DE2822459C2 - Verfahren zur Herstellung von staubfreien freifließenden Agglomeraten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von staubfreien freifließenden AgglomeratenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Agglomerieren normalerweise staubiger feintelllger Materlallen mit
Kautschuklatex oder einem teilweise vorvulkanisierten Kautschuklatex zur Verbesserung der Dlsperglerbarkelt
/derartiger Agglomerate, die als Mlschbestandtelle In
Kautschukmischungen eingesetzt werden. Inbesondere befaßt sich die Erfindung mit einem Verfahren zur Herstellung
einer Mischung aus felntelllgen Teilchen aus einem Kautschuklatex und einem felntelllgen Material
.zur Gewinnung eines freifließenden Agglomerats.
Die Verwendung von felnteiligen Materialien zum
Vermischen von sowohl Naturkautschuk als auch Synthesekautschuk wirft bestimmte Probleme bei der
Herstellung von Kautschukgegenständen auf. Die feintelllge Natur dieser Materlallen bewirkt, daß sie während
der Verarbeitung, beispielsweise während des Mahlens oder während anderer Mischoperationen, In die Luft
geblasen werden. Dies hat eine Erhöhung der Produktlonskosten
zur Folge und bedingt eine mögliche Verschmutzung anderer Materlallen.
Die Natur einiger felnteillger Mischbestandteile macht
ferner eine gleichmäßige Verteilung in Kautschuk
Λ I/
fj?
schwierig, da felnielllge Materlallen, Insbesondere Pulver,
zur Bildung von Klumpen oder Kuchen neigen, die auf den Mühlenwalzen ankleben oder anbacken können
oder In nlchtvcrtelltem Zustand In !nnenmlschern, beispielsweise
Banburys, verbleiben, so daß die Zelt, der Aufwand und die Kosten zur Bildung einer Innigen Verteilung
In dem Kautschuk erhöht werden. Eine derartige Klumpen- und Kuchenblldung erschwert den Einsatz
automatischer Wiege- und Mischeinrichtungen.
Es wurden Versuche unternommen, die Nachtelle in
felntelllger Materlallen dadurch zu reduzieren, daß derartige felntelllge Materlallen In Agglomerate umgewandeli
werden. Zur Bildung derartiger Agglomerate Ist es bekannt, ein Agglomerlerungsmitiel dem felntelllgen
Material zuzusetzen, damit das Agglomerat stabil bleibt. ir>
Häufig 1st dieses Agglomerlerungsmlttel ein Material, das
nachteilig Ist, wenn es In eine Kautschukmischung eingemischt
wird, mit der das felntelllge Material verwende,
wird. Ferner sind einige der bekannten Agglomerate zusammenhaftend und daher nicht frelflleßend. Derar- 'W
tlge Massen eignen sich weder für normale Handhabungs-
und Wiegevorgänge noch für automatische Handhabungs- und Wiegemethoden. Einige bisher zur Herstellung
von Agglomeraten eingesetzte Mittel wurden in derartig großen Mengen verwendet, daß der Kautschukbestandteil
übermäßig stark verdünnt wurde. Derartige verdünnte Bestandteile können Agglomerate bilden, die
sich nur schwer in dem Kautschuk während des Vermlschens
verteilen oder nicht derartig stabil sind, daß ein Transport von dem Hersteller zum Verbraucher möglich
Ist.
Werden In bekannter Welse Agglomerate aus einem
(einteiligen Material hergestellt, das In Form eines feuchten Filterkuchens vorliegt, dann wird dieses felntelllge
Material In eine Paste überführt, durch einen Extruder zu
Stäben oder zu L-förmlgen Teilen gepreßt, getrocknet
und dann zu der gewünschten Größe vermählen oder zerkleinert. Derartige Produkte neigen wieder zu einer
feinen Verteilung während der Versendung Infolge eines Absetzens, das dann auftritt, wenn Container mit diesen ίο
Materialien gehandhabt werden.
Aufgabe der Erfindung Ist die Schaffung eines Verfahrens
zur Umwandlung von feintelllgen Materialien In ein Agglomerat mit einer solchen Beschaffenheit, daß einzelne
Agglomerate nicht zusammenbrechen, sondern « vielmehr die Agglomeratform während der üblichen
Handhabungen und Wlegevorgünge beibehalten, wobei
jedoch eine gleichmäßige Verteilung In Kautschuk während des Vermischens möglich ist.
Durch die Erfindung wird ein Agglomerat aus einem
feinteiligen Material und einem Kautschuklatex geschaffen,
das sich für einen Einsatz in automatisierten Wlege- und Mischeinrichtungen eignet.
Die felntelllgen Materlallen, auf welche die Erfindung
anwendbar Ist, sind Materialien, die In feintelllgem
Zustand vorliegen oder sich in einen feinteiligcn Zustand
überführen lassen, und wobei diese Teilchen mit Kautschuklatlces
agglomeriert werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahre besteht darin, daß (1) eine feuchte Masse oder ein Kuchen aus feinteiligem
Material gebildet wird, das einen Trockenfeststoffgehalt von ungefähr 60 Gew.-% bis ungefähr 95 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgev/Icht des Kuchens aufweist, besitzt, die feuchte Masse oder der Kuchen in eine Gassuspenslonsvorrichtung
eingebracht wird, weiche die feuchte Masse oder den Kuchen zu kleinen Teilchen unterteilt und zerkrümelt, wobei die Teilchen In einem
gasförmigen Medium suspendiert werden und (3) langsam der gasförmigen Suspension eine bestimmte Menge
eines Kautschuklatex mit einem r-eststoffgehalt von
ungefähr 9 bis ungefähr 70%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Latex, In Form einer Sprühung zugegeben wird, wobei ungefähr 1 bis ungefähr 30 Teile des getrockneten
Kautschuks auf 100 Teile des felntelllgen Materials entfallen, und (4) die Latextellchen die Teilchen aus der
feuchten Masse oder dem Kuchen, jeweils suspendiert In
dem gasförmigen Medium, während einer Zeltspanne,
die dazu ausreicht, daß die Teilchen der Latexsprühung
mil den kleinen Teilchen des feuchten felntelllgen Materials
zusammenstoßen und Verbundteilchen oder Agglomerate bilden, die aus Kautschuk und In kleinen Teilchen
aus feuchtem felntelllgen Material bestehen, vermischt werden, wobei die Verbundtellchen einen durchschnittlichen
Durchmesser von ungefähr 0,075 bis 2.5 mm aufweisen sowie (5) die Verbundteilchen unter
solchen Temperatur- und Zcltbedingungen getrocknet werden, daß überschüssige feuchtigkeit abgetrieben wird
fund ein staubfreies freifließendes Agglomerat aus Kautschuk
und einem normalerweise feinteiligen Material ■:erhalten wird.
Im Falle einiger Materlallen Ist es notwendig, die Verf
bundtellchen In eine Siebvorrichtung zu überführen, wel-'che
die kleineren Verbundtellchen aussiebt, während der Rest der Verbundtellchen unter Verwendung von Preßsleben
vor dem Trocknen auf die gewünschte Agglome-'ratgröße gebracht wird.
Repräsentative Beispiele für Kautschuklatlces, die sich zur Durchführung der Erfindung eignen, sind Latlces
normalerweise kautschukartiger Polymerer, beispielsweise Polybutadlenlatex, die Latlces von kautschukartigen
Polymeren aus Butadien und Styrol, die Latices aus kautschukartigen Copolymeren aus Butadien und Acrylnitril,
die Latlces von Polychloropren, die Latices von kautschukartigen Copolymeren aus Isobutylen und Iso-'pren
sowie Naturkautschuklatex. Die Latices der kautschukartigen Copolymeren aus Butadien und Styrol
sowie die Latices der kautschukartigen Copolymeren aus Butadien und Acrylnitril werden für die meisten feinteiligen
Materlallen bevorzugt.
Im allgemeinen wird eine solche Menge des Kautschuklatex verwendet, die dazu ausreicht, ungefähr 1 bis
ungefähr 30 Teile (Trockengewicht) des Kautschuks pro 100 Teile des feinteiligen Materials zur Verfügung zu
stellen. Vorzugswelse wird eine solche Menge verwendet,
die dazu ausreicht, ungefähr 1 bis ungefähr 10 Teile Kautschuk
(Trockengewicht) pro 100 Teile des felntelligen Materials zur Verfügung zu stellen. Einige dieser feinteiligen
Materialien erfordern nur eine solche Menge, die dazu ausreicht, ungefähr 1 bis ungefähr 2 Teile Kautschuk
(Trockengewicht) pro 100 Teile des feinteiligen Materials zur Verfügung zu stellen.
Die einteiligen Materialien, die sich am leichtesten
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren agglomerieren lassen, sind diejenigen, die In einem wäßrigen Medium
erzeugt und fertiggestellt v/erden. Andere felntellige Materialien lassen sich ebenfalls unter Einsatz des
beschriebenen Verfahrens behandeln, bedingen jedoch, daß das Additiv zuerst mit Wasser bis zu dem gewünschten
Ausmaß befeuchtet wird, so daß eine weitere Bearbeitungsstufe notwendig ist. Einige Materialien können
auch In einen feinteiligen Zustand zerkleinert, befeuchtet und dann unter Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Verbesserung der Verteilbarkelt in Kautschukmischungen agglomeriert werden. Das feuchte
felntelllge Material muß einen Feststoffgehalt aufweisen, eer hoch genug Ist, daß eine leichte Krümelung möglich
Ist. wenn das Material in eine Gassuspensionsvorrichtung
eingebracht wird, wobei andererseits der Gesanitfeslstoffgehalt
so niedrig sein muß. daß Slaubfrelhelt gewährleistet
ist
Repräsentative Beispiele für feintellige Materlallen, die
erfindungsgemäß geeignet sind, sind Thiazole, wie 2-Mercaptobenzothla/.ol.
2,2'-Dllhlobis(benzothla/ol). 2-(Morphollnodithlo)benzothlazol,
Zink-2-benzothlazolylmercaptld
und Kupfer-2-benzolhlazolyliriercaptl'l. Metalldlthlocarbamlnsäuresalze,
wie Zinkdlmethyldlthlocarbamal. Zlnkdiälhyldlthioirarbamal, Zlnkdibulyldlthlocarbamat,
K'ipfer-dD-dimelhyldithlocarbaniat, Kupfer-(ID-dläthyldlthlocarbamat,
Cadmlumdiälhyidithiocarbamat und Bleldiiithyldlthiocarbamal. Thiuramsulfide, wie
Tetrameihylthiuramdlsulfld, Tetramethylthlurammonosuifld.
Iciraäthylthluramdisulfid sowie Mischungen aus
Tetraäthylthluramdisulfid und Tetramethylthluramdisulfld.
Sullenamide. wie N-Cyclohexyl-2-ben/othiazolsulfenamid.
N-iert -Butyl-2-benzothia/olsulfenamid, N-(3-Meihylcyclupentamethylen^-benzolhfa^olsulfenarnid
P'und 2-(N-Hexamethyleniminothio)-benzoth/azol, ferner ^*
^verschiedene Kautschukmischbestandteile, wie Morpho- -■"'■
'Jhndisulfid, Mischungen aus 2-Mercaplobenzothlazol und
,Tclramethylthiuramdisulfid, 4-Morpholino-2-beπzothl- -a/.yldisulfld.
Asbest und Schwefel, Farbstoffe, wie Minastralblau, Phlhalogrün und Pyrrazolonrot, sowie
Harze, wie halogenlerte Phenol/Formaldehyd-Harze, ferner nichtmodifizierte Phenol/Formaldehyd-Harze.
Ndturkautschuklatex wird normalerweise zum Agglomerieren von nur solchen feinteiligen Materialien verwendel,
die keine Metalle, wie Kupfer, Elsen und Mangan enthalten, die normalerweise eine nachteilige Wirkung
gegenüber Naturkautschuk ausüben.
Die zum Vermischen der feinteiligen Latexsprühtröpfchen mit dem feuchten feinteiligen Material verwendete
Vorrichtung ist in der Lage, das feuchte feinteilige Material in einem gasförmigen Medium, wie Luft, zu suspendieren,
wobei der Latex in das Innere der Vorrichtung in feintelliger Sprühform mit langsamer Geschwindigkeit
eingeführt und mit dem feuchten feinteiligen Material vermischt werden kann. Die Mischzeit sollte ausreichen,
daß die Latexsprühung und die Teilchen aus dem feinteiligen Material zusammenstoßen und Verbundteilchen
nut einem durchschnittlichen Durchmesser von ungefähr 0,075 bis 2,5 mm bilden können. Die eingesetzte Latexmenge
sowie die tatsächliche Mischzeit können variiert werden.
Ein freies Sieben kann in der Weise durchgeführt werden, daß das feuchte freifließende Agglomerat über ein
Vibrationssieb geschickt wird. Das zum freien Sieben eingesetzte Sieb ist gewöhnlich flach, es kann sich auch
um eine Drehtrommel handeln, die sich unter einem leichten Winkel zu der Horizontalen dreht. Verschiedene
Methoden des freien Siebens sind bekannt und können auf die erfindungsgemäßen Materialien angewendet werden.
Beim Preßsieben wird das nichtgesiebte Material auf ein sich drehendes Sieb mit der gewünschten Sieböffnungsgröße
aufgebracht und gegen eine Walze gedrückt, die sich in der entgegengesetzten Richtung zu der Siebrichtung
dreht. Die Walze wird In der Nähe der Oberflä- ·
ehe des Siebes angebracht, und zwar normalerweise In
einer Entfernung,, die geringer Ist als der Durchmesser
der Sieböffnung, so daß die Teilchen durch die Sieböffnungen gepreßt werden. Die Walze besitzt normalerweise
einen Durchmesser, der groß genug 1st, damit das sich drehende nlchigeslebte Material auf einer Seite gehalten
wird. Verschiedene Methoden des Preßsiebens sind bekannt und können auf die erfindanusgcmllUcn Materlallen
angewendet werden.
Die Trocknungs/elt und -lemperaKur können Innerhalb
eines breiten Bereiches variiert werJen. Im ungemeinen
werden die leichlfeuchten agglomerierten Teilchen bei
Temperaturen /wischen 65 und TC C wlilirend einer
Zeitspanne von ungefähr 2 bis 4 Stunden In einer Trommel
getrocknet, hin Trocknen der agglomerierten leuchen
in einer Pfanne kann gegebenenfalls angewendet werden und in einem Ofen wahrend einer Zeitspanne
von ungefähr 30 bis 60 Minuten fcEi einer Temperatur von 65 bis 70° C durchgeführt wercfen. Die erforderliche
Zeit hängt von der Dicke der feuchten Krümel in der Trocknungspfanne ab. Eine andere anwendbare Trocknungsmethode
ist die IleißluftfloUtionstrocknung, die
auch als Fließbeitrocknung bekannSist. wobei die kleinen
Teilchen In eine Vorrichtung eingebracht werden und warme Lull in feinen Stromer» durch die Teilchen
geblasen wird. Die warme Luft susp:ndiert die Teilchen
und trägt die Feuchtigkeit weg.
Ein Patterson-Kelly-V-Mantelmischer oder ein Llttleford-Lodige-Präzisionsmischer
sind fa:rkömmilche Typen von Vorrichtungen, die zum Suspendieren des feinteiligen
feuchten Kautschukadditlvs in einem gasförmigen Medium verwendet werden können.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Sie zeigen die Anwendung der erfinduirgsgemäßen Methoden
zur Erzeugung von staubfreien freiflieiJentlen agglomerierten
Kautschukadditiven am Kautschuk und Asbest. Die zur Durchführung der Beispiele I bis 3 eingesetzte
Vorrichtung ist ein Patttrson-Kelly-Flüssigkeits/Feststoff-Doppelmantel-V-Miscrier,
der an sich bekannt Ist.
Ein Patterson-Kelly-Flüssigkeits/Ftststoff-Mischer mit
einem Innenvolumen von 8 1 wird za 1A seines Innenvolumens
mit 2870 g Asbestflocken mti einem (iesamtfeslstoffgehalt
von 80% gefüllt. Der Mischer wird in Gang
gesetzt. Während er läuft weiden 460 g eines Styrol/Butadien (SBR)-Latex mit einttm Gesamtfeststoffgehalt
von 25 % in die Mischkammei eindosiert und auf
den Asbestflocken verteilt. Dann läiit man den Mischer
während einer solchen Zeitspanne mich Beendigung der Latexzugabe weiterlaufen. Die Crairge wird in eine
Pfanne in Form «sines feuchten Agglomerate odfir in
Form feuchter Krümel überflhrt. Das Kautschuk/Asbestflocken-Agglomerat
w rd in der Pfanne in einem Luftumlaufofen bei 70°C während .liner Zeitspanne
von ungefähr 4 Stunden getrocknet.
Es wird die In Beispiel I beschrfcbene Arbeitswelse
wiederholt, mit der Ausnahme, daß -460 g eines Acrylnitril/Butadlen
(NBR)-Latex mit einen Gesamtfeststoffgehalt von 25 % anstelle des SB· t-Latex verwendet
werden.
Die in Beispiel 1 beschriebene ArEeitswelse wird wiederholt,
mit der Ausnahme, daß der eingesetzte Latex aus 460 g eines Naturkautschuk (Nü)-Latex mit einem
Gesamtfeststoffgehalt von 25 % bestellt, der anstelle des SBR-Latex verwendet wird.
In der folgenden Tabelle I Ist die ""teilchengröße angegeben,
die unter Einsatz von Asbesiflocken mit einem
Gesamtfeststoffgehalt von 80 % erziel wird, die mit verschiedenen
Latlces mit einem Gisamtfeslsloffgchall
(TSC) von 25 % in einem Pallersdn-Kelly-Flüssigkeits/Feslstoff-Mischer
im Vergleich zu nichtagglomeriertem Asbest erhalten werden.
Vergleich | 1 | 2 | 3 | 100 | 100 | 100 | 100 | |
(Kein | 5 | |||||||
Latex) | 5 | |||||||
Gewichtsteile, '.rocken | 5 | |||||||
Asbestflocken | 52,5 | 52,5 | 50,0 | 94,3 | ||||
SBR-Latex, 25%, TSC | ||||||||
NBR-LateX, 25%, TSC | 35,5 | 38,9 | 36,0 | 5,0 | ||||
NR-Latex, 25%, TSC | ||||||||
Teilchengröße, % | 2,2 | 6,5 | 8,0 | 0,4 | ||||
auf 20 mesh | ||||||||
durch 20 mesh | 9,8 | 2,4 | 6,0 | 0,3 | ||||
auf 40 mesh | ||||||||
durch 20 mesh | ||||||||
auf 60 mesh | ||||||||
durch 60 mesh | ||||||||
auf 100 mesh |
Vergleich 1 2 3
(Kein
Latex)
Gewichtsteile, 'trocken
durch 100 mesh 4,1
Schüttdichte (g/cm3) 0,32
0,7 1,8 0,2 0,63 0,64 0,64 ·
4-Morpholrnyl-2-benzothiazyldisulfid wird mit 1,25
Teilen SBR-Latex (Trockengewicht) pro 100 Teile des Disulfids behandelt, wobei ein* Latex mit verschiedenen ■
Feststoffgehallen verwendet wird. Die Matsrialien wer- . den in einem Litlleford-Lodfge-Hochgeschwindigkeitsinnenmischer
mit einem Innenfassungsvermögen von 0,1 m' agglomeriert. Mit zunehmendem Gesamtfeststoffgehalt
des Disulfids wird ein SBR-Latex mit niedrigerem Gesamtfesistoffgehalt verwendet, wobei eine gleichmäßigere
Teilchengröße erhallen wird. Die Ergebnisse gehen aus den Beispielen 4 bis 6 hervor.
Die Tabelle II zeigt die Wirkung der Veränderung des Gesamtfeststoffgehalts auf die Teilchengröße des fertigen
Produkts sowie einen Vergleich mit der Teilchengröße des nichtagglomerierlen Pulvers. Diese Werte zeigen,
daß der Wassergehalt des Mischsystems als Ganzes ein wichtiger Faktor ist.
100 Teile 4-MorphoIinyl»2-benzothiazyldisulfidkuchen mit einem Gesamtfestftoffgehalt von
82%, der mit 1,25 Teüen/100 Teile SBR-Latex behandelt worden ist, der verschiedene
Gesamtfeststoffgehalte an Kautschuk enthält.
4 Latex 13,7% TSC |
5 Latex 25% TSC |
6 Latex 45% TSC |
Vergleich (82% 4-Morpholinyl- 2-benzoihiazyJ- disulfidkuchen |
|
Auf 200 mesh-Sieb | 61,9% | 31,6% | 15 % | 4,3% |
durch 20 auf 40 mesh | 23,9% | 37,4% | 28,4% | 5,6% |
durch 40 auf 100 mesh | 13,1% | 30,6% | 56,2% | 14,1% |
durch 100 auf 200 mesh | 1,1% | 0,4% | 0,4% | 29,1% |
durche 200 mesh | 46,9% |
Zur Durchführung des Verfahrens wird der Gesamtfeststoffgehaff
aes Latex entsprechend dem Fesisföffgehalt
des zu agglomerierenden feuchten feinteiligen Materials eingestellt. Besitzt das feinteilige Material einen
geringen Feststoffgehalt (60 bis 70 %), dann wird ein Latex mit einem höheren Feststoffgehalt verwendet. Die
bevorzugten Latexgesamtfeststoffgehalte schwanken zwischen 25 und 45 %. Erzeugen die Gesamtfeststoffgehalte
des feinteiligen Materials sowie der Gesamtfeststoffgehalt des Kautschuklatex einen Gesamtfeststoffgehalt des ganzen
Systems zwischen 60 und 95 % Gesamtfesfsfoffe, 6ö
dann ist die Teilchengröße des agglomerierten Produktes klein genug, daß sowohl ein freies Sieben als auch ein
Preßsieben Im Falle einiger Materialien entfallen. Es wurde gefunden, daß wenigstens 1,25 Teile SBR pro 100
Teile des feinteiligen Materials erforderlich sind, um gute Eigenschaften bezüglich Staubfreiheit und Fließfähigkeit
zu erzielen.
Zur Durchführung der Beispiele 4 bis 6 wird 4-Morpholinyl-2-benzothiazyldisulfid
in der Form, in der es aus dem Mischer austritt, freigesiebt. \2, ΊΟ und 6 mesh-Siebe
werden verwendet, wobei eine gleichmäßigere Teilchengröße
des behandelten Materials erzfeit wird. Ein Teil des feuchten Latex-überzogenen 4-Morpholinyl-2-benzothiazyldisulfids
kann nicht durch das 12 mesh-SIeb gesiebt werden. Dieser Teil wird durch ein 12 mesh-Sieb
preßgesiebt. Wird ein Latex mit einem hohen Gesamtfeststoffgehall
verwendet, dann ist die Material menge, die preßgesiebt werden muß, gering. Verwendet man beispielsweise
einen Latex mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 45%, dann werden ί2% der Charge durch das 12
mesh-Sieb preßgesiebt. Im Falle eine«: Latex mit einem
Gesamtfeststoffgehalt von 25 % werden 2Ö % der Charge
durch das 12 mesh-Sieb preßgesiebt, und im Falle eines Latex mit einem Gesamtfeslstoffgehalt von 13 % werden
67% der Charge durch das I2-mesh-SIeb gesiebt. Im
Gegensatz dazu bleiben bei einem freien Sieben von nicht behandeltem Material durch ein 12 mesh-Sieb 10 %
ίο
übrig, die preßgesiebt werden müssen. Die Beispiele wur- Die gemäß der Beispiele I bis 6 hergestellten Agglome-
den unter Bezugnahme auf ein einziges felntelliges Mate- rate sind stabil, nlchtstaubend und frelflleßend. Werden
rial beschrieben, es kommen jedoch auch zwei oder meh- diese frelfließenden Agglomerate mit Kautschuk In her-
rere derartige feinleilige Materialien in Frage, die verei- kömmlicher Weise In einem Banbary-Mischer oder In
nigt werden können, worauf ein gemischtes Agglomerat 5 einer Mühle vermischt, dann verteilen sich die Agglome-
gebildet wird. ra'e schnell und gleichmäßig.
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i I
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von staubfreien freifließenden Agglomeraten, c'adureh gekennzeichnet,
daß (1) eine feuchte Masse oder ein Kuchen aus wenigstens einem felntelllgen Material gebildet
wird, das aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus 2-Mercaptobenzothlazol,
2,2'-DUhlobls(benzothlazol). 2-Morpholinudlthlobenzothlazol,
Zlnk-2-benzolhlazolylmercaptld,
Kupfer-2-benzothlazolylmercaptld, Zlnkdlmethyldithlocarbamat,
Zlnkdläthyldithlocarbamat, Zlnkdlbutyldllhlocarbamat; Zlnkdläthyldithlocarbamai.
Zlnkdlbutyldlthlocarbamat, KupferdD-dlmethyldithlocarbamai.
KupferflD-dläthyldithlocarbamal,
Cadmlumdläihyldlthlocarbamat, Bleldiäthyldlthlocarbamat,
Tetramethylthluramdlsulfld, Tetramethylthlurammonosulfld, Tetraäthylthluramdlsulfld, Mischungen
aus TeiraäthyJthluramdlsulfld, Tetrameihylihluramdlsulfld,
N-Cyclohexyl^-benzothlazolsulfenamid,
N-tert.-Butyl^-benzothiazcIsulfenamld, N-(3-methylcycIopentamethylen)-2-benzothlazolsulfenamld,
2-(n-'HexamethylenlmlnothloJ-benzothlazol,
Morphollndlsulfld, Mischungen aus 2-Mercaptobenzothlazol,
Tetramethylthluramdlsulfld, 4-Morphollno-2-benzothiazyldlsulfld. Asbest, Schwefel, Mlnastralblau,
Phthalogrün sowie Pyrrazolonrot besteht, wobei diese feuchte Masse oder der Kuchen aus felntelllgem
'Material einen Trockenfeststoffgehalt von 60 bis 95%,
, bezogen auf das Gewicht des felntelllgen Materials, aufweist, (2) die feuchte Masse oder der Kuchen In
eine Gassuspensionsvorrichtung eingebracht wird, welche die feuchte Masse oder den Kuchen zu kleinen
;.Teilchen unterteilt und zerkrümelt, wobei die Teilchen
In einem gasförmigen Medium suspendiert werden und (3) langsam der gasförmigen Suspension eine
bestimmte Menge eines Kautschuklatex mit einem Feststoffgehalt von 9 bis 70%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Latex, In Form einer Sprühung zugegeben v/ird, wobei 1 bis 30 Teile des getrockneten
Kautschuks auf 100 Teile des felntelllgen Materials entfallen, und (4) die Latexteilchen die Teilchen aus
der feuchten Masse oder dem Kuchen, jeweils suspendiert in dem gasförmigen Medium, während einer
Zeltspanne, die dazu ausreicht, daß die Teilchen der
Latexsprühung mit den kleinen Teilchen des feuchten felntelllgen Materials zusammenstoßen und Verbundteilchen
oder Agglomerate bilden, die aus Kautschuk und in kleinen Teichen aus feuchtem feintelligen
Material bestehen, vermischt werden, wobei die Verbundtelichen einen durchschnittlichen Durchmesser
von 0,075 bis 2,5 mm aufweisen sowie (5) die Verbundteilchen unter solchen Temperatur- und Zeitbedingungen
getrocknet werden, daß überschüssige Feuchtigkeit abgetrieben v/ird und ein staubfreies
frelflleßendes Agglomerat aus Kautschuk und einem
normalerweise felnleillgen Material erhalten wird.
2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das eingesetzte feintelllge Material aus Asbest besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eingesetzte Kautschuklatex aus der
Gruppe ausgewählt wird, die aus den Latlces kautschukartiger Copolymerer aus Butadien und Styrol,
den Latlces kautschukartiger Copolymerer aus Butadien und Acrylnitril, den Latlces von Polychloroprenen,
den Latlces von kautschukartigen Copolymeren aus Isobutylen und Isopren sowie Naturkautschukla-
lex besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eingesetzte Kautschuklatex aus der
Gruppe ausgewählt wirrt, die aus Lances von kautschukartigen
Copolymeren aus Butadien und Styrol sowie aus Latlces von kautschukartlgen Copolymeren
aus Butadien und Acrlynltrll besteht.
'. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das eingesetzte feintelllge Material aus 2-(Morphollnodlthlo)benzothlazol besteht, der verwendete
Kautschuklatex ein Latex aus kautschukartlgen Copolymeren aus Butadien und Styrol mit einem
Gesamtieststoffgehalt von 10 bis 50% Ist und die
gebildeten Agglomerate einen Gesamttrockenkautschukgehalt von 1,00 bis 10.00 Gew.-Teilen pro 100
Teile des trockenen 2-(Morphollnothlo)benzothlazols aufweisen.
V Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß das eingesetzte feintelllge Material aus 4-Morpholinyl-2-benzothiazyldlsulfld besteht, der verwendete
Kautschuklatex ein Latex aus kautschukartigen Copolymeren aus Butadien und Styrol mit einem
Gesamlfeststoffgehalt von 25 bis 45% Ist, und d'e gebildeten Agglomerate einen Gesamttrockenkautschukgehalt
von !,00 bis 2,00 Teilen pro 100 Teile trockenem 4-Morpholin-2-benzothlazyldlsulfld aufweisen.
7. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das felnteillge Material aus Asbest
besteht, der Kautschuklatex aus einem Copolymeren aus Butadien und Acrylnitril mit einem Gesamtfeststoffgehalt
von 10 bis 30% besteht, und das gebildete Agglomerat einen Gesamttrockenkautschukgehalt von
1,00 bis 10 Teilen pro 100 Teile des trockenen Asbests aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feintelllge Material aus Asbest
besteht, der Kautschuklatex ein Copolymeres aus Butadien und Styrol mit einem Gesamlfeststoffgehalt
von 25 bis 45% ist und das gebildete Agglomerat einen
Gesamttrockenkautschukgehalt von 1,00 bis 10 Teilen pro 100 Teile des trockenen Asbests aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2137078A GB1593820A (en) | 1978-05-23 | 1978-05-23 | Dustless free flowing rubber additives |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2822459A1 DE2822459A1 (de) | 1979-12-06 |
DE2822459C2 true DE2822459C2 (de) | 1984-01-26 |
Family
ID=10161785
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782822459 Expired DE2822459C2 (de) | 1978-05-23 | 1978-05-23 | Verfahren zur Herstellung von staubfreien freifließenden Agglomeraten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2822459C2 (de) |
GB (1) | GB1593820A (de) |
-
1978
- 1978-05-23 DE DE19782822459 patent/DE2822459C2/de not_active Expired
- 1978-05-23 GB GB2137078A patent/GB1593820A/en not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2822459A1 (de) | 1979-12-06 |
GB1593820A (en) | 1981-07-22 |
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