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DE2837788A1 - Verfahren und vorrichtung zum stauen von fluessigkeitsstroemen mit freier oberflaeche - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum stauen von fluessigkeitsstroemen mit freier oberflaeche

Info

Publication number
DE2837788A1
DE2837788A1 DE19782837788 DE2837788A DE2837788A1 DE 2837788 A1 DE2837788 A1 DE 2837788A1 DE 19782837788 DE19782837788 DE 19782837788 DE 2837788 A DE2837788 A DE 2837788A DE 2837788 A1 DE2837788 A1 DE 2837788A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquid
weir body
flow
weir
membrane
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19782837788
Other languages
English (en)
Inventor
Edgard Dr Ing Hafner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
INST WASSERBAU UNI STUTTGART
Original Assignee
INST WASSERBAU UNI STUTTGART
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by INST WASSERBAU UNI STUTTGART filed Critical INST WASSERBAU UNI STUTTGART
Priority to DE19782837788 priority Critical patent/DE2837788A1/de
Publication of DE2837788A1 publication Critical patent/DE2837788A1/de
Ceased legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B7/00Barrages or weirs; Layout, construction, methods of, or devices for, making same
    • E02B7/20Movable barrages; Lock or dry-dock gates
    • E02B7/205Barrages controlled by the variations of the water level; automatically functioning barrages
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B7/00Barrages or weirs; Layout, construction, methods of, or devices for, making same
    • E02B7/005Deformable barrages or barrages consisting of permanently deformable elements, e.g. inflatable, with flexible walls

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Barrages (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Stauen von Ilüssig-
  • keitsströmen mit freier Oberfläche Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Stauen von Flüssigkeitsströmen mit freier Oberfläche, wie Flüssen, Kanälen o.dgl., bei dem der Innenraum eines aus flexiblem Material bestehenden, quer zum Flüssigkeitsstrom liegenden Wehrkörper mit dem Oberwasser des tlüssigkeitsstromes kommulliziert und durch Befüllen mit der zu stauenden Flüssigkeit aufgewölbt wir,-wie es z.B.
  • aus der US-PS 3 173 269 bekannt ist.
  • Aus der US-PS 3.173 269 ist der Vorschlag bekannt, zum Stauen eines Flüssigkeitsstromes mit freier Oberfläche diesen durch einen Wehrkanal zu leiten, an dessen Boden ein aus flexiblem, flüssigkeitsdichten Material bestehender Wehrkörper befestigt ist, der mittels eines strömungsfähigen Mediums aufwölbbar sein soll. Aus dieser Druckschrift ist ferner u.a. der Vorschlag bekannt, statt z.B.
  • eines Gases die aufzustauende Flüssigkeit selbst - d.h. das Gefälle dieser Flüssigkeit bzw. das sich daraus ergebende statische Druckgefälle - zum Aufwölben des Wehrkörpers nutzbar zu machen und hierzu einen Teil des Flüssigkeitsstromes durch eine horizontale Öffnung am Boden des Wehrkanals abzuzweigen und dem Inneren des Wehrkörpers über ein im Wehrkanal-Boden eingebe-ttetes Zuflußrohr zuzuführen, dessen Länge abhängig ist vom Gefälle des Flüssigkeitsstromes, da das Aufwölben des Wehrkörpers ein statisches Druckgefälle von bestimmter Höhe voraussetzt, die u.a. abhängt vom Aufbau des Wehrkörpers und der Menge der zu stauenden Flüssigkeit.
  • Flüssigkeitsströme mit freier Oberfläche, wie Flüsse, Kanäle o.dgl. entsprechend diesem aus der US-PS 3 173 269 bekannten Vorschlag zu stauen, ist also nur möglich, wenn sie ein bestimmtes, vom Aufbau des Wehrkörpers und von der zu stauenden Flüssigkeitsmenge abhängiges Fließgefälle aufweisen. Flüssigkeitsströme nach diesem Vorschlag zu stauen, ist darüber hinaus wegen der im Wehrkanal-Boden zu verlegenden, relativ langen Rohrleitung auch vom Aufbau her und wegen der notwendigen Überwachung der Funktionsfähigkeit dieser Leitung auch personell relativ aufwendig und risikoreich. Letzteres ergibt sich schon daraus, daß der aus der US-PS 3 173 269 bekannte Wehrkörper seine Aufgabe nur erfüllen kann, wenn und so lange in seinem Inneren zu seiner stabilen Aufwölbung ein hoher konstanter überdruck herrscht - schon geringfügige Verletzungen seiner IIaut führen zu unvermeidbaren Druckverlusten, die seine Funktionsfähigkeit mindern und soweit führen können, daß er seine Aufgabe nicht mehr erfüllen kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die ein sowohl apparativ als auch personell wenig aufwendiges Stauen von Flüssigkeitsströmen mit freier Oberfläche auch dann gestatten, wenn diese nur ein geringes Fließgefälle aufweisen sollten.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs erwähnten Art gelöst, bei dem der Aufwölbungsgrad des Wehrkörpers in Abhängigkeit von den wechselnden Strömungsverhältnissen des Oberwassers gesteuert wird, und bei dem sowohl die statische als auch die kinetische Energie des Flüssigkeitsstromes zur Aufwölbung des Wehrkörpers verwendet wird, indem die Eintrittsöffnung für die Flüssigkeit in den Wehrkörper mindestens teilweise der Strömungsrichtung des Flüssigkeitsstromes entgegengerichtet ist, denn bei diesem Verfahren entfällt die Notwendigkeit, einen relativ langen Wehrkanal,und in dessen Boden eine von Verstopfungen frei zu haltende Einlaßöffnung vorzusehen, und die in diese Einlaßöffnung eintretende Flüssigkeit über ein langes, im Wehrkanal-Boden einzubettendes Rohr dem Inneren des Wehrkörpers zuzuführen.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der Wehrkörper bei der Stauung vorzugsweise kontinuierlich vom Oberwasser zum Unterwasser durchströmt, wobei die pro Zeiteinheit durch den Wehrkörper strömende Flüssigkeitsmenge vorzugsweise durch Veränderung des öffnungsquerschnittes von Ein- und/oder Auslaßöffnungen eingestellt wird, worauf in der nachfolgenden Beschreibung noch gesondert eingegangen werden wird.
  • Der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient vorzugsweise eine Vorrichtung mit einem Wehrkanal und einem an dessen Boden oberwasserseitig verankerten Wehrkörper aus flexiblem, flüssigkeitsdichten Material,dessen Inneres über mindestens ein Zulaufrohr bzw. eine Zuleitung mit dem Oberwasser verbindbar urd der durch Befüllen mit Oberwasser aufwölbbar ist, bei der die Einlaßöffnung des Zuflußrohres für das Oberwasser mindestens teilweise der Strömungsrichtung des Flüssigkeitsstromes entgegengerichtet ist. Die Einlaßöffnung des Zuflußrohres ist dabei vorzugsweise in Durchflußrichtung gesehen kurz vor dem Wehrkörper angeordnet, was einen kompakten Vorrichtungsaufbau zur Folge hat und es ermöglicht, die Vorrichtung einstückig auszubilden oder aber aus relativ kleinen, leicht transportierbaren Fertigteilen herzustellen.
  • Die Funktionsfähigkeit der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann dadurch erhöht und die Notwendigkeit ihrer Wartung gemindert werden, daß die Einlaßöffnung des Zuflußrohres oberhalb des Bodens des Flüssigkeitsstromes, vorzugsweise in einer Höhe von 5 bis 20cm oberhalb des Bodens des Flüssigkeitsstromes angeordnet ist, so daß über den Wehrkanal-Boden mitgeführte Schmutzpartikel, Steinchen usw. nicht in die Einlaßöffnung des Zuflußrohres gelangen und ciort Verstopfungen hervorrufen können.
  • Der Wehrkörper der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorzugsweise eine im wesentlichen rechteckige, aus zugfestem Material bestehende Membran, deren beide quer zur Strömungsrichtung verlaufenden Ränder im wesentlichen flüssigkeitsdicht am Kanalboden so befestigt sind, daß die Membran eine seitlich offene Schlaufe bildet, die seitlich von den Kanal-Seitenwänden im wesentlichen verschlossen ist. Ein so ausgebildeter Wehrkörper kann auch dann die ihm zugedachte Aufgabe erfüllen, wenn seine Haut kleine, Wasseraustritte ermöglichende Verletzungen aufweisen sollte, denn die kinetische Energie des durch das Zuflußrohr nachströmenden Wassers reicht aus, hierdurch bedingte Druckverluste im Wehrkörperinneren auszugleichen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mündet das Zuflußrohr im Wehrkörper im Bereich dessen unterwasserseitigen Endes. Die Einlaßöffnung ist dabei vorzugsweise in einem Abstand vom oberwasserseitigen Ende des Wehrkörpers angeordnet, der kleiner ist als 500% der in Strömungsrichtung gemessenen Länge des Wehrkörpers und vorzugsweise 5 bis 100% dieser Länge beträgt. Die Einlaßöffnung ist dabei vorzugsweise in einem Abstand vom oberwasserseitigen Ende des Wehrkörpers angeordnet, der 10% der in Strömungsrichtung gemessenen Länge des Wehrkörpers beträgt.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtüng zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein Zuflußrohr vorgesehen, das eine Einlaßöffnung aufweist. Um einen möglichst gleichmäßigen Flüssigkeitszufluß zu ermöglichen, ist es jedoch auch möglich, mehrere solcher Zuflußrohre vorzusehen oder aber auch ein oder mehrere Zuflußrohre, die jeweils mehrere Einlaßöffnungen aufweisen, die neben und/oder hintereinander und/oder übereinander angeordnet sind.
  • Bei der vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die beiden Querränder der Membran in Strömungsrichtung gesehen,vorzugsweise in einen Abstand hintereinander am Kanalboden befestigt, der kleiner ist, als die Länge der Membran, die vorzugsweise das 1,4 bis 3-fache, vorzugsweise das l -fache des Abstandes zwischen den Querrand-Befestigungen beträgt.
  • Um eine überlastung der Membran zu vermeiden, weist der Schlaufen-Innenraum vorzugsweise ein überdruckventil auf. Daneben oder stattdessen kann der Einlaßöffnung bzw. den Einlaßöffnungen ein Schwimmer zugeordnet sein, durch den diese Öffnung bzw. diese öffnungen bei überdruck im Schlaufen-Innenraum verschließbar ist.
  • Um einen unnötig raschen Verschleiß der Membran zu vermeiden, weisen die Kanal-Seitenwände der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine glatte, vorzugsweise eine reibungsarme Oberfläche auf.
  • Die Länge der Membran der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorzugsweise so gehalten, daß der Wehrkörper auf eine liöhe von maximal 10m, vorzugsweise auf eine höhe zwischen ca. 0,5 und 3m aufwölbbar ist.
  • Die Auslaßöffnung des Zuflußrohres ist vorzugsweise im Kanalboden vorgesehen. Insbesondere bei geringem oder fehlendem Abstand zwischen den Querrändern der Membran ist diese Auslaßöffnung jedoch vorzugsweise in einer der Kanal-Seitenwände vorgesehen.
  • In beiden Fällen ist es möglich, über eine Verlängerung des Zuflußrohres eine direkte Verbindung zwischen dem Oberwasser- und dem Unterwasserbereich herzustellen, wenn dies z.B. zur Vermeidung von Membran-Zerstörungen bei llochwasser erforderlich sein sollte, worauf in der nachfolgenden Beschreibung noch gesondert eingegangen werden wird.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen jeweils schematisch: Fiy. 1 eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht einer Stauvorrichtung gem.iß i-;rfindung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stauvorrichtunq und Fig. 3 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung.
  • Die erfindungsgemäße Stauvorrichtung 1 weist einen Wehrkanal auf, der im wesentlichen aus drei Teilen, zwei Seitenwänden 2 und einer Bodenplatte 3, besteht, die jedoch auch einstückig ausgebildet sein können. ei der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform schließen die beiden Seitenplatten 2 mit der Bodenplatte 3 jeweils Winkel von 900 ein. Dies ist bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform nur bereichsweise der Fall, denn bei dieser Ausführungsform sind Seitenwand-Vorsprünge 4 vorgesehen, deren kanalseitige, im wesentlichen rechteckige Begrenzungsflächen 5 senkrecht zur Bodenplatte 3 verlaufen, während die übrigen Seitenwandbereichc mit der Bodenplatte 3 jeweils Winkel von mehr als 90° einschließen.
  • Zwischen den Seitenwänden 2 bzw. den Begrenzunqsflächen 5 der Seitenwand-Vorsprünge 4 ist in dem - jeweils links dargestellten -oberwasserseitigen Bereich tler erfindungsgemäße Wehrkörper verankert. Dieser Wehrkörper besteht aus einer im wesentlichen rechteckigen Membran 6,aus einem zugfesten kunststoffbeschichteten technischen Gewebe ,deren beide quer zur Strömungsrichtung A verlaufenden Ränder im wesentlichen flüssigkeitsdicht am Kanalboden,d.h.an der Oberseite der Bodenplatte 3 mittels Klemmschienen 7,8 so befestigt sind, daß die Membran eine seitlich offene Schlaufe bildet, die seitlich von den Kanal-Seitenwänden 2 bzw. den seitlichen Begrenzungsflächen 5 der Seitenwand-Vorsprünge 4 im wesentlichen verschlossen ist. Das Inncre der Membran-Schlaufe steht mit dem Oberwasser 9 über ein Zuflußrohr 10 in Verhindung, das in die Bodenplatte 3 eingebettet ist. Das oberwasserseitie lande dieses Zuflußrohres 10 weist einen in das Oberwasser 9 ragenden Krümmer auf, dessen Einlaßöffnung 11 oberhalb des Bodens des Flüssiakeitsstromes und in Durchflußrichtung gesehen kurz vor dem zVehrkörper angeordnet ist. Das zum Unterwasser 12 weisende winde des Zulaufrohres 10 ist ebenfalls nach ohen gebogen und mündet r Inneren des Wehrkörpers im Bereich dessen Ünterwasserseitiqen indes, d.h.
  • dort in Durchflußrichtung A gesehen kurz vor der zweiten Klemmschiene 8.
  • Durch die der Strömungsrichtung A des Flüssigkeitsstromes entgegengerichtete, cberhalb des Bodens des Flüssigkeitsstromes angeordnete Einlaßöffnung 11 des Zuflußrohres 10 strömt, so baM ein ihr, in der Zeichnung nicht dargestelltes, Ventil geöffnet wird, ein Teil des Flüssigkeitsstromes, mit der Folge, daß dieser über das Zuflußrohr 10 in das Innere der Membran-Scliufe gelangt und dies wiederum mit der Folge, daß diese aufgewölbt wird und sich dem übrigen Flüssigkeitsstrom als überströmbarer Staukörper entgegenstellt. Ein Teil der in das membran-Schlaufen-Innere strömenden Flüssigkeit strömt durch den von den Membran-Seitenrändern und den Seitenwänden 2 bzw. den seitlichen Begrenzungsflächen 5 der Seitenwand-Vorsprünge 4 begrenzten Spalt zum Unterwasser 12, wird jedoch - ohne Druckverlust - von der Flüssigkeit ersetzt, die durch das Zuflußrohr bzw. die Zuflußleitung 10 nacströmt, so daß sich der durch den vorgenannten Spalt bedingte Flüssigkeitsaustritt nicht nachteilig auf die Auswölbung und damit auf die Stauwirkung der Membran 6 auswirkt, diese vielmehr die Möglichkeit erhält, sich ändernden Verhältnissen im Oberwasser 9 selbsttätiq anzupassen.
  • Um Erosionen der Flußsohle unterhalb des Wehres zu verhindern, ist bei den dargestellten Ausführungsformen der erfindungsgemtißen Stauvorrichtung in der Bodenplatte 3 jeweils ein, dem Wehrkörper unterwasserseitig benachbartes Tosbecken 13 vorgesehen.
  • Die Membran 6 bleibt aufgewölbt und behält ihre Stauwirkung so lange, solange das vorerwähnte, in der Zeichnung nicht dargestellte Ventil in der Zuflußleitung 10 geöffnet bleibt. Wird dieses Ventil geschlossen, dann wird die Membran-Schlaufe unter dem Druck des Oberwassers 9 langsam zur Unterwasserseite umgele<jt, wobei die in ihrem Inneren befindlich Flüssigkeit langsam durch den vorerwähnten einseitig von den Membran-Seitenrändern begrenzten Spalt an den seitlichen Begrenzungsfläcllen 2 bzw.5 entweicht.
  • Die Membran-Schlaufe weist ein unterwasserseitig angeordnetes Überdruckventil 14 auf, das sich selbsttätig öffnet, so bald sich im Membran-Schlaufen-Innenraum ein solcher Druck aufgebaut hat, der eine Beschädigung der Membran 6 zur Folge haben kç5nnte.
  • Das Zuflußrohr 10 kann einen in das Tosbecken 13 ragenden Ansatzstutzen 15 aufweisen (vgl.Fiq.2), dem ein Ventil 16 zugeordnet ist, welches manuell betätigbar oder auch als selbsttätiges Uberdruckventil ausgebildet sein kann. Durch Bet-itiqung dieses Ventiles ist es - zur Vermeidung von Überdruck im Membran-Schlaufen-Inneren und zur Reinigung des Rohres - möglich, eine direkte Verbindung zwischen dem Oberwasser 9 und dem Unterwasser 12 herzustellen. Zur Vermeidung von Membran-Zerstc'jrunqen, die durch überdruck im Melnbran-Sclllaufen-Inrlenraum auftreten könnten, kann der Linlaßöffnung 11 des Zuflußrohres 10 auch ein - in der Zeichnung nicht dargestellter - Schwimmer zuweordllet sein, durch den diese Einlaßöffnung bei Überdruck in Schlaufen-Innenraum verschlielbar ist.
  • Statt eines in der Bodenplatte 3 eingebetteten Zuflußrohres 10 - oder zusätzlich zu einem so angeordneten Zuflußrohr - kann auch ein in der einen und/oder der anderen Seitenwand 2 bzw. in dem einen und/oder dem anderen Seitenwand-Vorsprung 4 eingebettetes Zuflußrohr 17 vorgesehen sein (vgl.Fig.3), dessen Ausflußöffnung dann seitlich in den Schlaufen-Innenraum weist.
  • Die Membran 6 des erfindungsgemäßen Wehrkörpers besteht aus einem flexiblen, flüssigkeitsdichten Material, vorzugsweise einem beiderseits Init Kunststoff beschichteten Gewebe, das zur Vermeidung von Membran-Aufwölbungen, die eine Vergrößerung der seitlichen Fltissigkeitsaustrittsspalte zur Folge haben konnten, mit Zugverstrehungen fest ausgebildet ist und ggf. zusätzlich mit Querverstrebungen versehen sein kann.
  • Als besondere Vorteile der erfindungsgemäßen Stauvorrichtung wären hervorzuheben- daß sie keinen Antrieb, keine Pumpenmotore o.dgl. vorraussetzt, vielmehr weitgehend selbsttätig arbeitet, daß sie auch bei geringem Flüssigkeitsgefälle funktionsfähig ist, da sie nicht nur die statische sondern auch die kinetische Energie der zu stauenden Flüssigkeiten zur Wehrkörper-Aufwölbung benutzt, daß sie gewünschtenfalls (z.B. bei Hochwasser, Eisgang, o.dgl.) völlig selbsttätig ihre Staufunktion verlieren kann und daß sie, da sie unsichtbar unter der Wasseroberfläche montierbar ist, ohne Beeinträchtigung des Landschaftsbildes eingesetzt werden kann, was die Erhaltung der Natur z.B. in Landschaftsschutzgebieten begünstigt, ohne daß dort auf den Vorteil einer Flußstauhaltung verzichtet werden müßte.
  • Bei den in der US-PS 3 173 269 beschriebenen Wehreinrichtungen handelt es sich demgegenüber nicht um derart dynamische Einrichtungen wie beim erfindungsgemäßen Wehr, sondern mehr um geschlossene Systeme, weil dort ein bestimmter statischer Druck aufrecht erhalten wird, der von den Verhältnissen vor dem Wehr unabhängig ist. Selbst dann, wenn das zum Aufwölben des Wehrkörpers benötigte Wasser flußaufwärts entnommen wird, und zwar in einer Entfernung, die zur Erzeugung des notwendigen statischen Druckes ausreicht, können Druck-und Strömungsverhältnisse unmittelbar vor dem Wehr nicht berücksichtigt werden. Trocknet z.B. der Kanal aus, dann bleibt der Wehrkörper immer noch bis zu der Höhe gefüllt, die der Steigung des Zufuhrrohres entspricht. Erfindungsgemäß wird demgegenüber zusätzlich noch die kinetische Energie der strömenden Flüssigkeit zur Wehrkörper-Aufwölbung ausgenutzt. Dadurch ist es nicht erforderlich, besondere Einrichtungen zur Erzeugung des Innendrucks im Wehrkörper zu schaffen, vielmehr kann das Wasser unmittelbar vor dem Wehrkörper dem Flüssigkeitsstrom selbst entnommen und dem Inneren des Wehrkörpers zugeführt werden. Dadurch ist es möglich, die Aufwölbung des Wehrkörpers in Abhängigkeit der Druck- und Strömungsverhältnisse unmittelbar vor dem Wehr anzupassen, was selbstständig erfolgen kann. Auch wenn die kinetische Energie im Verhältnis zur statischen Energie verhältnismäßig klein ist, reicht die Gesamtenergie überraschender Weise völlig aus, den Wehrkörper aufzuwölben und so den Flüssigkeitsstrom zu stauen. Dadurch daß die Membran-Schlaufe nicht völlig geschlossen ist, kann genügend Wasser beim Nachlassen der Gesamtenergie seitlich entweichen, so daß der Wehrkörper bei sinkendem Oberwasser entsprechend an Höhe verliert.
  • Zusätzlich wird durch die ständige Durchströmung des Wehrs eine Stabilisierung des Systems erreicht. Außerdem wird der Wehrkörper im Betrieb vorzugsweise ständig überströmt.
  • Dadurch, daß die Membran-Schlaufe bei der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stauvorrichtung seitlich offen ist, kann eine tragflügelartige Aufwölbung der Membran erfolgen ohne Störung durch seitliche Begrenzungsflächen. Unter "Schlaufe" wird dabei eine solche Befestigung der Membran am Kanalboden verstanden, die eine Aufwölbung der Membran zwischen den Befestigungsstellen ermöglicht. Wenn dabei die Länge der Membran das w -fache des Ab-2 standes der Befestigungsstelle der Membran entspricht (Halbkreis), ergibt sich beim Uberströmen ein besonders günstiges Wehrkörper-Profil, das in etwa dem Tragflll"gelprofil von Flugkörpern entspricht.
  • Ein besonders schnelles und problemfreies Aufwölben der Membran-Schlaufe wird dadurch erzielt, daß die Auslaßöffnung der Zuflußleitung 10,17 möglichst nihe am unterwasserseitigen Ende der Membran-Schlaufe angeordnet ist, so daß sich der Wehrkörper zunächst in diesem Bereich aufbaut. Wird das Oberwasser durch die Seitenwände dem Membran-Inneren zugeführt, so können an den Seitenwänden Verlängerungsleitungen vorgesehen sein, die unter die Membranoberfläche ragen, um zu verhindern, daß beim erstmaligen lüllen die Membran 6 überspült wird.
  • Die Zuflußleitung 10, 17 ist vorzugsweise so ausgebildet, daß ihre Auslenkungen aus der Strömungsrichtung möglichst gering sind, um Druckverluste zu vermeiden. Rechtwinklige Umlenkungen werden dabei auch zur Vermeidung von Wirbelbildungen vorzugsweise vermieden.
  • Der erfindungsgemäße Wehrkörper kann beliebig breit sein, ohne daß die Gefahr bestehen würde, daß die auftretenden Längskräfte nicht mehr vom Gewebe seiner Membran aufgenommen werden. Die bevorzugte Wehrbreite liegt jedoch zwischen 0,5 und 10m.

Claims (20)

  1. Verfahren und Vorrichtung zula Stauen von Flüssiqkeitsströmen mit freier Oberfläche AAA n s p r ü c h e 1.1. Verfahren zum Staucln von Flüssiqkeitsstrcmen mit freier Oberfffläche, wie Flüssen, Kanälen odgl., bei dem der Innenraum eines aus flexiblem Material bestehenden, quer zum Flüssigkeitsstrom liegenden Wehrkörpers mit dem Oberwasser des Flüssigkeitsstromes kommuniziert und durch efllen mit der zu stauenden Fliissigkeit aufqewölbt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufwölbungsgrad des Wehrkörpers in Abhänqiqkeit von den wechselnden Strömunsverhnltnissen des Oberwassers gesteuert wird und daß sowohl die statische als auch die kinetische Energie des Flüssigkeitsstromes zur Aufwölbung des Wehrkörpers verwendet wird, indem die Eintrittsöffnung für die Flüssigkeit in den Wehrkörper mindestens teilweise der Strömungsrichtung des Flüssigkeitsstromes entgegengerichtet ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wehrkörper bei der Stauung kontinuierlich vom Oberwasser zum Unterwasser durchströmt und vorzugsweise gleichzeitig überströmt wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die pro Zeiteinheit durch den Wehrkörper strömende Flüssigkeitsmenge durch Veränderung des öffnungsquerschnittes von Ein- und/oder Auslaßöffnungen eingestellt wird.
  4. Vorrichtung zum Stauen von Flüssigkeitsströmen mit freier Oberfläche, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem Wehrkanal und einem an dessen Boden oberwasserseitig verankerten Wehrkörper aus flexiblem, im wesentlichen flüssigkeitsdichtem Material, dessen Inneres über mindestens eine Zuleitung mit dem Oberwasser aufwölbbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (11) der Zuleitung (10,17) für das Oberwasser (9) mindestens teilweise der Strömungsrichtung (A) des Flüssigkeitsstromes entgegengesetzt ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (11) der Zuleitung (10,17) in Durchflußrichtung(1\) gesehen kurz vor dem Wehrkörper angeordnet ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (11) der Zuleitung (10,17) oberhalb des Bodens des Flüssigkeitsstromes,der untere Rand ihrer Einlaßöffnung, vorzugsweise in einer Höhe von 5 bis 20cm oberhalb des Bodens des Flüssigkeitsstromes angeordnet ist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wehrkörper eine im wesentlichen rechteckige, aus nicht elastischem Material bestehende Membran (6) ist, deren beide quer zur Strömungsrichtung verlaufenden Ränder im wesentlichen flüssigkeitsdicht am Kanalboden so befestigt sind, daß die Membran (6) eine seitlich offene Schlaufe bildet, die seitlich von den Kanal-Seitenwänden (5) im wesentlichen verschlossen ist.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch nekennzeichnet, daß die Zuleitung (10,17) im Bereich des unterwasserseitigen Endes des Wehrkörpers in diesen mündet.
  9. 9. Vorrichtung nach eine der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (11) in einem Abstand vom oberwasserseitigen Ende des Wehrkörpers anqeordnet ist, der kleiner ist als 500% der in Strömungsrichtunq gemessenen Länge des Wehrkörpers und vorzugsweise 5 bis 100% dieser Länge beträgt.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (11) in einem Abstand vom oherwasserseitigen Ehde des Wehrkörpers angeordnet ist, der 10% der in Strömungsrichtung gemessenen Länge des Wehrkörpers beträgt
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Einlaßöffnungen vorgesehen sind, die neben und/oder hintereinander und/oder übereinander angeordnet sind.
  12. 12. Vorrich tng nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Querränder der Membran (6) in Strömungsrichtung (A) gesehen in einem Abstand voneinander am Kanalboden befestigt sind, der kleiner ist, als die Länge der Membran.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Membran das 1,4 bis 3-fache, vorzugsweise das w -fache des Abstandes(d) zwischen den Querrand-Befestigungen (7,8) beträgt.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schlaufen-Innenraum mindestens ein Uberdruckventil (14) zugeordnet ist.
  15. 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaßöffnung (11) ein Schwimmer zugeordnet ist, durch den diese Öffnung (11) verschließbar ist.
  16. 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß'die Kanal-Seitenwände (2,5) eine glatte Oberfläche aufweisen.
  17. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanal-Seitenwände (2,5) eine reibungsarme Oberf]äche aufweisen.
  18. 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Membran (6) so gehalten ist, daß der Wehrkörper auf eine Höhe von maximal 10m, vorzugsweise auf eine Höhe zwischen ca. 0,5 und 3m aufwölbbar ist.
  19. 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung der Zuleitung (10) in das Wehrinnere im Kanalboden vorgesehen ist.
  20. 20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung des Zuflußrohres (17), insbesondere bei geringem oder fehlendem Abstand zwischen den Querrändern der Membran (6) in einer Kanal-Seitenwand (2,5) vorgesehen ist.
DE19782837788 1978-08-30 1978-08-30 Verfahren und vorrichtung zum stauen von fluessigkeitsstroemen mit freier oberflaeche Ceased DE2837788A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3102544A1 (de) * 1981-01-27 1982-09-16 Institut für Wasserbau Universität Stuttgart, 7000 Stuttgart Steuervorrichtung fuer flexible wehrkoerper

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3102544A1 (de) * 1981-01-27 1982-09-16 Institut für Wasserbau Universität Stuttgart, 7000 Stuttgart Steuervorrichtung fuer flexible wehrkoerper

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