DE29613039U1 - Spritzgießvorrichtung - Google Patents
SpritzgießvorrichtungInfo
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Description
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Machinery Weber Montreal Holding Inc.
269 Adrien-Patenaude, Vaudreuil
Quebec, Canada JW 5V5
269 Adrien-Patenaude, Vaudreuil
Quebec, Canada JW 5V5
3. Juli 1996/V/h
Akte: M 3884 G
Spritzgxeßvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Spritzgießvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Eine derartige Spritzgießvorrichtung (Fig. 3a bis 3c) ist aus dem Kunststofftaschenbuch, Carl Hauser-Verlag, 22. Auflage, S.
81 ff. bekannt.
Diese Spritzgießvorrichtung weist eine in einem Spritzgießzylinder
1 dreh- und axial verschiebbar gelagerte Schnecke 2 auf, die sowohl zum Fördern, Plastifizieren, Homogenisieren und zum Einspritzen
einer Kunststoffmasse in eine Form dient.
Die Kunststoffmasse wird von einem hinteren Ende des Spritzgießzylinders
1, an dem eine Antriebseinheit 3 zum Antreiben der Schnecke 2 angeordnet ist, zu einem vorderen Ende des Spritzgießzylinders
1 befördert, an dem ein Spritzgießwerkzeug 4 angeordnet ist, in das die Kunststoffmasse eingespritzt wird. Die
Antriebseinheit weist einen Elektromotor 5 auf, der die Schnecke in Drehbewegung versetzt, wobei der Elektromotor 5 bezüglich
einer Schneckenlängsachse 6 seitlich versetzt angeordnet ist und über ein Getriebe ein Antriebszahnrad 7 antreibt. Das Antriebszahnrad
7 wird von einem als Zahnstange ausgebildeten Bereich der Schnecke 2 durchgriffen, so daß bei einer Axialbewegung der
Schnecke 2 das nicht in Axialrichtung verschobene Antriebszahnrad 7 im kämmenden In-Eingriff mit der Schnecke 2 verbleibt.
Zum axialen Verschieben der Schnecke 2 ist ein hydraulischer Zylinder-/Kolbenmechanismus 9 in der Antriebseinheit vorgesehen.
Ferner sind zwei Endschalter 10 in der Antriebseinheit 3 angeordnet, die eine vordere bzw. rückwärtige Endstellung der
Schnecke 2 wahrnehmen und so den Hub begrenzen. Im rückwärtigen Bereich des Spritzgießzylinders 1 befindet sich ein Fülltrichter
11 zum Zuführen von kalter Formmasse in den Spritzgießzylinder 1.
Der vordere Bereich des Spritzgießzylinders 1 bildet einen Sammelraum
12, in dem sich homogenisierte und plastifizierte Formmasse vor dem Einspritzen in das Spritzgießwerkzeug 4 ansammeln
kann. Die Formmasse wird aus dem Sammelraum 12 mittels einer beheizbaren Düse 13 in das Spritzgießwerkzeug 4 eingespritzt.
Die im Sammelraum 12 angesammelte homogenisierte und plastifizierte
Formmasse wird durch eine axiale Bewegung der Schnecke 2 in Richtung zum Spritzgießwerkzeug 4 in die durch das Spritzgießwerkzeug
4 begrenzte Form eingepreßt. Hierbei wird die Schnecke 2 in der Regel nicht gedreht, sondern nur mit Hilfe des
Kolben-/Zylindermechanismus 9 axial verschoben.
Die in das Spritzgießwerkzeug eingespritzte Formmasse erstarrt unter dem Nachdruck der in ihrer vorderen Endstellung über einem
Massepolster stillstehenden Schnecke 2 zu einem Formkörper 14. Danach wird das aus zwei Hälften bestehende Spritzgießwerkzueg
4 geöffnet und der Formkörper 14 entnommen und gleichzeitig die Schnecke 2 durch den Motor 5 angetrieben. Durch die Drehbewegung
der Schnecke 2 wird aus dem Fülltrichter 11 kalte Formmasse in den Spritzgießzylinder 1 gezogen. Die Formmasse wird aufgrund
der zwischen der Schnecke 2 und der Formmasse bzw. dem Spritzgießzylinder
1 auftretenden Druck- und Scherkräfte plastifiziert und homogenisiert. Die plastifizierte und homogenisierte Formmasse
wird durch die Schnecke 2 in den vorderen Bereich des Spritzgießzylinders 1 befördert, wo sich die Masse im Sammelraum
12 ansammelt und die Schnecke 2 mit einer Kraft entgegen der Förderrichtung beaufschlagt, so daß die Schnecke 2 aus ihrer
vorderen Endstellung in ihre rückwärtige Endstellung bewegt wird.
Hat sich eine ausreichende Menge an Forramasse im Sammelraum 12
angesammelt, wird die Schnecke 2 wieder zum Einspritzen der Formmasse in das Spritzgießwerkzeug 4 bewegt.
Die maximal pro Einspritzvorgang einzuspritzende Menge an Formmasse
ergibt sich aus dem maximalen Förderhub der Schnecke 2 multipliziert mit der durch den Spritzgießzylinder 1 begrenzten
Querschnittsfläche. Der maximale Förderhub ist der Abstand zwischen der vorderen und hinteren Endstellung der Schnecke 2 bzw.
der Abstand zwischen den beiden Endschaltern 10.
Will man die maximale Fördermenge erhöhen, so muß man den Förderhub
verlängern und/oder die Querschnittsfläche des Spritzgießzylinders
1 vergrößern. Der Förderhub kann nicht beliebig vergrößert werden, weshalb zum Spritzgießen größerer Formkörper
üblicherweise Spritzgießvorrichtungen verwendet werden, deren Spritzgießzylinder bzw. deren Schnecken einen großen Durchmesser
aufweisen. Solche "großen" Spritzgießvorrichtungen sind jedoch teuer und benötigen eine Menge Energie zum Antreiben der großvolumigen
Schnecke.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spritzvorrichtung zu schaffen, die in der Herstellung und im Betrieb kostengünstig
ist und mit der große Mengen von Formmasse pro Spritzgießvorgang in das Spritzgießwerkzeug eingespritzt werden können.
Die Aufgabe wird durch eine Spritzgießvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die erfindungsgemäße Spritzgießvorrichtung weist zwischen einem
Spritzgießzylinder und einer Einspritzdüse einen Akkumulator auf, in dem die von einer Schnecke plastifizierte und homogenisierte
Masse gesammelt wird. Der Akkumulator ist mit einem großen Speicherraum ausgebildet, der mit einer Schnecke mit kleinem
Durchmesser allmählich gefüllt werden kann. Die erfindungsgemäße Spritzgießvorrichtung kann somit mit einer relativ dünnen
Schnecke versehen sein, die allmählich zwischen zwei Einspritzvorgängen
den Akkumulator mit plastifizierter und homogenisierter Kunststoffmasse füllt.
Eine dünne Schnecke ist kostengünstig in der Herstellung, benötigt
nur eine relativ kleine Antriebseinheit und kann mit geringer Arbeitsleistung betrieben werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei herkömmlichen
Spritzgießvorrichtungen für große Einspritzmengen, die sehr starke Schnecken verwenden, zwischen dem Takt zweier Einspritzvorgänge
die Schnecken selbst nur sehr kurz zum Plastifizieren und Homogenisieren der Masse in Betrieb sind und die
meiste Zeit zwischen den beiden Einspritzvorgängen stillstehen. Durch das Vorsehen eines Akkumulators können kleine Schnecken
verwendet werden, die die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Einspritzvorgängen ausnützen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beispielhaft erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch vereinfacht eine erfindungsgemäße Spritzgießvorrichtung
im Längsschnitt,
Fig. 2a den Bereich der Antriebseinheit der in Fig. 1 gezeigten Spritzgießvorrichtung,
Fig. 2b den Bereich des Akkumulators und der Einspritzdüse der in Fig. 1 gezeigten Spritzgießvorrichtung,
Fig. 3a bis 3c schematisch vereinfacht jeweils einen
Schnitt durch eine bekannte Spritzgießvorrichtung.
Die erfindungsgemäße Spritzgießvorrichtung weist eine in einem
Spritzgießzylinder 1 drehbar und axial verschiebbar gelagerte Schnecke 2 auf. Am rückwärtigen Ende des Spritzgießzylinders 1
ist eine Antriebseinheit 3 zum Betätigen der Schnecke 2 angeordnet und am in Förderrichtung vorderen Ende des Spritzgießzylinders
1 ist ein Akkumulator 15 und eine Einspritzdüse 12 angeordnet .
Die Antriebseinheit 3 weist für eine axiale Verstellung der Schnecke 2 einen Hydraulikzylinder 16 auf, in dem ein Hydraulikkolben
17 axial verschiebbar gelagert ist. Der Hydraulikkolben 17 ist über ein Drucklager 18, bestehend aus Axial-Pendelrollen
mit einer Zahnwelle 19 verbunden, so daß eine Axialbewegung des Hydraulikkolbens auf die Zahnwelle 19 übertragen wird, jedoch
die Zahnwelle 19 bezüglich des Hydraulikkolbens 17 frei rotieren kann. Die Zahnwelle 19 lagert in einer zylinderförmigen Buchse
20, die wiederum an ihren axialen Enden in Durchgangsbohrungen in je einer Platte 22a, 22b lagert. In den Durchgangsbohrungen
der Platten 22a, 22b sind Lager 21 angeordnet, so daß die Buchse 20 drehbar gelagert ist. Zwischen den Platten 22a, 22b befindet
sich ein Antriebsrad 24, das mittig von der Buchse 20 durchgriffen wird und mit dieser fest verbunden ist. Bei Betätigung des
hydraulischen Zylinder-/Kolbenmechanismus 16, 17 gleitet die axial verschiebbare Zahnwelle 19 in der Buchse 20. An ihrem
vorderen Ende ist stirnseitig eine zylinderförmige Ausnehmung 25
eingebracht, die an ihrer Innenwandung längsverzahnt ist. In diese Ausnehmung 2 5 ist ein entsprechend verjüngtes und gezahntes
rückwärtiges Ende 2 6 der Schnecke 2 eingesteckt und mittels einer Gewindestange 27, die die Zahnwelle 19 in Längsrichtung
durchsetzt, befestigt. Die Zahnwelle 19 bildet somit mit der Schnecke 2 eine drehfest verbundene Einheit. Diese Einheit aus
Zahnwelle 19 und Schnecke 2 durchsetzt mittig eine vordere
Stirnwandung 28 der Antriebseinheit 3, die zur drehbaren Lagerung
der Zahnwelle 19 bzw. der Schnecke 2 stark ausgebildet und mit einer Durchgangsbohrung 29 versehen ist. Außenseitig an der
Stirnwandung 28 ist ein erster Abschnitt des Spritzgießzylinders 1 in Form einer zylinderförmigen Einzugbuchse 30 befestigt. Die
Einzugbuchse 3 0 ist konzentrisch zur Längsachse 23 bzw. konzentrisch zur Durchgangsbohrung 29 der Stirnwandung 28 angeordnet.
An der Längsmitte der Einzugbuchse 3 0 ist eine Öffnung 31 zum Zuführen von kalter Kunststoffmasse angebracht. Außenseitig
sitzt an der Öffnung 31 in an sich bekannter Weise ein Fülltrichter 11. Die kalte Kunststoffmasse, die in den Fülltrichter
11 geschüttet wird, ist in der Regel ein Kunststoffgranulat .
Am vorderen stirnseitigen Ende der Einzugbuchse 3 0 ist ein nach
außen ringstegförmig vorstehender Flansch 33 ausgebildet. An die Einzugbuchse 3 0 schließt sich in Förderrichtung ein Schneckenzylinder
3 5 an, der zusammen mit der Einzugbuchse 3 0 den Spritzgießzylinder
1 darstellt. Der Schneckenzylinder 3 5 ist ein langgestrecktes Rohr mit dem gleichen Innendurchmesser wie die Einzugbuchse
30, wobei am rückwärtigen Ende des Schneckenzylinders 35 ein außen vorstehender ringstegförmiger Flansch 3 6 ausgebildet
ist. Die Einzugbuchse 3 0 und der Schneckenzylinder 3 5 sind an den beiden Flanschen 33, .3 6 miteinander verschraubt, wobei
sowohl die Einzugbuchse 3 0 als auch der Schneckenzylinder 35 konzentrisch um die Längsachse 23 der Spritzgießvorrichtung
angeordnet sind. Die Einzugbuchse 3 0 und der Schneckenzylinder 35 begrenzen somit einen durchgehenden, rohrförmigen Kanal, in
dem die Schnecke 2 lagert. Die Schnecke 2 besteht aus einem Schneckenkern 38, an dem schraubenförmig ein Schneckensteg 3 9
ausgebildet ist. Der Durchmesser des Schneckenkerns 3 8 nimmt vorzugsweise in Förderrichtung zu, so daß der Zwischenraum bzw.
Schneckengang zwischen dem Schneckenkern und dem Spritzgießzylinder in Förderrichtung abnimmt. Der Schneckensteg 39 ist vorzugsweise
mit konstanter Ganghöhe ausgebildet und mit einer Panzerung versehen. Das Kompressionsverhältnxs einer solchen
•TV:
Schnecke 2 beträgt beispielsweise 1 : 3. Um den hohen Innendrücken
und der Reibung widerstehen zu können, ist der Schnekkenzylinder vorzugsweise mit einer Bimetallauskleidung versehen.
Der sich an in Förderrichtung vorderen Ende des Schneckenzylinders
1 anschließende Akkumulator 15 ist ein zylinderförmiger Hohlkörper mit einer in Förderrichtung rückwärtigen Stirnwandung
41, einem Zylinderrohr 42 und einer vorderen Stirnwandung 43. Im Akkumulator 15 lagert axial verschiebbar eine Kolbeneinheit 45,
die aus einer Kolbenstange 46 und einem Kolben 47 ausgebildet ist. Die Kolbenstange 46 ist mit ihrem rückwärtigen Ende an der
Schnecke 2 befestigt, wobei zwischen der Schnecke 2 und der Kolbenstange 46 ein Gleitringlager 48 angeordnet ist, das eine
Drehung der Schnecke 2 gegenüber der Kolbenstange 46 erlaubt.
Das Gleitringlager 48 besteht aus zwei gleichen Gleitringen 48a, 48b, die an dem vorderen Ende der Schnecke 2 bzw. an dem rückwärtigen
Ende der Kolbenstange 46 befestigt sind. Die Gleitringe 48a, 48b sind vorzugsweise aus einem Sintermetall mit hohem
Titankarbidanteil ausgebildet, so daß sie kaum einem Verschleiß unterliegen. Die Kolbenstange 46 ist in der rückwärtigen Stirnwandung
41 des Akkumulators 15 formschlüssig gelagert, wodurch sowohl die Führung der Kolbenstange 46 als auch die Abdichtung
der Kolbenstange erfolgt.
Am vorderen Ende der Kolbenstange 46 ist ein Ringsteg 50 ausgebildet,
der von einem Haltering 51 umgriffen wird. Der Haltering 51 ist wiederum am Kolben 47 befestigt, so daß die Kolbenstange
46 und der Kolben 47 eine feste Einheit bilden. Der Kolben 47 ist zylinderförmig mit einer rückwärtigen Stirnfläche 47a, einer
Mantelfläche 47b und einer vorderen Stirnfläche 47c ausgebildet. Der Kolben 47 liegt mit seiner Mantelfläche 47b formschlüssig an
der Innenfläche des Zylinderrohres 42 des Akkumulators 15 an. Sowohl in der Kolbenstange 46 als auch im Kolben 47 ist eine in
Längsrichtung ausgerichtete Durchgangsbohrung 53, 54 eingebracht, die konzentrisch zur Längsachse 23 und somit zueinander
fluchtend angeordnet sind. In das vordere Ende der Schnecke ist
eine radiale Bohrung 55 eingebracht, die im Zentrum der Schnecke 2 auf eine Längsbohrung stößt, die die radiale Bohrung 55 mit
der Durchgangsbohrung 53 der Kolbenstange 46 verbindet. Es besteht somit ein durchgehender Kanal von dem Schneckengang im
Spritzgießzylinder 1 durch die Kolbenstange 46, die Gleitringe
48a, 48b und den Kolben 47 hindurch. Der Querschnitt der Bohrungen
53; 54 und 55 entspricht dem Strömungsquerschnitt des Schneckenganges. Zentral an der vorderen Stirnwandung 43 des
Akkumulators 15 ist eine weitere Durchgangsbohrung 56 eingebracht, die zum Innenraum des Akkumulators 15 aufgeweitet
ist. An der vorderen Stirnwandung 43 ist außenseitig ein Verbindungsrohr 57 befestigt, auf dem eine an sich bekannte verschließbare
Einspritzdüse sitzt. Das Verbindungsohr ist mittels Schrauben 58 an die vordere Stirnwandung 43 angeschraubt, wobei
die Schraubenköpfe mit jeweils einem Paket aus Tellerfedern 59 unterlegt sind. Die Tellerfedern 59 dienen als Berstschutz.
Sollte der Ausspritzdruck aus dem Akkumulator 15 einen vorbestimmten Wert übersteigen, dann hebt sich das Verbindungsrohr 57
von der vorderen Stirnwandung 43 des Akkumulators 15 ab und die Kunststoffmasse kann seitlich austreten, ohne daß ein unkontrollierter
Überdruck auftritt.
Nachfolgend wird der Betrieb.der erfindungsgemäßen Spritzgießvorrichtung
erläutert:
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Spritzgießvorrichtung in ihrer
Ausgangsstellung, in der der Kolben 4 7 mit seiner vorderen Stirnfläche 47c an der vorderen Stirnwandung 43 des Akkumulators
15 anliegt. In dieser Ausgangsstellung der Spritzgießvorrichtung wird in den Fülltrichter kalte Kunststoffmasse eingefüllt und
die Schnecke 2 mit vorbestimmter Drehgeschwindigkeit in Drehbewegung versetzt, so daß die Kunststoffmasse im Spritzgießzylinder
1 in Förderrichtung nach vorne zum Akkumulator 15 befödert wird. Die Kunststoffmasse wird durch die Schnecke 2 in an sich
bekannter Weise plastifiziert und homogenisiert. Am vorderen
Ende der Schnecke 2 wird die aufgeschmolzene Kunststoffmasse
durch die Bohrungen 53; 54 und 55 der Schnecke 2, der Kolbenstange 46 und des Kolbens 47 geleitet. Hierbei ist die Düse 13
geschlossen, so daß sich im Akkumulator 15 ein Druck aufbaut, durch den der Kolben 47 von der vorderen Stirnwandung 43 des
Akkumulators 15 abgehoben wird. In dem durch die vordere Stirnfläche 47c des Kolbens 47, dem Zylinderrohr 42 und der vorderen
Stirnwandung 43 des Akkumulators 15 begrenzten Raum sammelt sich die plastifizierte und homogenisierte Kunststoffmasse an. Hierbei
wird der Kolben 47, die Kolbenstange 46 und die Schnecke 2 zunehmend nach hinten gedruckt, so daß der Kolben 17 in den
Zylinder 16 der hydraulischen Kolben-/Schneckenzylindereinheit eingeführt wird.
Hat sich eine ausreichende Menge an Kunststoffmasse im Akkumulator
angesammelt, so wird die Düse 13 geöffnet und der aus der Schnecke 2, Kolbenstange 46 und Kolben 47 bestehende Strang
durch den Zylinder-/Kolbenmechanismus nach vorne gedrückt, so daß der Kolben 47 die Kunststoffmasse aus dem Akkumulator 15
drückt und durch die Düse 12 ausspritzt. Während des Einspritz-Vorganges
wird die Schneckendrehzahl herabgesetzt, um ein Zurückströmen der Schmelze zu verhindern, so daß das Vorsehen
eines Rückstromventils nicht notwendig ist.
Der Durchmesser des Kolbens 47 ist relativ groß im Vergleich zum Durchmesser der Schnecke 2, wodurch bei einem geringen Förderhub
der Schnecke 2 bzw. des Kolbens 4 7 und bei geringem Schneckendurchmesser eine große Menge an Kunststoffmasse pro Einspritz-Vorgang
eingespritzt werden kann.
Weist der Kolben einen Durchmesser von etwa 36 cm auf und beträgt der Förderhub etwa 5 0 cm, so kann pro Einspritzvorgang bis
zu 50 1 Kunststoffmasse eingespritzt werden. Zum Plastifizieren und Homogenisieren der Kunststoffmasse zwischen zwei Einspritzvorgängen
genügt eine Schnecke mit einem Durchmesser von beispielsweise 15 cm. Eine solche Schnecke benötigt eine Antriebs-
leistung von 250 KW.
Um eine gleiche Einspritzmenge mit einer herkömmlichen Spritz gießvorrichtung
ohne Akkumulator zu erzielen, müsste man den Schneckendurchmesser auf beispielsweise 25 cm und den Förderhub
auf beispielsweise 100 cm erhöhen. Eine Schnecke solchen Durchmessers ist ungleich teurer und würde eine Antriebsleistung von
500 KW erfordern.
Der erfindungsgemäße Akkumulator arbeitet nach dem FIFO-Prinzip,
d.h., die Kunststoffmasse, die zuerst in den Akkumulator 15
gelangt, wird auch zuerst ausgespritzt. Hierdurch ist sichergestellt, daß nicht durch außergewöhnlich lange im Akkumulator
verweilende Teilmengen der Kunststoffmasse eine Verklumpung derselben entstehen kann.
Der Schneckenzylinder 1, der Akkumulator 15, das Verbindungsrohr
57 und die Einspritzdüse 13 sind entsprechend dem zu verarbeitenden Material temperiert. Die Temperatur wird elektronisch
geregelt. Die hydraulische Zylinder-/Kolbeneinheit übt eine regelbare Kraft auf die Schnecke 2 in Richtung Akkumulator 15
auf, so daß der Einspritzvorgang in bekannter Weise exakt dosiert werden kann.
Vorzugsweise sind die innen liegenden Oberflächen des Akkumulators
15 bzw. dessen rückwärtiger Stirnwandung 41, dessen Zylinderrohr 42 und dessen vorderer Stirnwandung 43 und die Oberflächen
der Kolbenstange 46 und des Kolbens 47 mit einer Bimetallschicht
versehen. In Kombination mit dem Berstschutz ist eine solche Ausführung ideal zum Verarbeiten von Recyclingkunststoff
geeignet. Die Oberflächen können auch anderweitig gehärtet sein.
Durch das Vorsehen des erfindungsgemäßen Akkumulators können die
von der Spritzgießtechnik bekannten Funktion wie Düsenabhebung, Nachdruckregelung, Einspritzdruck-Steuerung, Einspritzvolumen-Steuerung,
Staudruck-Regelung und Dekompressionshub der Schnecke
11
in gewohnter Weise beibehalten werden.
in gewohnter Weise beibehalten werden.
Mit einem erfindungsgemäßen Akkumulator kann auch jede vorhandene
Spritzgießvorrichtung mit Schneckeneinspritzung auf einfache Weise nachgerüstet werden. Dies hat vor allem den Vorteil, daß
herkömmliche Spritzgießvorrichtungen mit geringer Einspritzkapazität auf einfache Art und Weise vergrößert werden können.
Claims (12)
1. Spritzgießvorrichtung mit einer in einem Spritzgießzylinder {!) drehbar und axial verschiebbar gelagerten Schnecke (2) ,
wobei am in Förderrichtung vorderen Ende des Spritzgießzylinders (1) eine Einspritzdüse (13) und am in Förderrichtung
hinteren Ende des Spritzgießzylinders (1) eine Antriebseinheit (3) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Spritzgießzylinder (1) und der Einspritzdüse (13) ein Akkumulator (15) zum Zwischenspeichern von durch die Schnecke (2) plastifizierter und homogenisierter Kunststoffmasse angeordnet ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Spritzgießzylinder (1) und der Einspritzdüse (13) ein Akkumulator (15) zum Zwischenspeichern von durch die Schnecke (2) plastifizierter und homogenisierter Kunststoffmasse angeordnet ist.
2. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Akkumulator (15) ein zylinderförmiger Hohlkörper mit einer rückwärtigen Stirnwandung (41), einem Zylinderrohr
(42) und einer vorderen Stirnwandung (43) ist und eine axial verschiebbare Kolbeneinheit (45) zum Einspritzen von
im Akkumulator (15) gespeicherter Kunststoffmasse durch die
Einspritzdüse (13) in eine Form aufweist.
3. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsfläche des Akkumulators (15) größer als
die der Schnecke (2) ist.
4. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 2 und/oder 3,
d a du rch gekennzeichnet,
d a du rch gekennzeichnet,
daß die Kolbeneinheit (45) aus einer Kolbenstange (46) und
einem formschlüssig im Akkumulator (15) lagernden Kolben (47) ausgebildet ist, wobei das rückwärtige Ende der Kolbenstange
(46) mit dem vorderen Ende der Schnecke (2) verbunden ist, so daß die Schnecke (2), die Kolbenstange (46)
und der Kolben (47) einen durchgehenden Strang bilden.
5. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Schnecke (2) und der Kolbenstange (46) ein
Lager, wie z.B. ein Gleitringlager (48) angeordnet ist, das eine Drehung der Schnecke (2) gegenüber der Kolbenstange
(46) erlaubt.
6. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in das vordere Ende der Schnecke (2) eine radiale Bohrung (55) eingebracht ist, die im Zentrum der Schnecke (2)
auf eine Längsbohrung stößt, die die radiale Bohrung (55) mit Durchgangsbohrungen (53, 54) der Kolbenstange (46) und
des Kolbens (47) verbindet, so daß ein durchgehender Kanal von dem Schneckengang im Spritzgießzylinder (1) durch das
vordere Ende der Schnecke (2) , der Kolbenstange (46) und dem Kolben (47) besteht.·
7. Spritzgießvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinheit (3) einen hydraulischen Zylinder-/Kolbenmechanismus
(16, 17) aufweist, um die Schnecke (2) in Axialrichtung zu verschieben.
8. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zylinder-/Kolbenmechanismus (16, 17) und
der Schnecke (2) eine Zahnwelle (19) angeordnet ist, auf der in Axialrichtung verschiebbar ein Antriebsrad (24)
sitzt, das von einem Motor angetrieben wird, um die Schnecke (2) in Drehbewegung zu versetzen.
9. Spritzgießvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnecke (2) mit einem Schneckengang ausgebildet
ist, dessen Querschnittsfläche in Förderrichtung allmählich abnimmt.
10. Spritzgießvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die innen liegenden Oberflächen des Akkumulators (15) und die Oberflächen der Kolbenstange (46) und des Kolbens
(47) gehärtet sind.
11. Spritzgießvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Akkumulator (15) und der Einspritzdüse (13) ein Verbindungsrohr (57) angeordnet ist, das mittels Schrauben (58) an die vordere Stirnwandung (43) des Akkumulators (15) angeschraubt ist, wobei die Schraubenköpfe mit jeweils einem Paket aus Tellerfedern (59) unterlegt sind, die als Berstschutz dienen.
daß zwischen dem Akkumulator (15) und der Einspritzdüse (13) ein Verbindungsrohr (57) angeordnet ist, das mittels Schrauben (58) an die vordere Stirnwandung (43) des Akkumulators (15) angeschraubt ist, wobei die Schraubenköpfe mit jeweils einem Paket aus Tellerfedern (59) unterlegt sind, die als Berstschutz dienen.
12. Spritzgießmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneckenzylinder (1) , der Akkumulator (15) und die Einspritzdüse (13) entsprechend dem zu verarbeitenden Material temperiert sind.
daß der Schneckenzylinder (1) , der Akkumulator (15) und die Einspritzdüse (13) entsprechend dem zu verarbeitenden Material temperiert sind.
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