DE29710978U1 - Ausziehführungsgarnitur für Schubladen - Google Patents
Ausziehführungsgarnitur für SchubladenInfo
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Description
A U sz i eh f ü h ru &eegr; g s g a rn it u r für Schubladen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführungsgarnitur für Schubladen mit einer korpusseitigen
Tragschiene, einer ladenseiiigen Ausziehschiene und einer zwischen diesen beiden
Schienen ablaufenden Mittelschiene an jeder Seite der Schublade, wobei am vorderen Ende
der Mittelschiene eine Laufrolle gelagert ist, an der die Ausziehschiene mit einem Laufsteg
abläuft, und ein Kupplungsteil, der die Mitteischiene an der Tragschiene arretiert, wenn die
Schublade nur über einen Teil ihrer Länge aus dem Möbelkorpus herausgezogen wird.
Es sind Ausziehführungsgamituren für Schubladen bekannt, bei denen die Laufrollen an den
einzelnen Schienen mittels Achsen (beispielsweise Nieten) befestigt sind (z.B. DE-A1-24 20
307). Bei einer zweiten Type von Ausziehführungen sind die Laufrollen nicht unmittelbar an
den Schienen gelagert, sondern lagern in separaten Laufwagen und sind beim Öffnen und
Schließen der Schublade zwischen den Schienen differential verfahrbar (z.B. DE-U1-87 10
736).
Weiters wird bei Ausziehführungsgamituren zwischen sogenannten Einfachauszügen, wobei
an jeder Seite der Schublade eine korpusseitige Tragschiene und eine ladenseitige Laufschiene
angeordnet ist, und sogenannten Vollauszügen, bei denen an jeder Seite der Schublade drei Schienen vorgesehen sind, nämiich eine Tragschiene, eine Mittelschiene und
eine Ausziehschiene, unterschieden.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Ausziehführungsgamituren mit drei Schienen, bei
denen mindestens an der Mittelschiene eine Laufrolle mittels einer Achse gelagert ist.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß auch bei Vollauszügen die Schublade nur in einem sehr geringen
Teil der Fälle vollständig aus dem Möbelkorpus herausgezogen wird. Wird jedoch die
Schublade nur über einen Teilbereich ihres Auszugsweges verfahren, dann wird es als
störend empfunden, wenn die Mitteischiene mitbewegt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Ausziehführungsgarnitur der eingangs erwähnten
Art, bei der die Mittelschienen in den Tragschienen arretiert bleiben, wenn die Schublade nur
über einen Teil ihrer Länge aus dem Möbelkorpus herausgezogen wird, dahingehend zu verbessern,
daß ein weicher Übergang bei der Bewegung der Mittelschienen erzielt wird.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Kuppiungsteil als zweiarmiger
Kipphebel ausgebildet ist, dessen Arme in etwa in einem Winkel von 90° zueinander stehen
und daß der Kipphebel, wenn er sich hinter dem vorderen Ende der Tragschiene befindet,
mit einem der Arme an einem Horizontalsteg der Tragschiene anliegt und, wenn er sich vor
dem vorderen Ende der Tragschiene befindet, mit dem anderen Arm auf die Laufrolle drückt,
wobei der Arm, der an der Laufrolle anliegt, senkrecht oder beinahe senkrecht zu einem
Horizontaisteg der Tragschiene ausgerichtet ist.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der Zeichnungen
beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt ein Schaubild eines Möbels mit einer vorgezogenen Schublade, die Fig. 2
zeigt einen Querschnitt durch eine Ausziehführungsgarnitur und eine Schubladenzarge, die
Fig. 3 zeigt schaubildlich und auseinandergezogen die Tragschiene und die Mittelschiene des
erfindungsgemäßen Vollauszuges und die Fig. 4 bis 6 zeigen je eine Seitenansicht der
Schienen bei unterschiedlich weit aus dem Möbelkorpus herausgezogener Schublade.
Die in die Schubiadenzarge 5 eingesetzte Ausziehschiene 7 weist im wesentlichen U-Profil
auf mit einem-an die äußere Schubladenseitenwand 5' anschließenden Vertikalsteg 21,
einem gegenüberliegenden Vertikalsteg 21, einem gegenüberliegenden Vertikalsteg 22 und
einem die beiden Vertikalstege 21, 22 verbindenden horizontalen Mittelsteg 23, der den
Laufsteg der Ausziehschiene 7 bildet. An den Vertikalsteg 22 schließt ein horizontaler Steg
24 an, auf dem der Schubladenboden 4 aufliegt. Im horizontalen Mittelsteg 23 ist eine rinnenförmige
Führung 25 ausgebildet, in der die an der Mittelschiene 9 gelagerte Laufrolle 13 geführt
ist.
Die Tragschiene 8, die an der Korpusseitenwand 1 befestigt ist, weist einen Laufsteg 26 und
einen Vertikalsteg 27, einen Horizontalsteg 28 und einen vertikalen Befestigungssteg 29 auf.
Der Befestigungssteg 29, mit dem die Tragschiene 8 an der Möbelseitenwand 1 befetigt ist,
kann auch von mehreren Laschen gebildet werden. Die Stege 27, 28, 29 beschreiben ein
nach oben offenes U-Profil, in dem die Mitteischiene 9 aufgenommen äst. An der Tragschiene
8 sind zwei Laufrollen 10 gelagert und diese sind an der dem Laufsteg 26 gegenüberliegenden
Seite der Tragschiene 8 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel ragen die Laufrollen
10 knapp über den oberen Laufsteg 26 der Tragschiene 8 hinaus.
Die Ausziehschiene 3 weist an ihrem hinteren Ende zwei Laufrollen 11,12 auf, die oberhalb
und unterhalb des Laufsteges 26 der Tragschiene 8 geführt sind. Die Mittelschiene 9 trägt an
ihrem vorderen Ende eine Laufrolle 13. Ihr Laufprofil, das zur Schublade hin offen ist, wird
von einem unteren Laufsteg 30 und einem oberen Laufsteg 31 begrenzt. Beide Laufstege 30,
31 weisen seitliche Begrenzungsstege 30', 31' auf, die die Seitenführung der Mittelschiene 9
bilden.
Die Mittelschiene 9 ist mit ihrem Laufprofil auf den Laufrollen 10 der Tragschiene 8 geführt.
Die Ausziehschiene 7 ist derartig in die Ausziehführungsgarnitur eingesetzt, daß die Laufrollen
11, 12 der Ausziehschiene 7 am Laufsteg 26 der Tragschiene 8 ablaufen, während sich der horizontale Mittelsteg 23 der Ausziehschiene 7 im Bereich der rinnenförmigen Führung
25 an der an der Mittelschiene 9 gelagerten Laufrolle 13 abstützt. Diese Anordnung ermöglicht
es, wie ein Vergleich der Seitenansichten der Fig. 4 bis 6 zeigt, die Ausziehschiene
7 so weit aus dem Möbelkorpus herauszuziehen, daß die Schubladenrückwand 6 in etwa mit
den vorderen Kanten der Korpusseitenwände 1 abschließt. Auf diese Weise wird ein vollständig
freier Zugriff zur Schublade 3 ermöglicht.
Die Laufrolle 13 ist am vorderen Ende der Mittelschiene 9 gelagert, und zwar auf einem Abschnitt
des Vertikalsteges der vorne über die Horizontalstege 30, 31 der Mitteischiene 9 hervorsteht.
Unmittelbar hinter der Laufrolle 13 lagert auf einer Achse 15 ein Kipphebel 20. Der
Kipphebel 20 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet mit einem in etwa horizontal ausgerichteten
Arm 18 und einen in etwa vertikal ausgerichteten Arm 19. Die beiden Arme 18, 19
stehen in etwa in einem rechten Winkel zueinander, wobei der Scheitelpunkt von der Achse
15 gebildet wird.
Beide Arme 18, 19 sind mit reibungserhöhenden Belägen 16, 17 versehen. Der in etwa horizontal
gerichtete Arm 18 befindet sich unterhalb der Laufrolle 13. Der Arm 19 des Kipphebels
20 wird von einer Feder 33, die im Ausführungsbeispiel eine Druckfeder ist und die sich an
einem Lappen 34 der Mittelschiene abstützt, beaufschlagt und von der Feder 33 gegen die
Laufrolle 13 gedrückt.
Im Bereich der Laufrolle 13 ist der Arm 19 konkav ausgeführt, sodaß der reibungserhöhende
Belag 17 den Umfang der Laufrolle 13 angepaßt ist.
Am Horizontalsteg 23 der Ausziehschiene 7 ist eine Noppe 14 ausgebildet.
Wenn sich die Schublade 3 im eingeschobenen Zustand befindet, ist die Mittelschiene 9 zur
Gänze in die Ausziehschiene 8 eingeschoben, und die Laufrolle 13 und der Kipphebel 20
befinden sich hinter dem vorderen Ende der Tragschiene 8. Der horizontal ausgerichtete Arm
18 des Käpphebeis 20 liegt mit seinem reibungserhöhenden Belag 16 am Horizontalsteg 28
der Tragschiene 8 auf. Wird die Schublade 3 mit der Ausziehschiene 7 aus dem Möbeikorpus
herausgezogen, verbleibt die Mittelschäene 9 vorerst aufgrund der Reib- und Klemmwirkung
zwischen dem Arm 18 des Kipphebels 20 mit seinem reibungserhöhenden Belag 16 und der
Tragschiene 8 unverändert in ährer im Möbel eingeschobenen Position liegen.
Die Schublade 3 wird dabei wie bei einem Einfachauszug verfahren, die Laufrolle 13 bleibt
hinter der Vorderfront des Möbelkorpuses und die Laufrollen 11, 12 fahren in herkömmlicher
Weise am Laufsteg 26 der Tragschiene ab.
Wenn die Noppe 14 der Ausziehschiene 7 an der Laufrolle 13 anstößt und die Schublade 3
mit den Ausziehschienen 7 weiter aus dem Möbelkorpus herausgezogen wird, wird die Haltekraft
des Armes 18 des Kipphebels 20 überwunden und die Mittelschiene 9 wird durch die
Noppe 14, die auf die Laufrolle 13 drückt, aus der Tragschiene 8 herausbewegt.
Sobald der Arm 18 des Kipphebels 20 über den Horizontalsteg 28 der Tragschiene 8 hinausgefahren
wird, wird der Kipphebel 20 von der Feder 33 im Uhrzeigersinn gedreht und mit dem reibungserhöhenden Belag 17 an die Laufrolle 13 gedrückt, wodurch eine Drehung der
Laufrolle 13 verhindert wird. Nun werden die Ausziehschienen 7 und die Mittelschiene 9 gemeinsam
aus dem Möbelkorpus herausgezogen, bis sie die in der Fig. 6 gezeigte vollausgezogene
Stellung der Schublade erreicht.
Wird die Schublade 3 wieder in den Möbelkorpus eingeschoben, ist die Reibung zwischen
der Mittelschiene 9 und den Laufrollen 10 der Tragschiene geringer als die Reibung zwischen
der Ausziehschiene 7 und der durch den Kipphebel 20 festgehaltenen Laufrolle 13. Dadurch
werden im ersten Abschnitt des Einfahrweges die Ausziehschienen 7 und die Mittelschiene 9
wiederum gemeinsam bewegt, bis der Kipphebel 20 in den Bereich der Tragschiene 8
kommt. Sobald der Arm 18 des Kipphebels 20 auf den Horizontalsteg 28 der Tragschiene
auffährt, wird der Kipphebel 20 im Gegenuhrzeigersinn gedreht und der Arm 19 des
Kipphebels 20 gibt die Laufrolle 13 frei. In dieser Stellung roilen die Ausziehschienen 7 unbehindert
über die Laufrollen 13 der Mittelschienen 9 in den Möbelkorpus hinein und die Mittelschienen
9 bleiben in ihrer Lage in bezug auf die Tragschienen 8 fixiert.
Claims (7)
1. Ausziehführungsgamitur für Schubladen mit einer korpusseitigen Tragschiene, einer
ladenseitigen Ausziehschiene und einer zwischen diesen beiden Schienen ablaufenden
Mittelschiene an jeder Seite der Schublade, wobei am vorderen Ende der Mittelschiene
eine Laufroile gelagert ist, an der die Ausziehschiene mit einem Laufsteg abläuft, und
ein Kupplungsteil, der die Mitteischiene an der Tragschiene arretiert, wenn die Schublade
nur über einen Teii ihrer Länge aus dem Möbeikorpus herausgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsteil als zweiarmiger Kipphebel (20)
ausgebildet ist, dessen Arme (18, 19) in etwa in einem Winkel von 90° zueinander
stehen und daß der Kipphebel (20), wenn er sich hinter dem vorderen Ende der Tragschiene (8) befindet, mit einem der Arme (18) an einem Horizontalsteg (28) der
Tragschiene (8) anliegt und, wenn er sich vor dem vorderen Ende der Tragschiene (8)
befindet, mit dem anderen Arm (19) auf die Laufrolle (13) drückt, wobei der Arm (19),
der an der Laufrolle (13) anliegt, senkrecht oder beinahe senkrecht zu einem Horizontalsteg
(28) der Tragschiene (8) ausgerichtet ist.
2. Ausziehführungsgamitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel
(20) von einer separaten Druckfeder (33) beaufschlagt wird, die auf den Arm (19) des
Kipphebels (20) drückt, der bei vorgezogener Mittelschiene (9) an der Laufrolle (13) anliegt.
3. Ausziehführungsgamitur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
einer der Arme (18, 19) des Kipphebeis (20) mit einem reibungserhöhenden
Belag (16, 17) versehen ist.
4. Ausziehführungsgamitur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kipphebel (30) in der Ausziehrichtung der Schublade (3) hinter der Laufrolle
(13) gelagert ist, wobei einer der Arme (18) des Kipphebels (20) sich unterhalb der
Laufrolle (13) befindet.
5. Ausziehführungsgamitur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittelschiene (9) in an sich bekannter Weise mit U-Profil mit einem Vertikalsteg
und zwei horizontalen Laufstegen ausgeführt ist und daß der Kipphebel (20) und die
Laufrolle (13) an einem Abschnitt des Vertikalsteges der Mitteischiene (9) gelagert sind,
der über die Horizontaistege (30, 31) vorsteht.
6. Ausziehführungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittelschienen (9) zwischen den Laufstegen (26) der Tragschienen (8) und
Befestigungsstegen (29) der Tragschienen (8) angeordnet sind.
7. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelschienen
(9) in nach oben offenen U-förmigen Profilabschnitten der Tragschienen (8) aufgenommen sind.
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Cited By (2)
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GB2535283A (en) * | 2014-12-02 | 2016-08-17 | Zodiac Aircatering Equipment Europe B V | Integrated runner tip |
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1996
- 1996-07-01 AT AT0115796A patent/AT406005B/de not_active IP Right Cessation
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1997
- 1997-06-24 DE DE29710978U patent/DE29710978U1/de not_active Expired - Lifetime
- 1997-06-30 IT IT1997BZ000011U patent/IT242981Y1/it active
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Also Published As
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IT242981Y1 (it) | 2002-02-04 |
AT406005B (de) | 2000-01-25 |
ATA115796A (de) | 1999-06-15 |
ITBZ970011V0 (it) | 1997-06-30 |
ITBZ970011U1 (it) | 1998-12-30 |
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Legal Events
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Effective date: 19971016 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20000904 |
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R157 | Lapse of ip right after 6 years |
Effective date: 20031231 |