DE29605238U1 - Lernhilfsvorrichtung - Google Patents
LernhilfsvorrichtungInfo
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- G09—EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
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Description
Anmelder: Helmut Wentzke
Dernierstraße 16 88250 Weingarten
"Lernhilf svorrichtung"
Die Erfindung betrifft eine Lernhilfsvorrichtung zur
Einzelkontrolle der richtigen Zuordnung von Aufgaben und Lösungen einer Lerneinheit.
Derartige Vorrichtungen dienen dem spielerischen Lernen und werden deshalb auch als Übungs- oder Spielvorrichtungen
bezeichnet. Sie werden angewandt, wenn es darum geht, Größen oder Begriffe einander paarweise zuzuordnen, z. B. zu
einfachen Multiplikationsaufgaben die richtigen Lösungen, zu deutschen Wörtern die entsprechenden fremdsprachlichen Wörter
oder zu zeichnerischen Darstellungen im Geographie- oder Sachkundeunterricht die richtigen Namen zu finden.
Bekannte Lernhilfsvorrichtungen dieser Gattung, die als
Legespiele ausgebildet sind, haben den Nachteil, daß erst eine ganze Reihe von Aufgaben gelöst werden muß, bis sich, z.
B. durch Umdrehen, feststellen läßt, ob und welche der gegebenen Lösungen falsch ist. Auch wird insbesondere beim
Gruppenunterricht beanstandet, daß diese Vorrichtungen aus vielen Einzelteilen bestehen, die verwechselt werden oder
verloren gehen.
Andere bekannte Vorrichtungen mit der Möglichkeit der Einzelkontrolle wirken auf elektrischer Basis mit
Leuchtanzeigen oder dergleichen und sind damit störungsanfällig und teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und doch überlistungssichere Lernhilfsvorrichtung der einleitend
bezeichneten Gattung vorzuschlagen, die besonders vielseitig verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Lernhilfsvorrichtung nach dem Patentanspruch 1 gelöst.
Eine Drehscheibe mit Fingerlöchejrn und Anschlag ist zwar als
Wählscheibe beim Telefon bekannt, Demgegenüber hat die Drehscheibe der Lernhilfsvorrichtung keinen selbsttätigen
Rücklauf. Sie wird vielmehr immer nach der gleichen Richtung
weitergedreht. Zur Kontrolle einer Aufgabe, d. h. im Verlauf eines Kontrollvorgangs,, addieren sich dabei die bei jedem
"Wählvorgang" zurückgelegten Winkelschritte. Dadurch wird die Drehscheibe, wenn die richtigen Symbole "gewählt" wurden, in
die "Richtig"-Stellung gebracht.
Man kann die Lernhilfsvorrichtung nach der Erfindung in der
modernen Sprache der Computertechnik als "Hardware" bezeichnen, mit der eine auf Lernbögen, d. h. auf Papier
gedruckte, "Software" nach dem Lösen der Aufgaben durch den Schüler kontrolliert werden kann.
Auf dem Lernbogen ist eine Reihe von Aufgaben oder Fragen aus einem bestimmten Sachgebiet zusammengestellt. Jede Aufgabe
ist mit einem Aufgabensymbol, z. B. einer Zahl, bezeichnet. Ferner sind auf dem Lernbogen die zugehörigen Lösungen oder
Antworten vorgegeben und jeweils mit einem oder mehreren Lösungssymbolen bezeichnet, z. B. einer Buchstabenfolge. Die
Anordnung ist nun so getroffen, daß mit Hilfe des Aufgabensymbols die Drehscheibe zunächst in eine
Grundstellung gebracht wird. Aus dieser aufgabentypischen Grundstellung heraus hat die Drehscheibe einen ganz
bestimmten Verstellwinkel zurückzulegen, um am Schluß in die "Richtig"-Stellung zu gelangen. Je nach dem, wie viele
Lösungssymbole festgelegt sind, wird der Verstellwinkel in
einem oder mehreren aufeinanderfolgenden Winkelschritten
zurückgelegt.
Es dürfte nun einleuchten, daß die Aufgabensymbole an der
Drehscheibe angebracht sind und bestimmte Fingerlöcher bezeichnen. Greift man mit dem Finger in das betreffende
Fingerloch und zieht die Drehscheibe bis zum Anschlag, dann bringt man die Drehscheibe in die für die betreffende Aufgabe
bestimmte Grundstellung. Die Lösungssymbole sind dagegen auf der Haltescheibe angebracht. Das bedeutet, daß durch Drehen
der Drehscheibe von diesem Lösungssymbol bis zum Anschlag ein ganz bestimmter Winkelschritt zurückgelegt wird. Das "Wählen"
eines anderen Lösungssymbols fügt einen weiteren Winkelschritt dazu.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß beim "Programmieren", d. h. bei der Auswahl der Aufgaben- und der
Lösungssymbole weitgehende Wahlfreiheit herrscht. So können z. B., wenn die Lösungen in Wörtern bestehen, die ersten
Buchstaben des Lösungsworts als Lösungssymbole gewählt werden. Damit ist ein bestimmter Verstellwinkel festgelegt,
der wiederum die Grundstellung bestimmt, damit zum Schluß die "Richtig"-Stellung erreicht wird. Das Grundstellungssymbol,
&zgr;. B. eine Nummer, wird dadurch zum Aufgabensymbol, in diesem Fall zur Nummer der Aufgabe.
Vorteilhafterweise besteht eine weitgehende Gestaltungsfreiheit für die Lernbögen. Es können z. B.
Gegenstände zeichnerisch dargestellt und jeweils mit einer Aufgabennummer versehen werden, während andererseits die
Bezeichnungen der Gegenstände in Listenform dazugegeben werden, wobei hinter jedem Lösungswort das betreffende
Lösungssymbol angegeben ist. Ein weiteres Beispiel wäre ein Lösungsbogen mit einem Bild und einem zugehörigen
Beschreibungstext. In dem Bild sind Gegenstände und Personen dargestellt und jeweils mit einem Aufgabensymbol versehen.
Die zu suchenden Namen und Begriffe sind als Liste mit LösungsSymbolen beigegeben. Dabei kann der Schüler die
Lösungsworte sich aus dem Text entnehmen, wenn er sie nicht
schon vorher kennt. So gibt es unbegrenzte Möglichkeiten für die Darstellung des Lernstoffs auf den Lernbögen, wobei stets
die gleichen Symbolgruppen, nämlich die Aufgabensymbole und
die Lösungssymbole, die auf den Scheiben aufgetragen sind, Anwendung finden.
Ein ganz entscheidender Vorteil besteht darin, daß der bei jedem Kontrollvorgang von der Drehscheibe durchlaufene Winkel
sich aus einer wählbaren Anzahl und Größe von Teilwinkelschritten zusammensetzt» Aus diesem Grund ist es
für den Schüler so gut wie unmöglich, das Kontrollsystem zu durchschauen oder zu erlernen.
Für die Markierung der "Richtig"-Stellung wird zweckmäßigerweise vorgeschlagen, daß die Drehscheibe ein
Fenster aufweist und die Haltescheibe ein durch das Fenster erkennbares Symbol, z. B. eine mit dem Fenster
deckungsgleiche Farbfläche aufweist. Als Fingeranschlag wird eine radiale Leiste vorgeschlagen, die sich vom Drehpunkt in
radialer Richtung über die Drehscheibe erstreckt und mit dem anderen Ende an der Haltescheibe befestigt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 die Draufsicht einer gebrauchsfertigen
Lernhilfsvorrichtung,
Fig. 2 einen Ausschnitt eines Lernbogens zur
Verdeutlichung der verwendeten Symbole,
Fig. 3 die Draufsicht der Drehscheibe und
Fig. 4 die Draufsicht der Haltescheibe der Vorrichtung nach Fig. 1»
Gleiche Teile haben in allen Darstellungen die gleichen Bezugszeichen.
Eine Haltescheibe 1 aus steifem Karton hat eine rechteckige Form, damit der Schüler sie leicht festhalten kann, während
er eine Drehscheibe 2 dreht. Die. Drehscheibe ist rund und mittels einer Niethülse 3 mit. der Haltescheibe verbunden und
gleichzeitig drehbar gelagert. Die Niethiilse 3 durchsetzt gleichzeitig das eine Ende eines Streifens aus durchsichtiger
steifer Kunststoffolie, der als Fingeranschlag 4 wirkt. Der
Streifen überdeckt die Drehscheibe 2 in radialer Richtung und ist mit seinem Ende mittels einer weiteren Niethülse 5 an der
Haltescheibe 1 festgemacht.
Die Drehscheibe 2 weist ihrem Rand entlang gleichmäßig beabstandete Fingerlöcher 6 auf. Durch diese Fingerlöcher
hindurch sind auf der Haltescheibe 1 aufgebrachte Buchstaben 7 sichtbar. Dies sind die LösungsSymbole. Auf der
Drehscheibe 2 sind Nummern von 1 bis 30 in einem Kreis aufgebracht, der innerhalb des Kreises der Fingerlöcher 6
verläuft. Dies sind die Aufgabensymbole. Auf jedem zu einem Fingerloch führenden Radialstrahl befindet sich eine Nummer,
die somit dem betreffenden Fingerloch 6 zugeordnet ist.
Die Drehscheibe 2 hat ferner ein rundes Sichtfenster 9, unter
dem sich in der Stellung nach Fig. 1 ein auf der Haltescheibe 1 aufgebrachtes, z. B. grünes Farbfeld 10 befindet. Die
Drehscheibe steht somit in ihrer "Richtig"-Stellung. Die Haltescheibe 1 hat im übrigen eine andere Farbe.
• * 4
4 · I
In Fig. 2 ist als Ausschnitt aus einem geographischen Lernbogen der Bodensee mit den Städten Ravensburg,
Friedrichshafen und Bregenz dargestellt. Der Schüler soll die Namen der Städte lernen. Der Ort der einzelnen Städte ist
deshalb als Aufgäbennummer dargestellt. Die Lösungsbuchstaben
sind hinter jedem Lösungswort in Klammer angegeben.
Mit der beschriebenen Lernhilfsvorrichtung wird wie folgt
gearbeitet: Hat der Schüler den Städtenamen Friedrichshafen als Lösung der Aufgabe Nummer 5 erarbeitet und möchte er nun
diese Lösung mit Hilfe der Vorrichtung kontrollieren, so "wählt" er zunächst die Aufgabe Nummer 5, d. h. er greift mit
dem Finger in das neben Nummer 5 liegende Fingerloch und zieht die Drehscheibe bis zum Fingeranschlag 4. Damit hat er
die Drehscheibe 2 in die Grundstellung gebracht, die zur Kontrolle dieser Aufgabe vorgesehen ist. Der Radialstrahl des
Sichtfensters 8 in dieser Stellung der Drehscheibe schließt mit dem Radialstrahl des Farbfelds 9 einen Winkel von
78 ° Grad ein. Das bedeutet, daß die Drehscheibe in Drehrichtung bis zum Erreichen der "Richtig"-Stellung einen
Winkel von 288 ° Grad zurückzulegen hat. Die "Wahl" des Lösungsbuchstabens F bringt 216 ° Grad (12 ° Grad von
Fingerloch zu Fingerloch) und die anschließende Wahl des Lösungsbuchstabens R nocheinmal 72 ° Grad, zusammen
288 ° Grad. Das Sichtfenster 8 steht also voll über dem Farbfeld 9, woran der Schüler die Richtigkeit seiner Lösung
mit entsprechendem Erfolgserlebnis erkennen kann.
Diese sofortige Überprüfbarkeit jeder Einzelaufgabe ist der
besondere Vorteil der beschriebenen "Lernscheibe". Sie ist im übrigen einfach herzustellen und besitzt keine verlierbaren
Teile. Für jedes Kind muß nur eine Lernhilfsvorrichtung
angeschafft werden. Diese ist unverändert verwendbar für die verschiedensten Aufgaben- und Darstellungsformen, die auf
Lernbögen oder dergleichen wiedergegeben sind. Dabei sind der Programmierung allerdings die auf der Lernhilfsvorrichtung
vorgegebenen Symbole zugrunde zu legen. Die Gestaltung kann sich aber allein an didaktischen und methodischen Absichten
orientieren.
Die Zahl der Fingerlöcher 6 ist beliebig wählbar, d. h. es sind größere oder kleinere Vorrichtungen realisierbar.
Dementsprechend können auch Buchstaben wegfallen oder durch solche aus anderen Sprachen oder durch reine Bildsymbole
ausgetauscht werden. Auch anstelle der Zahlenreihe, die im Beispiel die Aufgabensymbole darstellt, könnte eine andere
Symbolreihe Verwendung finden.
• ·· * m * mm«
1 | Haltescheibe |
2 | Drehscheibe |
3 | Uiethülse |
4 | Fingeranschlag |
5 | Niethülsäe |
6 | Fingerloch |
7 | Buchstaben |
8 | Nummern |
9 | Sichtfenster |
10 | Farbfeld |
Claims (5)
1. Lernhilfsvorrichtung zur Einzelkontrolle der richtigen
Zuordnung von Aufgaben und Lösungen einer Lerneinheit, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer Haltescheibe (1) eine Drehscheibe (2) drehbar gelagert ist,
daß eine bestimmte relative Winkelstellung der Scheiben (1, 2) als "Richtig"-Stellung markiert ist,
daß die Drehscheibe (2) ihrem Umfang entlang gleichmäßig verteilte Fingerlöcher (6) und die Haltescheibe einen
Fingeranschlag (4) aufweist,
und daß den Fingerlöchern (6) an der Drehscheibe (2) angebrachte Aufgabensymbole (8) und an der Haltescheibe {1)
angebrachte Lösungssymbole (7) zugeordnet sind.
2. Lernhilfsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Markierung der "Richtig"-Stellung die
Drehscheibe (2) ein Fenster (9) aufweist und die Haltescheibe (1) ein durch das Fenster erkennbares Symbol
trägt.
3. Lernhilfsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Symbol eine im wesentlichen mit dem
Fenster deckungsgleiche Farbfläche (10) ist.
4. Lernhilfsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufgabensymbole (8) Zahlen und die
Lösungssymbole (7) Buchstaben sind.
5. Lernhilfsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zahlen (8) neben dem jeweiligen Fingerloch (6) auf dem zugehörigen Radialstrahl und die
Buchstaben (7) unter dem jeweiligen Fingerloch angeordnet sind.
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