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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltanordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Bei einer aus der DE-AS 10 50 674 und der US-PS 41 22 371 bekannten derartigen Schaltanordnung wird das Zeitglied bein Ein- und beim Aussteigen bei Öffnen einer Fahrzeugtür durch einen Türkontaktschalter angesteuert und bei Schließen der Fahrzeugtüren eingeschaltet. Die in beiden Fällen gleiche Leuchtdauer der Innenbeleuchtung nach dem Schließen der Türen bedingt den Nachteil, daß sie beim Einsteigen und/oder beim Aussteigen den Erfordernissen nicht angepaßt ist. Beim Einsteigen ist eine längere Leuchtdauer erforderlich, um die erforderlichen Handgriffe, wie Anlegen des Sicherheitsgurts, Einstellen des Sitzes in die richtige Position und Anlassen des Motors sicher ausführen zu können. Beim Aussteigen ist nach dem Schließen der Fahrzeugtüren eine wesentlich kürzere Leuchtdauer ausreichend, um das Kraftfahrzeug abzusperren und ggf. noch für kurze Zeit die Umgebung zu beleuchten.
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Ist die Leuchtdauer z. B. entsprechend den Bedingungen beim Einsteigen relativ lang, so führt dies zu einer Verunsicherung beim Verlassen des Kraftfahrzeugs. Die Fahrzeugbenutzer werden nämlich abwarten, bis die Innenbeleuchtung ausgeschaltet ist.
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Bei der US-PS 41 22 371 ist zusätzlich vorgesehen, die Innenbeleuchtung bei Öffnen des Zündschalters und noch vor dem Öffnen der Fahrzeugtür einzuschalten. Wird die Fahrzeugtür dabei nicht schnell genug geöffnet, erlischt die Innenbeleuchtung wieder, um dann bei Öffnen der Fahrzeugtür erneut eingeschaltet zu werden. Durch diese Folge von Ein- und Aus- Schaltzuständen der Innenbeleuchtung ergibt sich eine erhebliche Verunsicherung des Fahrzeugbenutzers.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltanordnung der eingangs genannten Art mit einer Leuchtdauer der Innenbeleuchtung zu schaffen, die den unterschiedlichen Bedingungen beim Ein- und Aussteigen angepaßt ist.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.
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Durch die unterschiedliche Leuchtdauer der Innenbeleuchtung beim Ein- und beim Aussteigen können in beiden Fällen die erfoderlichen Handgriffe bei eingeschalteter Innenbeleuchtung ausgeführt werden. Beim Einsteigen leuchtet die Innenbeleuchtung für eine relativ lange Zeit von z. B. 30 Sekunden. Diese Zeit reicht in der Regel bis zum Anlassen des Motors. Beim Aussteigen reicht die kurze Leuchtdauer von z. B. 10 Sekunden etwa bis zum Absperren des Kraftfahrzeugs. Die in der Regel kurz danach ausgeschaltete Innenbeleuchtung ermöglicht es, den Abstellplatz des Kraftfahrzeugs unverzüglich zu verlassen.
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Es ist ferner bekannt, die Innenbeleuchtung allein beim Einsteigen für eine vorgegebene Leuchtdauer nach dem Schließen der Fahrzeugtüren einzuschalten (DE-AS 10 48 784). Die Innenbeleuchtung ist beim Aussteigen nach dem Schließen der Türen sofort ausgeschaltet, wodurch bei Dunkelheit z. B. das Verschließen des Kraftfahrzeugs erheblich erschwert ist.
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Bei einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung schaltet der Türkontaktschalter zusätzlich zu dem von ihm angesteuerten Zeitglied auch das durch den Auslöseschalter angesteuerte Zeitglied ein. Dieses Einschalten erfolgt zweckmäßiggerweise bei Schließen der Fahrzeugtüren, da dann die Leuchtdauer der Zeitglieder den entsprechenden Bedürfnissen besonders gut angepaßt werden kann.
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Bei einer Ausführung der Erfindung ist der Auslöseschalter ein Türgriffschalter. Dieser kann mit dem inneren oder mit dem äußeren Türgriff gekoppelt sein. Im letzteren Fall kann häufig ein ohnehin bereits vorhandener Türgriffschalter für eine Türschloßheizung oder eine Türschloßbeleuchtung verwendet und dadurch der Aufwand gering gehalten werden. Da der äußere Türgriff nur beim Einsteigen und der innere Türgriff nur beim Aussteigen betätigt werden, ist ein eindeutiges Ansteuern der Zeitglieder für die Leuchtdauer beim Ein- und beim Aussteigen durch den Türgriffschalter bzw. den Türkontaktschalter möglich.
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Anstelle eines Türgriffschalters kann der Auslöseschalter auch ein Zündschalter sein, der das Zeitglied für die kürzere Leuchtdauer beim Aussteigen ansteuert. Das Zeitglied kann wieder durch einen Türkontaktschalter oder unabhängig von diesem mit zeitlicher Verzögerung nach Öffnen des Zündschalters eingeschaltet werden.
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Die Anpassung der beim Einsteigen wirksamen Nachlaufzeit kann weiter dadurch verbessert werden, daß der Zündschalter bei seinem Schließen des Ablauf des beim Einsteigen wirksamen Zeitglieds beendet. Die durch dieses Zeitglied eingeschaltete Leuchtdauer kann dann besonders lang eingestellt sein, da die Innenbeleuchtung stets bei Anlassen des Fahrzeugmotors ausgeschaltet wird. Um zu verhindern, daß bis zum Ablauf der durch ein Zeitglied geschalteten Leuchtdauer das andere Zeitglied angesteuert wird, und dadurch die Leuchtdauer der Innenbeleuchtung in unerwünschter Weise verlängert wird, ist das Ansteuern der Zeitglieder bis zum Ablauf des zuvor angesteuerten anderen Zeitglieds blockiert.
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In schaltungstechnisch besonders einfacher Ausgestaltung sind die Zeitglieder monostabile Kippstufen. Ferner können den Zeitgliedern erste logische Verknüpfungsglieder vorgeschaltet sein, die durch den Türkontaktschalter und den Auslöseschalter angesteuert sind. Zur verzögerten Einschaltung eines Zeitglieds nach dem Auslösen kann diesem ein Speicherglied vorgeschaltet sein. Weiter ist es möglich, den ersten logischen Verknüpfungsgliedern zweite logische Verknüpfungsglieder vorzuschalten, die mit dem Türkontaktschalter bzw. dem Auslöseschalter und dem Ausgang des vom Auslöseschalter bzw. Türkontaktschalter angesteuerten Zeitglied verbunden sind. Dadurch läßt sich das Blockieren der Zeitglieder bis zum Ablauf des zuvor angesteuerten anderen Zeitglieds besonders einfach verwirklichen.
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Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
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Fig. 1 eine Schaltanordnung für die Innenbeleuchtung von Kraftfahrzeugen mit unterschiedlicher Leuchtdauer beim Ein- und Aussteigen und
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Fig. 2 eine Alternative zur Schaltanordnung von Fig. 1.
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In Fig. 1 ist eine schematisch als Glühlampe 1 dargestellte Innenbeleuchtung eines Kraftfahrzeugs beim Einsteigen nach dem Schließen der Fahrzeugtüren für eine kurze Leuchtdauer eingeschaltet. Die Glühlampe 1 ist durch einen Schließerkontakt 2&min; eines Relais geschaltet, dessen Erregerspule 2 im Kollektorkreis eines Schalttransistors 3 liegt. Die Glühlampe 1 ist bei geöffneten Fahrzeugtüren zusätzlich durch Türkontaktschalter 4 eingeschaltet, die einen Stromkreis 5 durch die Erregerspule 2 schließen.
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Ein aus zwei Widerständen 6 und 7 gebildeter Steuerkreis des Schalttransistors 3 ist über Dioden 8 und 9 mit zwei Zeitgliedern in Form eines Monoflops 10 und eines Monoflops 11 verbunden. Das Monoflop 10 kann durch einen Türgriffschalter 12, der mit einem äußeren Türgriff - nicht dargestellt - gekoppelt ist, das Monoflop 11 durch die Türkontaktschalter 4 angesteuert werden.
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Hierzu ist das Monoflop 10 mit dem Türgriffschalter 12 über ein NOR-Gatter 13, ein Flipflop 14 und ein UND-Gatter, das Monoflop 11 mit den Türkontaktschaltern 4 über ein ODER-Gatter 16, ein Monoflop 17 und ein UND-Gatter 18 verbunden. Von den (nicht invertierenden) Ausgängen (Q) der Monoflops 10 und 11 führen Leitungen 19 bzw. 20 zurück zum ODER-Gatter 16 bzw. NOR-Gatter 13. Ferner sind die UND-Gatter 15 und 18 über eine Leitung 21 und der invertierende Ausgang (Q) des Flipflops 14 mit dem UND-Gatter 18 durch eine Leitung 22 verbunden.
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Beim Einsteigen wird durch Betätigen des Türgriffs der Fahrertür der Türgriffschalter 12 geschlossen und das Flipflop 14 gesetzt; an seinem Ausgang (Q) liegt dann das Signal "1" vor. Beim anschließenden Öffnen mindestens einer Fahrzeugtür wird die Innenbeleuchtung über die Leitung 5 und den bzw. die geschlossenen Türkontaktschalter 4 eingeschaltet. Bei Schließen der Fahrzeugtüren und damit Öffnen der Türkontaktschalter 4 wird das Monoflop 17 eingeschaltet. Damit gelangt das Signal "1" über die Leitung 21 zum UND-Gatter 15 und, da das Fliflop 14 ebenfalls das Signal "1" an das UND-Gatter 15 liefert, zum Monoflop 10. Dieses wird eingeschaltet und schaltet die Innenbeleuchtung für eine relativ lange Leuchtdauer von etwa 30 Sekunden nach dem Schließen der Fahrzeugtüren ein, wodurch das Anlegen der Sicherheitsgurte, Einstellen der Fahrzeugsitze und dgl. bis zum Anlassen des Fahrzeugmotors erleichtert wird. Gleichzeitig wird das Flipflop 14 über eine Leitung 23 zurückgesetzt.
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Wird während der durch das Monoflop 1 geschalteten Leuchtdauer der Innenbeleuchtung eine Fahrzeugtür geöffnet und wieder geschlossen und damit eine Türkontaktschalter 4 betätigt, so kann das Monoflop 11 nicht ausgelöst werden, da das Monoflop 17 über die Leitung 19 und das ODER-Gatter 16 das Signal "1" vom Monoflop 10 erhält und damit nicht eingeschaltet werden kann.
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Beim Aussteigen wird bei geöffneten Fahrzeugtüren die Innenbeleuchtung direkt über die Leitung 5 und den bzw. die geschlossenen Türkontaktschalter 4 eingeschaltet. Bei Schließen der Fahrzeugtüren wird durch das Öffnen der Türkontaktschalter 4 das Monoflop 17 eingeschaltet. Das von diesem für kurze Zeit gelieferte Signal "1" gelangt der das UND-Gatter 18, an dessen mit dem invertierenden Ausgang des Flipflops 14 verbundenen Eingang bei nicht betätigtem Türgriffschalter ebenfalls das Signal "1" anliegt, zum Monoflop 11 und schaltet dieses ein. Damit wird die Innenbeleuchtung für eine relativ kurze Leuchtdauer von etwa 10 Sekunden nach dem Schließen der Fahrzeugtüren eingeschaltet und so beispielsweise das Abschließen des Kraftfahrzeugs bei Dunkelheit erleichtert.
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Wird während dieser Zeit durch Betätigen des äußeren Türgriffs der Türgriffschalter geschlossen, so verhindert das mit dem Ausgang des Monoflop 11 über die Leitung 20 verbundene NOR-Gatter 13, daß das Flipflop 14 gesetzt und damit bei anschließendem mit dem Öffnen und Schließen einer Fahrzeugtür verbundenem Betätigen eines Türkontaktschalters 4 das Monoflop 10 für die lange Leuchtdauer der Innenbeleuchtung eingeschaltet wird.
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Wird während der durch die Monoflops 10 und 11 eingeschalteten Leuchtdauer der Innenbeleuchtung der Zündschalter geschlossen, so werden die Monoflops 10 bzw. 11 über eine mit dem Zündschalter 25 verbundene Leitung 26 unmittelbar ausgeschaltet. Die Innenbeleuchtung erlischt somit unmittelbar bei Anlassen des Fahrzeugmotors. Die Schaltanordnung "erkennt" somit, ob die Fahrzeugbenutzer in das Kraftfahrzeug einsteigen bzw. daraus aussteigen und schaltet die Innenbeleuchtung nach dem Schließen der Fahrzeugtüren unterschiedlich lange ein.
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In der Schaltanordnung von Fig. 2 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen. Die Schaltanordnung entspricht der Schaltanordnung von Fig. 1 weitgehend und unterscheidet sich lediglich darin, daß die Monoflops 10 und 11 vertauscht sind und anstelle des Türgriffschalters 12 der Zündschalter 25 vorgesehen ist.
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Beim Einsteigen wird das Monoflop 10 wie das Monoflop 11 in Fig. 1 durch die Türkontaktschalter 4 eingeschaltet. Damit wird die Innenbeleuchtung beim Einsteigen für die längere Leuchtdauer von 30 Sekunden nach dem Schließen der Fahrzeugtüren eingeschaltet, sofern sie nicht bei Anlassen des Fahrzeugmotors durch den Zündschalter 25 vorzeitig ausgeschaltet wird.
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Beim Aussteigen wird das Monoflop 11 durch vorangehendes Öffnen des Zündschalters 25 bei Abstellen des Fahrzeugmotors und dem sich daran anschließenden Betätigen der Türkontaktschalter 4 bei Öffnen und Schließen der Fahrzeugtüren eingeschaltet. Die Innenbeleuchtung wird nach dem Schließen der Fahrzeugtüren durch das Monoflop 11 für die kurze Leuchtdauer von 10 Sekunden eingeschaltet.
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Im Gegensatz zu Fig. 1 wird bei der Schaltanordnung von Fig. 2 ein stets vorhandener Schalter (Zündschalter 25) benutzt, um zwischen dem Einsteigen und Aussteigen zu unterscheiden und ein Zeitglied (Monoflop 11) für die kürzere Leuchtdauer der Innenbeleuchtung unabhängig von dem durch die Türkontaktschalter 4 eingeschalteten Zeitglied (Monoflop 10) anzusteuern.
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Anstelle der Schaltanordnungen nach den Fig. 1 und 2 können die beiden Zeitglieder für die lange und kurze Leuchtdauer der Innenbeleuchtung beim Ein- bzw. Aussteigen unabhängig von Türkontaktschaltern angesteuert und eingeschaltet werden. Hierzu kann beim Einsteigen der äußere Türgriffschalter 12 von Fig. 1 dienen, der ein Zeitglied für eine relativ lange Leuchtdauer der Innenbeleuchtung unmittelbar einschaltet. Beim Aussteigen kann z. B. ein Sitzkontaktschalter oder ähnlich wie in Fig. 2 ein Zündschalter verwendet werden, ein Zeitglied für eine kurze Leuchtdauer der Innenbeleuchtung ggf. zeitlich verzögert unmittelbar einzuschalten.