DE2724081A1 - Immobilisierte, nicht-spezifische proteasen und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Immobilisierte, nicht-spezifische proteasen und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
BLUMBACH · WESER · BER31ZN · KRAMER
ZWIRNER . HIRSCH · BREHM
PATENTANWÄLTE IN MÜNCHEN UND WIESBADEN 2 ' 2 Ä O 8 1
Patenlconsult RadeckestraBe 43 8000 München AO Telelon (089) 883603/885404 Telex 05-212313 Telegramme Palenlconsull
Patentconsull Sonnenberger Straße 43 6200 Wiesbaden Telelon (06121) 562943/561998 Telex 04-186237 Telegramme Palenlconsult
Beschreibung:
Diese Erfindung betrifft die Immobilisierung von Proteasen, welche von Bakterien erzeugt worden sind, die zur Gattung
der Streptomyces gehören. Insbesondere betrifft diese Erfindung
eine wasserunlösliche, enzymatisch aktive, immobilisierte Proteasenzusammensetzung, die nicht-spezifische
Proteasen enthält mit Esterase-Aktivitäten und Amidase-Aktivitäten, welche von Bakterien erzeugt worden sind, die
zur Gattung der Streptomyces gehören; diese Proteasen sind entweder an einem anionenaustauschenden Polysaccharid mit
einer gesamten anionenaustauschenden Kapazität von nicht weniger als 0,5 meq/g (meq steht für milli-Äquivalent) immobilisiert,
oder diese Proteasen sind an einem wasserunlöslichen, makroporösen, hochporösen oder makro-retikulierten,
anionenaustauschenden Kunstharz immobilisiert, das eine spezifische Oberfläche von nicht weniger als 1 m /g und
eine gesamte anionenaustauschende Kapazität von nicht weniger als 0,5 meq/g aufweist. Weiterhin ist die Erfindung auf
ein Verfahren zur Herstellung dieser immobilisierten Proteasen gerichtet.
München: R. Kramer Dipl. Ing. . W. Weser Dipl.-Phys. Dr rer. nat. · P. Hirsch Dipl.-Ing. . H.P. Brehm Oipl.-Chem. Dr. phil. nat.
Wiesbaden: P. G. Blumbach Dipl.-Ing. · P. Bergen Dipl Ing. Dr. jur. · G. Zwirner Dipl.-Ing. Dipl.-W-Ing.
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ORIGINAL INÖPECltD
ORIGINAL INÖPECltD
272Α05Ί
Für Enzyme ist üblicherweise bekannt, daß diese Substratepezifität
aufweisen; das bedeutet, die Enzyme zeigen ihre katalytische Wirkung auf spezifischen Substraten, die jeweils
für entsprechende Enzyme unterschiedlich sind. Für solche Bakterien, die zur Gattung der Streptomyces gehören, wie
zum Beispiel Streptomyces griseus, Streptomyces fradiae, Streptomyces erythreus, Streptomyces rimosus und Streptomyces
flavovirens ist bekannt, daß diese eine breite Subetratspezifität
aufweisen; diese Bakterien erzeugen sogenannte "nicht-spezifische Proteasen". Diese breite Spezifität
beruht auf der Tatsache, daß die zur Gattung der Streptomyces gehörenden Bakterien gleichzeitig verschiedene Arten
von Endoproteasen und verschiedene Arten von Exoproteasen erzeugen, welche in ihren physikalischen und chemischen
Eigenschaften relativ ähnlich zueinander sind. Zum Beispiel enthalten die aus Streptomyces griseus, Streptomyces
fradiae und Streptomyces erythreus erhaltenen Proteasen sowohl Endoproteasen mit einer Substratspezifität wie
etwa der Art von Trypsin-ähnlicher Aktivität, der Art von Chymotrypsin-ähnlicher Aktivität und der Art von Elastaseähnlicher
Aktivität, wie Exoproteasen mit einer Substratspezifität, wie etwa der Art von Carboxypeptidase-ähnlicher
Aktivität und der Art von Aminopeptidase-ähnlicher Aktivität. Kit diesen Bezeichnungen sollen im Rahmen dieser Unterlagen
bezeichnet werden:
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!N3RECTED
Proteasen der Art von Trypsin-ähnlicher Aktivität
zeigen Spezifität auf cationische Aminosäure-Reste wie etwa Lysin oder Arginin;
Proteasen der Art von Chymotrypsin-ähnlicher Aktivität
zeigen Spezifität auf große hydrophobe Aminosäure-Reste, wie etwa Tryptophan-, Tyrosin oder
Phenylalanin; und
Proteasen der Art von Elastase-ähnlicher Aktivität zeigen ßpezifität auf kleine Aminosäure-Reste, wie
etwa Glycin oder Alanin.
Das bedeutet, die nicht-spezifischen Proteasen, welche von den zur Gattung der Streptomyces gehörenden Bakterien
erzeugt werden, können auf verschiedene Substrate einwirken und sind deshalb von großer praktischer Bedeutung.
Weiterhin zeigen diese Proteasen potente Esterase- und Amidase-Aktivitäten nicht nur gegenüber Estern oder Amiden
von Aminosäuren, sondern gewöhnlich auch gegenüber Estern oder Amiden von Carbonsäuren. Um diesen Sachverhalt
deutlicher auszudrücken, die katalytische Wirkung dieser Proteasen ist gekennzeichnet durch eine vorteilhafte
ausgewählte Reaktivität eines Enzyme, so daß sie vorzugsweise auf L-Isomere einwirken, wobei lediglich
geringe oder gar keine Reaktion mit den D-Isomeren erfolgt, Aus diesem Grunde wird von den nicht-spezifischen Prote-
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27/AM :
äsen, welche von den zur Gattung der Streptomyces gehörenden
Bakterien erzeugt werden, erwartet, daß sie bei der optischen Spaltung von Estern oder Amiden von Aminosäuren
oder Carbonsäuren wirksam sind, welche asymmetrische Kohlenstoffatome aufweisen, oder daß diese Proteasen wirksam
sind bei der Einführung von Chiralität in prochirale Moleküle. Darüberhinaus sind die aus Streptomyces erhaltenen
Proteasen in vieler Hinsicht von praktischem Vorteil, da sie billiger, einfacher und in größerem Umfang erzeugt
werden können, als die von Tieren erzeugten Proteasen.
Man kann enzymatische Reaktionen dadurch durchfuhren, daß
man das Enzym in Wasser gibt und dort auf ein Substrat in einer wässrigen Lösung einwirken läßt. In einer solchen
wässrigen Lösung stellt die Enzymreaktion eine homogene Reaktion dar, was sich als großes Hindernis für die Durchführung
einer kontinuierlichen Reaktion im industriellen Maßstab erweist; weiterhin ist es unter diesen Bedingungen
sehr schwierig, die aktiven Enzyme nach der Reaktion abzutrennen, um sie wiederum für einen erneuten Einsatz zu
verwenden. Darüberhinaus sind komplizierte, aufwendige Verfahrensschritte erforderlich, um das Reaktionsprodukt,
das im Gemisch mit den Enzymen vorliegt, abzutrennen und zu reinigen. Im Hinblick darauf wäre es für die Bedürfnisse
der Praxis sehr wertvoll, die nicht-spezifischen Proteasen zu immobilisieren, um sie wasserunlöslich zu
machen.
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Bislang sind verschiedene Verfahren bekannt geworden, um Enzyme zu immobilisieren (vergl. beispielsweise O.K. Zaborsky
in "Immobilized Enzymes", CR.C. Press, 1973» oder
"Immobilized Enzymes" von Ichiro Chihata, Kodansha, 1975). Diese bekannten Verfahren können roh in die nachfolgenden
vier Gruppen eingeteilt werden:
(1) Verfahren zur physikalischen oder ionischen Adsorption;
(2) Verfahren zur covalenten Bindung bzw. Anbringung der Enzyme an ein Trägermaterial;
(3) das Einschließen der Enzyme in ein Trägermaterial; und
(4) die Vernetzung der Enzyme mit einem Trägermaterial.
Jedes dieser Verfahren weist sowohl Vorteile wie Nachteile auf, und es ist schwierig zu entscheiden, welches dieser
Verfahren das beste darstellt. Für die Bedürfnisse der Praxis erweisen sich jedoch diejenigen Verfahren als vorteilhafter,
bei welchen der Immobilisierungsschritt einfach durchzuführen ist. Im Hinblick darauf stellt das Adsorptionsverfahren
ein höchst vorteilhaftes Verfahren dar.
Von Mitz und Schieuter ist im Jahre 1959 beschrieben worden,
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daß sich Trypsin und Chymotrypsin an Carboxymethylcellulose, Cellulosecitrat und Cellulosephosphat adsorbieren lassen;
hierbei war jedoch der Anteil an adsorbierten Proteinen sehr klein und deren Aktivitäten waren außerordentlich stark
abgesenkt (vergl. Journal of the American Chemical Society, 81« 4024 (1959))· Später sind verschiedene Versuche unternommen
worden, um diese proteolytischen Enzyme an Siliziumdioxid-Aluminiumoxid, oder gelartigen ionenaustauschenden
Kunstharzen zu immobilisieren; auch hierbei war der Anteil an adsorbiertem Enzym sehr gering, und die Aktivität des
immobilisierten Enzyms war sehr niedrig. Bei einem weiteren Versuch zur Immobilisierung roher Proteasen an Trägern mittels
Adsorption sind Proteasen, die aus der Niere und Milz von Rindern isoliert wurden, an Diäthylaminoäthyl-Cellulose
adsorbiert worden. Die erhaltenen rohen Proteasen wiesen jedoch außerordentlich geringe Aktivität auf.
Im Rahmen dieser Erfindung ist bei Untersuchungen zur Immobilisierung
von Proteasen die von zur Gattung der Streptomyces gehörenden Bakterien erzeugt worden sind, nunmehr
festgestellt worden, daß eine rohe Enzymlösung, welche geringe spezifische Aktivität aufweist und die unmittelbar
mittels Filtration von den Zellen aus einer Kulturbrühe abgetrennt worden ist oder danach lediglich einer
vorläufigen Reinigung wie etwa der Ausfällung aus einem organischen Lösungsmittel unterzogen worden ist, mit einem
anionenaustauschenden Polysaccharid vermischt werden kann,
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welches eine gesamte anionenaustauschende Kapazität von
nicht weniger als 0,5 meq/g (meq steht für milli-Äquivalent)
aufweist; oder diese rohe Enzymlösung kann mit einem makroporösen, hochporösen oder makro-retikulierten, anionenaustauschenden
Kunstharz vermischt werden, welches eine gesamte anionenaustauschende Kapazität von nicht weniger als
0,5 meq/g und eine spezifische Oberfläche von nicht weniger
als 1 m /g vermischt werden; hierbei werden die Enzyme durch Adsorption leicht immobilisiert; dabei wird das rohe
Enzym durch das Immobilisierungsverfahren teilweise gereinigt; weiterhin ist festgestellt worden, daß die Esterase-Aktivitäten
von der Art der Trypsin-ähnlichen Aktivität, von der Art der Chymotrypsin-ähnlichen Aktivität und von
der Art der Elastase-ähnlichen Aktivität, sowie die Aminopeptidase-Aktivität dieser immobilisierten Enzyme überraschenderweise
um das zwei- bis mehrfache erhöht worden ist; schließlich ist noch festgestellt worden, daß in einigen
Fällen, durch das Immobilisierungsverfahren eine Aktivität auftreten kann, die an den rohen Enzymen überhaupt
nicht festzustellen war.
Diese durch das Immobilisierungsverfahren bewirkte Zunahme der Aktivität ist für Proteasen tierischen Ursprungs, wie
etwa die Proteasen aus Rinderniere und Rindermilz völlig unbekannt. Das bedeutet, dieses Verfahren ist praktisch
von großem Wert als Reinigungs-Immobilisierungs-Verfahren für rohe Enzyme. Selbst wenn die rohen Enzyme mittels Aus-
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salzen, mittels Gel-Chromatographie oder mittels Ionenaustausch-Chromatographie
gereinigt worden sind, weisen diejenigen Proteasen, die von zur Gattung der Streptomyces
gehörenden Bakterien erzeugt worden sind, die Eigenschaften eines Proteasengemiscb.es auf. Bei diesen teilweise
gereinigten oder hochgereinigten Proteasen wird die Aktivität durch das Immobilisierungsverfahren nicht verstärkt.
Es ist jedoch weiterhin festgestellt worden, daß dann, wenn als Träger für die Adsorptions-Immobilisierung
der gereinigten Proteasen ein anionenaustauschendes Kunstharz verwendet wird, das eine gesamte anionenaustauschende
Kapazität von nicht weniger als 0,5 meq/g und eine spezifische
Oberfläche von nicht weniger als 1 m /g aufweist, die Proteasen mittels Adsorption in einem besonders großen Ausmaß
immobilisiert werden; weiterhin ist festgestellt worden, daß die immobilisierten, unlöslichen Enzyme beständig sind
und lediglich geringe Ablösung bzw. geringe Verminderung ihrer Aktivität zeigen, wenn in einem gewissen Umfang auf
die Ionenstärke des Reaktionsgemisches geachtet wird. Im Ergebnis ist damit dargelegt worden, daß das Verfahren der
vorliegenden Erfindung auch für die Immobilisierung von gereinigten Proteasen besonders vorteilhaft ist, welche
von den zur Gattung der Streptomyces gehörenden Bakterien erzeugt worden sind.
Sie wesentliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine wasserunlösliche, enzymatisch aktive Enzym-
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- Λ1\. -
zusammensetzung bereitzustellen, wobei nicht-spezifische Proteasen mit Esterase-Aktivitäten und Amidase-Aktivitäten,
welche von den zur Gattung der Streptomyces gehörenden Bakterien erzeugt worden sind, an einem anionenaustauschenden
Polysaccharid mit einer gesamten anionenaustauschenden Kapazität von nicht weniger als 0,5 meq/g adsorbiert werden;
oder diese Proteasen werden an einem makroporösen, hochporösen oder makro-retikulierten, anionenaustauschenden
Kunstharz adsorbiert, das eine spezifische Oberfläche von nicht weniger als 1 m /g und eine gesamte anionenaustauschende
Kapazität von nicht weniger als 0,5 meq/g aufweist.
Weiterhin soll mit dieser Erfindung ein Verfahren angegeben werden, um die obengenannten rohen Proteasen gleichzeitig
mit der Reinigung zu immobilisieren, wobei die genannten Proteasen mit dem genannten Anionen-Austauscher auf PoIysaccharidbasis
oder den genannten anionenaustauschenden Kunstharzen behandelt werden.
Zu den im Rahmen dieser Erfindung brauchbaren anionenaustauschenden
Polysacchariden gehören: anionenaustauschende Cellulosen wie etwa Diäthylaminoäthyl-Cellulose (DEAE-Cellulose),
Triäthylaminoäthyl-Cellulose (TEAE-Cellulose),
Guanidoäthyl-Cellulose (GE-Cellulose) und ähnliche Cellulosen;
weiterhin gehören hierzu vernetzte Dextrane, die unter der Handelsbezeichnung "Sephadex" bekannt sind, nämlich
anionenaustauschendes Sephadex wie etwa Diäthylamino-
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äthyl-Sephadex (DEAE-Sephadex), Diäthyl-2-hydroxylpropylaminoäthyl-Sephadex
(QAE-Sephadex) und ähnliche vernetzte Dextrane. Unter diesen Materialien werden DEAE-Sephadex
und QAE-Sephadex besonders bevorzugt.
Als ein anionenaustauschendes Kunstharz mit einer spezifischen
Oberfläche von nicht weniger als 1 m /g und einer gesamten anionenaustauschenden Kapazität von nicht weniger
als 0,5 meq/g, welche im Rahmen dieser Erfindung als Träger bei der Immobilisierung dienen, können unter anderem solche
ionenaustauschenden Kunstharze oder adsorbierenden Kunstharze verwendet werden, die unter den Handelsbezeichnungen
"Amberlite", "Dowex11, "Duorite" und "Diaion" bekannt
sind, soweit diese Kunstharze anionenaustauschende Gruppen aufweisen, handelsüblich zugänglich sind, eine
makroporöse, hochporöse oder makro-retikulierte Struktur
aufweisen mit einer hohen spezifischen Oberfläche und hoher Porosität; häufig werden diese Kunstharze auch als
Kunstharz vom "MR-Typ"(für makro-retikular), vom MP-Typ"
(für makroporös), vom "Makronetzwerk-Struktur-Typ" oder
vom "hochposösen Typ" bezeichnet. Die anionenaustauschenden
Kunstharze können alternativ mittels verschiedener geläufiger Verfahren hergestellt werden. Zum Beispiel kann
ein makroporöses Kunstharz dadurch erhalten werden, daß man in dem Polymerisationssystem zur Copolymerisation von
Styrol mit einem geeigneten Divenylbenzol zusätzlich eine gegenüber der Polymerisation inerte Verbindung vorsieht,
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mittels dieser Polymerisationsreaktion eine ionenaustauschende Kunstharz-Matrix herstellt, und nach der Polymerisation
diese inerte Verbindung mittels einem Lösungsmittel aus dem erhaltenen Kunstharz extrahiert. Die erhaltene
Kunstharz-Matrix wird anschließend chlormethyliert, daraufhin mittels einem üblichen Verfahren aminiert, wobei
schließlich ein makroporöses Kunstharz mit anionenaustaußchenden Gruppen erhalten werden kann.
Die wasserunlösliche, enzymatisch aktive Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung kann dadurch erhalten werden,
daß die Ionenaustauscher zuerst nach einem üblichen Verfahren mit einer wässrigen Salzsäure-Lösung (0,01 bis
3 molar, vorzugsweise 0,05 his 1 molar) oder mit einer
wässrigen Natriumhydroxid-Lösung (0,01 bis 3 molar, vorzugsweise 0,05 his 1 molar) behandelt werden, um die
ionenaustauschenden Gruppen zu aktivieren; weiterhin ist es auch möglich, die Kunstharze mittels einer geeigneten
Puffer-Lösung (0,01 bis 3 molar, vorzugsweise 0,05 his 1 molar) auf einen pH-Wert von 5»5 his 8,5 zu puffern;
hierzu können beispielsweise auf einen pH-Wert im Bereich von 5»5 his 8,5 eingestellte Phosphat-Pufferlösungen oder
Borat-Pufferlösungen verwendet werden; anschließend wird der auf diese Weise behandelte Anionenaustauscher für eine
ausreichende Zeitspanne in eine gepufferte Enzymlösung eingebracht; im Anschluß daran kann gerührt werden, sofern
dies angestrebt wird; schließlich wird der Anionenaustau-
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scher wieder aus der Enzymlösung herausgenommen, filtriert
und gewaschen. Die Immobilisierung durch Adsorption wird bei einer Temperatur von 40 C oder darunter durchgeführt;
vorzugsweise bei einer Temperatur um ungefähr 4° C. Die für
die Adsorption erforderliche Zeitspanne beträgt zwei Stunden oder mehr. Die auf diese Weise erhaltenen wasserunlöslichen Proteasen weisen hohe Esterase-Aktivitäten, hohe
Amidase-Aktivitäten und hohe Peptidese-Aktivitäten auf;
weiterhin sind diese wasserunlöslichen Proteasen beständig, sofern sie nicht mit einer Salzlösung gewaschen worden sind,
welche hohe Ionenstärke aufweist. Sofern es angestrebt wird, können diese wasserunlöslichen Proteasen getrocknet werden,
etwa mittels Lyophilisierung, so daß sie in einer geeigneten
Form für den Transport vorliegen und über eine lange Zeitspanne aufbewahrt werden können.
Die genannten Enzyme können maximal in einem Anteil von 400 mg Enzym auf 1 g Anionenaustauscher adsorbiert werden,
was von der Art der eingesetzten Anionenaustauscher, sowie deren spezifischer Oberfläche und Porosität abhängt.
Sie nachfolgenden Beispiele dienen lediglich zur Erläuterung der Erfindung ohne diese einzuschränken.
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Beispiel 1:
1,0 g DEAE-Sephadex A-25 (Ionenaustausch-Kapazität 3,5 meq/g)
wurde zur Aktivierung mit 0,1 η Natriumhydroxid-Lösung behandelt und daraufhin wiederholt mit Wasser gut ausgewaschen.
Daneben wurden 4 0 mg rohe Protease, die von zur Gattung der Streptomyces gehörenden Bakterien erzeugt worden war (mit einer
Aktivität von 12,0 μ Mol/mg'Std. gegenüber N-Benzoyl-L-alginin-äthylester
(BAEE) unter Umsatzbedingungen bei einem pH-Wert von 8,0 und einer Temperatur von 300C) in 20 ml
Tris-Salzsäure-Pufferlösung (pH-Wert 8,0 1=0,1) gelöst.
In diese Lösung wurden 1,0 g des vorher aktivierten DEAE-Sephadex A-25 eingegeben und fortgesetzt langsam 6 Stunden
lang bei 40C gerührt. Nach der Saugfiltration über eine Glasfilternutsche
wurde der Anionenaustauscher mit adsorbiertem Enzym gut mit reinem Wasser, sowie mit Tris-Salzsäure-Pufferlösung
(pH-Wert 8,0, Ionenstärke 0,1) gewaschen. Der Anteil an adsorbierten Enzymen wurde mittels dem Absorptionsvermögen des Ultraviolett-Absorptionsspektrum
des Filtrates bestimmt; hierbei ergab sich eine absorbierte Enzymmenge von 26 mg. Weiterhin wurde
ein Prozentanteil der Immobilisierung von 90% festgestellt; die Aktivität des immobilisierten Enzyms gegenüber BAEE
(bei der Bestimmung unter den gleichen Bedingungen, wie bei der Messung der Aktivität vor der Immobilisierung) betrug
63 uMol/mg*Std. Die Aktivität dieses immobilisierten Enzyms wurde nach einem absatzweise arbeitenden Verfahren mit einem
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stabilisierten pH-Wert bei pH 8,0 und bei 300C einmal pro
Tag bestimmt. Nach Ablauf von 14 Tagen wurde immer noch eine
Aktivität von 60 jiMol/mg-Std. festgestellt.
Im wesentlichen wurden die Untersuchungen analog zu Beispiel 1 durchgeführt; abweichend davon wurde an Stelle von
DEAE-Sephadex nunmehr Amberlite IRA-93 (Ionenaustausch-Kapazität 4,6 meq/g) benutzt, der pH-Wert auf 8,0 eingestellt,
die Immobilisierung für eine Zeitspanne von 7»2 Stunden durchgeführt und darüberhinaus die oben angegebenen
Vereuchsbedingungen eingehalten und die Messungen analog durchgeführt. Hierbei ergab sich ein Anteil an immobilisiertem
Enzym von 34 mg; die Aktivität des Enzyms in einer Lösung vor der Immobilisierung betrug 6,5 uMol/mg»Std.
gegenüber BAEE bei einem pH-Wert von 7,2; nach der Immobilisierung wurde eine Aktivität von 32 uMol/mg*Std. gemessen.
2,0 g DEAE-Sephadex A-25 wurden mit 0,1 η Natriumhydroxid-Lösung
aktiviert; anschließend wurde der aktivierte Ionenaustauscher zu 200 mg roher Protease gegeben, die von
Streptomyces fradiae erzeugt worden war (Aktivität gegenüber BAEE: 6,3 uMol/mg-Std. bei einem pH-Wert von 7»2 und
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bei einer Temperatur von 30 C); das Gemisch wurde langsam
bei 4° C über Nacht gerührt, um die Adsorption durchzuführen.
Anschließend wurde die adsorbierte Enzymmenge durch Messung des Ultraviolett-Absorptionsvermögen der abgetrennten
Flüssigkeit bestimmt; hierbei ergab sich ein Anteil von 128 mg adsorbiertem Enzym. Durch die ImmObilisierung
wurde die Aktivität gegenüber BAEE auf 36 uMol/ mg'Std. erhöht; d.h. durch die Immobilisierung wurde eine
Erhöhung der Aktivität um 570 % erzielt. Die Aktivität
gegenüber einem amidartigen, spezifischen Substrat wie N-Benzoyl-DL-alginin-p-nitroanilid wurde durch die Immobilisierung
ebenfalls um 610 % erhöht.
5 ml dieser immobilisierten Protease wurden in eine Säule (Durchmesser 7 mm, Länge 150 mm, mit einer äußeren Umkleidung
zur Thermostatisierung) gepackt, und eine 0,05 molare BAEE-Lösung (auf einen pH-Wert von 7»0 eingestellt)
mit einer Geschwindigkeit von SV=2,0 vom oberen Ende her durch die Säule geführt; hierbei wurde die Säulentemperatur
bei 30°C gehalten. Durch quantitative Analyse mittels dem Hydroxylamin-Verfahren wurde der Anteil an unverändertem
Ester in der durchgesetzten Lösung bestimmt; hierbei wurde festgestellt, daß 98 % des Esters hydrolysiert worden
waren. Diese Reaktion wurde kontinuierlich über 12 Tage, jeweils eine Stunde pro Tag, durchgeführt; hierbei verminderte
sich die Aktivität des immobilisierten Enzyms lediglich um 11 %.
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1,0 g QAE-Sephadex (Ionenaustausch-Kapazität 3*0 meq/g)
wurden mit 0,2 molarer Phosphat-Pufferlösung (pH-Uert 7,2)
gepuffert; diesem Gemisch wurden 80 mg rohe, nicht-spezifische Protease zugesetzt, welche von zur Gattung der Streptomyces
gehörenden Bakterien erzeugt worden waren; das danach erhaltene Gemisch wurde 6 Stunden lang langsam bei 40C gerührt,
um die Adsorption durchzuführen. Aus dem Ultraviolett-Absorptionsvermögen
der abgetrennten Flüssigkeit wurde ein Anteil von 70 mg adsorbiertem Enzym errechnet. Zur Bestimmung
der Art der Chymotrypsin-ähnlichen Aktivität wurde die Aktivität gegenüber N-Acetyl-L-tryptophan-äthylester (ATEE) bestimmt,
der ein spezifisches Substrat für ein £(-Chymotrypsin
darstellt. Hierbei wurde für die Enzymlösung vor der Immobilisierung gegenüber ATEE bei einem pH-Vert von 7*2 und bei
30°C eine Aktivität von 7,3 uMol/mg-Std. ermittelt; für das
immobilisierte Enzym wurde unter den gleichen Bedingungen eine Aktivität gegenüber ATEE von 19 jiMol/mg.Std. ermittelt.
Ab siebten Tag nach der Immobilisierung wurde immer noch
eine Aktivität von 18 uNol/mg-Std. festgestellt.
Ia wesentlichen wurde die Immobilisierung und die Messung
der Aktivität analog zu Beispiel 4 durchgeführt; abweichend
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hierzu wurde als Immobilisierungsträger an Stelle von QAE-Sephadex
Duorite A 161 (Ionenaustausch-Kapazität 3,5 meq/g)
verwendet. Der Anteil an immobilisiertem Enzym betrug 64 mg;
die Aktivität des immobilisierten Enzyms betrug 16,5 ^uMoI/
mg»Std.
Zur Bestimmung der Elastase-Aktivität des in Beispiel 1 verwendeten,
rohen Enzyms wurde die Aktivität gegenüber N-Benzoyl-DL-alanin-methylester
(BA&ME) gemessen, der ein spezifisches Substrat für Elastase darstellt. Vor der Immobilisierung
konnte bei einer Reaktionstemperatur von 40°C und einem pH-Wert
zwischen 7>1 und 8,0 keine Aktivität festgestellt werden. Anschließend wurden 52 mg dieses rohen Enzyms durch Adsorption
an einem g DEAE-Sephadex A-25 in Phosphat-Pufferlösung
(pH-Wert 7» Ό immobilisiert; der Prozentgehalt an Immobilisierung betrug 8? %. Das immobilisierte Enzym zeigte
eine Aktivität gegenüber BA&ME von 36 ^lMol/mg-Std. bei einem
pH-Wert von 7»1 und bei 35°C, wobei sich lediglich das L-Isomere
als aktiv erwies. Dieses Ergebnis zeigt, daß das rohe Enzym ohne die Immobilisierung von Inhibitoren durch das Adsorptions-Immobilisations-Verfahren
an DEAE-Sephadex A-25 gereinigt werden kann. Nachdem die Aktivität dieses immobilisierten
Enzyms über 6 Tage lang, jeweils ein bis mehrere Male pro Tag nach einem absatzweise arbeitenden Verfahren bestimmt
worden war, ergab sich lediglich eine Abnahme der Aktivität
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um 4,7 %.
Anschließend wurde das immobilisierte Enzym mit 5 molarer
wässriger Natriumchlorid-Lösung und mit 0,5 molarer Phosphat-Pufferlösung gewaschen, um das Enzym zu eluieren und
•wiederzugewinnen. Hierbei wurden 86 % des immobilisierten
Enzyms wiedergewonnen. Sie Aktivität des wiedergewonnenen Enzyms im gelösten Zustand gegenüber BAEE bei 30°C und
einem pH-Wert von 8,0 wurde zu 68 yuIlol/mg-Std. bestimmt;
gegenüber BA&ME betrug die Aktivität bei 350C und einem
pH-Wert von 7,1 37 jiMol/mg.Std.
1,0 g makroporöses anionenaustauschendes Kunstharz Duorite
A-161 wurde mit 1/50 η Natriumhydroxid-Lösung behandelt
und anschließend mit Wasser gewaschen. Dieses Kunstharz wurde zu einer wässrigen Lösung von 100 mg Pronase E gegeben, die eine handelsüblich zugängliche Gruppe von gereinigten Proteasen von Streptomyces griseus darstellt·
Das Gemisch wurde 5 Stunden lang bei 5°C langsam gerührt, um das Enzym an dem Kunstharz zu adsorbieren; anschließend
wurde eine Saugfiltration über eine Glasfilternutsche
durchgeführt, und der Filterkuchen sorgfältig mit 0,05 molarer Phosphat-Pufferlösung (pH-Wert 7*0) und mit Wasser
gewaschen. Das Filtrat und die Waschwässer wurden wiedergewonnen, und aus dem Ultraviolett-Adsorptionsvermögen bei
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280 mn der wiedergewonnenen Lösung wurde ein Anteil von
mittels Adsorption an dem Kunstharz immobilisiertem Enzym von 86 mg errechnet. Die spezifische Aktivität dieses
immobilisierten Enzyms gegenüber BAEE als Substrat (gemessen mit dem Hiranuma Präzisions pH-stat PS-11) bei einem pH-Wert
von 7,0 und bei 300C bei überschüssigem Substrat über das
vorhandene Enzym betrug 3»8 uMol/mg*Min.; demgegenüber betrug
die spezifische Aktivität des flüssigen Enzyms unter den gleichen Meßbedingungen 9»0 jiMol/mg»Min. Dementsprechend
ergab sich eine Gesamtaktivität des immobilisierten Enzyms von 326 uMol/Min. Auch 10 Tage nach der Immobilisierung
wies dieses immobilisierte Enzym immer noch 88 % seiner ursprünglichen Aktivität auf.
1,0 g makroporöses, anionenaustauschendes Kunstharz Amberlite
IfiA-93 wurde mit 0,1 molarer Phosphat-Pufferlösung (pH-Wert 7*0) gepuffert; anschließend wurde dieses Kunstharz
in 20 ml 0,05 molare Phosphat-Pufferlösung eingebracht, in der 100 mg Enzym aufgelöst waren. Dieses Enzym
war durch Kultivierung von Streptomyces fradiae (ATCC
15438) mittels einem üblichen Verfahren im Verlauf von
drei Tagen in einem Kulturmedium (Basal-Medium) erzeugt worden; daraufhin wurde die Kulturbrühe filtriert, mittels
Ammoniumsulfat (60 %ige, gesättigte Lösung) ausgesalzt,
anschließend mit Aceton ausgefällt, daraufhin an DEAE-
709851/0785
27240Π1
Cellulose chromatographyert und schließlich lyophilisiert.
Das Gemisch aus Kunstharz und Enzym wurde in der Pufferlösung 5 Stunden lang bei 4°C langsam gerührt, um das Enzym
durch Adsorption an dem Kunstharz zu immobilisieren. Aus dem Ultraviolett-Adsorptionsvermögen der abgetrennten
Flüssigkeit wurde ein Anteil an immobilisiertem Enzym von
92 mg errechnet. Die Aktivität des immobilisierten Enzyms unter Umsatz-Bedingungen bei 40°C und einem pH-Wert von
7,0 gegenüber BAEE als Substrat betrug 4,1 uMol/mg*Min.;
dies entspricht 82 % der Aktivität des in flüssigem Zustand vorliegenden Enzyms vor der Immobilisierung. Das
immobilisierte Enzym wurde in eine Säule (Durchmesser 7 nun,
Länge 140 mm, Umkleidung zur Thermostatisierung) gepackt und eine 0,2 molare BAEE-Lösung (auf einen pH-Wert von 7>0
eingestellt) wurde mit einer Geschwindigkeit von SV=12 von oben her durch die Säule geführt, wobei die Kolonne auf
einer Temperatur von 40°C gehalten wurde. Bei der quantitativen Analyse des nicht-umgesetzten Esters wurde festgestellt,
daß der Ester zu 100 % hydrolysiert worden war. Nachdem diese Reaktion kontinuierlich über eine Zeitspanne
von 10 Tagen fortgeführt worden war, betrug die Kestaktivität des immobilisierten Enzyms in der Säule immer noch 80 %
der ursprünglichen Aktivität.
Beispiele 9 bis 13:
Die Immobilisierung wurde analog zu Beispiel 7 durchgeführt,
wobei die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Kunst-
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272A081
harze eingesetzt wurden. Die Messungen der Aktivitäten wurden analog zu Beispiel 7 durchgeführt, wobei die in
der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Ergebnisse erhalten wurden.
Bei den Beispielen 10 und 12 wurden Enzyme eingesetzt, die zu dem in Beispiel 8 verwendeten Enzym ähnlich waren;
bei den anderen Beispielen wurde das gleiche handelsüblich zugängliche Pronase E eingesetzt, wie bei Beispiel 7. Die
spezifische Oberfläche jedes Kunstharzes wurde nach der Vakuumtrocknung bei 60°C mittels dem BET-Verfahren bestimmt;
hierzu wurde ein Instrument verwendet, das die. spezifische Oberfläche auf Grund der Gasadsorption mißt.
Als Vergleichsbeispiel sind die Ergebnisse aufgeführt, die bei der Immobilisierung von Trypsin an einem gel-förmigen
Ionenaustauscher-Harz erhalten wurden.
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272A081
Ionen-
aus- tauscher- Harz |
Spez. Ober fläche (mVg) |
Sub
strat* |
Gesamtaktivität
(/lMol/Min.) |
Immobi
lisier tes Enzym |
prozen
tuale Immo bili sierung (%) |
|
Bei
spiel |
Enzym
in "flüs sigem" Zustand |
392 | ||||
Duorite
ß-37 |
95,3 | BAEE | 618 | 49 | 63Λ | |
9 |
Dowex
MWA-1 |
5,6 | BAME | 53 | 104 | 92,4 |
10 |
Amberlite
IRA 900 |
26 | ATEE | 153 | 121 | 68,0 |
11 |
Diaion
SA 316 |
3 | BAEE | 195 | 72 | 62,1 |
12 |
Duorite
A-161 |
6,8 | BAME | 75 | 3 | 96,0 |
13 | Amberlite | 0,1 > | BAEE | 189 | 1,6 | |
Ver- | ||||||
gleiche- IR-121 beispiel Enzym: Trypsin
♦ ATEE: N-Acetyl-L-tyrosinethylester
BAHE: N-Benzoyl-DL-alanin-methylester
T09851/078S
Claims (12)
- BLUMBACH · WESER . BERGEN · KRAMER ZWIRNER · HIRSCH · BREHMPATENTANWÄLTE IN MÜNCHEN UND WIESBADEN 2? 2 Z QRIPatentconsult RadedcestraOe 43 8000 München 60 Telelon (089) 885603/883604 Telex 05-212313 Telegramme Palentconsult Palentconsult Son.ienberger Straße 43 6200 Wiesbaden Telefon (06121) 562943/561998 Telex 04-186237 TelegrammePaIentconsL.ltSUMITOMO CHEMICAL COMPANY, LIMITED 77/872315, Kitahama 5-chome, Higashi-ku,
Osaka, JapanImmobilisierte, nicht-spezifische Proteasen und Verfahren zu deren HerstellungPatentansprüche:1; Eine wasserunlösliche, enzymatisch aktive, immobilisierte Proteasenzusammensetzung,
gekennzeichnet durch die nachfolgenden Merkmale:a) die Zusammensetzung enthält enzymatisch aktive Proteasen, die von zur Gattung der Streptomyces gehörenden Bakterien erzeugt worden sind;München: R. Kramer Dipl.-Ing. . W. Weser Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. · P. Hirsch Dipl.-Ing. . H. P. Brehm Dipl.-Chem. Dr. ph,I. nat Wiesbaden: P. G. Blumbach Dipl.-Ing. · P. Bergen Dipl.-Ing. Dr. jur. · G Zwirner O:pl.-Ing. Dipl.-W. mg.709851/0785 ORIGINAL INSPECTED272 A OB 1b) diese Proteasen sind an einem wasserunlöslichen, makroporösen, hochporösen oder makro-retikulierten, anionenaustauschenden Kunstharz immobilisiert, welches eine spezifische Oberfläche von nicht we-p
niger als 1 m /g und eine gesamte anionenaustauschende Kapazität von nicht weniger als 0,5 meq/g aufweist; oderc) diese Proteasen sind an einem wasserunlöslichen, anionenaustauschenden Polysaccharid immobilisiert, welches eine gesamte, anionenaustauschende Kapazität von nicht weniger als 0,5 meq/g aufweist. - 2. Proteasenzusanunensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die von den zur Gattung der Streptomyces gehörenden Bakterien erzeugten Proteasen Esterase-Aktivitäten und Amidase-Aktivitäten aufweisen.
- 3. Proteasenzusaiiimensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die von den zur Gattung der Streptomyces gehörenden Bakterien erzeugten Proteasen nicht-spezifische Proteasen darstellen, welche die Art einer Chymotrypsin-ähnlichen Aktivität, die Art einer Trypsin-ähnlichen Aktivität und die Art einer Elastase-ähnlichen Aktivität aufweisen.?Ο98Β1/Ο78Γ> ORIGINAL272MJ81
- 4. Proteasenzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die von den zur Gattung der Streptomyces gehörenden Bakterien erzeugten Proteasen Endoprotease-Aktivität und Exoproteaße-Aktivität aufweisen.
- 5. Proteasenzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die von den zur Gattung der Streptomyces gehörenden Bakterien erzeugten Proteasen als Rohmaterial vorliegen.
- 6. Proteasenzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die von den zur Gattung der Streptomyces gehörenden Bakterien erzeugten Proteasen als teilweise gereinigtes oder hochgereinigtes Material vorliegen.
- 7. Proteasenzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daßdie Gattung der Streptomyces aus der nachfolgenden Gruppe ausgewählt ist, nämlich der Streptomyces griseus, Streptomyces fradiae, Strepromyces erythreus, Strepto- mjcee rimosus und Streptomyces flavovirens.
- 8. Verfahren zur Herstellung der wasserunlöslichen, enzymatisch aktiven, immobilisierten Proteasenzusammensetzun- gen nach den Ansprüchen 1 bis 7»709851/07862 7 2.; ο ρ ιdadurch gekennzeichnet, daßenzymatisch aktive Proteasen, die von zur Gattung der Streptomyces gehörenden Bakterien erzeugt worden sind, mit einem wasserunlöslichen, makroporösen, hochporösen oder makro-retikulierten, anionenaustauschenden Kunstharz in Berührung gebracht werden, welches eine spezi-fische Oberfläche von nicht weniger als 1 m /g und eine gesamte anionenaustauschende Kapazität von nicht weniger als 0,5 meq/g aufweist; oder die Proteasen mit einem wasserunlöslichen, anionenaustauschenden Polysaccharid in Berührung gebracht werden, welches eine gesamte anionenaustauschende Kapazität von nicht weniger als 0,5 meq/g aufweist; während die anionenaustauschenden Kunstharze aktiviert werden.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daßsolche von den zur Gattung der Streptomyces gehörenden Bakterien erzeugte Proteasen ausgewählt werden, welche nicht-spezifische Proteasen darstellen mit einer Art von Chymotrypsin-ähnlicher Aktivität, mit einer Art von Trypsin-ähnlicher Aktivität und mit einer Art von EIastase-ähnlicher Aktivität. - 10. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,709851/0785
"ORIGINAL INSPECTEDdaß solche von den zur Gattung der Streptomyces gehörenden Bakterien erzeugte Proteasen ausgewählt werden, welche Esterase-Aktivitäten und Amidase-Aktivitäten aufweisen. - 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,daß die von den zur Gattung der Streptomyces gehörenden Bakterien erzeugten Proteasen als Rohmaterial vorliegen.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,daß die rohen Proteasen nach dem Verfahrensschritt der Immobilisierung in teilweise gereinigtem Zustand vorliegen; unddie immobilisierten Proteasen eine höhere spezifische Aktivität aufweisen, als die rohen Proteasen vor der Immobilisierung«13· Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet,daß die Gattung der Streptomyces aus der nachfolgenden Gruppe ausgewählt ist, nämlich aus Streptomyces griseus, Streptomyces fradiae, Streptomyces erythreus, Streptomyces rimosus und Streptomyces flavovirens.7098R1/0785
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