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Tür-Schwelleranordnung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine TürScIwelleranordnung insbesondere
für Kraftfahrzeuge, mit einer Einrichtung zur Verhinderung der Verschmutzung des
oberen Schwellerabschlusses.
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Um einer Verschmutzung des oberen Schwellerabschlusses entgegenzuwirken,
ist es bekannt, die Türe gegenüber dem Schweller mit den verschiedensten Arten von
elastischen Profilen abzudichten. hauptsächlich gelangen dabei Gummidichtprofile
mit einer Dichtlippe oder als llohlprofil ausgeführte Dichtungen zur Anwendung.
Zur verbesserten Abdichtung, aber auch um zu Verhindern, daß Kleidungsstücke der
Passagiere am Schweller verschmutzen, sind auch Anordnungen mit zwei Dichtprofilen
bekannt.
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Neben den genannten Anordnungen mit einer Innendichtung bzw.
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einer Innen- und Außendichtung, ist eine Anordnung mit einer Außendichtung
bekannt. Dabei überdeckt die Türe auch den oberen Teil der Schwelleraußenseite.
Die Abdichtung selbst
erfolgt über ein Ilohlprofil, welches im Bereich
der Türunterkante befestigt ist und sich gegen die Schwelleraußenseite abstützt.
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Die Verwendung einer Innendichtung oder einer Innen- und Außendichtung
weist den Nachteil auf, daß der obere Schwellerabschluß verschmutzen kann bzw. die
Abdichtung, bedingt durch zwei Dichtprofile, relativ aufwendig ist.
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Bei der bekannten Anordnung mit nur einer Außendichtung liegt diese
im Spritzwasser- und Schmutzbereich, wodurch eine Beschädigung derselben, vorallem
im Winterbetri eb durch Festfrieren der Dichtung leicht möglich ist. Diese Bauart
erfordert außerdem einen großen Überstand der Türe gegenüber dem Schweller, womit
eine stilistische Einschränkung gegeben ist.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, bei der Verwendung nur einer Iinendichtung
die Verschmutzung des oberen Schwellerabschlusses mit einfachen Mitteln zu verhindern.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei Verwendung einer
Außendichtung, diese so anzuordnen, daß ein Festfrieren derselben schwer möglich
ist und ein weiter Uberstand der Türunterkante gegenüber dea Schweller vermieden
wird.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens
entlang des Einstieges am Seitenteil des Schwellers im Bereich der Türunterkante
eine rinnenförmige Nische ausgebildet ist, die nach oben von einem die untere Nische
fläche überragendem Bauteil begrenzt ist. Dadurch wird in den unteren Türspalt eindringendes
Wasser und-Schmutz von der oberen Nischenfläche abgewiesen und kommt auf der unteren
Nischenfläche zum Liegen; bzw. verläßt den Nischenraum durch den Türspalt. Da die
obere Nischenfläche die untere auch seitlich überragt, ist es auch nicht möglich,
daß der sich auf der unteren Nischenfläche abgelagerte und am Scitenteil des Schwellers
haftende Schmutz die Beinkleider der Passagiere beim Ein- und Aussteigen verschmutzt.
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Eine besoiiders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß die Türe im Bereich der Türunterkante ntit einem Vorsprung versehen ist, der
bei geschlossener Türe zusammen mit der Nische ein Labyrinth bildet. Das Labyrinth
bewirkt, daß sich für die in den Türspalt eindringenden Wasser-und Schmutzteilchen
mehrere Abweisflächen ergeben, die das Vordringen dieser Teilchen erschweren.
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Das zusammen mit der rinnenförmigen Nische ein Labyrintil bildende
Bauteil kann mit einfachen Mitteln dadurch erreicht werden,
daß
die Türe ein Türinnenblech und ein Türaußenblech aufweist und beide Türteile durch
einen Falz, der in die Nische hineinragt, miteinander verbunden sind. Diese Lösung
bedeutet keine Mehrkosten, da die Türe ohnehin meist aus zwei Teilen besteht, die
in ihrem unteren Bereich durch einen Falz miteinander verbunden sind.
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Zur verbesserten Abdichtung, kann auf den Falz eine Dichtung aufgeschoben
sein. Dies bietet sich insbesondere für Fahrzeuge an, die in Länder mit extremen
Bedingungen, wie Pulverschnee oder feinstem Sand, geliefert werden. Bei dieser Lösung
ist es günstig, die aufgesteckte Dichtung als außenliegende Dichtung um die gesamte
Türe herumzuführen.
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Je nach baulichen Gegebenheiten kann es auch vorteilhaft sin, wenn
das Türinnenblech eine rinnenförmige Eindrückung aufweist, die sich in die Nische
hineinerstreckt. Diese Ausbildung erlaubt eine genaue Anpassung des in die Nische
hineinragenden Teiles an deren Kontour, so daß der Durchtrittsquerschnitt für die
Schmutz- und Wasserteilchen gleichmäßig eng bleibt. Ein wesentlicher Vorteil dieser
und auch der Anordnung mit einem in die Nische hineinragenden Falz besteht darin,
daß mit einfachen Mitteln eine wesentliche Erhöhung des Widerstandes bei einem Seitenaufprall
erreicht wird, indem der Schweller durch Verhaken von Türe und Schweller als Biegebalken
zur
Unterstützung der Seitensteifigkeit der Türe herangezogen wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann im Bereich der Türunterkante
eine Schutz- und/oder Zierleiste befestigt sein,deren Ende in die Nische hineinragt.
Neben ihrer eigentlichen Funktion bildet die Schutz- und/oder Zierleiste mit der
Nische ebenfalls ein Labyrinth und verhindert so die Verschmutzung des oberen Schwellerabschlusses.
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Das die untere Nischenfläche überragende Bauteil kann vorteilhaft
durch eine Einprägung im Seitenteil des Schwellers gebildet sein. Da diese Einprägung
beim Preßvorgang zur Iferstellung des Schwellers erfolgen kann, sind damit kaum
Nehrkosten verbunden.
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Am oberen Schwellerabschluß wird oft eirrEinstiegszierleiste befestigt.
Bei dieser Ausführung kann es vorteilhaft sein, wenn die Leiste über ihre Auflagefläche
hinausgeführt ist, so daß sie die untere Nischenfläche überragt.
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Das die untere Nischenfläche überragende Bauteil kann auch durch eine
am Seitenteil des Sdiwellers befestigte Türdichtung gebildet sein.
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Schließlich kann am Türaußenteil eine Abschlußleiste angeordnet sein,
die mit einer die Türunterkante überragenden Nase versehen ist.
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Mehrere Au sführungsbei spiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 in perspektivischer Ansicht den linken Türbereich eines
Kraftfahrzeuges mit einer im Schweller ausgebildeten rinnenförmigen Nische, Fig.
2 bis 7 mehrere Ausführungsbeispiele gemäß dem Schnitt A-A aus Fig. 1, Fig. 2 eine
Türschçelleranordnung ohne Labyrinth, Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel mit einer rinnenförmigen
Eindrückung im Türinnenblech, die in die Nische hineinragt, Fig. 4 ein Beispiel
mit einem in die Nische hineinragenden Falz, Fig. 5 ein weiteres Beispiel mit einem
in die Nische hineinragenden Falz und einer darauf montierten Dichtung,
Fig.
6 eine Anordnung mit einer im Bereich der Türunterkante befestigten Zierleiste,
deren Ende in die Nische hineinragt, und einem Dichtstreifen, der sich über die
untere Nischenfläche hinauserstreckt, Fig. 7 ein anderes Beispiel, wobei das die
untere Nischenfläche überragende Bauteil durch eine am oberen Schwellerabschluß
angeordnete Leiste gebildet ist und eine Abschlußleiste den Türspalt abdeckt.
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Alle Ausführungsbeispiele zeigen einen Schweller 1 mit einer an seinem
Seitenteil 2 ausgebildeten rinnenförmigen Nische 3.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, verläuft die Nische 3 über die gesamte
Einstiegsbreite der Türen 4 und weicht nur im Bereich des vorderen Pfostens 5 und
des IIittelpfostens 6 zurück um eine ausreichend weite Türaufdreiiung zu eri:iögliclien.
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Die Fig. 2 bis 7 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele entsprechend
dem Schnitt A-A aus Fig. 1.
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In den Beispielen gemäß den Figuren 2 bis 4 wird die Nische 3 durch
eine Einprägung 7 in dem einstückig aus Blech bcstehenden Seitenteil 2 gebildet.
Die Nische 3 setzt sich zusammen aus einer unteren Nischenfläche 8, einen etwa senkrecht
verlaufenden Steg 9 und einer die untere Nischerifläche 8 überragenden oberen Nischenfläche
10. Die Ausbildung der
Nische 3 bewirkt, daß durch Aufwirbelung
in den Türspalt 11 eindringendes \wasser und Schmutzteilchen auf der unteren Nischenfläche
8 zum Liegen kommen bzw. den Nischenraum durch den Türspalt 11 wieder verlassen
(Fig. 2).
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Diese Wirkung kann verbessert werden, wenn die Türe 4 im Bereich der
Türunterkante 12 mit einem Vorsprung versehen ist, der bei geschlossener Türe zusammen
mit der Nische 3 ein Labyrinth 13 bildet. Durch das Labyrinth 13 ergeben sich für
die in den Türspalt 11 eindringenden Wasser- und Schmutzteilchen mehrere Abweisfläcllen,
die das Vordringen dieser Teilchen zusätzlich erschweren.
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Der zusammen mit der Nische 3 ein Labyrinth 13 bildende Vorsprung
wird in Fig. 3 durch eine rinnenförmige Eindrückung 14 im Türinnenblech 15 der Türe
4 gebildet, wobei die Eindrückung 14 der Kontur der Nische 3 angepaßt ist. In Fig.
4 wird das Labyrinth 13 durch einen in die Nische 3 hineinragenden Falz 16 gebildet.
Durch das Labyrinth 13 wird erreicht, daß die Türe 3 den Schweller 1 "internat",
was eine höhere Seitensteifigkeit bei einem Seitenaufprall ergibt.
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In Fig. 5 ist ebenfalls ein Falz 16 gezeigt, der das Türinnenblech
15 mit dem Türaußenblech 17 im Bereich der Türunterkante 12 verbindet. Zur verbesserten
Abdichtung, insbesondere für
Exportländer mit extremen UmweltbedinguIIgens
wie feinsten Sand, ist auf dem Falz 16 eine Dichtung 18 aufgeschoben, die bei geschlossener
Türe am Steg 9 der Nische 3 anliegt.
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Da die Dichtung 18 sich in die Nische hineinerstreckt, wird sie nicht
direkt von Wasserteilchen beaufschlagt. Durch die nach außen und unten geneigte
Einbaulage der Dichtung 18 werden trotzdem eindringende Wasserteilchen abgeleitet,
so daß ein Festfrieren der Dichtlippe am Schweller 1 schwer möglich ist.
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Das in Fig. 6 dargestcllte Ausführungsbeispiel zeigt eine Zierleiste
19, die sich bis in die Nische 3 hineinerstreckt und so zusammen mit der cbenfalls
ein Labyrinth 13 bildet.
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Aus dieser Abbildung ist auch zu ersehen, wie das die untere Nischenfläche
8 überragende Bauteil in einfacher weise durch eine Türdichtung 20 gebildet ist.
Da die Türdiclitung 20 die untere iscIienfläche 8 überragt, wird verhindert, daß
der sich auf der unteren Nischenfläche 8 und am Seitenteil 2 des Schwellers 1 ablagernde
Schutz die Beinkleider der Passagiere beim Ein- utld Aussteigen verschmutzt.
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ln Fig. 7 ist das die untere Nischenfläche 8 überragende Bauteil durch
eine am oberen Schwellerabschluß angeordnete Leiste 21 gebildet. Das Türinnenblech
15 und das Türaußenblecll t7 sind im Bereich der Türunterjcante 12 bis in die Nische
3 hineingezogen, so daß sich auch hier ein Labyrinth 13 ergibt.
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Eine am Türaußenblech 17 aufgesetzte Abschlußleiste 22 ist mit einer
Nase 23 versehen, die den Türspalt 11 verdeckt und eine optische Überbrückung von
der Türe 3 zum Seitenteil 2 des Schwellers 1 bildet. Sie schützt außerdem die Türunterkante
12 gegen SteinschE g.
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