DE2950303C2 - Vorrichtung zur Endverankerung von Spanngliedern - Google Patents
Vorrichtung zur Endverankerung von SpanngliedernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Endverankerung
von Spanngliedern aus Faserverbundwerkstoffen für Bauteile
aus Spannbeton, mit einem die Spannglieder im Verankerungs
bereich umschließenden Ankerkörper, der sich in radialer und axialer
Richtung an den Innenflächen eines Verankerungshohlkörpers
oder an den Innenflächen einer Aussparung im Betonbauteil
abstützt und auf den mittels einer von Keilen gebildeten
Klemmeinrichtung rechtwinklig zur Längsachse des Spann
gliedes wirkende Querdruckkräfte ausgeübt werden, die eine
Verbindung zwischen den Spanngliedern und dem Ankerkörper
bzw. zwischen diesem und dem Verankerungshohlkörper her
stellen.
Stäbe aus Faserverbundwerkstoffen, z. B. aus in eine Harz
matrix eingegossenen Glas- oder Kohlefasern, haben in
Faserlängsrichtung eine hohe Zug- bzw. Bruchfestigkeit,
die bei Glasfaserverbundstäben (GV-Stäben) bei ca.
1600 N/mm2 liegt. Sie sind daher anstelle der üblichen
Spannstähle grundsätzlich im Spannbetonbau einsetzbar.
Problematisch ist jedoch die Endverankerung von unter
hoher Vorspannung stehenden GV-Spanngliedern, weil deren
Querdruck- und Schubfestigkeit im Vergleich zu Stahl
stäben erheblich geringer ist. Von den bei Stahlstäben
bekannten Endverankerungsvorrichtungen kommen daher für
GV-Spannglieder allenfalls solche in Betracht, die eine
reibungsschlüssige Fixierung der GV-Spannglieder in einem
geeigneten Verankerungskörper zulassen, der seinerseits am
Betonbauteil zugfest abgestützt oder verankert ist. Solche
Verankerungsvorrichtungen sind beispielsweise Keilveranke
rungen oder Vergußverankerungen mit einem am Betonbauteil
abgestützten, innen konischen Verankerungshohlkörper, der
von den Spanngliedern in Längsrichtung durchsetzt ist, die
ihrerseits am Verankerungshohlkörper mittels eines im Falle
der Keilverankerungen in der Regel mehrteiligen, im Falle
der Vergußverankerungen als einstückiger Vergußkegel aus
gebildeten Klemmkörpers festgelegt sind, wobei die für die
reibungsschlüssige Fixierung der GV-Spannglieder erforder
liche Querpressung des Klemmkörpers und der Spannglieder
selbst durch eine hinreichende Verschiebung des Klemmkör
pers in Längsrichtung der Verankerung erzielt wird.
Die mit solchen Vorrichtungen erzielten Endverankerungen
von GV-Spanngliedern sind aber in Anbetracht der Tatsache,
daß die Beanspruchbarkeit der GV-Spannglieder aufgrund der
für diese geltenden Bruchkriterien durch Spannungen in
Querrichtung und/oder Schubspannungen in Längsrichtung
abnimmt, mit einer Reihe erheblicher Nachteile behaftet.
Die über die Spannglieder in die Endverankerung eingelei
tete Zugbeanspruchung, die sich im allgemeinen additiv aus
der den Spanngliedern erteilten Vorspannung und dem aus
der Belastung des Spannbetonbauteiles resultierenden Last
anteil zusammensetzt, verursacht eine Verschiebung des
Klemmkörpers im Verankerungshohlkörper, die ihrerseits
zu lastabhängigen Querpressungen der Spannglieder führt.
Diese Querpressungen sind im Regelfall sehr hoch und kön
nen bei GV-Stäben zu einer entscheidenden Minderung der
langzeitig ertragbaren Verankerungskraft führen. Insbeson
dere am Beginn der Verankerungsstrecke, wo die volle Längs
zugspannung wirksam ist, treten Quer- und Schubspannungs
spitzen auf, die für die GV-Stäbe schädlich sind. Außerdem
erleiden GV-Stäbe infolge ihres verhältnismäßig niedrigen
E-Moduls unter Zugspannung erheblich größere Dehnungen als
Stahlstäbe, so daß die für GV-Stäbe geeigneten, bekannten
Endverankerungsvorrichtungen für Stahlstäben analogen Ver
ankerungskörper in der Regel viel größer dimensioniert wer
den müssen.
Es ist bekannt, als flache, im Querschnitt rechteckige
Spannstäbe ausgebildete Spannglieder zu einem Stapel zu
sammenzufassen und durch auf den Außenseiten des Stapels
angeordnete Keile zusammenzupressen, die sich an den Innen
wänden eines Verankerungshohlkörpers abstützen, wobei zwi
schen den einzelnen Spanngliedlagen Druckplatten angeordnet
sind, welche die von den Keilen erzeugten Klemmkräfte in
die Spannglieder übertragen (DE-A 19 58 882). Die Keile
sind hierbei als Doppelkeile ausgebildet und werden von
außen her eingeschlagen, wobei die von ihnen erzeugte Quer
druckkraft so groß sein muß, daß bei der vorhandenen Reibung
zwischen den Spanngliedern und Klemmplatten das gesamte
Spannelement seiner Längskraft entsprechend genügend fest
im Verankerungshohlraum eingespannt wird. Auf die Einhaltung
einer Höchstklemmkraft kommt es nicht an, da die Spannstäbe
aus Stahl bestehen und deshalb sehr druckfest sind und hohe
Klemmkräfte aushalten können.
Eine ähnliche Endverankerung gibt es auch für solche Spann
glieder, die aus nicht-homogenen Hochleistungs-Verbundwerk
stoffen hergestellt sind (DE-A 25 12 114). Hier wirken
Einzelkeile an den Außenseiten des Spannstabstapels mit
Keilflächen zusammen, die im Verankerungshohlkörper ange
ordnet sind. Damit sich die Spannstäbe gegenüber den Druck
platten und Klemmflächen der Keile nicht verschieben können,
an denen sie anliegen, können sie mit diesen verklebt sein,
oder es wird ein feines Drahtnetz od. dgl. zwischengelegt,
um die Reibung zu erhöhen. Wenn sich die an den Außenseiten
des Spanngliedes angeordneten Keile auf den Keilflächen im
Verankerungshohlkörper verschieben können, wird die Längs
zugkraft aller Spannstäbe des gesamten Spannelementes durch
die Keile in eine entsprechende Klemmkraft umgesetzt, die
als Querdruckkraft auf die Spannstäbe wirkt und hierbei so
hoch ansteigen kann, daß die Spannstäbe überbeansprucht
werden.
Es ist ferner eine Keilverankerung für Stahlspannglieder
bekannt, bei der mehrere runde Stahldrähte zwischen einer
innen konischen Ankerhülse und einem außen konischen Anker
körper eingeklemmt werden, der auf seinem Umfang nach den
Mantellinien verlaufende Rillen für die Drähte aufweist
(DE-GM 19 87 905). Bei dieser Klemmverankerung wird die
in allen Spanngliedern des gesamten Spannelementes wirk
same Zugkraft durch Keilwirkung auch in Klemmkräfte um
gesetzt, so daß die Spannglieder eine sehr hohe Quer
pressung erfahren, welche GV-Spannglieder nicht aushalten
können. Außerdem erleiden die Spannstäbe im Klemmbereich
interlaminare Schubspannungen, denen die Spannstäbe nicht
gewachsen wären, wenn sie aus Faserverbundwerkstoffen be
stünden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verankerungsvorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei einfachem
und raumsparendem Aufbau der Vorrichtung eine sichere und
gleich hohe schonende Verankerung von GV-Spanngliedern und
damit auch eine bessere Ausnutzung der spezifischen Zug
festigkeit solcher Spannglieder möglich wird.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß
der Ankerkörper mindestens zweiteilig ausgebildet ist und
einen in axialer Richtung verschiebbaren, mindestens ein
Spannglied umschließenden Keilkörperteil und mindestens
einen Klemmkörperteil aufweist, der eine der Verschiebung
des Keilkörperteils proportionale Querpressung erfährt,
selbst aber gegen Verschiebung in axialer Richtung abge
stützt ist, und daß in dem Klemmkörperteil weitere Spannglie
der verankert sind.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Zunahme der last
abhängigen Querpressung durch Wahl einer geeigneten Anzahl der
von dem verschiebbaren Keilkörperteil umschlossenen Spannstäbe
auf denjenigen Betrag begrenzt werden kann, dem die querpres
sungsempfindlichen GV-Materialien langzeitig standhalten kön
nen, wobei aber die von dem Keilkörperteil ausgeübte Klemm
kraft so hoch wie möglich gewählt wird, damit man mit möglichst
kurzen Verankerungslängen auskommt.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn der axialbewegliche Keil
körperteil des Ankerkörpers zwei einander gegenüberliegende,
mit dem Keilschneidenende zur Eintrittsseite der Spannglieder
hin weisende Flachkeile aufweist, zwischen deren zueinander
parallelen Flächen diejenigen Spannstäbe gehalten sind, an
denen die in Querdruckkräfte umzusetzenden Zugkräfte angrei
fen, und wenn der Klemmkörperteil, in dem die weiteren Spann
stäbe verankert sind, aus flachen Klemmplatten besteht, die
parallele Klemmspalte begrenzen, in denen die weiteren Spann
stäbe mit der aus der Stellung des Keilkörperteiles resultie
renden Querpressung gehalten sind.
Die zwischen den flachen Klemmplatten gehaltenen weiteren
Spannstäbe sind vorteilhaft symmetrisch zur Achsebene der
zwischen den Flachkeilen gehaltenen Spannstäbe gruppiert.
Zweckmäßig ist auch die an einem Flachkeil des Keilkörper
teiles anliegende Klemmplatte ihrerseits als Flachkeil aus
gebildet, der zusammen mit dem Keilkörper-Flachkeil ein
Keilpaar bildet. Alle Spannstäbe laufen dann geradlinig in
den Ankerkörper ein.
Das wirksame Zugkraft/Querdruckkraft-Untersetzungsverhältnis
kann auf einfache Weise durch das Zahlenverhältnis der in
einem Keilkörperteil des Ankerkörpers verankerten Spannstäbe
vorgegeben werden. Es versteht sich, daß dieses Untersetzungs
verhältnis bei zweiteiliger Ausbildung des Ankerkörpers zu
sätzlich dadurch beeinflußt werden kann, daß in dem Keilkörper
teil des Ankerkörpers zusätzlich zu den Spannstäben, über die
die wirksamen Zugkräfte angreifen, Blindstäbe eingesetzt wer
den. Dabei ist es zweckmäßig, wenn bei Ersatz einzelner Spann
stäbe durch Blindstäbe eine radial- oder spiegelsymmetrische
Anordnung der an der Zugkraft-Eintragung beteiligten Spann
stäbe gewählt wird, bzw. wenn die Symmetrie der Verteilung
dieser Spannstäbe mit der Symmetrie der Verteilung der Spann
stäbe insgesamt übereinstimmt.
Es ist zweckmäßig, wenn zwischen den Flachkeilen des Keil
körperteils eine ungerade Anzahl von Spannstäben in einer
gemeinsamen Ebene angeordnet ist, damit bei Ersatz einzelner
Spannstäbe durch Blindstäbe jeweils ein Blindstab zwischen
zwei an der Zugkraftübertragung beteiligten Spannstäben an
geordnet werden kann, um eine möglichst gleichmäßige Kraft
einleitung zu erzielen.
Eine erfindungsgemäß vorgesehene Ausgleichsschicht zwischen
der Innenwand des Hohlraumes und dem Ankerkörper vermittelt
den Vorteil, daß eine gleichmäßige Verteilung des auf die
Spannstäbe ausgeübten Querdruckes möglich ist.
In der Regel wird eine solche Ausgleichsschicht nur dann er
forderlich sein, wenn der Ankerkörper direkt in eine Ausspa
rung des Betonbauteils eingesetzt ist, wobei die Ausgleichs
schicht dann die Oberflächenrauhigkeiten und Fertigungs
toleranzen der Aussparung ausgleicht.
Eine erfindungsgemäß vorgesehene, nachgiebige Haftschicht, in
der die Spannstäbe eingebettet sind, hat den Vorteil, daß
durch Oberflächenrauhigkeiten der Spannstäbe und/oder der
Klemm- und Keilplatten erzeugte Spannungsspitzen vermieden
werden. Die Haftschicht kann als eine Beschichtung der Spann
glieder oder als eine Beschichtung der Klemm- und Keilkörper
teile realisiert werden, sie sollte jedoch nicht zu dick sein,
damit nicht zu große Verschiebewege des Keilkörperteils er
forderlich sind, um die erforderliche Mindest-Querdruckkraft
zu erreichen. Es ist daher zweckmäßig, wenn die Schichtdicke
nur wenig größer ist als die in Durchmesser- bzw. Abstand
differenz ausdrückbare Oberflächenrauhigkeit der Spannstäbe
bzw. der Klemmkörperteile.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der Anker
körper in einem Verankerungshohlkörper angeordnet sein, der
einen sich zur Eintrittsseite der Spannglieder hin verjüngen
den Innenkonus aufweist, wobei der Ankerkörper zweiteilig aus
gebildet ist, mit einem eine erste Gruppe von Spanngliedern
reibungsschlüssig haltenden, zylindrischen inneren Klemmkörper
teil, der gegen eine axiale Verschiebung an einer mit Durch
trittsöffnungen für die Spannglieder versehenen Bodenplatte
des Verankerungshohlkörpers abgestützt ist, und mit einem auf
dem inneren Klemmkörperteil in axialer Richtung gleitend ver
schiebbaren und an diesem sowie an der konischen Innenfläche
des Verankerungshohlkörpers satt anliegenden, kegelstumpf
förmigen äußeren Keilkörperteil, in den eine zweite Gruppe
von Spanngliedern reibungsschlüssig eingebettet ist.
Auch bei einer solchen Ausführungsform kann die lastabhängige
Querpressung der Spannglieder durch eine geeignete Wahl des
Zahlenverhältnisses der im axial verschiebbaren Klemmkörper
teil einerseits und in dem zentralen, nicht verschiebbaren
Klemmkörperteil andererseits verankerten Spannglieder be
schränkt werden. Bei dieser Ausgestaltung ist die erfindungs
gemäße Vorrichtung einer Vergußkegel-Verankerung weitgehend
analog, wobei allerdings der innere Klemmkörper auch aus einem
anderen Material bestehen und ggf. aus wechselseitig über die
Spannglieder aneinander abgestützten Klemmplatten aus Metall
zusammengesetzt sein kann, wobei zwischen den Platten verblei
bende Spalte durch eine geeignete Ummantelung abgedeckt sein
sollten, um ein Eindringen der Vergußmasse in den inneren
Klemmkörper zu vermeiden.
Der äußere Keilkörperteil und der innere zylindrische Klemm
körperteil können beide als Vergußteile ausgebildet sein,
wobei der innere Klemmkörperteil gegenüber dem äußeren Keil
körperteil mittels eines dünnwandigen Gleitmantels abgesetzt
ist. Klemmkörperteil und Keilkörperteil können dann in ein
facher Weise auf der Baustelle hergestellt werden.
Die Vorrichtung nach der Erfindung eignet sich grundsätzlich
auch für die Vorspannung im Spannbett, weil auch hier eine
über längere Zeit voll wirksame Verankerung der Spannglieder
erforderlich ist.
Eine nähere Erläuterung der Erfindung ergibt sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste spezielle Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Endverankerungsvorrichtung für rundstabförmige
Spannglieder aus Faserverbundwerkstoff mit einer mit
gegeneinander verspannbaren Flachkeilen und Klemmplatten
arbeitenden Kraftumsetzungseinrichtung in einem
Schnitt längs der Linie I-I in der Fig. 2,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1, von der Austrittsseite der
Spannglieder her gesehen,
Fig. 3 eine spezielle Abwandlung der Vorrichtung gemäß den
Fig. 1 und 2 in einer der Fig. 2 entsprechenden Dar
stellung und
Fig. 4 eine weitere spezielle Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Endverankerungsvorrichtung mit einem insgesamt
kegelstumpfförmigen, als Vergußteil ausgebildeten Klemm
körper.
Zweck der in den Fig. 1 und 2 dargestellten erfindungsgemäßen
Vorrichtung 10 ist die reibungsschlüssige Endverankerung einer
Anzahl paralleler, in einem Bündel gruppierter stabförmiger
Spannglieder 11 und 12 aus Faserverbundwerkstoff (Glasfaser(GV)-
oder Kohlefaser(CV)-Verbundwerkstoff) an einem Spannbetonbau
teil 13.
beim dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und
2 sind die
Spannglieder 11 und 12 als ca. 8 mm dicke Rundstäbe ausgebildet,
die mit horizontalem Verlauf symmetrisch bezüglich der hori
zontalen Längsmittelebene 14 der Vorrichtung 10 in insgesamt
5 parallelen Reihen zu je 7 Spanngliedern 11 bzw. 12 nebeneinander
bzw. übereinander angeordnet sind, wobei in der zentralen
Reihe aus einem im folgenden noch zu erläuternden Grade
neben Spanngliedern 12 auch Blindstäbe mit den Spanngliedern 12
entsprechender Beschaffenheit vorgesehen sind.
Zentraler Bestandteil der Vorrichtung 10, die insgesamt symmetrisch
zu der horizontalen Längsmitteleben 14 wie auch bezüglich
ihrer vertikalen Längsmittelebene 16 ausgebildet ist, ist ein
in der aus der Fig. 1 ersichtlichen gestapelten Anordnung Klemmplatten
18 bis 25 und Flachkeile 27, 28 umfassender, insgesamt mit 30
bezeichneter Ankerkörper, der in seiner in der Fig. 1 dargestellten
Gebrauchslage auf dem größten Teil seiner Länge von einem
Hohlraum 31 des Spannbetonbauteils 13 bzw. von einem in diese
eingesetzten Verankerungshohlkörper 32 aufgenommen ist und, unter
einer hinreichenden Querpressung stehend, die reibungsschlüssige
Verankerung der Spannglieder 11 und 12 bewirkt.
Die Klemmkörperelemente 18 bis 29 werden zweckmäßigerweise, schon
bevor die Spannglieder 11, 12 mittels einer nicht dargestellten
Spannpresse in üblicher Weise auf eine erforderliche Zugvorspannung
gebracht werden in ihrer gestapelten Anordnung an
den Spanngliedern 11, 12 angesetzt. Nachdem die Spannglieder
die erforderliche Zugvorspannung aufweisen, werden sie von
der Austrittsseite der Spannglieder her in die dargestellte
Endlage in den Hohlraum 31 bzw. den Verankerungshohlkörper 32
hineingeschoben.
Die vier äußeren Reihen der Spannglieder 11 sind zwischen den Klemmplatten 18 bis 25 gehalten und die
mittlere Reihe der Spannglieder 12 zwischen den zentralen Flachkeilen 27, 28. Die an den letzteren anliegenden
Flachkeile 26, 29 verjüngen sich zu der, gemäß Fig. 1 linken, Austrittsseite der Spannglieder 11, 12 hin. Die Klemmplatten
18 bis 25 und die
Flachkeile 27, 28 haben an ihren
außerhalb der Aussparung 31 angeordneten Endabschnitten seitlich
abstehende Flanschstücke 33. Über diese werden die Spanngliedkräfte
in die an der Außenseite einer an der Außenfläche 34 des Betonbauteils
13 anliegenden, die Öffnung des Hohlraums 31 umgebenden
Widerlagerplatte 36 eingeleitet, und dadurch wird eine
weitere axiale Verschiebung dieser Klemmkörperelemente 18 bis 26
und 29 zur Eintrittsseite der Spannglieder 11, 12, d. h.
zum Betonbauteil 13, hin verhindert.
Die zentralen Flachkeile 27, 28, zwischen denen die Spann
glieder 12 der zentralen Reihe eingeschlossen sind, bilden ins
gesamt einen in axialer Richtung verschiebbaren Keilkörper,
dessen Keilwinkel dem Öffnungswinkel des V-förmigen Spalts ent
spricht, der, zur Austrittsseite der Spannglieder 12 hin sich
erweiternd, durch die inneren Keilflächen 37, 38 der äußeren
Flachkeile 26 bzw. 29 begrenzt ist.
Durch Eintreiben dieses Keilkörpers 27, 28 in den V-Spalt 37, 38
lassen sich die zwischen den einander gegenüberliegenden Wän
den 39 bzw. des Hohlraums 31 bzw. des Verankerungshohlkör
pers 32 zu den Achsen der Spannglieder 11 und
12 senkrechten Richtung abgestützten Klemmkörperelemente 18 bis 29
und die zwischen diesen angeordneten Spannglieder 11 und 12
so weit zusammendrücken, bis die für eine unter Gebrauchslast
sichere Verankerung der Spannglieder 11, 12 erforderliche
Mindestquerpressung dieser Teile 11, 12 bzw. 18 bis 29 erreicht
ist, wonach die Spannpresse, mit der die Spannglieder 11, 12
zuvor auf der erforderlichen Zugspannung gehalten wurden, von
diesen abgekoppelt werden kann.
Die insoweit erläuterte Vorrichtung 10 hat folgende funktionelle
Eigenschaften:
Von den bei Belastung des Betonbauteils 13 auf tretenden Zug
kräften, die über die Spannglieder 11, 12 in die Verankerungs
vorrichtung 10 eingeleitet werden, resultiert eine Zunahme der
Querpressung der Spannglieder nur aus demjenigen lastabhängigen
Zugkraftanteil, der über die zentralen Spannglieder 12 angreift.
Bei identischer Ausbildung der Spannglieder 11, 12 und
gleichmäßiger Querpressung der Spannglieder im Klemmkörper 30
verhält sich somit der für die Zunahme der Querpressung maß
gebliche Anteil der Zugkraft zu der von der Verankerungs
vorrichtung auf zunehmenden Zugkraft insgesamt wie die Anzahl
der zentralen Spannglieder 12 zur Gesamtzahl der Spannglieder 11,
12. Durch geeignete Wahl dieses Zahlenverhältnisses kann
somit das Umsetzungsverhältnis, mit dem eine Erhöhung der an
den Spanngliedern 11, 12 angreifenden Zugkräfte eine Zu
nahme der Querpressung der Spannglieder 11, 12 bewirkt, de
finiert vorgegeben und auf einem für die Langzeitbelastbar
keit der Spannglieder 11, 12 geeignet niedrigen Wert gehal
ten werden. Beim dargestellten speziellen Ausführungsbeispiel
würde der Wert dieses Umsetzungsverhältnisses, wenn alle zwi
schen den Flachkeilen 27, 26 angeordneten Stäbe als Spann
glieder 12 wirksam wären, nur 1/5 desjenigen Wertes betragen,
der bei bekannten Keil- oder Vergußverankerungen, bei denen die
insgesamt in die Verankerungsvorrichtung eingeleiteten Zug
kräfte ihren Beitrag zur Querpressung der Spannglieder leisten,
hingenommen werden muß. Um jedoch eine bei den dargestellten
Keilwinkeln in der Praxis erforderliche weitere Verkleinerung des
Querpressungs- bzw. Querkraft-Zugkraft-Verhältnisses zu errei
chen, sind einzelne der zwischen den ventralen Flachkeilen 27
und 28 gehaltenen Stäbe, beispielsweise die vier in der Fig. 2
durch eine gestrichelte Schraffur markierten Stäbe als Blind
stäbe ausgebildet und nur drei als Spannglieder 12 wirksame
Stäbe vorgesehen, wodurch das genannte Zahlenverhältnis auf
weniger als 1/10 reduziert ist.
Beim dargestellten Aufführungsbeispiel sind die Klemmkörper
elemente 18 bis 29 vorzugsweise aus Stahl gefertigt; sie können
aber auch aus einem anderen Material bestehen, das eine für die
Kraftübertragung in Längsrichtung ausreichend hohe Festigkeit
aufweist. Die Klemmplatten 18 bis 25 und die zentralen Flachkeile 27
und 28 sind an ihren den Spanngliedern 11 bzw. 12 zugewandten
Seiten mit Aufnahmerillen 42 bzw. 43 für die Spannglieder 11 und
12 versehen, die satt in diese Rillen 42 bzw. 43 eingebettet und
auf dem größten Teil ihres Umfangs von den Rillenwänden um
schlossen sind, so daß zwischen den den Spanngliedern 11 und 12
zugewandten Seiten der Klemmplatten 18 bis 21 bzw. 22 bis 25 und der
zentralen Flachkeile 27, 28 lediglich schmale, ca. 1 mm breite
Randspalte 44 bzw. 46 verbleiben.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und
2 hat der Ankerkörper 30 insgesamt eine etwa quaderförmige
Grundform mit planparallel zueinander verlaufenden Außenflä
chen 47, 48 der jeweils äußersten Klemmplatten 18 bzw. 25,
mit denen sich der Ankerkörper 30 an den einander gegenüberlie
genden Innenwänden der Aussparung 31 bzw. des Verankerungshohl
körpers 32 abstützt. Es versteht sich, daß diese Innenwände 39,
41 ebenfalls möglichst gut parallel zueinander verlaufen
müssen, damit eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Quer
pressung der Spannglieder 11, 12 über die Verankerungslänge
der Spannglieder gewährleistet ist. Dies ist unproblematisch,
wenn der Ankerkörper 30, wie im unteren Teil der Fig. 1 darge
stellt, in einen Verankerungshohlkörper 32 einsteckbar ist, der
seinerseits in einer entsprechend weiteren Aussparung des Be
tonbauteils 13 eingesetzt ist, weil bei einem solchen, beispielsweise
als Stahlholprofilkörper vorgefertigten Teil, die
Planparallelität der Innenwände 39 und die für die darge
stellte Verankerungsstellung des Ankerkörpers 30 erforderlichen
lichten Innenabmessungen des Verankerungshohlkörpers herstellungs
technisch einfach erreichbar sind. Es müssen dann auch keine be
sonderen Anforderungen an die lichten Innenabmessungen des
Hohlraums 31, in die der Verankerungshohlkörper 32 eingesetzt, wird,
gestellt werden, da ein zwischen dem Verankerungshohlkörper 32
und den Längswänden des Hohlraums 31 verbleibender Hohlraum,
in den an der Eintrittsseite der Spannglieder 11, 12 der
Spannkanal 49 mündet, nach dem Ansetzen der Verankerungsvorrich
tung 10 in ihre Gebrauchslage verpreßt werden kann, so daß die
Vorrichtung 10 auch dann sicher in ihrer Soll-Lage gehalten ist,
wenn die Längswände der Aussparung 31 des Betonbauteils nicht
exakt parallel zueinander verlaufen und/oder mit einer erhebli
chen Oberflächenrauhigkeit behaftet sind.
Wenn jedoch, wie im oberen Teil der Fig. 1 dargestellt, das Beton
bauteil 13 mit seinem Hohlraum 31 selbst als "Verankerungs
hohlkörper" für den Ankerkörper 30 ausgenutzt werden soll, dann
ist es vorteilhaft, wenn zwischen mindestens einer der äußeren
Klemmmplatten 18 bzw. 25 und der dieser gegenüberliegenden
Innenwand 39 eine ca. 2 bis 4 mm dicke Ausgleichsschicht 50 aus
einem nachgiebigen Material, z. B. Neopren, vorgesehen ist, damit
sich selbsttätig die für eine gleichmäßige Verteilung der Querpressung
über die Verankerungslänge der Spannglieder 11, 12
erforderliche parallele Stellung der Klemmplatten 18 bis 25 und der
zentralen Flachkeile 27, 28 einstellen kann, auch wenn die
genannten Innenwände 39, 41 des Betonbauteils nicht exakt planeben
sind bzw. nicht exakt parallel zueinander verlaufen. Eine
in ihrer Funktion dieser Ausgleichsschicht 50 äuqivalente
Ausgleichsschicht 51 kann alternativ auch zwischen einander
benachbarten Flächen der Klemmplatten 19 und 20 bzw. 23 und 24
oder, wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet, zwischen einer der
inneren Klemmplatten 21 bzw. 22 und dem dieser benachbarten
Flachkeil 26 bzw. 29 vorgesehen sein, der einseitig den V-förmigen
Spalt begrenzt, in dem die zentralen Flachkeile 27, 28 stecken.
Da herstellungsbedingte Oberflächenrauhigkeiten der Verbundmaterialspannglieder
11, 12, wenn diese zwischen glatten
Klemmkörperelementen zusammengepreßt werden, lokal zu über das
zulässige Maß hinausgehenden Spitzen-Querpressungen führen
könnten, ist es, wie in der Fig. 3 dargestellt, vorteilhaft, wenn
die Spannglieder 11, 12 in eine etwa nachgiebige Haftschicht
52, 53 eingebettet sind, die sich, Unebenheiten der
Klemmkörperelemente sowie der Spannglieder ausgleichend, an
diese flächig anschmiegt und somit eine gleichmäßige Verteilung
der Querpressung über die Verankerungslänge bewirkt.
Als Material für eine solche Haftschicht kommt ein plastisch
verformbares Material oder ein mit Metall- oder Glasfasern
oder mit keramischen Füllstoffen bewehrtes Elastomer in Betracht.
Die Haftschicht 52, 53 kann entweder, wie im unteren Teil der
Fig. 3 dargestellt, als eine ca. 1 bis 2 mm dicke Beschichtung der Spannglieder
11, 12 ausgebildet sein, oder, wie in Verbindung mit den zentralen
Flachkeilen 27, 28 und den darüber angeordneten Klemmplatten
18 bis 21 darge
stellt, als eine Beschichtung dieser Klemmkörperelemente aus
gebildet sein, in welchem Falle die Haftschichten 53, 54
die Spannglieder 11, 12 je zur Hälfte umschließende Halb
schalen bilden. Diese Beschichtungen 53, 54 der Klemmkör
perelemente können entweder als relativ dünnwandige, der Kon
tur von Aufnahmerillen 42 folgende Schichten 54 ausgebildet sein,
oder als vergleichsweise massive, gegebenenfalls in den Klemmkör
perelementen versenkt angeordnete Platten 53, deren Dicke um min
destens ca. 1 mm größer ist als der halbe Durchmesser der Spann
glieder 11, 12, die sich dann beim Zusammenpressen des Klemm
körpers 30 in diese Haftschichten eingraben. Günstig ist es,
wenn die an die Haftschichten 52, 54 angrenzenden Flächen der
Klemmkörperelemente 18 bis 25, 27, 28 in einem definierten
Maß aufgerauht sind, wodurch sich bei vorgegebener Querpressung
eine verbesserte Haftung der Spannglieder 11, 12 und des
Klemmkörpers 30 erzielen und im Ergebnis eine für die Schonung
der Spannglieder 11, 12 günstige Erniedrigung der für ihre
reibungsschlüssige Verankerung erforderlichen Mindestquer
pressung erreichen läßt. Bei geeigneter Dimensionierung der
Dicke der Haftschichten 52 bis 54 vermitteln diese auch die Funktion
der Ausgleichsschichten 50, 51.
Auch bei der in der Fig. 4 dargestellten, Gestaltung einer er
findungsgemäßen Endverankerungsvorrichtung 60 wird die gewünsch
te, Begrenzung der Zunahme der Querpressung von Spanngliedern 11,
12 in Abhängigkeit von an diesen angreifenden Zugkräften
durch geeignete Wahl des Zahlenverhältnisses von Spanngliedern 12,
die reibungsschlüssig an einem als Keilkörper, ausgebildeten, in
axialer Richtung der Vorrichtung 60 verschiebbaren Klemmkörper
teil 61 gehalten sind, zu Spanngliedern 11 erzielt, die reibungs
schlüssig an einem gegen eine Verschiebung in axialer Richtung
abgestützten Klemmkörperteil 62 gehalten sind, so daß die Vor
richtung 60 gemäß Fig. 4 der Vorrichtung 10 gemäß den Fig. 1 bis 3
insoweit völlig analog ist. Demgemäß sind mit Elementen der Vor
richtung 10 gemäß den Fig. 1 bis 3 funktionsgleiche oder analoge
Funktionselemente der Vorrichtung 60 gemäß Fig. 4 mit denselben
Bezugszeichen belegt, und es sollen folgenden, um Wiederholungen
zu vermeiden im wesentlichen nur die baulichen Unterschiede
der Vorrichtung 60 im Vergleich mit der Vorrichtung 10 erläutert
werden.
Die Vorrichtung 60 umfaßt einen außen zylindrischen, innen ko
nischen Verankerungshohlkörper 63, der auf dem größten Teil
seiner Länge von der ebenfalls zylindrischen Aussparung 31 des
Spannbetonbauteils 13 aufgenommen ist und sich mit einem an
seinem gemäß Fig. 4 linken Ende angeordneten Ringflansch 64 an
der Außenfläche 34 des Spannbetonbauteils 13 abstützt. Die den
Verankerungshohlkörper 63 in Längsrichtung durchsetzenden
Spannglieder 11, 12 sind in vorzugsweise radialsymmetrischer
Gruppierung um die Längsachse 66 der Vorrichtung 60 angeordnet.
An seinem gemäß Fig. 4 rechten Ende, an dem die Spannglieder 11,
12 in den Verankerungshohlkörper 63 eintreten, ist dieser
mit einer massiven Bodenplatte 67 abgeschlossen, die mit Durch
trittsöffnungen 68 für die Spannglieder 11, 12 versehen ist.
Sowohl der Keilkörper 61, der die Form einer außen konischen,
innen kreiszylindrischen Hülse hat, als auch der zentrale kreis
zylindrische Klemmkörperteil 62, können als am Einsatzort herge
stellte Vergußteile ausgebildet sein, die durch einen als "verlorene
Schalung" ausgenutzten, vorzugsweise aus Stahl, Aluminium oder Kunststoff
bestehenden, ca. 0,5 bis 1 mm dicken Gleitmantel 69 gegeneinander ab
gesetzt sind. Dieser Gleitmantel 69 ist zweckmäßigerweise durch
schmale Längsschlitze in Mantelsektoren unterteilt, damit er die
aus einer axialen Verschiebung des Keilkörpers 61 in Richtung
des Pfeils 70 resultierenden Querkräfte, welche die für die
reibungsschlüssige Verankerung der Spannglieder 11 und 12, er
forderliche Querpressung derselben bzw. des den Keilkörper 61
und den Klemmkörper 62 umfassenden Klemmkörpers 30 vermitteln,
möglichst quantitativ überträgt.
Zwischen der Bodenplatte 67 des Verankerungshohlkörpers 63
und der eintrittsseitigen kleineren Stirnfläche 71 des Keil
körpers 61 ist eine bei der Herstellung des Keilkörpers 61
ebenfalls als "verlorene Schalung" ausgenutzte Pufferschicht 72
aus einem zusammendrückbaren Material wie PVC(Polyvinylchlorid)-
oder PS(Polystyrol)-Hartschaumstoff vorgesehen, durch die die
axiale Verschieblichkeit des, Keilkörpers gewährleistet wird.
Diese Pufferschicht 72 kann gegebenenfalls so ausgebildet sein,
daß sie einer axialen Verschiebung des Keilkörpers 61 in Rich
tung des Pfeils 70 einen zusätzlichen Widerstand entgegensetzt
und somit ebenfalls einer erhöhten Querpressung des Klemmkör
pers 30 bzw. der Spannglieder 11, 12 entgegenwirken kann.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Endverankerung von Spanngliedern aus
Faser-Verbundwerkstoffen für Bauteile aus Spannbeton,
mit einem die Spannglieder im Verankerungsbereich um
schließenden Ankerkörper, der sich in radialer und axialer Richtung
an den Innenflächen eines Verankerungshohlkörpers oder
an den Innenflächen einer Aussparung im Betonbauteil
abstützt und auf den mittels einer von Keilen gebilde
ten Klemmeinrichtung rechtwinklig zur Längsachse der
Spannglieder wirkende Querdruckkräfte ausgeübt werden,
die eine reibungsschlüssige Verbindung zwischen den Spanngliedern
und dem Ankerkörper bzw. zwischen diesem und dem Verankerungs
hohlkörper herstellen, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ankerkörper (30) mindestens
zweiteilig ausgebildet ist und einen in axialer Rich
tung verschiebbaren, mindestens ein Spannglied (12)
umschließenden Keilkörperteil (27, 28; 61) und minde
stens einen Klemmkörperteil (18 bis 25; 62) aufweist,
der eine der Verschiebung des Keilkörperteils (27, 28;
61) proportionale Querpressung erfährt, selbst aber -
gegen Verschiebung in axialer Richtung abgestützt ist,
und daß in dein Klemmkörperteil (18 bis 25; 62) weitere
Spannglieder (11) verankert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der axial bewegliche
Keilkörperteil des Ankerkörpers (30) zwei einander
gegenüberliegende, mit dem Keilschneidenende zur Ein
trittsseite der Spannglieder hinweisende Flachkeile
(27, 28) aufweist, zwischen deren zueinander parallelen
Flächen diejenigen Spannglieder (12) gehalten sind, an
denen die in Querdruckkräfte umzusetzenden Zugkräfte
angreifen, und daß der Klemmkörperteil (18 bis 25) , in
dem die weiteren Spannglieder (11) verankert sind,
aus flachen Klemmplatten (18 bis 25, 29) besteht, die par
allele Klemmspalte (44) begrenzen, in denen die weiteren
Spannglieder (11) mit der aus der Stellung des Keilkörper
teils (27, 28) resultierenden Querpressung gehalten sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zwischen den flachen
Klemmplatten (18 bis 21 bzw. 22 bis 25) gehaltenen wei
teren Spannglieder (11) symmetrisch zur Achsebene (14)
der zwischen den Flachkeilen (27, 28) gehaltenen Spann
glieder (12) gruppiert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die einem Flachkeil
(27 bzw. 28) des Keilkörperteiles anliegende Klemmplatte
(26 bzw. 29) ihrerseits als Flachkeil ausgebildet ist,
der zusammen mit dem Keilkörper-Flachkeil (27 bzw. 28)
ein Keilpaar bildet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen
der Innenwand des Verankerungshohlkörpers (32) bzw. des
den Ankerkörper (30) aufnehmenden Hohlraumes (31) des
Betonbauteils (13) und dein Ankerkörper oder zwischen dem
Keilkörperteil (27, 28) und dem in axialer Richtung ab
gestützten Klemmkörperteil (18 bis 25) eine ca. 2-4 mm
dicke Ausgleichsschicht (50, 51) aus einem nachgiebigen
Material, z. B. Polychloropren, vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die
zwischen den Flachkeilen (27, 28) und/oder den Klemm
platten (18 bis 25) gehaltenen Spannglieder (11, 12)
in eine Haftschicht (52, 53, 54) aus einem nachgiebi
gen Material eingebettet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die an die Haftschicht
(52, 53, 54) angrenzenden Flächen des Klemmkörperteiles
(18 bis 25) aufgerauht sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Haftschicht aus Blei
oder einem mit einer Faser- oder Füllstoffbewehrung ver
stärkten Elastomer besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß einige
der von dem verschiebbaren Keilkörperteil (27, 28) um
schlossenen Spannglieder (12) durch Blindstäbe ersetzt
sind, die hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften
und Abmessungen den Spanngliedern entsprechen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ankerkörper in einem
Verankerungshohlkörper (63) angeordnet ist, der einen
sich zur Eintrittsseite der Spannglieder (11, 12) hin ver
jüngenden Innenkonus aufweist, wobei der Ankerkörper (30)
zweiteilig ausgebildet ist, mit einem eine erste Gruppe
von Spanngliedern (11) reibungsschlüssig haltenden, zy
lindrischen inneren Klemmkörperteil (62), der gegen eine
axiale Verschiebung an einer mit Durchtrittsöffnungen
(68) für die Spannglieder (11, 12) versehenen Bodenplatte
(67) des Verankerungshohlkörpers (63) abgestützt ist, und
mit einem auf dem inneren Klemmkörperteil (62) in axialer
Richtung gleitend verschiebbaren und an diesem sowie an
der konischen Innenfläche des Verankerungshohlkörpers
(63) satt anliegenden, kegelstumpfförmigen äußeren Keil
körperteil (61) , in den eine zweite Gruppe von Spann
gliedern (12) reibungsschlüssig eingebettet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der äußere Keilkörperteil
(61) oder der äußere Keilkörperteil (61)
und der innere zylindrische Klemmkörperteil (62)
als Vergußteile ausgebildet sind, wobei der innere
Klemmkörperteil (62) gegenüber dem äußeren Keilkörper
teil (61) mittels eines dünnwandigen Gleitmantels (69)
abgesetzt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Gleitmantel (69)
als ein durch schmale Schlitze in einzelne Mantel
sektoren unterteilter Stahlmantel ausgebildet ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792950303 DE2950303C2 (de) | 1979-12-14 | 1979-12-14 | Vorrichtung zur Endverankerung von Spanngliedern |
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EP80104782A EP0025856B1 (de) | 1979-08-13 | 1980-08-13 | Vorrichtung zur Endverankerung mindestens eines als Spannglied im Spannbetonbau eingesetzten Stabes aus Faser-Verbundstoff |
US06/177,631 US4448002A (en) | 1979-08-13 | 1980-08-13 | End-anchoring device for anchoring at least one bar made from a fibrous compound material and being used as tendon in pre-stressed concrete construction |
EP89101508A EP0343316A1 (de) | 1979-08-13 | 1980-08-13 | Vorrichtung zur Endverankerung mindestens eines als Spannglied im Spannbetonbau eingesetzten Stabes aus Faser-Verbundwerkstoff |
US06/609,836 US4671034A (en) | 1979-08-13 | 1984-05-14 | End-anchoring device for anchoring at least one bar made from a fibrous compound material and being used as tendon in pre-stressed concrete construction |
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---|---|---|---|
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Family
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Family Applications (1)
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-
1979
- 1979-12-14 DE DE19792950303 patent/DE2950303C2/de not_active Expired - Lifetime
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DE2950303A1 (de) | 1981-07-02 |
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