DE2847894C3 - Zündstromverteiler für Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents
Zündstromverteiler für VerbrennungskraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zündstromverteiler für Verbrennungskraftmaschinen, dessen Rotor in einer M
vom Gehäuse gebildeten Kammer rotiert, in die eine Flüssigkeit eingelassen ist, deren Dielektrizitätskonstante
größer als die von Luft ist und die die in der Kammer angeordneten, zu den einzelnen Zündkerzen führenden
festen Kontakte und die als Gegenkontakte wirkende Rotorelektrode umgibt, wobei die Rotorelektrode über
ein elektrisch leitendes Mittelteil mit der Zündspule elektrisch verbunden ist.
Ein Zündstromverteiler dieser Art ist aus der CH-PS 23 389 bekannt. Hier ist eine Kammer, in der der
Rotor rotiert, teilweise mit Flüssigkeit ausgefüllt. Durch clic Wirkung der Fliehkraft wird dann diese Flüssigkeit
in den Bereich der Kontakte gedruckt, während die restlichen Bereiche der Kammer Luft enthalten. Diese
Anordnung besitzt den Nachteil, daß eine andauernde Durchmischung der Isolierflüssigkeit mit Luft stattfindet,
wodurch auch die Isolierwirkung der Flüssigkeit herabgesetzt wird. Darüber hinaus weist der Zündverteiler
nach dem Stand der Technik den Nachteil auf, daß der Rotor von außen mechanisch angetrieben werden
muß, was die Durchführung einer Antriebswelle zu der Kammer erforderlich macht. Die Abdichtung dieser
KaPTner bereitet jedoch Schwierigkeiten, insbesondere dann, wenn es sich bei der Isolierflüssigkeit um einen
Stoff handelt, der unverträglich mit gewissen Abdichtmaterialien ist. Hierdurch können leicht Verluste an
Isolierflüssigkeit auftreten.
Entsprechend ist es Aufgabe der Erfindung, einen Zündstromverteiler für Verbrennungskrafimaschinen
vorzuschlagen, bei dem die Vorteile einer vollständig mit Isolierflüssigkeit gefüllten Kammer bezüglich
Vermeidung von Durchmischung mit Luft und Herabsetzung der Isolierwirkung verbunden werden mit den
Vorteilen eines problemlosen Antriebes des Rotors innerhalb der Kammer ohne Zuhilfenahme eines
Abdichtprobleme schaffenden Antriebes mit Hilfe einer Antriebswelle.
Die Aufgabe der Erfindung ist durch die Anwendung der im Hauptanspruch gekennzeichneten Merkmale
erreichbar. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Beim Zündstromverteiler gemäß der Erfindung tritt keine Durchmischung der Isolierflüssigkeit mit
eventuell vorhandener Luft auf, da die Kammer vollständig mit Isolierflüssigkeit gefüllt ist. Auch können
hier keine chemischen Reaktionen der Isolierflüssigkeit mit LuIt eintreten. Weiterhin ist, da kein mechanischer
Antrieb des Rotors durch eine Welle erfolgt, das Abdichtproblem sehr viel leichter lösbar. Auch nach
längerer Laufzeit ist diese Abdichtung voll gewährleistet. Die Vermeidung eines mechanischen Antriebes und
die Verwendung eines Antriebes durch ein rotierendes Magnetfeld ermöglicht das Vorsehen einer abgeschlossenen
Kammer, die vollständig, d. h. ohne Lufteinschluß, mit Isolierflüssigkeit gefüllt werden kann.
Die Erfindung wird näher erläutert anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles.
Es zeigt
F i g. I einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Zündstromverteiler
F i g. 2 einen Schnitt durch den Rotor entlang der Linie H-Il der Anordnung gemäß F i g. 1
F i g. 3 eine Ansicht der Permanentmagneten, genommen von der Linie Ill-Ill der Anordnung gemäß der
Fig. 1.
In der F i g. 1 ist ein Zündstromverteiler für hohe Spannungen dargestellt am Beispiel eines Verteilers für
eine Acht-Zylinder-Verbrennungskraftmaschine, wobei für jeden Zylinder eine Zündkerze vorgesehen ist.
Es ist selbstverständlich, daß der Zündstromverteiler auch für andere Verbrennungskraftmaschinen verwendet
werden kann.
Der Zündstromverteiler gemäß der Erfindung besteht aus einem Gehäuse, das auf einem Basisteil 2 aufgebaut
ist. Das Basisteil ist fest mit der nicht dargestellten Verbrennungsmaschine verbunden und dient als Lagerung
für eine Antriebswelle 4, die sich durch das Basisteil 2 hindurch erstreckt. Die Antriebswelle 4 wird durch
den Motor angetrieben.
Das Gehäuse 10 enthält eine Verteilerkappe 8, einen Deckel 12 sowie einen Rotorträger 15. Die Verteilerkappe
8 und der Rotorträger 15 sind dicht miteinander verbunden entlang der Kanten 6 und bilden somit eine
flüssigkeitsdichte Kammer 11. Die Verteilerkappe 8 enthält eine Reihe von Kontakten 22 (8 bei diesem
Ausführungsbeispiel), die gleichmäßig verteilt am Rand
der Kammer 11 angeordnet sind. Die Kontakte 22 sind
elektrisch verbunden mit entsprechenden Leitungsanschlüssen 21. Die Leitungsanschlüsse 21 besitzen ein
angespitztes Ende, mit dem sie bir zu einem Zündkerzenkabel 18 eingedrückt werden können, was
geschieht durch Aufsetzen des Deckels 12 auf die Verteilerkappe 8.
Die Verteilerkappe 8 enthält, zentral angebracht, eine elektrisch leitende Nadelspitze 36, die sich «on oben in
die Kammer 11 hineinerstreckt. Die obere Lagerspitze
38 ist durch die Anordnung einer Schraubfeder 34 nach unten federbelastet. Das obere Ende der Schraubenfeder
34 stützt sich ab an einem festen Kontaktteil 32, das mit der Zündspule verbunden ist. Dabei ist das
Kontaktteil 32 angespitzt ausgeführt, so daß es in das ιϊ
Kabel 35, herkommend von der Sekundärseite der Zündspule, eingedrückt wird, wenn der Deckel 12 auf seine
Position gedrückt wird. Ein Rotor 20 ist innerhalb der abgedichteten Kammer 11 angeordnet und dreht sich
um eine Achse, die durch die Mittelachsen der Lagerspitzen 36 und 38 verläuft. Die untere Lagerspitze
38 sitzt auf dem Rotorträger 15. Der Rotor 20 ist aus geformtem Isoliermaterial hergestellt und umschließt
einen zentralangeordneten, elektrischleitenden Mittelteil 28. Der Mittelteil 28 besitzt zwei konische 2>
Aufnahmeöffnungen für die Spitzenlager 36 und 38. Eine Öffnung 29 erstreckt sich vom Mittelteil 28 zur äußeren
Peripherie des Rotors 20 und nimmt in sich auf eine elektrischleitende Feder 26 und eine radial nach außen
gedrückte Kugel 24. Die Kugel 24 ist ebenfalls elektrisch )o leitend und steht in Kontakt mit der Seitenwand 23, die
als Lauffläche für die Kugel 24 dient. Gleiches gilt für die Kugeln 25 und 27 gemäß F i g. 2. Auch die Kugeln 25 und
27 sitzen in entsprechend der Öffnung 29 ausgebildeten Öffnungen im Rotor 20. Federn 17 und 19 drücken die »
Kugeln 25 und 27 gegen die Seitenwand 23 der Kammer 11. Da die Kugeln 24, 25 und 27 im gleichen
Winkelabstand zueinander angeordnet sind, befindet sich der Rotor 20 in Bezug auf die einwirkenden Kräfte
im Gleichgewicht. Strom wird nur durch die Kugeln 24 w geleitet. Das Innere der Kammer 11 wird im übrigen von
einer Flüssigkeit 16 eingenommen, die eine relativ hohe Dielektrizitätskonstante im Vergleich zu dem Medium
Luft besitzt. Außerdem soll die Flüssigkeit 16 eine niedrige Viskosität besitzen. Als Flüssigkeit 16 kann eine
fluorierte Hydrocarbon-Flüssigkeit verwendet werden, etwa eine Flüssigkeit, wie sie unter der Bezeichnung
FREON-12 handelsüblich ist. Diese Flüssigkeit besitzt
eine Dielektrizitätskonstante, die etwa 2,5mal so groß ist wie die von Luft. Außerdem ist ihre Viskosität innerhalb
eines weiten Temperaturbereiches relativ niedrig, so daß sich der Rotor ungehindert drehen kann. Andere
Flüssigkeiten können jedoch auch verwendet werden insbesondere solche, die Silicium enthalten.
Flüssigkeit 16 wird in die Kammer 11 durch eine Einfüllöffnung 14 eingefüllt; letztere erstreckt sich durch
die Verteilerkappe 8 und wird nach Einfüllen der Flüssigkeit 16 verschlossen.
Die Flüssigkeit 16 dient als Medium mit hoher Dielektrizitätskonstante zwischen den Kontakten 22
und der Kugel 24, wobei ein metallischer Kontakt hergestellt wird. Die Flüssigkeit 16 erlaubt es infolge
ihrer größeren Dielektrizitätskonstante, die Kontakte 22 in geringerem Abstand zueinander anzuordnen, was
zur Folge hat. daß die gesamten Abmessungen des Verteilers stark verringert werden können, ohne daß
der Kontaktwinkel von etwa 30° verringert werden muß. Dabei ist diese Verkleinerung möglich, ohne daß
die Gefahr von Überschlagen, verglichen mit herkömmlichen
Konstruktionen, wächst.
Der Kontakt /wischen den Kontakten 22 und der
Kugel 24, wie gesagt ein metallischer Kontakt, finuet statt auf einem Bogenstück, dem ein Winkel von 30
zugeordnet ist. Dabei wird die in diesem Bereich befindliche Flüssigkeit 16 durch die Kugel 24 weggedrückt.
Da die Kontakte 22 in die Wand der Kammer 11 cingeformt werden können, ist hier eine Konstruktion
mit großer Genauigkeit erreichbar.
Ein Permanent-Magnet 44 (s. auch F i g. 3) enthält einen Nord- und einen Südpol; er ist fest mit dem
unteren Teil des Rotors 20 verbunden. Dadurch kann eine Drehung des Rotors über den Permancnt-Magneten
44 synchron zu einem sich außerhalb der Kammer 11 drehenden Magnetfeld erreicht werden. Der Perrnanent-Magnet
44 besitzt daher eine Drehachse, die mit der Drehachse des Rotors zusammenfällt. Das außenüegcnde
Magnecfeld wird durch einen zweiten Permanent-Magneten
42 gebildet, der ebenfalls je einen Nord- und Südpol besitzt; dieser Permanent-Magnet 42 ist mit
dem Ende der Antriebswelle 4 verbunden und sorgt für eine magnetisch gekoppelte synchrone Rotation von
Antriebswelle 4 und Rotor 20.
Das Gehäuse 10 ist auf geeignete Weise, etwa durch abnehmbare Clipse, mit dem Basisteil so verbunden, daß
nach einer eingangs vorgenommenen Einstellung keine weitere, ungewollte Verstellung mehr eintritt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Zündstrom verteiler für Verbrennungskraftmaschinen, dessen Rotor in einer vom Gehäuse
gebildeten Kammer rotiert, in die eine Flüssigkeit eingelassen ist, deren Dielektrizitätskonstante größer
als die von Luft ist und die die in der Kammer angeordneten, zu den einzelnen Zündkerzen führenden
festen Kontakte und die als Gegenkontakt wirkende Rotorelektrode umgibt, wobei die Rotorelektrode
über ein elektrisch leitendes Mittelteil mit der Zündspule elektrisch verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß
a) die Kammer (ti) vollständig abgeschlossen und
von der Flüssigkeit (16) vollständig gefüllt ist,
b) der Rotor (20) über das Mittelteil (28) in der Kammer frei gelagert ist, derart, daß er von der
Flüssigkeit (16) vollständig umgeben ist,
c) der Rotor (20) einen scheibenförmigen Permanentmagneten
(44) enthält, der derart angeordnet ist, daß er von einem sich außerhalb der
Kammer (11) synchron mit einer Antriebswelle (4) drehenden Magnetfeld angetrieben wird.
2. Zündstromverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorelektrode (24, 26) als
am Umfang des Rotors (20) verteilte Kugeln (24) ausgeführt ist, die von mit dem Mittelteil (28)
verbundenen, elektrisch leitenden Federn (26) an die festen Kontakte (22) angepreßt werden. j0
3. Zündstromverteiler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil (28)
zwischen einem an einem Rotorträger (15) angeordneten Lagerstutzen (38) und einer Lagerspitze (36)
drehbar gelagert ist, wobei die Lagerspitze (36) auf J1>
einer Seite einer Schraubenfeder (34) angeordnet ist, die auf der anderen Seite sich auf einem Kontaktteil
(32) abstützt, das mit dem Zündkabel (35) verbunden ist.
4. Zündstromverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit
(16) eine fluorisierte Hydrocarbon-Flüssigkeit verwendet wird, die eine Dielektrizitätskonstante
besitzt, die etwa 2,5mal so groß ist wie die von Luft.
45
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