DE2848398C2 - Spurführung eines Radsatzes für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Spurführung eines Radsatzes für SchienenfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spurführung eine. Radsatzes gemäß dem Oberbegriff ties Patentanspruchs
I.
Hei Schienenfahrzeugen neigen bekanntlich vor allem
Drehgestelle mit seillich relativ starr im Drehgestellrahmen geführten und stark zentrierende l.aurriächen
aufweisenden Radsiiizen — bei sonst günstigen l.aufeigenschaflen — insbesondere unter höheren
ahrgeschwindigkeilen zu instabilem l.mif, wobei die
Drehgestelle unter ili-m aufliegenden Fahrzeugrahmen
schnelle und heftige Drehbewegungen um ihre I lochachse (Gierbewegungen) ausführen: Nach Überschreiten
einer bestimmten kritischen Fahrgeschwindigkeit geraten die Drehgestelle in Gierschwingungen verbunden
mit seitlichen Schiebe- bzw. Querbewegungen, die sich bei weiterer Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit bis
zu einem gefährlichen Zick-Zaek-I.auf aufschaukeln
können. Die Folge ist ein Anschlagen der Spurkränze an die Schienen und damit eine groUe Liiiifuiiriihe sowie
ein hoher Verschleiß der Spurkränze, Schienen und des Oberbaus. Eine entsprechende Erhöhung des Aiisdrchwiderslandcs
der Drehgestelle beispielsweise mittels Drehhemmungen führt zwar zu einem stabileren Lauf,
mindert aber auch die ßogcnliiiifigkcil der Drehgestelle.
Letzteres läßt sich selbstverständlich auch bei Verwendung von solchen Drehhemmungen nicht völlig
ausschließen, deren Ausdrehwiderstand mit zunehmender
Ausdrehung der Drehgestelle abnimmt. Dagegen kann zwar durch Einrichtungen zur Steuerung der
Drehgestelle in eine bestimmte Position zum Gleis die Bogenläufigkeit verbessert werden. Die bekannten
Einrichtungen dieser An vermögen jedoch wegen des Positionierungseffektes nicht, die vorgenannte Aufgabe
der Stabilisierung des Drehgestellaufes zu erfüllen. Eine geeignete Lösung hierzu, also den Gierschwingungen
to und seitlichen Schiebe- bzw. Querbewegungen vorzubeugen, kann auch nicht in Radsätzen mit lose auf der
Achswelle drehbar gelagerten Rädern gesehen werden. Die Losradanordnung hat zwar gegenüber dem
klassischen Festradsau' mit auf einer gemeinsamen Achswelle festsitzenden, also untereinander starr
gekoppelten Rädern den Vorteil, daß bei einer seitlichen Verschiebung des Radsatzes (insbesondere im Gleisbogen)
aufgrund der dann unterschiedlichen Rollradien der Räder keine Längsgleiiungen zwischen Rad und
Schiene mit der Folge von destabilisierenden Zuständen entstehen können. Wegen des Fehlens der Selbst/.entrierung
werden allerdings — wie beim Automobil — aufwendige Lenk- oder Sieuereinrichiungen erforderlich,
um im Gleisbogen die Positionierung des Radsatzes vornehmen zu können. Im übrigen ist bekanntlich die
Losradanordnung mit hohem Spurkranzverschleiß behaftet.
Eine Verminderung der Giersehwingungcn und seitlichen Schiebe- bzw. Querbewegungen bei Drehge-
M stellen mil Fesiradsäizen isi zwar durch Verkleinern der
l.aufflächenneigung bei den Rädern möglich, weil dann
zwangsläufig die mögliehe Rollradiendifferenz und damit auch der davon abhängige (Längs) Schlupf der
Räder geringer wird. Hieraus resultiert jedoch wiederum eine Verminderung der auf das Drehgestell um seine
I lochachse ausgeübten Drehmomente (Gierniomenie) und folglich eine beträchtliche Verschlechterung der
Bogenläufigkeil, da diese Drehmomente ein Hauptbestandteil der vom Radsalz ausgeübten Führungskräfic
sind. Beim Verkleinern der l.auffiikhenncigung bzw.
Konizität des Radprofils gehl also die Stabilisierung des
Radsatzes und Drehgeslellaul's /u Lasten der liogcnläiifigkeit,
im Gegensalz zu Radsiiizen mil großer l.aufflächenneigung der Kadprofilc. welche bekanntlich
Vt eine gute Bogenläufigkeil und eine relativ schlechte
l.aufslabililäl aufweisen. Im übrigen wird sich unabhängig
vom ursprünglich vorgegebenen Profil der Laufflächen über kurz oder lang ohnehin das sogenannte
Verschleißprofil mi! der Folge einer grollen Rollrailicn-
so differenz der Räder einstellen. Demnach isi grundsätzlich
mit destabilisierenden Zuständen /i\ rechnen.
In Anbetracht dessen stellt sich das Problem, eine
Slabilisicrung des Radsalzes bzw. des Drchgcsicllaufs
ohne Beeinträchtigung der Bogenläufigkeil bzw. des Führiingsvcrhiiltcns des Radsalzes unabhängig vom
Verschleißzusland der Laufflächen tier Räder sicherzustellen. Lösungen hierzu können auch in ilen drei in der
DE-OS 22 59 0Jr> beschriebenen Ausführungsformen
einer Spurführung von Radsiiizen glcisgcbuntlcncr
M) Fahrzeuge nicht gesehen werden, bei der die Stellung der Aehsmiltelptinkte der Kütlsitl/.c zur Millelebene des:
Gleises aktiv durch eine Lagerregclung beeinfluß! wird,
deren Stellglieder direkt oder indirekt auf die Radsätze einwirken. Denn allen drei Ausführungsfoinien isi
h5 gemeinsam, daß sie allenfalls nur die aufgrund der
Konizität der Laufflächen vorgegebene Slcueriingswirkiing
der Räder /u verbessern vermögen. Bei tier ersten
Ausführungsform für einen FesI- oder l.osratlsalz wirtl
dies durch einen Positjaniemngsvorgang, nämlich durch
Drehen de* Radsatzes um seine Haehachse mit der
Folge einer Veränderung der effekiiven Konizität der
LauTflächen und somit der Rollradien der Räder ereicht.
Da allerdings nur extrem kleine Drehungen zur Beeinflussung des Führungsverhaltens des Radsatzes
notwendig sind, ist die betreffende Einrichtung sehr schwer zu realisieren. Dasselbe gilt für die vorgeschlagene
axiale Verschiebung der Räder gemäß der zweiten Ausführungsform. Hier stellt sich überdies noch das
Problem, daß bei einer Veränderung der Rad-Schiene-Berührungsverhältnisse durch Laufkranzverschleiß der
für die Auslegung des Systems angenommene Zusammenhang zwischen Radquerverschiebung und Wanderung
des Radaufstandspunktes auf dem Laufprofil nicht is mehr besteht. Für eine genaue Wirkung des Systems
müßte daher der jeweilige Radaufstandspunkt meßbar sein, was natürlich nicht möglich ist. Schließlich trägt das
Vorgeben einer Drehzahldifferenz durch ein Differentialgetriebe gemäß der dritten Ausführungsforni. bei der
jedes Rad einzeln angetrieben auf einer eigenen Achswelle sitzt und die beiden Achswellen je Rndpaar
über das Differentialgetriebe gekoppelt sind, auch nur zur Erhöhung der effektiven Konizität der Räder bei.
Sobald sich bei dem Radsatz nach längerem Lauf ein Verschleißprofil einstellt, also ein ohnehin eine große
Rollradicndiffercnz verursachendes Profil, wird dessen Wirkung durch die vorgegebene Drch/ahldiffcrcn/
noch erhöht und damit der Radsatz zwangsläufig destabilisieri. Allen drei Aiisfiihrtingsformcii ist somit jo
gemeinsam, daß die angestrebte Wirkung allenfalls nur bei Rädern mit exakt konischen Laufflächen gewährleistet
isl. Sobald sich ein Verschleißprofil ausbildet, sind die zweite und dritte Ausfülmmgsform unbrauchbar.
Die erste Ausführungsform isl nur bei herabgesetzter
Kreisvcrslärkiingdes Regelsystems brauchbar. Dann ist
allerdings die Lficklivihil sehr gering, d. h. das aus einem
Verschleiliprofil resultierende l'iilmings- und Stabilitäisverhallen
des Radsatzes dominiert.
Im übrigen wird bei einem durch die DIM'S 9 1H) Ol I
bekannten Radsalz mit gegeneinander drehbaren Rädern durch Zwischenschaltung einer willkürlich
regelbaren Bremse, deren Bremskraft bzw. Wirkung einmalig festgelegt wird, eine Verbesserung des
Sinuslaufs bloß insoweit erreicht, daß ein Kleben der ·)■;
Räder dieses Losradsal/cs an der Schiene vermieden wird.
Demgegenüber lassen sich aber schließlich bei einer der im Oberbegriff des Anspruchs I angegebenen
Ciattung entsprechenden Spiirfüliriing der DH-OS w
2b 14 16b grundsätzlich unerwünschte Auswirkungen eines Profilverschleißes der Laufflächen der Räder auf
die Stabilität ohne Beeinträchtigung des f'iihrungsverhallens des Radsatzes vermeiden und demzufolge die
VLTSL'hlciUgiinsiigcn Schmiegungsverhältnissc beim «
Verschleißprofil weiterhin ausnutzen. Hier wird niimtich unter der Erkenntnis, daß im Falle von Losrädern (nur in
bezug auf eine gemeinsame Achswelle) der aus großen Rollradiendifferen/cn der Räder resultierende destabilisierende
(Längs-)Schlupf der Räder relativ zum Gleis im bo vorgenannten Sinne ohne Schwierigkeiten beeinflußbar
ist, eine die Räder verbindende Kupplung nach Maßgabe eines Reglers in dem Sinne gesteuert, daß der
Schlupf der Kupplung mit zunehmender Fahrzeuggcschwindigkcil vergrößert und mit abnehmender Fahr-/euggesehwindigkcit
vermindert wird. Die grundsätzliche Wirkung der Kupplung ist hier in der Modulicrung
der (Langs-JSchlupfkra/le /wischen den Rädern und
dem Gleis im Sinne der Verbesserung der durch ein Verschleißprofil gegebenen Stabilitätsbedingungen zu
sehen. Der Schlupf in der Kupplung vermindert die
dynamisch wirksame Konizität sowie den dynamisch wirksamen Radabstand und führt damit bei einem
Radsatz mit Verschleißprofil der Räder zu einem guten Stabilitätsverhalten. Ein gutes Führungsverhalten in
engen Gleisbögen kann in einfacher Weise durch Beseitigung des Schlupfes in der Kupplung erreicht
werden, d. h. der Radsatz erfüllt dann die Funktion eines Festradsatzes mit den ihm eigenen guten Führungseigenschaften.
Allerdings muß man bei diesem Radsatz inkaufnehmen, daß die dem Regler zu seiner Funktionserfüllung
zuzuführenden Meßwerte »Frequenz aufklingender Radsatz-Sinusschwingungen, Seitenverschiebung des
Radsatzes gegenüber der Gleismittelebene, am Rad einwirkende Querkräfte« einen beträchiJichen Aufwand
an Meßstellen am Radsatz bzw. dem zugehörigen Gestell notwendig machen, d. h. an solcher Stelle, wo
insbesondere aufgrund von Witt . ungseinflüsscn mit einem höheren Verschleiß und u. U. häufigeren Ausfällen
der Meßgeräte zu rechnen ist.
Der Erfindung liegt in Anbetracht dessen die Aufgabe
zugrunde, bei einer Spurführung eines Radsatzes mit den ir-i Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten
Merkmalen den für die Steuerung der Kupplung am Radsatz bzw. Gestell notwendigen meßtechnischen
Aufwand zu vermindern.
Diese Aufgabe isl mit den im Patentanspruch I gekennzeichneten Merkmalen gelöst, wonach zum
einen solche Eingangsgrößen für den Regler verwendet werden, die meßtechnisch einfach und mn solchen
Meßgeräten zu erhalten sind, die !eicht an gegenüber
Umwelteinflüssen geschützten Stellen des Radsatzes bzw. Gestells angeordnet werden können. Zum anderen
resultiert hieraus eine gegenüber dem Bekannten einfachere Konzeption des Reglers, der nunmehr
weniger Rechenoperationen durcliZufiihrui hat.
Diese Vorteile weiden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels der Erfindung und ihrer in den
liiUeransprüchen gekennzeichneten Weiterbildungen
weiter verdeutlicht. Hierzu zeigt die Zeichnung einen Längsschnitt durch einen Radsatz, dessen Achswelle I
im Rahmen bzw. den l.ängsirägern 2 eines Drehgestells
beispielsweise über eine — in lateraler und vertikaler Richtung weichen, dagegen in longiludinaler Richtung
harten — Federung 3 angeordnet ist. Auf der Achswelle I sind die Räder 4 drehbar gelagert: die betreffenden
nur symbolisch angedeuteten Radlager 5 können Wälzlager sein. Bei diesem Radsat/ sind die Rüder 4
jedoch keine sogenannten Losräder, d.h. zueinander lose auf der Achswelle 5 sitzende Räder. Denn die Räder
4 s:;id miteinander über eine (auch nur schematisch angedeutete) Kupplung 6 verbunden, wobei diese ein
um die Achswelle ί drehbar angeordnetes Verbindungsmittel
/wischen den Rädern isl und folglich mit ihnen umlaufen kann. Es handeil sich hierbei um eine
steuerbare elektromagnetische Reibkupplung 6, bei der bekanntlich die Reibwirkung eines magnetisierbarcn
F-iscnpulvers 6,1 zum Übertragen von Drehmomenten
ausgenutzt wird und ein Schlupf durch Verändern eines Krregerstromcs auch im Lauf einstellbar isl.
Bei dem Radsatz hat die Kupplung 6 die Punktion,
beim Lauf längx des Gleises 7 im Falle eines Rollradienunterschicdes der Räder 4 eine Difl'erenzdrehzahl
im Sinne einer Stabilisierung des Radsatzes zuzulassen, also den Längs-Schlupf der Räder zu
vermindern. Dies gilt vor iilleni, wenn sich das
sogenannte Verschlcißprofil bei den Rädern 4 einstellt.
Dunn hat bekanntlich der klassische l'estnulsai/ ein
gutes Rihrungsverhaltcn. jedoch sind infolge des VerschlciOprofils die Stabilitätsbedingungen aufgrund
einer großen Rollradiendiffercn/ und damit eines großen Längs-Schlupfes der Räder relativ /um Gleis
schlecht. In diesem Fall braucht bei der vorbeschriebenen Anordnung der Räder 4 und Kupplung 6 hier durch
entsprechende Änderung des Erregerstromes nur ein Schlupf eingestellt /u werden, um den I.iings-Schlupf
der Rüder 4 zum Gleis 7 /u vermindern. Die Kupplung 6 ist demnach bei dem Radsat/ ein geeignetes Stellglied,
mittels dessen der gesamte aus der Rollradiendifferen/
der Räder 4 resultierende Schlupf in einerseits I.iings-Schlupf der Räder /um Gleis 7 und andererseits
Schlupf in der Kupplung aufteilbar ist. Somit ist tier
Radsatz dynamisch unabhängig vom Radprofilver·
schleif!. Was das Rihrungsvcrhallcn des Radsatzes
insbesondere in engen Gleisbogen betrifft, so braucht
dann nur über die Kupplung 6 eine starre Verbindung zwischen der beiden Rädern 4 wiederhergestellt zu
werden mit der folge, dall der Radsalz als ein
I-"estradsatz wirkt. Hei Gleisbogen mit größerem Radius,
die mit hoher Geschwindigkeit durchfahren werden können, bewirkt eine Erhöhung des von der Kupplung 6
übertragenen Moments eine Verbesserung des Kurvenlaufs.
Wie aus der Zeichnung des vv eiteren hervorgeht, vv ird
zu den vorgenannten Zwecken die Kupplung 6 nach Mallgabe eines Reglers 8 gesteuert, beispielsweise ein
Zustandsiegier, der einen Vorgabewert Λ/,,, des Kupp
lungsmoments errechnet. Dem Regler 8 werden hierzu zum einen außer (z. H. über einen Tachogenerator
erhaltenen) Meßwerten der Eahr/euggeschwindigkeit ι
Meßwerte der Drehzahlen ii\. /)>
beider Rüder 4 zugeführt. Die Drehzahlmessimg kann durch auf den
beiden — den Kupplungshälftcn β.2, 6.3 zugeordneten
— llohlwellenteilen 6.4 bzw. 6.5 sitzenden Drehzahl
messern 13 geschehen. Zum anderen wird dem Regler 8 ein Scliüt/wert ft des jeweiligen wirksamen Gleisbogen-
.I-,- U -O
durch entsprechendes Verändern des Erregerstromes (Momentvorgabewerl Λ/,,,) bewirkten — Steuern des
Schlupfes der Kupplung 6. nämlich mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeii zunehmend und mit abnehmender
l'ahrzeuggcschwindigkcit abnehmend, zwischen einem stabilisierenden (Kupplungs-)Momenlenanieil
und einem führenden (Kiipplungs-)Momcntcnanleil.
Dabei ist der stabilisierende Momentenanieil proportional zur Differenz.drehzahl /»>
— it\ und umgekehrt proportional zur Eahr/ctiggeschwindigkeil v. Der
führende Momentenanteil ist umgekehrt proportional zum jeweiligen wirksamen Glcisbogenradiiis ft. Somit ist
für die Gerade im wesentlichen der stabilisierende Momenlenanteil maßgebend, welcher mit zunehmender
Eahrzeuggeschwindigkeit abnimmt:(wie gesagt) der zunehmende Schlupf der Kupplung verhindert die dynamisch
wirksame Konizität der Räder sowie den dynamisch wirksamen Radabstand und führt damit zu gutem
Stabililatsv erhallen. Das gute I ührungsv erhalten des Radsatzes wird demgegenüber durch Erhöhung des
führenden (Kuppliings-)Momentenanteils sichergestellt,
d. h. durch Verringern des Schlupfes der Kupplung.
Aufgrund der vorbeschriebenen Ansteuerung der Kupplung 6 hat dieser Radsalz einerseits eine kleine
dynamisch wirksame Konizität bezüglich der Siahiliiüi
seiner Bewegungen um den jeweiligen Arbeitspunki »Berührungspunkt Rad Schiene« und damit eine hohe
kritische Geschwindigkeit. Andererseits ist die Arbcilsptinktauswandcriing.
charakterisiert durch die Rihrahweichung. durch den führenden (Kuppliings )
Monientenanteii so begrenzt, daß nur das verfügbare
Spurspiel ausgenutzt und die Reaktion auf freie .Seitenkräfte, wie sie in Kurven auftreten, verbessert
wird.
|e nach Notwendigkeil kann der vorbeschriebene Regler 8. welcher also den Vorgabewert Λ/,,, für das
Kupplungsmoment Λ/,, errechnet und als Spannung an
die Kupplung 6 anlegt, auch Netzwerke zur Korrektur des dynamischen Verhaltens und der Nichtlineariiüien
(wie Hysterese) der Kupplung enthalten. Die Kupplung 6 wird im Vorbeschriebenen momentgesteuerl beirie-
ruiitv iwttitt im
ten f'ahrzeuggeschwindigkeit ι und am Gestell
(Längsträger 2) wirksame freie yuerbeschleunigung ,ι
ermittelt wird: je nach Genaugikeitsanforderungen wird für diese Ermittlung auch noch die Gleisüberhöhung Ah
gemessen. Diesen wirksamen Gleisbogenradiuswert ft erhält der Regler 8 z. B. von einem Mikroprozessor 14.
dem die jeweilige freie Querbeschleunigung n von einem in Drehgestellniitte sitzenden Beschleunigungsmesser
und die Cieisiiberhöhung Ah über ein z. B. auch
am Drehgestell befindliches Neigungsmeßgerät vermittelt werden kann. Aufgrund dieser Eingangswerte
Fahrzeuggeschwindigkeit v. Drehzahlen n,. n2 und
Gleisbogenradius ft unterscheidet der Regler 8 beim —
ίο
6 aber auch momentgeregelt betrieben werden (closedloop-Betrieb),
wozu dann gemäß der Zeichnung eine Rückführung des gemessenen Kuppliingsmomenies \/,.
vorzusehen wäre. In diesem lall kann die Messung ties
Kupplungsmomcntes Λ/.. in üblicher Weise mittels eines
Dehnungsmeßstreifens 12 an einer der beiden llohlwellentcile
6.4 oder 6.5 geschehen.
Letztlich bleibt zu bemerken, daß es bei Schienenfahrzeugen
mit Triebgcsiellen möglich ist. die beschriebene Kupplung in Kombination mit einem Differentialgetriebe
vorzusehen, welches in Eingriff mil dem Antrieb des Triebgestells in üblicher Weise die Funktion eines die
Antriebskräfte ausgleichenden Antriebsmittel erfüllt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche;), Spurfübrung eines Radsatzes eines Gestells für Schienen- bzw- Gleisfahrzeuge, dessen profilierte Laufflächen aufweisende Räder zum aktiven Einstellen einer Differenzdrehzahl auf einer gemeinsamen Achswelle drehbar gelagert und über eine steuerbare kraftschlüssige Kupplung miteinander verbunden sind, bei der auch im Lauf ein Schlupf einstellbar ist, wobei nach Maßgabe eines Reglers, welcher Meßwerte der Fahrzeuggeschwindigkeit erhält, der Schlupf der Kupplung mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit vergrößert und mit abnehmender Fahrzeuggeschwindigkeit vermindert wird, d a durch gekennzeichnet, daß dem Regler(8) Meßwerte der Drehzahlen (ti\, /fe) beider Räder (4) sowie ein Schätzwert (R) des jeweiligen wirksamen Gleisbogenradius zugeführt werden und daß aufgrund dieser Eingangswerte der Regler beim Steuern des Schlupfes der Kupplung (6) einen stabilisierenden (Kupplungs-JMomentcnanteil, der proportional zur Differen/.drehzahl (ni— P\) und umgekehrt proportional zur Fahrzcuggeschwindigkcit (v) ist, und einen führenden (Kuppliings-)Momcntcnantcil, der umgekehrt proportional zum wirksamen Glcisbogcnradius ist, berücksichtigt.
- 2. Spurführung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Cileisbogcnnidiuswcrt (R) zumindest aus den Meßwerten Fahrzeuggeschwindigkeit (v) und am Gestell wirksame freie Querbeschleunigung f.ijcrmitteli ist.
- 3. Spurfiilirung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet dall für die ({-■nittlung de:. Gleisbogcnradiuswertes f Z?/1 zusätzlich die Cilcisübcrhöhung (zl/j/1 gemessen wird.
- 4. Spurführung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet. d;iß dem Regler (8) Meßwerte des Kupplungsmomenies (Mn) zugeführt werden.
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