DE2723664C3 - Vorrichtung zum Auswechseln und/oder Instandsetzen des Ausgusses und des AusguBsteins bei einer Stahlpfanne - Google Patents
Vorrichtung zum Auswechseln und/oder Instandsetzen des Ausgusses und des AusguBsteins bei einer StahlpfanneInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D41/00—Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
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- B22D41/56—Means for supporting, manipulating or changing a pouring-nozzle
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswechseln des Ausgusses und zum Instandsetzen eines
Ausgußsteins von einer Stahlgießpfanne, bestehend aus einem lotrecht verfahrbaren Käfig und einer Hubeinrichtung
für diesen.
Eine bisher benutzte Vorrichtung dieser Art dient zum Auswechseln eines verbrauchten Ausgusses einer
Gießpfanne oder zum Instandsetzen des Ausgußsteins, in dem der Ausguß angeordnet ist, ohne daß die Pfanne
abgekühlt zu werden braucht. Durch das Auswechseln des Ausgusses im heißen Zustand der Pfanne wird
nämlich deren Einsatzbereitschaft beträchtlich erhöht. Da diese Arbeiten jedoch vom Inneren der Pfanne her
erfolgen müssen, die immer noch eine Temperatur von etwa 1000° C besitzen kann, müssen spezielle Vorkehrungen
getroffen werden, um die die Arbeiten durchführenden Arbeiter vor der äußerst starken
Wärmeabstrahlung zu schützen. Bei den bisherigen Vorrichtungen bestehen diese Vorkehrungen darin, daß
ein geschlossener Metallkäfig verwendet wird, welcher
die Wärmestrahlung weitgehend absorbiert, und daß die Instandsetzungsarbeiten schnell genug durchgeführt
werden, so daß die im Inneren des Käfigs herrschende Temperatur nicht auf unzulässig hohe Werte ansteigen
kann.
Zur Verbesserung der Sicherheit für die Arbeitsr und
auch zur Ermöglichung einer genaueren Durchführung der Instandsetzung wird erfindungsgemäß eine Konstruktion
dieser Vorrichtung angestrebt, welche diesen Erfordernissen in möglichst optimaler und verbesserter
Weise genügt Dies wird bei einer Vorrichtung der oben angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß ein Wagen zur Beförderung der Gießpfanne längs einer festen Führungsbahn vorgesehen ist, daß der
Wagen die Gießpfanne so zu tragen vermag, daß die Radialrichtung des Gießpfannenbodens zum Ausguß
hin unter einem spitzen Winkel zur Bewegungsrichtung liegt, daß oberhalb der Ebene der Oberkante der
Gießpfanne eine Plattform angeordnet ist, daß auf der
Plattform eine Mastkonstruktion in Radialrichtung zum Auslauf hin verschiebbar angeordnet ist und daß der
Käfig im Inneren der Mastkonstruktion mittels einer mit dieser verbundenen Heißeinrichtung anheb- und ablaßbar
ist Durch diese verbesserte Vorrichtung ist es möglich, den Käfig schneller und zuverlässiger in die
und aus der Position zu verbringen, in welcher die Arbeiten am Auslauf und am Ausgußstein durchgeführt
werden sollen. Hierdurch wird die Zeitspanne, während welcher der Käfig durch die Strahlung von der
eigentliche Instandsetzung nicht stattfindet, weitestgehend verkürzt
Stopfenstange versehen sind, die mit einem bewegbaren Stopfenstangenhalter verbunden ist, sind letzterer mit
der Stopfenstange und somit auch der Ausguß in der Regel unter einem spitzen Winkel von etwa 45° zur
Achse der Gießpfannen-Schwenkzapfen angeordnet.
Bevor die Arbeiten am Ausguß und am Ausgußstein durchgeführt werden können, muß die Stopfenstange
entfernt werden. Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion kann die Demontage der Stopfenstange vom
Inneren des Käfigs her erfolgen, doch muß zu diesem Zweck zuerst der Käfig neben die Stopfenstange
abgelassen werden. Nach dem Zerlegen der Stopfenstange muß der Käfig mit der Mastkonstruktion über
den Auslauf verschoben werden. Da der Käfig von einer Mastkonstruktion her anhebbar ist, die ihrerseits auf
einer Plattform in Radialrichtung zum Auslauf verschiebbar ist, erweist es sich als möglich, den Käfig sehr
schnell und genau über dem Auslauf anzuordnen.
Eine weitere Verbesserung wird dadurch erzielt, daß der Käfig aus einer praktisch zylindrischen, isolierenden
Wand und einem mittels durchströmender Luft gekühlten Boden besteht, daß im Boden eine Luke
vorgesehen ist, die sich in der Arbeitsstellung über dem Auslauf befindet, und daß der Käfig weiterhin ein in der
Nähe des Bodens endendes bzw. mündendes Belüftungssystem, eine über der Bodenluke angeordnete
Laufwinde und eine in der Seitenwand nahe des Bodens vorgesehene Eingangstür aufweist. Aufgrund der
bodenseitigen Kühlung und der Belüftungsanlage kann die im Arbeitsraum im Inneren des Käfigs herrschende
Temperatur auf einem Wert gehalten werden, der für die Durchführung der Instandsetzungsarbeiten annehmbar
ist, auch wenn der Käfig während einer vergleichsweise langen Zeitspanne innerhalb der Gießpfanne
verbleibt
In der hochgefahrenen Stellung des Käfigs können die Arbeiter den Käfig von der Plattform her durch die
Eingangstür betreten. Reparaturmaterial und Werkzeuge können ebenfalls auf diesem Wege in den Käfig
gebracht werden.
Vorzugsweise ist die Eingangstür in jeder Stellung des Käfigs, außer in der obersten Stellung, durch elektrische
Einrichtungen gesichert, Mittels der verfahrbaren Winde können der Auslauf und die Werkzeuge in eine
Stellung unmittelbar fiber dem Ausgußstein verbracht und von dort aus lotrecht verlagert werden.
Zur Ermöglichung eines Abbauens auch der Stopfenstange ist die Konstruktion der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorzugsweise so getroffen, daß etwa der Eingangstür in der Arbeitshöhe gegenüberliegend in der
Käfigwand eine Arbeitsluke zum Abbauen einer Stopfenstange vorgesehen ist und daß der Käfig über
der Arbeitsluke eine Aussparung aufweist Diese Aussparung muß so tief und hoch sein, daß der Käfig in
eine Stellung fiber dem Abgießloch bewegbar ist, ohne durch den Stopfenstangenhalter behindert zu werden.
Für den Ausbau des Auslaufs ist es möglich, diesen durch Druckausübung von der Unterseite her zu
lockern, bevor die Gießpfanne in die Betriebsstellung gebracht wird, worauf der Auslauf dann vom Käfiginneren
her ausgebaut werden kann. Bevorzugt wird jedoch eine Konstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung
die sich dadurch kennzeichnet, daß unter der Bewegungsbahn des Gießpfannenwagens und nahe des
Abstichloches in der Arbeitsstellung eine elastisch gelagerte Druck- oder Schubvorrichtung zum Herausdrücken
des Auslaufs vorgesehen ist, die in zwei verschiedenen Richtungen bewegbar und vorzugsweise
vom Käfiginneren her betätigbar ist
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 eine teilweise im Schnitt gehaltene, allgemeine Darstellung der Anlage,
F i g. 2 eine Ansicht auf einen Teil der Anlage gemäß Fig. I.
Fig.3 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Querschnitt durch den Käfig und
In F i g. 1 ist bei 1 eine feuerfest ausgemauerte Gießpfanne für das Vergießen von Stahlschmelzen
dargestellt, die mit einem Ring 2 versehen ist und in deren Boden sich ein Ausgußstein mit einem Auslauf 3
befindet Wenn dieser Auslauf verbraucht ist, muß er nach oben aus der Gießpfanne herausgezogen und
durch einen neuen Auslauf ersetzt werden. Dabei ist es häufig auch nötig, am Ausgußstein aufgetretenen
Verschleiß durch Auftragen einer feuerfesten Masse zu reparieren. Mittels des Rings 2 ruht die Gießpfanne in
einem Rahmen 4 eines Wagens, der auf Rädern 5 und 6 längs Schienen 7 in die durch die Pfeile angedeuteten
Richtungen verfahrbar ist. Der Wagen 4 ist dabei unter eine Konstruktion verfahrbar, die aus einer Plattform 8
sowie Trägern 9 und 10 besteht Unter der Plattform 8 ist ein Hitzeschild 11 angeordnet Eine Mastkonstruktion
12 ist auf der Plattform 8 unter einem Winkel von etwa 45° zur Achse des Wagens 4 (F i g. 2) verfahrbar.
Im Inneren der Mastkonstruktion ist ein Käfig 13 lotrecht anhebbar angeordnet, wobei der Käfig auf nicht
dargestellten Führungen läuft. Der Mast ist mittels Rädern 14 auf Schienen 20 vei fahrbar. Mit dem Mast ist
eine Kombination aus einem Elektromotor 15 und einer Winde 16 verbunden, mit welcher um Rollen 17 und
Seilscheiben in Scheibenkästen 18 und 19, die mit dem Mast bzw. mit dem Käfig verbunden sind, herumgelegte
Drahtseile abspul- und einholbar s>jid
In F i g. 1 ist weiterhin eine unter dem Gleis 7 angeordnete Vorrichtung zum Herausdrücken des Auslaufs dargestellt Diese Vorrichtung umfaßt einen Druckkolben oder Stempel 34, der aus einem Zylinder ausfahrbar ist, welcher seinerseits zum Lockern des
In F i g. 1 ist weiterhin eine unter dem Gleis 7 angeordnete Vorrichtung zum Herausdrücken des Auslaufs dargestellt Diese Vorrichtung umfaßt einen Druckkolben oder Stempel 34, der aus einem Zylinder ausfahrbar ist, welcher seinerseits zum Lockern des
ίο Auslaufs hydraulisch hochfahrbar ist Diese Druckkolbenanordnung
ruht auf einem elastischen Element das seinerseits relativ zum Sockel 38 durch zwei bewegbare
Träger ausrichtbar ist, die ihrerseits in zwei zueinander senkrechten Richtungen verfahrbar sind. Nicht dargestellt
sind die Werkzeuge, die in ersichtlicher Weise für das Anheben des gelockerten Auslaufs und für das
vorgesehen sind.
befindet sich eine Leiter 22. Eine von außerhalb des
endet in der Nähe des Käfigbodens.
Handgriffen um zwei Scharniere verschwenkbar sind. Dadurch wird eine ausreichend große öffnung frei, um
die Arbeiten im Bereich des Auslaufs und des Ausgußsteins zu ermöglichen. In der Nähe des Bodens
weist der Käfig eine Tür 25 auf (vgl. auch F i g. 4).
Eine Laufwinde 26 verläuft über der Luke 24 quer durch den Käfig. In Arbeitshöhe ist über der Bodenluke
24 eine weitere Luke 30 in der Seitenwand vorgesehen. Diese Luke 30 kann um ein Scharnier 31 derart nach
innen geschwenkt werden, daß ihre heiße Fläche weiterhin nach außen weist. In der hochgefahrenen
Stellung des Käfigs befindet sich die Tür 25 in derselben Höhe wie die Plattform 8, so daß Reparaturmaterial,
Werkzeuge und ein Auslauf über die Plattform durch die Tür 25 in den Käfig verladen werden können. Innerhalb
des Käfigs kann dann die Laufwinde 26 benutzt werden. Während der Instandsetzungsarbeiten bleibt die Tür 25
gesichert.
In Fig.3 ist zudem schematisch ein Steuerpult 27 dargestellt über welches vom Inneren des Käfig?, her
dessen lotrechte Verschiebung im Mast 12 sowie die Verschiebung des Masts 12 selbst in waagerechter
Richtung steuerbar sind. Von diesem Steuerpult aus kann auch der Druckkolbenmechanismus 34, 35
ausgerichtet und betätigt werden. Ersichtlicherweise
so sind die nötigen Steuerbewegungen auch mit Hilfe vorprogrammierter Grenzschalter oder auch durch
Sichtbeobachtung durch die Bodenluke hindurch durchführbar.
In Notfällen kann der Käfig auch von der Plattform her hochgefahren und seitlich verfahren werden, während der Druckkolbenmechanismus von der Grube aus betätigbar ist Der Käfig kann ggf. über die Leiter 22 betreten und verlassen werden. Die über den Belüftungsschacht 23 zugeführte Kühlluft wird durch eine Leitung 28 geliefert, die mittels biegsamer Anschlüsse derart mit einem Gebläse verbunden ist, daß die Verbindung auch beim Hochfahren des Käfigs erhalten bleibt. Mittels einer nicht dargestellten Druckluftleitung kanii der hohle Boden 29 getrennt mit Kühlluft
In Notfällen kann der Käfig auch von der Plattform her hochgefahren und seitlich verfahren werden, während der Druckkolbenmechanismus von der Grube aus betätigbar ist Der Käfig kann ggf. über die Leiter 22 betreten und verlassen werden. Die über den Belüftungsschacht 23 zugeführte Kühlluft wird durch eine Leitung 28 geliefert, die mittels biegsamer Anschlüsse derart mit einem Gebläse verbunden ist, daß die Verbindung auch beim Hochfahren des Käfigs erhalten bleibt. Mittels einer nicht dargestellten Druckluftleitung kanii der hohle Boden 29 getrennt mit Kühlluft
h"i durchblasen werden. Zu diesem Zweck ist der Boden 29
in der Weise als System von Kanälen bzw. Durchgängen ausgelegt, daß die Spüldruckluft den Boden optimal
kühlt. Schließlich wird die durch den Boden eeleitete
Kühlluft nach außen abgeführt. In einer Zwischenstellung
des Käfigs 13 kann die Luke 31 geöffnet werden, um die Stopfenstange von ihrem Halter zu trennen. Bei
der weiteren Abwärtsbewegung kann dann der Käfig dicht über den Auslauf verbracht werden, wobei der
Käfig aufgrund einer Aussparung 32 nicht mit dem Stopferisiangenhalter in Berührung gelangt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Auswechseln des Ausgusses und zum Instandsetzen eines Ausgußsteins in einer
Stahlgießpfanne, bestehend aus einem lotrecht verfahrbaren Käfig und einer Hubeinrichtung für
diesen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wagen (4) zur Beförderung der Gießpfanne (1) längs
einer festen Führungsbahn (7) vorgesehen ist, daß der Wagen die Gießpfanne so zu tragen vermag, daß
die Radialrichtung des Gießpfannenbodens zum Ausguß (3) hin unter einem spitzen Winkel zur
Bewegungsrichtung liegt, daß oberhalb der Ebene der Oberkante der Gießpfanne eine Plattform (8)
angeordnet ist, daß auf der Plattform eine Mastkonstruktion
(12) in Radialrichtung zum Auslauf hin verschiebbar angeordnet ist und daß der Käfig (13)
im inneren der Mastkonstruktion mittels einer mit dieser verbundenen Heißeinrichtung anheb- und
ablaDbar ist
Z Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig aus einer praktisch
zylindrischen, isolierenden Wand und einem mittels durchströmender Luft gekühlten Boden (29) besteht,
daß im Boden eine Luke (24) vorgesehen ist, die sich in der Arbeitsstellung über dem Auslauf befindet,
und daß der Käfig weiterhin ein in der Nähe des Bodens endendes bzw. mündendes Belüftungssystem
(23), eine über der Bodenluke angeordnete Laufwinde (26) und eine in der Seitenwand nahe des Bodens
vorgesehene Eingangstür (25) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß etwa der Eingangstür (25) in der Arbeitshöhe gegenüberliegend in der Käfigwand
eine Arbeitsluke (30) zum Abbauen einer Stopfenstange vorgesehen ist und daß der Käfig über der
Arbeitsluke (30) eine Aussparung (32) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Bewegungsbahn des Gießpfannenwagens und nahe des
Abstichloches in der Arbeitsstellung eine elastisch gelagerte Druck- oder Schubvorrichtung (34,35,36)
zum Herausdrücken des Auslaufs vorgesehen ist, die in zwei verschiedenen Richtungen bewegbar und
vorzugsweise vom Käfiginneren her betätigbar ist.
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