DE2822453B2 - Verfahren zur Herstellung eines Schließzylinders - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Schließzylinders, in dem die Stiftfedem und anschließend die Stifte von der Innenseite in die jeweiligen radialen Bohrungen des Zylindergehäuses eingesetzt werden.

Bei diesem bekannten Schließzylinder (DE-OS 16 020) werden die Stiftfedern und die Stifte unmittelbar vor der Montage des Schließzylinders entsprechend der gewählten Kombination in die zugehörigen radialen Bohrungen des Zylindergehäuses eingesetzt. Dies bedeutet, daß die Stifte und das Zylindergehäuse getrennt aufbewahrt werden und erst bei deir Endmontage entsprechend kombiniert werden müssen. Dies gilt auch für den Schließzylinder gemäß der US-PS 32 09 568, bei der das Zylindergehäuse und somit die Stiftfedern und Stifte und die entsprechenden radialen Bohrungen durch eine mit dem Zylindergehäuse verbindbaren Kappe abgedeckt werden.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Schließzylinder zu schaffen, bei dem die Stifte und Stiftfedern derart vorübergehend in einem Zylindergehäuseteil festlegbar sind, daß dieses Gehäuseteil mit der Stiftkombination für sich montiert und gelagert werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stifte unte. Kraftaufwand so weit in die radialen Bohrungen eingepreßt werden, bis sie in einem konisch sich verengenden Endabschnitt derselben verklemmt sind, daß anschließend das Zylindergehäuse mit dem Zylinderkern verbunden wird und dann die Stifte in den radialen Bohrungen aus der Verklemmung dadurch freigesetzt werden, daß ein Werkzeug von außen in die radialen Bohrungen eingeführt wird.

Der erfindungsgemäße Schließzylinder ist hierfür so ausgebildet, daß der konische Endabschnitt über axial mit den radialen Bohrungen ausgerichteten Durchbrechungen zugänglich sind.

Infolge der Möglichkeit einer vorübergehenden Festlegung der Stifte in den konisch sich verengenden Endabschnitten der radialen Bohrungen und der weiteren Möglichkeit, die Stifte aus der Klemmsteüung zu lösen, wenn das entsprechende Gehäuseteil mit dem Zylinderkern verbunden ist, können die Stiftkombinationen vormontiert und so getrennt gelagert werden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Untcrsnsⁿrüchsn.

Nachstehend wird nie: die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben und erläutert, deren einzige Figur eine perspektivische und teilweise geschnittene Ansicht eines Aufsatzteils des Zylindergehäuses für einen erfindungsgemäßen Schließzylinder darstellt.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das nicht dargestellte Zylindergehäuse eine radiale Ausnehmung auf, die gleichzeitig in die axiale Bohrung, in welcher sich der Zylinderkern dreht, und in den Außenumfang des Zylindergehäuses mündet.

Ein Aufsatzteil 1 wird in diese Ausnehmung eingesetzt und mittels einer geeigneten Einrichtung gehalten. Das Aufsatzteil 1 weist eine Endfläche 2 auf, die die Fläche der axialen Bohrung des Zylindergehäuses verlängert. Dieses Teil ist mit radialen Bohrungen versehen, die jeweils von der Fläche 2 aus einen zylindrischen Abschnitt 3, einen sich nach außen verjüngenden konischen Endabschnitt 4 und eine Durchbrechung 5 aufweisen. Die Durchbrechung mündet in einen axialen Einschnitt 6 der Außenfläche 7 des Aufsatzteils 1 des Zylindergehäuses. In jeder Bohrung befindet sich ein Stift 8, der nach innen zu durch eine Stiftfeder 9 gespannt wird. Diese Stiftfeder 9 liegt am Boden der Bohrung auf.

Für die Montage führt man die Stiftfedern 9 und dann die Stifte 8 von der Fläche 2 des Aufsatzteils I aus in ihre jeweiligen Bohrungen ein. Dann werden die Stifte 8 so weit eingepreßt, bis ihr äußeres Ende gegen die Wandung des konischen Teils 4 verkeilt bzw. verklemmt wird. Auf diese Weise wird eine Untergruppe mit einer Stiftkombination hergestellt, die sich so, wie sie ist, lagern läßt und später im Zylindergehäuse des Schließzylinders montiert wird. Nachdem der Zylinderkern angeordnet wurde, setzt man die Stifte 8 frei, indem man mittels eines entsprechenden Werkzeugs gegen ihr äußeres Ende drückt. Das Werkzeug wird durch die Durchbrechungen 5 eingeführt und kann die Form eines Kammes aufweisen und dabei so viele Zähne haben, wie radiale Bohrungen im Zylindergehäuse vorhanden sind, so daß gleichzeitig alle Stifte 8 des Zylindergehäuses freigesetzt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1. Patentansprüche;

   U Verfahren zur Herstellung eines Schließzylinders, in dem die Stiftfedern und anschließend die Stifte von der Innenseite in die jeweiligen radialen s Bohrungen des Zylindergehäuses eingesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte unter Kraftaufwand so weit in die radialen Bohrungen eingepreßt werden, bis sie in einem konisch sich verengenden Endabschnitt derselben verklemmt sind, daß anschließend das Zylindergehäuse mit dem Zylinderkern verbunden wird und dann die Stifte in den radialen Bohrungen aus der Verklemmung dadurch freigesetzt werden, daß ein Werkzeug von außen in die radialen Bohrungen is eingeführt werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Stifte gleichzeitig freigesetzt werden.
3. 3. Entsprechend dem Verfahren nach den Ansprachen \ und 2 hergestellter Schließzyünder mit einem eine axiale Bohrung mit einem darin drehbaren Zylinderkern aufweisenden geteilten Zylindergehäuse, mit einem im Zylinderkern angeordneten Schlüsselkanal und einer Vielzahl von im Zylinderkern ausgebildeten radialen Bohrungen, die in den Schlüsselkanal münden und sich zur Umfangsfläche des Zylinderkerns hin öffnen, wobei in jeder der radialen Bohrungen gleitend ein Stift angeordnet ist, mit einer Vielzahl von im Zylindergehäuse angeordneten radialen Bohrungen, die in die axiale Bohrung einmünden, wobei jeder Stift ?.um Zylinderkern hin durch v'ine in jeder der radialen Bohrungen des Zylindergeiiä-ises sitzenden Stiftfeder gespannt ist, wobei die radiale.. Bohrungen des Zylindergehäuses einen konischen, sich nach außen hin verengenden Endabschnitt aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der konische Endabschnitt (4) über axial mit den radialen Bohrungen (3) ausgerichteten Durchbrechungen (5) zugänglich sind.
4. 4. Schließzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das geteilte Zylindergehäuse aus zwei Halbschalen besteht, die entlang der einer im wesentlichen axial verlaufenden Ebene miteinander verbunden sind und nicht die radialen Bohrungen im Zylindergehäuse schneiden.