sephadex-Säule LH-20 (erhältlich
von Pharmacia, Schweden) geleitet wird, die dann mit Methanol oder einem Lösungsmittelgemisch von
Äthylacetat und Methanol entwickelt bzw. eluiert wird, um das gewünschte Produkt zu reinigen.
II. Substanz SF-1739 HP-C
(1) Physäkp-chemische Eigenschaften
(1) Physäkp-chemische Eigenschaften
Diese Substanz weis; keinen definierten Schmelzpunkt
auf und schmilzt unter Schwarzfärbung über einen weiten Bereich, der bei etwa 120 bis 15C°C beginne.
Sie hat das in F i g. 5 gezeigte ultraviolette Absorptionsspektrum und weist in Methanol (mit einer ausgezogenen
Kurve in F i g. 5 angezeigt) drei Absorptionsmaxima bei 222 nm (E !*, = 400), 273 nm (146) und 540 nm
(30), in 0,1 N HCI - 90% Methanol (in F i g. 5 mit einer punktierten Linie angezeigt) Absorptionsmaxima bei
204 nm, 266 nm (E 11 = 174) und 410 nm (22) und in
0,1 N NaOH - 90% Methanol (in F i g. 5 mit einer Kettenlinie angezeigt) Absorptionsmaxima bei 222 nm (E
!1Sn = 422), 275 nm (14) und 550 nm (23) auf. Sie besitzt
das in Fig.6 dargestellte Infrarot-Absorptionsspektrum
(in Nujol) mit charakteristischen Absorptionsbanden bei 3350, 1660, 1535, 1355, 1265, 1235, 1200, 1175,
1140, 1120, 1080, 1060, 1000, 940, 910, 880, 835 und
795 cm-'. Die optische Rotationsdispersionskurve ist in
F i g. 7 wiedergegeben und das kernmagnetische Resonanzspektrum (in D2O) wird in F i g. 3 geneigt Die Substanz
besitzt folgende analytische Zusammensetzung:
C 59,58%, H 6,14%, N 12,63%. O 21,65% (durch Differenz).
Die Substanz ist schwärzlich \-. :purfarben und ist
leicht löslich in Wasser und Methanol, Ic such in Aceton
und Äthylacetat und wenig löslich in Hexan. An Silikagei-Dünnschichtchromatografie-PIatten
(E. Merck) weist sie Rf-Werte von 0,40 bei Entwicklung mit Chloroform
Zi. Methanol (9:1) und 0,70 bei Entwicklung mit Äthylacetat zu Methanol (3 :2) auf, während die entsprechenden
Werte der Substanz SF-1739 HP jeweils 0,26 und 0J1 betragen. Die Substanz ist im trockenen
Zustand und in neutraler, saurer und aiaklischer methanolischer
Lösung stabil.
(2) Herstellung der Substanz
Die Substanz SF-1739 KP-C kann aus der Substanz SF-1739 HP, die wie oben unter I (2) angegeben, hergestellt
wird, durch Reaktion mit einem Cyanid hergestellt werden.
Geeignete Cyanide sind beispielsweise ein Alkali-, Erdalkali- oder organische Amin- (einschließlich AmmoHak)-Salze der Blausäure (Cyanwasserstoffsäure), wie Natrium-, Kalium-, Lithium-, Magnesium- oder Ammoniumcyanid und eine Verbindung, welche sekundär ein Cyanidion (CN ~) bildet, wei Cyanogenbromid.
Geeignete Cyanide sind beispielsweise ein Alkali-, Erdalkali- oder organische Amin- (einschließlich AmmoHak)-Salze der Blausäure (Cyanwasserstoffsäure), wie Natrium-, Kalium-, Lithium-, Magnesium- oder Ammoniumcyanid und eine Verbindung, welche sekundär ein Cyanidion (CN ~) bildet, wei Cyanogenbromid.
Die Reaktion kann unter Kühlung cder bei Raumtemperatur
schnell ablaufen und ist in ca. 5 bis 30 Minuten im wesentlichen abgeschlossen. Bei erhöhter Temperatur,
welche über Raumtemperatur liegt, besteht die Tendenz der zunehmenden Bildung von Nebenprodukten.
Geeignete Lösungsmittel für die Reaktion sind beispielsweise Wasser, Alkohole, Dimethylformamid oder
ein Lösi'ngsmittelgemisch aus einem wassermischbaron
organischen Lösungsmittel und Wasser.
Nach Beendigung der Reaktion kann das gewünschte Produkt auf einfache Weise gewonnen und durch eine
übliche Methode gereinigt werden, wobei man sich die oben aufgeführten physiko-chemischen Eigenschaften
jeder Substanz zunutze macht. Das Reaktionsgemisch kann z. B. zur Trockne eingedampft werden und der
Rückstand Tiit Methanol extrahiert werden, worauf der
Extrakt direkt durch präparative Silikagel-Dünnschichtchromatografie
gereinigt wird.
In alternativer Weise (wobei weniger Nebenprdoukte bei der jeweiligen Reaktion gebildet werden) kann das
Reaktionsgemisch konzentriert, der Rückstand in Methanol aufgelöst und die erhaltene Lösung über eine
Säule aus Sephadex LH-20 (Pharmacia) geleitet werden, welche daraufhin mit Methanol oder einem Lösungsmit-
telgemisch aus Äthylacetat und Methanol entwickelt werden kann.
I. Antimikrobielle Wirkung
Tabelle 1 zeigt die minimale Inhibierungskonzentration der Substanz SF-1739 HP-C.
Antimikrobielle Wirkung der Derivate der Substanz SF-1739
III.AkuleToxizität
Tabelle 4 zeigt die akute Toxizität (Lp50) der SubstanzSF-1739
HP-C(intravenös an Mäuse verabreicht).
Substanz
Microbe
MIC(mcg/ml)
Substanz SF-1739
HP-C
Substanz SF-1739
HP-C
Bacillus subtilis 0,78
Staphylococcus aureus 209 P 3.125
Sarcinalutea < 0,19
Escherichia coli > 100
Escherichia coli K-12R > 100
Klebsiella pneumonia 50
Klebsiella pneumonia 50
Pseudomonas aeruginosa > 100
Proteus vulgaris 50
Proteus vulgaris 50
II. Antitumor-Wirkung
A) Cytopathogene Wirkung in vitro
A) Cytopathogene Wirkung in vitro
Tabelle 2 zeigt die minimale cytopathogene Konzentration
der Substanz SF-1739 gemäß der Erfindung.
Testsubstanz
Minimale cytopathogene
Konzentration (mcg/ml)*)
HeLa S3 Hep. 4 2
Konzentration (mcg/ml)*)
HeLa S3 Hep. 4 2
Rarrnma
180
SF-1739
HP-C
HP-C
<0,4
0,9
*) Ermittelt nach 48stündiger Gewebekultur.
B) In-vivo-carcinostatischer Effekt bei Mäusen
Männliche Mäuse vom Stamm CDFi (Alter etwa 5 Wochen, Gewicht 19 ± 1 g.jede Gruppe bestehend aus
3 bis 5 Tieren) wurden intraperitoneal mit P-388 Leukämiezellen 106/0,02 ml/Maus inokuliert. Die Testsubstanz
wurde in der angegebenen Dosis in Wasser aufgelöst und intraperitoneal zu 2 bis 0,2 ml/Tag/Maus 3 Tage
hintereinander 24 Stunden nach der Inokulation verabreicht Daraufhin wurde die Zunahme der Lebensspanne
(ILS) berechnet Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefaßt
LD50 (mg/kg)
SF-1739 HP-C
20-25
Die Verabreichung der Substanz SF-1739 HP-C in
der Behandlung verschiedener Tumorarten kann oral und parenteral in Form einer Präparation, welche im
allgemeinen einem üblichen festen oder flüssigen pharmazeutisch annehmbaren Träger oder Exzipienten beigemischt
ist, erfolgen.
Bei Verwendung der Substanz SF-1739 HP-C als antibakterielles
Mittel wird diese ebenfalls oral oder parenteral in Form einer festen oder flüssigen Präparation,
wie sie im allgemeinen für andere bekannte antibakterielle Mittel oder Antibiotika angewandt wird, verwendet.
B e i s ρ i e 1 1
a) Herstellung der Substanz SF-1739 H P
Eine Lösung von 6 mg SF-1739-Hydrochlorid in 3 ml
5 N Salzsäure wurde bei Raumtemperatur 1 Woche stehen gelassen. Die Lösung wurde mit festem Natriumhydrogencarbonat
neutralisiert und die neutralisierte Lösung unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft.
Der Rückstand wurde in einer kleinen Menge Methanol aufgelöst. Unlösliches abfiltriert und das FiI-trat
konzentriert. Der Rückstand wurde auf eine präparative Silikagel-Dünnschichtchromatografie-Platte
(2 χ iöö χ iOö mm, E. Merck) aufgetragen, die dann mit
einem Lösungsmittelgemisch aus Chloroform und Methanol
(9:1) entwickelt wurde. Eine purpurfarbene
Bande mit einem Rf-Wert von 0,45 wurde aus der Platte ausgeschnitten und mit Methanol extrahiert.
Der Extrakt wurde zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde wiederum in einem Lösungsmittelgemisch
aus Methanol und Aceton (2 :1) aufgelöst und der unlösliche Anteil abfiltriert. Das Filtrat wurde zur
Trockne konzentriert, wobei 33 mg der Substanz SF-1739
HP erhalten wurden.
50
b) Herstellung der Substanz SF-1739 HP-C
Testsubstanz
Dosis (mg/kg)
SF-i739HP-C
16
8
4
2
1
8
4
2
1
Zu einer Lösung von 71 mg der Substanz SF-1739 HP
in 5 ml Wasser wurden 144 mg Natriumcyanid gegeben
und das erhaltene Gemisch 30 Minuten lang bei Raumtemperatur stehen gelassen. Daraufhin wurde dieses unter
vermindertem Druck unterhalb 35° C durch Addition von n-ButanoI zur Trockne konzentriert Der Rückstand
wurde in einer kleinen Menge Methanol aufgelöst der unlösliche Anteil abfiltriert und das Filtrat konzentriert
Der Rückstand wurde auf eine präparative Silika-
gel-Dünnschichtchromatografie-Platte
(2 χ 100 χ 100 mm, erhältlich von E Merck) aufgetragen.
70,2 die daraufhin mit einem Lösungsmittelgemisch aus
53,8 Äthylacetat und Methanol {3 :2) entwickelt wurde. Eine
113.5 65 purpurfarbene Bande mit einem Rf-Wert von 0,70 wurde
abgekratzt und mit Methanol extrahiert. Der Extrakt
59,4 wurde zur Trockne konzentriert und der Rückstand in
einem Lösungsmittelgemisch aus Methanol und Aceton
ILS(0Zo)
(2:1) wieder aufgelöst. Der unlösliche Anteil abfiltriert und dann das Filtrat zur Trockne konzentriert, wobei
35 mg der Substanz SF-1739 HP-C erhalten wurden.
Beispi el 2
Zu einer Lösung aus 73 mg der Substanz SF-1739 HP in 2 ml Methanol wurden 72 mg Kaliumcyanid gegeben
und das erhaltene Gemisch 5 Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde auf
eine präparative Silikagel-Dünnschichtchromatografie-Platte (2 χ 100 χ 100 mm, erhältlich von E. Merck) aufgetragen,
die dann mit einem Lösungsmittelgemisch aus Äthylacetat und Methanol (3 :2) entwickelt wurde. Eine
purpurfarbene Bande mit einem Rf-Wert von 0,70 wurde durch Abkratzen entfernt und mit Methanol extrahiert.
Der Extrakt wurde zur Trockne konzentriert, der Rückstand in einem Lösungsmittelgemisch aus Methanol
und Aceton (2 :1) wieder aufgelöst, der unlösliche Anteil abfiltriert und dann das Filtrat zur Trockne konzentriert,
wobei 50 mg der Substanz SF-1739 HP-C erhalten wurden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
40
50
55
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Substanz SF-1739 HP-C mit den folgenden physiko-chemischen Eigenschaften:gemäßschwärzlich purpurfarbene Substanz,Ultraviolett-AbsorptionsspektrumFig. 5,Infrarot-Absorptionsspektrum gemäß Fig.6 mit charakteristischen Absorptionsbanden bei3350. 1660, 1600, 1535. 1355, 1265, 1235, 1200, 1175, 1140, 1120,1080, iO6O, 1000, 940, 910, 880,
Applications Claiming Priority (3)
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JP9914478A JPS5527132A (en) | 1978-08-16 | 1978-08-16 | Novel antibiotic substances sf-1739hp-3 and ph-5, their preparation, and carcinostatic agent containing novel antibiotic substances sf-1739hp-3 and hp-5 as effective components |
JP10749278A JPS5535009A (en) | 1978-09-04 | 1978-09-04 | New antibiotic sf-1739hp-c and hp-f, their preparation and anticarcinogen having new antibiotic sf-1739hp-c and hp-f as active component |
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