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DE2721750B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Zink - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Zink

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Publication number
DE2721750B2
DE2721750B2 DE2721750A DE2721750A DE2721750B2 DE 2721750 B2 DE2721750 B2 DE 2721750B2 DE 2721750 A DE2721750 A DE 2721750A DE 2721750 A DE2721750 A DE 2721750A DE 2721750 B2 DE2721750 B2 DE 2721750B2
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DE
Germany
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zinc
briquettes
distillation
furnace
electrothermal
Prior art date
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Application number
DE2721750A
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English (en)
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DE2721750C3 (de
DE2721750A1 (de
Inventor
Tsuneo Honda
Haruo Nishina
Shuichi Uehara
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Toho Aen Kk Tokio
Original Assignee
Toho Aen Kk Tokio
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Publication date
Application filed by Toho Aen Kk Tokio filed Critical Toho Aen Kk Tokio
Publication of DE2721750A1 publication Critical patent/DE2721750A1/de
Publication of DE2721750B2 publication Critical patent/DE2721750B2/de
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Publication of DE2721750C3 publication Critical patent/DE2721750C3/de
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B4/00Electrothermal treatment of ores or metallurgical products for obtaining metals or alloys
    • C22B4/04Heavy metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B17/00Obtaining cadmium
    • C22B17/02Obtaining cadmium by dry processes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/02Preliminary treatment of ores; Preliminary refining of zinc oxide
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/04Obtaining zinc by distilling
    • C22B19/14Obtaining zinc by distilling in vertical retorts
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/04Obtaining zinc by distilling
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Description

Die vorhegende I .rlinilimg bezieht sich aul cm Vcil.iliicii zur Gewinnung von /ink. bei dem zinkhaltiges Material in elektrisch leitender Irwin und kohlen stoffhaliiges Material in einem Schachtofen einer elektrothermischen Destillation unterworfen wird, und auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist bekannt, daß das Zink in zinkhaltigen Materialien, die oxidisches Zink wie Zinkoxid, Zinkferrit, Zinksilikat, und Zinkcarbonat, beispielsweise geröstetes Zinkerz, Auslaugrückstände bei der hydrometallurgischen Gewinnung von Zink, zinkhaltigen Gichtin staub aus der Stahl- und Eisenproduktion, dadurch gewonnen werden kann, daß diese Materialien in gesinterte Erze umgewandelt und danach einer elektrothermischen Destillation unterworfen werden. Entsprechend der kontinuierlichen elektrothermischen Destillation unter Verwendung eines elektrothermisch arbeitenden Destillations-Schachtofens werden das zinkhaltige Material und andere Materialien kontinuierlich in das Oberteil des Ofens eingeführt, und dann wird elektrischer Strom durch diese Ofenbeschickung gelei-
2n tet. um eine reduktive Destillation durch die Joulsche Warme durchzuführen, während der so behandelte Ofenrückstand am untersten Teil des Ofens entleert wird. Die vorstehend beschriebene kontinuierliche Destillationsmethode hat folgende Vorteile: höherer
_·■> Zinkertrag, höhere Wirksamkeit der Energieanwendung etc.
Bei einem solchen elektrothermischen Destillationsverfahren wird ein zinkhaltiges Ausgangsmuterial verwendet, das durch Sintern und Brikettieren von
κι rohzinkhaltigen Materialien gewonnen wird, die im allgemeinen in Pulverform erhältlich sind und einer Nachbearbeitung oder Größenregulierung unterworfen werden, damit sie Festigkeit und Gasdurchlässigkeil sowie einheitliche Senkunkiing im Ofen erhalten, so daß
r. sie als Ofenbeschickung geeignet sind. F.ine entsprechende Menge Koksbrocken mit geeigneter Korngröße wird gleichzeitig als Reduktionsmittel eingeführt, um ein Ancinandcrhaften der Sinter oder Briketts zu verhindern und um eine erhöhte elektrische Leitfähigkeit zu
κι erhalten und einen geeigneten elektrischen Widerstand aufrechtzuerhalten. Dieses Verfahren der Verwendung von Sintern oder Briketts hat jedoch einen Nachteil, daß nämlich die Reaktionsschnelligkeit der reduktiven Destillation durch die Diffusion der an der Reaktion
γ. teilnehmenden Substanzen, beispielsweise Kohlenmonoxid. Kohlendioxid. Zink etc. in den .Sinterstücken oder Briketts gesteuert wird und es daher eine relativ längere Zeit für diese Reaktion erfordert, d. h„ mit linderen Worten, es kann damit nur eine relativ niedrige
"iii Produktivität geschaffen werden. Das Verfahren ist ebenfalls mit Schwierigkeiten verbunden, z. B. mit einer größeren Menge an Recycling-f-üsen oder koks, einem größeren Koksverbrauch, mit der Notwendigkeit von /crkleiiicriings- und Gn'ißcnrcgulicriingsvorgängcn bei
i"> der Herstellung der Sinlerstücke oder Briketts eic. Ferner ist es problematisch, daß Gegenmaßnahmen gegen einstehende Staubentwicklung und Umweltverschmutzung aufgrund eines möglichen Schwcfelgehnlls im Abgas nicht vermieden werden können.
wi Fs wiirdcM Versuche (liirchgvl'iiliTI. (Ium SifilL'i'v<Η·μ,ιιιι? wegzulassen und Briketts zu verwenden, bei denen d.is zinkhaltige M.ilcrial lediglich nut pulverisiertem Koks vermischt wird Beziighih des Bindemittels, das den Briketts Festigkeit zum Widerstand gegen die lU-h.iud
r> ι liiMgshcdingiiiigLU verleihen soll, winden viele getestet, icdo.ti konnten nur wenige ,ils Beschickung des elektrothermisch destillierenden Schachtofens verweil del werden, (l.i ihnen elektrische I .cilliihit'ki-it fehlte.
Andererseits ist ein Verfahren bekannt, bei dem brikettiertes, aus einer Mischung aus geröstetem Zinkerz, Kohlenfeinteilen und Zementmörtel etc. gewonnenes Erz einer Trocken-Destillation unterworden wird, bevor es durch reduktive Destillation in einer vertikalen Retorte unter äußerer Hitze unter Ausnutzung seiner höheren thermischen Leitfähigkeit behandelt wird. Dieses Verfahren kann jedoch aufgrund der durch die Distanz für die Wärmeübertragung bedingten Beschränkung und somit aufgrund der Beschränkung der Größe einer brauchbaren Vorrichtung in einem Ofen mit großer Kapazität nicht durchgeführt werden. Ferner entsteht ein weuerer Nachteil durch den niedrigen thermischen Wirkungsgrad aufgrund der äußeren Erhitzung, so daß ein unrentables Ergebnis vorauszusehen ist, insbesondere, wenn ein gering zinkhaltiges Material verwendet wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern und, genauer gesagt, die Zinkproduktivität zu erhöhen, indem die Wirksamkeit der reduktiven Destillation von zinkhaltigen Materialien verbessert wird, den wirtschaftlichen Nutzen des gesamten Produktionsablaufes aufgrund der Ausschaltung des Sintervorganges, der bei der herkömmlichen elektrothermischen Destillation verwendet wird, zu erhöhen, wenig Zink enthaltende Materialien vorteilhaft behandeln zu können, die Gesamteinrichiung zu vereinfachen und eine wirksame Ausnützung der Energie zu erreichen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
a) zinkhaltiges Material mit bituminösem Material, das durch Trockendestillation verkokt werden kann, bei Bedarf unter Zusatz von kalkhaltigem Material, vermischt wird und aus der Mischung ririketls hergestellt werden.
b) die Briketts einer Trockendestillation bei 600 bis 1100 C unterzogen werden und
c) anschließend in einem Schachtofen die eleklroihermische Destillation bei 1000 bis 1400 C durchgeführt wird.
Außerdem wird durch die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens geschaffen. Die Vorrichtung zur Durchführung des crfindungsgcmäßcn Verfahrens .imfaßl eine Verbrennungskammer mit Abgasleitung und l.uftcinlässen. eine rrockendeslillations/one innerhalb b/w. dicht unterhalb der Verbrennungskammer zum Trockendesiillieren von zinkhaltigen Briketts und einen elektrothermisch arbeitenden Destülalionsofen unterhalb der Verbrennungskammer b/w. Troekondeslillations/oiie zur Destillalion der verkokten Stücke, insbesondere /wischen linieren und oberen Kohlenstoffelektroden.
Es /eigen:
I·' i g. I einen scheinbaren spezifischen Widerstand der verkokten, beider Erfindung verwendeten Brocken.
I·' i g. 2 das Verhältnis zwischen Verdampfungsraie ("/«) von Zink und Blei und eleklroiliermischer hcslillalioiisicmpcralur ( C) der bei der Erfindung verwendeten verkokten !trocken.
E ig. lein Beispiel einer Vorm lining /iir (leu iiiniing von /ink und
I ig.l eine weitete Aiisliihi iingsfoi in einer Vorrich Hing zur (iewinniing von /ink.
Beim Verfahren nach der vorliegenden liTiiuliiiig u ird das /inkhallige Maler, il nut einem koblenslollhal ligeii M.ilcrial vermischt, das dun Ii (ϊοιΛοι Deslilla Hon verkokt werden kann, bcismclsvv eise I ellkohle.
wobei Briketts gebildet werden· Wie vorstehend beschrieben enthält das zinkhaltige Material oxidisches Zink und gibt bei seiner Reduktion Zink frei. Es kann geröstetes Zinkerz, Zinklaugenrest, zinkhaltiger Gichtstaub aus der Eisenproduktion mit Fettkohle verkokt werden, um elektrische Leitfähigkeit zu entwickeln.
Als kohlenstoffhaltiges Material kann zu diesem Zweck ungeachtet der Qualität oder Beschaffenheit eine Fettkohle oder ein ähnliches Material verwendet werden, das (nachstehend) als »Fettkohle« bezeichnet wird und das durch Trocken-Destillation verkokt werden kann. Daher können beispielsweise hochbitumenhaltige und zur Herstellung von Koks zu verwendende Kokskohlen, Petroleumpech zur Herstellung von Formkoks und sogar Restabfälle der Kohlenbereitung von Fettkohle verwendet werden, die in der Kohleindustrie auftreten und seither weggeworfen wuiden, ohne daß sie Verwendung gefunden hätten.
Der Anteil der beigemischten Fettke'-Ie etc. kann, für Kohle, zwischen 5 und 40% und vorzugsweise /wischen tO und 30% liegen. Wenn er weniger als 5% beträgt, können die Gasdurchlässigkeit, Festigkeit und elektrische Leitfähigkeit der so gewonnenen verkok;en Brocken unzureichend sein, und bei einem Anteil über 40% kann die Menge Ofenbeschickung aufgrund des Absinkens der Zinkkonzentration zu erhöhen sein, und außerdem sinkt die Festigkeit des verkokten Brockens während des folgenden Deslillationsvorganges merklich.
Es ist ferner festzuhalten, daß eine Menge lesler Kohle zur Reduktion des Zink- und Eisenoxids in einem zinkhaltigen Material benötigt wird, die 1,0 bis 1.2 Mal der stöchiometrischen Menge entspricht. Wenn daher der Gehalt an fesler Konle der Fettkohle eic. unzureichend ist. kann ein Zusatz wie Kohlenfeinleile erforderlieh sein.
In den nach der vorliegenden Erfindung geformten Briketts kann ein kalkhaltiges Material vorhanden sein. Das Vorhandensein von Kalk erleichtert die Erhöhung der Festigkeit der Briketts und Iriigl /ur Bildung der porösen Struktur der Briketts wahrend des Trockendesiillalions-Verkokungsvorganges bei. was nachstehend erklärt werden wird, so daß die Ausheule an /ink während des Deslillationsvorga.nges dadurch verbesser I wird.
Insbesondere wurde durch die vorliegende Erfindung herausgefunden, daß die Zinkausbeute bis /u 90% oder höher durch Beigabe von kalkhaltigen Materialien erhöht werden kann, wenn ein zinkhaltiges Material wie l.augenrest. der einige % Schwefel enthält, verwendet wird, wogegen die /inkausbeule in linearem Verhältnis sinkt, wenn sili/iuuihaltiges Material wie /emenimonel anstalt kalkhaltige Materialien beigegeben wird Wall rend tier in der Mischung enthaltene Schwefel .ils Eisensulfid bei Vorhandensein von Eisen festgelegt ist. hat der Kalk die Funktion, den Schwefel innerhalb des verkokten Brockens /il binden. Die bevor/ugte Menge Kalk kann durch dii B.isi/iiät der Briketts, einl.uher durch das KaIl' Silizium Verhältnis ( a( )/Sit ).·. bestimmt weiden, und sie sollte mehr als (),/ und vorzugsweise mehr ,ils 1.1 beiragen. Im Falle eines Mangels au ( ,i() sollte Kalkstein in Übereinstimmung mit den Mengen CaO und SiO., im zinkhaltigen Material und in der I ellkohle beigegeben v>erden.
Ts gibt einige Arien von Gichtstaub aus der I iseii und Stahlproduktion, die iirspningln Ii bereits einen hohen CaO Geh. ill haben, so dall keine Voi'.oigc bezüglich ciii-.-i KalkziiL'.ibe erforderlich ist.
Die Briketts können unter Verwendung einer linkctticrmaschinc hergestellt werden. Da solche mn einheitlicher Cjrolle hergestellt werden, hesteht keim· Notw ν iidigkeil für /erklemenings- und Giößenregiilie rungsvorgänge n;ich der Verkokung durch I rocken-De stilliilion. und es ist kein Recycling-Material erforderlich, diis diese Vorgänge iinterstiil/l. wie dies im lulle der Verwendung von Sintern oder Er/ vergleichsweise nötig ist. Daher kann eine bemerkenswerte Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des gesamten Vorganges erreicht werden.
Vorzugsweise haben die Briketts eine ausreichende Festigkeit, um den Bchaiulliingsbcdingungcn während des Tmckendestillalions-Veikokiingsvorgariges standzuhalten, so dall ein Brikeiticrdruck in tier Gröl.tenord niing /wischen 3(H) bis 2000 kg/cm-' praktisch angewendet werden kann. Wenn er unter JOO kg/cm·' hegt, kann es erforderlich werden, etwas Wasser /in Beibehaltung der Festigkeit bei/ugeben. und wenn er hoher als 2000 kg/cm- liegt einsteht eine !enden/ /um Schichtlinien der Briketts aufgrund einer Rückfederung, d. h. eines Rückwärls-Anschweiicns aufgrund der Druckentlastung.
Die Briketts können jede l'orm haben, beispielsweise rechteckig, kuchenförmig. mandelförmig (/der />l,ii drisch. Kieme rechteckige und mandelförmige Stücke werden jedoch vom C iesichtspunkt tier Wärmeübertragung her bevorzugt. Die Abmessung des kleinsten Teils wtHie Größer als 5 nim sei!1. Wenn sie weniger als 5 mm betragt, wird ein einheitliches Absinken der Ofenbeschickung schwierig, und es kann ein sogenannter Stau entstehen. He/iighch der Wärmeübertragung werden Briketts bevorzugt, die innerhalb des erlaubten Bereichs mechanischer f-'estigkeit eine größere Große haben.
Die so gebildeten Unketts werden in einen Verkos ungsofen zur Trocken-Des ti ll.it ion eingebracht und sie ά erden durch Trockendestillation bei einer Temperatur /wischen hOO und IK)O C. vorzugsweise /wischen 800 •und !000 C. elektrisch leiil'ahig und i-ieich/'.-iiig wird ihre I estigkeit wesentlich erhöhl. So wird ein Ben hiekungsmatenal gewonnen, das zur Einführung in Jen elektrothermisch destillierenden Ofen geeignet isl
Die elektrische Leitfähigkeit der Briketts nach der vorliegenden Erfindung und durch Trockendestillation-,-*, erkokung entwickelt, und die gewonnenen '. erkdkten Brocken haben eine wirksame elektrische l.eiilähigkeit bei höheren Temperaluren. Obwohl der Ciriind hierfür mehl ganz klar ist. besieht möglicherweise eine Wechselwirkung mit der Tatsache, daß das Bitumen, das einen Teil der verkokten Brocken bildet. bei höherer Temperatur schmilzt und fiiefit.
Be/iiglieh dieser elektrischen Leitfähigkeit bei hoher Temperatur wurde beispielsweise festgestellt, daß die Briketts, die aus einer Mischung von 70 Teilen Zinklaugenrest mit einer Teilchengröße kleiner 0.84 mm und 70 Teilen Kohlenabfäile aus Fettkohle geformt wurden, bei einem Brikettierdruck von 500 kg/cm2 einen hohen elektrischen Widerstand von einigen hundert ΚΩ/cm zeigten, wogegen sie bei progressivem Erhitzen und Trocken-Destillieren einen elektrischen Widerstand von 2 — 3 ΚΩ/cm bei einer Erhitzungsternperatur von 700° C. 8 - 12 Ω/cm bei 800° C und 3 Ω/cm bei mehr als 850'"C zeigten. Fig. 1 zeigt die Hochtemperatur-Charakteristik des scheinbaren spezifischen Widerstandes der in den elektrothermisch destillierenden Schachtofen eingeführten verkokten Brocken. In Fig. 1 zeigt die Kurve 1 den scheinbaren spezifischen Widerstand der verkokten Brocken nach der vorliegenden Erfindung, die aus l.augenresl und KohlenpuKer durch Trocken-Destillation bei 400 C hergeslellt wurden, und Kurve 2 stellt ilen scheinbaren spezifischen Widerstand einer gemeinsamen Beschickung aus verkokten und gesinterten Brocken dar. die hauptsächlich aus I.angeniest besteht und beim herkömmlichen elekirothermischen Desiillationsvcrfahreii angewendet wird.
Fig. I zeigt, daß der scheinbare spezifische Wider stand der verkokten Brocken nach der vorliegenden Erfindung bei einer Temperatur zwischen 850 und 400 C nahezu gleich mit dem der vorstehend genannten gemeinsamen, bei 700 C erhitzten Beschickung ist. Daher ist es klar. dall, wenn die verkokten Brocken bei höherer Temperatur eingeführt werden, die elektrothermische Destillation ohne eine gleichzeitige Beschikkung von Koks durchgeführt werden kann.
Liner der durch die vorliegend'.· Erfindung gewonnenen Vorteile ist. daß Cadmium und Chlor in den zinkhaltigen Materialien beim Verkokungsvorgang durch Trockendestillation durch Wählen entsprechen der I rockendestillations-Temperaturen entfernt wer den können, i.s wurde festgestellt, daß Cadmium während einer kurzen I rockendcslillations/eit von 30 bis b0 Minuten in folgenden Mengen verdampli werden kwimiO. j·')"" L)C! 70"; (',(>(.'"/» !.'Cl 800' C. 70"'» bei 4(K) C.
45"''(I bei 430 ( und nahezu vollständig bei mehr ,ils 1000 C. so daß die verbleibende Cadmiumkon/enlia tion in den verkokten Brocken sowie der Cailmiumgehalt im /ink. das während d:r folgenden Destillation durch elektrisches erhitzen gewonnen w ird. auf vv eiliger als 0.01'I'd reduzier·! werden kann. Bezüglich des Chlor, das in den zinkhaltigen Materialien enthalten sein kann, wurde festgestellt, daß ein verbleibender Chlorgehall unter 0.1 ".1, gesenkt werden kann, wenn die Trockendestillation bei Temperaturen über 450 C durchgeführt wird, so daß /inkprodukle wie Zinkoxid, die kein Chloi enthalten, leicht gewonnen w erden können.
fs wird oft leslgestflli. daß zinkhaltige M.nc-rialiep normalerw eise Schwefel enthalten, und daher is! es beim herkömmlichen .Sinterverfahren aufgrund hin gebildetem Schwefeldioxid erforderlich, aufwendige und teure Einrichtungen zur Entschwefelung ties •\bgases /u verwenden. Im Ciegcnsalz dazu kann nach der vorliegenden Erfindung insbesondere die Gegen maßnahme gegen Schwefeldioxid weggelassen werden, da die Schwefclbindung in den verkokten Brocken während des Trocken -liest illations- Verkokt! ngs Vorganges erreicht wird.
Als Trockendestillations Verkokungsofen nach der vorliegenden Erfindung kann ein Schachtofen mit einfacher Konstruktion gewählt werden. Der Schachtofen, der eine äußere Verbrennungskammer hat. wird mit den nach der vorliegenden Erfindung geformten Briketts vom Oberteil des Ofens her beschickt, und die Beschickung wird fortlaufend einer Trockendestillation durch die Hilze aus der Verbrennungskammer unterworfen, während sie innerhalb des Ofens nach unten sinkt. Obwohl die zur Trockendestillation bei normalen Bedingungen erforderliche Hitze in ausreichender Weise dadurch gewonnen werden kann, daß die organischen flüchtigen, durch die Trockendestillation entwickelten Bestandteile, d. h. das trockendestillierte· Gas. in der Verbrennungskammer verbrannt werden, ist es vorzuziehen, einen Hilfsbrenner vorzusehen, wenn bei Beginn des Vorganges erhitzt wird, oder wenn eine Trockendestillation bei höherer Temperatur zur Entfernung von Cadmium und Chlor etc. erforderlich ist.
Es ist ebenso möglich, die Trockendestillations-Ver-
kokung der Briketts durch die Verbrennungshitze des Irockendestillicrten Cjiises und des Rcduktionsgnscs. die durch die elektiothcrmisehc Destillation entwickelt werden, in einer räumlich abgegrenzten Verbrennungskammer durchzuführen, die direkt am Oberteil des elektrothermisch destillierenden Schachtofens angeordnet isf
Die durch das Trockendestillation*-Verkokungsverfahren nach der vorliegenden Erfindung gewonnenen verkokten Brocken werden dann in den clcktrothcr misch destillierenden Schachtofen eingeführt, wo sie einer elektrothermischcn Destillation bei H)OO bis 1400 C unterworfen werden.
Wie vorstehend ausgeführt wurde, haben die erfindungsgemäßen verkokten Brocken eine geeignete elektrische Leitfähigkeit bei höherer Temperatur, so dall sie direkt einer elektrothcrmischen Destillation IlMtPrwnrfpn wprripn Unnnpn Wpnn /jin effind'.jngSgemäßen verkokten Brocken bei niedrigeren Temperaturen beschickt werden, ist es jedoch möglich, elektrische Leitfähigkeit durch gleichzeitige Beschickung von mindestens 10 Gewichtsprozent Nußkoks zu ergänzen. Da der Nußkoks in diesi mi l'all die Funktion einer Ergänzung der elektrischen Leitfähigkeit hat. wird er im Gegensatz zum früheren Verfahren nicht als Reduktionsmittel verbraucht, so daß er wiederholt verwendet werden kann.
Verglichen mit der herkömmlichen Technik unter Verwendung \on Sintern, bei der die Sinter im vvescn 'ichen nur ca. 20 bis JO0Zu (ausgenommen Koks und Recycling-Lrz) der Gesamlbcschickung ausmachen, die in den elektrothermischen Ofen eingeführt wird, erreicht der Anteil zinkhaltigen Materials in der Ofenbeschickung nach der vorliegenden Erfindung ca. 65 — 70%. da nur eine geringe Menge Nußkoks erforderlich ist oder er sogar bei der Ofenbeschickung weggelassen werden kann, und das Recycling-Erz aufgrund der ausgeprägten Reaktivität der Ofenbeschickung entfällt.
Daher kann eine bemerkenswerte Erhöhung der Kapazität des elektrothermischcn Ofens erreicht werden.
Während der elektrothermischen Destillation nach der vorliegenden [Erfindung zeigen die verkokten Brocken eine ausgezeichnete Reaktivität, so daß die Wirksamkeit der reduktivcn Destillation in bemerkenswerter Weise erhöh! werden kann. Dies ist auf die Tatsachen zurückzuführu".. daß das fein verteilte zinkhaltige Material durch den Trockendestillations-Verkokungsvorgang nach der vorliegenden Erfindung in engen Kontakt mit dem Koksmaterial gebracht wird und daher das zinkhaltige Material in einem leicht reduzierbaren Stadium gehalten wird, und daß die verkokten Brocken selbst durch die Trockendestillation porös werden und die Diffusion der Reaktionssubstanzen erleichtern, wobei die Reduktionsreaktion während der elektrothermischen Destillation erleichtert wird.
Dies wird in F i g. 2 näher erläutert, in der die Kurven 3 und 5 die Verdampfungsraten von Zink und Biei nach Erhitzen der verkokten Brocken während einer Stunde und die Kurven 4 und 6 die Verdampfungsraten von Zink und Blei nach Erhitzen der in der herkömmlichen Technik verwendeten Sinter während einer Stunde zeigen. Es ist klar zu erkennen, daß bei Verwendung von Sintern, der herkömmlichen Technik Zink bei t100=C nur in einer Menge von ca. 3% verdampft, wogegen bei elektrothermischer Destillation unter Verwendung der verkokten Brocken nach der vorliegenden Erfindung eine Verdampfiingsrate von /ink von 9Wo erreicht wird, so daß eine niedrigere Deslillationstemperatur im Vergleich mit der herkömmlichen Technik angewendet werden kann, und das Verfahren nach der Erfindung im Hinblick auf Wärme- und Zeitverbrauch vorteilhaft ist.
Es soll festgehalten werden, daß das ganz spezifische Verhalten der Verdampfung von Blei in den verkokten Brocken nach der vorliegenden Erfindung, das in Kurve 5 dargestellt ist, die Möglichkeit einer Trennung von 7ink und Blei oder sogar der gesamten Extraktion von Blei unter Verwendung der vorliegenden Erfindung ermöglicht.
Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung kann dadurch durchgeführt werden, daß die verkokten Brocken durch einen getrennt angeordneten Trockcndestillations-Verkokungsofen hergestellt und dann in einen elektrothermischcn Schachtofen eingeführt werde:;. D;: die elektrische Leitfähigkeit der irockcnclcstillierien verkokten Brocken jedoch erst bei höherer Temperatur wirksam entwickelt wird, wie vorstehend beschrieben, ist es wünschenswert, gleichzeitig mindestens mehr als 10% Nußkoks beizugeben, wenn die Brocken in den elektrothermischcn Ofen bei niedrigerer Temperatur, beispielsweise unter 600C eingeführt werden. Daher ist im Hinblick auf eine wirksame Durchführung und Einsparung von Energie eine Beschickung bei hoher Temperatur vorzuziehen.
Eine solche Beschickung der verkokten Brocken bei hoher Temperatur kann so durchgeführt werden, daß der untere Teil des Trockcndcstillations-Verkokungsofens mit dem oberen Teil des elektrothermischen Schachtofens verbunden wird, so daß die heißen trockendestillierten verkokten Brocken nacheinander gleichmäßig zu dem elektrothermischen Destillierofcn geleitet werden könne, ohne daß sie gekühlt werden. Sie kann auch so durchgeführt werden, daß eine räumlich begrenzte Verbrennungskammer direkt auf dem Trokkendestillations-Verkokungsteil des elektrothermischen Schachtofens angeordnet wird, indem der Ofenkörper langer ausgebildet ist. und daß die Trockendestillations-V'erkokung der Briketts am oberen Teil des elektrothermischcn Ofens durchgeführt wird, so daß die gebildeten heißen verkokten Brocken nacheinander gleichmäßig zu dem elektrothermisch destillierendem Teil geleitet werden können, ohne daß sie abgekühlt werden. Eine solche direkte Beschickung der heißen verkokten Brocken bei hoher Temperatur erbringt technische Vorteile, daß nämlich die in den heißen verkokten Brocken enthaltene Wärme effektiv verwendet werden kann und daß die Ausrüstungen, wie eine Entladevorrichtung am Boden des Trockendestillations-Verkokungsofens und eine Beschickungsvorrichtung am Oberteil des elektrothermischen Ofens etc. entbehrlich sind, so daß ein völlig kontinuierlicher und automatischer Betrieb von der Beschickung der Briketts bis zur Entladung der reduzierten Asche ermöglicht wird.
Beispiele der nach der vorliegenden Erfindung verwendeten Vorrichtung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 3 ist eine schematische Zeichnung eines elektrothermischen Schachtofens, dessen oberer Teil mit dem unteren Teil eines vertikalen Trockendestillationsofens durch Zusatzeinrichtungen verbunden ist.
Die gebildeten Briketts werden von einem Vorratstrichter 7 zu einem Trockendestillierabschnitt 8 eines Schachtofens zugeführt. Der Trockendestillierabschnitt 8 ist ein vertikaler Zylinder und ist von der außenliegend angeordneten Verbrennungskammer 10 durch eine
umlaufende wärmeleitende Wand 9 getrennt. Die wärmeleitende Wand 9 kann entweder eine zylindrische Konstruktion aus wärmeleitendem feuerbeständigem Material oder hitzebeständigem Stahl oder eine Konstruktion sein, in der Teile eines hitzebesländigen Stahls aufeinandergeschichtet sind. Die wärmeleitende Wand 9 hat viele gasdurchlässige Öffnungen II, durch die das im Trojkendestillierabschnitt 8 entwickelte trockendestillicrte Gas in die Verbrennungskammer 10 entweicht, und das Gas wird durch die von den l.ufteinliissen 12 /ugcfiihrtc Luft verbrannt, um als Hitzequelle /ur Trockendestillation der Briketts zu dienen. Obwohl das Trockendestillations-Verkoken sclbstbrennend verläuft, wird eine Erhitzung zu Beginn des Vorgangs durch ilen an der Außenwand der Verbrennungskammer 10 angeordneten I lilfsbrcnncr 13 durchgeführt. Der Hilfsbrenner 13 wird, wie vorstehend beschrieben, auch zur zusätzlichen Erwärmung der verkokten Brocken verwendet, wenn Cadmium daraus entfernt wird.
Das Verbrennungsabgas strömt durch die an der Außenwand der Verbrennungskammer 10 angeordnete Abgasleitung 14, den Zyklonabscheider 15, den Beutelfilter 16 und den Abzugsventilator 17 und entweicht aus der Vorrichtung. Der Flugstaub dieses Abgases, d. h. der Koksstaub, wird in dem Zyklonabscheider 15 und dem Beutelfilter 16 abgeschieden und gesammelt.
Die trockendestillierten verkokten Brocken mit einer Temperatur von beispielsweise 800— 1000"C sinken mit dem Absinken der Beschickung, das durch das !-Entleeren der reduzierten Asche am Boden des elektrothcrmisehen Ofens 18 hervorgerufen wird, und werden zu dem elekirothcrmischen Ofen 18 weitergeleitct. Der clektrotlierrnischc Ofen 18 ist mit einer Vielzahl von oberen Kohlenstoffelektroden 19 und einer Vielzahl von unteren Kohlenstoffelektroden 20 ausgestattet, und die verkokten Brocken im Inneren des Ofens werden einer reduktiven Destillation durch die Joulc-Wärmc eines durch die Elektroden zugeführten elektrischen Stromes unterworfen.
Der entstandene Zinkdampf sammelt sich an einem Dampfring 22, der am mittleren oder oberen Teil des elektrothermischen Ofens 18 angeordnet ist, und entweicht dann in die Oxidationskammer 23, in der er durch überschüssige Luft unter Bildung von Zinkoxid oxidiert wird. Er wird durch den Zyklonabscheider 24 und den Beutelfilter 25 abgeschieden und gesammelt. Das Abgas des Beutelfilters 25 wird durch den Abzugsventilator 26 abgezogen. In der Zeichnung ist die Oxidationskammer 23 zur Gewinnung von Zink als Zinkoxid vorgesehen, es kann natürlich auch möglich sein, Zinkstaub oder Zinkmetall durch Einrichtung eines Kondensators anstelle der Oxidationskammer 23 zu gewinnen.
Nach der reduktiven Destillation wird die reduzierte Asche kontinuierlich durch einen Rotationsentlader 21 vom Boden des Ofens abgezogen.
Fig.4 zeigt ein weiteres Beispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung, bei der ein elektrothermischer Schachtofen mit einer Verbrennungskammer an seinem oberen Ende zusammen mit Zusatzteilen schematisch dargestellt ist.
Der obere Teil dieses Ofens ist mit der Verbrennung;: kammer 10' versehen, indem der Ofenkörper eines herkömmlichen elektrothermischen Ofens verengert wurde, und die Kammer 10' dient zur Trockendestillations-Verkokung von Briketts. Durch diese Vorrichtung ist es ebenfalls mö^'ich, die Trockendestillation*-Verkokung der Briketts und die clektrotherniischc Destillation der verkokten Brocken kontinuierlich durchzuführen.
Die Verbrennungskammer 10' ist direkt mit dem elektrothermischen Ofen 18' verbunden. Die Verbrennungskammer 10' wird aus der zylindrischen oder vieleckigen rohrförmigen Wand 29 und der haubcnförmigen Wand 30 gebildet. An einem relativ niedrigeren Teil der Seitenwand 29 ist eine Vielzahl der Einlasse 12' für die Verbrennungsluft vorgesehen, und an einem relativ höheren Teil ist die Abgasleitung 22' für das Abgas vorgesehen.
Die geformten Briketts im Vorratstrichter 7 werden durch einen Zudosierer 27 für konstantes Gewicht und eine Gleitbahn 28 .'ii der Trockendestillations-Verkokungszone 8' an den oberen Kohlcnstoffelektroden 19' geleitet. Das Reduktionsgas mit hoher Temperatur, da in dem elektrothermischen Ofen 18' entwickelt wird, strömt nach oben zu der oberen Verbrennungskammer 10'. während es die Briketts erhitzt. In der Verbrennungskammer 10' wird das Reduktionsgas mit hoher Temperatur zusammen mit dem trockendestillierten Gas. das gleichzeitig aus den Briketts entweicht, durch die Luft oxidativ verbrannt, die von den Einlassen 12' für die Verbrennungsluft zugeführt wird, und die Briketts werden durch die durch Verbrennung erzeugte Strahlungswärme trockendestillicrt und verkokt. Die trokkendcstilliertcn verkokten Brocken sinken in Übereinstimmung mit dem Absinken der Oienbeschickung entsprechend dem Entladen der reduzierten Asche vom Ofenboden durch den Rotationsentlader 2 Γ und erreichen die elektrothcrmischc Zone, in der sie einer elektrothermischen Destillation durch die Leitung von elektrischem Strom zwischen den oberen und unteren Kohlenstoffeleklroden 19' und 20' unterworfen werden.
Das entwickelte destillierte Reduktionsgas besteht hauptsächlich aus CO, COj und Zink und enthält normalerweise etwas Pb, Cd, etc., und wird in der Verbrennungskammer 10' wie vorstehend beschrieben durch Oxidation verbrannt. Der Zinkdampf wird in der Verbrennungskammer 10' zu Zinkoxid oxidiert. Das Zinkoxid wird zusammen mit anderen Gasen durch die in der Seitenwand der Verbrennungskammer 10' angeordnete Abgasleitung 22' zu dem Zyklonabscheider 24' und dem Beutelfilter 25' geleitet, wo es abgeschieden und gesammelt wird. Die verbleibenden Gase werden durch den Abzugsventilator 26' abgezogen.
Bei Verwendung des vorstehend erwähnten Ofens ist es auch möglich — wie bei dem in Fig. 3 dargestellten Ofen — die Beschickung mit Briketts, die Zinkgewinnung und das Entladen der reduzierten Asche kontinuierlich und automatisch durchzuführen. Außerdem ist der Ofen dieses Typs einfacher in seiner Konstruktion und ermöglicht eine wirksamere Verwendung der Energie, so daß er als Vorrichtung zur Gewinnung von Zinkoxid aus zinkhaltigen Materialien äußerst wirtschaftlich ist.
Außerdem können nach der vorliegenden Erfindung, da der verkokte Brocken eine ausgezeichnete Reaktivität zeigt und Recycling-Erz und Nußkoks praktisch entbehrlich sind, ein größerer Anteil verkokter Brocken, d.h. des zinkhaltigen Materials, im elektrothermischen Ofen und eine höhere Behandlungskapazität gewonnen werden. Dies bedeutet, daß das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft zur Behandlung von zinkhaltigen Materialien mit relativ niedrigem Zinkgehalt, z. B. Laugenrest vom hydrometallurgischen Raffinieren und zinkhaltiger Gichtstaub aus der Stahl- und Eisenproduk-
lion, verwendet werden kann. Der vorstehend gen;iiinte Laugenrest heslehl hauptsächlich ans Zinkferrit, tier in iiiurc schwer löslich ist, und enthält normalerweise 15 — 28"/o Zink. Der Auslaugungsrückstand fäüt als Kuchen mit einem Wassergehalt von 30 — 40% an Zink kann aus diesem Rest so gewonnen werden, daß der Rest unter Verwendung eines Trockners, beispielsweise eines Rotationstrockners, getrocknet wird und 65 Teile dieses getrockneten Rests mit 20 Teilen pulverförmiger Fettkohle. 5 Teilen pulverisiertem Koks und 10 Teilen Kalkstcinpulver zur Bildung von Briketts vermischt tvird und die so gewonnenen Briketts werden einer Trockcndestillations-Verkokung und einer elektroihermischen Destillation unterworfen.
Wenn das Veifahren nach der vorliegenden Lrfindiing bei der hydrometallurgischen Zinkgewinnung verwendet wird, ist es möglich, dall ein Teil des Zink üIs Zinkstaub gewonnen wird, der als Reinigungsmittel im hydrometallurgischen Verfahren verwendet wird, und der Rest Zink 'vird als Zinkoxid gewonnen. In diesem Fall — wird eine monatliche Produktion an elektrolvtischcin Zink von 10 000 Tonne vorausgesetzt — betrügt die Menge metallischen Zinkstaubs, tier für den Reinigungsvorgang in einer solchen Anlage benötigt wird, 400-800 Tonnen/Monat, was ca. 1/2-1/3 der Menge Zink entspricht, die aus dem l.aiigenresi gewonnen wird, so daß es vorteilhaft ist. das vorstehend beschriebene Verfahren bei einer hydrometallurgischen Zinkgewinnungsaniagc anzuwenden. Außerdem wird ein Teil des im Laugenrest enthaltenen Schwefels tauch Kalk im verkokten Brocken gebunden, und der verbleibende Rest kann in der reduzierten Asche durch den möglichen Eisengehalt ebenfalls fixiert werden, so daß kein Schwefel in das trockendestillicrte Gas euer das reduzierende destillierte Gas eintritt.
Bei der Risen- und Stahlproduktion wird das im Kiscnerz oder Eisensehrott enthaltende oiler damit verbundene Zink und Blei während des Verfahrens torischreitend konzentriert, und sogenannter Gichtstaub der Eisen- und Stahlproduktion, der ca. 1:3-40'"n Zink enthält, wird gebildet. Solcher Gichtstaub kann durch das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung wirksam behandelt werden. Daher wird, wenn beispielsweise Zink so gewonnen wird, daß 70 Teile solchen Gichtstaubes mit 20 Teilen pulvcrförmigcm Kohlenabfall und 10 Teilen Kalksteinpulver unter Bildung von Briketts vermischt werden und diese Briketts dann in einem Trockendestillations-Verkokungsofen, der elektrothermisch destilliert, behandelt werden, das normalerweise in dem Gichtstaub der Eiscnraffinierüng enthaltene Chlor beim Trockendestillations-Vcrkokungsstadium durch Anwendung einer Trockendestiilationstemperatur von übe- 9500C entfernt, und das Blei wird so weit wie möglich verdampft, indem eine elektrothermische Destillationstemperalur von über 1300°C gewählt wird, so daß Zink und Blei, die kein Chlor enthalten, effektiv gewonnen werden können.
Die reduzierten Brocken, aus denen Zink und Blei entfernt wurden, bestehen hauptsächlich aus metallischem Eisen, so daß der Gichtstaub der Eisenraffinierung leicht als Rohmaterial für die Eisenherslellung wiederverwendet werden kann.
Wie vorstehend beschrieben, ist es nach der vorliegenden Erfindung möglich geworden, die Ausbeute an Zink aus zinkhaltigen Materialien in einem elektrothermischen Verfahren zu erhöhen, die angegebene Menge elektrischer Wärmeenergie sparsam zu verwenden, die Durchführbarkeit und die Einrichtungen aufgrund der Ausschaltung des .Sintervorganges /ti rationalisieren, gering zinkhaltiges Material wirksam /u behandeln etc.. so daß «lurch die Erfindung bemerkenswerte Vorteile geschaffen werden konnten.
Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Beispiel I
Ein Laugenrest mit 30-40% Wasser aus hydrometallurgischem Zinkgewinnung wird vorläufig durch einen Rotationstrockner bis zu einem Wassergehall von weniger als IO1Vn getrocknet.
65 Teile des getrockneten l.augenrests mit 20.5% Zn. 31 2% Fe. 4.5% SiO2. 1,6% CaO und 4.2% S werden mn 20 Teilen eines Kohlenrestabfalls einer Teilchengröße von 0,6 mm oder weniger mit 27.O1Vo fixiertem Kohlenstoff, 361Vo flüchtiger Bestandteile, 1.6% S und 54.5% Asche (4 5.4% SiO.. 11.5% CaO). 5 Teilen pulvcrförmigcm Koks enthaltend 88% fixierten Kohlenstoff. 2% flüchtige Bestandteile jnd 10% Asche und 10 Teilen Kalksteinpulver mit einer Reinheit von 98.711Zu vermischt. Linier Verwendung einer Brikettiermaschine mit Doppclrad (Raddurchmesser 500 mm, Brikettierdruck 500 kg/cm-'), wird die Mischung zu mandelförmigen Briketts mit einer Größe von 25 χ 25 χ 20 mm geformt, die dann in den in F i g. 4 dargestellten vertikalen elektrothcrmischcn Ofen eingeführt werden (Innendurchmesser des Ofens: 1,95 m. Hohe der Verbrennungskammer J.6 m. Abstand /wischen oberen und unteren Elektroden 8 m und elektrischer Strom /um Erhit'/en 9000 Amp.) und durch elektrischen Strom erhitzt werden.
Die Temperatur in tier Verbrennungskammer erreicht mehr als 1200 C durch die Verbrennung des trockendesiillierten Gases der Briketts und des reduzierenden Gases mit hoher Temperatur, this im wesentlichen aus Kohlenmonoxid und Zink besteht und von tier elektrothermisch destillierenden /one in der Verbrennungskammer am oberen Teil des (Hens ausgeblasen wird, wogegen die Briketts durch die .Strahlungshitze dieser Verbrennung in verkokte Brokken umgewandelt werden.
Die rotglühenden verkokten Brocken sinken mi< dem Absinken der Ofonbeschickung. das durch das Entladen der reduzierten ^sche durch den Rotationsentlader 21' hervorgerufen ν ird, und bewegen sich daher /u der elektrothermisch destillierenden Zone 18'. wo sie durch den elektrischen Strom /wischen jeweils 4 Paaren der unteren und oberen Elektroden 19' und 20' auf i !50C erhii/i werden, um die reduzierende Destillation des Zink durchzuführen.
Der entwickelte Zinkdampf wird in Form von Zinkoxid durch Oxidation gewonnen.
Bei diesem Beispiel wurden pro lOOokg Laugenrest in den eingeführten Briketts 270 Zinkoxid mil einer Reinheit von 88,9% und 771 kg reduzierter Asche mit 1.61% Zn. 6,01% S. 14.51% CaO. 11.72% SiO. und 40,45% Fe gewonnen.
In diesem Beispiel betrug der Stromverbrauch pro Tonne Zinkoxid 3050 KWH. was im Vergleich zu den 5700 KWFI bei dem bekannten Verfahren wesentlich niedriger war. so daß festgestellt wurde, daß die bemerkenswerte Einsparung im Stromverbrauch erreicht werden konnte. Dieser Wert des Stromverbrauchs entspricht 3819 KWH. wenn er in den Wert pro Tonne metallisches Zink umgewandelt wird. Wird jedoch das geringhaltige Rohmaterial in Betracht gezogen, kann der oben genannte Wert mit 3350 KWH
verglichen werden, die bei einem früheren Verfahren unter Verwendung von geröstetem Zinkerz mit hohem Zinkgehalt erreicht wurden.
Es ist daher festzustellen, daß das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu dem bekannten Verfahren vorteilhafter zur Gewinnung von Zink ist.
Beispiel 2
Eine Vorrichtung mit einer Konstruktion entsprechend der in Fig.3 wurde verwendet (Innendurchmesser des Ofens 30 cm. Höhe der Trockendestillations-Verkokungskammer 1 m. Höhe des elektrothermisch destillierenden Teils 3,5 m, Strombedarf 60 KVA). Als zinkhaltiges Material in den Briketts wurde ein getrockneter Laugenrest mit 20,1% Zn, 323% Fe, 4,8% SiO2, 1,3% CaO, 44% S und 0,13% Cd verwendet. Das Trocken^estillations-Verkoken und die elektrothermische Destillation wurden durchgeführt, während die Temperatur der Trockendestillationsverkokungszone durch einen Hilfsbrenner bei 970°C gehalten wurde.
Pro 1000 kg Auslaugungsrest in den eingeführten Briketts wurden 230 kg Zinkoxid mit 97,5% ZnO und weniger als 0,01% Cd sowie 65 kg verkokter S.aub mit 19,0% Zn und 2,0% Cd gewonnen. Dies zeigt, daß alles Cadmium während des Trockendestillations-Verkokungsvorganges verflüchtigt und im Verkokungsstaub gesammelt wurde.
Beispiel 3
Ein Gichtstaub, der in einem Sackfilter während dei Herstellung von reduzierten Eisep.pellets aus zwe
ί Sorten Hochofenstaub gesammelt wurde, wurde al; zinkhaltiges Ausgangsmaterial verwendet. 70 Teilt dieses Gichtstaubes wurden mit 20 Teilen eine; Kohlenherstellungsabfalls einer Teilchengröße wenigei 0,84 mm entsprechend Beispiel 1 und 10 Teilen Kalk
ίο steinpulver entsprechend Beispiel 1 unter Bildung vor Briketts derselben Form und Größe wie in Beispiel I vermischt.
Die so gewonnenen Briketts werden in denselber elektrothermisch destillierenden Trockendestillations· Verkokungsofen wie in Beispiel 2 eingeführt. Die Temperatur der Trockendestillations-Verkokungszone wurde durch Verwendung eines Hilfsbrenners aul 950° C gehalten, und die Temperatur der elektrothermisch destillierenden Zone wurde durch Regelung der Zufuhr elektrischen Stroms bei 1300° C gehalten.
Pro 100 kg Eisen-Gichtstaub wurden 308 kg Zinkoxid 62 kg Verkokungsstaub und 625 kg reduzierter Asche während einer Verweildauer im Ofen von 6 Stunden gewonnen.
Die Zusammensetzungen der jeweiligen Rohmaterialien und Produkte werden in Tabelle I aufgeführt.
iabelle 1
Zn
Pb
SiO2
CaO
CI
Gichtstaub 9.2 26,3
Kohlenrestabfall*) 27,0 -
Zinkoxid - 75.5
Verkokungsstaub - 15,1
Reduzierte Asche - 0.3
2,3 4,1 3,2 1,4
- 15,0 4,0 -
3,6 - - <0,0l
14,5 - - 23.0
0,3 13,4 19,6 <0.01
') Fixierter Kohlenstoff.
Ks wurde herausgefunden, daß bei einer Trockcndcstillations-Vcrkokungsicmpcratur von 950X alles Chlor in den Briketts zu dem verkokten Staub geleitet wurde und der Chlorgehalt im Zinkoxid unterhalb von 0.01% lag. F.s wurde ebenfalls gefunden, daß bei einer Temperatur von 1300" C zum clcktrothcrmischcn Destillieren der größte Teil des Zink und Blei verdampfte und daß reduzierte Asche mit ca. 80% Fiscn und geringen Mengen Zink und Blei gewonnen werden konnte, die wirksam als Rohmaterialien zur Eiscnhcrstcllung verwendet werden können.
Hier/u 4 BIaII Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von Zink, bei dem zinkhaltiges Material in elektrisch leitender Form und kohlenstoffhaltiges Material in einem Schachtofen einer elektrothermischen Destillation unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
a) zinkhaltiges Material mit bituminösem Material, das durch Trockendestillation verkokt werden kann, bei Bedarf unter Zusatz von kalkhaltigem Material, vermischt wird und aus der Mischung Briketts hergestellt werden,
b) die Briketts einer Trockendestillation bei 600— 11000C unterzogen werden und
c) anschließend in einem Schachtofen die elektrothermische Destination bei 1000 bis I4OO"C durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als zinkhaltiges Material geröstetes Zinkerz, Auslaugungsrest aus dem hydrometallurgischen Raffinieren von Zink und/oder zinkhaltiger Gichtstaub der Stahl- und Eisenproduktion verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß als bitiiminöses Material bituminäre KoIiIe. Reste der Fettkohlegcwinnung und/oder Petroleumpech verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß da- bituminäre Material in einem Anteil von 5 bis 40%. vorzugsweise IO bis 30%. eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Briketts in einer Größe von mindestens 5 mm gefertigi werden.
b. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß Cadmium durch die Durchführung der Trockendestillation bei 850 bis 1100"C entfernt wird.
7. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß Chlor bei Durchführung der Trockendestillation bei 950 bis I 100 C entfernt wird.
8. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß das kalkhaltige Material in einer solchen Menge beigegeben wird, daß die ßasiziiät tier Briketts bei mehr als 0.7. vorzugsweise mehr als 1.1 gehalten wird.
l). Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche I -8, gekennzeichnet durch eine Verbrennungskammer (10, 10) mit Abgasleitung (14, 22') und l.uftcinliissen (12, 12'). eine TrockendeslillaNoiiszorie (8, 8') innerhalb bzw. dicht unterhalb der Verbrennungskammer (10, 10') zum Tmckeiidesiillieren w>n zinkhaltigen lirikclts und einen elektrothermisch arbeitenden Dcslilla lionsofen (18, 18') unterhalb der Verbrennungskammer bzw. Trockciulcstillalionszonc zur Destillation der verkokten Stücke, insbesondere zwischen UMIeTc-M und ohcTcM KoMlcMslolTelekü'ixlcM (19, I1)' 1111(120,20).
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