DE2903389C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein für Senkrechtstart geeignetes
Flugzeug entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einem aus der US-PS 31 81 810 bekannten derartigen
Flugzeug werden die Propeller von einer Antriebsmaschine
im Flugzeugrumpf über mechanische Getriebe angetrieben.
Für die Transmission zwischen der Antriebsmaschine und
den Propellern werden deshalb viele und schwere Teile
benötigt. Hinzu kommt, daß von den Getriebeteilen
gesonderte Teile zur Halterung sowie zum Schwenken der
Tragflügel benötigt werden. Die Summe der Gewichte wird
dabei so hoch, daß selbst für einsitzige Flugzeuge
Antriebsmaschinen sehr hoher Leistung (mehrere hundert PS)
benötigt werden, um das Flugzeug senkrecht starten zu
können.
Die DE-OS 24 20 614 zeigt einen Hubschrauber mit mehreren
durch Fluidmotore angetriebenen und synchronisierten
Propellern, die symmetrisch zum Rumpf angeordnet sind.
Da der gezeigte Hubschrauber keine Tragflügel hat, besteht
keine Möglichkeit, einen Gleitflug oder eine Landung mit
Tragflügeln auszuführen, wenn die Antriebsmaschinen
ausfallen. Für einen Flug mit horizontal gestellten
Propellerachsen werden Manteldüsen für die Propeller
benötigt. Diese Manteldüsen verursachen beim Flug einen
hohen Widerstand, im übrigen sind sie schwer und lassen
ebenfalls keinen hinreichenden Gleitflug im Falle von
Notlandungen zu.
Die US-PS 25 14 639 zeigt ein Flugzeug, an dessen Tragflügeln
schwingenartige Klappen angeordnet sind, die eine
Vogelflugwirkung erzielen sollen. Der Antrieb dieser Klappen
erfolgt durch Druckluft, welche jeweils über eine einzige
Leitung zu einem Schwingmotor und von ihm zurückgeleitet
wird. Dabei komprimiert die Luft innerhalb der gleichen
Leitung und expandiert anschließend in ihr, so daß die
Energie der Antriebsmaschine in periodischer Kompression
und Expansion innerhalb der jeweils gleichen Leitung zum
großen Teil vergeudet wird. Auch dieses Flugzeug benötigt
daher übermäßig hohe Leistungen. Im übrigen sollen die
Schwingklappen nach der US-PS 25 14 639 symmetrisch
arbeiten, so daß der erzeugbare Auftrieb und Vorschub
gering bleiben. Es bleibt nämlich unberücksichtigt,
daß Vögel ihre Flügel unsymmetrisch, d. h. mit zeitlichem
Versatz, bewegen.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Flugzeug der eingangs
angegebenen Art zu schaffen, welches sich durch geringen
Leistungsbedarf sowie hohe Betriebssicherheit bei geringen
Herstellungskosten auszeichnet.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung berücksichtigt die folgenden Erkenntnisse:
Grundsätzlich kann der mittels einer Antriebsmaschine
erzeugbare Hub vergrößert werden, wenn die Leistung
der Antriebsmaschine auf mehrere Propeller verteilt wird.
Bislang konnte dieser Vorteil jedoch nicht genutzt werden,
da die Elemente für die Transmission der Antriebsleistung
zu den Propellern eine erhebliche Erhöhung des Gewichtes
des Flugzeuges mit sich brachten, so daß der Leistungsbedarf
letztendlich sogar noch erhöht wurde.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung kann dagegen ein
deutlicher Auftriebsgewinn erzielt werden. Da die für
den unmittelbaren Antrieb der Propeller dienenden
Fluidmotoren nur geringes Gewicht haben und da das
Traggerippe der Tragflügel aufgrund seiner Ausbildung
als Rohrstruktur auch zum Anschluß der Fluidmotoren an
die Pumpe ausgenutzt werden kann, wird für die Transmission
nur ein geringes Gewicht benötigt. Aufgrund der Anordnung
von zumindest vier Propellern kann gegenüber einem einzigen
mit gleicher Gesamtleistung angetriebenen Propeller ein
etwa 1,6facher Hub erzeugt werden.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen sowie der nachfolgend erläuterten
Zeichnung hervor.
Dabei zeigt
Fig. 1 die aus der Propellerlehre bekannte Strömung
durch den Propellerkreis, und zwar einmal
bei senkrechtem Propeller im Schweben ohne
Bewegung in der Luft und einmal bei waagerechtem,
horizontalem Vorwärtsflug mit der
Fluggeschwindigkeit V₀,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines Senkrechtstarters
der Erfindung, und zwar im Maßstab von etwa
1 : 100 für ein bis drei Personen, wobei das
Fahrzeug einmal mit senkrechten Propellern und
Tragflügeln für den Senkrechtstart oder die
Senkrechtlandung und einmal für den Horizontalflug
mit horizontal gerichteten Tragflügeln und
Propellerachsen sowie daneben, von oben gesehen,
im Horizontalflug dargestellt ist,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Senkrechtstarters
der Erfindung, und zwar mit acht Propellern,
wobei die Darstellung in derselben Weise wie in
Fig. 2 gezeigt ist,
Fig. 4 einen waagerechten Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel
eines Senkrechtstarters der Erfindung
im Horizontalflug, wobei eine Schraffur der Übersicht
halber fortgelassen ist,
Fig. 5 einen Querschnitt durch Fig. 4 entlang der Schnittlinie
V-V,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
der Vereinigung mehrerer Druckfluidleitungen
von verschiedenen Kraftquellen auf eine gemeinsame
Druckfluidleitung,
Fig. 7 die schematische Darstellung eines Schaltplanes
für den Antrieb von vier Doppelmotoren durch drei
Kraftquellen,
Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel einer Kraftanlage, die
gemäß der Erfindung verwendet werden kann,
Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel der Schwenkvorrichtung
des Traggerippes der Erfindung,
Fig. 10 ein Diagramm, in dem das Verhältnis der Zugkräfte
des erfindungsgemäßen Systems bei verschiedenen
Wirkungsgraden des hydraulischen Antriebes im
Vergleich zum herkömmlichen Kurbelwellen-Propeller-Antrieb
dargestellt ist,
Fig. 11 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Senkrechtstarters
der Erfindung,
Fig. 12 und 13 eine weitere Traggerippe-Tragflügel-Ausbildung
der Erfindung und
Fig. 14 ein Ausführungsbeispiel eines einziehbaren
Klapp-Propellers der Erfindung.
Bei den bekannten Luftfahrzeugen nahm man an, daß es
der rationellste Weg des Antriebs des Propellers sei, den
Propeller direkt auf die Kurbelwelle eines Flugmotors zu
setzen. Dadurch sollten Getriebe zwischen Motor und Propeller
vermieden werden, wodurch nach der Annahme der bisherigen
Technik der größtmögliche Propellerschub erreichbar wäre,
weil man Verluste in Getrieben zwischen Motor und Propeller
ausschalten würde.
Diese Annahme der bekannten Technik macht zwar auf
den ersten Blick den Eindruck sehr überzeugender Richtigkeit,
doch ist sie, wie vom Erfinder erkannt wurde, unter gewissen
Umständen ein verhängnisvoller Irrtum, der bisher den Bau von
Luftfahrzeugen ganz erheblich beeinträchtigt hat.
Diese Tatsache ergibt sich im Rahmen der Erfindung
aus folgender Überlegung, insbesondere anhand der Fig. 1.
Der Impuls, den die Hubschraube (Haupt-Propeller)
der Luft nach unten verleiht und durch den die genannte Hubschraube
die Tragkraft erzeugt, ist (vgl. US-PS 45 04 029):
I = mV₁ = 2ρ FV₁² (1)
Die kinetische Energie in dem Luftstrahl hinter der
Schraube ist:
Die Gleichung (2) kann man nach V₁ auflösen
und erhält:
wodurch man das V₁ der Gleichung (3) in die Gleichung (1)
einsetzen kann und erhält:
oder:
oder:
oder:
oder:
oder:
Mit folgenden Bedeutungen:
ρ = Luftdichte (in kg s²/m⁴)
N = Leistung (in kgm/s)
S = H = Hubkraft (in kg)
I = Impuls (in kg)
V₁ = Geschwindigkeit der Luft in Propellerebene = m/s
m = Masse der gegriffenen Luft in Massenkg = kg/9,81
F = Propellerfläche in m².
N = Leistung (in kgm/s)
S = H = Hubkraft (in kg)
I = Impuls (in kg)
V₁ = Geschwindigkeit der Luft in Propellerebene = m/s
m = Masse der gegriffenen Luft in Massenkg = kg/9,81
F = Propellerfläche in m².
Es werde die Propelleranzahl "M" eingeführt, wobei für den
Vergleich mit dem klassischen Hubschrauber vorausgesetzt wird,
daß die zu vergleichenden Flugmaschinen Propeller von gleichen
Durchmessern verwenden.
Für den Transmissions-Getriebe-Wirkungsgrad sei "η" eingeführt.
In der Gleichung (5) werde demgemäß "M" und "η" eingeführt,
worauf man erhält:
Aus dieser Gleichung ist sofort ersichtlich,
daß der Getriebewirkungsgrad nicht mehr mit seinem üblichen
Verhältnis, sondern nur noch mit der dritten Wurzel aus
dessen Quadrat schädlich ist.
Ferner ist ersichtlich, daß die "M"-Propeller
ein viel größeres "Σ F" geben und der Propellerwirkungsgrad
dadurch viel günstiger wird.
Danach vereinfacht man die Gleichung (7) für
den Vergleich der Hubschrauber-Systeme weiter, indem man
Gleiches für beide annimmt, also die Werte "2, ρ, N und F"
fortläßt, also gleiche Leistung, gleiche Propellerdurchmesser
und gleiche Luftdichte für beide Hubmaschinenarten
voraussetzt, und so erhält man die Vergleichsformel:
und kann mit ihr ein Vergleichsdiagramm (Fig. 10) errechnen,
indem man die Hubkraftvergleichszahl "F TL " über dem Getriebewirkungsgrad
aufträgt und somit einen unmittelbaren Vergleich
der Hubschraubersysteme bei gleicher Luft, gleichem Propellerdurchmesser
und gleicher Antriebsleistung, aber verschiedener
Getriebewirkungsgrade erhält. Daraus sieht man, daß die Hubkräfte
durch die Erfindung gegenüber der herkömmlichen Technik fast verdoppelt
werden können, was für den Erfolg oder Nichterfolg des
Senkrechtstarters den Ausschlag geben kann.
Die Berechnung der Hubkräfte, Zugkräfte, Schubkräfte
oder der Leistung für entsprechende Kräfte erfolgte
oben für den Stand, also wenn das Flugzeug noch keine Vorwärtsgeschwindigkeit
V₀ hat. Zwischen der Phase des Stillstandes
und der Phase des Dauerfluges mit gleicher Zugkraft
und gleichem Widerstand liegt die Phase, in der das Flugzeug
seine Geschwindigkeit dauernd ändert, z. B. beschleunigt.
Diese Phase kann man die Beschleunigungsphase nennen. Im
"Handbook Flight Technology" des Erfinders wird sie "Interthrust
range" genannt. In dieser Phase nimmt mit zunehmender
Geschwindigkeit die Zugkraft der Propeller ab. Für eine bekannte
Leistung der Antriebsmaschine erhält man für die Beschleunigungsphase
die Propellerzugkraft nach den Formeln
des Erfinders:
oder
deren Ableitung im "Handbook of my Flight Technology" nachgelesen
werden kann. Die erste dieser beiden Formeln (9)
ist die rechnerisch einfachere, die letztere (10) die etwas
genauere.
Im späteren Fluge, also nachdem das Flugzeug in der Luft
etwa horizontal, parallel zu der Erdoberfläche fliegt, also
dann, wenn der Widerstand des Flugzeuges im Gleichgewicht
mit der Zugleistung seiner Propeller ist, gilt folgende
Gleichung:
W = (ρ/2)C ω AV₀² (11)
und ferner:
N ABGABE = W × V₀ (12)
Diese beiden Gleichungen werden zusammengefaßt zu:
Die so erhaltene Gleichung (13) wird umgeformt zu:
wodurch man die Geschwindigkeit des Flugzeuges vorausberechnen
kann.
In obigen Gleichungen bedeuten die praktischerweise verwendeten
Größen: W=Flugzeugwiderstand in kg; ρ=Luftdichte, z. B.
0,125 kg s²/m⁴ in Bodennähe; Cw den Widerstandsbeiwert (dimensionslos);
A die Tragflächenprojektion in m²; V₀ die Fluggeschwindigkeit
in m/s und N die Leistungsabgabe des Flugzeugs
in kgm/s.
Man kann die Gleichung (14) auch wie folgt schreiben:
Aus dem auf obiger Grundlage errechneten Diagramm Fig. 10 kann man
erkennen, daß man selbst dann, wenn man ein hydrostatisches
Getriebe zwischen die Kraftquelle, z. B. einen Verbrennungsmotor
oder eine Gasturbine, und die betreffenden Propeller
schaltet, ganz wesentlich höhere Hubkräfte oder Zugkräfte im
Stand, Senkrechtstart, bei der Senkrechtlandung oder beim
Flug oder Start mit mäßiger Geschwindigkeit erzielt als bei
einem bisherigen Luftfahrzeug mit auf den Flansch der Kurbelwelle
des Antriebmotors geflanschten Propeller, wenn in beiden
Fällen gleiche Gesamtleistung installiert ist.
Daher ist es nach der Erfindung rationeller, durch die Antriebsmaschine
eine Fluidströme erzeugende Pumpe oder Pumpen anzutreiben
und durch jeden der Fluidströme oder durch mehrere
Fluidströme eine Anzahl von Fluidmotoren zum Antriebe einer
Mehrzahl von Propellern einzusetzen. Diese Lehre der Erfindung
gilt unter der weiteren Voraussetzung, daß die mehreren
Propeller den gleichen Durchmesser haben, den der bisherige
eine Propeller des herkömmlichen Propellerantriebes hatte.
Erfindungsgemäß wird daher das Luftfahrzeug von mindestens
vier Propellern getrieben, wobei die Leistung von der Antriebsmaschine(nen)
über ein Mehrstrom-Hydrogetriebe auf die Propeller
treibende Hydromotoren übertragen wird.
In Fig. 1 ist der aus der Literatur bekannte Propellerstrahl
dargestellt, und zwar einmal für den Propeller im Stand, also
ohne Vorwärtsbewegung, und einmal im Fluge mit Vorwärtsbewegung.
In dem rechten Teil von Fig. 1 hat daher die Fluggeschwindigkeit
V₀ den Wert Null und im linken Teil von Fig. 1 einen Wert
entsprechend der Vorwärtsbewegung. Somit ist, wie an sich
bekannt, in der Propellerebene im rechten Teil der Figur
die Geschwindigkeit V₁=V₂/2, und im linken Teil von Fig. 1
ist die Geschwindigkeit in der Propellerebene V₁=(V₀+V₂)/2.
Dieses ist aus der Propellerlehre allgemein bekannt, und Fig. 1
enthält daher nichts Neues. Es soll hier aber die Basis für
die Berechnungen im Rahmen dieser Erfindung erläutern. Weitere
Einzelheiten findet man wieder im bereits genannten "Handbook
of my Flight Technology".
Fig. 2 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Luftfahrzeuges, und zwar im oberen linken Teil
der Figur einen beispielhaften Senkrechtstarter in Senkrechtflugstellung;
im unteren linken Teil der Figur den gleichen
Senkrechtstarter in Horizontalflugstellung und im rechten
Teil der Figur den Blick auf den Senkrechtstarter von oben,
wenn derselbe sich im waagerechten Vorwärtsflug befindet.
Im Fahrzeugrumpf 31 des als Senkrechtstarter ausgebildeten
Luftfahrzeuges befindet sich die Kraftzentrale und ist bevorzugterweise
im unteren Teil 10 des Luftfahrzeugkörpers, z. B.
auf dem Boden des Rumpfes, angebracht. Dort bilden sie zusammen
mit anderen Gewichten einen Gewichtsschwerpunkt.
Am Flugzeugrumpf sind die Schwenklager 29, 30 angebracht,
in denen das in der Figur nicht sichtbare Traggerippe schwenkbar
gelagert ist und mindestens in die Waagerechtstellung und
mindestens in eine annähernd senkrechte Stellung geschwenkt
werden kann. Mit dem Traggerippe verbunden sind die Tragflächen
24 bis 27, die wie aus den Figuren ersichtlich
angeordnet sein können. Das Flugzeug hat außerdem in bevorzugter
Ausführung ein Seitenruder 9 und Querruder 7′. An
einigen der Tragflächen können Höhenleitwerke 8 wie in Fig. 4
angeordnet sein, oder die Tragflächen können als Höhenleitwerk
8 ausgebildet sein. Das senkrechte Starten und die senkrechte
Landung soll im folgenden Senkrechtflug und das Schweben
in der Luft ohne Aufwärts- und Abwärtsbewegung soll kurz
"Schweben" genannt werden. Im oberen linken Teil von Fig. 2
sieht man also das Luftfahrzeug in Schwebe- und Senkrechtflugstellung.
In dieser Stellung bilden die Propeller 14 bis
17 einen Hubschwerpunkt, wobei die Propeller so angeordnet
sind, daß der Hubschwerpunkt oberhalb des bereits genannten
Gewichtsschwerpunktes des Senkrechtstarters liegt. Das Aufwärtsziehen
des Hubschwerpunktes oberhalb des nach unten
ziehenden Gewichtsschwerpunktes bewirkt automatisch eine
immer waagerechte Lage des Flugzeugrumpfes waagerecht
zur Meeresoberfläche. Dem Traggerippe sind die Propeller
14 bis 17 haltende und treibende Fluid-, insbesondere
Hydromotoren 4 bis 7 (die vorzugsweise Ausführung der
Fluidmotoren als Hydromotoren gilt auch für alle den
Gegenstand dieser Anmeldung bildenden Fluidmotoren)
zugeordnet, die durch eine Kraftquelle mit zueinander
gleicher Drehzahl so angetrieben werden, daß die Propeller
14 und 15 ein Propellerpaar bilden, die Propeller 16
und 17 ein zweites Propellerpaar bilden und die Motoren
und Propeller in jedem Propellerpaar zueinander entgegengesetzte
Umlaufrichtungen erhalten. Einen beispielhaften
Innenaufbau des Luftfahrzeuges von Fig. 2 sieht man in
Fig. 4 oder in Fig. 7.
Obwohl die praktische Ausführung eines Luftfahrzeuges nach
Fig. 2 und 3 sowie auch der Ausführungen nach den anderen
Figuren von Luftfahrzeugen der Erfindung vom jeweiligen
Stande der Technik und vor allem vom jeweiligen zeitlichen
Stande der Technik der Triebaggregate abhängig ist, sind
Fig. 2 und 3 maßstäblich gezeichnet, und zwar im Maßstabe
von etwa 1 : 100, um einen ersten Überblick über das heute
technisch bereits Verwirklichbare und in der Verwirklichung
befindliche Stadium zu demonstrieren.
Möglich und in praktischer Planung sind natürlich nach
Fig. 2 und 3 nicht nur die maßstäblich dargestellten Ein-
bis Drei-Personen-Kleinflugzeuge, sondern auch solche für
eine größere Personenzahl und für große Traglasten. Die
maßstäbliche Darstellung soll also keinesfalls andeuten,
daß die Luftfahrzeug- bzw. Senkrechtstarter-Ausführung nach
der Erfindung auf die maßstäbliche Darstellung in Fig. 2
und 3 beschränkt sei.
Im übrigen zeigt Fig. 2 den heute am billigsten herstellbaren
Senkrechtstarter für ein bis drei Personen oder entsprechendes
Transportgewicht. Dieses Luftfahrzeug hat also
in einer größeren Autogarage Platz und kann darin auch gebaut
werden. Die Herstellungskosten sind wesentlich geringer als
der Preis heutiger Luxus-Personenwagen.
Fig. 3 zeigt ein ähnliches Luftfahrzeug, das sich von Fig. 2
dadurch unterscheidet, daß statt vieler Propeller insgesamt
acht Propeller angeordnet sind, wobei die zusätzlichen Propeller
mit 140, 150, 160 und 170 bezeichnet sind. Im übrigen
entspricht der prinzipielle Aufbau von Fig. 3 dem der Fig. 2,
so daß die obige Beschreibung von Fig. 2 auch für Fig. 3
gilt, soweit im folgenden nicht noch zusätzliche Unterschiede
erläutert werden. Der Senkrechtstarter von Fig. 3 hat also
acht Fluidmotoren und Propeller statt vier in Fig. 2, und entsprechend
werden eine größere Anzahl Druckfluidleitungen angeordnet,
oder die äußeren Propeller 140, 150, 160, 170 werden
von den inneren Fluidmotoren 4 bis 7 mechanisch angetrieben.
Auch Fig. 3 ist maßstäblich im Maßstabe 1 : 100 gezeichnet,
wobei der Maßstab natürlich nicht absolut exakt
sein muß. Fig. 3 zeigt die elegantere und anstrebenswertere
Lösung, während Fig. 2 die heute leichter verwirklichbare
zeigt. Die Ausführung nach Fig. 3 ist die wesentlich
teurere, diejenige nach Fig. 2 die heute wesentlich
billigere Lösung, Verwirklichbar ist die Ausführung nach
Fig. 2 leichter, da sie Propeller mit größeren Durchmessern
hat. Die Propeller mit größeren Durchmessern heben wesentlich
mehr als Propeller mit kleineren Durchmessern. Propeller
in den erstrebenswerten Größenordnungen sind heute
vorhanden. Der Nachteil der Ausführung nach Fig. 2 ist,
daß die Propellerspitzen bei Waagerechtflug bis unter den
Rumpfboden reichen und daher bei Notlandung in Waagerechtflugstellung
im Gelände die Propellerspitzen in den Boden
schlagen oder auf ihm zerschellen würden, wenn die Propeller
nicht vor der Notlandung in Waagerechtstellung arretiert
würden. Das erfordert für die Notlandung eine Arretierung
der Propeller, die in Fig. 3 fortfällt. Der große Vorteil
der Ausführung nach Fig. 3 ist also, daß der Propellerdurchmesser
so klein ist, daß die Propellerspitzen bei der
waagerechten Notlandung den Boden nicht berühren können.
Vorteile bei der Ausführung nach Fig. 2 und 3 sind, daß
diese Senkrechtstarter keine Einziehfahrwerke benötigen,
sondern mit nur teilweise und mit nur schwach aus dem
Rumpf nach unten vorstehenden Rädern für den Waagerechtstart
auskommen, und der wichtige Vorteil, daß sie auch
ohne Flugplatz direkt von einem Platze von etwa 10 mal
10 Metern Abmessung aus senkrecht starten und bei Windstille
in ihn auch hinein landen können.
In Fig. 4 bis 7 sind einige wesentliche bevorzugte Einzelheiten
der bevorzugten Ausführung eines Senkrechtstarters
der Erfindung schematisch dargestellt. Schnittzeichnungen
durch die einzelnen Fluidpumpen und Fluidmotoren, insbesondere
Hydropumpen und Hydromotoren, werden in dieser
Anmeldung nicht gegeben, da einschlägige Patentschriften,
die derartige Figuren enthalten, genannt wurden und außerdem
derartige Einzelheiten, deren Testresultate, Abmessungen,
Leistungen, Gewichte, Verbindungs- und Befestigungsmöglichkeiten
im genannten Handbook und in der in ihm genannten
Literatur studiert werden können. Daher kann sich Fig. 4
und können sich die entsprechenden anderen Figuren auf eine
schematische Darstellung beschränken.
Antriebsmaschine, z. B. Verbrennungsmotor 11, treibt Vierstrom-Druckfluiderzeuger
1. Entsprechend treiben die Antriebsmaschinen
12 und 13 die Vierstrom-Druckfluiderzeuger
2 und 3. Von jedem der genannten Druckfluiderzeuger führen
vier räumlich voneinander getrennte Druckfluidleitungen zu
den vier Fluidmotoren 4 bis 7, und zwar je eine von jedem
Druckfluiderzeuger zu je einem der genannten Motoren 4 bis 7.
Diese Leitungen sind durch Linien mit an ihnen angebrachten
Pfeilen dargestellt, wobei die Pfeile die Strömungsrichtung
des Druckfluids angeben. Die Rücklaufleitungen
innerhalb des Rumpfes sind nicht gezeigt, sondern durch
Pfeile am Ende der Rückleitungen des Traggerippes angedeutet,
um die Figur nicht zu unübersichtlich zu gestalten.
Auch die Benennung der Druckfluidleitungen mit Bezugsziffern
würde die Übersichtlichkeit der Figur stören. Durch die
Pfeile und Linien sind die Verbindungen und Strömungsrichtungen
sichtbar, und auf Bezugszeichen ist daher verzichtet.
Erwähnenswert ist noch, daß gleiche Druckfluidausgänge aus
den Druckfluiderzeugern 1, 2 oder 3 mit denen aus anderen
Druckfluiderzeugern 1, 2 oder 3 verbunden und je zu einer
gemeinsamen Leitung zusammengefaßt werden können, was vorteilhafterweise
über Rückschlagventile geschieht.
In Fig. 6 ist eine derartige Vereinigung mehrerer Druckfluidleitungen,
die von verschiedenen Antriebssätzen 1, 11;
2, 12 oder 3, 13 kommen und dann zu einer gemeinsamen Leitung
vereint werden, gezeigt. 235, 335 und 435 sind die von
verschiedenen Antriebssätzen 1, 11; 2, 12 oder 3, 13 kommenden
getrennten Druckfluidleitungen. Sie münden in je ein
Rückschlagventilgehäuse, in dem sich das bevorzugterweise
schwach federgespannte jeweilige Rückschlagventil 15′ befindet.
Von jedem der Rückschlagventilgehäuse geht eine
Verbindungsleitung zu der gemeinsamen Weiterleitung,
der Druckfluidleitung 135, die dann zu dem betreffenden
Fluidmotor 4, 5, 6 oder 7 führt und diesen mit je einem
Viertel der Antriebsenergien aller drei Antriebsmaschinen
11, 12 und 13 versorgt. Halterungen 16′ können zur Führung
der Rückschlagventile 15′ angeordnet werden, und zwischen
15′ und 16′ können schwache, nicht eingezeichnete Druckfedern
eingesetzt werden.
Im Fahrzeugrumpf 31 sind vier Schwenklager 29, 30 angeordnet,
in deren Schwenklagerbuchsen 30 die Schwenklagerkörper
29 drehbar gelagert und gehalten sind. Durch die Schwenklagerkörper
29 erstrecken sich die Druckfluidleitungen 35
und 45, wobei sie je im Flugzeugrumpf münden. Ebenfalls
erstrecken sich die Rückflußleitungen 4′, die eine oder
mehrere sein können, durch die Schwenklagerkörper 29, wobei
sie ebenfalls je mindestens eine Mündung innerhalb
des Flugzeugrumpfes haben. Die Mündungen sind mit Anschlüssen
für flexible Druckleitungen versehen, so daß zwischen den
Druckmittelpumpen und den genannten Mündungen flexible
Hochdruckschläuche od. dgl. oder eine Kombination aus starren
und flexiblen Leitungen angeordnet werden können. Flexible
Leitungsteile oder schwenkbare Leitungsverbindungen sind
notwendig, um die Druckfluidleitungen auch beim Schwenkvorgang
des Traggerippes betriebssicher zu erhalten.
Die Druckfluidleitungen 34 und 44 führen durch einen der
Schwenklagerkörper 29 zu dem Fluidmotor 4. Die Druckfluidleitungen
35 und 45 führen durch einen anderen Schwenklagerkörper
29 zu dem Fluidmotor 5. Die Druckleitungen 36 und 46
führen durch den dritten Schwenklagerkörper 29 zu dem Fluidmotor
6, und die Druckfluidleitungen 37 und 47 führen durch
den vierten Schwenklagerkörper 29 zu dem Fluidmotor 7. Von
jedem der genannten Fluidmotoren führt mindestens eine Rückflußleitung
4′ durch den dem betreffenden Motor 4 bis 7 zugeordneten
Schwenklagerkörper 29 in den Flugzeugrumpf zurück.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und 5 sind zwischen
den genannten Druckfluidleitungen und Rückfluidleitungen
Rippen 5′ angebracht, so daß ein als Rohrstruktur
ausgebildetes biegesteifes Traggerippe gebildet wird.
Bei der Ausbildung des Traggerippes und der genannten
Lagerteile der Schwenklager 29, 30 müssen die Regeln
der Festigkeitslehre beachtet werden, da die Betriebssicherheit
des Senkrechtstarters wesentlich von der
Haltbarkeit und Festigkeit des Traggerippes abhängt.
Die Druckleitungen und Rückfluidleitungen können Stahlrohre
oder Leichtmetalltrohre sein und durch die Rippen 5′
miteinander verschraubt, vernietet oder verschweißt sein.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3 sind sie zur Zeit
Stahlrohre, Präzisions-Stahlrohre von 16 und 24 mm Außendurchmesser
und 1,2 bis 1,8 mm Wandstärke. Es wurden bereits
Traggerippe mit nur etwa 9 kg Gewicht und bester
Haltbarkeit gebaut. Vorzugsweise werden
zwei insbesondere als Druckfluidleitungen ausgebildete
Traggerippeteile 35, 44 oder 36, 46 und 37, 47
durch Verbindungsbügel miteinander zu einem kompletten,
mindestens ein Fluidmotorenpaar 4, 5 oder 6, 7 und Propellerpaar
14, 15 oder 16, 17 tragenden und treibenden kompletten
Traggerippe verbunden. Besonders bevorzugt sind diese
Verbindungen als Bügel ausgebildet, damit die Mündungen der
Fluidleitungen nicht relativ zu den Tragrohren abgebogen
werden müssen. Diese Ausbildung hat den großen Vorteil,
daß man die Rohre, z. B. nach dem Schweißen der Rippen, in
einfacher Weise durch gerade, unverbogene Mündungen hindurch
putzen, also innen von Schweißschlacken und Fremdkörpern
putzen kann. Denn Sauberkeit innerhalb der Leitungen
ist eine unabänderliche Vorbedingung für den Betrieb
des hydrostatisch getriebenen Senkrechtstarters.
In der praktischen Ausführung sind auch die Verbindungsbügel
durch in der Figur nicht eingezeichnete Rippen so
verbunden, daß die Festigkeit, Steifigkeit und Haltbarkeit
des gesamten kompletten Traggerippes gewährleistet ist.
Die Hydromotoren wiegen in einer praktischen Ausführung
nach den Beispielen von Fig. 2 und 3 je 8 bis 19 kg. Die
Traggerippe wiegen pro Propellerpaar 9 bis 18 kg und die
Tragflächen 24 bis 27 je 8 bis 29 kg.
An den Tragflügelteilen oder Tragflächen 24 und 25 sind
vorteilhafterweise die Querruder 7′ angebracht. Der Rumpf
erhält im allgemeinen ein Seitenruder 9, und entweder wird
die hintere Tragflächenanordnung mit den Tragflächen 26
und 27 als verstellbares Höhenleitwerk ausgebildet, oder es
werden den Tragflächen 26 und 27 Höhenleitwerke 8 zugeordnet.
Die genannten Leitwerke können mechanisch, elektrisch oder
hydraulisch bedient werden, und die entsprechenden Steuerleitungen
führt man praktischerweise ebenfalls durch die
genannten Schwenklagerkörper 29, z. B. durch die Mitte des
betreffenden Schwenklagerkörpers 29. Die Steuermittel und
Antriebsmittel für die genannten Ruder und Leitwerke sind
in der Figur nicht eingezeichnet, da sie gegenüber dem bekannten
Stande der Technik nicht unbedingt etwas Neues enthalten
müssen. Neu und erfindungsgemäß ist aber die Anordnung
der Antriebs- und Bedienungsmittel teilweise innerhalb
des genannten, erfindungsgemäßen Traggerippes und die Leitung
derselben teilweise durch den Schwenklagerkörper 29
hindurch.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch einen Traggerippeteil entlang
der Schnittlinie V-V. In ihm sind in beispielhafter
Weise die Rückfluidleitungen 4′′ nahe zueinander gelegt, die
Druckfluidleitungen 34 und 44 aber so weit voneinander und
die Rückflußleitungen 4′ so weit von den Druckfluidleitungen
distanziert, daß der Querschnitt des Traggerippes die
ausreichende Festigkeit und Steifigkeit erhalten kann,
um die Fluidmotoren 4, 5, 6, 7, die Propeller 14, 15, 16, 17
und die Tragflächen 24, 25, 26, 27 betriebssicher und schwingungsfrei
tragen und halten zu können. Vorteilhafterweise
sind am Traggerippe Haltemittel 6′ angeordnet, von denen
in der Tragfläche 25 einige eingezeichnet sind. An ihnen
kann man, wie z. B. in Fig. 5 gezeigt, die Tragflächenteile
125 und 225 befestigen, z. B. anschrauben oder annieten.
Die Tragflächenteile 125 und 225 können auch einteilig
ausgebildet sein, oder es können Tragflügelhäute (z. B. Aluminiumplatten
oder Plastikplatten von sehr dünner Ausführung)
über Formrippen angebracht werden. Die Schrauben oder Nieten
14′ zeigen derartige Befestigungsbeispiele. Während in
Fig. 5 der Querschnitt des Traggerippes prinzipielle Dreiecksform
zeigt, wird oft auch eine prinzipielle Quadrat-
oder Rechteckform verwendet oder bei vielpropellerigen
Senkrechtstartern auch Fünfeck-, Sechseck- usw. Form.
In Fig. 5 ist das Profil des Tragflügels symmetrisch, doch
kann auch die übliche unsymmetrische Tragflügelprofilform
oder eine andere verwendet werden. Ist der Tragflächenquerschnitt
unsymmetrisch, entspricht er z. B. dem üblichen Tragflügelprofil,
dann darf der Tragflügel nicht ohne weiteres
senkrecht für den senkrechten Start oder für die senkrechte
Landung angestellt werden, weil dann eine rückwärts gerichtete
Auftriebskraft am Tragflügelprofil ausgebildet würde,
die den Flugapparat nicht senkrecht aufsteigen oder landen
ließe, sondern einen Rückwärtsflug bei Start und Landung
verursachen würde. Der Tragflügel muß deshalb bei diesen
Manövern etwas nach vorne geneigt bleiben, damit eine senkrechte
Flugbewegung beim Start und der Landung erreicht
wird. Denn die Propeller bewirken einen nicht unerheblichen
Luftstrahl über die Tragflügel, der beim herkömmlichen Einpropeller-Flugzeug
kaum vorhanden war. Die Tragflächen
wirken daher bei Tragflügelprofilform selbst beim Schweben
bereits so, als würden sie sich mit nicht unerheblicher
Geschwindigkeit durch die Luft bewegen. Die Einzelheiten
sind im genannten "Handbook of my Flight Technology"
beschrieben. Die strichlierten Linien
in den Hydromotoren 4 bis 7 deuten an, daß diese Motoren
Einrotormotoren oder Mehrrotormotoren nach dem USA-Patent
39 77 302 des Erfinders sein können. Doppelrotormotoren
findet man auch in der DE-OS 24 20 853 des Anmelders oder
in der DE-OS 24 20 614 des Erfinders.
Fig. 9 zeigt schematisch einen Schnitt durch Fig. 4 entlang
der Schnittlinie IX-IX und eine beispielhafte Antriebsvorrichtung
für die Schwenkbewegung des genannten Traggerippes
mit den Hydromotoren 4 bis 7, Propellern 14 bis 17 und den
Tragflächen 24 bis 27 daran. Natürlich kann sie auch für
das Luftfahrzeug gemäß Fig. 3 mit acht Propellern und Fluidmotoren
verwendet werden. In den Schwenklagerkörpern 29 sind
die durchgehenden Druckfluidleitungen 35, 45 und 37, 37 sowie
die Rückflußleitungen 4′ sichtbar. Außerdem zeigen die Mitten
Antriebs- und Steuerleitungen 101 und 102 für den Antrieb
entsprechender Ruder oder Lenkwerke. Im Fahrzeugrumpf ist
der Antriebsmotor 501 befestigt, durch den im Ausführungsbeispiel
die selbsthemmende Spindel 502 hindurchgeht und von
ihm nach rechts oder links bewegt wird. Der Motor 501 wird
vom Piloten ferngesteuert, was der Hauptlenkvorgang des Senkrechtfluges
ist. Zweckmäßig wird hier dem Hydraulikzylinderantrieb
ein Rotationsmotor 501 und eine Spindel 502 vorgezogen,
damit eine Selbsthemmung vorhanden ist und die Spindel
502 sich nicht unter Schwingungen oder Erschütterungen
allein verstellen kann. An dem in der betreffenden Schwenklagerbuchse
30 gelagerten Schwenklagerkörper 29 ist ein entsprechender
Hebel angebracht, und zwar Hebel 509 am linken
und Hebel 510 am rechten Schwenkkörper. An den Enden der
Spindel 502 befinden sich Schwenkbefestigungen 503 und 504
mit beweglichen Gelenken 505 und 506 zu den Schwenkverbindungen
507 und 508 an den Übertragungsteilen 509 und 510.
Die Drehung des Motors (Umlauf des Rotors im Motor 501) bewegt
die Spindel zwischen den Enden der Schwenkteile 507, 508
nach rechts oder links, und zwar zwischen der gezeichneten
rechten Endlage und einer linken Endlage. Die gezeigte
rechte Endlage ist für den Horizontalflug, während die
Linkslage für den Senkrechtflug, also für Start und Landung
ist. Die Lage dazwischen ist für den Flug in der
genannten Beschleunigungs- oder Interthrust-Stufe. Es sei
noch erwähnt, daß die Schwenkbewegung auch so weit ausgedehnt
werden kann, daß das Luftfahrzeug in der Luft eine
heftige Bremsung durch einige Rückwärtsschwenkungen der
Propellerachsen erfahren kann. Ebenso kann der Motor 501
für so hohe Drehzahl ausgelegt sein, daß die Schwenkbewegung
sehr schnell ausgeführt werden kann. Man möge sich
von der Vorstellung befreien, daß in einem überfüllten
Luftverkehr höhere Zusammenstoßgefahr bestehe. Derartige
Zusammenstoßgefahr besteht auch im kommenden, z. B. einem
mit Millionen der Senkrechtstarter nach dieser Erfindung
überfüllten Luftraum durchaus nicht unbedingt. Denn ein
Senkrechtstarter dieser Erfindung ist nicht an eine hohe
Fluggeschwindigkeit gebunden, um sich im Luftraum halten
zu können, und außerdem kann seine Geschwindigkeit in der
Luft ähnlich plötzlich gebremst werden wie die eines Kraftfahrzeuges
auf der Straße. Die Zusammenstoßgefahr ist im
überfüllten Luftraum sogar geringer als die Gefahr des
Zusammenstoßes von Autos auf der Straße, denn die Senkrechtstarter
dieser Erfindung können mit automatischen Zusammenstoßvermeidern
nach dem USA-Patent 38 01 046 des Erfinders
ausgerüstet werden, die sich einander nähernde Luftfahrzeuge
zügig abbremsen und bei weiterer Annäherung schließlich
völlig auf Geschwindigkeit Null abbremsen.
In Fig. 7 ist einer derjenigen Schaltpläne schematisch
gezeigt, den der Erfinder in den Senkrechtstartern von
Fig. 2 und 3 bevorzugt. Darin sind Rückflußleitungen nicht
eingezeichnet, um die Übersichtlichkeit nicht einzuschränken.
Ebenso sind die Fluidtanks nicht eingezeichnet.
Man zieht bei den Senkrechtstartern nach Fig. 2
und 3 drei oder vier Antriebsaggregate vor, insbesondere
drei, weil derartige Aggregate heute im Forschungsinstitut
des Erfinders vorhanden sind in der angepaßten Leistungsgröße.
Die Leistungsbemessung ist dabei so, daß zwei der
Antriebsmaschinen ausreichende Leistung abgeben, um den
Senkrechtstarter in der Luft im Schweben erhalten zu können.
Die dritte Antriebsmaschine ist eine Leistungsreserve. Eine
automatische Leistungsüberwachung, die dem Gashebel des
Piloten untergeordnet oder übergeordnet sein kann, vermag
die Gashebel der Antriebsmaschinen auf 2/3 bis 3/4 der Maximalleistung
zu begrenzen und automatisch die zwei restlichen
Antriebsmaschinen auf Vollgas zu stellen, wenn eine der Antriebsmaschinen
im Senkrechtfluge ausfällt. Fotos und Leistungsdiagramme
der beispielhaften Antriebsmaschinen befinden
sich im "Handbook of my Flight Technology". Anstelle einer
automatischen Leistungsüberwachung kann diese natürlich auch
durch den Piloten übernommen werden, je nach Ausrüstungsgrad
des Senkrechtstarters.
Fällt im Senkrechtflug, also beim senkrechten Start oder bei
der senkrechten Landung, eine der Antriebsmaschinen aus, dann
nimmt die Steiggeschwindigkeit ab, und der Pilot merkt dann
an der Abnahme der Steiggeschwindigkeit oder an der Zunahme
der Sinkgeschwindigkeit, daß eine seiner mehreren Antriebsmaschinen
ausgefallen ist. Er wird dann das Landemanöver
einleiten, um nicht auf die Dauer mit nur zwei Antriebsmaschinen
weiterzufliegen.
Bei größeren Ausführungen der Erfindung, insbesondere für
Langstrecken- und Interkontinentalflugzeuge der Erfindung,
ist eine Landung bei Ausfall einer der Maschinen nicht notwendig.
Denn diese erhalten eine solche Antriebsmaschinenanzahl,
daß die Flugzeuge auch bei Aufsfall zweier der Antriebsmaschinen
über dem Atlantik bis Amerika weiterfliegen
können. Der Ausfall einer oder zweier Antriebsmaschinen
über dem Ozean hat lediglich zur Folge, daß das Flugzeug
dann langsamer fliegt, etwas länger unterwegs ist, weniger
Benzin verbraucht und eine wesentlich größere Reichweite
erhält, so daß es, z. B. bei einem Fluge von Frankfurt aus,
statt in New York zu landen, auch noch bis Chikago weiterfliegen
kann, wenn eine oder zwei Antriebsmaschinen schon
über Frankreich ausfielen und das Überseeflugzeug dadurch
zum geringeren Benzinverbrauch gezwungen wurde.
Im übrigen sind in der bevorzugten Ausführung die Antriebsmaschinen
nicht in den Tragflügeln, wie bisher üblich, sondern
im Rumpf untergebracht, so daß der Flugzeugmechaniker
ausgefallene Antriebsmaschinen im Langstreckenflug während
des Fluges reparieren kann und Teile ausgetauscht oder Ersatzmaschinen
angeschlossen werden können. Bei den Kraftfahrzeugen
von heute sind derartige vorteilhafte Möglichkeiten noch nicht
allgemein üblich.
Die vier in vier räumlich voneinander getrennten Druckfluidkammergruppen
mit zueinander gleicher oder verhältnisgleicher
Fördermenge, z. B. nach DE-OS 24 20 543 oder US-PS 33 98 698,
erzeugten Druckfluidströme verhältnisgleicher oder gleicher
Durchflußmenge 61, 71, 81, 91 des als Druckfluid-Vierstrom-Anlage
ausgebildeten Antriebssatzes 1, 11 führen zu den vorderen
Rotoren der Doppelrotor-Fluidmotoren 4, 5, 6, 7, entsprechend
dem USA-Patent 39 77 302 des Erfinders. Die vier Druckfluidströme
gleicher Durchflußmenge 63, 73, 83, 93 führen zu den
hinteren Rotoren 57, 56, 54 und 55 der Doppelrotor-Fluidmotoren
entsprechend dem genannten USA-Patent. Wenn einer der Rotoren
der Fluidmotoren, z. B. durch Fremdkörper im Druckfluidkreislauf,
blockiert, wird der zugeordnete Antriebssatz
durch Überlastung abgewürgt, da der blockierende Rotor
kein Druckfluid mehr aufnimmt. Die gesundgebliebenen anderen
Rotoren der Doppelrotor-Fluidmotoren nach USA-Patent
39 77 302 übernehmen dann den Antrieb der sich durch die
Rotoren erstreckenden Propellertrag- und -treibwelle allein,
und der blockierende Rotor sowie die drei anderen durch die
Druckfluidschaltung stillgesetzten Rotoren schalten sich
dabei automatisch durch Freilauf von der sie drehzahlmäßig
überholenden Treib- und Tragwelle ab. Wenn andererseits eine
der Antriebsmaschinen 1, 11 oder 3, 13 ausfällt, wird in den
genannten Fluidmotoren jeweils nur noch einer der beiden
Rotoren weitergetrieben, und der jeweils eine der Rotoren
pro Fluidmotor übernimmt dann wieder den Antrieb der Trag-
und Treibwelle, während der jeweilige nicht mehr treibende
Rotor durch Freilauf-Drehzahl-Überholung automatisch von der
Trag- und Treibwelle des betreffenden Motors abgeschaltet ist.
Der Antriebssatz 2, 12 von Fig. 7 arbeitet auf beide Rotoren
aller Fluidmotoren, derart, daß die Leitungen 62, 72, 82, 92
über Rückschlagventile, wie z. B. in Fig. 6, den entsprechenden
Druckfluidleitungen der beiden anderen Antriebssätze 1, 11
und 3, 13 zugeschaltet werden, z. B. die Druckfluidleitung 62
zu den Druckfluidleitungen 61 und 81; die Druckfluidleitung 72
zu den Druckfluidleitungen 71 und 91, die Druckfluidleitung 83
zu den Druckfluidleitungen 83 und 63 und die Druckfluidleitung
92 zu den Druckfluidleitungen 93 und 73. Bei Blockieren oder
Stillstand je eines der Rotoren der Doppelrotor-Fluidmotoren
fließt die volle Leistung des betreffenden Antriebssatzes
dann zu je einem Viertel in den anderen Rotor des betreffenden
Fluidmotors. Bei Lauf aller Rotoren der Doppelrotor-Fluidmotoren
erhält jeder Rotor dieser Motoren ein Achtel
der von dem Antriebssatz 2, 12 abgegebenen Druckfluidleistung.
Es wäre auch möglich, statt drei Antriebssätze vier oder mehr
anzuordnen, so daß die Sonderschaltung des Antriebssatzes 2, 12
überflüssig würde. Bei der Kleinausführung des Senkrechtstarters
nach Fig. 2 und 3 muß man aber das Gesamtgewicht des Senkrechtstarters
gering halten, damit ein rationeller Senkrechtflug
möglich wird, ohne daß die Propeller unangenehm große Durchmesser
erhalten müssen. Daher sind nicht mehr Antriebsaggregate
als zweckmäßig zu installieren. Es sei noch einmal erwähnt,
daß zwei der Antriebsaggregate auch ausreichen würden,
dann aber ein Ausfall eines Antriebsaggregates beim Senkrechtflug
gegebenenfalls zum Absinken des Flugzeuges führt. Gesetzlich
ist jedoch der Hubschrauberantrieb auch durch eine einzige
Antriebsmaschine zugelassen, wenn die Antriebsmaschine
den gesetzlichen Anforderungen oder den Anforderungen der
Luftfahrtbehörden entspricht. Entsprechend ist es nicht ausgeschlossen,
den Senkrechtstarter auch mit einer einzigen Vierstrom-
oder Achtstrom-Antriebsvorrichtung auszurüsten.
Anstatt zwei Trag- oder Tragflächenpaare anzuordnen,
wie in Fig. 2 bis 4 gezeigt, kann man auch drei, ein
oder vier, fünf oder sechs oder mehr Tragflügel- oder Tragflächenpaare
anordnen, insbesondere dann, wenn das Luftfahrzeug
ein Lastenschlepper werden soll.
Wie die Erwähnung eines Interkontinentalflugzeuges
zeigt, ist der Baugröße nach oben zunächst noch keine
allzu sichtbare Grenze gesetzt. Für den Einzelmenschen oder
für die Familie ist zunächst einmal das billigste, rationellste
oder kleinste Senkrechtstartflugzeug von Interesse, und entsprechend
wurden in den Figuren Ausführungsbeispiele dargestellt.
Diese Ausführungsbeispiele können noch dadurch verkleinert
werden, daß man leistungsstarke, kleine Gasturbinen-Propeller-Schaft-Gasturbinen
als Antriebsmaschinen verwendet.
(Diese sind käuflich erhältlich und befinden sich
auch im Lieferprogramm nach dem bekannten "Handbook
of my Flight Technology". Sie wiegen um 65 kg bei
etwa 300 oder 400 PS.)
Die erwähnten Gasturbinen sind mit entsprechenden Mehrstrompumpen
gekuppelt. Doch sind Gasturbinen teuer, und ihr Brennstoffverbrauch
ist nicht gering. Es lag dem Erfinder daher
mehr daran, in den Figuren solche Ausführungsbeispiele zu
bringen, die rationell wie ein Kraftfahrzeug betrieben werden
können und für die man die Ersatzteile für die Verbrennungsmotoren
in jeder Kleinstadt ab Lager erhalten kann. Die Verwendung
heutiger Flugmotoren ist nicht notwendig, und beim
bisherigen Studium haben sich alle handelsüblichen Flugmotoren
als ungeeignet erwiesen. Ihnen fehlen Flansche zum Direktanschluß
der Fluid- oder Hydropumpen, Kühlgebläse für den Senkrechtrechflug,
und schließlich sind sie auch oft zu schwer und
die Befestigungen nicht unbedingt für die Aufhängung im
Flugzeugrumpf oder für die Aufstellung auf dem Boden des
Flugzeugrumpfes geeignet. Daher hat der Erfinder seine eigenen
Antriebsaggregate entwickelt.
Die beispielhafte Antriebsmaschine nach Fig. 8, die als
Antriebssatz 1, 11 oder 2, 12 oder 3, 13 in Fig. 2 und 3 eingesetzt
werden oder auch in anderen der Figuren eingesetzt
werden kann, hat einen Verbrennungsmotor 623, eine Luftkühlung
625, die gelegentlich durch Wasserkühlung ersetzt
ist, Aufhängungen 622 und 621, einen Turbocharger 624 und
Doppelstrom-Hydro-Pumpen 626 und 627 mit Druckleitungsanschlüssen
631 bis 634.
(In einer praktischen Ausführung wiegt der Verbrennungsmotorenteil
einschließlich Turbocharger
trocken 60 kg und leistet dabei 100 bis 120 PS
je nach Treibstoff und Ladedruck. Als Zweitaktmotor
nach dem US-Patent 45 46 743 des
Erfinders leistet das Aggregat bei 5 kg geringerem
Gewicht je nach Brennstoff und Ladedruck bis 150
oder 180 PS. Die Doppelstrompumpen, die von dem
Forschungsinstitut des Erfinders bezogen werden
können, wiegen je nach Ausführung 6 bis 9 kg für
zwei Förderströme, wobei jede Pumpe die Hälfte
der Leistung des Verbrennungsmotors aufnimmt.
Die Fluidmotoren und Propeller nach der Erfindung arbeiten
im allgemeinen außerordentlich erschütterungsfrei,
schwingungsfrei und leise. Durch flexible Aufhängung der Antriebsmaschine
in den Aufhängungen 621 und 622 werden Vibrationsübertragungen
von den Verbrennungsmotoren auf das Flugzeug
eingeschränkt.
Für den Nahverkehr von einigen hundert Kilometern, einigen
wenigen Kilometern oder bis zu einigen tausend Kilometern
erscheinen die Ausführungsbeispiele nach Fig. 2 und 3 als
ziemlich ideale Lösungen. Für den Langstreckenverkehr oder
den Übersee-Interkontinentalflug haben diese Lösungen zu
kleine Propellerdurchmesser. Im Interkontinentalflug kann
das Treibstoffgewicht höher als das Flugzeuggewicht sein.
Die Propeller mit den kleinen Durchmessern heben dann zu
wenig oder benötigen zu hohe Antriebsleistungen, um das
schwere Interkontinentalflugzeug noch senkrecht heben zu
können.
Wie aus den Formeln hervorgeht, gibt es nur drei Möglichkeiten,
die Hubkraft zu erhöhen. Für das höhere Gewicht
des Langstrecken- oder Interkontinentalflugzeuges aber wird
eine größere Hubkraft benötigt, wenn man senkrecht starten
will. Die zwei bisher bekannten Möglichkeiten, den Hub zu
vergrößern, waren nach Formel (5) die Möglichkeit, den Propellerdurchmesser,
also "F", oder die Antriebsleistung "N"
zu vergrößern. Dem hat der Erfinder die dritte Möglichkeit
hinzugefügt, nämlich die Anzahl der Propeller mittels Anordnung
des Getriebes zwischen der Antriebsmaschine und den
mehreren Propellern zu vergrößern, indem in die Gleichung (1)
die Anzahl "M" der Propeller eingeführt wurde. Die Verwendung
der zweiten Möglichkeit, nämlich die Leistung "N" zu vergrößern,
ist beschränkt, da die größere Antriebsleistung eine schwerere
Antriebsmaschine erfordert. Die Vergrößerung der Leistung
würde also zu einer zu großen Vergrößerung des Gewichtes des
Senkrechtstarters führen, was dann zur Folge hätte, daß wieder
mehr Kraftstoff mitgenommen werden muß. Mehr erforderliche
Leistung und mehr erforderlicher Kraftstoff würden das Gewicht
gegenseitig hochschaukeln. Zwar könnte man, wie Militärflugzeuge
der Senkrechtstartausführung es tun, leichte Gasturbinen
hoher Leistung einsetzen. Dann aber wird der Kraftstoffverbrauch
beim Start und bei der Landung bereits so hoch, daß
in den paar Minuten des Startes und der Landung ein bemerkenswerter
Teil des Gesamttreibstoffes verbraucht wird. Außerdem
verbrauchen die Gasturbinen im Fluge mehr Treibstoff als die
Antriebsmaschinen des Erfinders. Und schließlich sind die
Schaft-Gasturbinen noch so teuer, daß ein Privatmann sie kaum
bezahlen kann. Die enorme Treibstoffvergeudung beim Senkrechtstart
der Militärflugzeuge kann ein Zivilflugzeug sich kaum
leisten. Die Leistungserhöhung kann also nur ganz begrenzt
eingesetzt werden, und die einzige Möglichkeit, das durch
Treibstoffmengen schwere Interkontinentalflugzeug senkrecht
in die Luft zu bringen, besteht daher nur in der Möglichkeit,
die Propellerfläche "F" zu vergrößern und gleichzeitig eine
erfindungsgemäß größere Propellerzahl "M" mitzuverwenden.
Daher setzt man für den Senkrechtflug schwerer
Langstreckenfahrzeuge eine Mehrzahl von Propellern größeren
Durchmessers ein. In der Regel benötigt man allerdings für
die Hubkraftsteigerung einklappbare oder einziehbare Propeller,
was in Hinsicht auf das Einklappen der großen Propeller im
Fluge eine größere Pilotenerfahrung und ein umfangreicheres
und langwierigeres Pilotentraining erfordert.
Im folgenden werden einige weitere von vielen erfindungsgemäßen
Ausführungen von veränderlichen Propellern in entsprechenden
schematischen Darstellungen beschrieben.
Wirkungsgradmäßig günstiger ist das System nach Fig. 14
der Erfindung. Links in Fig. 14 ist ein Klapp-Propeller
mit 496, 497 im ausgefahrenen Zustande und mit 496, 497 im
eingefahrenen Zustande dargestellt. 496 ist das eine Klappbett
des Propellers und 497 das andere Klappbett des Propellers.
Angetrieben ist der Propeller durch den Fluidmotor
493. Im Tragflügel ist der Propellerraum 489 angeordnet,
in den der nach vorne zusammengeklappte Propeller eingefahren
werden kann. Der Antrieb 485 ist im Flugzeugteil, z. B. im
Tragflügel 480, angeordnet, um den Fluidmotor in Position 482
einzuziehen und die eingeklappten Klappflügel 486, 487 in der
Propellerkammer im eingefahrenen Zustande unterzubringen.
An die Motoranschlüsse 483, 484 müssen bei dieser Ausführung
flexible Druckfluidleitungen angesetzt werden, damit der Einfahr-
und Ausfahrvorgang verwirklicht werden kann. Die Propellerkammer
489 kann man vorteilhafterweise zwischen den Fluidleitungen
463, 464, 465 und 466 des Traggerippes anordnen. 481 zeigt
die Tragflügelaußenhaut.
Der Zweck einer solchen beschriebenen Anordnung ist es, beim
Senkrechtstart mehrere zusätzliche Propeller M zu haben, die
die Hubkraft vergrößern, die man aber im Horizontalflug nicht
mehr benötigt und daher im Horizontalflug in ein Flugzeugteil
einzieht, damit sie im Horizontalfluge keinen unnützen
Widerstand hervorrufen und keinen unerwünschten Leistungsverbrauch
verursachen.
Die größte Hubkraft für Langstreckenflugzeuge, Interkontinentalflugzeuge
oder Lastenschlepper beim Senkrechtflug erreicht
man durch die Anordnung nach Fig. 11. Sie enthält vier Klapp-Propeller
nach Fig. 14, jedoch Klapp-Propeller mit viel größeren
Radien der Klappflügelradien. In diesem Ausführungsbeispiel
kann der Klappflügelradius fast die Länge des Luftfahrzeugrumpfes
erhalten. Die Propellerkreisflächen werden dabei
so groß, daß mit relativ geringer Leistung ein sehr hohes
Luftfahrzeuggewicht mit viel Treibstoff im Luftfahrzeug gehoben
werden kann. Entsprechend sind zwei Klapp-Propeller an
schwenkbar gelagerten Fluidmotoren am vorderen und hinteren
Ende des Luftfahrzeugrumpfes angeordnet, die man in zwei im
Luftfahrzeugrumpf angeordnete Propellerkammern 711 einziehen
kann. Die Kammern erstrecken sich fast durch die ganze Länge
des Luftfahrzeugrumpfes, wodurch der große Propellerradius
möglich wird. Die Propellerkreisfläche jedes dieser Propeller
hat dann einen Durchmesser von fast der zweifachen Länge des
Luftfahrzeugrumpfes. Zusätzlich können an den Flügelenden etwa
zigarrenförmige, lange Behälter 707 und 708 angeordnet werden,
die gleichzeitig die Randwirbel der Tragflächenenden reduzieren
können, wie bisherige Brennstofftanks an Tragflügelenden.
Diese Tragflügelbehälter 707 und 708 erhalten
Propellerkammern 712 und 713 zur Aufnahme der eingeklappten
und eingefahrenen Propeller und der Hydromotoren im Horizontalflug.
Da die Propelleranordnung in Fig. 16 bereits
dargestellt ist, werden in Fig. 13 nur die Propellerkammern
gezeigt, da aus Fig. 16 im Prinzip ersichtlich ist, wie man
die Propeller und die Fluidmotoren den Propellerkammern
zuordnet.
In Fig. 11 hat man also vier große Propeller symmetrisch
zum Luftfahrzeugrumpf verteilt angeordnet. Im vorderen Teil
703 des Höhenleitwerks mögen die Propeller 705 für den Horizontalflug
angeordnet sein, die, wie aus den anderen Figuren
bekannt, durch Fluidmotoren angetrieben werden. Das Höhenleitwerk
ist mit 704 bezeichnet. Diese Luftfahrzeugausführung
kann einen guten Horizontalflug mit geringem Widerstandsbeiwert
des Luftfahrzeugs bringen. Sehr große Reichweiten,
z. B. für den Interkontinentalflug, sind möglich. Ebenso sind
sehr große Hubkräfte möglich für den Senkrechtflug, so daß
das Luftfahrzeug außer sich selbst auch die großen Benzinmengen
für den kommenden Interkontinentalflug mitheben kann.
Aber die Herstellung dieses Luftfahrzeuges ist nicht mehr
billig. Entweder erfordert diese Ausführung ein ganz hohes
Pilotentraining beim Einziehen der großen Propeller, oder
aber die Propeller müssen stufenlos einklappbar ausgebildet
werden, was teure Propeller verursacht. Für den Kurz- und
Mittelstreckenflug wird man daher aerodynamisch eventuell
etwas ungünstigere Ausführungen nach Fig. 2 und 3 vorziehen,
da deren Einfachheit und Betriebssicherheit den eventuell
etwas größeren aerodynamischen Widerstand durch vier Tragflügelteile
überwiegen. Die Tragflügel 701 und 702 haben,
wie üblich, Querruder 709.
Im oberen Teil von Fig. 11 sieht man einen Träger,
z. B. 602. Er ist zweiteilig gegabelt und enthält
in den Gabelzweigen die Fluidleitungen 801 und 802. Die Enden
der Gabelzweige 602 sind als Schwenklagerhülsen 803 ausgebildet,
in denen die Schwenklagerkörper 804 des Fluidmotors
805 schwenkbar gelagert sind. Der Fluidmotor 805 kann daher
in dem Träger 602 schwenken. Die Fluidleitungen führen von
dem Träger 602 durch die Schwenklagerkörper 804 in den Fluidmotor
805 hinein und bei der Rückleitung aus ihm heraus. An
der Welle des Fluidmotors ist die Propellerhalterung 815 angebracht.
Durch sie hindurch kann sich die Klappvorrichtung
806 erstrecken, die durch Gelenke 808, 809 und 810 mit den
Klappflügelteilen 811 und 812 des Propellers 811, 812 gelenkig
verbunden sein kann. Durch Axialbewegung der Vorrichtung 806
können die Propellerflügel 811, 812 wahlweise spitz nach vorne
eingeklappt oder radial nach außen zur üblichen Propellerform
ausgeklappt werden. Zur Lagerung des Klappvorganges sind die
Propellerflügel 811, 812 in den Lagern 813 und 814 der
Propellerhalterung 815 gelagert. Der Antrieb der Vorrichtung
806 kann z. B. durch elektrische oder hydraulische Fernbedienung
erfolgen. Ebenso erfolgt der Antrieb der Schwenkung
des Fluidmotors 805 mit seinen Lagerkörpern 804 in den
Lagerhülsen 803 der Trägergabel 602 durch elektrische oder
hydraulische Fernbedienung über Fluidzylinder oder besser
über Motoren und Gewindespindeln mit entsprechenden Gewindebuchsen.
In Fig. 12 und 13 ist eine weitere beispielhafte Ausführung
der Befestigung von Tragflügelteilen am Traggerippe dargestellt.
Die Fluidleitungen 463, 464, 465 und 466 sind hier an
den Kanten eines Quadrates angeordnet, z. B. derart, daß die
Fluidleitungen unverbogen direkt an die Anschlüsse des Fluidmotors
461 gerade angeschraubt werden können. Die gerade Fluidleitung
hat den großen Vorteil der einfachen inneren Reinigungsmöglichkeit,
und außerdem ist sie billig, da das Biegen
fortfällt. Die Rohrleitungen des Traggerippes werden von oben
und von unten von parallel zur Flugrichtung verlaufenden
Leichtstoffplatten 467 umgriffen. Die Leichtstoff-Halbplatten
467 A und 467 B werden durch eine Überlegplatte 467 D miteinander
verschraubt oder vernietet, so daß das Traggerippe fest
von den Plattenteilen 467 umgriffen ist und die genannten
Platten 467 fest am Traggerippe 463 bis 466 gehalten sind.
Die Außenhaut 468 der Tragfläche 460 wird an den genannten
Platten 467 befestigt und erhält durch sie die Tragflügel-Profilform.
462 ist der vom Fluidmotor 461 getriebene Propeller,
Fig. 14 ist ein Schnitt durch Fig. 15 entlang der
Schnittlinie XIV-XIV.
Claims (8)
1. Für Senkrechtstart geeignetes Flugzeug mit mindestens
zwei hintereinander angeordneten, in Draufsicht zum
Rumpf des Flugzeuges symmetrischen Tragflügelpaaren,
welche für Senkrecht- bzw. Horizontalflug um Querachsen
des Flugzeuges schwenkbar angeordnet sind und
jeweils symmetrisch zum Rumpf angeordnete Propeller
tragen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - im Flugzeug mindestens eine Antriebsmaschine (11 bis 13) sowie eine davon angetriebene Pumpe (1 bis 3) angeordnet sind, welche mindestens vier Druckfluidströme (61, 71, 81, 91; 62, 72, 82, 92; 63, 73, 83, 93) gleicher Liefermenge aus separaten Auslässen liefert,
- - jeder Tragflügel als Traggerippe eine Rohrstruktur aus jeweils mindestens drei etwa parallelen Rohren (34, 44, 4′; 35, 45, 4′; 36, 46, 4′; 37, 47, 4′) mit Rippen (5′) zwischen den Rohren und Halterungen (6′) an mindestens einem der Rohre aufweist, wobei die Halterungen den Tragflügel mit seiner tragenden Rohrstruktur verbinden, jede Rohrstruktur an ihrem äußeren Ende einen Fluidmotor (4 bis 7) hält und die äußeren Enden mindestens zweier Rohre jedes Tragflügels in die Fluidanschlüsse eines der Fluidmotore münden,
- - am Rumpf (31) Schwenklager (29, 30) angeordnet sind, in denen die rumpfseitigen Enden der Rohrstrukturen um ihre Längsachsen drehbar gelagert sind,
- - die Fluidmotoren (4 bis 7) mit Rotoren versehen sind, deren Wellen die Propeller (14 bis 17) tragen,
- - jede der Rohrstrukturen über eine flexible Fluidleitung mit einem der separaten Auslässe der Pumpe verbunden ist und
- - mindestens eines der Rohre jeder Rohrstruktur als Druckfluidleitung von der flexiblen Fluidleitung zum Druckfluid-Eingangsanschluß des jeweiligen Fluidmotors und mindestens ein weiteres Rohr der jeweiligen Rohrstruktur als Rückfluidleitung von dem betreffenden Motor zur Pumpe ausgebildet ist, wobei durch die Gleichheit der Liefermenge in den Druckfluidströmen die Drehzahl der Propeller synchronisiert wird und die Schwenklager eine Änderung des Winkels der Tragflügel und der Propeller relativ zu einer Horizontalebene ermöglichen.
2. Flugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß einander rechts und links vom Flugzeugrumpf (31)
gegenüberliegende Rohrstrukturen durch den Rumpf
hindurch miteinander verbunden sind.
3. Flugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Antriebsmaschinen und Pumpen jeweils
vier Förderströme gleicher Liefermenge erzeugen.
4. Flugzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fluidmotoren als Doppelmotoren mit je zwei
Rotoren ausgebildet und jedem der Rotoren ein
Fluidstrom aus einer anderen der genannten Pumpen
zuleitbar sind.
5. Flugzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß je ein Fluidstrom aus einer Pumpe und ein
anderer Fluidstrom aus einer anderen Pumpe über
Rückschlagventile (15, 16, 15′, 16′) zu einer gemeinsamen
Fluidleitung verbunden sind.
6. Flugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fluidmotoren an den äußeren Enden der
Tragflügel angeordnet sind.
7. Flugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fluidmotoren jeweils etwa in der Mitte der
zugehörigen Tragflügel angeordnet sind und die
Propellerkreisdurchmesser ein annähernd der Länge
des jeweiligen Tragflügels entsprechendes Maß haben.
8. Flugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei der Propeller an einander links und rechts
des Rumpfes gegenüberliegenden Tragflügeln mit nach
vorn einklappbaren Armen (496, 497) versehen und diese
Propeller zusammen mit den zugehörigen Fluidmotoren
in Räume (488, 489) in den betreffenden Tragflügeln
einziehbar sind.
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Owner name: EICKMANN, KARL, 7180 CRAILSHEIM, DE |
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