DE29906261U1 - Handbetätigter Transportwagen - Google Patents

Description

Handbetätigter Transportwagen

Die vorliegende Erfindung betrifft einen handbetätigten Transportwagen mit einem Fahrgestell, einer Schiebeeinrichtung, einer unteren Warenablage und einer im wesentlichen vor der Schiebeeinrichtung angeordneten korbartigen Warenaufnahme, wobei eine Schreibeinrichtung mit einer Halterung und einer Schreibplatte, die eine oberhalb der Warenaufnahme angeordnete, schräg nach hinten geneigte Gebrauchsstellung und eine die Öffnung der Warenaufnahme vollständige freigebende Nicht-Gebrauchsstellung einnehmen kann, vorgesehen ist.

Transportwagen der vorstehend genannten Art zählen zum Stand der Technik; sie sind insbesondere in Bau- und Gartenmärkten im Einsatz. Die Schreibeinrichtung mit der Schreibplatte soll dabei ermöglichen, daß der Kunde Einkaufszettel und/oder sonstige für den Einkauf bedeutsame Unterlagen jederzeit einsehbar in seinem Blickfeld anbringt. Bedingt durch die vorgesehene Nutzung (Schreiben und Lesen) ist der optimale Ort für die Anordnung der Schreibplatte der Bereich relativ nahe vor und über der Schiebeeinrichtung. Hierzu umfaßt die Schreibeinrichtung bekannter gattungsgemäßer Transportwagen einen an bzw. im Bereich der Vorderwand der korbartigen Warenaufnahme zu befestigenden, nach oben aufragenden Halter, an welchem die Schreibplatte um eine horizontale, sich quer zur Fahrtrichtung erstreckende Achse schwenkbar gelagert ist. In der schräg nach hinten geneigten Gebrauchsstellung liegt die Schreibplatte im allgemeinen mit ihrem freien Ende auf der Griffstange der Schiebeeinrichtung auf. Sie kann, wenn sie nicht benötigt wird und/oder die korbartige Warenaufnahme beladen werden soll, um ca. 300° nach vorne in ihre Nicht-Gebrauchs-

stellung umgelegt werden, in der sie etwa parallel zu der Vorderwand der korbartigen Warenaufnahme dicht vor dieser von der Halterung herabhängt.

Bekannte Transportwagend der gattungsgemäßen Art haben sich in der Praxis durchaus bewährt. Allerdings besteht das Problem, daß es bei diesen Transportwagen nicht möglich ist, die starre korbartige Warenaufnahme mit festen Abmessungen durch eine solche neurere korbartige Warenaufnahme zu ersetzen, deren Abmessungen variierbar ist (vgl. z.B. DE-OS 4417418).

Hieraus leitet sich die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung ab, die darin besteht, einen handbetätigten Transportwagen der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem sowohl eine Warenaufnahme mit veränderbaren Abmessungen als auch eine Schreibeinrichtung, deren Schreibplatte eine ergonomisch günstig positionierte Gebrauchsstellung und eine das Beladen der Warenaufnahme nicht behindernde Nicht-Gebrauchsstellung einnehmen kann, vorgesehen sind.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem handbetätigten Transportwagen der eingangs genannten Art eine hinsichtlich ihrer Abmessungen veränderbare Warenaufnahme vorgesehen ist, deren Vorderwand und Seitenwandabschnitte lageveränderbar sind, daß die Halterung der Schreibeinrichtung an bzw. im Bereich der Rückwand der Warenaufnahme angebracht ist und daß die Schreibplatte an der Halterung der Schreibeinrichtung mittels einer Schiebe- und Schwenkführung gelagert ist. Der erfindungsgemäße Transportwagen zeichnet sich somit, was die Schreibeinrichtung angeht, gegenüber bekannten gattungsgemäßen Transportwagen ins-

besondere durch zwei Merkmale aus. Zum einen ist die Halterung der Schreibeinrichtung nicht an bzw. im Bereich der Vorderwand der Warenaufnahme angebracht, sondern vielmehr an bzw. im Bereich von deren Rückwand. Des weiteren ist die Schreibplatte an der Halterung nicht über ein reines Schwenklager, sondern vielmehr mittels einer Schiebe- und Schwenkführung gelagert. Die Schiebeführung ermöglicht dabei ein Verschieben der Schreibplatte im wesentlichen parallel zu sich selbst in einer zur Rückwand der Warenaufnahme im wesentlichen parallelen Ebene; die Schwenkführung gestattet das Verschwenken der Schreibplatte in derjenigen Endstellung der Schiebeführung, die der maximal angehobenen Stellung der Schreibplatte entspricht, um diese um ca. 60° nach vorn in ihre Gebrauchsstellung umzulegen. In ihrer Nicht-Gebrauchsstellung liegt die Schreibplatte etwa parallel zur Rückwand der korbartigen Warenaufnahme hinter dieser. Ein Beladen der Warenaufnahme ist gänzlich ungehindert möglich. In ihrer Gebrauchsstellung nimmt die Schreibplatte eine ergonomisch optimale Lage ein, und zwar gänzlich unabhängig von den gerade eingestellten Abmessungen der Warenaufnahme. Über diesen besonderen Vorteil hinaus ergeben sich in Anwendung der vorliegenden Erfindung eine ganze Reihe weiterer Vorteile, die in der Praxis durchaus willkommen sind. Zum einen stützt sich die Schreibplatte in ihrer Gebrauchsstellung nicht mehr auf der Griffstange der Schiebeeinrichtung ab. Dies ist sowohl für denjenigen, der den Transportwagen schiebt, angenehm; und darüber hinaus bleibt auch dann, wenn sich die Schreibplatte in ihrer Gebrauchsstellung befindet, ein in der Griffstange der Schiebeeinrichtung untergebrachte Werbung uneingeschränkt sichtbar. Ferner läßt sich die erfindungsgemäß gestaltete Schreibeinrichtung besonders bequem bedienen. Ein lästiges Hantieren in einer über die

Warenaufnahme nach vorn gebeugten Stellung, so wie dies bei bekannten gattungsgemäßen Transportwagen notwendig ist, um die Schreibplatte in ihrer Nicht-Gebrauchsstellung zu ergreifen, erübrigt sich durch die vorliegende Erfindung. Vorteilhaft ist auch, daß für die Schreibeinrichtung unabhängig von der jeweils verwendeten Warenaufnahme ein und dasselbe System einsetzbar ist. Dies schlägt sich aufgrund der dadurch ermöglichten Standardisierung in reduzierten Herstellkosten nieder. In Anwendung der vorliegenden Erfindung ist sogar die nachträgliche Umrüstung bereits im Einsatz befindlicher Transportwagen, so daß starre Warenaufnahmen mit festem Abmessungen durch Warenaufnahmen mit veränderlichen Abmessungen ersetzt werden, möglich, ohne daß dies eine Umrüstung auch der Schreibeinrichtung erfordern würde.

Eine erste besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Schiebe- und Schwenkführung zwei Führungsschlaufen umfaßt, in welchen jeweils ein Bolzen verschiebbar geführt ist. Eine solche Ausgestaltung der Schiebe- und Schwenkführung ist gleichermaßen robust und kostengünstig herstellbar.

Grundsätzlich ist dabei möglich, daß die Führungsschlaufen bzw. vergleichbaren Führungsmittel der Schreibplatte zugeordnet, d.h. mit dieser fest verbunden sind. Jedoch zeichnet sich eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Transportwagens dadurch aus, daß die Führungsschlaufen bzw. funktionsgleichen Führungselemente der Halterung zugeordnet sind. Auf diese Weise läßt sich insbesondere die Masse, die bewegt werden muß, um die Schreibplatte aus ihrer Nicht-Gebrauchsstellung heraus anzuheben, besonders gering halten. In diesem Falle ist zweckmäßigerweise an der Rückseite der Schreibplatte im

Bereich von deren unterem Rand lediglich eine aus Draht geformte Achse angebracht, deren beide Enden als achsstummelartige Bolzen in die Führungsschlaufen eingreifen und in diesen verschiebbar geführt sind.

Besonders bevorzugt umfaßt die Halterung mindestens ein die Schreibplatte in ihrer Gebrauchsstellung unterstützendes Stützelement. Dieses kann insbesondere als Stützbügel ausgebildet sein. Ist in diesem Sinne das Stützelement, welches die Schreibplatte in ihrer Gebrauchsstellung unterstützt, in die Halterung integriert, so erübrigt sich die Montage eines gesonderten Stützelements an der Warenaufnahme.

Eine wiederum andere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Halterung zur nachträglichen Montage an der Rückwand der Warenaufnahme ausgebildet ist. Dies unterstützt die bereits dargelegte Möglichkeit, die Schreibeinrichtung eines bereits bestehenden Transportwagens auch bei dessen Umrüstung auf ein neues Warenaufnahmesystem ohne bauliche Veränderungen weiterhin zu verwenden.

Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 in Seitenansicht einen Transportwagen nach der

vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 im Detail die bei dem in Fig. 1 dargestellten Transportwagen eingesetzte Schreibeinrichtung in

Seitenansicht und
Fig. 3 die Schreibeinrichtung gemäß Fig. 2 von vorn.

Der Transportwagen gemäß Fig. 1 umfaßt in als solches bekannter Weise ein Fahrgestell 1, an dessen rückwärtigem Ende Träger 2 aufragen, zwischen deren oberen Enden sich die Griffstange einer Schiebeeinrichtung 3 erstreckt. Eine untere Warenablage 4, die zur Aufnahme von Großgebinden bestimmt ist, ist an dem Fahrgestell 1 montiert. Eine korbartige Warenaufnahme 5 erstreckt sich schräg vor und unterhalb der Schiebeeinrichtung 3 zwischen den Trägern 2; sie ist an diesen befestigt.

Die korbartige Warenaufnahme 5 ist in als solches bekannter Weise (vgl. DE-OS 4417318) volumenveränderbar ausgeführt. Sie umfaßt einen hinteren, ortsfesten Abschnitt 6 mit einer Rückwand 7, einem Bodenabschnitt 8 und Seitenwandabschnitten 9 und einen vorderen Abschnitt 10, der um eine horizontale, querverlaufende Achse verschwenkbar an dem hinteren Abschnitt 6 im Bereich von dessen vorderer unterer Kante gelenkig gelagert ist. Der vordere Abschnitt 10 kann zur Verkleinerung des Fassungsvermögens der Warenaufnahme 5 hochgeklappt werden (Pfeil A), wobei die verschwenkbar aufgehängte Stirnwand 11 eine von oben zugängliche Öffnung der verkleinerten Warenaufnahme freigibt.

Die Schreibeinrichtung 12 umfaßt eine Schreibplatte 13 und eine Halterung 14. Am oberen Rand der Schreibplatte 13 ist auf deren Vorderseite eine Klammer 15 befestigt. Der untere Rand der Schreibplatte 13 ist zur Bildung eines Anschlags 16 aufgekantet. An der Rückseite der Schreibplatte 13 ist ein Handgriff 17 in Form eines Drahtbügels, ein Aussteifungsbügel 18 sowie eine Führungsachse 19 angebracht.

Die Halterung 14 der Schreibeinrichtung 12 umfaßt ein einstückiges Traggestänge 20, das mittels zweier Befestigungsleisten 21 an der Rückwand 7 der Warenaufnahme 5 befestigt ist. Das Traggestänge umfaßt einen mittleren, ausgekröpften Abschnitt 22, welcher einen Stützbügel 23 für die Schreibplatte 13 darstellt, und zwei parallele, senkrechte Führungsabschnitte 24. Letztere werden durch jeweils einen Führungsdraht 25 zu Führungsschlaufen 26 geschlossen. In jeder der beiden Führungsschlaufen 26 ist eines der achsstummelartigen Enden 27 der Führungsachse 19 verschiebbar (Pfeil B) geführt, wobei auf jedes der beiden Enden 27 der Führungsachse 19 eine Führungsbuchse 28 mit Endkappe 2 9 aufgesetzt ist.

Um die Schreibplatte 13 aus ihrer in der Zeichnung in durchgezogenen Linien dargestellten Gebrauchsstellung in die in Fig. 1 und 2 mit punktierten Linien angedeuteten Nicht-Gebrauchsstellung zu bringen, braucht die Schreibplatte 13 lediglich um die Enden 27 der Führungsachse herum nach oben geschwenkt (Pfeil C) und anschließend abgesenkt zu werden, wobei hierbei die Führungsbuchsen in den Führungsschlaufen nach unten gleiten, bis sie auf den abgekröpften Enden der Führungsabschnitte 24 des Traggestänges 20 aufliegen.

Um, wenn die Schreibplatte 13 in ihre Gebrauchsstellung gebracht wird, die Bildung von störenden Geräuschen zu vermeiden, ist auf der Rückseite der Schreibplatte 13 im Bereich des Querdrahts 31 des Stützbügels 23 eine Gummiauflage 32 angeklebt.

Claims (6)

1. Handbetätigter Transportwagen mit einem Fahrgestell (1), einer Schiebeeinrichtung (3), einer unteren Warenablage (4) und einer im wesentlichen vor der Schiebeeinrichtung (3) angeordneten korbartigen Warenaufnahme (5), wobei eine Schreibeinrichtung (12) mit einer Halterung (14) und einer Schreibplatte (13), die eine oberhalb der Warenaufnahme (5) angeordnete, schräg nach hinten geneigte Gebrauchsstellung und eine die Öffnung der Warenaufnahme (5) freigebende Nicht-Gebrauchsstellung einnehmen kann, vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine hinsichtlich ihrer Abmessungen veränderbare Warenaufnahme (5) vorgesehen ist, deren vorderer Abschnitt (10) lageveränderbar ist, daß die Halterung (14) der Schreibeinrichtung (12) an bzw. im Bereich der Rückwand (7) der Warenaufnahme (5) angebracht ist und daß die Schreibplatte (13) an der Halterung (14) der Schreibeinrichtung (12) mittels einer Schiebe- und Schwenkführung gelagert ist.

2. Transportwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebe- und Schwenkführung zwei Führungsschlaufen (26) umfaßt, in denen jeweils ein Bolzen verschiebbar geführt ist.

3. Transportwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschlaufen (26) der Halterung (14) zugeordnet sind.

4. Transportwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (14) mindestens ein die Schreibplatte (13) in ihrer Gebrauchsstellung unterstützendes Stützelement umfaßt.

5. Transportwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement als Stützbügel (23) ausgebildet ist.

6. Transportwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (14) zur nachträglichen Montage an der Rückwand (7) der Warenaufnahme (5) ausgebildet ist.