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Beschreibung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Spinneinrichtungen, genauer
auf Einrichtungen zum ringlosen Spinnen, und kann mit dem größten Effekt in aeromechanischen
Spinnmaschinen angewendet werden.
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Gegenwärtig sind Einrichtungen zum ringlosen Spinnen allgemein bekannt
(siehe z.B. das Buch von D.A. Bondarenko, G.P. Magausov "Pnevmomekhanicheskoe pryadenie"
/"Pneumatisch--mechanisches Spinnen"/, Loskau, 1975).
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Die bekannten Einrichtungen zum ringlosen Spinnen enthalten eine
Speisevorrichtung, eine Spinnkammer, ein Zwirnorgan, einen Bremhebel, der mit dem
Zwirnorgan bei dessen Abführung von Antriebselement zusammenwirkt.
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Alle diese Mechanismen sind in einem Gehäuse montiert, des auf einem
Tragkörper drehbar zur Abführung des Zwirnorgans
vom Antriebselement,
beispielsweise einem Riemen, während der Einführung des Endes von laden bzw. Garn
in die Spinnkamrner angeordnet ist. Hierbei wird beim Drehen des Gehäuses das Zwirnorgan
vom Bemshebel angebremst.
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In der Einrichtung zum ringlosen Spinnen ist ein Garnbruchgeber vorhanden,
der den Bruch des aus der Spinnkammer durch das Zwirnorgan herausgeführten Garnes
meldet. Dieser Geber ist in den Stromkreis des Steuersystems des Antriebs der Speisevorrichtung
geschaltet und besitzt ein Fühlglied, beispielsweise einen Fadenwächter, der bei
normalen Spinnvorgang vom Garn in bestimmter Stellung gehalten wird.
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Beim Garnbruch dreht sich der Fadenwächter, durch der Kontakt des
Gebers geschlossen wird, der das Signal zur Abschaltung des Antriebes der Speisevorrichtung
auslöst.
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Beim Einführen des Fadens wird der Fadenwächter von der Spinnerin
in die Arbeitsstellung gebracht, was zum Öffnen der Geberkontakte und somit zur
Sinschaltung des Antriebes der Speisevorrichtung führt.
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hierbei führt die Spinnerin gleichzeitig zwei Bewegungen aus: führt
den Faden hinter den Fadenwächter und senkt die Spule auf die wickelwelle.
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Da der gesamte Vorgang des Fadeneinzugs bei angeoremsten Zwirnorgan
stattfindet, muß die Spinnerin gleichzeitig auch eine dritte Uperation ausführen,
nämlich das Zwirnorgan in Tätigkeit setzen, was praktisch nicht durchführbar ist.
Deshalb erfolgt gegenwärtig das zinschalten der Sinrichtung zum ringlosen Spinnen
bei aufeinanderfolgender Ausrührung
der erviähnten Operationen
durch die Spinnerin. Allerdings erfolgt ;-ort nach dem Einführen des Garnes hinter
den Badenwächtcr die Faserzufuhr zur Spinnkammer, wobei sich das zwirnorgan in vom
Antriebselement abgeführter Stellung befindet und die Spule noch nicht auf die wickelwelle
gesenkt ist.
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Dies führt zum überfüllten der Spinnkammer mit den Fasern und zum
Bilden eines verdickten ungezwirnten Garnabsclmittes und hat wiederholten Garnbruch
beim Einzug zur Folge.
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Das Ziel der vorliegenden erfindung ist die beseitigung der erwannten
Nachteile.
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Der Erfindung isS die Aufgabe zugrunde gelegt, eine solche Einrichtung
zum ringlosen Spinnen zu schalten in der die Zuführung des Speiseproduktes zur Spinnkammer
während des Fadeneinzugs und des Einstellens des Zwirnorgans in die Arbeitslage
nach der Einstellung des Zwirnorgans in die Arbeitslage erfolgt, was den Einzugsvorgang
erheblich vereinfacht und die Verstopfung der Spinnkammer durch die Fasern verhindert.
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Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der Einrichtung
zum ringlosen Spinnen, die an einem drehbaren Gehäuse angebrachte eine Speisevorrichtung,
eine Spinnkammer, ein Zwirnorgan, einen Bremshebel der mit dem Zwirnorgan bei dessen
Abführung vom Antriebselement zusammenwirkt, sowie einen Garnbruchgeber enthält,
der in den Stromkreis des Steuersystems des Antriebs der Speisevorrichtung geschal-.tet
ist und ein Signal zur Abschaltung dieses Antriebes beim Garnbruch auslöst, erfindungsgemäß
ein Geber für die Stellung des Zwirnorgans bezüglich seines Antriebselementes vorhanden
ist, der in den Stromkreis des Steuersystems des Antriebs
der Speisevorrichtung
geschaltet ist und den Garnbruchgeber zur Vermeidung eines eventucllen iinlassens
des Antriebs der Speisevorrichtung beim vom Antriebselement abgeführten Zwirnorgan
blockiert.
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Hierbei ist zweckmißigerweise der Stellungsgeber des Zwirnorgans
in den Stromkreis des Steuersystems des Antriebs der Speisevorrichtung parallel
zum Garnbruchgeber geschaltet.
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Die Erfindung ist ferner dadurch lxelennzeichnet, daß der Stellungsgeber
des Zwirnorgans am drehbaren Gehäuse derart angebracht ist, daß er mit dein Bremshebel
zusammenwirkt, der die Steuerung dieses Gebers über ein bewegliches Zwischenelement
bewirkt, das mit dem Bremshebel beim Zusammenwirken des Zwirnorgans mit dem Antriebselement
in Kontakt tritt und mit diesem Bremshebel beim Abführen des Zwirnorgans vom Antriebselement
außer Kontakt sonst.
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Auf diese Weise schließt der in der Einrichtung zum ringlosen Spinnen
vorhandene Stellungsgeber des Zwirnorgans die Einschaltmöglichkeit des Antriebs
der Speisevorrichtung so lange aus, bis sich das Zwirnorgan in der vom Antriebselement
abgewandten Stellung befindet. Dies schließt vorzeitige Faserzufährung zur Spinnkammer
und folglich die Verstopfung derselben sowie Bildung eines verdickten ungezwirnten
Garnendes aus.
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Im folgenden wird die Erfindung in der Beschreibung eines konkreten
Ausführungsbeispiels der Einrichtung zum ringlosen Spinnen unter Bezugnahme auf
beiliegende Zeichnungen erläutert; in den Zeichnungen zeigt
Fi-;.
1 schematische Darstellung der Einrichtung zum ringlosen Spinnen gemäß der Erfindung,
teilweise aufgechnitton; Fig. 2 teilweise Darstellung derselben Einrichtung von
Fig. 1, Draufsicht; Fig. 3 elektrische Steuerschema der elektromagnetischen kupplung
des Antriebs der Speisevorrichtung.
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Eine Einricliturg 1 (Fig. 1) zum ringlosen Spinnen ist in einem drehbaren
Gehäuse 2 untergebracht, das auf dem Tragkörper der Maschine angeordnet ist.
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Die Einrichtung 1 zum ringlosen Spinnen enthält eine Spinnkammer
4, eine Speisevorrichtung 5 mit einen Mechanismus zur Fasertrennung, der mit der
Spinnkammer 4 über einen tangentialen Kanal 6 verbunuen ist, und ein Zvlirnorgan
7, das über der Spinnkammer 4 gleichaciisig mit ihr angeordnet ist. Das Zwirnorgan
7 besitzt eine Hülse 8, die außen angeordnet ist, sowie ein Rohr 9 zur Abführung
eines in der Spinnkammer 4 geformten Garnes 10. Das Zwirnorgan 7 wird von einem
Antriebselement 11, beispielsweise einem endlosen Riemen in Drehung versetzt, der
bezüglich des Zwirnorgans 7 tangential angeordnet ist, wie es Fig. 2 zeigt.
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Im Gehäuse 2 ist mittels einer Achse 12 ein Bremshebel 13 befestigt,
der mit diesem Gehäuse 2 durch eine Feder 14 verbunden ist und einen Klotz 15 besitzt,
der mit der ilülse 8 des Zwirnorgans 7 unmittelbar zusammenwirkt.
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Die Einrichtung zum ringlosen Spinnen stützt sich in der Arbeitsstellung
des in Fig. 2 dargestellten Zwirnorgans 7, auf einen Anschlag 16, der auf dem Tragkörper
befestigt ist und in das Gehäuse 2 durch eine in ihm ausgeführte Bohrung 77 hineinragt.
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Als antrieb der Speisevorrichtung ist ein beliebiger bekannter Antrieb
mit einer elektromagnetischen Kupplung 18 (Fig. 3) verwendet, deren Abschaltung
die Übertragung der Drehbewegung auf die Lechanismen der Speisevorrichtung bewirkt
und deren Einschaltung die Übertragung der Drehbewegung auf die Mechanismen der
Speisevorriclltung unterbricht.
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Hierbei ist das elektrische Schema des Steuersystems des k1-triebes
der Speisevorrichtung nicht ausführlich beschrieben, da als solches Schema ein beliebiges
auf diesem Gcbiet bekanntes Schema verwendet werden kann, es ist nur ein Teil desselben
dargestellt, der die elektromagnetische Kupplung 18 des Antriebes (Fig. 3) steuert.
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Im Gehäuse 2 (Fig. 1) ist ein Geber 19 für den Bruch des Garnes 10
untergebracht. Dieser Geber 19 kann eine beliebige bekannte Konstruktion haben,
beispielsweise enthält er ein Fühlglied - einen drehbaren Fadenwächter 20, der vom
Garn 10 in einer bestimmten Stellung gehalten wird, und einen Schutzgaskontakt 21,
der vom drehbaren Fadenwächter 20 gesteuert wird. Hierbei ist der Schutzgaskontakt
21 in den Stromkreis 22 (Fig. 3) der elektromagnetischen Kupplung 18 geschaltet,
der einen Widerstand 23, welcher eine Spannungsminderung an einer in diesen Stromkreis
22 geschalteten und
am Gehäuse 2 n-ontierten Signallampe 24 gewährleistet,
sowie eine Diode 25 enthält, die die Unterdrückung der Selbstinduktions-EMK bei
Abschaltung des Elektromagneten 18 sichert.
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In der Einrichtung 1 zum ringlosen Spinnen (Fig. 1) gemäß der Erfindung
ist ein Geber 26 für die Stellung der Zwirnorgans 7 bezüglich des hntriebselementes
11 vorhanden.
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Als dieser Geber 26 kann ein beliebiger bekannter Geber verwendet
werden, der in den Stromkreis des Steuersystems des Antriebs der Speisevorrichtung,
im vorliegenden Fall in den Stromkreis 22 zur Steuerung der elektromagnetischen
Kupplung 18 (Fig. 3), geschaltet ist. Dieser Geber 26 ist in den Stromkreis 22 parallel
zum Kontakt 21 des Gebers 19 geschaltet, wodurch er diesen Geber 19 zur Vermeidung
des eventuellen Anlassens des Antriebs der Speisevorrichtung bei vom Antriebselement
11 abgeführtern Zwirnorgan 7 blockiert.
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Dieser Geber 26 ist im drehbaren Gehäuse 2 derart angeordnet, daß
er mit dem Bremshebel 13 zusammenwirken kann, der die Steuerung dieses Gebers über
ein beweglichen Zwischenelement 27 (Fig. 2) bewirkt.
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Das bewegliche Zwischenelement 27 tritt mit dem Bremshebel 13 beim
Zusamnenwirken des Zwirnorgans 7 mit dem Antriebselement 11 in Kontakt und kommt
mit diesem Bremshebel 13 bei der Abführung des Zwirnorgans 7 vom Antriebselenennt
11 außer kontakt.
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Außer der erwähnten Anordnung des Gebers 26 am Gehäuse 2 sind andere
Anordnungsvarianten dieses Geoers möglich, wenn das bewegliche Zwischenelement 27
niit feststehenden Teilen des Tragkörpers zusammenwirkt oder der Geber 26 selber
auf
dem Tragkörper angebracht ist und sein beviegliches Zwischenelement mit dem drehbaren
Gehäuse 2 zusammenwirkt, Die Arbeit der vorgeschlagenen Einrichtung cht auf die
folgende leise vor sich.
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Bei der Arbeit der ringlosen Spinneinrichtung 1 (Fig.
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1) wird das Faserband durch die Speisevorrichtung 5 dem Lechanismus
zur Fasertrennung zugeführt. Hierbei ist die elektromagnetische Kupplung 18 des
Antriebs der Speisevorrichtung abgeschaltet, da der Fadenwächter 20 vom aus dem
Zwirnorgan 7 austretenden Garn 10 in der Arbeitsstellung gehalten wird, die Kontakte
des Gebers 18 getrennt sind und die elektromagnetische Kupplung 18 stromlos ist.
Die getrennten Fasern werden über den Kanal 6 in die Spinnkammer 4 geleitet, wo
die Formung des Garnes mit Halte des in dieser Kammer erzeugten Luftwirbels erfolgt.
Das erzeugte Garn 10 passiert das Zwirnorgan 7, das deo Garn eine Drehung erteilt.
Das fertige Garn wird aus dem Zwirnorgan 7 durch ein Abzugspaar von über dem Zwirnorgan
angeordneten Walzen 28 abgeführt.
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Bei der Sbeit der ringlosen Spinneinrichtung stützt sich der Bremshebel
13 (Fig. 2) auf den Anschlag 16, der ihn in der in Fig. 2 gezeichneten Lage hält,
die die Möglichkeit der Zusammenwirkung mit der Hülse 6 des Zwirnorgans 7 ausschließt.
Gleichzeitig steht das bewegliche Zwischenelement 27 mit dem Bremshebel 13 in Kontakt,
wobei die elektrischen Kontakte des Gebers 26 für die Stellung des Zwirnorgans getrennt
sind,
was die Stromzufuhr zur elektromagnetischen Kupplung ausschließt.
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Beim Bruch des Garnes 10 dreht sich der Fadenwächter 20, der elektrische
Kontakt des Gebers 19 wird geschlossen, und der elektromagnetischen Kupplung 18
wird Strom zugeführt.
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Die Speisevorrichtung kommt zum stehen, und die Zuführung des Faserbandes
zum Mechanismus zur Fasertrennung hört auf.
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Zur Wiederaufnahme des Spinnvorganges dreht sich das Gehäuse 2, das
Zwirnorgan 7 wird vom Antriebselement 11 abgeführt, wobei der Bremshebel 13 vom
Anschlag 16 abgeht und unter der Einwirkung der Feder 14 im Illirzeigersinn schwenkt,
während sein lotz 15 an die ilülse 8 (Fig. 1) des Zwirnorgans 7 angedrückt wird
und dieses dadurch abbremst. Der elektromagnetischen Kupplung 18 (Fig. 3) wird Strom
zugeführt, der den Geber 19 blockiert und das Einschalten des Antriebs der Speisevorrichtung
ausschließt.
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Beim Einzug des Fadens bzw. des Endes des Garnes 10 (Fig. 1) durch
das Zwirnorgan 7 in die Spinnkammer 4 kehrt der Fadenwächter 20 in die Arbeitsstellung
zurück, aber es findet trotzdem kein Einschalten des Antriebs der Speisevorrichtung
statt, da die Kontakte 29 (Fig. 3) des Gebers 26 geschlossen sind und der elektromagnetischen
Kupplung 18 Strom zugeführt wird.
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Bei der Rückkehr des Gehäuses 2 in die Ausgangsstellung führt der
Anschlag 16 den Bremshebel 13 vom Zwirnorgan 7 ao, das mit dem Antriebselement 11
in Kontakt tritt. Gleichzeitig damit tritt der Bremshebel mit dem beweglichen Zwischenelement
27 in Kontakt, das, indem es die Kontakte 29 des Gebers
26 trennt,
den Stromkreis 22 unterbricht. Als Folge davon wird die elektromagnetische Kupplung
18 stromlos, was die Einschaltung des Antriebes der Speisevorrichtung bewirkt. Das
Faserband wird erneut zum Mechanismus zur Fasertrennung geleitet, und der Vorgang
der Garnerzeugung wird wiederaufgenommen.
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Das Drehen des Gehäuses 2 in die Ausgangsstellung erfolgt gleichzeitig
mit dem Senken der aufzuwickelnden Spule auf die Wickelwelle, was den Garnabzug
gleichzeitig init der Zuführung des Speisebandos gewährleistet.
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L e e r s e i t e