DE2723910A1 - Zusatzgemisch fuer elektrolysebaeder - Google Patents
Zusatzgemisch fuer elektrolysebaederInfo
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Description
D-8 MÜNCHEN 99 · WIDENMAYERSTRASSE 4O D-I BERLIN-DAHLEM 33 · PODBIELSKIALLEE ββ
BERLIN: OIPL.-INO. R. MULLER-BORNER
MÜNCHEN: DIPL.-ΙΝβ. HANS-HEINRICH WEV
OIPL.-ΙΝΘ. EKKEHARO KÖRNER
2ü 733
oysterae de Traiteraents do ourface 3.A.,
iiomanel-sur-Lausanne (Schweiz)
Zusatzgemisch für Elektrolysebäder
Die Erfindung betrifft ein Zusatzgemisch für Elektrolysebäder zum Plattieren mit Gold oder Goldlegierungen. Wenn ein
erfindungsgemäßes Gemisch solchen Bädern zugesetzt wird, so bewirkt dies die Modifizierung der galvanischen Eigenschaften
der Bäder und dadurch die Verbesserung von elektrolytisch abgeschiedenen Niederschlägen von Gold oder Goldlegierungen.
Folglich ist Gegenstand der Erfindung auch die Verwendung
eines solchen Gemisches in Bädern von Gold oder Goldlegierungen der verschiedenartigsten Zusammensetzung, wobei bestimmte
Eigenschaften der erhaltenen Niederschläge, wie beispielsweise Kristallstruktur, Farbe, Homogenität, Härte, Hochglanz,
Dichte und Verteilung auf dem Substrat modifiziert oder verbessert werden.
70S8S0/QSO9
MÜNCHEN: TELEFON (O8O) aaeeeS BERLIN: TELEFON (O3O) β 31 9Ο88
KABEL: PROPINDUS · TELEX OS 94 944 KABEL: PROPINDUS · TELEX OI 84Ο57
In der Praxis kann das Gemisch zu den Bädern bei deren
Bereitung, später während der Anwendung oder bei der Nachbeschickung
zugesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Gemisch ist besonders wirksam als Zusatz
zu bestimmten Typen von im sauren pH-Wertbereich arbeitenden Goldcyanidbädern, hauptsächlich bei von der Elektronikindustrie
angewandten Heinvergoldungsbädern, d.h. für die Plattierung von Teilen mit komplizierter Form, z.B. Trägerelementen von
Transistoren und integrierten Schaltkreisen, wo man bestrebt ist, daß bestimmte herausragende Teile dieser Stücke keine zu
dicke Beschichtung erhalten, während andere versteckte Teile auch ausreichend plattiert werden. Wenn das erfindungsgemäße
Gemisch zu solchen Bädern zugesetzt wird, werden die Verteilungseigenschaften wesentlich verbessert.
Das Gemisch nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß es gleichzeitig
a) mindestens eine organische wasserlösliche Nitroverbindung
der allgemeinen Formel R(NO.,),. in der η eine ganze Zahl
von 1 bis 4 und R eine Alkyl-, Aryl- oder eine heterocyclische Gruppe mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen ist, die
gegebenenfalls durch eine mindestens eines der Atome C, H, O, N und S enthaltende Gruppe substituiert ist, und
b) mindestens eine wasserlösliche Verbindung eines Elementes
der Gruppe Arsen, Antimon, Wismut, Thallium und Selen enthält.
Die vorstehend genannten Substituentengruppen können beispielsweise
aus der Gruppe -OCH3, -OH, -CHO, -NH2, -CN, -COOH und
-SOoH ausgewählt sein.
Das Gemisch kann in Form einer Mischung aus festen kristallisierten
Produkten oder, in Verbindung mit Wasser, in Form einer Wässrigen Lösung vorliegen.
709860/091)9
£s kann auch neben den vorstehend genannten Bestandteilen a)
und b) andere Bestandteile enthalten, die üblicherweise in Goldbädern zur Anwendung gelangen. Hierfür können die folgenden
Beispiele genannt werden:
c) Leitfähige Elektrolyten, wie beispielsweise organische Säuren, Organomineralsäuren oder Idineralsäuren und ihre
Salze, vorzugsweise die Alkalisalze, wie Zitronensäure, Weinsäure, Borozitronensäure, Oxalsäure, Maleinsäure,
Glukonsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Borsäure, Alkyl-
und Arylsulfonsäure und -phosphorsäure und ihre Salze;
d) Netzmittel, beispielsweise Polyoxyalkylenverbindungen, Polyäthylenglykole, ihre Ester und Ua1bester von Mineraloder
organischen Säuren, Sulfate und Phosphate von Fettalkoholen, Sulfosuccinat von Polyglykoläthern, Alkanol-
amide, Ester von Polyalkoxycarbonsäuren sowie, ganz allgemein,
grenzflächenaktive Uittel, wie sie in Elektrolysebädern
verwendet werden;
e) Chelat- und Komplexbildner für zweiwertige unedle und
Edelmetalle mit einem pK-t/ert von mehr als J, beispielsweise
Di- und lolyanine, die durch iiydroxyalkyl-, alley I-carboxyl-
und iilKyiphosyhoniuu^ruppcn substituiert sind,
wie Athylendianintetraessigsäure und Tetramethanphosphoniumsäure,
Hydroxyäthylaminodiessi^säure, iiyciroxyäthyliclendiphosphoniumsüure
usw.;
f) i'Uffergemische, wie eine Oiler mehrere Säuren und ihre
Alkalisalze mit mindestens einem lüni'wertigen ihajihoratom,
beispielsweise Phosphorsäure, Pyrophosphorsäure und ihre
ein- und zweibasischen ualze, die Pux'f ergemische Zitrat-Zitronensäure,
Phthaiat-Jt'hthalsäure usw. ;
g) Glanzmittel, wie organische Polyamine, beispielsweise Äthylendiamin, Triäthanolamin, Piperazin, Triäthylentetramin
usw.
709850/09Od
Die jeweiligen Mengen an den Komponenten a) und b) in dem
Gemisch sind sehr variabel und hängen von der Natur der Bäder
ab, die man zu modifizieren wünscht. Daher kann in einem wäss
rigen Gemisch die Menge an der Nitroverbindung a) zwischen
IU mg/1 und der üättigungskonzentration betragen, wobei ein
Bereich zwischen 100 mg/1 und 20 g/l zu bevorzugen ist. Die
Menge der Metallverbindung kann zwischen i rag/i und der Sättigungskonzentration
betragen, vorzugsweise zwischen 10 mg/1 und b g/l. Jedoch sind diese Konzentrationen nicht festgelegt, und
in bestimmten spezieilen i''üilen können V/erte ausgewählt werden,
die außerhalb der vorstehend genannten Bereiche liegen.
W;enn das Gemisch in fester Form vorliegt, gelten die gleichen
Kriterien, wie sie vorstehend erläutert wurden, mit dem Unter schied, daio, da Kein V/asser vorhanden ist, die Gewichtsverhält
nisse der Bestandteile a) und b) zugrunde liegen. Die Gewichtsverhältnisse bei Feststoffgemischen sind natürlich so auszuwählen, daß sie den vorstehend für wässrige Lösungen angegebenen
Gewichtsverhältnissen entsprechen. Es ist auch klar, daß die cjumiiie der Gev/ichtsVerhältnisse an den Bestandteilen a) und o),
ufjao^en au! aus Gesamtgewicht Cies Geuisches, nur dünn 10ü Ά
sein wird, wenn die N/orsceneiKi mit c; uis g) bezeichneten
^eutanateile nicht eingesetzt werden. Im allgemeinen liegt das
/erlülltnis a) + o), uewojen auf das Gesamtgewicht des Geraisches,
zwischen lü und iüv) l0, wobei s'.or nest gegebenenfalls aus
.urteilen, die je nach '/orwondun^szweck variabel sind, an einem
oder mehreren der Bestandteile c) bis g) besteht.
als Beispiele fur J.ii>
j;i oi-ovoroiiidun^on a) können folgende
•enannc werden:
709850/0909
BAD
Synonyma
4-Nitromethylpheny!aceton
p-Nitroacetophenon, wn
p-Nitroacetylbenzol WU2
Phenyltriamin,
Diazobenzoesäure, Nitralid
N-Methyl-3-nitroanilin
2-Methoxy-5-aitroanilin
Nitroraethylphenylamin
CH3O
-NHr
NOr
3-Methoxy-5-nitroanilin
4-Methoxy-2-nitroanilin
4-Hethoxy-3-nitroanilin
-NHr
CH
l-llethoxy-4-nitrobenzol p-Nitroanisol
NH,
2-Amino-5-benzonitril 5-Nitroanthralino-
nitril
709850/0909
CN
NO,
Synonyma
6-Nitro-2-aminobenzoesäure
6-Nitroanthranilinsäure NH
2 -COOH
4-Nitrobenzoesäure p-Nitrobenzoesäure
COOH
3-Nitrobenzoenitril m-Benzonitril NO
CN
at-lIydroxy-3-nitrotoluol
NO
m-Nitrobonzylalkohol,
m-Nitrobenzol
m-Nitrobenzol
CH2OH
3-Nitro-2-butanol
CH3Ch(NO2)CH(OH)CH3
4-Nitrobenzonitril p-Benzonitril
1,2-Dihydroxy-4-nitrobenzol
4-Nitrocatechol
NO,
NO1.
CN
OH
OH
2-Nitrozirataldehyd o-Nitrozimtaldehyd
NOr
H-CH-CHO
709850/0939
■/
Synonyma
Strukturformel
2-Nitrozimtsäure o-Nitrozimtsäure
N02
CH=CH-COCO
Nitrocyclohexan Q-HO,
Nitroäthan CH„-CH..Nü
1-Hydroxy-2-nitroäthan
2-Nitroäthanol CH2OH-CH2NO2
5-Nitro-2-furancarbonsäure
5-Nitro-2-brenzschleimsäure
COOJU
NO0NII-C-NlI,
*· Il '
1-ΠΙ
4-Nitroimidazol
4-Nitro-l,3-diazol,
4-Nitroglyoxalin, 4-Nitroiminazol
NO2
ö-Nitroindazol
b-Nitro-1,2-benzo-
diazol,
ö-Nitro-1,2-benzo-
pyrazol
709850/0909
-•-
40 |
2723910 | |
Verbindung | Synonyma | Summenformel |
7-Nitroindazol | 7-Nitro-l,2- | |
benzodiazol, 7-Nitro-l,2- benzopyrazol |
H | |
4-Nitro-l-Isochinolin- alkohol |
4-Nitro-l-nitro- chinolinol, 4-Nitroisocarbo- styril |
OH |
5-Nitrobenzol-1,3-dicarbonsäure
5-Nitroisochinolin
5-Nitroisophthalsäure
CCOH
N0f
5-Nitroleukolin,
5-Nitro-
2-benzazin
Nitromethan
CH3NO2
1-Hi tro-2-hydroxynaphthalin
l-Nitro-2-naphthol
Kalium-5-nitroorotat
Kaliumsalz der 5-Nitroorotinsäure
NO
COOK
2-Hydroxy-3-nitropentan
3-Nitro-2-pentanol
C2H5CH(NO2)CH(OH)CH3
709850/0909
Λ- | |
Verbindung | Synonyma |
4-Ni tropheno1 | p-Nitrophenol |
-NO,
2-Nitropheny!essigsäure
l,2-Dihydro3{y-4-(p- 4-p-Nitropheny1-nitrophenylazo)-benzol
azocatechol
- CH2COOH
°2
HO OH
4-(p-Nitrophenyl)-buttersäure
-(CII2 )3COOH
l,4-Diamino-2-nitro
benzol
2-Nitro-pphenylondiainin NlI..
NH,
NO0
3-Nitro-l,4-diamino
benzol
3-Nitro-pphenylendiamin
NH2
-NH,
NO,
4-Nitro-l,3-diamino
benzol
4-Nitro-ophenylendiamin NH,
-NO,
NII,
4ANitrobenzol-1,2-dicarbonsäure
4-Nitrophthalsäure
709850/0909 COOH COOH
Vno,
6-Nitro-3,4-methylendioxybenzaldehyd
Synonyma 6-Nitropiperonal NO2
Strukturformel CHO
3-Nitropropionsäure
6-Nitrochinolin
2-Nitrobenzol-1,4-dicarbonsäure
6-Nitro-lbenzazln
2-Nitroterephthalsäure
COOH
-COOH
1-Merkapto-4-nitrobenzol
4-Nitrothiophenol
NO2-/
1-Nitroharnstoff NH2-CONH-NO2
6-Nitro-3,4-dimethoxybenzaldehyd
5-Nitro-4-hydroxy-3-methoxybenzaldehyd
5-Nitrovanillin
-CH3O
CH3O
CH3O
HO-/ V-CHO
Natrium-3-nitrobenzolsulfonat NO
SO3Na
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/13 | |
Verbindung | Synonyma |
2-Nitrophenyl-
amidoacetat |
2-Nitro-
acetanilid |
Strukturformel
CIL.COONH
NOr
4-Amino-3-nitropyridin N ^ -NH,
NO1,
4-Nitropheny!hydrazin
/V
NO,
4-Nitrophenyl-diiuitrium-o-phosphat
C J3U4ND v · NaIO4 · ö
2,G-L)initrobenzaj.clehyd
2,4-üinitrophenol CHD·
NO,,
NO
NO.,
2 Oli
2, i-i>initrophenylhyclrazin
2, ii-i)initrophenol 2,4,G-Dinitrophenol
i'ikrinsäure ITO,,
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Verbindung
Strukturformel
ilatrium-
2,4,υ-trinitrobenzolsulfonat
Als Beispiele für die auszuwählenden Verbindungen der Elemente
As, Sb, Bi, Tl und Se können folgende genannt werden:
AsCl3 Arsen(III)-chlorid
As0O., Arsen(III)-oxid
ILVsO2 Kaliumarsenit
Bi..(CO, )., Wismut ( III )-carbonat
3 V,'ismut(III)-ehiorid
Λ jJiu 'Visi.iutzi tra t
ο ο ι
C^ii AsBiNO Vi3iuut( III )-giykolylarsanilat
IU(ITO- ) ·ΰ ιί.,Ο t/isuutnitrat
Bi}o ,/isi.iut(III)-oxid
C. ;,it. .,Bi(HiI ) 0 Ar.u,ioniun-Wisnut( III )-Doppelzitrat
SbOl , uitimon( III )-chlorid
ob.,O.. Antimonoxid
K(obO)C ,xi ,u .· ü, υ üvo iintimon( III)-Kalium-Doppeltartrat
CIfCOOTl Thallium(III)-acetat
TL1CO3 Tha 11 ium( I )rcarbona t
TlCl Thallium(I)-chlorid
TlCL-, Thalliuu(III)-chiorid
«3
TlNO3 Th.iliium(I)-nitrat
TL.O., Thalliur,i( III )-oxid
TL7JO4 i'hal lium(I)-su If at
JeCl. ooientetrachlorid
Das Gemisch nach der Erfindung wird angewendet, indem man es
dem zu modifizierenden Bad zusetzt und in diesem löst und dann
dieses der Elektrolyse unterzieht, um verbesserte galvanische ^e von Gold oder Goldlegierungen zu erhalten.
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Die Menge an Gemisch, die man zusetzen kann, ist variabel und abhängig von der Natur des zu modifizierenden Bades und dem angestrebten Effekt. Im allgemeinen wird man eine solche Menge an
Gemisch zusetzen, daß die Konzentration an der Nitrοverbindung
a) in dem zu modifizierenden Bad zwischen 1 mg/1 und 50 g/l, vorzugsweise zwischen 10 mg/1 und 5 g/l liegt, und daß die
Konzentration der Metallverbindung zwischen 0,1 rag/l und 10 g/l, vorzugsweise zwischen 10 mg/1 und 5/1 liegt. Diese Werte sind
indessen nicht verbindlich, da in bestimmten speziellen Fällen auch größere oder kleinere Mengen als die vorstehend angegebenen
eingesetzt werden können.
Die Bäder von Gold oder Goldlegierungen, in denen das Gemisch nach der Erfindung eingesetzt wird, sind vielfacher Art. Zu '
solchen Bädern zählen beispielsweise die sauren, neutralen und alkalischen Goldcyanidbäder, wobei die letzteren eine erhebliche
Menge Alkalicyanid enthalten. Auch gehören dazu die Bäder auf Basis von Goldsuifit, die im alkalischen pH-Wertbereich arbeiten,
und die auf Basis von Amin-Goldsulfit-Komplex, die im neutralen
oder sauren pli-Wertbereich arbeiten.
Nachstehend sind beispielsweise die Zusammensetzungen einiger solcher Bäder angegeben:
Borsäure | 40 | g/l |
Zitronensäure | 25 | g/l |
Trikaliumzitrat | 120 | g/l |
Dikaliumphosphat | 50 | g/l |
Gold (in Form von | ||
KAu(CN)2) | b | g/l |
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Phosphorsäure 20 g/l
Äthylendlamintetraphosphorsäure 70 g/l
Der pH-Wert wird mit KOH auf 6,9 bis 7,0 eingestellt
Gold (in Form von KAu(CN)2) 8 g/l
Der pH-Wert wird mit H3PO4 auf 7,0 eingestellt.
III. Alkalisches Cyanidbad für Goldlegierung
Kaliumcyanid | 140 | ß/1 |
Kupfercyanid | 70 | E/l |
Kaliumhydroxid | 5 | ε/ι |
Uikaliumsalz der Athylendiamin- tetraessigsüure |
2 | ε/ι |
Cadmiumcyanid | 2 | g/i |
Kaliumcarbonat | 5 | ε/ι |
Dikaliumphosphat | 8 | ε/ι |
Grenzflächenaktives Mittel (Netzmittel) |
2 | ε/ι |
Gold (in Form von KAu(CN)3) | 4 | ε/ι |
IV. Sulfitbad für Goldlegierung |
Natriumsulfit
Natriumsulfat
Xthylendiaminsulfat
Natriumsulfat
Xthylendiaminsulfat
Kupfersalz der Äthylendiamintetraessigsäure
Kalium-Natrium-Doppeltartrat
Ä'thylendiamintetraessigsäure
Ä'thylendiamintetraessigsäure
50 | ε/ι |
18 | ε/ι |
30 | g/i |
10 | ε/ι |
10 | g/i |
4 | g/i |
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Jedes dieser Bäder weist gegenüber anderen bestimmte Vor- und Nachteile auf. üie Cyanidbäder beispielsweise sind nicht nur
giftig, sondern erlauben auch nur eine begrenzte Anzahl von Kombinationen mit anderen Legierungsmetallen. Außerdem führt
das Vorhandensein im Inneren des Elektrolyten zu örtlichen Änderungen der Stromdichte, so daß außer einer unregelmäßigen
Dicke die Niederschläge in Zusammensetzung, Kristallbildung, Farbe, Brillanz und anderen physikalischen Eigenschaften
uneinheitlich sind. Die sauren Bäder wiederum sind nachteilig, weil sie nicht nur bestimmte zu beschichtende Metalle angreifen,
sondern weil sie durch ihre Trägheit auch eine niedrige Leistung erbringen. Wenn man andererseits die Stromdichte erhöht, um
dieses Problem zu beheben, so führt dies rasch zu einer starken Freisetzung von Wasserstoff, zu porösen Niederschlagen, Kochglanzverlust,
verbrannten Niederschlagen und Verschlechterung der angestrebten physikalischen Eigenschaften. Die Vergoldungsbäder auf Basis von Üulfitkomplexen sind ihrerseits nachteilig,
weil sie im Betrieb empfindlicher sind, denn sie sind mit der Zeit und während der Verwendung weniger stabil als die der
vorstehend genannten Verbindungen. Jie weisen auch eine größere
ülmpfindlichkeit gegenüber eventuellen Verschmutzungen auf, was
wiederum zu Hochgianzverxust der Niederschlüge ouer Verschlechterung
der angestrebten eigenschaften führt.
Das Gemisch nach dor Erfindung ermöglicht die Überwindung
bestimmter der vorstehend erläuterten Nachteile, insbesondere, konstante Eigenschaften dor Niederschläge bei einem größeren
Bereich von Arbeitsbedingungen zu ex'haltcn, glänzendere Niederschläge
auch bei höheren otromdichten zu erzeugen, die iiiederschlagsceschwindigkeit
zu verbessern, die Stabilität der Bäder zu erhöhen und ganz allgemein den iietrieb leichter und wirtschaftlicher
zu gestalten.
Um dio Erfindung im einzelnen zu ei·läutern, sina nachstehend
einige Beispiele für erfinuungs^tiuüüc Gemische angeführt, die
mit Vorteil zu den vorstehend ei'Y/ähnten Badtypen zugesetzt
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Αϊ
werden Können. Auch die durch diese !Modifizierungen erzielbaren
Vorteile werden erläutert.
Gemisch A
(Wässrige Lösung)
(Wässrige Lösung)
arsenchlorid 5 g/l
liatrium-o-riitrobenzolsuifonat 15 g/l
Gemisch
(Wässrige lösung zum Modifizieren eines neutralen
Goj-dcyanidbades)
iirsen(iii)-ox:id 2 g/l
i-Nitroguanidin öO g/l
Gemisch C
(i'Oste Lii
(i'Oste Lii
-aitijiion-Kaiiura-üoppeltai'trat υϋ Gew.-'.o
2, 6, i, ü-'i'etriinitrophenol -iO Gew.-',ό
Gemisch
D
(Y/ässri&e Lösung zum lviodifizieren eines sauren
Heinvergoidungsbades)
Thailiumsulfat 5 g/l
NacriuratrinitroDenzoisuiiOnut oO q/1
Geiiiisch ^
(IVussri^e Juosung zur.i „lodifi^ieren eines alkalischen
Cyaniciuacies für G
t/isiiui eitle ca t *ü g/l
o-n'itiOvaniiiin ±0 g/l
iüiiiuin-nitriiotriacetaT: 100 -/1
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Gemisch
S
(Zusatz für saure Bäder, um seidenglänzende, kompakte, korrosions- und wärmeschockbeständige Heingoldniederschläge
für elektronische Zwecke zu erhalten)
3-Nitro-p-phenylendiamin 12 g/l
Gemisch G
(Für Bäder auf Basis von Amin-Goldsulfit-Komplex)
2,4-Dinitrophenol 8 g/l
Gemisch H
(Zusatzgemisch für saure Vergoldungsbäder zur Urzeugung
von hochglänzenden, verschleißfesten niederschlagen bei Kontakten und gedruckten Schaltungen)
Natrium-2,4,6-trinitrobenzolsulfonat
Ärsen(III)-oxid
Natriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure
Gemisch I
(Zusatzgemisch für Cyanidbäder von Goldlegierungen zur Erzielung von Gold-Kupfer-Cadmium-LegierungsüberzUgen
für Verzierungszwecke)
15 | 6/1 |
10 | g/l |
8 | g/l |
5 | g/l |
3 | s/i |
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o-Nitro-A-hydroxy-b-methoxybenzaldehyd 8 g/l
Wismut(IiD-glykoloylarsenat 8 g/l
Athylendiaminsulfat 5 g/l
Äthylendiamintetra(methylphosphonium)-
säure 5 g/l
Natriumlauryisulfonat 2 g/l
Zu dem Bad I werden pro Liter Badflüssigkeit 10 ml des
Gemisches ü zugesetzt.
Man elektrolysiert bei 50° C bei einer Stromdichte von 1 A/dm Man erhält einen seidenglänzenden, homogenen, feinkörnigen
Heingoldniederschlag, dessen Schweißbarkeitseigenschaften (GoId-Silicium-Eutektikum) ihn zu einem idealen Niederschlag
für Halbleiterzwecke machen. Der erhaltene Niederschlag ist ■
über einen weiten Stromdichtebereich (bis zu 2,5 A/dm ) ausgezeichnet,
so daü er für den Hochleistungsbetrieb besonders interessant ist (selektive Plattierung, zusammenhängende
, Plattierung von Leitungszügen).
Bei Abwesenheit des Gemisches D werden die Niederschläge sehr rasch "verbrannt", wenn man über 0,5 A/dm hinausgeht, was die
Produktion beträchtlich einschränkt und das Basisbad für den Hochleistungsbetrieb ungeeignet macht. Außerdem sind die Niederschläge
grob, sehr porös und Sitz von zahlreichen Gitterstörungen.
Zu dem Bad Il werden pro Liter Badflüssigkeit 10 ml des
Gemisches B zugesetzt.
Nachdem man das so modifizierte Bad bei 55° C und einer Stromdichte
von 1 A/dm der Elektrolyse unterzogen hat, erhält man
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glänzende bis hochglänzende Niederschläge, deren Glanz proportional zu der Menge an Gemisch 3 zunimmt. Die Niederschläge
sind kompakt, hart, sehr homogen und zeichnen sich durch eine ausgezeichnete Verteilung aus, was ein wirtschaftlich
sehr wichtigerFaktor ist. Bei Abwesenheit des Zusatzes
sind die Niederschläge "rot" und glanzlos, und zwar schon bei 0,5 A/dm2i
Zu dem Bad III setzt man 50 ml/1 der Lösung- des Gemisches E
zu. Die nach Elektrolyse bei b0° C erhaltenen Niederschlage haben dann einen sehr viel besseren Hochglanz als bei Abwesenheit
des Gemisches E, und dies über einen weiten Bereich von Arbeitsbedingungen und sehr viel größeren Elektrolyseparametern.
Zu dem Bad IV setzt man pro Liter Baai'xüssigkeit 3 g des
iesten Gemisches C zu.
Die erhaltenen iliedersci»j.äge (öü C, 0,ü A/du") sin<; dann
kompakter als die mit einen nicht Modifizierten L»ad erhaltenen,
was einen großen Vorzug darstellt, um· vor allen Dingen ist
ihre Beständigkeit gegenüber Korrosion und Oxydation durch atmosphärische und technische korrosive Mittel beträchtlich
erhöht.
Ganz allgemein erbringt der Zusatz des Gemisches nach der Erfindung zu Bädern von Gold oder Goldleuierunyen Verbesserunjen
in bezug auf folgende Faktoren, Eigenschaften und Bereiche:
- Gold- oder Goidiegierunjsniedersch.i.a^e von hoher .jualität
auf einem metallischen oder leitfähig gemachten Träger,
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Reinheit der Körner (kleinere Kristalle) in den Reingoldniederschlägen
für die Plattierung von elektronischen Bauteilen fur die lialbleitertechnik (Vergoldung von Gehäuseinnen- und -außenf lachen, selektive Vergoldung von Leitungszügen von Substraten integrierter Schaltkreise usw.),
besserer Zusammenhalt der Körner des Kristallgitters des
Niederschlages und dadurch Erzeugung von kompakten und sehr hochgiänzenden Niederschlagen selbst bei erhöhten Stromdichten,
Urzeugung von Niederschlägen mit größerer Beständigkeit
gegenüber atmosphärischen und technischen korrosiven Mitteln, mit besserer Duktibilität, Leitfähigkeit oder Reflektivität,
denn es sind weniger Gitterstörungen, Poren und andere die Homogenität beeinträchtigende Fehler vorhanden,
weniger große iimpfindlichkeit gegenüber Änderungen der
Arbeitsbedingungen, was zur Erzeugung regelmäßigerer und homogenerer Niederschläge führt mit der löslichkeit, weitere
jJereiche von ^lelctrolysoparametern anzuwenden und so eine
bessere Anpassung an jeden Bedarf und an jeden spezifischen Zweck zu erreichen,
Anwendung von höheren Stromdichten mit besseren Leistungen (die Freisetzung von Wasserstoff wird durch die oxydierende
Y/irkung der Gemische unterdrückt), und dies, ohne die Güte
dei· niederschlage zu beeinträchtigen,
Erzeugung einer besseren ßeschichtbarkeit und einer besseren
Verteilung des Niederschlages auf kompliziert geformten Stücken,
709850/0909
größere Stabilität und längere Lebensdauer der Bäder dank einer besseren Toleranz gegenüber äußeren Einflüssen (Verschmutzungen,
Oxydo-Reduktion u. dgl*).
Y'
709850/0909
Claims (1)
- Patentansprüchelly Zusatzgeiuisch i'ür jJie:*trolysebäcier zum plattieren mit Gold odor Goldle^ierun^'en, dadurch gekennzeichnet, daß sie gleichzeitiga) mindestens eine organische wasserlösliche Nitroverbindung der allgemeinen i'orrael «(NO.-,) , in der η eine gauze Zahl von 1 bis <* und Ü eine ülkyl-, Aryl- oder eine heterocyclische Gruppe mit 1 bis 15 Kohlenstoffatouien ist, die ^eiebenenicuis durch eine mindestens eines der Atome C, Ju, U, N und ο enthaltende Gruppe substituiert ist, undb) mindestens eine wasserlösliche Verbindung eines Elementes der Gruppe Arsen, iintiuon, Wisraut, Thallium und Selen enthält.2. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als wässrige Lösung vorliegt.J. Gemisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Ii i tr ο verbindung zwischen 10 mg/1 und Sättigungskonzentration und die der Metallverbindung zwischen 1 mg/1 und Sättigungskonzentration beträgt.4. Gemisch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es gleichzeitig einen Komplex bildner für zweiwertige Metalle mit einem pK-Wert von größer als b enthält.709850/0909ORIGINAL INSPECTEDJ. Gemisch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis o, dadurch gekennzeichnet, ciu^ es mindestens eine .Jüure mit einem füniwertigen i-hosphoi-atom oder eines ihrer oalze enthält.υ. Geraisch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis Ό, dadurch Gekennzeichnet, daß es mindestens eine organische Aninverbinuung enthält.7. Gemisch nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, iluü die üubstituentengruppen der Nitroverbinduni; a) aus der Gruppe -UCu.,, -ΟΙί, -CiiU, -NJ.,, -CH1 -CGOu und —JO U ausgcv/ählt sinci.c Geuisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ctaii cc in i'orm einer Feststoffmischung vorliest.9. Verwendung des Gemisches nach einem oder Mehreren der Ansprüche 1 bis 3 zum kodifizieren und/oder Verbessern der Piactierungseigenschaften eines iJlektroiysebades von Goia oder Goldie^ierungen, dadurch gekennzeichnet, Λαώ man das Gemisch einem solchen üad zusetzt und/oder in diesem lost und dann zum Erzielen von Niederschlägen von Gold oder Goldle[jierungen die Elektrolyse des so modifizierten liades durchführt.10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz während der Bereitung des Bades oder wahrend der Nachbeschickung erfolgt.11. Verwendung nach Anspruch ü, dadurch gekennzeichnet, daß das modifizierte Bad ein saures, neutrales oder alkalisches Goldcyanidbad oder ein Goldsulfitbad ist.709860/0009KH BAD ORIGINAL
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