DE2853362A1 - Farbphotographisches aufzeichnungsmaterial mit einem dir-kuppler hoher reaktivitaet - Google Patents
Farbphotographisches aufzeichnungsmaterial mit einem dir-kuppler hoher reaktivitaetInfo
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- DE2853362A1 DE2853362A1 DE19782853362 DE2853362A DE2853362A1 DE 2853362 A1 DE2853362 A1 DE 2853362A1 DE 19782853362 DE19782853362 DE 19782853362 DE 2853362 A DE2853362 A DE 2853362A DE 2853362 A1 DE2853362 A1 DE 2853362A1
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Description
AGFA-GEVAERT 5090 LeverJcusen, Bayerwerk
AKTIENGESELLSCHAFT He/be
Patentabteilung
- 8. DEZ. 1978
Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial mit einem
DIR-Kuppler hoher Reaktivität
Die Erfindung betrifft ein farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial,
das einen DIR-Kuppler außerordentlich hoher Reaktivität in geringen Mengen enthält..
Es ist bekannt, photographischen Aufzeichnungsmaterialien
Verbindungen einzuverleiben, die bei der Reaktion mit Farbentwickler-Oxidationsprodukten Entwicklungsinhibitoren
freisetzen. Derartige Verbindungen sind z.B. die sogenannten DIR-Kuppler (DIR = Development - Inhibitor Releasing},
die in US-PS 3 227 S54 oder die sogenannten TO DIR-Verbindungen, die in US-PS 3 632 435 beschrieben
sind!.
Die genannten DIR—Kuppler bzw. DIK-Verbindungen enthalten in. der Kupplungsstelle einen Thioäther-Substituen-
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ten, der bei der Farbkupplung als diffundierende Mercaptoverbindung
abgespalten wird, die entwicklungshemmende Eigenschaften aufweist und daher die weitere Entwicklung
des Silberhalogenids zu beeinflussen vermag. Durch die Verwendung derartiger DIR-Kuppler bzw. DIR-Verbindungen
werden die Eigenschaften der photographischen Materialien in mehrfacher Hinsicht verbessert. So ist es möglich,
die Körnigkeit, die Schärfe und die Gradation zu steuern und hierdurch sowie durch Ausnutzung des sogenannten Interimageefektes
insgesamt die Farbwiedergabe wesentlich
10 zu verbessern.
In diesem Zusammenhang sei hingewiesen auf den Artikel "Development - Inhibitor - Releasing (DIR) Coupler's
in Color Photography", in 'Photographic Science and Engineering'13, 74 (1969).
Die bekannten DIR-Kuppler liefern zugleich mit dem freigesetzten
Entwicklungsinhibitor zwangsläufig einen Farbstoff. Im Gegensatz dazu geben die sogenannten DIR-Verbindungen
wie diejenigen der obengenannten US-PS 3 632 345 sowie'diejenigen der DT-OS'en 2 359 295, 2 405 442,
2 448 063, 2 502 892, 2 540 959, 2 552 505, 2 707 489 und 2 709 688 bei der Reaktion mit oxidiertem Farbentwickler
keine farbigen Verbindungen. Da aber auch die zuletzt genannten DIR-Verbindungen eine Kupplungsreaktion eingehen,
wenn auch nur unter Bildung von im wesentlichen farblosen Produkten, sollen sie im folgenden ebenfalls
als DIR-Kuppler bezeichnet werden.
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Ein bekanntes Problem in der photographischen Chemie besteht in der Einstellung einer optimalen Relation zwischen
Empfindlichkeit und Schleier einer photographischen Emulsion. Man hat die Erfahrung gemacht, daß empfindlichkeitssteigernde
Mittel bzw. Maßnahmen vielfach mit einer Erhöhung des Schleiers einhergehen. Andererseits wird mit
dem Einsatz von schleiersenkenden Stabilisatoren in der Regel ein Empfindlichkeitsverlust in Kauf genommen. Man
befindet sich hier also in einem echten Dilemma.
Unter die Maßnahmen zur Verminderung des Schleiers photographischer
Emulsionen unter weitgehender Erhaltung der photographischen Empfindlichkeit ist das Einstellen optimaler
Fällungs- und Reifungsbedingungen zu rechnen, ferner der Zusatz von bestimmten Stabilisatoren wie Tetraazaindenderivaten
oder heterocyclischen Mercaptoverbindüngen, von denen einige in Kombination mit bestimmten
Sensibilisierungsfarbstoffen sogar eine gesteigerte Empfindlichkeit bewirken können. Eine weitere Maßnahme besteht
in der Verwendung sogenannter verkappter Stabilisatoren, die erst bei Erhöhung des pH-Wertes, d.h. während
der photographischen Entwicklung, die eigentlich wirksamen stabilisierenden Verbindungen in Freiheit setzen und
auf diese Weise den Entwicklungsschleier günstig beeinflus
sen. .
Es liegt auf der Hand,'daß der Fachmann bei der Suche
nach immer höher empfindlichen photographischen Aufzeichnungsmaterialien
jede Maßnahme in Betracht zieht, die ihm
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— Jf—
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eine Empfindlichkeitssteigerung verspricht ohne zugleich
auch den Schleier zu erhöhen. Umgekehrt kommen als schleiersenkende Mittel nur solche in Frage, die die Empfindlichkeit
nicht oder nur geringfügig beeinträchtigen. Bei farbphotographischen Aufzeichnungsmaterialien tritt der Schleier
in Form eines Farbschleiers in Erscheinung. Dieser erhöht bei negativ arbeitenden Aufzeichnungsmaterialien die sogenannte
Kopierdichte und macht hierdurch beim Kopiervorgang eine erhöhte Belichtungsintensität bzw. eine verlangerte
Belichtungsdauer erforderlich. Es bedarf eigentlich keiner Erwähnung, daß bei farbphotographischen Umkehrmaterialien
ein Farbschleier wegen seiner nachteiligen Auswirkung auf die Bildweißen überhaupt unerwünscht
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein farbphotographisches
Aufzeichnungsmaterial anzugeben, das in mindestens einer seiner Schichten Mittel zur Erniedrigung
des Farbschleiers enthält, wobei die übrigen sensitometrischen Eigenschaften,insbesondere die Gradation und
die Empfindlichkeit durch die schleiersenkenden Mittel, nicht beeinträchtigt werden sollen.
Es wurde gefunden, daß eine Erniedrigung des Farbschleiers durch die Verwendung von DIR-Kupplern.erreicht werden kann,
wenn hierfür DIR-Kuppler mit außergewöhnlich hoher Reaktivität
ausgewählt werden und wenn diese Verbindungen in äußerst geringen Konzentrationen eingesetzt werden,
insbesondere in so geringen Konzentrationenbei denen
sie praktisch keine Änderung der Gradation und der Empfindlichkeit
bewirken.
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Gegenstand der Erfindung ist ein farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial
mit mindestens drei unterschiedlich spektral sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschicht-Einheiten
und diesen zugeordneten nicht-diffundierenden Farbkomponenten, dadurch gekennzeichnet, daß es in mindestens
einer seiner Schichten einen DIR-Kuppler mit einer effektiven Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten k «
—1 —1 en
von über 20 000 /J. ' Mol · sec J (gemessen bei pH
10,2 nach der in der Beschreibung angegebenen Methode) in einer Konzentration von 1O~ bis 10~ Mol pro Mol
Silberhalogenid in der gleichen Schicht bzw. in einer
—7 —5
Konzentration von 10 bis 10 Mol pro g Feststoff im Falle einer silberhalogenidfreien Bindemittelschicht benachbart zu einer Silberhalogenidemulsionsschicht enthält.
Konzentration von 10 bis 10 Mol pro g Feststoff im Falle einer silberhalogenidfreien Bindemittelschicht benachbart zu einer Silberhalogenidemulsionsschicht enthält.
Üblicherweise enthalten die farbphotographisehen Aufzeichnungsmaterialien
je eine Silberhalogenidemulsionsschichten-Einheit für die Aufzeichnung von Licht jedes der drei
Spektralbereiche Rot, Grün und Blau. Zu diesem Zweck sind die lichtempfindlichen Dichten in bekannter Weise durch
geeignete"Sensibilisierungsfarbstoffe spektral sensibilisiert.
Die blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschich ten-Einheit muß nicht notwendigerweise einen Spektralsensibilisator
enthalten* da für die Aufzeichnung von blauem
Licht in vielen Fällen die Eigenempfindlichkeit des SiI-
25 berhalogenids ausreicht.
Jede der genannten S'ilberhalogenidemulsionsschicht-Einheiten.
kann eine einzige Silbernalogenidemulsionsschicht
oder in bekannter Weise, z.B. bei der sogenannten Doppe1-
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Schichtanordnung ,auch 2 oder auch mehr Silberhalogenidemulsionsschichten
umfassen (DE-PS 1 121 470). Üblicherweise ist die rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten-Einheit
dem Schichtträger näher angeordnet als die grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten-Einheit
und diese wiederum näher als die blauempfindliche, wobei sich im allgemeinen zwischen den grünempfindlichen
und den blauempfindlichen Schichten eine nicht lichtempfindliche gelbe Filterschicht befindet. Es sind aber
auch andere Anordnungen denkbar. Zwischen Schichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit ist in der Regel
eine nicht lichtempfindliche Zwischenschicht angeordnet, die Mittel zur Unterbindung der Fehldiffusion von Entwickleroxidationsprodukten
enthalten kann. Falls eine Silberhalogenidemulsionsschichteneinheit mehrere SiI-berhalogenidemulsionsschichten
mit gleicher Spektralempfindlichkeit enthält, können diese einander unmittelbar benachbart sein oder so angeordnet sein, daß sich
zwischen ihnen eine lichtempfindliche Schicht mit anderer Spektralempfindlichkeit befindet (DE-OS 1 958 709,
20 DE-OS 2 530 645, DE-OS 2 622 922).
Bei den den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten-Einheiten
zugeordneten nichtdiffundierenden Farbkomponenten kann es sich prinzipiell um jede Art von nichtdif
fundierenden Verbindungen handeln, aus denen bei geeigneter Behandlung (Entwicklung>
Bildfarbstoffe mit den gewünschten spektralen und sensitometrischen_ Eigenschaften
erzeugt werden können. Beispielsweise kann es sich hier um sogenannte f arbgebende Verbindungen handeln.,- die
diffusionsfest in die Schichten eingelagert sind und aus
denen bei der p&otographischen-Entwicklung- diffundierende
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Bildfarbstoffe in Freiheit gesetzt und auf eine Bildempfangsschicht
übertragen werden können. Vorzugsweise ist jedoch jeder der genannten lichtempfindlichen SiI-berhalogenidemulsionsschichten
ein nichtdiffundierender Farbkuppler zugeordnet, der mit Farbentwickleroxidationsprodukten
unter Bildung eines nichtdiffundierenden Farbstoffes zu reagieren vermag. Zweckmäßigerweise sind die
nichtdiffundierenden Farbkuppler in der lichtempfindlichen Schicht selbst oder in enger Nachbarschaft hierzu untergebracht.
Die gegebenenfalls den zwei oder mehr Teilschichten gleicher
Spektralempfindlichkeit zugeordneten Farbkuppler brauchen nicht notwendigerweise identisch zu sein. Sie
sollen lediglich bei der Farbentwicklung die gleiche Farbe ergeben, normalerweise eine Farbe, die komplementär
ist zu der Farbe des Lichtes, gegen das die lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten empfindlich sind.
Den rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
ist folglich mindestens je ein nichtdiffundierender Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarbenbildes
zugeordnet, in der Regel ein Kuppler vom Phenol- oder •(.-naphtholtyp. Die grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
enthalten mindestens je einen nichtdiffundierenden Farbkuppler zur Erzeugung des purpurnen
Teilfarbenbildes, wobei üblicherweise Farbkuppler vom Typ des'5-Pyrazolons oder des Indazolons Verwendung finden.
Die blauempfihdiichen Sllberhalogenidemulsionsschichten
schließlich'enthalten mindestens je einen nichtdiffundierenden'
Farbkuppler zur Erzeugung des gelben Teil-
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farbenbildes, in der Regel einen Farbkuppler mit einer offenkettigen Ketomethylengruppierung. Farbkuppler dieser
Arten sind in großer Zahl bekannt und in einer Vielzahl von Patentschriften beschrieben. Beispielhaft sei
hier auf die Veröffentlichungen "Farbkuppler" von W. PELZ in "Mitteilungen aus den Forschungslaboratorien der Agfa,
Leverkusen/München", Band III, Seite 111 (1961) und K. VENKATARAMAN in "The Chemistry of Synthetic Dyes", Vol.4,
341 bis 387, Academic Press (1971), verwiesen.
Bei den Farbkupplern kann es sich sowohl um übliche 4-Äquivalentkuppler
handeln als auch um 2-Äquivalentkuppler,
bei denen zur Farberzeugung eine geringere Menge Silberhalogenid erforderlich ist. 2-Äquivalentkuppler
leiten sich bekanntlich von den 4-Äquivalentkupplern dadurch
ab, daß sie in der Kupplungsstelle einen Substituenten enthalten, der bei der Kupplung abgespalten wird.
Zu den gemäß der vorliegenden Erfindung verwendbaren 2- ^quivalentkupplern sind sowohl solche zu rechnen, die
praktisch farblos sind, als auch solche, die eine intensive Eigenfarbe aufweisen, die bei der Farbkupplung verschwindet'
bzw. durch die Farbe des erzeugten Bildfarbstoffes ersetzt wird. Letztere Kuppler können ebenfalls
gemäß der Erfindung zusätzlich in den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten vorhanden sein und
dort als Maskenkuppler zur Kompensierung der unerwünsehten Nebendichten der Bildfarbstoffe dienen. Zu den
2-A'quivalentkupplern sind auch die bekannten Weißkuppler
zu" rechnen, die jedoch bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten
keinen Farbstoff ergeben. Zu-den 2-Äquivalentkupplern sind ferner die bekannten DIR-
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Kuppler zu rechnen, bei denen es sich um Kuppler handelt, die in der Kupplungsstelle einen abspaltbaren Rest enthalten,
der bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten als diffundierender Entwicklungsinhibitor in
Freiheit gesetzt wird.
Bei Bedarf können Farbkupplermischungen verwendet werden, um einen gewünschten Farbton oder eine gewünschte Reaktivität
einzustellen. Beispielsweise können wasserlösliche Kuppler in Kombination mit hydrophoben wasserunlöslichen
Kupplern verwendet werden.
Erfindungsgemäß enthält mindestens eine Schicht des farbphotographischen
Aufzeichnungsmaterials einen DIR-Kuppler mit sehr hoher Reaktivität. Die Reaktivität wird im vorliegenden
Zusammenhang angegeben in Form einer effektiven Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten k ff. Die nach
der Erfindung zu verwendenden DIR-Kuppler haben eine
effektive Reaktionsgeschwindigkeitskonstante k ^- von
-1 -1
über 20 000 1 · Mol · see und unterscheiden sich gerade hierin sehr wesentlich von den bisher in der Praxis verwendeten DIR-Kupplern, deren effektive Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten zwischen 1000 und 8000 f\ · Mol" * sec~_7 liegen. Diese reaktiven DIR-Kuppler können beispielsweise in einer lichtempfindlichen SiI-berhalogenidemulsionsschicht in einer Menge von 10 bis 10 Mol pro MoL Silberhalogenid enthalten sein. Es ist jedoch auch möglich, diese reaktiven EXER-Kuppler in eine zu einer lichtempfindlichen Schicht benachbarte nicht lichtempfindliche Bindemittel schicht einzuverleiben mit der Elnschränkungr jedoch,, daß diese nicht
über 20 000 1 · Mol · see und unterscheiden sich gerade hierin sehr wesentlich von den bisher in der Praxis verwendeten DIR-Kupplern, deren effektive Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten zwischen 1000 und 8000 f\ · Mol" * sec~_7 liegen. Diese reaktiven DIR-Kuppler können beispielsweise in einer lichtempfindlichen SiI-berhalogenidemulsionsschicht in einer Menge von 10 bis 10 Mol pro MoL Silberhalogenid enthalten sein. Es ist jedoch auch möglich, diese reaktiven EXER-Kuppler in eine zu einer lichtempfindlichen Schicht benachbarte nicht lichtempfindliche Bindemittel schicht einzuverleiben mit der Elnschränkungr jedoch,, daß diese nicht
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lichtempfindliche Bindemittelschicht kein Silberhalogenid enthalten darf. Hierzu sei angemerkt, daß gelegentlich
nicht lichtempfindliches sehr feinkörniges Silberhalogenid z.B. mit einer Korngröße von weniger als 0,2 .u in
zu lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten benachbarte Bindemittelschichten einverleibt wird, um
die photographischen Eigenschaften des AufZeichnungsmaterials, z.B. die Empfindlichkeit, zu verbessern. Da
bei gleichzeitiger Anwesenheit der reaktiven DIR-Kuppler derartige Verbesserungen der photographischen Eigenschaften
nicht eintreten oder gar überkompensiert werden, werden erfindungsgemäß die reaktiven DIR-Kuppler nur solchen
nicht lichtempfindlichen Bindemittelschichten zugesetzt, die völlig silberhalogenidfrei sind. Den nicht
lichtempfindlichen Bindemittelschichten werden die reaktiven
DIR-Kuppler in M<
g Feststoff zugesetzt.
g Feststoff zugesetzt.
-7 -5 tiven DIR-Kuppler in Mengen zwischen 10 bis 10 Mol pro
Die nach der vorliegenden Erfindung erzielte Erniedrigung des Farbschleiers kann mit den bisher verwendeten DIR-Kupplern
nicht erreicht werden. Zumindest nicht ohne zugleich auch die übrigen sensitometrischen Eigenschaften
in nachteiliger Weise zu beeinflussen. Die bisher verwendeten DIR-Kuppler wurden hauptsächlich wegen ihrer
kornverfeinernden und gradationserniedrigenden Wirkung eingesetzt. Hierzu müssen sie in genügend hohen Konzentrationen
zur Anwendung gelangen, um mit dem gleichzeitig vorhandenen Farbkuppler erfolgreich, um das Entwickleroxidationsprodukt
konkurrieren zu können. Eine Erniedrigung des Farbschleiers durch die Verwendung von
DIR-Küpplern ohne sonstige- Beeinflussung der sensitometrischen
Daten ist bisher nicht beobachtet worden. Dies gelingt erfindungsgem£ff erst durch die Verwendung von
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DIR-Kupplern mit außergewöhnlich hoher Reaktivität in
geringen Konzentrationen. Hierdurch wird der Farbschleier deutlich erniedrigt, während alle anderen Effekte, die
bisher durch die Verwendung von DIR-Kupplern erzielt wurden, wie Kornverfeinerung, Erniedrigung der Gradation
und Beeinflussung des Interimage-Effektes, im vorliegenden Fall praktisch nicht auftreten. Die größte
Schleiererniedrigung wird im allgemeinen mit solchen DIR-Kupplern hoher Reaktivität erreicht, die bei der Kupplung
praktisch keine farbigen Reaktionsprodukte ergeben, weshalb derartige Verbindungen erfindungsgemäß besonders
bevorzugt werden.
DIR*-Kuppler mit der erfindungsgemäß hohen effektiven Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten
sind in praktisch allen für DIR-Kuppler bekannten Stoffklassen zu suchen. In diesem
Zusammenhang sei beispielsweise auf die bereits zuvor (Seite 2 ) genannten Druckschriften verwiesen. Es muß
jedoch darauf hingewiesen werden, daß es hier überhaupt nicht auf eine bestimmte chemische Konstitution ankommt,
sondern lediglich darauf, daß die erfindungsgemäß einzusetzenden DIR-Kuppler die erforderliche hohe effektive
Reaktionsgeschwindigkeitskonstante von über 20 000 /J · Mol" · sec"J aufweisen. Die Reaktivität der DIR-Kuppler
kann leicht nach der im folgenden angegebenen Methode ermittelt werden,und alles was der Fachmann zu tun hat
ist aus den durch die genannten Druckschriften bekannten Stoffklassen die Verbindungen mit der erforderlichen
hohen effektiven Reaktionsgeschwindigkeitskonstante herauszusuchen.
Es hat sich gezeigt, daß die nach einer der bekannten Methoden
bestimmten relativen Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten eines DIR-Kupplers unterschiedliche Werte annehmen
können, je nachdem, wie der DIR-Kuppler dispergiert ist. So ist es denkbar, daß der gleiche DIR-Kuppler sowohl
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als wäßrig-alkalische Lösung als auch in Form eines Emulgates
unter Verwendung eines sogenannten Kupplerlösungsmittels oder ölbildners eingesetzt werden kann. Hydrophobe
DIR-Kuppler können in Form von wäßrigen Dispersionen,
die gegebenenfalls unter Verwendung niedrigsiedender organischer Lösungsmittel hergestellt sein können,
oder auch in Form der vorgenannten Emulgate zur Anwendung gelangen. Bei Emulgaten kann weiterhin der k „-Wert
von Art und Menge des Lösungsmittels (ölbildners) sowie von der Art der Netzmittels und der Tröpfchengröße abhängen.
Aus diesem Grunde ist es erwünscht, als Entscheidungskriterium für die Brauchbarkeit des DIR-Kupplers
im Sinne der vorliegenden Erfindung direkt auf die effektive Reaktionsgeschwindigkeitskonstante (k £f) des DIR-Kupplers
in seiner jeweiligen Dispergierform zurückzugreifen. Zweckmäßigerweise wird daher bereits zur Bestimmung
der relativen Reaktionsgeschwindigkeit der DIR-Kuppler in der gleichen Dispergierform eingesetzt, in
der er auch in dem farbphotographischen Material zur Anwendung gelangen soll.
Es wurde ein elektrochemisches Verfahren ausgearbeitet, das annähernd in vitro die Bestimmung der Reaktivität
von gelösten bzw. emulgierten Kupplern in Form einer
effektiven Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten k ~¥
—1 —1 en
£L · Mol · sec~_7 zu bestimmen gestattet. Ein Maß
für die Reaktivität ist dabei der Verbrauch des Entwickleroxidationsproduktes,
der durch Messung des Redoxpotentials in einer "stopped flow"-Apparatur bestimmt
werden kann. Die in der vorliegenden Beschreibung angegebenen k -f-Werte sind nach der im folgenden
30 beschriebenen Methode bestimmt worden.
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Aufbau und Wirkungsweise der verwendeten Meßapparatur sei im folgenden unter Hinweis auf Figur 1 und Figur 2
erläutert.
Es zeigen:
5 Figur 1 eine Prinzipskizze der Meßapparatur;
Figur 2 ein mit Hilfe dieser Meßapparatur erhaltenes
Diagramm zur Bestimmung eines k -,-Wertes.
Die in Fig. 1 dargestellte Meßapparatur besteht aus den zylindrischen, etwa 25 cm hohen Vorratsbehältern 1 und 2,
den mit Rückschlagventilen ausgerüsteten Zuleitungen 3,
der Mischkammer 4, dem Magnetventil 5, das im Ruhezustand geschlossen ist und über den Impulsgeber 6 geöffnet werden
kann, dem Auffanggefäß 7, in dem ein Unterdruck erzeugt und aufrechterhalten wird, der Meßelektrode 8a,
der Bezugselektrode 8b, dem Digital-mV-Meter 9 und dem
Schreiber 10.
Mittels des Impulsgebers 6 wird das Magnetventil 5 für eine Zeit t geöffnet. Infolge des Druckgefälles zwischen
dem Auffanggefäß 7 und den Vorratsbehältern 1 und 2
strömen die in den letzteren enthaltenen Flüssigkeiten über die Zuleitungen 3 in die Mischkammer, wo eine intensive
Mischung stattfindet. Die Mischung gelangt dann über das Magnetventil 5 in das Auffanggefäß 7. Vorratsbehälter
T enthält ein Oxidationsmittel, ζ_B„ eine 0,5 ·
25 10~ molare wäßrige Lösung von K, ^Fe (CN} J.
Vorratsbehälter 2 entKält einen Farbentwicfcler, den zu
untersuchenden Kuppler sowie Mittel zur Einstellung e±-
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nes gewünschten pH-Wertes (Puffer), alles in wäßriger Lösung.
Hierzu wurden 30 ml des in "The Britisch Journal of Photography", 1_2, Seiten 597 und 598 (1974) beschriebenen
gebrauchsfertigen Farbentwicklers (2-Methyl-N-ethyl-N-hydroxy-ethyl-p-phenylendiamin)
mit einer wäßrigen Lösung oder Dispersion von 2 · 10 Mol des zu untersuchenden DIR-Kupplers gemischt. Kuppler, die nicht in Wasser löslich
sind, können in Form eines in bekannter Weise aus dem Kuppler, einem Kupplerlösungsmittel und einem hydrophilen
Bindemittel hergestellten Emulgats eingesetzt werden. Als Bindemittel wurde im vorliegenden Fall Gelatine
verwendet. In jedem Fall wurde Gelatine hinzugegeben, so daß der Gesamtgehalt an Gelatine 10 g betrug.
Die Mischung wurde mit Wasser auf 1000 ml aufgefüllt und mit einem Carbonat/Hydrogencarbonat-Puffer wurde
der pH auf 10,2 eingestellt. Die Meßtemperatur betrug 20°C. Kleinere Abänderungen hinsichtlich der Konzentrationen
des Oxidationsmittels, des Entwicklers, des Kupplers oder des Bindemittels sind zulässig, ohne daß die
Meßergebnisse wesentlich beeinträchtigt werden.
Mit der Meßelektrode 8a (Platindraht 0 1 mm) wird das Redoxpotential in der Mischung gemessen; als Bezugselektrode
8b dient eine Ag/AgCl-Elektrode (z.B. Argenthal-Patrone),
die sich bei dieser Ausführung in der Zuleitung des Vorratsbehälters 2 zur Mischkammer befindet,
sich aber auch wie üblich neben der Platinelektrode anbringen läßt. Das gemessene Redoxpotential der gemischten
Lösungen kann mit Hilfe des Digital-mV-Meters 9 ab-
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gelesen und mittels des Schreibers 10 (Kompensationsschrei
ber, Oszillograph, Lichtpunktlinienschreiber) in seinem zeitlichen Verlauf erfaßt werden.
Der zeitliche Verlauf der Änderung des Redoxpotentials
ist in Fig. 2 dargestellt. Aufgetragen ist das gemessene Redoxpotential in mV (Ordinate) in Abhängigkeit von
der Zeit in see (Abszisse). to stellt die Öffnungszeit
des Magnetventils dar. Aus dem Winkel öi-kann die effektive
Reaktionsgeschwindigkeitskonstante k -^ berechnet werden
nach folgender Gleichung:
keff
worin bedeuten:
k f ψ - Reaktionsgeschwindigkeitskonstante /l/Mol · see/
K0 = Anfangskonzentration an Kuppler /Mol/l/
f = elektrochemische Konstante D ^,
(f = R'T
K = Winkel Jj , erhalten, wenn Kuppler zugegen ist
J 0 = Winkel ^ ,erhalten, wenn kein Kuppler zugegen ist.
Nach dem Einfüllen der Lösungen in die Vorratsbehälter
1 und 2 werden durch längeres öffnen des Magnetventils
5 Mischkammer 4 sowie die Zu- und Ableitungen kräftig
gespült und die Behälter dann wieder auf das ursprüngliche Niveau aufgefüllt. Durch kurzzeitiges öffnen des Magnetventils 5 kann die in Fig. 2 dargestellte Poten-
gespült und die Behälter dann wieder auf das ursprüngliche Niveau aufgefüllt. Durch kurzzeitiges öffnen des Magnetventils 5 kann die in Fig. 2 dargestellte Poten-
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tial-Zeitkurve aufgenommen werden. Der Winkel ^ (Fig. 2)
zwischen der Zeitachse und der Tangente an die Meßkurve zu Beginn der Reaktion wird bestimmt, und zwar einmal
mit dem zu messenden Kuppler (q(,k) und ein weiteres Mal
ohne Kuppler (^0) . Durch Einsetzen der beiden (/(,-Werte
in die obige Gleichung läßt sich die effektive Reaktionsgeschwindigkeitskonstante
k ff ermitteln.
Die Methode kann selbstverständlich auch vielfältig modifiziert werden. So können andere Farbentwickler verwendet
werden, und man kann auch die Reaktion bei anderen pH-Werten ablaufen lassen. Zur Messung der Reaktivität von
Kupplern, die sehr schnell durch Ferricyanid oxidiert werden, kann die Apparatur so geändert werden, daß anstelle
der einen Mischkammer 4 ein System von zwei hintereinander geschalteten Mischkammern verwendet wird,
15 wobei in der ersten Mischkammer durch Zusammenmischen
von Entwickler und Ferricyanid das Entwickleroxidationsprodukt erzeugt wird, das dann erst in der zweiten Mischkammer
mit dem zu messenden Kuppler zusammengemischt wird. Durch die Meßelektrode wird vorwiegend die Konzentration
am Entwickleroxidationsprodukt erfaßt, wobei es sich vermutlich um das Chinondiimin des entsprechenden verwendeten
Farbentwicklers handelt. Zu den Grundlagen der Redoxmessung sei beispielsweise verwiesen auf J. EGGERS
"über die Folgereaktionen bei der Oxidation von p-Amino-N-dialkylanilinen"
in "Mitteilungen aus den Forschungslaboratorien der Agfa", Band III, Seite 73 (1961).
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Zur Erläuterung der Erfindung wird ausgegangen von dem
nachstehend beschriebenen Schichtaufbau. Hierzu werden die genannten Schichten in der angegebenen Reihenfolge
auf einen transparenten Schichtträger aufgetragen. Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf 1 m . Für den
Silberauftrag werden die entsprechenden Mengen AgNO3
angegeben.
1. Eine weniger empfindliche rotempfindliche Schicht
mit einer rotsensibilisierten Silberbromidjodidemulsion (5 Mol-% AgJ) aus 3,0 g AgNO3 mit 790 mg
eines Blaugrünkupplers der Formel
O-NH- (CH2) 4-0-f _
(t)
25 mg eines DIR-Kupplers der Formel
OC14H29
und T, 6 g Gelatine.
2. Eine Zwischenschicht aus 0,7 g Gelatine.
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3) Eine weniger empfindliche grünempfindliche Schicht mit einem grünsensibilisierten Gemisch aus einer relativ
empfindlichen Silberbromidjodidemulsion (5 Mol-% AgJ) aus 1,5 g AgNOg und einer relativ unempfindlichen
Silberbromidjodidemulsion aus 1,9 g AgNO3 mit 600 mg
eines Purpurkupplers der Formel
NH-CO
NH-CO-CH-O
60 mg eines DIR-Kupplers der Formel
■Ν
14H29
80 mg eines Maskenkupplers der Formel
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OCF2-CHClF
und 2,0 g Gelatine»
4) Eine Zwischenschicht mit 0,7 g Gelatine
5) Eine hochempfindliche rotempfindliche Schicht mit einer
rotsensibilisierten Silberbromidjodidemulsion (5 Mol AgJ) aus 2,0 g AgNO3 mit 250 mg des Blaugrünkupplers
der Schicht 1 und 1,0 g Gelatine.
6) Eine Zt-jischenschicht mit 0,7 g Gelatine, feinstkörnigem
Silberchlorid (durchschnittliche Korngröße <Q,1,u)
aus 0,34 g AgNO3, und 76 mg eines DIR-Kupplers der
Formel
c - CH
lI I
N NH
C"
C"
C N Il 1
N N
7) Eine hochempfindliche grünempfindliche Schicht mit einer grunsensxbilisierten Silberbromidjodidemulsion
(7 Mol-% AgJ) aus 2,8 g AgNO3 mit 170 mg eines Purpurkupplers
der Formel
AG 1612
03002A/0518
37 mg eines Purpurkupplers der Formel
SO,H 3
und 2,1 g Gelatine.
5 8) Eine Zwischenschicht mit 0,7 g Gelatine.
5 8) Eine Zwischenschicht mit 0,7 g Gelatine.
9) Eine Gelbfilterschicht mit kolloidalem Silber zur
Erzeugung einer Gelbdichte von 0,8.
10) Eine blauempfindliche Schicht mit einem Gemisch aus
einer empfindlichen Silberbromidjodidemulsion (9 Mol-% AgJ) aus 1,0 g AgNO3 und einer relativ unempfindlichen
Silberbromidjodidemulsion (3 Mol-% AgJ) aus 0,6 g AgNO3 mit 1,0g eines Gelbkupplers der Formel
AG 1612
030024/0518
-Ti-
CO-CH2-CO-NH
SO2-NH-CH3
C16H33
und 2,0 g Gelatine.
11) Eine Deckschicht aus 0,7 g Gelatine.
11) Eine Deckschicht aus 0,7 g Gelatine.
Die Entwicklung wird durchgeführt in einem Hochtemperaturverarbeitungsgang
wie er in "The British Journal of Photography", _^2, Seiten 597 und 598, (1974), beschrieben
ist. Die Empfindlichkeit wird in den nachfolgenden Beispielen in relativen log I · t-Einheiten angegeben,
gemessen bei 0,2 Dichteeinheiten über dem Schleier.
Die Interimageeffekte werden in folgender Weise definiert:
HE =
100 / % /
s: Selektivbelichtung (grün bzw. rot) w: Weißbelichtung
0 * ist der Gradationsabschnitt der charakteristischen
Kurve, der vom Lichtempfindlichkeitspunkt (D = 0,2 über Schleier) bis zu einem um 0,8 log I - t—Einheiten höheren
Belichtungswert geht. Der von diesem Endpunkt-bis zu einem
um weitere G,8 log I · t-Einheiten höheren Belichtungswert
gehende Abschnitt wird^ als tf- bezeichnet.
AG 1612
030024/0518
Als Beispiel eines DIR-Kupplers gemäß der Erfindung (Reaktionsgeschwindigkeitskonstanteüber
20 000 1 · Mol · see ) wird im folgenden eine Verbindung der folgenden Formel ver
wendet (DIR-Kuppler A):
C-CH-S-
I! t
Die effektive Reaktionsgeschwindigkeitskonstante dieser Verbindung beträgt 50 000 1 · Mol~ · see" , gemessen
nach der zuvor beschriebenen Methode.
Zum Vergleich wurden auch die DIR-Kuppler B und C herangezogen. DIR-Kuppler B ist die Verbindung der folgenden
Formel (DIR-Kuppler B):
DIR-Kuppler B
AG 1612
030024/0518
28533G2
und hat eine effektive Reaktionsgeschwindigkeitskonstante
-1 -1 von 3000 1 · Mol · sec
DIR-Kuppler C ist identisch mit dem in Schicht 1 verwendeten
DIR-Kuppler (keff = 7000 1 . Mol" . sec-1 ).
Die DIR-Kuppler Ä und B werden nach folgendem Rezept gelöst s
10 g DIR-Kuppler werden mit 40 ml Methanol angeteigt, mit 0,1 η NaOH bei 50°C auf pH 10 gebracht. Nach Rühren
bis zur völligen Lösung wird mit 0,01 η H^SO. auf pH 6,5
zurückgestellt.
DIR-Kuppler C wird nach folgendem Rezept emulgiert:
Eine Lösung von 10 g DIR-Kuppler C in 10 g Dibutylphthalatjr
30 ml Essigester und 5 g Dimethylformamid wird unter intensivem Mischen in einer Mischsirene in eine Lösung
aus 100 ml einer 5 %igen wäßrigen Gelatinelösung und
0,8 g Mersolat® (Netzmittel, sulfierte Paraffinkohlenwasserstoffe)
einemulgiert„ Der Essigester wird anschließend abgedampft.
wfWAL INSPECTED
AG 1612
030024/0518
28533G2
Teilaufbau; nur Schicht 3 und darüber Schicht 7 auf transparentem Schichtträger. Schicht 7 enthält zusätzlich DIR-Kuppler
A in steigenden Mengen wie aus der folgenden Tabelle 1 ersichtlich»
DIR-Kuppler A | 10"5 | Vf2 | Empfindlichkeit | Schleier |
ΖΗοΙΛ | 10"5 | PP | PP | PP |
iol AgJ | 10"4 | 0,85/0,79 | 40,3 | 0,55 |
ohne DIR-Kuppler | ΙΟ"4 | 0,86/0,76 | 40,2 | 0,55 |
1,52 ■ | ΙΟ"4 | 0,86/0,80 | 40,1 | 0,53 |
6,07 ' | 0,86/0,81 | 40,1 | 0,50 | |
1,21 ' | 0,90/0,81 | 40,0 | 0,45 | |
2,42 ■ | 0,89/0,80 | 39,7 | 0,42 | |
3,03 · |
-4 Mit 1,21 · 10 Mol DIR-Kuppler A pro Mol Ag wird der Purpur(pp)-Schleier um 0,05 Dichteeinheiten gesenkt
ohne nennenswerte Änderng von Gradation und Empfindlichkeit.
Gesamtaufbau; alle Schichten 1 bis 11. Der DIR-Kuppler A
wird in steigenden Mengen der Schicht 7 zugesetzt wie aus der folgenden Tabelle 2 ersichtlich.
CRfQINAL INSPECTED
AG 1612
030024/0 518
DIR-Kuppler A | T1/ T2 | Empfindlichkeit | Schleier | IIE f% J | bg |
^/Hol/Mol Ag7 | PP | PP | PP | PP | |
ohne | 25/27 | ||||
DIR-Kuppler | 0,80/0,63 | 40,0 | 0,90 | 15/32 | 22/28 |
6,07 · 10~5 | 0,81/0,65 | 39,9 | 0,86 | 20/29 | 23/30 |
1,21 · 10~4 | 0,82/0,66 | 40,1 | 0,85 | 18/30 | 25/25 |
1,82 · 10~4 | 0,82/0,67 | 39,9 | 0,83 | 14/28 | 22/25 |
2,42 · 10"4 | 0,83/0,66 | 39,8 | 0,82 . | 15/29 | 25/25 |
3,03 · 10~4 | 0,80/0,66 | 29,6 | 0,74 | 14/32 |
-4 Bei einer Zusatzmenge von 1,82 · 10 Mol DIR-Kuppler A pro Mol Ag wird der Purpurschleier gesenkt ohne Änderung
von Empfindlichkeit, Gradation und Purpur(pp)- bzw. Blaugrün(bg)-Interimageeffekten.
Schicht 1 auf transparentem Schichtträger. Es wird ein
Vergleich durchgeführt zwischen dem DIR-Kuppler A mit erfindungsgemäß
hoher effektiver Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten und den DIR-Kupplern B und C mit geringeren
effektiven Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten. Schicht 1 enthält bereits eine bestimmte Menge des DIR-Kupplers
C. Erie nachfolgende Tabelle 3 erfaßt jedoch nur die zusätzlichen
Mengen der zu vergleichenden DIR-Kuppler.
AG 1612
300-24/05 18
DIR-Kuppler | bg | Empf indlichkeit | Schleier |
ZRol/Mol Ag7 | 1,40/1,39 | bg | bg |
ohne DIR-Kuppler | 1,38/1,37 | 32,4 | 0,75 |
A/1,82 · 10~4 | 1,12/1,22 | 32,3 | 0,62 |
B/2,00 · 10~3 | 1,15/1,46 | 31,5 | 0,65 |
C/2,30 · 10~3 | 31,4 | 0,60 | |
Der erfindungsgemäße DIR-Kuppler A erniedrigt den Blaugrün (bg) -Schleier um 0,13 Dichteeinheiten. Um mit den
nicht erfindungsgemäßen DIR-Kupplern B und C zu ähnlichen
Schleiererniedrigungen zu gelangen, muß von den zuletzt genannten DIR-Kupplern etwa die zehnfache Menge zugesetzt
werden, was sich aber in bekannter Weise nachteilig auf Gradation und Empfindlichkeit auswirkt. Durch den erfindungsgemäßen
DIR-Kuppler kann im Gegensatz dazu eine Schleiersenkung ohne Änderung von Gradation und Empfindlichkeit
bewirkt werden.
Gesamtaufbau; alle Schichten 1 bis 11. Der DIR-Kuppler wird in den Schichten 9 (Filtergelbschicht) und 10 (blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht) eingesetzt.
Die Tabelle 4 gibt Aufschluß über die Ergebnisse.
AG 1612
030024/0518
° ro
cn;
DIR-Kuppler A | GeIb | Empf. | Schleier | HVr2 | Empf. | Purpur | r, /r2 |
43,5 | 0,81 | 0,85/0,81 | 39,0 | Schleier | 0,64/0,63 | ||
kein DIR-Kuppler in Schichten 9+10 |
43,3 | 0,75 | 0,81/085 | 39,2 | 0,72 | 0,68/0,63 | |
in Schicht 9 4,2 * 10~6 m MOl pfo g Feststoff |
43,4. | 0,75 | 0,80/0,82 | 0,67 | |||
in Schicht 10 1,3 · 10~3 m MoI pf ο MoI Ag |
|||||||
ι I
K) 00 OT
co
co σ>
N)
Der DIR-Kuppler A in den Schichten 9 oder 10 bewirkt bereits
in Mengen, die noch keinen Empfindlichkeits- oder Gradationsrückgang zur Folge haben, eine deutliche Schleiersenkung
im Gelb bzw. Purpur.
AG 1612
Claims (4)
1) Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens
drei unterschiedlich spektral sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten-Einheiten
und diesen zugeordneten nicht diffundierenden Farbkomponenten, dadurch
gekennzeichnet, daß es in mindestens einer seiner Schichten einen DIR-Kuppler mit einer effektiven Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten
k -_ von über 20 000
—1 _i err
£L ' Mol "sec J (gemessen bei pH 10,2 nach der in der Beschriebung angegebenen Methode) in einer Konzentration von TO" bis 10~ Mol pro Mol Silberhalogenid in der gleichen Schicht bzw. in einer Konzentration von 10~ bis 10~ Mol pro g Feststoff im Falle einer silberhalogenidfreien Bindemittelschicht benachbart zu einer Silberhalogenidemulsionsschicht enthält.
£L ' Mol "sec J (gemessen bei pH 10,2 nach der in der Beschriebung angegebenen Methode) in einer Konzentration von TO" bis 10~ Mol pro Mol Silberhalogenid in der gleichen Schicht bzw. in einer Konzentration von 10~ bis 10~ Mol pro g Feststoff im Falle einer silberhalogenidfreien Bindemittelschicht benachbart zu einer Silberhalogenidemulsionsschicht enthält.
2) Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als DIR-Kuppler ein solcher verwendet wird, der bei Kupplung mit Farbentwickleroxidationsprodukten
praktisch keine farbigen Reaktionsprodukte ergibt.
3) Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als DIR-Kuppler die Verbindung der folgenden Formel verwendet wird:
AG 1612
ORIGINALINSPECTED
030024/0518
2353362 - yr-
4) Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der DIR-Kuppler mit der effektiven
Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten k ff2*20 000 1 · Mol"
* see in der gelben Filterschicht enthalten ist.
AG 1612
030024/0518
Priority Applications (3)
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ID=6056810
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