DE2716940B2 - Formgerüst zum Runden von Blechstreifen für Längsnahtrohre - Google Patents
Formgerüst zum Runden von Blechstreifen für LängsnahtrohreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Formgerüst zum kontinuierlichen Runden von Blechstreifen in eine U-Form bei
der Herstellung von Längsnahtrohren, bei dem zu beiden Seiten einer Horizontalwalze gegeneinander
verstellbare Sockel mit je einer Formwalze angeordnet sind, deren Achse gegenüber tisr Horizontalwalze
geneigt ist und die eine Umfangsstufe zur Abstützung je einer Rohrstreifenkante aufweist.
Ein derartiges U-Formgerüst ist aus der DE-AS 10 1 ft 675 bekannt. Dort liegen die Randbereiche der
Breitseite des Ruhrstreifens innerhalb einer breiten Zone an den Profilen der Ballen Jer Formwalzen an.
Einerseits ist es erforderlich, für jede Rohrkrümmung und jeden Rohrdurchmesser eine sr v.ielle Formwalze
bereitzuhalten. Andererseits treten innerhalb der anliegenden Randbereiche erhebliche Reibungen zwischen
Rohrstreifen und Wal/.cnprofil auf, die zu
Schädigungen der Oberfläche führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein U-Formgcrüst der genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß eine einzige Formwalze für Rohre unterschiedlichen Durchmessers eingesetzt werden
kann und daß die Belastung der .Streifenoberfläche verringert wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Walzenballen jeder Formwalze ein
Kegelstumpfprofil (einschließlich Zylinderprofil) hat, bei dem allein die Blechstreifenschmalseite an der Umgangsstufe
anliegt und daß die Formwalzen im Sinne der Aufbringung eines Biegemomentes in Querrichtung
des Rohrstreifens angestellt sind.
Da der Rohrstreifen unter Festhaltung der Längskanten bzw. der Schmalseiten der Längsränder geführt ist,
ist die Führung sehr leicht sicherzustellen, ohne daß sich Schwierigkeiten infolge der Verwindung des Werkstükkes
ergeben. Da der Rohrstreifen und die Formwalzen im wesentlichen Dreipunktberührung in einer Ebene
senkrecht zur Walzrichtung haben, ist die Reibung zwischen Rohrstreifen und Formwalzen herabgesetzt,
so daß der Energieverlust überraschend klein isi. Die
nutzbare Arbeitszeit des Walzwerkes ist insbesondere aus zwei Gründen hoch, einerseits weil die Führung
erleichtert ist und andererseits weil die Anzahl der Wal/enwechsel verringert ist, da die lormwalzen einen
größeren Bereich des Rohrdurchmessers erfassen. Infolgedessen läßt sich das Walzenlager wesentlich
verringern. Wenn sich bei gleichem Rohrdurchmesser
die Wandstärke ändert, ist nach den Stand der Technik
ein Walzenwechsel notwendig, jedoch nicht bei Anwendung der Erfindung. Dies gilt auch bei erheblicher
Änderung der Wandstärke. Dieses ist für die Produktivität sehr wichtig. Da die Kantenbereiche des
Rohrstreifens an den konkaven Umfangsstufenbereichen der Walzen fest abgestützt sind, lassen sich Rohre
mit sehr guter Rundheit herstellen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung
erläutert, in denen darstellen:
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht eines Walzwerkes
mit Formgerüsten nach der Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte Einzelansicht der Formwalzen
des Formgerüstes,
F i g. 3a bis 3d Finzelansichten der Walzeneinstellung
der Formgerüste für Rohre mit Durchmesser,
F i g. 4 ein U-Formgerüst in Einzelheiten und
Fig. 5 und 6 abgewandelte Ausführungsformen der Erfindung und
F i g. 7 eine weitere Abwandlung der Erfindung.
Zur Herstellung zylindrischer Längsnahtrohre wird als Ausgangswerkstoff ein Metallstreifen, z. B. aus Stahl
und insbesondere ein gescherter Streifen, benutzt. Dieser Ausgangsrohrstreifen wird nicht unmittelbar in
das Formgerüst eingegeben, sondern mit Hilfe einer Streifenvorschubvorrichtung dem Formgerüst nach der
Erfindung zugeführt und in das Formgerüst eingestoßen.
Beide Kanlenbcreichc des Rohrstreifens werden nach Einstoßen in das Formgerüst durch die drehbaren
Formwalzen geführt, die symmetrisch zu einer Linie senkrecht zur Walzrichtung angeordnet sind, damit die
Kantcnbcrcichc des Rohrstreifens über die Schmalseiten in einen Linienkontakt mit der Oberfläche von
eingeschnittenen Umfangsstufcnbcreichen der Formwalzen kommen. Dabei wird eine Biegespannung zur
Formung des Rohrstreitens in einen U-Querschnitt aufgebracht. Gegen das Austrittsende der Formgerüststraße
rücken die Formwalzen immer mehr gegeneinander, so daß der Abstand zwischen den lJmfang«tufenbereichcn
der beiden Formwal/cn eines Gerüstes
kleiner wird. Dadurch wird der Rohrstreifen in einem
U-Querschnitt geformt, se dal) die Krümmung des Rohrstreifens allmählich zunimmt.
Der U-förmig geformte Rohrstreifen wird in zwei
konkaven Vertikalw.ilzcn vorfertiggewal/t, deren
Krümmung kleiner als die zuvor genannte Krümmung ist, so daß dadurch der U-Oucrschnill des Rohrstreifens
näherungsweise in einen Kreisquerschnitt verformt wird. Die Fertigwalzung des Rohrstreifens in einen
Zylinderquerschnitt erfolgt in einer Reihe von Fertigwalzgerüsten mit Nahtstegkaliberwalzen.
Ausführungsform 1
Fig. 1 zeigt eine schematische Gesamtansicht eines Walzwerkes mit einer Reihe von Transportrollengerüsten
11, einer Reihe von UFormgerüsten 25, einem
Vorfertiggerüst 47 und einer Fertiggerüststraße 51.
Der Rohrstreifen 1 wird mit Hilfe eines ersten Transportrollengerüstes 12 aus einer konvexen Oberwalze
13 und einer konkaven Unterwalze 14 sowie eines zweiten Transportrollengerüstes 16 aus einen konvexen
Oberwalze 17 und einer konkaven Unterwalze 18 in die U-Formgerüststraße 25 eingestoßen. Die Walzen der
beiden Transportrollengerüste 12 und 16 werden so angetrieben, daß sie gemeinsam den Rohrstreifen 1 in
das U-Formgerüst einstechen, wobei mindesetns die
Oberwalze oder die Unterwalze der Transportrollengerüste angetrieben ist, damit der Rohrstreifen 1 in die
Reihe der U-Formgerüste 25 eingestoßen und auch
durch das Vorfertiggerüst 47 und die Reihe der Fertiggerüste 51 hindurchbewegt wird. Darauf wird der
Rohrstreifen 1 durch die Fertigwalzen 53 ... 65 und Stauchwalzen und Formatwalzen gezogen.
Beide Kantenbereiche des Rohrstreifens 1 treten zwischen die Walzen des ersten U-Formgerüstes 26 ein,
das zwei Vertikalwalzen 27 und eine horizontal angeordnete Unterwalze 32 gemäß F i g. 2 und 3a
umfaßt. Die Kantenbereiche werden durch die eingeschnittenen Umfangsstufenbereiche 30 gehalten, die
durch den Walzenballen 28 der Formwalzen 27 und den Flansch 29 am Oberende des Walzenballens 28 gebildet
werden. Der Mittelteil der Breite des Rohrstreifens 1
wird durch di~ Unterwalze 32 abgestützt. Infolgedessen wird der Rohrstreifen 1 an drei Punkten abgestützt, und
es wird auf ihn ein Biegemoment, so daß der Rohrstreifen 1 in einem bogenförmigen Querschnitt
geformt wird. Dadurch werden nach Fig. 2 beide Schmalseiten 3 des Rohrstreifens 1 festgehalten und
abgestützt, -ndem ein in Dickenrichung des Rohrstreifens
1 linienförmiger Kontakt mit der Umfarigsfläche 31 des Flansches 29 des Umfangsstufenbcreiches 30
vorliegt. Der Umfangsstufcnbereich 30 begrenzt damit die Bewegung des Kantenbereiches 2 an der Außenfläche
4 de? Rohrstreifens. Da beide Kantenberciche 2 des
Rohrslreifens in gleicher W°ise abgestützt und geführt werden, ist der Rohrstreifen 1 fest zwischen den
Vcrtikalwalzen 27 festgehalten und wird in einen Bogenqucrschnitt geformt, ohne daß eine Verwindiing
um die Walzrichlung möglich ist und ohne da3 Verwerfungen auftreten.
Der eingeschnittene Umfangsstufenbcreich der Vertikalwalzen
wird durch Kombination von zwei aufrechten Rotationskörpern und umgekehrten Rotationskörpern
gebildet, /. B. zwei konischen Körpern, deren Achsen
mit der gemeinsamen vertikalen Walzenachse zusammenfallen.
Dadurch erhält man zwei im wesentlichen aufeinander senkrecht stehende flächen, die den
eingeschnittenen Umfangsstufcnbereich formen.
Die Vertikalwalzc /7 hat ein konisches Profil: die
llori/ontalwal/c Λ2 ha: ein Zylinderprofil. Darüber
hinaus dient der Flansch 2S der Vertikalwalze 27 /nr
führung der Kanten und damit zur Ausschaltung einer unsymmetiischen Formung des Rohrstreifens 1. Zur
Verringerung der Reibung zwischen dem Flansch 29 und dem Rohrstreifen 1 soll nur der Flansch 29 frei
drehbar sein. Da als Einstellvorrichtung für die Walzen 27 und 32 eine Vorrichtung vorgesehen ist, mit der die
Vertikalwalzen eine öffnungs- und Schließbewegung nach links und nach rechts und eine vertikale
Verschiebung ausführen können und da die Unterwalze 32 angehoben werden kann, ist eine Vorrichtung
vorzuziehen, die auf die Einstellung der Formung des Rohrstreifens 1 sowie auf Formal änderungen und
dergleichen schnell ansprechen kann, wie noch im
einzelnen erläutert wird.
Die Vertikalwalzen 36 und die Horizontalwalze 37 des zweiten U-Formgerüstes 35, die Vertikalwalzen 40
und die Horizontalwalze 41 des dritten U-Formgerüstes 39, die Vertikalwalzen 44 und die Horizontalwalze 45
des vierten U-Formgerüstes 43 haben jeweils eine Profilierung ähnlich der Profilierung d^r Vertikalwalzen
27 und der Horizontalwalze 32 des eiiien U-Formgerüstes 26. Die Formgerüste 26, 35, 39 sinü so ausgelegt,
daß die Formgerüste der folgenden Stufen eine größere Neigung an den Seiten der Vertikalwalzen haben und
daß die Manteliinie sich der senkrechten Richtung annähen. Dies bedeutet, daß die Seitenflächen der
Vertikalwalzen des dritten Formgerüstes eine steilere Neigung als diejenigen des zweiten Formgeriistes
haben. Die Seitenflächen der Vertikalwalzen 44 des vierten U-Formgerüstes 43 sind in umgekehrter
Richtung geneigt und die Walzen haben ein Profil in Form eines umgekehrten Kegels. In diesem vierten
U-Formgerüst 43 kommen die Randkanten des Roht'streifens I bzw. die Außenfläche im Bereich dieser
Randkanten mit dem eingeschnittenen Umfangsstufenbereich am Fuß des Kegelprofils in Eingriff.
Mit der beschriebenen Walzenform können die Kantenbereiche 2 des Rohrstreifens I genau ausgerichtet
werden, so daß man einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt des Rohrstreifens erhalten
kann
Die Eingriffbedingungen der Walzen und des Rohrstreifens 1 bei der Formung eines Rohrmantels mit
unterschiedlichem Durchmesser sind in F i g. 3 angegeben. Jede Einzelzeichnung der F i g. 3 zeig! die
Bedingungen für die Bildung eines Rohres mit grolJem Durchmesser in der linken Hälfte und eines Rohres mit
kleinem Durchmesser in der rechten Hälfte. Die F i g. 3a bis 3d erläutern die Eingriffsverhältnisse in den
U-Formgerüsten und zeigen, daß die Abstände der Umfangsstufenberekhe voneinander immer kleiner
werden. Für die F i g. 3a bis 3d ist hervorzuheben, dal?
die Walzen auf der rechten und auf der linken Seite gleichartig ausgebildet sind.
Wie man der Γ i g. 3 entnimmt, brauchen die U-Formwalzen im Rahmen der Erfindung nicht
gewechselt zu werden, wenn ein anderer Rohrdurchmesscr geformt werden soll. Es ist lediglich eine
Verschiebung der Walzen und eine Feststellung vlerselben in einer bestimmten Lage erforderlich, damit
eine R<i!fnrmting line! eine Zwisehcnformung des
Rohrquerschnitts unter verschiedenem Durchmesser mit gleichartigen Walzen möglich ist.
Als Ergebnis der Arbeitsweise ergib! sich, daß die
Anzahl der Walzen ir. Walzenlager für die U-Formgcrüste
für 8 verschiedene Rohrdurchmesser im Bereich zwischen 2,54 cm bis 7,62 cm Durchmesser auf 7 Stück
verringert is!, ausgehend von r>7 .Stück na<
h Irr herkömmlichen Technik gemäß Tabelle I.
Tabelle I | Sliiiul der | I echnik | Stücke | I rHndung | Anzahl | S |
(ieriisl- | \n/ahl | lierust- | der Satze | |||
iiil/ahl | der Salze | I | .in/.ihl | 2 | 2 | |
I | I | '2 | 2 | I | 5 | |
Transportrolle!! | 4 | 8 | 24 | |||
Vonviil/cn | .? | 8 | 7 | |||
/wischcnwal/cn | ||||||
(icsanit | ||||||
Stücke
Die Zeit, die /ur Änderung der Einstellung auf den
jeweils herzustellenden Rohrdurchnicsscr erforderlich
ist. wird von achtzig Stunden pro Monat auf vierzig Siüi"iuci"i j'iiii 'v'ui'iiii IiOi iiugcMci/i. Aucii Uli: er furueri'-ehe
elektrische Antriebsleitung für die Formung eines zylindrischen Rohres mit 7,62 cm Durchmesser aus
einem Rohrstreifen mit einer Zugfestigkeit von 43 kp/mm- wird um etwa 10% im Vergleich zum Stand
der Technik herabgesetzt.
Der Aufbau des in Fig. I dargestellten Walzwerkes ist ein Grundaufbau, der zur Formung von dünnwandigen
Rohren mit kleinem Durchmesser geeigne' ist. Fig. 4 zeigt ein Einzelbeispiel des UFormgerüstes.
Zwei verstellbare Sockel 85, die bezogen auf Fig. 4 nach rechts und nach links verschoben werden können,
stehen einander gegenüber und sind in einen Grundrahmen 71 eingelassen. Auf den Grundrahmen 71 sind
Lageraufnahmen 73 und 74 befestigt, in denen jeweils eine horizontal ausgerichtete Antriebswelle 75 mit einer
Gewindespindel 76 gelagert ist. Da ein Flansch 77 der Antriebswelle 75 an der Stirnfläche der Lageraufnahme
73 anliegt, kann sich der Flansch 77 in axialer Richtung nicht verschieben. Die Lageraufnahmen 73 und 74 und
die jeweilige Antriebswelle 75 sind innerhalb des Grundrahmens 71 paarweise symmetrisch angeordnet.
Im Unterteil 87 des Sockels 85 ist ein Gewindedurchgang
88 vorgesehen, in den die Gewindespindel 76 "ingreift. Die Antriebswelle 75 reicht durch die
Gewindespindel 76 und den Gewindedurchgang 88 hindurch. Wenn die Antriebswelle 75 mit Hilfe des
Handrades 78 gedreht wird, kann infolgedessen der Sockel 85 in einer von zwei entgegengesetzten
Richtungen verstellt werden. Im Sockel 85 nimmt innerhalb des Unterteils 87 eine Lagerbüchse 90 eine
Walzenwelle 107 verschiebbar auf: eine weitere Lagerbüchse 94 ist im Mittelteil 92 des Sockels 85
vorgesehen. Im Oberteil 96 des Sockels 85 befindet sich eine Antriebswelle 100, die ein Schneckengetriebe 103
antreibt. Mit dem Schneckenrad dieses Schneckengetriebes 103 ist eine Gewindespindel 105 in Eingriff, die
angehoben werden kann. Die Gewindespindel 105 ist in einer Gleitbüchse 99 geführt, die am Oberteil 96 des
Sockels 85 befestigt ist. Das Unterende der Gewindespindel 105 ist mit dem Oberteil der Walzenwelle 107
verbunden.
Eine Formwalze 111 mit einem eingeschnittenen Umfangsstufenbereich 112 ist mittels eines Lagers 113
drehbar auf der Walzenwelle 107 gelagert. Eine Zwischenscheibe 114 liegt zwischen der oberen
Stirnfläche der Formwalze 111 und einer Spannmutter IÖB, die auf die Waizenweiie i07 aufgeschraubt ist. Die
untere Stirnfläche der Formwalze 111 sitzt auf einer Mutter 115. die auf einen Gewindeabschnitt 109 der
Walzenwelle 107 aufgeschraubt ist. Dadurch wird eine vertikale Verschiebung der Formwalze III gegenüber
der Wal/enwellc 107 verhindert. Wenn die Antriebswelle
100 mit Hilfe eines Handrades 101 gedreht wird, wird
die Gewindespindel iö5 unter der Wirkung des Schnei kengetriebes 103 angehoben oder abgesenkt, so
daß damit gleichzeitig mit der Walzcnwelle 107 auch die
Formwalze 111 angehoben oder abgesenkt wird.
Eine Antriebswelle 82 für die Untcrwalze 125 ist drehbar in Lagergehäusen 80 und 81 an der Unterseite
des Grundrahmens 71 gelagert. Diese Antriebswelle 82 ist mit einem Schneckengetriebe 117 gekoppelt, das am
Unterteil des Grundrahmens 71 angeordnet ist. Das Sehne: '«engetriebe hat eine vertikale Abtriebswelle und
ist mit einer Gewindespindel 118 gekoppelt, die in einer
Lagerbüchse 119 des Grundrahmens 71 geführt ist. Das
Oberende der Gewindespindel 118 greift in ein Gewindeloch 122 eines Untetwalzentriigers 121 ein.
Der Unterwalzenträger 121 ist infolgedessen bei einer Drehung der Gewindespindel 118 anhebbar und
absenkbar. Eine Unterwalze 125 isl drehbar in Lagergehäusen 123 des Unterwalzenträgcrs 121 gelagert.
Wenn die Unterwalzenantriebswelle 82 mit Hilfe des Handrades 83 gedreht wird, kann die Unterwalze
125 mit Hilfe des Schneckengetriebes 117 und der Gewindespindel 118 angehoben oder abgesenkt werden.
Die Vertikalwalzen 111 und die Unterwalze 125 können mit der beschriebenen Anordnung jeweils in
Abhängigkeit von dem Durchmesser des herzustellenden Rohres in vorgegebene Stellungen gebracht
werden, so daß Rohre mit unterschiedlichem Durchmesser ohne Walzenwechsel geformt werden können.
Ausfiihrungsform 2
In Fig. 5 ist der Grundaufbau eines Walzwerkes zur
Formung dickwandiger Rohre mit kleinem Durchmesser erläutert. Das Walzwerk umfaßt ein Transportrollengerüst
131, eine Reihe von U-Formgerüsten 133, ein Vorfertiggerüst 143 und eine Reihe von Fertiggerüsten
145.
Der Rohrstreifen wird durch ein erstes Transportrollengerüst 131 in das erste U-Formgerüst 135 und das
zweite U-Formgerüst 136 eingestoßen. Diese U-Formgerüste 135 und 136 haben einen ähnlichen Aufbau wie
die U-Formgerüste 26 und 35 der zuvor beschriebenen Ausführungsform. Der in diesen U-Formgerüsten
geformte Rohrstreifen 1 wird weiter durch ein zweites Transportroliengerüst 137 geformt und in das nachfolgende
vierte U-Formgerüst 141 und das Vorfertiggerüst 143 eingestoßen.
Gemäß der vorstehenden Erläuterung ist das zweite Transportrollengerüst 137 innerhalb der Reihe der
U-Formgerüste 133 angeordnet. Durch Verstärkung der Einstoßkraft zum Einführen in die nachfolgenden
U-Formgerüste 141 und das Vorfertiggerüst 143 wird
das Einstoßen des Werkstücks hei der Formung eines dickwandigen Werkstoffes erleichtert und gleichmäßigergestaltet.
Ausfiihrungsform 3
F,';.. 6 zeigt den Aufbau eines Walzwerkes zur
Formung dünnwandiger Rohre mit mittlerem Durchmesser. Das Walzwerk unifaßt ein Vorbiegegeriist 151,
ein erstes Transportrollengerüst 155, eir-: Reihe von
U-Formgenisten 166. ein Vorfertiggerüst 180 und eine
Reihe von Fertiggerüsten 198.
Der vorgegebene Rohrstreifen I wird durch das Transportrollcngerüst 155 vorgeführt und in die Reihe
der U-Formgerüste 166 eingestoßen, in der Reihe der U-Formgeriist'· mit im wesentlichen flachen oder
zylindrischen Walzen mit geneigten Flanschen vorgese-
II. Cnrmiuriill t A7 M,V, Γι Π I
„β, WiI,on
168 mit geneigter Achse, das zweite U-Formgerüst 170 umfaßt zwei Walzen 171 mit geneigter Achse und eine
Horizontalwalze 172, das dritte U-Formgerüst 176 umfaßt zwei Walzen 177 mit geneigter Achse und eine
Horizontalwalze 178. Die Neigung der Walzen 168 des ersten U-Formgerüstes 167 beträgt ungeführ 40°
gegenüber der Horizontalrichtung. Die Neigung wird größer, wenn man vom zweiten U-Formgerüst 170 zum
vierten U-Formgerüst 176 fortschreitet. Die geneigten Walzen 168, 171 und 177 haben jeweils ein gleiches
Profil, so daß die Walzen untereinander austauschbar sind. Verschieden ist lediglich die Neigung der Walzen.
Durch Verwendung von Flachwalzen mit Flansch können die Walzen durch kleine Abmessungen und
leichtes Gewicht im Vergleich zu konischen Walzen mit vertikaler Achse haben. Dieses Merkmal ist ein
wesentlicher Erfindungsbeitrag für die Formung von Rohren mit mittlerem Durchmesser.
Ausführungsform 4
F i g. 7 zeigt den grundsätzlichen Aufbau eines Walzwerks zur Formung dickwandiger Rohre mit
mittlerem Durchmesser im Rahmen der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform ist ein Fertiggerüst mehr
innprhalh Hpr ΡηΙσί* Hpr Fprf ϊσσρπΊςΐρ 225 vorffpsphpn
dagegen entfällt das Vorbicgegerüst der dritten Ausfiihrungsform. Das Transportrollengerüst 215 ist
demjenigen der dritten Ausführungsform gleich, ebenso die .-"olge der U-Formgerüsle 217 mit den einzelnen
U-Formgerüsten 218, 219, 220, 221, die der Folge der Formgerüste 166 der Ausführungsform 3 entsprechen.
Ein Vorfertiggerüst 223 ist vor der Folge der Fertiggerüste 225 angeordnet.
Hierzu 4 IiIaIt Zeichnungen
Claims (2)
1. Formgerüst zum kontinuierlichen Runden von Blechstreifen in eine U-Form bei der Herstellung
von Längsnahtrohren, bei dem zu beiden Seiten einer Horizontalwalze gegeneinander verstellbare
Sockel mit je einer Formwalze angeordnet sind, deren Achse gegenüber der Horizontalwalzenachse
geneigt ist und die eine Umfangsstufe zur Abstützung je einer Rohrstreifenkante aufweist, d a durch
gekennzeichnet, daß der Walzenballen (28) jeder Formwalze ein Kegelstumpfprofil
(einschließlich Zylinderprofil) hat, bei dem aHein die Blechstreifenschmalseite an der Umfangsstufe anliegt
und daß die Formwalzen (27) im Sinne der Aufbringung eines Biegemomentes in Querrichtung
des Rohrstreifens angestellt sind.
2. Formgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen der Formwalzen innerhalb einer Ebene senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Rohrstreifens in entgegengesetzten Richtungen gegeneinander geneig: sind.
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