DE2837481C2 - Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des Ethylens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des EthylensInfo
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Description
mische unterschiedlicher Zusammensetzung an.
Neben Wasserstoff setzt man zur Steuerung des mittleren Molekulargewichtes in manchen Fällen auch
Alkohole und/oder Sauerstoff ein. Eine derartige Arbeitsweise, bei der Katalysatoren aus Tltantetrachlorid
und Dialkylaluminiummonochlorid verwendet werden, ist in der DE-PS 12 10 987 beschrieben Hierbei
erhält man Polymerisate mit S-Werten von etwa 13 bis 15.
Die geschilderten Verfahren zur Steuerung des mittleren Molekulargewichtes und der Molekulargewichtsverteilung
erfüllen nicht alle Anforderungen der Praxis, insbesondere weisen sie keinen einfachen Weg zur
Herstellung von Polymerisaten, die für die Herstellung von Formkörpern mit glatter Oberfläche
und hoher Zähigkeit durch Extrusion geeignet sind. So kann durch Zusatz von Wasserstoff bei der Polymerisation
von «-Olefinen wohl das mittlere Molekulargewicht in breiten Grenzen gesteuert werden, die
erhaltenen Produkt«·, weisen jedoch eine enge Moleku-
^gewichtsverteilung mit den oben genannten Nachteilen auf. Die Zugabe von Alkoholen und/oder Sauerstoff
dagegen erlaubt die Herstellung von Polymerisaten mit breiter Molekulargewichtsverteilung. Das mittlere Molekulargewicht
kann mit diesem Steuerungssystem nur in engen Grenzen variiert werden. Mehrstufige
Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten mit bestimmtem mittlerem Molekulargewicht und bestimmter
Molekulargewichtsverteilung sind technisch aufwendig, häufig nur diskontinuierlich durchführbar und daher ^o
für eine wirtschaftliche Herstellung der Polymerisate nicht immer geeignet.
Einen Weg zur Überwindung der aufgezeigten
Probleme weist die DE-OS 26 30 262, die ein Verfahren zur Polymerisation oder Copolymerisate η des Ethylens
beschreibt, wobei Katalysatoren eingesetzt werden, die eine Trialkylaluminiumverbindung als Bestandteil enthalten
und dem Olefin bzw. Olefingemisch außer Wasserstoff auch noch Sauerstoff zugesetzt wird.
Dieser Prozeß liefert Polymerisate mit den gewünsch- ■»<>
ten Eigenschaften, als störend bei der großtechnischen Durchführung erweist sich jedoch der relativ hohe
Katalysatorverbrauch.
Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zu entwickeln, das es erlaubt, durch bestimmte Parameter <5
charakterisierte Polymerisate unter Einsatz kleiner Katalysatorkonzentrationen zu gewinnen.
Polymerisate, deren mittleres Molekulargewicht in weiten Bereichen, d.h. von etwa 50 000 bis etwa
1 000 000, variiert werden kann und deren Molekularge- 5"
wichtsverteilung S-Werten von etwa 7 bis etwa 13 entsprechen, liefert bei niedrigem Katalysatorverbrauch
überraschenderweise das durch die Ansprüche gekennzeichnete Verfahren.
Aus dem Stand der Technik war nicht vorhersehbar, daß die vorstehend beschriebene Aufgabe durch den
erfindungsgemäßen Prozeß gelöst wird.
In der GB-PS 8 85 869 (Hochmolekularbericht 1962, Referat 3265/62) ist zwar die Polymerisation von
Propylen, wobei u. a. TiCb mit Aluminiumtriethyl und b0
Aluminiumdiethylmonochlorid als Katalysator verwen=
det werden, beschrieben. Durch die Kombination der Aluminiumalkyle soll die Polymerisationsgeschwindigkeit
sehr stark erhöht werden. Von dem angemeldeten Verfahren unterscheidet sich diese bekannte Arbeitsweise
insbesondere dadurch, daß die Polymerisation weder unter Zusatz von Sauerstoff noch gegebenenfalls
Wasserstoff durchgeführt wird. Offensichtlich ist die Gegenwart beider Reaktionspartner nicht zu vernachlässigen,
denn im Verlauf der Untersuchungen, die zu der Erfindung führten, hat sich gezeigt, daß Ethylalumi-"niumdichlorid
hinsichtlich der Erzielung bestimmter Produkteigenschaften wesentlich effektiver ist, als es die
Dialkylaluminiummonohalogenide sind.
Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren in Lösung oder Suspension durchgeführt, zweckmäßig bei
Temperaturen von 60 bis 90° C und Drücken von 2 bis 20
bar. Als Lösungs- oder Suspensionsmittel finden insbesondere gesättigte Kohlenwasserstoffe Anwendung.
Nach der neuen Arbeitsweise kann Ethylen allein,
aber auch zusammen mit C3- bis Ci5-«-Olefinen
polymerisiert werden. Es empfiehlt sich, die «-Olefine in Mengen bis zu 5 Gew.-%, bezogen auf Ethylen,
zuzusetzen. Besonders geeignet sind Propen, Buten oder Hexen.
Als halogenhaltige Titan(III)-Verbindung kommt
insbesondere Titantrichlorid in Betracht Daneben können aber auch andere chlorhaltige Verbindungen
des 3wertigen Titans, vor allem Titanaikoxychioride der allgemeinen Formel
wobei R für Alkylreste mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen steht und n= 1 oder 2 ist^eingesetzt werden. Man erhält
die Titan(III)-Verbindungen durch Reduktion der entsprechenden Titan(IV)-Verbindungen, die getrennt
von der eigentlichen Formierung des Katalysators, also der Mischung von Ti(IIi)-Verbindung und aluminiumorganischer
Verbindung, erfolgt Als Reduktionsmittel finden vorzugsweise organische Aluminiumverbindungen,
wie Alkylaluminiumsesquichlorid, Dialkylaluminiummonochlorid,
Alkylaluminiumdichlorid, Trialkylaluminium, Isoprenylaluminium oder Gemische dieser
Aluminiumverbindungen Anwendung. Es können aber auch Alkylaluminiumhydride sowie metallorganische
Verbindungen wie beispielsweise Diethylzink eingesetzt werden. Die Reduktion der Titan{IV)-V«r.Lfindung kann
ferner durch Umsetzung mit metallischem Aluminium erfolgen. Sie wird in einem inerten Dispergiermittel bei
Temperaturen von —60 bis +1200C, vorzugsweise —10
bis 300C vorgenommen. Zur Reinigung wird das Reaktionsprodukt mit dem Dispergiermittel gewaschen.
Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt die Verwendung einer Mischung aus
Ethylaluminiumdichlorid und Trialkylaluminiumverbindungen als Kataiysatorkomponente dar.
Die neben dem Ethylaluminiumdichlorid in der Mischung enthaltenen Trialkylaluminiumverbindungen
weisen gleiche oder verschiedene Alkylreste mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen auf. Beispiele für derartige Verbindungen
sind Triethylaluminium, Tripropylaluminium, Triisobutylaluminium, Trioctylaluminium oder Tridodecylaluminium.
Unter dem Begriff Trialkylaluminiumverbindungen im Sinne dsr vorstehenden Erfindung sind
auch die Umsetzungsprodukte aus Trialkylaluminium oder Alüminiumalkylhydrid mit einem 4 bis 20
Kohlenstoffatome enthaltenden Diolefin, wie Isopren, z. B. Isoprenylaluminium, zu verstehen.
Es hat sich besonders bewährt, je Mol Titan(III)-Verbindung
0,5 bis 3 Mol aluminiumorganischer Verbindung einzusetzen. Das Molverhältnis des Ethylaluminiumdichlorids
zu dem Trialkylaluminium beträgt vorzugsweise 1 :0,1 bis 1 :5. Je kg Polyethylen wendet man
etwa 0,5 bis 3 mMol Katalysator an.
Das Verhältnis des Ethylaluminiumdichlorids zum
l0
Trialkylaluminhim bestimmt den S-Wert des Polymerssats iind damit die Breite der Molekulargewichtsverteilung. Gemische von Ethylaluminiumdichlorid und
Trialkylaluminiuniverbindungen mit hohem Ethylaluminiumdichlorid-AnteiL d.h. von «twa 1:0,5, führen zu
Produkten mit S-Werten von etwa 13, Gemische mit wenig Ethylaluminiumdichlorid, d. h. von etwa 1:2,
ergeben Produkte mit S-Werten von etwa 9. Die Regelung des Molekurargewichts erfolgt mit Hilfe von
Sauerstoff, der dem Olefin oder dem Olefingemisch in Mengen von 5 bis 100 cmVNm3 Ethylen zugesetzt wird.
Eine Erhöhung des Sauerstoffeinsatzes bewirkt dabei eine Erniedrigung des mittleren Molekulargewichts.
Zusammen mit Sauerstoff kann zur Molekulargewichtsregelung auch ein Alkohol eingesetzt werden.
Seine Konzentration im Reaktionsgemisch ist nicht kritisch, jedoch führt eine Erhöhung des Alkoholanteils
bei gegebenem Verhältnis von Ethylaluminiumdichlorid zu Trialkylaluminium zu einer Erniedrigung des
S-Wertes. Beispiele für Alkohole, die nach dem erfindungsgemäßen Polymerisationsverfahren eingesetzt werden können, sind Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanole, Pentanole. Vorzugsweise v^rd Butanol in
Mengen von 0,02 bis 0,5 ml/Nm3 Ethylen verwendet
Durch zusätzliche Zugabe von Wasserstoff kann das mittlere Molekulargewicht ebenfalls beeinflußt werden.
Jedoch ist die Empfindlichkeit des Systems gegen Wasserstoff gering, so daß die Steuerung mit Sauerstoff
bevorzugt wird.
Die neue Arbeitsweise liefert Polymerisate, welche 3^
sich besonders gut für die Verarbeitung durch Extrusion eignen. Formkörper aus Polymerisaten, die nach dem
Verfahren hergestellt wurden, zeichnen sich durch hohe Zähigkeit und einwandfreie Oberflächen aus.
Das erfindungsgemäße Verfahrer, wird durch die
folgenden Versuche 3 bis 5, bei denen das neue Katalysatorsystem gemäß Beispiel C angewandt wurde,
näher erläutert Ihnen sind die Versuche 1 und 2 gegenübergestellt, bei denen mit Katalysatorsystemen
des Standes der Technik entsprechend Beispiel A und B to
polymerisiert wurde.
Die in den Tabellen angegebenen Werte haben folgende Bedeutung:
Schmelzindex entsprechend DIN 53 735 und ASTMD 1238-65 T bei einer Temperatur von
19C3C und einem Auflagegewicht von 5 kg bzw.
15 kg.
S-Wert
50
55
60
<>5
Reduzierte spezifische Viskosität, sie ist identisch mit der Viskositätszahl entsprechend ISO/R1191
und der konzentrationsbezogenen relativen Viskositätsänderung entsprechend DIN 53 728.
Das Auftreten einer rauhen oder irregulären Oberfläche eines Extrudates (z. B. Rohrinnenoberfläche) bei einer kritischen Schergeschwindigkeit
Bei der Extrusion von Polyethylen-Proben vergleichbaren Molekulargewichts mit konstanter Schergeschwmdigkeit besteht eine Abhängigkeit zwischen dem
Auftreten von Schmelzbruch und der Breite der Molekulargewichtsverteilung (Vgl. Kunststoff-Handbuch C. Hanser-Verlag, München, Band 1; 4.3.7 Dr. G.
Döring, Rheologie von Kunststoffen).
Herstellung der Polymerisationskatalysatoren vergieicnsDeispiei A
In einem 3-1-DreihaIskolben mit Rührer werden unter
Stickstoffatmosphäre 556 raMol Diethylaluminiumchlorid (DEAC), gelöst in einer Kohlenwasserstoff-Fraktion
(kp 140 bis 1700C), vorgelegt Im Verlauf von 4 Stunden
tropft man 460 mMol TiCI4, ebenfalls gelöst in der oben
genannten Kohlenwasserstoff-Fraktion, zu. Die Temperatur wird auf 20 bis 22° C gehalten.
TiCb fällt als feiner brauner Niederschlag aus. Nach Beendigung der TiCU-Zugabe wird weitere 6 Stunden
bei einer Temperatur von 20 bis 22°C gerührt. Die erhaltene Suspension kann nach einer entsprechenden
Verdünnung als Katalysator ohne weitere Aktivierung durch Al-Alkyle zur Polymerisation eingesetzt werden.
Der nach Vergleichsbeispiel A erhaltene TiCI3-Niederschlag wird nach dem Absetzen von der
überstehenden Lösung abdekanfsrt und mehrmals mit der oben genannten Kohlenwasserstoff-Fraktion gewasehen, bis die Aluminiumkonzentration in der Waschflüssigkeit
< 0,2 mMoI/1 ist Für die Polymerisation wird nach entsprechender Verdünnung Triethylaiuminium
(TEA) im Verhältnis TEA zu TiCl3 = 1,2 zugegeben.
In einem 3-1-Dreihalskolben mit Rührer werden unter
Stickstoffatmosphäre 600 mMol !soprenylaluminium,
gelöst in einer Kohlenwasserstoff-Fraktion (kp 140 bis JJO0C), vorgelegt.
Nach Kühlen der Lösung auf 00C tropft man über
einen Zeitraum von 5 Stunden 120OmMoI TiCL, zu.
Während der Eintropfzeit und weiteren 3 Stunden wird die Temperatur im Reaktionsgefäß auf 00C gehalten.
Nach Absetzen des TiCb-Niederschlags wird die
überstehende Lösung abgesaugt und mit der oben genannten Kohlsnwasserstoff-Fraktion. wisder verdünnt Für die Polymerisation werden Mischungen aus
Ethylaluminiumdichlorid (EADC) mit Triethylaluminicn (TEA) in unterschiedlichen Mischungsverhäitnissen
und verschiedenen Mengen zugegeben.
Herstellung der Polymerisate Versuch 1 (Vergleich)
I" einem mit einer Kohlenwasserstoff-Fraktion (kp
140 bis 1700C) gefüllten 40-I-DoppeImantel-Druckreaktor werden bei 80°C und 3 bis 4 bar kontinuierlich je
Stunde 8001 Ethylen, 20 g Hexen-1, 1 1 Katalysatorsuspension nach Beispiel A mit 3,65 mMol TiCI3 und
4i38 snMol DEAC sowie 200 ml Luft eindosiert und
umgesetzt.
üie Eigenschaften des erhaltenen PE-Pulvers sind in
der Tabelle zusammengestellt
In dem in Versuch 1 verwendeten Druckreaktor
werden bei 75 b\s 800C und 3 bis 4 bar kontinuierlich je
Stunde 8001 Ethylen, 20 g Hexen-t, 11 Katalysatorsuspension mit 4 mMol TiCl3-Komponente und, 28 mMol
Triethylaiuminium, Wasserstoff in solchen Mengen daß im Gasraum eine Konzentration von 50 bis 60%
vorliegt, sowie a) 0, b) 50, c) 150, d) 250 ml Luft eindosiert
Die Eigenschaften der erhaltenen PE-Pulver sind in
der Tabelle zusammengestellt.
37
IO
Versuch 3
In dem in Versuch 1 verwendeten Druckreaktor werden bei 75 bis 800C und 3 bis 4 bar kontinuierlich je
Stunde 8001 Ethylen, 20 g Hexen-1, Wasserstoff in solchen Mengen, daß im Gasraum eine Konzentration
von 15 bis 30% vorliegt, 50 bis 100 ml Luft, Il Katalysatorsuspension mit l,5mMol TiCIj-Komponente und folgende Mischungen von Ethylaluminiumdichlorid (EADC) mit Triethylaluminium (TEA) eingeleitet:
a) 0,75 mMol EADC+1,5 mMolTEA
b) 0,75 mMol EADC + 0,75 mMolTEA
c) 13 mMoi EADC + 0,75 mMolTEA
15
Die Eigenschaften der erhaltenen PE-Pulver sind in
der Tabelle zusammengestellt.
Versuch 4
In dem in Versuch 1 verwendeten Druckreaktor werden im Unterschied zu Versuch 3 statt 20 g Hexen-1
30 g Buten-1 und eine Aluminiumalkylmischung aus U mMol EADC+ 1,5 mMolTEA eingesetzt.
Die Eigenschaften des erhaltenen PE-Pulvers sind in
der Tabelle aufgeführt.
Versuch 5
In dem in Versuch 1 verwendeten Druckreaktor werden im Unterschied zu Versuch 3 keine Comonomeren zugegeben und eine Aluminiumalkylmischung aus
1,2 mMol EADCund 1,5 mMolTEA eingesetzt.
Die Eigenschaften des erhaltenen PE-Pulvers sind in der Tabelle zusammengestellt.
Versuch 6
In dem in Versuch 1 verwendeten Druckreaktor
werden bei 75 bis 800C und 3 bis 4 bar kontinuierlich je
Stunde 8001 Ethylen, 20 g Hexen-1, Wasserstoff in
solchen Mengen, daß im Gasraum eine Wasserstoff-Konzentration von 15 bis 20% vorliegt, 20 bis 50 ml
Luft, 1 I Katalysatorsuspension mit 2,5 mMol TiCI]-Komponente entsprechend Beispiel B und einer
Mischung aus 1,5 mMol Ethylaluminiumdichlorid und 1,5 mMo| Triethylalurninium eingesetzt. Üas gebildete
Polymerisat besitzt einen MFI190/5 von 0,5 g/10 min,
einen S-Wert von 11,0 und eine Kerbschlagzähigkeit nach DIN 53 453 von 15mJ/mm2. Bei der Extrusion
eines 32 ND 10-Rohrcs wird eine glatte Oberfläche ohne Schmelzbruch erhalten.
Versuchs-Nr. | Katalysator | M Fl 190/5 | _ _ MFI190/15 | 13 | Schmelzbruch | Kerbschlag |
MFl 190/5 | 6,6 | 32 ND 10-Rohr | zähigkeit | |||
7,0 | DIN S3 453 | |||||
g/10 min | 7,5 | mJ/mm2 | ||||
1*) | A | 0,29 | 8,9 | ohne | 7-9 | |
2a*) | B | 0,35 | 9,1 | Sch.Tielzbrjch | 20 | |
2b*) | B | 0,34 | 11,5 | ohne | 20 | |
2c*) | B | 0,29 | 13 | ohne | 19 | |
2d*) | B | 0,32 | 10,5 | ohne | 15 | |
3a | C | 0,67 | 10,5 | ohne | 18 | |
3b | C | 0,69 | ohne | Η | ||
3c | C | 0,65 | ohne | 10,5 | ||
5 | C | 0,40 | ohne | 10 | ||
4 | C | 0,61 | ohne | 11 |
*) Vergleichsversuche.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des Ethylens oder Copolymerisaten des Ethylens mit
C3- bis Cts-a-Olefinen mit einem mittleren Molekulargewicht
von etwa 50 000 bis etwa 1 000 000 und S-Werten von etwa 7 bis etwa 13 in Lösung, in
Suspension oder in der Gasphase bei 20 bis 2500C
und 1 bis 100 bar in Gegenwart eines Mischkatalysators aus einer gesondert hergestellten halogenhaltigen
Tif.an(III)-Verbindung und aluminiumorganischen Verbindungen unter Regelung des Molekulargewichtes
mit Sauerstoff und gegebenenfalls Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß als aluminiumorganische Verbindungen ein Gemisch,
das Ethylaluminiumdichlorid und Trialkylaluminiumverbindungen im molaren Verhältnis von 1 :0,05 ois
1 :20 enthält, eingesetzt und in einer Menge von 0,1 bis 20 Mol jeTvlol halogenhaltige Ti(IH)-Verbindung
verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als ■ Trialkylaluminiumverbindung Triethylaluminium, Triisobutylaluminium und Isoprenylaluminium
verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aluminiumorganischer
Verbindungen in einer Menge von 04 bis 3 Mol je Mol halogenhaltige Ti(111)-Verbindung
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Ethylaluminiumdichlorid
zu Trialkylaluminiumverbindung zwischen 1 :0,1 bis 1 :5 beträgt.
Zur Polymerisation und Mischpolymerisation von «-Olefinen bei niedrigem Druck setzt man nach dem
von Ziegler entwickelten Verfahren Katalysatoren ein, die aus Verbindungen der Obergangsmetalle der 4. bis 6.
Gruppe des Periodensystems der Elemente, vorzugsweise Titanverbindungen, und aus metallorganischen
Verbindungen der Elemente der 1. bis 3. Gruppe des Periodensystems, insbesondere Aluminiumalkylen bzw.
Alkylaluminiumhalogeniden, bestehen. Die Umsetzung der Olefine zu den Polymeren erfolgt bevorzugt in
Suspension oder in Lösung, sie kann aber auch in der Gasphase durchgeführt werden.
Nach dem geschilderten Prozeß erhält man Produkte, die sich im Spritzguß-, Blasen- und Extrusionsverfahren
zu Spritzgußartikeln, Hohlkörpern, Rohren oder Folien verarbeiten lassen, jedes Verarbeitungsverfahren und
jedes Anwendungsgebiet erfordert Produkts mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften, für die
insbesondere das mittlere Molekulargewicht des Polymerisats und die Verteilung der Molekulargewichte
maßgebend sind. Beide Größen tragen der Tatsache Rechnung, daß die durch Synthese erhaltenen makromolekularen
Stoffe immer pölymölekuläre Stoffe sind.
Sie bestehen aus Makromolekülen, die zwar aus den gleichen Grundbausteinen aufgebaut sind, sich jedoch
durch den Polymerisationsgrad unterscheiden. Die Angabe des mittleren Molekulargewichtes eines makromolekularen
Stoffes stellt somit lediglich den mittleren Wert des Molekulargewichtes für das vorliegende
pölymölekuläre Gemisch dar.
■ Zur Bestimmung des mittleren Molekulargewichtes stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung, z. B. die
osmotische Messung, die Messung der Lichtstreuung, die Messung der Viskosität und das Sedimentationsverhalten
in der Ultrazentrifuge.
Viele Eigenschaften "eines makromolekularen Stoffes,
wie Zähigkeit, Härte, Elastizität, Löslichkeit oder seine
Verarbeitbarkeit, z. B. durch Extrusion, werden aber
nicht nur durch das mittlere Molekulargewicht bestimmt, sondern hängen auch von der Streuung des
Molekulargewichtes- der als Gemisch vorliegenden Makromoleküle unterschiedlicher Größe ab. Hohe
Kerbschlagzähigkeit, die ein Kriterium für die Sprödigkeit
und Zähigkeit eines Werkstoffes ist, ist charakteristisch für Polymerisate mit enger Moiekulargewichtsverteilung.
Polymerisate mit breiter Molekulargewichtsverteilung sind durch verbesserte Fließfähigkeit und
erhöhte Beständigkeit gegen Spannungsr'j5korrosion ausgezeichnet Daher reicht es nicht aus, einen
makromolekularen Stoff nur durch das mittlere Molekulargewicht zu beschreiben, vielmehr muß dieser
Wert durch die Angabe der Molekulargewichtsverteilung ergänzt werden.
Zur Messung seiner Molekutergewichtsverteilung
zerlegt man den makromolekularen Stoff in einzelne Fraktionen und bestimmt von diesen Fraktionen Menge
und Molekulargewicht. Diese Methode ist zeitraubend und aufwendig, man begnügt sich daher im allgemeinen
mit einer annäherungsweisen Bestimmung der Molekulargewichtsverteilung. Eine Möglichkeit hierfür bietet
die Untersuchung des Fließverhaltens der Polymeren. Beispielsweise ist der Quotient aus den Schmelzindices
eines Materials, gemessen bei verschiedenen Belastungen (MFIs bzw. MFIi5 entsprechend DIN 53 735), ein
Maß für die Breite seiner Molekulargewichtsverteilung. Der Quotient aus MFIi5 und MFI5 wird als S-Wert
bezeichnet. Kleine S-Werte bedeuten enge, hohe S-Werte breite Molekulargewichtsverteilungen. Für
Polyethylen z. B. sind S-Werte von etwa 5 bis etwa 20 charakteristisch.
Polyolefine mit enger Molekulargewichtsverteilung, d. h. S-Werten von 6 bis 7, und niedrigem Molekulargewicht
von etwa 20 000 bis 40 000 eignen sich besonders gut zur Verarbeitung nach dem Spritzgußverfahren,
während Produkte mit breiter Molekulargewichtsverteilung, d. h. S-Werten von 13 bis 17, und relativ hohem
Molekulargewicht von etwa 80 000 bis 200 000 besonders durch Extrusion verarbeitet werden können.
Die Einstellung eines für die Weiterverarbeitung günstigen Molekulargewichtes erfolgt durch Variation
der Reaktionsbedingungen, insbesondere der Polymerisationstemperatur, durch Änderung des Verhältnisses
der Katalysatorkomponenten oder durch Zudosieren von Kettenüberträgern zum Reaktionsgemisch. Als
Kettenüberträger dient bevorzugt Wasserstoff. Entsprechende Verfahren sind z. B. in der DE-PS 14 20 390
und in der DE-AS 15 95 666 offenbart. Nach den in den genannten Druckschriften beschriebenen Prozessen
erhält man Produkte mit enger Molekulargewichtsverteilung, d. h. S-Werten von 6 bis 7, die vorzugsweise für
die Spritzgußverarbeitung geeignet sind. Nach der Arbeitsweise gemäß DE-OS 17 20611 polymerisiert
man zur Erzielung einer breiteren Molekulargewichtsverteilung Ethylen oder Mischungen von Ethylen mit bis
zu 10 Gew.-% höheren «-Olefinen in zwei Stufen in Suspension oder in der Gasphase unter Steuerung des
mittleren Molekulargewichtes mit Wasserstoff. Bevorzugt wendet man in den beiden Stufen Monomerenge-
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