DE290207C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 290207 KLASSE 49 c. GRUPPEl.
Schraubenschneidmaschine.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. August 1912 ab.
Die Erfindung betrifft eine Schraubenschneidmaschine, bei welcher das von den Backen einer
rotierenden Spindel festgehaltene Werkstück absatzweise jedesmal um ein zur Bearbeitung
erforderliches Stück vorgeschoben und nacheinander von einer Reihe .von Werkzeugen bearbeitet
wird, die von einem einstellbaren Drehkopf getragen werden. Sie bezieht sich sowohl
auf solche Schraubenschneidmaschinen, bei welchen ,die Werkzeuge in einem auf einem zum
Vorschub dienenden Drehschieber angeordneten Drehkopf vorgesehen sind, so daß, um irgendeines
der Werkzeuge zur Einwirkung auf das Werkstück zu bringen, sowohl der Drehschieber
als auch der Drehkopf mit allen anderen Werkzeugen vor- und zurückbewegt werden muß,
als auch auf solche Maschinen, bei welchen die Werkzeuge von einer Reihe von Werkzeughaltern
getragen werden, die an einem von festen
2t> Lagern getragenen Drehkopf so angeordnet
• sind, daß sie einzeln durch einen lediglich mit dem betreffenden Werkzeughalter in Verbindung
stehenden Vorschubschieber einzeln und unabhängig voneinander hin und her bewegt werden
können. Insbesondere betrifft die Erfindung solche Schraubenschneidmaschinen dieser beiden
Arten, welche mit getrennten Antriebsvorrichtungen verschiedener Geschwindigkeit für den
zum Vorschub bzw. Rücklauf der Werkzeuge dienenden Schieber versehen sind. Gegenüber
den bekannten Schraubenschneidmaschinen dieser Art besteht die Erfindung im wesentlichen
darin, daß der schnelle Rücklauf und gegebenenfalls auch die schnelle Anstellbewegung der
Werkzeuge durch einen vom Schieber für den Arbeitsvorschub und dessen Antrieb unabhängigen,
besonders bewegten und schneller laufenden Hilfsschieber bewirkt wird, so daß
also die Notwendigkeit, dem verhältnismäßig schweren Hauptschieber sehr schnelle Bewegungen
zu erteilen, vermieden wird.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Verbindung mit einer
Maschine, welche mehrere unabhängig bewegliche Werkzeugträger aufweist, dargestellt, und
zwar ist
Fig. ι ein Frontaufriß einer solchen Maschine;
Fig. 2 ist-ein hinterer Aufriß;
Fig. 3 ist ein Aufriß des rechten Endes der Maschine, teilweise im Schnitt, wobei einige
Teile weggelassen sind;
Fig. 4 ist eine Draufsicht des Drehkopfmechanismus ;
Fig. 5 ist ein Vorderaufriß des .Rücklaufmechanismus für die Werkzeugspindeln und
zeigt die Teile in der Lage, die sie einnehmen, während der Hilfsschieber mit der Hand zurückbewegt
worden ist;
Fig. 6 ist ein Schnitt nach der Linie x-xAsx
Fig. ι;
Fig. 7 ist eine Einzeldarstellung im wagerechten Schnitt, wobei die vordere und die
hintere Welle fortgelassen sind;
Fig. 8 ist ein vergrößerter Vorderaufriß des Vorschub- und des Rücklaufmechanismus für
die Werkzeugspindeln und zeigt eine der Werkzeugspindeln in ihrer vorderen Lage;
Fig. 9 ist ein ähnlicher Vprderaufriß des Vorschub-
und des Rücklaufmechanismus und zeigt eine der Werkzeugspindeln in ihrer rück-
wärtigen Stellung und die Teile in der Lage, die sie beim Anfang der Einstellung des Drehkopfes
einnehmen;
Fig. io ist ein ähnlicher Vorderaufriß und zeigt die Teile in der Lage, die sie bei Beendigung
der Einstellung des Drehkopfes einnehmen, und die nächstfolgende Werkzeugspindel in
ihrer rückwärtigen Stellung zum Vorschübe bereit;
Fig. ii, 12 und 13 sind Einzeldarstellungen.
Die in den Zeichnungen dargestellte Maschine hat nur eine Werkstückspindel. Das Werkstückspindelende der Maschine kann im
wesentlichen in bekannter Weise ausgeführt werden und braucht daher nur im allgemeinen
beschrieben zu werden.
Die Werkstückspindel 1 kann durch zwei sich in entgegengesetzter Richtung drehende, lose
auf der Spindel angeordnete Riemenscheiben 2 und 3 in Drehung versetzt werden, welche abwechselnd in der üblichen Weise mittels einer
(nicht dargestellten) Klaue mit der Spindel verkuppelt werden. Der zum Öffnen und Schließen
der Backen, die das Werkstück in der Spindel festklemmen, dienende Greifhebel 4 wird durch
eine auf der Welle 6 befindliche Kurvennut 5 bewegt. Eine auf derselben Welle 6 befindliche
Kurvennut 8 bewegt den Hebel 7, welcher die Speiseröhre, durch welche die Materialstange
vorgeschoben wird, betätigt.
Die Hauptantriebswelle 9 (Fig. 2) der Maschine bewegt alle Teile der Maschine, mit Ausnahme
der Werkstückspindel und der Werkzeugspindeln. Die Antriebscheibe 10 ist nicht
unmittelbar auf der Hauptwelle 9, sondern auf einer kurzen Welle 11 angeordnet, die mittels
einer Kupplung 12 mit der Hauptwelle 9 ver- und entkuppelt werden kann.
' Eine auf der Hauptwelle 9 vorgesehene Muffe 13 trägt eine Knagge 14, die den Kupplungshebel 15 bewegt, dessen Bewegung in der einen oder anderen Richtung dazu dient, eine der beiden Scheiben 2 oder 3 mit der Werkstückspindel zu verkuppeln. Die hier dargestellte Knagge 14 ist eine einseitig wirkende und veranlaßt den Hebel 15, die Kupplung in einer Richtung umzuschalten, während die Bewegung des Hebels zwecks Umschaltung in der anderen Richtung mittels eines Federkolbens 16 erfolgt,
' Eine auf der Hauptwelle 9 vorgesehene Muffe 13 trägt eine Knagge 14, die den Kupplungshebel 15 bewegt, dessen Bewegung in der einen oder anderen Richtung dazu dient, eine der beiden Scheiben 2 oder 3 mit der Werkstückspindel zu verkuppeln. Die hier dargestellte Knagge 14 ist eine einseitig wirkende und veranlaßt den Hebel 15, die Kupplung in einer Richtung umzuschalten, während die Bewegung des Hebels zwecks Umschaltung in der anderen Richtung mittels eines Federkolbens 16 erfolgt,
50. der durch einen Querhebel i6a gesteuert wird.
Die Verbindung und Lösung zwischen der Hubmuffe 13 und der Welle 9 erfolgt mittels einer
Kupplung 17, welche durch den Querhebel 18 ein- und ausgerückt wird.
Es ist ersichtlich, daß durch eine einzige zur rechten Zeit ausgeführte Umdrehung der Hubwelle
6 die Backen zum Festhalten der Materialstange geöffnet werden und das Werkstück um
eine Strecke vorgeschoben wird. Zu diesem Zweck ist auf der Welle 9 eine zweiteilige Muffe
vorgesehen, deren' beide Teile derart miteinander verbunden sind, daß sie sich zusammen
drehen, der eine aber im anderen gleiten kann. Das Schieberglied 19 der Muffe ist mit einer gezähnten
Fläche 20 ausgerüstet, die mit einer entsprechend gezähnten Fläche des an der Welle 9 festsitzenden Bundes 21 in Eingriff geraten
kann. Der andere, in Fig. 2 punktiert gezeichnete Teil 22 der Muffe ist mit einem
Zahnrad 23 versehen, das mit einem (nicht dargestellten) Zahnrad auf der Hubwelle 6 in Eingriff
steht. Das Glied 19 der Muffe steht unter der Wirkung einer (nicht dargestellten) Feder,
und die Bewegung dieses Gliedes zwecks In- und Außereingriffbringen der Fläche 20 wird
von einem Querhebel 24 gesteuert.
Am Werkzeugende der Maschine, auf welches die vorliegende Erfindung sich hauptsächlich
bezieht, ist eine Reihe von getrennten und unabhängig gleitenden Werkzeugspindeln 25
(Fig. i, 5 und 6) in einem Drehkopf angeordnet, der aus zwei Scheiben 26 und 27 besteht, die
drehbar in Gehäusen 28 und 29 angeordnet und an einer kurzen Welle 30 befestigt sind.
In am Maschinengestell vorgesehenen Führungen gleitet ein Schieber 31, der als Hauptvorschubschieber
bezeichnet werden kann; in auf diesem Schieber 31 vorgesehenen Führungen
gleitet ein zweiter Schieber 32, der als Hilfsvorschubschieber bezeichnet werden kann.
Wenn der Drehkopf eingestellt ist, kann jede der Werkzeugspindeln 25, sobald die.Reihe an
sie kommt, mit diesem Hilfsschieber 32 in Eingriff kommen. Zu diesem Zweck ist auf jeder
der Werkzeugspindeln 25 ein gespaltener Block 33 aufgeklemmt, der eine Nut 34 hat, während
der Hilfsschieber 32 mit einer Rippe 35. ausgerüstet ist, die nacheinander mit den Nuten 34
der Blöcke 33 in Eingriff kommen. Die Drehung der Werkzeugspindeln 25 in dem Drehkopf
wird durch eine Reihe von Federn 36 verhindert, welche in Nuten der Welle 30 befestigt sind
und in Aussparungen der Blöcke 33 eingreifen. Auf der inneren Fläche eines, segmentförmigen
Führungsstückes 37 befindet sich eine Rippe, welche in die Aussparungen 34 der Blöcke eingreifen
kann, wobei die Rippe dazu dient, die untätigen Werkzeugspindeln in ihrer Ruhestellung
zu halten und sie zu führen, während der Drehkopf eine neue Werkzeugspindel in die Arbeitsstellung bringt.
Was die Vorrichtung zur Bewegung des Drehkopfes betrifft, so ist auf der Welle 9 (Fig. 2)
jenseits des Bundes 21 noch eine zweiteilige Muffe vorgesehen, deren beide Teile derart in
Zusammenhang stehen, daß sie sich zusammen drehen, aber der eine im anderen gleiten kann.
■Das gleitende Glied 39 dieser Muffe ist mit einer gezähnten Fläche 40 versehen, die mit einer entsprechend
gezähnten Fläche an der nächstliegenden Seite des Bundes 21 in Eingriff geraten
kann. Dieses gleitende Glied 39 steht
unter, der Wirkung einer nicht dargestellten
Feder, und die Bewegung des Gliedes wird durch einen Querhebel 41 (Fig. 1 und 2). gesteuert.
Das andere Glied42 der Muffe ist. mit einem Zahnrade 43 ausgerüstet, das in ein Zahnrad 44
eingreift, welches an einer in Lagern im Maschinengestell angeordneten Welle 45 befestigt
ist. Auf der Welle 45 ist eine Kurbelscheibe 46 vorgesehen, deren Kurbelstift 47 zweckmäßig
mit einer Rolle versehen ist. Der Kurbelzapfen 47 kann in auf einer Scheibe 49 vorgesehene
radiale Schlitze 48 (Fig. 3) eintreten, welche Scheibe auf einer in Lagern des Maschinengestelles
angeordneten Welle 50 befestigt ist.
An der Scheibe 49 ist ein Zahnrad 51 befestigt, welches mit einem Zahnrade 52 in Eingriff
steht, das an einer der Scheiben des Drehkopfes vorgesehen ist. .
Es ist ersichtlich, daß die Drehung der Kurbelscheibe 46 vermittels des Eingriffs des Kurbelstiftes
47 in einen der radialen Schlitze 48 der Scheibe 49 dieser Scheibe und folglich dem
Drehkopf eine teilweise Drehung erteilt. Es ist ebenfalls ersichtlich, daß die Schlitze 48 der
Scheibe 49 derart angeordnet sind, daß der Kurbelzapfen 47 in die Schlitze hinein und
wieder aus denselben heraustritt, während er sich radial zur Scheibe bewegt, und daß also
der Drehkopf allmählich angelassen und angehalten wird und schnell, ohne irgendwelchen
Ruck, weder beim Anlassen noch beim Anhalten, eingestellt werden kann. Zweckmäßig
wird ein (nicht dargestellter) Sperrstift verwendet, mittels dessen der Drehköpf in seiner
eingestellten Lage am Ende jeder Einstellung versperrt wird. ■ ' , .
Die Vorrichtung, welche den einzelnen Werkzeugspindeln ihre Vorschub-: und Rücklauf bewegungen
erteilt, besteht aus einer sich langsam drehenden Hubscheibe 63 (Fig. 8 bis 10),
die den Vorschub der Werkzeugspindel während der Tätigkeit des Schneidens bewirkt, und aus
einem anderen schnell beweglichen Mechanis-
■ mus zur Erzeugung der Rücklaufbewegung der Werkzeugspindel; dieser letztere schiebt zweckmäßig
auch die Werkzeugspindel vor, um das. Werkzeug bis dicht an das Werkstück heranzubringen.
Bei der vorliegenden Bauart wird . die Werkzeugspindel zurückbewegt, der Drehkopf
eingestellt und die nächstfolgende Werkzeugspindel vorgeschoben, um das nächste Werkzeug in Berührung mit dem Werkstück
zu bringen, während die Rolle 67 sich auf der Erhebung der Hubscheibe bewegt und sich
danach so weit nach unten bewegt, daß sie in die richtige Stellung kommt, um die nun eingestellte
nächste Werkzeugspindel während des Schneidens vorzuschieben.
Die Welle 9 ist am linken Ende (Fig. 2 und 3) mit einem Zahnrade 53 versehen, das in ein
lose auf einem Zapfen angeordnetes Zwischenrad 54 eingreift, welches wiederum mit einem
an einer Welle 56 befestigten. Zahnrade 55 in Eingriff steht. Die Zahnräder 53, 54 und 55
sind zweckmäßig auswechselbar. Die. Welle 56 ist mit.einer Schnecke 57 versehen, ,die in ein
am einen Ende einer Querwelle 59 befestigtes Schneckenrad 58 eingreift. An der Welle 59 ist
ein Zahnrad 60 befestigt (Fig. 7), das in ein an einer parallelen Querwelle 62 befestigtes Rad 61
eingreift, und auf der letztgenannten Welle ist die sich langsam drehende Hubscheibe 63 vorgesehen.
' Diese Hubscheibe 63 ist. abnehmbar und kann durch Hubscheiben von anderer Gestalt
und mit verschiedener Anzahl von Vor-Sprüngen ersetzt werden, je nach der Art des
herzustellenden Gegenstandes und der Anzahl von Werkzeugspindeln, die bei der Herstellung
dieses Gegenstandes verwendet werden sollen. In den Zeichnungen sind sechs Werkzeugspindeln
dargestellt, und wenn alle diese Spindeln bei der Herstellung eines Gegenstandes
verwendet werden, so wird die Hubscheibe 63 mit sechs Vorsprängen ausgerüstet, von denen
der Einfachheit wegen in den Zeichnungen nur zwei dargestellt und mit 63* und 63* bezeichnet v,
sind (Fig. 8, 9 und 10). . In Lagern des Maschinengestelles
ist eine mit Armen 65 und 66 versehene Schwingwelle 64 angeordnet. Der
Arm 65 ist zweckmäßig mit einer Führungs- go rolle 67 versehen, die auf der Umfläche der Hubscheibe
63 läuft. Der Arm oder Hebel 66 ist am oberen Ende mit einem Zahnsegment 68 versehen, das in eine am Hauptvörschubschieber
31 befestigte Zahnstange 69 eingreift.
Die Welle 45 (Fig. 2. und 4) des Mechanismus zur Umkehr der einen und zum Vorschub der
nächstfolgenden Werkzeugspindel ist-mit einem Zahnrade 70 mit breiter Mantelfläche versehen,
das in ein drehbar auf einem am Haupt vor schubschieber 31 befestigten Zapfen 72 angeordnetes :
Zahnrad .71 (Fig. 4) eingreift. An dem Rade 71 ' ist ein- Kegelrad 73 befestigt, das mit einem an
einer Welle 75 befestigten Kegelrade 74 in Eingriff steht. Auf der Welle 75 ist eine mit einem
Kurbelzapfen 77 versehene Kurbelscheibe 76 befestigt. Diese Kurbelscheibe 76. ist an dem
Hauptschieber 31 angeordnet und steht durch eine teleskopartige zweiteilige Verbindungs- '
stange 78, 79 (Fig. 5, 8, 9, 10) mit dem Hilfsschieber
32 in Verbindung. Das eine Ende des Teiles 78 dieser Verbindungsstange ist auf dem
Kurbelzapfen 77 drehbar, während ein Ende des Teiles 79.dieser Stange auf folgende Weise
drehbar mit dem Hilfsschieber verzapft ist.
In dem Hauptschieber 31 ist ein Block 80
(Fig. 6) gleitend angeordnet. Von der einen Seite dieses Blockes 80 ragt ein Stift 81 (Fig. 6
und 11 bis 13) vor, auf welchem das erweiterte Ende des Teiles 79 der zweiteiligen Verbindungsstange
drehbar ist. Der Hilfsschieber 32 ist mit einer nach unten gerichteten Konsole 82 aus:
gerüstet, in welcher ein untei1 der Wirkung einer
Feder 84 stehender Stift 83 gleitend angeordnet ist. Die Feder 84 drückt mit einem Ende gegen
einen am Stift 83 vorgesehenen Bund 85 und mit dem anderen Ende gegen einen Stopfen 86,
der in die Konsole 82 hineingeschraubt oder sonstwie darin befestigt ist. Der Stift 81 des
Blockes 80 ist zwecks Aufnahme des inneren Endes des Stiftes 83 ausgebohrt. Wenn das
Ende des Stiftes 83 infolge des Druckes der Feder 84 in die Ausbohrung des Ansatzes 81
hineingepreßt wird, werden dadurch der Hilfsschieber 32 und der Block 80 miteinander verbunden,
und folglich ist der Hilfsschieber 32 mittels der zweiteiligen Verbindungsstange 78,
79 mit der Kurbelscheibe 76 in Verbindung gebracht. Am Ende des Stiftes 81 ist ein Teil
desselben weggeschnitten, so daß eine zu einem später beschriebenen Zweck dienende Schulter
8τα entsteht.
Die beiden Teile der Verbindungsstange 78, 79 sind für gewöhnlich durch einen an dem Teil
79 drehbaren Klinkenhebel 87 miteinander verkuppelt, welcher in eine Aussparung 88 des
Teiles 78 eingreift (Fig. 8, 9 und 10), wobei eine gegen das andere Ende des Hebels 87 drückende
Feder 89 für gewöhnlich die beiden Teile 78 und 79 in Eingriff hält.
Durch Außereingriffbringen der beiden Teile 78 und 79 kann die Verbindung zwischen dem
Hilfsschieber 32 und dem Hauptschieber 31 gelöst werden, wodurch es ermöglicht wird, die
Rücklaufbewegung des Hilfsschiebers anzuhalten, bevor der von dem Hauptschieber 31 getragene
Schnellrücklaufmechanismus seinen Arbeitshub vollendet hat.
Am Maschinengestell ist ein Anschlag 90 vorgesehen, der sich in der Bewegungsbahn eines
Ansatzes 91 des Klinkenhebels 87 befindet, wenn die beiden Teile der Stange 78, 79 miteinander
verkuppelt sind (Fig. 8). Wenn die Teile sich in dieser Lage befinden, schlägt der Ansatz 91
des Hebels 87 bei der späterhin beschriebenen Rücklaufbewegung des Hilfsschiebers 32 gegen
den Anschlag 90, wodurch bei fortgesetzter Rückwärtsbewegung des Hilfsschiebers der
Klinkenhebel 87 um seinen Drehpunkt gedreht und die Klinke desselben aus der Aussparung 88
gehoben wird, wodurch die Verbindung zwischen den beiden Teilen der Stange und folglich zwischen
dem Hilfsschieber und dem Hauptschieber gelöst wird.
Die beiden Teile der Stange werden zweckmäßig außer Eingriff gebracht, kurz bevor der
Hilfsschieber 32 seine äußerste Rückwärtslage erreicht hat, so daß die endgültige Rückwärtsbewegung
des Hilfsschiebers durch die Wirkung einer Feder 92 (Fig. 5) unabhängig von der Drehung der Kurbelscheibe 76 ausgeführt wird.
Wie weiterhin erklärt wird, ist der Zwixk der
Feder 92, den Hilfsschieber in Eingriff mit einem festen Widerlager 32" zu bringen und ihn während
der Einstellung des Drehkopfes gegen dieses Widerlager zu pressen (Fig. 9 und 10).
Der Segmenthebel 66 ist zweckmäßig mit einem Vorsprung 66α versehen, der mit dem festen
Maschinengestell in Eingriff geraten kann (Fig. 8).
Die Feder 92 ist einerseits in einer Aussparung des Maschinengestelles und anderseits in einer
Aussparung des Blockes 80 gelagert, wobei die beiden Enden der Feder gegen die Böden dieser
beiden Aussparungen stoßen. Da der Block 80, wie erwähnt, für gewöhnlcih mit dem Hilfsschieber
32 verbunden ist, so wirkt also die Feder 92 tatsächlich auf den Hilfsschieber 32.
Zweckmäßig ist noch eine zweite, auf den Hauptschieber 31 wirkende Feder 94 vorgesehen; ein
unter der Wirkung dieser Feder 94 stehender Kolben 93 ist in dem Maschinengestell derart
angeordnet, daß er gegen den Arm oder Segmenthebel 66 drückt und durch Vermittlung desselben
auf den Hauptschieber 31 einwirkt.
Wie erwähnt, wird die Wirkung des Federkolbens 16 und jedes der drei Kupplungsglieder
17, 20 und 41 je durch einen Querhebel gesteuert,
d. h. durch die Hebel i6a, 18, 24 und 41
(Fig. 2 und 7). Die Bewegung dieser vier Hebel wird durch Hebedaumen gesteuert, die einstellbar
an auf der vorderen Welle der Maschine befestigten Scheiben angeordnet sind.
Zwecks leichterer Auswechslung der Hubscheiben 95 und 96, welche die Kreuzschieber
der Maschine bewegen, ist die vordere Welle zweckmäßig aus zwei Teilen 97, 98 zusammengesetzt,
die für gewöhnlich durch eine Kupplung 99 miteinander verbunden sind, und zwar derart,
daß der Teil 98 von dem Teile 79 in Drehung versetzt wird. An der Querwelle 59 ist ein
Kegelrad .100 befestigt, das in ein auf dem Teile 97 der vorderen Welle befestigtes Kegelrad
ιοί eingreift, so daß die vordere Welle von
der Hauptantriebswelle 9 mittels der von derselben zu der Welle 59 führenden Zwischenvorgelege
in Drehung, versetzt wird.
An dem Teile 97 (Fig. 1 und 7) der vorderen Welle sind zwei Scheiben i02und 103 befestigt,
von denen erstere mit Hebedaumen 104 zur Bewegung des Hebels 41 und letztere mit Hebedaumen
105 zur Bewegung des Hebels 24 versehen ist. An dem Teil .98 der vorderen Welle
ist noch eine Scheibe 106 befestigt, die an einer Seite mit Hebedaumen 107 zur Bewegung des
Hebels 18 und an der anderen Seite mit Hebedaumen 108 zur Bewegung des Hebels i6a ausgerüstet^
ist.
Bei einigen der Werkzeuge, die bei einer Maschine der vorliegenden Art verwendet werden,
ist es erwünscht, sie zu drehen, z. B. bei Anwendung einer SchraUbenschneidbacke oder
eines Bohrers. Es ist daher eine Vorrichtung zum Drehen eines oder mehrerer Werkzeuge vorgesehen.
In dem, hier dargestellten Ausfüh-
rungsbeispie 1 ist nur cine Vorrichtung zum Drehen eines der Werkzeuge vorgesehen, doch
könnte auf Wunsch eine Vorrichtung zum Drehen eines oder mehrerer weiterer Werkzeuge
angebracht werden.
Die Werkzeugspindeln 25 sind hohl, und wenn ein Werkzeug gedreht werden soll, so wird eine
Drehspindel innerhalb einer der hohlen Spindeln 25 angebracht. Diese Drehspindel ist am vorderen
Ende mit einem Werkzeughalter 109 (Fig. ι und 2) ausgerüstet und am hinteren Ende
mit einem Zahnrade 110 versehen, das in ein Zahnrad in mit breiter Mantelfläche eingreift,
welches wiederum drehbar mit der Scheibe 112 in Verbindung steht. Das Zahnrad in und die
Scheibe 112 können beide lose auf einem Zapfen
113 angeordnet sein, der in einer am Maschinengestell befestigten Konsole 114 befestigt ist.
Gewünschtenfalls kann jedoch die Scheibe 112
allein auf diesem Zapfen und das Zahnrad in lose auf einem Fortsatz der Welle 30 des Drehkopfes
angeordnet sein. Auf Wunsch kann die Drehungsrichtung der Drehspindel 109 durch
Anwendung eines Zwischenzahnrades verändert werden, das sowohl mit dem Zahnrade in wie
auch mit dem Zahnrade 110 in Eingriff kommen kann.
Die Wirkungsweise der Maschine ist im allgemenitn,
d. h. mit Bezug auf den Vorschub und die Bearbeitung des Werkstückes und die Einstellung des Drehkopfes, dieselbe wie bei
anderen Maschinen dieser Art und braucht daher nicht eingehend beschrieben zu werden.
Es mag indessen erwähnt werden, daß, wenn der Kupplungshebel 15 sich in der in Fig. 2 gezeigten
Lage befindet, die Kupplung in Eingriff mit der Umkehrscheibe 3 ist, und daß zur geeigneten
Zeit das Kupplungsglied 17 durch die Einwirkung eines der Hebedaumen 107 auf den
Hebel 18 freigegeben wird, wodurch die Hubscheibe 14 in Drehung versetzt wird und den
Kupplungshebel 15 veranlaßt, die Kupplung umzuschalten und in Eingriff mit der sich vor-.
wärts drehenden Scheibe 2 zu bringen. Zur geeigneten Zeit wird der Federkolben 16 durch
die Einwirkung einer der Hebedaumen 108 auf den Hebel i6a freigegeben, worauf er den Kupplungshebel
15 bewegt und dieser die. Kupplung wieder in Eingriff mit der Umkehrscheibe 3
bringt. !
Ebenso wird, wenn die Materialstange vorgeschoben wird, das Kupplungsglied 20 durch
die Einwirkung eines der Hebedaumen 105 auf den Hebel 24 freigegeben und dadurch die Hubwelle
6 in Drehung versetzt, und durch Drehung der Kurvennuten 5 und 8 wird Öffnung der
Backen der Werkstückspindel, Betätigung der Vorschubvorrichtung und darauf Wiederschließen
der Backen zum Halten des Werkstückes veranlaßt.
Die Betätigung desjenigen Teiles der Maschine, welcher den Vorschub und den Rücklauf
der Werkzeuge und das Einstellen des Drehkopfes bewirkt, und infolge deren diese Werkzeuge
nacheinander auf die Materialstange einwirken, ist folgende.
Wie bereits erwähnt, werden die verschiedenen Werkzeuge getrennt und unabhängig vorgeschoben
und zurückgezogen, so daß nur das eine Werkzeug, welches zur gegebenen Zeit auf
die Materialstange einwirken soll, vorgeschoben und zurückgezogen wird, während alle anderen
Werkzeuge in der Ruhestellung bleiben. Wenn nun der Drehkopf eingestellt und eine der
Werkzeugspindeln 25 durch den schnell wirkenden Mechanismus bis an das Werkstück vorgeschoben
worden ist, so wird dann diese Werkzeugspindel mittels einer der Erhöhungen der Hubscheibe 63, z. B. der Erhöhung 63s, weiter
vorgeschoben, um Einwirkung des betreffenden Werkzeuges auf das Werkstück zu veranlassen.
Dies bringt die Teile in die in Fig. 8 gezeigte Lage, wo sich die Werkzeugspindel 25 in ihrer
äußersten vorgeschobenen Lage befindet.
Nun wird das Kupplungsglied 39 durch die Wirkung eines der Hebedaumen 104 auf den
Hebel 41 freigegeben, wodurch Drehung der Zahnräder 43 und 44 sowie der Welle 45 veranlaßt wird.
Die Drehung der Welle 45 veranlaßt Drehung der Kurbelscheibe 46, welche den Einstellmechanismus
bewegt, und durch die Zwischenvorgelege (70, 71, 73, 74, 75) Drehung der Kurbelscheibe 76,
mittels deren dem Hilfsschieber schnelle Rückkehr- und Vorwärtsbewegungen erteilt werden.
Bei der vorliegenden Maschine ist es erwünsht, daß während der Einstellung des Drehkopfes der
Hilfsschieber 32, mit welchem jede der Werkzeugspindeln nacheinander in Verbindung gebracht
wird, an Ort und Stelle bleibt, und zwar in seiner rückwärtigsten Lage. Zu diesem
Zweck werden der Hilfsschieber und die jeweilig mit demselben verbundene Werkzeugspindel
durch den schnellen Rücklaufmechanismus in ihre hinterste Lage zurückgebracht; dann wird
der Drehkopf eingestellt, um die nächste Werkzeugspindel in die Arbeitsstellung und mit dem
Hilfsschieber 32 in Verbindung zu bringen, und dann wird der Hilfsschieber durch den Schnellbewegungsmechanismus
vorgeschoben, um das in der gegebenen Spindel befindliche Werkzeug bis an das Werkstück heranzubringen, wo es
nun mittels der sich langsam drehenden Hubscheibe 63 vorgeschoben werden kann.
Obwohlalso die Einstellung des Drehkopfes erst stattfindet, nachdem der Hilfsschieber zu- ·
rückgeschoben ist, soll im folgenden zuerst die Wirkungsweise des Einstellmechanismus beschrieben
werden, und darauf die Wirkungsweise des Mechanismus zum schnellen Zurückziehen und Vorschieben des Hilfsschiebers.
Wenn die Welle 45 anfängt, sich zu drehen,
befindet sich der Kurbelstift 47 in der in Fig. 3 gezeigten Lage. Durch Drehung der Kurbelscheibe
46 wird der Stift 47 veranlaßt, in einen der Schlitze 48 der Scheibe 49 einzutreten, so
daß also fortgesetzte Drehung der Scheibe 46 auch Drehung der Scheibe 49 verursacht und
auf diese Weise vermittels der Zahnräder 51 und ,52 Einstellung des Drehkopfes bewirkt.
Die Einstellbewegung des Drehkopfes bringt den Block 33 der Werkzeugspinclel 25 und die
Rippe 35 des Hilfsschiebers außer Eingriff und bringt den Block 33 der nächstfolgenden Werkzeugspindel
in Eingriff mit dieser Rippe, so daß nun diese folgende Spindel mit dem Hilfsschieber
verbunden ist und bereit, von demselben vorgeschoben zu werden. Es ist ersichtlich, daß
während dieser Einstellung der Hilfsschieber 32 ■. durch die Wirkung seiner Feder 92 in seiner
rückwärtigen Lage gehalten und gegen das Widerlager 32* gepreßt wird.
Wenn die Teile sich in der in Fig. 8 gezeigten Lage befinden, d. h. der Hilfsschieber 32 in
seiner äußersten vorderen Lage, und das mit demselben verbundene Werkzeug die Bearbeitung
des Werkstückes vollendet hat, so bewirkt Drehung der Kurbelscheibe 76 mittels der Verbindungsstange
78, 79 Zurückziehen des Hilfsschiebers 32 oder, streng genommen, gestattet Rückwärtsbewegung dieses Schiebers durch die
Wirkung der Feder 92, welche Bewegung durch die sich drehende Kurbelscheibe 76 gesteuert
wird.
Bei der dargestellten Bauart wird die Vorwärtsbewegung des Hauptschiebers infolge der
Drehung der Kurbelscheibe 76 durch Anschlag des Vorsprunges 66a des Hebels 66 gegen den
Maschinenrahmen verhindert. Aber selbst wenn ein solcher Anschlag nicht vorhanden wäre, so
würde das größere Gewicht des Hauptschiebers im Vergleich zum Hilfsschieber in Verbindung
mit dem auf den Segmenthebel 66 einwirkenden federbelasteten Kolben 93 weitere Vorwärtsbewegung
des Hauptschiebers verhindern.
Kurz bevor der Hilfsschieber seine hinterste Lage erreicht, schlägt der Vorsprung 91 des Klinkenhebels 87 gegen den festen Anschlag 90, so daß der Hebel 87 um seinen Drehpunkt gedreht und seine Klinke aus der Aussparung 88 . herausgezogen wird, und die beiden Teile der Stange 78, 79 außer Eingriff kommen, und also die Verbindung zwischen dem Hilfsschieber und dem Hauptschieber gelöst ist. Nun vollendet die Feder 92 die Rückwärtsbewegung des Hilfsschiebers und drückt ihn gegen den Anschlag 32", in welcher Lage eier Hilfsschieber, wie erwähnt, während der Einstellung des Drehkopfes gehalten wird.
Kurz bevor der Hilfsschieber seine hinterste Lage erreicht, schlägt der Vorsprung 91 des Klinkenhebels 87 gegen den festen Anschlag 90, so daß der Hebel 87 um seinen Drehpunkt gedreht und seine Klinke aus der Aussparung 88 . herausgezogen wird, und die beiden Teile der Stange 78, 79 außer Eingriff kommen, und also die Verbindung zwischen dem Hilfsschieber und dem Hauptschieber gelöst ist. Nun vollendet die Feder 92 die Rückwärtsbewegung des Hilfsschiebers und drückt ihn gegen den Anschlag 32", in welcher Lage eier Hilfsschieber, wie erwähnt, während der Einstellung des Drehkopfes gehalten wird.
Durch fortgesetzte Drehung der Kurbelscheibe 76 wird der Teil 78 der Verbindungsstange
relativ zu dem Teile 79 derselben.bewegt, bis die Teile in die in Fig. 9 gezeigte Lage gekommen
sind, welche Stellung sie bei Beginn der Einstellung des Drehkopfes einnehmen.
Während der Einstellung wird die Kurbelscheibe 76 aus der in Fig. 9 gezeigten in die in
Fig. 10 gezeigte Lage gebracht. Inzwischen ist der Hauptschieber 31 durch die Einwirkung des
federbelasteten Kolbens 93 auf den Segmenthebel 66 ebenfalls aus der in Fig. 9 gezeigten
in die in Fig. 10 gezeigte Lage zurückgeschoben worden, welche Rückwärtsbewegung des Hauptschiebers
durch die Form der Hubscheibe 63 ermöglicht wird. Die Rolle 67 ist nunmehr bis zur Senkung der Hubscheibe gelangt (Fig. 10).
Infolge dieser Rückwärtsbewegung des Haupt-Schiebers wird die von demselben getragene
Kurbelscheibe 76 sowohl wie der Teil 78 der Verbindungsstange ebenfalls . um die gleiche
Strecke rückwärts bewegt, so daß die Teile sich nun alle in der in Fig. 10 gezeigten Lage befinden,
und gleichzeitig ist die Einstellung des Drehkopfes vollendet.
Im folgenden wird die Wiedervereinigung der beiden Teile der Verbindungsstange 78, 79 und
die Vorwärtsbewegung des Hilfsschiebers durch den schnell wirkenden Mechanismus beschrieben,
wodurch das Werkzeug der nunmehr mit dem Schieber verbundenen Werkzeugspindel bis
an das Werkstück heranbewegt wird.
Die Drehung der Kurbelscheibe 76 wird fortgesetzt, bis der Kurbelstift 77 aus der in Fig. 10
gezeigten Lage in die Stellung gekommen ist, welche er bei Beginn der Drehung der Kurbelscheibe
einnahm. Diese fortgesetzte Drehung der Kurbelscheibe bewirkt Bewegung des Teiles
78 der Verbindungsstange relativ zum Teile 79, bis das vordere Ende des Teiles 78 gegen die
Schulter des Teiles 79 schlägt, worauf beide Teile infolge der fortgesetzten Drehung der
Kurbelscheibe zusammen vorwärts bewegt werden und dadurch dem Hilfsschieber 32 eine
schnelle Vorwärtsbewegung erteilen, infolge deren das von demselben getragene Werkzeug
bis dicht an das Werkstück heranbewegt wird. Wenn der Hilfsschieber 32 derart vorwärts bewegt
wird, gleitet der Vorsprung 91 des Klinkenhebels 87 von dem Anschlag 90 zurück, der
Klinkenhebel wird durch die Wirkung der Feder 89 herumgeschwungen und sein Haken dringt
wieder in die Aussparung 88 ein, so daß die Teile 78 und 79 der Verbindungsstange wieder vereinigt
sind. Die Verbindung zwischen dem Hilfsschieber und dem Hauptschieber ist also wieder hergestellt, so daß, wenn nun der Hauptschieber
wieder durch die Einwirkung der nächsten Knagge der Hubscheibe 63 vorgeschoben wird, das Werkzeug der nunmehr mit dem
Hilfsschieber verbundenen Spindel längs des Werkstückes vorgeschoben wird.
Die Senkungen der Hubscheibe 63 sind bei den verschiedenen Knaggen verschieden; so ist
z. B. die der Knagge 63s folgende Senkung tiefer
als die der Knagge 63* folgende Senkung. Bei
einer flachen Senkung wird der Hauptschieber, nachdem die Rolle 67 den höchsten Punkt der
Knagge passiert hat, durch die Wirkung des federbelasteten Kolbens nicht so weit rückwärts
bewegt wie bei einer tiefen Senkung. In diesem Falle wird also das Ende des Teiles 78 der Verbindungsstange
nicht so weit von der Schulter des Teiles 79 hinwegbewegt, wie in Fig. 10 gezeigt
ist, und wird infolgedessen durch die fortgesetzte Drehung der Kurbelscheibe 76 entsprechend
früher in Eingriff mit der Schulter des Teiles 79 gebracht, so daß in diesem Falle
dem. Hilfsschieber durch die schnell wirkende .Kurbelscheibe 76 eine größere Vorwärtsbewegung
erteilt wird.
Wenn Schraubengewinde geschnitten werden
sollen, so muß das Gewindeeisen vom Werkstück abgehoben werden, ehe der Mechanismus
zur Bewirkung der schnellen Rückkehr in Wirksamkeit
tritt. -Für diesen Fall ist die Knagge 104 so eingestellt, daß das Kupplungsglied 40
nicht freigegeben und die Welle 45 folglich nicht eher gedreht wird, als bis das Gewindeeisen vom
Werkstück entfernt ist. Während das Gewindeeisen vom Werkstück heruntergleitet, werden
daher die zu dieser Zeit miteinander verbundenen beiden Schieber 31 und 32 unter der gemeinsamen
Wirkung der Feder 92 und des Federkolbens 93 zusammen rückwärts bewegt. Diese Rückwärtsbewegung wird von der Hubscheibe
63 gesteuert, und zu diesem Zweck ist die Senkung der jeweiligen Knagge dieser Hubscheibe
so geformt, daß sie der Steigung des geschnittenen Schraubenganges und folglich der
Bewegung des Gewindeeisens beim Abgleiten entspricht. Jede dieser beiden Federn wäre
zwar allein imstande, eine solche Rückwärtsbewegung des Schiebers zu bewirken, doch
wirken in dem dargestellten .Ausführungsbeispiel die beiden Federn zusammen zur Erzielung dieses
Resultates.
Wenn das Gewindeeisen vom Werkstück entfernt ist, wird das Kupplungsglied 40 freigegeben,
so daß mittels der Welle 45 sowohl die Kurbelscheibe 46 als auch die Kurbelscheibe 76
in Drehung versetzt werden. Hierdurch wird der Einstellmechanismus des Drehkopfes angelassen
und -auch der Schnellrücklaufmechanismus, welch letzterer Bewegung des Hilfsschiebers
relativ zum Hauptschieber veranlaßt, bis die beiden Teile der Verbindungsstange 78,
79 außer Eingriff gebracht worden sind und der Hilfsschieber gegen das feste Widerlager 32*
anschlägt; die Betätigung der Mechanismen nach Entfernung des Gewindeeisens vom Werkstück
ist dieselbe, wie bereits beschrieben.
Es mag bisweilen, z. B. beim Aufstellen der Maschine, erwünscht sein, den Drehkopf mit
der Hand einzustellen oder den Hilfsschieber zu irgendeinem Zweck mit der Hand in seine
rückwärtige Stellung zu bringen,, und dies wird bei der vorliegenden Bauart durch folgende
Vorrichtung ermöglicht. Durch Herausziehen des federbelasteten Stiftes 83 aus dem Fortsatz
81 des Blockes 80 wird die Verbindung zwischen dem Hilfsschieber 32 und der Kurbelscheibe
76 gelöst, obwohl der Block 80 mit derselben verbunden bleibt. Infolgedessen kann
sich der Hilfsschieber bis in jede beliebige Stellung, ζ. B. bis in die hinterste in Fig. 5 gezeigte
Lage, frei zurückbewegen, und nun kann der Drehkopf mit der Hand eingestellt und darauf
der Hilfsschieber in seine Ruhestellung gebracht und wieder mit dem Block 80 und der Kurbelscheibe
76 verbunden werden.
Da der Arbeiter nach dem Außereingriffbringen und Rückwärtsbewegen des Hilfsschiebers
vergessen könnte, den Schieber wieder in seine Ruhestellung zurückzubringen und mit
dem Block 80 zu verbinden, so ist eine Vorrichtung angeordnet, mittels deren dies vorkommendenfalls
selbsttätig geschieht. Wenn der Stift 83 aus dem Fortsatz 81.herausgezogen,
der Hilfsschieber rückwärts bewegt und der Stift freigegeben ist, so stößt das innere Ende dieses
Stiftes gegen die äußere Fläche des Teiles 78 der Verbindungsstange und bewegt sich an derselben
entlang. Wenn nun die Kurbelscheibe 76 bei einer derartigen Lage der Teile gedreht wird,
so wird dadurch der Block 80 rückwärts bewegt, bis. die Aussparung in dem Fortsatz 81 dem
Stift 83 gegenüberliegt, worauf der Stift durch den Druck seiner Feder 84 in die Aussparung
einschnappt und die Teile also selbsttätig wieder miteinander verbunden werden. Man sieht, daß
bei der Rückwärtsbewegung des Blockes 80 die Schulter 81" des Fortsatzes 81 in Berührung mit
dem Ende des Stiftes 83 kommt, wodurch verhindert wird, daß die Aussparung des Fortsatzes
81 an dem Stift 83 vorbeigeht, sondern der Stift in die Aussparung hineingedrängt wird.
Zweckmäßig ist die Feder 84 derart gewunden, daß beim Zurückziehen des Stiftes 83.die Windungen
der Feder zusammenstoßen, sobald der Stift so weit zurückgekommen ist, daß er sich
außerhalb des abgeschnittenen Teiles 8ia des
Fortsatzes 81 befindet.
Die Schulter 8ia verhindert auch Vorwärtsbewegung
des Hilfsschiebers aus seiner Eingriffslage und verhindert also, daß der Stift 83 weiter
bis zur vorderen Seite des Fortsatzes 81 geschoben werde.
Da bei der beschriebenen Bauart die schnellen Rücklauf- und Vorwärtsbewegungen nicht dem
schweren Hauptschieber 31, sondern nur dem leichteren Hilfsschieber 32 erteilt werden, so
wird noch größere Schnelligkeit der Bewegungen, entsprechende Zeitersparnis und vermehrte Produktion
erzielt.
Durch die*Anwendung getrennter und einzeln ■
beweglicher Werkzeugspindeln, von denen nur
,8
eine auf einmal mit dem Hilfsschieber hin und her bewegt zu werden braucht, während der
Drehkopf selbst keine Längsbewegung hat, ist das gesamte Gewicht, das durch den Schnellrücklaufmechanismus
zurückgezogen oder vorgeschoben wird, auf das Gewicht des Hilfsschiebers
und einer einzigen Werkzeugspindel beschränkt, so daß noch weitere Erhöhung der Geschwindigkeit ermöglicht wird.
ίο Bei der Anwendung getrennter, einzeln beweglicher
Werkzeugspindeln in einem einstellbaren Drehkopf sollte jede Spindel der Reihe
nach wieder in dieselbe bestimmte Lage zurück- :: gebracht werden, damit bei der Einstellung des
Drehkopfes die nächstfolgende Werkzeugspindel sicher in Eingriff mit der Antriebsvorrichtung
gerät. Mithin sollte auch der Hilfsschieber stets bei jeder Hin- und Herbewegung desselben
wieder in dieselbe bestimmte Lage zurückgebracht werden, und zu diesem Zweck ist der
feste Anschlag 32" vorgesehen. Nun könnte es
vorkommen, daß der Hilfsschieber gegen den Anschlag stößt, bevor die Kurbelscheibe 76 ihre
Umdrehung von 180 ° vollendet^hat, und dann würde bei der weiteren Drehung der Kurbelscheibe
dem Hauptschieber eine Vorwärtsbewegung erteilt, d. h. die Bewegung . eines
schweren Teiles veranlaßt werden, was zu vermeiden ist. Auch könnte durch diese Vorwärtsbewegung
des Hauptschiebers die Rolle 67 außer Eingriff mit der Hubscheibe 63 geraten und gänzlich von derselben abgehoben werden,
so daß bei weiterer Drehung der Kurbelscheibe 76 die Rolle 67 mit großer Geschwindigkeit zur
Hubscheibe zurückbewegt werden würde, und folglich mit ziemlicher Kraft gegen die Scheibe
63 stoßen.
Eine derartige schädliche Erschütterung der Maschine kann durch eine Vorrichtung zur
Trennung des Hilfsschiebers von der Kurbelscheibe zur Zeit,, wenn oder gerade bevor der
Hilfsschieber gegen den festen Anschlag stößt, vermieden werden; mittels dieser Vorrichtung
... kann die Kurbelscheibe 76 ihre Drehung vollenden,
ohne weder dem Hilfsschieber noch dem Hauptschieber irgendwelche Drehung zu erteilen.
Durch die Anordnung einer solchen Ausrückvorrichtung, welche den Hilfsschieber von
. der Kurbelscheibe und folglich von dem Haupt schieber trennt, wird der Hilfsschieber nicht nur
bei jeder Hin- und Herbewegung in dieselbe bestimmte Lage zurückgebracht, sondern auch in
dieser Lage während der Einstellung des Dreh-, kopfes gehalten. Mit anderen Worten, die An-Ordnung
einer solchen Ausrückvorrichtung für den Hifsschieber ermöglicht und verursacht ein
kurzes Anhalten des Hilfsschiebers in seiner rückwärtigen Stellung, während der Drehkopf
zwecks Entfaltung einer der folgenden Werkzeugspindeln eingestellt wird.
. Infolge der Anordnung des gegen das Maschinengestell stoßenden Anschlages 66a an dom
Segmenthebel 66, wodurch Vorwärtsbewegung des Hauptschiebers 31 während der Drehung
der Kurbelscheibe 76 verhindert wird, würde die Drehung der Kurbelscheibe den schnellen
Rücklauf des Hilfsschiebers veranlassen, selbst wenn die Feder 92 nicht vorhanden wäre oder
versagen sollte. Wenn es also vorkommen sollte, daß ein Werkzeug am Werkstück hängenbleibt
und die Feder 92 nicht genügt, um das Werkzeug zurückzuziehen, so dient die Drehung
der Kurbelscheibe infolge des Anschlagens des Fortsatzes 66a gegen das Maschinengestell dazu,
das Werkzeug vollständig von dem Werkstück zurückzuziehen, und dann würde die Feder 92
vorkommendenfalls dazu dienen, die Rücklaufbewegung des Hilfsschiebers unter Steuerung
der Kurbelscheibe zu vollenden.
Die Erfindung ist in ihrer Anwendung bei einer Maschine mit getrennten und einzeln beweglichen
Spindeln beschrieben, doch könnten die Hauptmerkmale der Erfindung, nämlich die Verbindung eines Hilfsschiebers mit einem
Hauptschieber, und die Vorrichtung, welche dem Hilfsschieber allein schnelle Rücklaufbewegungen
erteilt, auch bei anderen Arten von Maschinen angewendet werden. . Die vorliegende
Maschine ist besonders zur Verfertigung von Metallschrauben geeignet, doch kann sie auch
zur Herstellung anderer Artikel verwendet werden.
Claims (6)
1. Schraubenschneidmaschine mit getrennten Antriebsvorrichtungen verschiedener
Geschwindigkeit für den zum Vorschub bzw. Rücklauf der Werkzeuge dienenden Schieber, dadurch gekennzeichnet, daß der
schnelle Rücklauf der Werkzeuge durch einen vom Schieber (31) für den Arbeitsvorschub und dessen Antrieb unabhängigen,
besonders bewegten und schneller laufenden Hilfsschieber (32) bewirkt wird.
2. Schraubenschneidmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
schnelle Anstellbewegung der Werkzeuge
. ebenfalls durch einen vom Schieber (31) für
. den Arbeitsvorschub und dessen Antrieb unabhängigen, besonders bewegten und schnei- ler
laufenden Hilfsschieber (32) bewirkt wird.
3. Schraubenschneidmaschine nach Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Beendigung der Rücklauf be wegung des Hilfsschiebers (32) die Verbindung
(87, 88) zwischen ihm und seinem Antriebe gelöst, während des Vorganges dieses Schiebers
vor Beginn der nächsten Rücklaufbewegung aber wieder hergestellt wird.
4. Schraubenschneidmaschine nach Anspruch 3, bei der mehrere Werkzeuge in
einem Drehkopf angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß, nachdem die Verbindung zwischen dem Hilfsschieber (32) und
seinem Antrieb unterbrochen ist, der Hilfsschieber durch eine bei seinem Vorgang gespannte
Feder (92) weiter zurückbewegt und durch einen Anschlag (32*) angehalten bzw.
festgestellt wird, während inzwischen der Drehkopf geschaltet wird. .
5. Schraubenschneidmaschine nach Anspruch 4, bei der mehrere Werkzeuge in getrennten
Haltern in einem Drehkopf unabhängig beweglich sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsschieber (32) von einer
Feder (92) gegen den Anschlag (32") gehalten wird, während sein Antrieb (76, ηη, η%) seinen
Rückwärtshub vollendet und durch Drehung des Drehkopfes ein neuer Werkzeughalter
in Eingriff mit dem Hilfsschieber. gebracht wird.
6. Schraubenschneidmaschine nach Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Lösung der Verbindung zwischen dem Hauptschieber (31) und dem Hilfsschieber
(32) durch eine von Hand ein- und ausrückbare Vorrichtung (81, 82, 83, 84, 85) geschieht,
so daß der Hilfsschieber auch unabhängig vom Hauptschieber bewegt werden kann, um die Maschine in die Arbeitslage zu
bringen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE290207C true DE290207C (de) |
Family
ID=545187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT290207D Active DE290207C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE290207C (de) |
-
0
- DE DENDAT290207D patent/DE290207C/de active Active
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