DE2942194C2 - Aminoglycoside, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende antibiotische Mittel - Google Patents
Aminoglycoside, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende antibiotische MittelInfo
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- C07H15/222—Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms
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Description
NH2
in der R1 und R2, die gleich oder verschieden sein
können, jeweils für ein Wasscrsioffstoin oder eine
Methylgruppe stehen und R3 für ein Wasserstoffatom, eine ta 2-, 3- oder 4-Stellung durch eine
Aminogruppe substituierte C2- bis Q-Acylgruppe,
eine in 2-, 3- oder 4-Stellung durch eine Aminogruppe substituierte C2- bis Q-Alkylgruppe oder
(S)-4-Amino-2-hydroxybutyl steht, mit der Maßgabe,
daß, wenn R', R2 und R3 Wasserstoffatome sind, die Methylaminogruppe in 4-Stellung nicht in transOrientierung zu den Hydroxylgruppen in 3- und
5-SteIlung steht, sowie deren pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze.
2. Antibiotische Mittel, bestehend aus einer Verbindung nach Anspruch 1 und einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmittel oder Träger.
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine Verbindung der allgemeinen Formel:
R1
CH-NH-R2
NH2
NH2
in der R1 und R2 die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen haben und R3' für Wasserstoff oder
-COCH2NH2 steht, jeweils in an sich bekannter
Weise
einem reaktiven Derivat davon acyliert und
(D) aus der gemäß Verfahrensstufe (C) erhaltenen 4-N-Acylverbindung, gegebenenfalls nach Reduktion, die Schutzgruppen abspaltet
Die Erfindung betrifft neue Aminoglycoside, die als
ίο Antibiotika geeignet sind, ein Verfahren zu ihrer
Herstellung und diese Verbindungen enthaltende antibiotische Mittel.
Gegenstand der Erfindung sind Aminoglycoside der allgemeinen Formel:
NH,
in der R' und R2, die gleich oder verschieden sein
Μ können, jeweils für ein Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe stehen und R3 für ein Wasserstoffatom, eine in 2-, 3- oder 4-Stellung durch eine Aminogruppe
substituierte Cr bis Ct-Acylgruppe, eine in 2-, 3- oder
4-Stellung durch eine Aminogruppe substituierte C2- bis
CVAlkylgruppe oder (S)-4-Amino-2-hydroxybutyl steht, mit der Maßgabe, daß, wenn R1, R2 und R3 Wasserstoffatome sind, die Methylaminogruppe in 4-Stellung nicht
in trans-Orientierung zu den Hydroxylgruppen in 3- und 5-Stellung steht, sowie deren pharmazeutisch annehm
bare Säureadditionssalze.
Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I), die in 5-Stellung eine
Hydroxylgruppe haben, eine höhere antibiotische Aktivität haben als Verbindungen der Formel (I), die die
Gruppe -OCH3 in 5-Stellung aufweisen. Es wurde weiterhin festgestellt, daß die Verbindungen der Formel
(I) vorteilhaft mit hohen Ausbeuten mit weniger Prozeßstufen hergestellt werden können, indem man die
Verbindungen der Formel (I), die ein«: Methoxygmppe
in 5-Stellung haben, mit starken Säuren behandelt und gegebenenfalls eine Acylierung anschließt.
Das zur Herstellung der Verbindungen der Formel (I)
verwendete Ausgangs-Aminoglycosid wird durch die folgende Formel:
(A) entmethyliert und in den Fällen, in denen R3 eine
andere Bedeutung als Wasserstoff oder Aminoacetyl haben soll,
(B) mit einem zur Einführung von Aminoschutzgruppen üblichen Reagenz umsetzt,
(C) die gemäß Verfahrensstufe (B) erhaltene, in 1-, 2'- und 6'-Stellung N-geschützte Verbindung
mit einer an der Aminogruppe geschützten Aminocarbonsäure mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, (S)-4-Amino-2-hydroxybuttersäure oder
OCH3
NH2
in der R1 und R2 die oben angegebenen Bedeutungen
haben und Rv für Wasserstoff oder -COCH2NH2 steht,
angegeben.
Einige der Verbindungen der Formel Π sind bereits bekannt
Unter den Ausgangsverbindungen der Formel (II) sind diejenigen der folgenden Formel:
CH
10
(A)
NH
15
20
in der R3' für Wasserstoff oder -COCH2NH2 steht, und
die Säureadditionssalze davon als Antibiotikum KA-6606 oder Sporaricin bekannt (vgL z.B. DE-OS
28 13 021).
Wie in dieser Druckschrift beschrieben wird, können die Verbindungen der Formel (A) durch ein Verfahren
hergestellt werden, bei dem man einen das Antibiotikum KA-6606 erzeugenden Stamm der Gattung Saccharopolyspora
kultiviert und das Antibiotikum KA-6606 aus der Kulturbrühe isoliert Ein typischer Stamm ist der
Stamm Saccharopolyspora hirsuta KC-6606. Dieser Stamm wurde unter der Hinterlegungsnummer
FERM-P Nr. 3912 beim Fermentation Research Instiute.
Agency of Industrial Science & Technology, Japan, unter der Hinterlegungsnummer ATCC Nr. 20501 bei
der American Type Culture Collection, und unter der Hinterlegungsnummer DSM 1238 bei der Deutschen
Sammlung von Mikroorganismen hinterlegt.
Wie in der DE-OS 28 13 021 beschrieben, kann das bekannte Antibiotikum KA-6606 in vier Antibiotika
KA-6606 I, KA-6606 II, KA-6606 III und KA-6606 IV aufgetrennt werden. Die Antibiotika KA-6606 I, KA-6606
III und KA 6606 IV können leicht in KA-6606 II durch Behandlung mit Alkalien oder Säuren umgewandelt
werden. Andere Antibiotika KA-6606 V und KA-6606 Vl können von dem Antibiotikum KA-6606
abgetrennt werden. Die Molekülformeln und die spezifischen Drehungen von KA-6606 1 bis VI werden
nachstehend angegeben.
spezifische Drehung
KA-6606 I
KA-6606 II
KA-6606 HI
KA-6606 IV
KA-6606 V
KA-6606 VI
KA-6606 II
KA-6606 HI
KA-6606 IV
KA-6606 V
KA-6606 VI
C17H35O5N5
C15H32O4N4
C18H56O6N6
C18H35O6N5
C15H32O4N4
C15Hj2O4N.
WYd ι- 104° (Cl, H2O)
[aß7 + 1394° (Cl, H2O)
Ia]3J + 103° (Cl, H2O)
Ia)2J + 101° (Cl, H2O)
[a]is + 103° (Q, H2O)
[a]2 D s + 54° (Cl, H2O)
[aß7 + 1394° (Cl, H2O)
Ia]3J + 103° (Cl, H2O)
Ia)2J + 101° (Cl, H2O)
[a]is + 103° (Q, H2O)
[a]2 D s + 54° (Cl, H2O)
Die Gruppen R1, R2 und R3 von KA-6606 I bis Vl in der Formel (II) sind nachstehend tabellarisch zusammengefaßt:
R« | R2 | R3 | |
KA-6606 I | CH3 | H | COCH2NH2 |
KA-6606 II | CH3 | H | H |
KA-6606 Hl | CH3 | H | COCHjNHCONH2 |
KA-6606 IV | CHj | H | COCH2NHCHO |
KA-6606 V | CHj | H | H |
KA-6606 VI | CH3 | H | H |
KA-6606 II, V und VI unterscheiden sich hinsichtlich dersterisehen Konfigurationen in 1- und4-Stellung.
In der DE-OS 28 13 021 wird im Detail die Trennung
von KA-6606 I bis IV entsprechend der Formel (A) beschrieben. KA-6606 V und Vl können in ähnlicher
Weise während der Trennung von KA-6606 1 bis IV aus rohem KA-6606, erhalten in der Weise gemäß der
obengenannten Druckschrift, abgetrennt werden. So kann z. B. das rohe KA-6606 an einem Adsorbens,
beispielsweise einem Kationenaustauscherharz vom schwachen Säuretyp, CM-Sephadex® oder CM-Cellulose,
adsorbieren gelassen werden und durch eine Gradientenmethode oder eine stufenweise Methode
unter Verwendung von wäßrigem Ammoniak, einer wäßrigen Lösung von Ammoniumcarbonat, einer
wäßrigen Lösung von Ammoniumformiat etc. eluiert werden. Zunächst werden mehrere Spurenkomponenten
eluiert und KA-6606 IV und hierauf KA-6606 111 werden als freie Basen eluiert. Bei der weiteren Elution
werden die Substanzen KA-6606 I, VI und II nacheinander abgetrennt. Schließlich wird KA-6606 V abgetrennt.
Diese erhaltenen Komponenten können gereinigt werden, indem man die Chromatographie auf Cellulose,
Kieseigel etc. und die Chromatographie auf der Sephadex®-Reihe, z. B. LH 20, in geeigneter Weise
kombiniert. So können sie beispielsweise durch Chromatographie mit Chloroform/Methanol/l7% Ammoniak-Lösung
(1:8:3) auf einer Kieselgelsäule
gereinigt werden.
Die erhaltenen freien Basen werden sodann auf eine Säule eines stark basischen Anionenaustauscherharzes
aufgegeben und beispielsweise mit Wasser eluiert Die aktiven Fraktionen werden gesammelt und lyophilisert,
wodurch die reinen freien Basen erhalten werden. Diese freien Basen können in die entsprechenden Säureadditionssalze
in herkömmlicher Weise umgewandelt werden, indem man anorganische Säuren, wie Salzsäure,
Schwefelsäure, Bromwasserstoffsäure oder Kohlensäure, oder organische Säuren, wie Essigsäure oder
Oxalsäure, zugibt.
Weitere Verbindungen der Formel (II), die bei der Erfindung als Ausgangsmaterial verwendet werden
können, werden in der DE-OS 29 28 373 beschrieben.
Diese Verbindungen werden als Antibiotika KA-7038 oder Sannamycin bezeichnet Die Antibiotika KA-7038
können in der Weise hergestellt werden, daß man einen die antibiotische Substanz KA-7038 erzeugenden
Stamm der Gattung Streptomyces kultiviert und die antibiotische Substanz KA-7038 aus der Kulturbrühe
isoliert Ein tpyischer Stamm ist z. B. Streptomyces sp.
KC-7038. Dieser Stamm KC-7038 wurde unter der Hinterlegungsnummer FERM-P Nr. 4388 beim Fermentation
Research institute, Agency of Industrial Science & Technology, Japan, unter der Hinterlegungsnummer
ATCC 31530 bei der American Type Culture Collection und unter der Hinterlegungsnummer DSM
1594 bei der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen hinterlegt.
Die Substanz KA-7038 kann in sieben Antibiotika KA-7038 I, KA-7038 II, KA-7038 III, KA-7038 IV, KA-7038
V, KA-7038 VI und KA-7038 VII weiter aufgetrennt werden. Diese können leicht durch Behandlung
mit Säuren in die Säureadditionssalze umgewandelt werden.
Nachstehend werden die Formeln und die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Ausgangssubstanzen
KA-7038 I bis VII angegeben:
Molekularformel: spezifische Drehung: Schmelzpunkt:
Substanz KA-7038 III:
CH2NHCH3 -O
C13H28O4N4
[«1^ + 61° (c 1,H2O)
85 bis 1020C
NH,
CH3
NH2
Molekularformel: spezifische Drehung: Schmelzpunkt:
Substanz KA-7038 IV:
C15H31O4N4
[aß + 78° (cO,5, H2O)
74 bis 83°C
NH2
OK
OCH3
NH,
Molekularformel:
spezifische Drehung: Schmelzpunkt:
OH
Substanz KA-7038 V:
Substanz KA-7038 I:
CH2NHCH3
O
O
NH2
COCH2NH2
NH2
Molekularformel:
spezifische Drehung:
Schmelzpunkt:
spezifische Drehung:
Schmelzpunkt:
Substanz KA-7038 II:
OCHj
Ia]3J + 120,5° (el, H2O)
83 bis 90"C
83 bis 90"C
NH2
Molekularformsl: spezifische Drehung:
NHCH3
h305
[a]l! + 115° (cO,l, H2O)
78 bis 82°C
NH,
OCH3
NHCH3
C14H30O4N4
[a]3 D ! + 98° (cO.5, H2O)
Substanz KA-7038 VI:
NH2
NHj
OCH3
OH
NH2
NHCH3 NH2
Molekularformel: spezifische Drehung:
CH,
C15H3AN4
W?+ 58° (el, H2O)
Substanz KA-7038 VII: CH,NHj -O
NH2
OCH,
Molekularformel: spezifische Drehung:
Die Antibiotika KA-7038 können in der Weise erhalten werden, daß man einen KA-7038 erzeugenden
Stamm, z.B. den Stamm FERM-P Nr.4388 oder den Stamm ATCC 31530, in einem Nährmedium, das eine
Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle und Mineralien enthält, kultiviert und KA-7038 aus der Kulturbriihe
abtrennt.
Geeignete Kulturmedien zur Verwendung bei der Fermentierung des die Substanz KA-7038 erzeugenden
Stammes der Gattung Streptomyces enthalten Kohlenstoff- und Stickstoffquellen und als fakultative Bestandteile
anorganische Salze (Mineralien), sehr kleine Mengen von Schwermetallen etc.
Es können verschiedene Kohlenstoffquellen verwendet werden. Beispiele für bevorzugte Kohlenstoffquellen
sind Glucose, Stärke, Saccharose, Fructose, Dextrin, Molassen und Glycerin, die entweder allein oder als
geeignete Gemische verwendet werden können. Kohlenwasserstoffe, Alkohole, organische Säuren und
Pflanzenöle können gleichfalls verwendet werden, wenn der eingesetzte Stamm sie als Kohlenstoffquelle
verwerten kann.
Beispiele für geeignete Stickstoffquellen sind Sojabohnenmehi, Heieextrakt. getrocknete Hefe, Peptone,
Fleischextrakt, Maisquellflüssigkeit, Casaminosäure, lösliches Distiller's Produkt, Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat.
Ammoniumnitrat, Harnstoff und Natriumnitrat, die entweder allein oder als geeignete Gemische
verwendet werden können. Beispiele für anorganische Salze sind Natriumchlorid. Nitrate, Calciumcarbonat,
Kaliumchlorid, Kobalt(I)-chlorid und Eisen(II)-sulfat.
Anorganische Substanzen und organische Substanzen (z. B. Aminosäuren), die das Wachstum des Stammes
unterstützen und die Erzeugung der Substanz KA-7038 fördern, können gleichfalls zu dem Kulturmedium, wie
erforderlich, zugesetzt werden. Bei Verwendung einer Belüftungskultivierungsmethode kann auch ein Antischaummittel,
z. B. ein Fettsäureöl, Siliconöle, Baumwollsamenöl oder Paraffin, zu dem Kulturmedium
gegeben werden.
Die Kultivierung kann in einem festen Medium durchgeführt werden. Vorzugsweise wird aber, wie bei
dem allgemeinen Herstellungsverfahren von Antibiotika, die Kultivierung in einer Flüssigkeit, insbesondere
als Tauchkultivierung, durchgeführt. Die Kultivierung
wird bei aeroben Bedingungen durchgeführt. Die Kultivierungstemperatur beträgt vorzugsweise etwa 20
bis etwa 350C, mehr bevorzugt etwa 24 bis etwa 27° C Vorzugsweise wird während der Kultivierung der
pH-Wert des Kulturmediums bei etwa 4 bis etwa 10 gehaltea Die Kultivierungszeit beträgt im allgemeinen
etwa 2 Tage bis etwa i 0 Tage.
Als Ergebnis der Kultivierung wird die Substanz KA-7038 erzeugt und sie sammelt sich in der
Kulturbrühe an. Wenn die in der Kulturbrühe erzeugte
NHCH3
C14H30O4N4
IaJi'+ 59° (el, H2O)
Menge der Substanz KA-7038 ein Maximum erreicht hat, dann wird die Kultivierung abgebrochen. Die
Substanz KA-7038 kann aus der Kulturbrühe gesammelt werden.
Da die Substanz KA-7038 eine wasserlösliche basische Substanz ist, jedoch in üblichen organischen
Lösungsmitteln schwer löslich ist. kann sie aus der Kulturbrühe in der Weise abgetrennt werden, daß man
die Verfahrensweisen anwendet, die üblicherweise zum . Isolieren und Reinigen von wasserlöslichen basischen
Antibiotika angewendet werden. So kann z. B. eine Adsorptionsdesorptionsmethode unter Verwendung
eines Ionenaustauscherharze*, von Aktivkohle etc.. eine
säulenchromatographische Methode unter Verwendung von Cellulose, Kieselgcl, Aluminiumoxid etc., und eine
Extraktionsmethode mit Butanol. Amylalkohol etc.
unter Verwendung einer höheren Fettsäure als Hilfsmittel angewendet werden.
Wenn beispielsweise das Filtrat der Kulturbrühe auf eine Säule eines schwach sauren Kationenaustauscherharzes
aufgegeben wird, dann wird darauf die Substanz KA-7038 adsorbiert. Die Substanz KA-7038 wird dann
durch Elution mit 0,1 bis 3.0 N-Alkali oder Säure isoliert.
Das resiinterendc aktive EIüs* kann lycphshssrt werde.".,
wodurch ein rohres Pulver der Substanz KA-7038 erhalten wird.
Beispiele für Alkalien, die zur Elution verwendet werden können, sind eine Ammoniumhydroxidlösung
und eine wäßrige Lösung von Natriumhydroxid. Beispiele für geeignete Säuren sind Ameisensäure.
Salzsäure und Schwefelsäure. Bei einem weiteren
•»5 Beispiel einer Gewinnungsmethode geht man so vor,
daß man den pH-Wert des Filtrats der Kulturbrühe auf 7 bis 9 einstellt, das Filtrat mit Aktivkohle kontaktiert,
damit die Substanz KA-7038 an der Aktivkohle adsorbiert wird, und die Substanz mit saurem Wasser
so eluieru Die Substanz KA-7038, die nach den oben beschriebenen
Methoden isoliert werden kann, kann in KA-7038 I, II, III, IV, V, Vl und VII aufgetrennt werden, indem man
sie in Wasser auflöst, auf eine Säule eines Adsorbens,
z. B. eines schwach sauren lonenaustauscherharzes des
oben beschriebenen Typs oder eines schwach sauren Ionenaustauschers, wie z. B. CM-Cellulose, aufbringt,
um die Substanz an dem Adsorbens adsorbieren zu lassen, und sodann mit einer wäßrigen alkalischen
Lösung, z. B. verdünnter Ammoniumhydroxidlösung oder einer wäßrigen Lösung von Ammoniumcarbonat
oder Ammoniumformiat, nach einer Gradientenmethode oder einer stufenweisen Methode eluiert. Entsprechend
diesem Trennverfahren werden die Substanz
&5 KA-7038 IV, die Substanz KA-7038 VH, die Substanz KA-70381, die Substanz KA-7038 II, die Substanz
KA-7038 VI, die Substanz KA-7038 III und die Substanz KA-7038 V nacheinander als freie Basen abgetrennt
Die resultierenden Substanzen KA-7038 I, II, III, IV, V, VI und VII, die abgetrennt worden sind, können in
Pulverform erhalten werden, indem man das Eluat konzentriert und das Kondensat lyophilisiert. Sie
können durch Säulenchromatographie, beispielsweise auf Cellulose oder einem stark basischen Anionenaustauscherharz,
gereinigt werden. So kann man z. B. das Silver in Wasser auflösen, die Substanz an einer Säule
eines stark basischen Anionenaustauscherharzes adsorbieren lassen, sie mit entionisiertem Wasser eluieren,
Aktivfraktionen sammeln und die gesf.mmelten Fraktionen lyophilisieren. Die als freie Base erhaltene Substanz
KA-7038 kann in ihre Säureadditionssalze durch Behandlung mit pharmazeutisch annehmbaren anorganischen
oder organischen Säuren umgewandelt werden. Beispiele für solche Säuren sind anorganische Säuren,
wie Schwefelsäure, Salzsäure, Jodwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Kohlensäure, Salpetersäure, und organische
Säuren, wie Essigsäure, Fumarsäure, Maleinsäure,
Zitronensäure, Mandelsäure und Bernsteinsäure.
Die Substanz KA-7038 III hat die Strukturformel der Substanz KA-70381, bei der die Glycylgruppe
— COCH2NH2 abgespalten ist. Daher kann die Substanz
KA-7038 III auch in der Weise erhalten werden, daß man die Substanz KA-7038 I mit Alkalien oder Säuren
behandelt, um die Substanz KA-7038 I zu zersetzen und sie in die Substanz KA-7038 III umzuwandeln. Diese
Umwandlung kann in der Weise durchgeführt werden, daß man die Substanz KA-7038 I mit einer wäßrigen 0,1
bis 4 N-Lösung eines alkalischen Reagenses, z. B. von Natriumhydroxid oder Bariumhydroxid, oder mit einer
wäßrigen 0,1 bis 1 N-Lösung eines sauren Reagenses, z. B. von Salzsäure oder Schwefelsäure, behandelt.
Bei Verwendung eines alkalischen Reagenses kann ein stark basisches Anionenaustauscherharz (OH9-Form)
zugesetzt werden, und die Reaktion kann im suspendierten Zustand durchgeführt werden. Gleichermaßen
kann bei Verwendung des sauren Reagenses ein stark saures Kationenaustauscherharz zugesetzt werden,
und die Reaktion kann im suspendierten Zustand durchgeführt werden. Die Reaktion kann gewöhnlich
bei etwa 30 bis 1000C über einen Zeitraum von etwa 0,5
bis 3 h durchgeführt werden.
Durch die Erfindung wird weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel
(I) zur Verfügung gestellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II
gemäß Anspruch 3 jeweils in an sich bekannter Weise
(A) entmethyliert und in den Fällen, in denen R3 eine andere Bedeutung als Wasserstoff oder Aminoacetyl
haben soll,
(B) mit einem zur Einführung von Aminoschutzgruppen üblichen Reagenz umsetzt,
(C) die gemäß Verfahrensstufe (B) erhaltene, in 1-, 2'- und 6'-SteIlung N-geschützte Verbindung mit einer
an der Aminogruppe geschützten Aminocarbonsäuren mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, (S)-4-Amino-2-hydroxybultersäure
oder einem reaktiven Derivat davon acyliert und
(D) aus der gemäß Verfahrensstufe (C) erhaltenen 4-N-AcyIverbindung, gegebenenfalls nach Reduktion,
die Schutzgruppen abspaltet
Die Verbindungen der Formel (I)-I oder die Säureadditionssalze davon sind neue Antibiotika.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Verbindung der Formel (II) oder ihr
geschütztes Produkt an der Amino- oder Methylaminogruppe in 1-, 2'- und 6'-Stellung mit einer starken Säure
in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels behandelt. Diese Reaktion induziert die Spaltung des
Methyläthers in 5-Stellung und die Abspaltung der Gruppe R3', die an die Methylaminogruppe in 4-Stellung
gebunden ist, wenn sie eine Acylgruppe ist. Auf diese Weise kann eine Verbindung der Formel (I)-I, bei der R3
für ein Wasserstoffatom steht, erhalten werden.
Beispiele für starke Säuren sind starke Mineralsäuren, wie Bromwasserstoffsäure, Salzsäure, Jodwasserstoffsäure,
Fluorwasserstoffsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure, stark saure organische Säuren, wie pToluolsulfonsäure
und Trifluormethansulfonsäure, und Lewis-Säuren, wie Bortrichlorid und Bortrifluorid. Wenn eine
Lewis-Säure verwendet wird, wird die Reaktion vorzugsweise unter wasserfreien Bedingungen durchgeführt.
In anderen Fällen wird die Reaktion vorzugsweise in wäßriger l-ösung durchgeführt. So kann beispielsweise
Dichlormethan als wasserfreies Lösungsmittel verwendet werden.
Die Reaktion kann beispielsweise bei Raumtemperatur bis etwa 2000C durchgeführt werden. Gewöhnlich ist
die Reaktion in etwa 1 h bis etwa 30 Tagen beendet. Das Produkt kann durch eine gewöhnliche säulenchromatographische
Methode, beispielsweise unter Verwendung eines Kationenaustauscherharzes, abgetrennt und gereinigt
werden. Die Acylierung der Methylaminogruppe in 4-Stellung der resultierenden Verbindung der Formel
(I)-I, bei der R3 ein Wasserstoffatom ist, liefert letzlich
eine Verbindung der Formel (I)-I, bei der R3 eine der in
Anspruch 1 definierten Acylgruppen ist.
Bei der Durchführung der Acylierung werden die Amino- oder Methylaminogruppen in 1-, 2'- und
6'-Stellungen der Verbindung der Formel (I), bei der RJ
ein Wasserstoffatom ist und eine — OH-Gruppe in 5-Stellung vorliegt, geschützt. Hierauf wird eine der in
Anspruch 3 definierten Aminosäuren (die vorzugsweise geschützt ist) oder ein reaktives Derivat davon zur
Bildung der gewünschten Acylgruppe auf die geschützte Verbindung einwirken gelassen, um die Methylannnogruppe
in 4-Stellung zu acylieren. Die nachfolgende Abspaltung der Schutzgruppe kann sodann die Verbindung
der Formel (I) als freie Base liefern. Gewünschtenfalls wird das Produkt mit einer Säure behandelt, um es
in ein Säureadditionsprodukt umzuwandeln.
Schutzgruppen für eine Amino- oder Methylaminogruppe
können diejenigen sein, die üblicherweise bei Peptidsynthesen verwendet werden. Wenn beispielsweise
ein aktiver Ester, z. B. ein substituierter Phenylester (z. B. Monobenzylcarbonat), ein N-Oxysuccinimidester
oder ein N-Hydroxyphthalimidester verwendet wird, dann werden nur die Amino- oder
Methylamiriogruppen in 1-, 2'- und 6'-Stellungen durch eine Benzyloxycarbonylgruppe geschützt. Die Anwesenheit
einer Metallverbindung, z. B. von Nickelacetat. Kobalt(I)-acetat und Kupferacetat, während der Schutzreaktion
ist bevorzugt. Substituierte Benzyloxycarbonylgruppen und tertiäre Butoxycarbonylgruppen können
gleichfalls als Schutzgruppen verwendet werden. Wenn die Methylaminogruppe in 4-Stellung gleichzeitig
geschützt ist, dann kann sie freigesetzt werden, indem man das Produkt mit einem Alkali umsetzt, um ein
cyclisches Carbamat, bei dem die Hydroxylgruppe an die Methylaminogruppe in 4-Stellung angrenzt, zu
bilden, und anschließend hydrolysiert.
Die oben beschriebene Einführung einer Schutzgruppe in die Amino- oder Methylaminogruppen kann
beispielsweise bewirkt werden, indem man den aktiven Ester auf die Verbindung der Formel (1), bei der R3 für
Wasserstoff steht, bei einer Temperatur von etwa 0 bis etwa 100°C, vorzugsweise in Gegenwart einer Metallverbindung,
einwirken läßt, wobei die Menge des aktiven Esters etwa 3 bis etwa 10 Mol pro Mol
Verbindung der Formel (I) beträgt. Die Reaktion kann gewöhnlich in etwa 0,1· bis etwa 20 h abgeschlossen sein.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Acylgruppe gewünschtenfalls in die Methylaminogruppe
in 4-Stellung der Verbindung der formel (I). bei der
RJ für Wasserstoff steht, und die Amino- oder Methylaminogruppen in 1-, 2'- und ö'-Stellungen
geschützt sind, eingeführt. Die Acylierung kann nach herkömmlichen Peptidsynthesetechniken erfolgen. Die
Acylierung wird unter Verwendung einer aminogeschützten Aminosäure gemäß Anspruch 3, Verfahrensstufe (C) oder eines reaktiven Derivats davon
durchgeführt. Beispiele für reaktive Derivate sind
Säurehalogenide, aktive Ester, z. B. ein Phenylester, Cyanomethylester, N-Oxysuccinimidester oder
N-Oxyphthalimidester, Säureazide, Säureanhydride, gemischte
Säureanhydride und andere Verbindungen, die bei der Synthese von Peptiden verwendet werden.
Schutzgruppen für die Aminogruppe der Aminosäure können die gleichen sein, wie sie oben beispielhaft für
die Amino- oder Methylaminogruppen der Verbindung der Formel (I), bei der RJ die Bedeutung Wasserstoff hat,
angegeben wurden. Vorzugsweise sollten genau die gleichen Schutzgruppen verwendet werden.
Die Acylierungsreaktion kann beispielsweise bei einer Temperatur von etwa 0 bis etwa 1000C in einem
Lösungsmittel, wie Methanol, Dioxan, Acetonitril und Dichlormethan. unter Verwendung von etwa 1 bis etwa
10 Mol Acylierungsmittel pro Mol der zu acylierenden Verbindung durchgeführt werden. Gewöhnlich kann die
Reaktion innerhalb von etwa 0,5 bis etwa 20 h abgeschlossen sein.
Vorzugsweise werden die Schutzgruppen für die Aminogruppen von der geschützten Verbindung der
Formel (1) vorzugsweise durch eine katalytische Reduktion abgespalten. Geeignete Katalysatoren für
diesen Zweck sind z. B. Palladium, Platin, Raney-Nickel, Rhodium, Ruthenium und Nickel.
Die Abspaltung der Schutzgruppen durch katalytisehe Reduktion kann beispielsweise dadurch geschehen,
daß man die geschützte Verbindung in einem Lösungsmittel, wie Essigsäure, in Gegenwart eines Katalysators
bei einer Temperatur von etwa 0 bis etwa 80° C etwa 1 bis etwa 50 h lang zur Umsetzung bringt. Der
Wasserstoffdruck zu dieser Zeit kann Normaldruck, Atmosphärendruck oder Überdruck sein.
Um eine Verbindung herzustellen, bei der R3 eine gemäß Anspruch 1 substituierte Alkylgruppe ist, kann
die Acylgruppe des acylierten Produkts reduziert werden. Vorzugsweise erfolgt die Reduktion, bevor die
Schutzgruppen für die Aminogruppen abgespalten werden. Reduktionsmethoden unter Verwendung von
Reduktionsmitteln, wie Lithiumaluminiumhydrid, Natriumborhydrid und Diboran, können angewendet werden.
Erfindungsgemäß kann die Verbindung der Formel (I)-I, die auf die obige Weise aus der Verbindung der
Formel (II) erhalten wird, in üblicher Weise isoliert und gereinigt werden. Eine Säulenchromatographie wird
bevorzugt. Bevorzugte Adsorbentien für diesen Zweck sind z. B. Kationenaustauscherharze, wie Carboxyme-'
thylcellulose. Die Entwicklung kann durch eine Gradientenmethode oder eine stufenweise Methode durchgeführt
werden, wobei eine alkalische wäßrige Lösung, z. B. eine wäßrige Ammoniaklösung oder eine wäßrige
Lösung von Ammoniumformiat, als Entwicklungsmittel verwendet wird. Die Aktivfraktionen werden aus den
Eluaten gesammelt und lyophilisert, wodurch die Verbindung der Formel (I)-I in reiner Form erhalten
wird.
Je nach dem Reinigungsvorgang kann das gewünschte Produkt (I)-I auch in Form eines Säureadditionssalzes
erhalten werden. Die Verbindung (I)-I als freie Base kann in ein Säureadditionssalz, vorzugsweise ein
pharmazeutisch annehmbares Säureadditionssalz, in üblicher Weise umgewandelt werden. Hierfür geeignete
Säuren sind z. B. anorganische Säuren, wie Schwefelsäure, Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Jodwasserstoffsäure.
Phosphorsäure, Kohlensäure und Salpetersäure, und organische Säuren, wie Essigsäure. Fumarsäure, Apfelsäure,
Zitronensäure, Mandelsäure und Bernsteinsäure.
F.rfindungsgemäß können die eewünschten Verbindungen
der Formel (I)-I mit antibakterieller Aktivität leicht und in guter Ausbeute aus Fortimicinen oder
KA-6606- und K.A-7038-Substanzen mit ähnlicher Struktur wie ciie Fortimicine erhalten werden.
Die Verbindungen der Formel (I)-I zeigen eine überlegene antibiotische Aktivität und sie sind in der
Human- und Veterinärmedizin geeignet.
Durch die Erfindung werden daher auch antibiotische MiUeI zur Verfügung gestellt, die aus einer Verbindung
der oben beschriebenen Art und einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmittel oder Träger bestehen.
Der Anteil der Verbindung (I)-I beträgt beispielsweise
etwa 0,01 bis etwa 99,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Mittels.
Das erfindungsgemäße antibiotische Mittel kann in allen üblicherweise verwendeten Dosierungsformen
vorliegen, wobei jedoch injizierbare Zubereitungen und Kapseln besonders bevorzugt werden.
Vorzugsweise wird ähnlich wie bei bekannten wasserlöslichen basischen Antibiotika eine injizierbare
Zubereitung hergestellt, indem ein lyophilisiertes Pulver des Antibiotikums in ein Gläschen, vorzugsweise
zusammen mit einem Stabilisator, abgefüllt wird und beim Gebrauch der Inhalt des Gläschens in einer
auflösenden Flüssigkeit zur Verabreichung aufgelöst wird.
Beispiele für Verdünnungsmittel oder Träger sind flüssige Verdünnungsmittel, wie destilliertes Wasser zur
Injektion und eine physiologisch isotonische Lösung, und feste Träger, wie Lactose, Stärke, weißer Zucker,
Glucose, kristalline Cellulose, Calciumcarbonat, Kaolin, D-Mannit, Magnesiummetasilicataluminat, Calciumsulfat,
Calciumphosphat und BentoniL Die Zugabe von Stabilisatoren, beispielsweise von saurem Natriumbisulfit,
wird gleichfalls bevorzugt.
Die Dosierung der erfindungsgemäßen antibiotischen Substanz kann in geeigneter Weise ausgewählt werden
und beträgt beispielsweise etwa 0,01 bis etwa 100 mg/ kg/Tag.
Erfindungsgemäß werden daher antibiotische Mittel für den Menschen und für Tiere, wie z. B. Geflügel,
Haustiere und Zuchtfische, zur Verfügung gestellt Diese Mittel sind als antibakterielle Mittel mit einem breiten
antibakteriellen Spektrum geeignet
In Tabelle I sind die antibakteriellen Spektren von mehreren Beispielen der Verbindungen der Formel
(I) und von Ausgangsmaterialien hierfür zusammengestellt
KA-6606 I
Des-O-
methyl KA-6606 1
4-N-glycyl
KA-6606 Vl
Des-O-methyl-4-N-glycyl
KA-6606 Vl
KA-7038 I
Des-O-methyl KA-7038 I
Staphylococcus aureus 209 P 0,2 0,2 0,39
Bacillus subtilis ATCC 6633 0,2 <0,l 0,20
Bacillus cereus 1,56 0,78 0,78
Bacillus anthracis 0,2 <0,l 0,20
Streptococcus faecalis 25 25 25
Escherichia coli NIHJ 1,56 1,56 1,56
Escherichia coli ML1410 1,56 1,56 3,13
Escherichia coli ML 1410 R-81 3,13 1,56 6,25
(gegenüber Kanamycin, Streptomycin und Lividomycin
resistent)
resistent)
Escherichia coli ML 1410 R-82 3,13 3,13 6.25
(gegenüber Kanamycin, Streptomycin und Butirosin
resistent)
resistent)
Escherichia coli 1,56 1.56 3,13
ML 1410 R-101 (gegenüber
Gentamydin, Tobramycin
und Kanamycin resistent)
Gentamydin, Tobramycin
und Kanamycin resistent)
Proteus vulgaris OX-19 0,78 0,78 1,56
Klebsiella pneumoniae 0,78 0,78 0,78
PCI 602
Pseudomonas aeruginosa 3,13 0.78 6,25
Shibata
Pseudomonas aeruginosa A3 3,13 0,78 6,25
Pseudomonas aeruginosa 0,39 0,39 0,78
Pseudomonas aeruginosa 3,13 0,78 3,13
Pseudomonas aeruginosa K-11 6,25 1.56 6,25
(gegenüber Kanamycin
resistent)
Pseudomonas aeruginosa 6,25 1,56 3,13
Nr. 157
Pseudomonas aeruginosa 6,25 3.13 12,5
Nr. 315 (gegenüber Gentamycin, Tobramycin und
Amikacin resistent)
Amikacin resistent)
Proteus inconstans 1,56 1,56 1,56
Serratia marcescens 3,13 1,56 0,78
0,39
0,20
0,78
0,20
25
1,56
3,13
3,13
0,20
0,78
0,20
25
1,56
3,13
3,13
6,25
3,13
1,56
0,78
0,78
1,56
0,39
0,20
1,56
0,20
50
3,13
1,56
6,25
0,20
1,56
0,20
50
3,13
1,56
6,25
12,5
6,25
3,13
1,56
1,56
6.25
3,13 | 12,5 |
0,78 | 1,56 |
3,13 | 6,25 |
6,25 | 12,5 |
1,56 | 6,25 |
6,25 | 25 |
1,56 | 6,25 |
1,56 | 1,56 |
0,39 <0,l
0,39 <0,l 100 3,13 1,56 3,13
6,25 3,13
3,13 0,78
1,56
3.13
0,78
1.56 3.13
1,56 6,25
6,25 0.78
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Diese zeigen die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
und die Herstellung des bekannten Des-O-methylfortimicins nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Beispiel 1
Des-O-methyl-KA-6606 II
Des-O-methyl-KA-6606 II
KA-6606 II als freie Base (100 mg) wurde in 5 ml Dichlormethan suspendiert und mit 5 g Bortrichlorid bei
-800C versetzt. Das Gemisch wurde bei der gleichen
Temperatur 1 h lang stehen gelassen. Sodann wurde es bei Raumtemperatur über Nacht stehen gelassen. Das
Reaktionsgemisch wurde zur Trockene eingeengt und der Rückstand wurde mit Methanol versetzt. Das
Gemisch wurde erneut zur Trockene eingeengt. Dieser Vorgang wurde dreimal wiederholt.
Der resultierende Rückstand wurde in 10 ml Wasser
aufgelöst und die Lösung wurde auf eine Säule aufgegeben, die mit 40 ml CM-Sephadex® C-25 (NH4 0-Form)
bepackt war. Unter Anwendung der Konzentrationsgradientenmethode
unter Verwendung von wäßrigem Ammoniak mit einer Konzentration, die allmählich von 0,05 N bis 0,5 N variierte, wurde eluiert. Fraktionen.
die Des-O-methyl-KA-6606 II enthielten, wurden ge-
sammelt und in üblicher Weiese fertigbearbeitet,
wodurch 15 mg einer farblosen Substanz init der
Formel:
NH2
erhalten wurden.
spezifische Drehung:[<xH5+140° IcI. H2O)
NMRiOD2OpPm
U3(3H,d,J = 63 Hz,C-CH3)
Z88(3H, S1N-CH3)
5,46 (1H, d, J =3,4 Hz, anomerer H)
Elementaranalyse für C14H30N4O4 ■ H2O:
berechnet (%): C 4938 H 959 N 16,65
gefunden (%): C 49.69 H 9,73 N 16,48.
30
(b) Des-O-methyl-KA-6606 I
Das Tetrakis-N-benzyloxycarbonyl-des-O-methyl-KA-66061 (60 mg), welches unter (a) oben erhalten
wurde, wurde in 12 ml Essigsäure aufgelöst und in
Gegenwart von 30 mg Palladiumschwarz bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck hydriert
Der Katalysator wurde abfiltriert und das Fdtrat
wurde mit 100 ml Wasser verdünnt und mit konzentrier-
!0 tem wäßrigen Ammoniak neutralisiert Die Lösung
wurde auf eine Säule aufgegeben, die mit 10 ml CM-Sephadex* C-25 (NHt®-Fonn) bepackt war, und
nach der Gradientenmethode unter Verwendung von wäßrigem Ammoniak mit einer Konzentration, die
allmählich von 0,05 N bis 0,5 N variierte, eluiert
Fraktionen, die die gewünschte Verbindung enthielten, wurden gesammelt und lyophilisert, wodurch 21 mg
Des-O-methyl-KA-66061 als farbloser Feststoff mit
einem Schmelzpunkt von 172 bis 175° C (Zers.) und der
20 Formel:
(a)Tetrakis-N-benzyloxycarbonyldes-O-methyl-KA-6606 I
Des-O-methyl-KA-6606 Il als freie Base (60 mg) wurde in 5 ml Methanol aufgelöst und bei —10" C mit
75 mg N-Benzyloxycarbonyloxysuccinimid versetzt. Das Gemisch wurde gerührt Am Ende von 1 h bzw. von
2 h wurden 30 mg und 20 mg der obengenannten aktiven Ester zugesetzt. Das Gemisch wurde bei der
gleichen Temperatur 2 weitere h gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde bei vermindertem Druck
eingeengt. Der Rückstand wurde in 10 ml Chloroform aufgelöst, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Danach wurde das Lösungsmittel abdestilliert
Der Rückstand wurde in 3,5 ml Dioxan aufgelöst und
das Gemisch wurde mit 0,2 ml Triäthylamin und 100 mg
N-Hydroxysuccinimidyl-N-benzyloxycarbonylglycin
versetzt. Das Gemisch wurde über Nacht auf 6O0C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde zur Trockene
eingeengt. Der Rückstand wurde in 10 ml Chloroform aufgelöst, mit Wasser gewaschen und getrocknet, und
danach wurde das Lösungsmittel abdestilliert. Der Rückstand wurde auf einer Silicagelsäule unter Verwendung von Chloroform/Methanol (50 :1) als Elutionsmit-
tel chromatographiert und in üblicher Weise fertigbehandeit, wodurch 62 mgTetrakis-N-benzyloxycarbonyldes-O-methyl-KA-6606 I als farbloser Feststoff erhalten
wurden.
spezifische Drehung:[«]i' + 37a (c2, CHCl3)
NMR: OCDCl3, ppm
1,01 (3H,d, J-63 Hz, C-CH3)
2,91 (3H, s, N-CH3)
IR:v™,C1· cm-1 1640(Amid I)
Elementaranalyse für C48H57N5O13:
berechnet (%): C 63,22 H 6,30 N 7,68
gefunden (%): C 63,28 H 635 N 7,55.
60
NHj
erhalten wurden.
Elementaranalyse für Ci6H33NsO5 · H2CO3
berechnet (%): C 44,83 H 8,19 N 1538
gefunden (%): C 44,47 H 838 N 15,05.
H2O:
Das nach einer herkömmlichen Methode erhaltene Hydrochlorid dieses Produkts hatte die folgenden
Eigenschaften:
spezifische Drehung: [<x]i' + 110° (c2, H2O)
NMR:<5D2Oppm
1,83(3H,d,J= 6,6 Hz1C-CH3)
3.63(3H1S1N-CH3)
6,03(lH,d, J = 3,6 Hz,anomerer H).
Beispiel 3
Des-O-methyl-KA-6606 VI
KA-6606 Vl (100 mg) wurde in 5 ml 48%iger Bromwasserstoff säure aufgelöst, und die Lösung wurde 10
Tage lang bei 37° C stehen gelassen. Das Reaktionsgemisch wurde zur Trockene bei unterhalb 37° C
eingeengt. Der Rückstand wurde in 50 ml Wasser aufgelöst und mit wäßrigem Ammoniak neutralisiert
Die Lösung wurde auf eine Säule von CM-Sephadex C-25 (NH4+-Form) aufgegeben und nach der Konzentrationsgradientenmethode unter Verwendung von
wäßrigem Ammoniak mit einer Konzentration, die allmählich von 0,05 N bis 03 N variierte, eluiert,
wodurch 19 mg Des-O-methyl-KA-6606 VI mit der Formel;
enthielten, wurden gesammelt und lyophilisert, wodurch
105 mg Des-O-methyl-4-N-glycyl-KA-6606 VI als farbloser
Feststoff mit der Formel:
CH
NH2
erhalten wurden.
Elementaranalyse für C14H30N4O4 - H2O:
berechnet (%): C 49,98 H 939 N 16,65
gefunden (%): C 49,65 H 9,44 N 16,61
berechnet (%): C 49,98 H 939 N 16,65
gefunden (%): C 49,65 H 9,44 N 16,61
spezifische Drehung: [α] £+87° (c 1, H2O)
2pP
l,54(3H,ci, J =6,5 Hz1C-CH3)
2Λ5 (3H. s. N-CH3)
5,56(1H,d, J =33 Hz, anomerer H).
2Λ5 (3H. s. N-CH3)
5,56(1H,d, J =33 Hz, anomerer H).
(a) 1 ^'.ö'-Tris-N-benzyloxycarbonyM-N-benzyloxycarbonylglycyl-des-O-methyl-KA-eeOöVl
Des-O-methyl-KA-6606 VI (19 mg) wurde in 0,8 ml
Methanol aufgelöst und mit 90 mg Benzyl-p-nitrophenylcarbonat versetzt Das Gemisch wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt. Zu dem Reaktionsgemisch wurden 0,1 ml einer 30%igen äthanolischen
"Lösung von Methylamin gegeben und das Gemisch wurde eine weitere h gerührt. Hierauf wurde das
Reaktionsgemisch zur Trockene eingeengt. Der Rückstand
wurde in Chloroform aufgelöst, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Produkt wurde in 1 ml
Dioxan aufgelöst und mit 0,05 ml Triäthylamin und 35 mg N-Hydroxysuccinimidyl-N-benzyloxycarbonylglycin
versetzt. Das Gemisch wurde 5 h lang auf 80° C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde zur Trockene
eingeengt. Der Rückstand wurde in Chloroform aufgelöst und unlösliche Stoffe wurden abfiltriert. Die
Chloroformschicht wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet, wonach das Lösungsmittel abdestilliert
wurde. Der Rückstand wurde abgetrennt und durch präparative Silicagelchromatographie (Chloroform/
Methanol im Verhältnis von 15 :1) gereinigt, wodurch 23 mg l^'.ö'-Tris-N-benzyloxycarbonyM-N-benzyloxycarbonylglycyl-des-O-methyl-KA-ööOe
Vl als farbloser Feststoff erhalten wurden.
(b) Des-O-methyl^-N-glycyl-KA-eoOO Vl
Das l^'.ö'-Tris-N-benzyloxycarbonyM N-benzyloxycarbonylglycyl-des-O-methyl-KA-6606
VI (288 mg), das oben unter (a) erhalten worden war, wurde in 4 ml Essigsäure aufgelöst und mit 50 mg Palladiumschwarz
versetzt. Die obengenannte Verbindung wurde sodann katalytisch bei Raumtemperatur reduziert. Das Reaktionsgemisch
wurde filtriert. Das Filtrat wurde mit 400 ml Wasser verdünnt und mit wäßrigem Ammoniak
neutralisiert. Die Lösung wurde auf eine Säule von CM-Sephadex C-25 (NH4 + -Form) aufgegeben und nach
der Konzentrationsgradientenmethode unter Verwendung von wäßrigem Ammoniak mit einer Konzentration,
die allmählich von 0,05 N bis 0,35 N variierte, eluiert. Fraktionen, die das gewünschte Produkt
erhalten wurden.
Elementaranalyse für Ci6H33N5Os · H2O:
berechnet (%): C 48,84 H 837 N 17,80
gefunden (%): C 48,55 H 8,83 N 17,48
spezifische Drehung:[α]? +115°C(c I, H2O)
NMR:<5D2Oppm
1,52 (3H, d, J = 63 Hz, C - CH3)
3,62(3H,s,N-CH3)
3,62(3H,s,N-CH3)
5,40 (1 H.d, J =3 Hz, anomerer H).
Beispiel 5 Des-O-Methyl-KA-703& III
KA-7038 111 als freie Base (302 mg) wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 3 umgesetzt. Durch
Reinigung wurden 220 mg Des-O-methyl-KA-7038 III
als farbloses Pulver mit der Formel:
NH3
NH2
erhalten.
Elementaranalyse für CmH30N4O4 · H2O:
berechnet (%): C 49,98 H 939 ti 16,65
gefunden (%): C 49,71 H 9,73 N 1633
spezifische Drehung:[«]i'+40o (cO3, H2O)
NMR:<5D2Oppm
2,80(3H1S1N-CH3)
2,84(3H1S1N-CH^)
533(lH,d,J=33 Hz, anomerer H).
2,80(3H1S1N-CH3)
2,84(3H1S1N-CH^)
533(lH,d,J=33 Hz, anomerer H).
(a)Tetrakis-N-benzyloxycarbonyldes-O-methyi-KA-7038
I
Des-O-methyl-KA-7038 III (190 mg) wurde wie im
Beispiel 4(a) umgesetzt. Nach der Reinigung wurden 350 mg l^'.e'-Tris-N-benzyloxycarbonyl^-N-benzyloxycarbonylglycyl-des-O-methyl-KA-7038
III, d.h. Tetrakis-N-benzyloxycarbonyl-des-O-methyl-KA^OSe
I.
als farbloser Feststoff erhalten.
Elementaranalyse für C48H57N5O13:
berechnet (%): C 63,22 H 630 N 7,68
gefunden (%): C 63,01 H 6,49 N 7,42 spezifische Drehung: [α]?+55° (c 1, CHa3)
NMR-OCDCl3 ppm
232(6H,s, 2 χ N-CH3).
(b) Des-O-methyl-KA-7038 I
Tetrakis-N-benzyloxycarbonyl-des-O-methyl-KA-7038
1 (320 mg) wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 4(b) behandelt, wodurch 112 mg Des-O-methyl-KA-7038
I als farbloser Feststoff mit der Formel:
CH2NHCH3
-O
-O
NH2
Tetrahydrofuran aufgelöst und 2 h bei Raumtemperatur in einem Stickstoffstrom umgesetzt Wasser (0,2 ml)
wurde zu dem Reaktionsgemisch gegeben und das Gemisch wurde zur Trockene eingeengt Der Rückstand
wurde in 3 ml 0,2 N-methanoüscher HCl-Lösung aufgelöst
und die Lösung wurde über Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen. Das Reaktionsgemisch wurde zur
Trockene eingeengt Der Rückstand wurde in 15 ml Chloroform aufgelöst, mit einer gesättigten wäßrigen
ίο Natriumbicarbonatlösung und sodann mit Wasser
gewaschen und getrocknet Das Lösungsmittel wurde abdestilliert Der Rückstand wurde mit Chloroform/
Methanol (20:1) durch Silicagelsäulenchromatographie
eluiert und in üblicher Weise fertigbehandelt wodurch 85 mg des gewünschten Produkts als farbloser Feststoff
erhalten wurden.
COCH2NH2 OH
25
30
35
NH2
erhalten wurden.
erhalten wurden.
Elementaranalyse für CieHjjNsOs · H2O:
berechnet (%): C 48,84 H 837 N 17,flO
gefunden (%): C 4834 H 8,69 N 1738
spezifische Drehung:[a]i?+126° (c 1, H2O)
NMR:öD2Oppm
2,83 (3H, s, 6'-N-CHj)
3.63 (3H.S.4-N-CKJ
5,42 (IH, d, J = 3 Hz, anomerer H).
(a) 1,2',6'-THs- N-benzyloxycarbonyl-4- N -[(S)-4-benzyloxycarbonylamino-2-hydroxybutylyl]-
5-des-O-methyl-KA-6606 Il
138 mg !^',ö'-Tris-N-benzyloxycarbonyl-S-des-O-methyl-KA-6606
II (1) wurden in 4 ml Dioxan aufgelöst und mit 130 mg N-Hydroxysuccinimidester von (S)-4-N-Benzyloxycarbonylamino-2-hydroxybuttersäure
und 0,1 ml Triethylamin versetzt. Das Gemisch wurde 3 h lang auf 55° C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde zur
Trockene eingeengt. Der Rückstand wurde in 20 ml Chloroform aufgelöst, mit Wasser gewaschen und
getrocknet, wonach das Lösungsmittel abdestilliert wurde. Der Rückstand wurde mit Chloroform/Methanol
(30:1) durch Silicagelsäulenchromatographie eluiert und in üblicher Weise fertigbehandelt, wodurch 160 mg
des gewünschten Produkts als farbloser Feststoff erhalten wurden.
NMR: OCDCl3, ppm
2,40 (3H, s, N -CH3)
1,03 (3H,d, J =7,0 Hz1C-CH3)
IR: Die Absorption bei 1625 cm-'
Eiemeniarznalyse für CsoHwNsOu:
IR: Die Absorption bei 1625 cm-'
Eiemeniarznalyse für CsoHwNsOu:
berechnet (1Zo): C 63,75 H 6,74 N 7,43
gefunden (%): C 63,88 H 6,48 N 731.
(c)4-N-[(S)-4-Amino-2-hydroxybutyI]-5-des-O-methyi-KA-6606
II
80 mg des oben unter (b) erhaltenen Produkts wurden in 2 ml Essigsäure aufgelöst und mit 20 mg 5%
Palladium auf Kohlenstoff versetzt. Die Verbindung wurde bei Raumtemperatur katalytisch reduziert Das
Reaktionsgemisch wurde filtriert und das Filtrat wurde mit 300 ml Wasser verdünnt und anschließend wurde
mit wäßrigen Ammoniak neutralisiert Das Gemisch wurde sodann auf eine Säule von CM-Sephadex* C-25
(NH4 0-Form) aufgegeben und nach der Gradientenmethode
mit wäßrigem Ammoniak, dessen Konzentration allmählich von 0,25 N zu 0,60 N variierte, entwickelt
Fraktionen, die das gewünschte Produkt enthielten, wurden gesammelt und lyophilisiert, wodurch 21 mg des
gewünschten Produkts als farbloses Pulver erhalten vurden.
50
NM R: d CDCl, ppm 3,04 (3H, s, N-CHj)
1,03 (3H1 d, J= 7,0 Hz, C - CH3)
IR:v 1625 cm-'(Amid I)
Elementaranalyse für C50H61N5O14:
IR:v 1625 cm-'(Amid I)
Elementaranalyse für C50H61N5O14:
berechnet (%): C 62,81 H 6,43 N 732 gefunden (%): €62,55 H 6,19 N 7,48=
(b)l,2',6'-Tris-N-benzyloxycarbonyl-4-N-[(S)-
4-benzyloxycarbonylamino-2-hydroxybutyl]-
5-des-O-methyl-KA-6606 II
160 mg des oben unter (a) erhaltenen Produkts wurden in 3,2ml einer IM-Lösung von Diboran in
1,60(3H,d,J = 7,0 HzX-CH3)
3,00(3H1S1N-CH3)
5,46 (1H1 d, J =34 Hz, anomerer H)
Elementaranalyse für CisHwNsOs · H2O:
berechnet (%): C 51,04 H 9,76 N 16,54
gefunden (%): C 50,87 H 9.92 N 16,40.
3,00(3H1S1N-CH3)
5,46 (1H1 d, J =34 Hz, anomerer H)
Elementaranalyse für CisHwNsOs · H2O:
berechnet (%): C 51,04 H 9,76 N 16,54
gefunden (%): C 50,87 H 9.92 N 16,40.
(a) l,2',6'-Tris-N-benzyloxycarbonyl-
4-N-(2-benzyloxycarbonylaminoäthyl)-
5-des-O-methyl-KA-6606 II
500 mg Tetrakis-N-benzyloxycarbonyl-5-des-O-methyl-KA-6606
I, erhalten im Beispiel 2 (a), wurden wie im Beispiel 7 (b) behandelt, wodurch 220 mg des genannten
Produkts erhalten wurden.
NMR:<5COCljppm
1,03 (3H,d, J = 7,0 Hz, C-CH3)
2,43(3H1S1N-CH3)
2,43(3H1S1N-CH3)
Elementaranalyse für ΟβΗ59Ν5θι2:
berechnet (%): C 64,20 H 6,62 N 7,80
gefunden (%): C 64,13 H 6,73 N 7,61.
berechnet (%): C 64,20 H 6,62 N 7,80
gefunden (%): C 64,13 H 6,73 N 7,61.
(b) 4-N-(2-Aminoäthyl)-5-des-O-meihyI-KA-6606
II
240mg des oben unter (a) erhaltenen Produkts wurden wie im Beispiel 7 (c) behandelt wodurch 62 mg
des genannten Produkts erhalten wurden.
NMR: OD2O ppm
l,53(3H,cU=7,0 Hz1C-CH3)
236(3Rs1N-CH3)
5,44 (1H, d, J=3,5 Hz, anomerer H).
Elementaranalyse für C16H35NSO4 · H2O:
berechnet (%): C 50,64 H 9,83 N 18,45
gefunden (%): C 50,29 H 9,71 N 18,18.
gefunden (%): C 50,29 H 9,71 N 18,18.
Versuchsbericht
Tabelle II zeigt einen Vergleich der Verbindungen Des-O-methyl-KA-6606 II (Verbindung des Beispiels 1),
Des-O-methyl-KA-6606 VI (Verbindung des Beispiels ?) und Des-O-methyl-KA-7038 III (Verbindung des Beispiels
5) mit KA-6606 II, KA-6606 VI und KA-7038 III hinsichtlich der antimikrobiellen Aktivität, gemessen
nach einer Papierscheibenmethode.
Tabelle Π
Test-Mikroorganismus | Hemmscheibe (Durchmesser: mm) | Des-O- | KA-6606 VI | Des-O- | KA-7038 III | Des-O- |
KA-6606 Π | methyl- | methyl- | methyl- | |||
KA-6606 II | KA-6606 VI | KA-7038 IH | ||||
19,0 | 17,3 | 17,7 | 15,9 | 17,2 | ||
Bacillus subtilis ATCC 6633 | 18,1 | 16,4 | 14,8 | 15,0 | 13,0 | 16,0 |
Staphylococcus aureus 209 P | 15,0 | 20,1 | 17,9 | 18,7 | 15,4 | 18,4 |
Escherichia coli NIHJ | 19,1 | 22,6 | 21,5 | 21,9 | 18,8 | 20,2 |
Proteus vulgaris OX-19 | 23,6 | 17,1 | 11,5 | 15,6 | 10,0 | 16,0 |
Klebsieila pneumoniae | 16,4 | |||||
PCI 602 | 16,1 | 14,5 | 14,4 | 12,1 | 14,1 | |
Pseudomonas aeruginosa | 15,6 | |||||
No. 12 | 18,8 | 14,0 | 12,8 | 10,9 | 9,7 | |
Proteus inconstans | 16,3 | 19,7 | 16,9 | 18,9 | 16,7 | 16,8 |
Serratia marcessens | 19,5 |
Kulturmedium: Mycinversuchsagar (Eiken Chem. Co.). Scheibe: Durchmesser 8 mm, dünne Papierscheibe.
Dosis: 1 mg/ml.
Tabelle HI zeigt einen Vergleich von 4-N-Aminoäthyl-5-des-O-methyl-KA-6606
II [A] (Verbindung des Beispiels 7) und 4-N-(4-Amino-2-hydroxybutyl)-5-des-
O-methyl-KA-6606 [B] (Verbindung des Beispiels 8)
hinsichtlich der minimalen Hemmkonzentration gegenüber verschiedenen Mikroorganismen.
Tabelle III | Minimale Hemmkonzen tration (mcg/ml) |
[A] | [B] |
Testmikroorganismus | KA-6606 II |
0,2 | 0,78 |
0,2 | 0,2 | 0,39 | |
Staphylococcus aureus 209 P |
0,2 | 1,56 | 6,29 |
Bacillus subtilis ATCC 6633 |
1,56 | 0,2 | 0,39 |
Bacillus anthracis | 1,2 | 50 | 100 |
Bacillus cereus | 25 | 3,13 | 12,5 |
Streptococcus faecalis | 1,56 | 6,25 | 25 |
Escherichia coli NIHJ | 1,56 | 6,25 | 25 |
Escherichia coli K-12 ML-1410 |
3,13 | ||
Escherichia coli K-12 ML-1410 R-81 |
|||
29 42 | Fortsetzung | 194 | Hemmkonzen- | (AJ | [BI |
Testmikroorganismus | !ration (mcg/ml) | 6,25 | 50 | ||
Minimale |
KA-6606
Il |
||||
3,13 | 1,56 | 12,5 | |||
Escherichia coli K-12 | |||||
ML-1410 R-82 | 1.56 | 1,56 | 1,56 | ||
Escherichia coli K-12 | 1,56 | 6,25 | |||
ML-1410 R-IOl | 0,78 | ||||
Proteus vulgaris OX-19 | 0,78 | 3,13 | 12,5 | ||
Klebsiella pneumonia | |||||
PCI 602 | 3,13 | 3.13 | 2 S | ||
Pseudomonas aeruginosa | |||||
Shibata | 3,13 | 1,56 | 3,13 | ||
Pssudcmcriäs asruginosa | |||||
A3 | 0,39 | 1,56 | 12,5 | ||
Pseudomonas aeruginosa | |||||
No. 12 | 3,13 | 3,13 | 50 | ||
Pseudomonas aeruginosa | |||||
TI-13 | 6,25 | 3.Ί | 12,5 | ||
Pseudomonas aeruginosa | |||||
K-Il | 6,25 | 3,13 | 25 | ||
Pseudomonas aeruginosa | |||||
TK-157 | 6.25 | 3,13 | 12,5 | ||
Pseudomonas aeruginosa | |||||
GN-315 | 1,56 | 3,13 | 25 | ||
Proteus inconstans | |||||
GN-154 | 3,13 | ||||
Seratia marcessens |
KA-6606 I | 30% |
[A] | 95% |
[B] | 98% |
Claims (1)
1. Aminiglycoside der aligemeinen Formel
R1
NH,
OH
(D
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