DE2715943A1 - Brennkraftmaschine mit einem hauptbrennraum und einer zuendkammer - Google Patents
Brennkraftmaschine mit einem hauptbrennraum und einer zuendkammerInfo
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Description
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Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Brennkraftmaschine nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei bekannten Brennkraftmaschinen
dieser Art besteht, wenn sie mit einem Kraftstoff-Luft-Gemisch betrieben werden, das fremdgezündet werden muß, der
Nachteil, daß das Kraftstoff-Luft-Gemisch, insbesondere wenn es kraftstoffarm gehalten wird, in der Zündkammer
schlecht zündet, wodurch eine ungleichförmige Drehmomentabgabe der Brennkraftmaschine bewirkt wird. Um eine ausreichend
sichere Zündung und Reaktion der Betriebsstoffe miteinander bei möglichst geringem Kraftstoffanteil zu erzielen,
wurden verschiedene Wege begangen. Bei gemischverdichtenden Brennkraftmaschinen ist es bekannt, eine Ladungsschichtung
vorzusehen, wobei in überwiegender Menge ein sehr mageres Gemisch in den Hauptbrennraum eingebracht wird, während einer
mit dem Hauptbrennraum über Überströmkanäle verbundenen Zündkammer ein fettes, zündfähiges Gemisch zugeführt wird
und dort gezündet wird.
Bei einem anderen bekannten Verfahren wird die Brennkraftmaschine mit einem einzigen mageren Hauptgemisch betrieben und
in einer Zündbrennkammer, die durch Überströmkanäle oder Schußkanäle mit dem Hauptbrennraum in Verbindung steht, zusätzlicher
Kraftstoff zur Anreicherung des Hauptgemisches und zur Erzielung der Zündfähigkeit eingespritzt. Diese obengenannten
Einrichtungen sind insgesamt sehr aufwendig und kostenspielig. Demgegenüber ist weiterhin bekannt, eine über
einen einzigen Überströmkanal mit dem Hauptbrennraum verbundene Vorkammer vorzusehen und das Hauptgemisch in dem
Hauptbrennraum in eine gerichtete Rotationsbewegung zu bringen, um durch die Zentrifugalwirkung eine gewisse Schichtung
des Gemischs zu erzeugen. Das schwere, kraftstoffreiche Gemisch
wird während des Kompressionshubs über den überströmkanal in die Vorkammer gedrückt, so daß Restgase vom vorheri-
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gen Verbrennungsvorgang in die Kammer zurückgedrängt werden und im Bereich des Überströmkanals ein wegen der Schichtung
besser zündfähiges Gemisch entsteht. Dieses wird bei der bekannten Einrichtung dort von einer Zündkerze gezündet.
Durch diese Einrichtung ist aber eine ausreichend stabile Wirbelbildung im Brennraum nicht gewährleistet, da dieser
während des Ansaughubes entstehende Wirbel bis zum Kompressionsende aufrechterhalten werden muß. Zur sicheren Zündung muß deshalb
immer noch ein verhältnismäßig stark mit Kraftstoff angereichertes Gemisch, insbesondere auch während des Warmlaufens
vorgesehen werden.
Die Anordnung der Zündkerze im Überströmbereich hat den Nachteil, daß in der Vorkammer ein großer Umsatz des Kraftstoff-Luft-Gemisches
erfolgt und neben öiner Verringerung des Motor-Wirkungsgrads sowohl die Vorkammer als auch die Zündkerze
thermisch hoch belastet werden. Auch ist es bei dieser Einrichtung nicht möglich, zündfähigkeitsverbessernde Maßnahmen,
wie die Erhöhung und Regelung der Vorkammerwandtemperatur bis nahe an den Selbstzündungspunkt und die Zuordnung des Zündfunkens,
sofern die Betriebsstoffe fremdgezündet werden, zu einer wirbelberuhigten laminaren Wandströmung mit möglichst
niedriger Strömungsgeschwindigkeit durchzuführen, wie es in einer anderen Patentanmeldung vorgeschlagen wurde.
Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil,
daß auch extrem magere Kraftstoff-Luft-Gemische vor allem auch im Bereich niedriger Drehzahlen und Belastungen sicher gezündet
werden. Durch die Gestaltung der Zündkammer und der Überströmkanäle wird eine sehr stabile Drehbewegung des in die Zündkammer
während des Kompressionshubes eintretenden Mediums entlang der
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Zylinderwände und eine hohe Winkelgeschwindigkeit erzielt. Das
hat eine gute Entmischung eines in die Brennräume eingebrachten relativ kraftstoffarmen Betriebsgemisches zur Folge,
so daß in den Randzonen ein kraftstoffangereichertes und gut zündfähiges Gemisch vorhanden ist/ Dort wird dieses Gemisch
von der Zündkammerwand ausreichend vorgewärmt und damit die
Zündfähigkeit weiterhin verbe>se.rt. Weiterhin werden durch
Sekundärwirbel vorhandene Restgase .zentral längs der Zylinderachse
der Zündkammer wieder zum Ausgang^äer Kammer bewegt. Auf
diese Weise erhält man ein kr䣣stoffreiches Gemisch am hinteren
Ende der Zündkammer und^nach dem-Runden der Betriebsstoffe
eine eindeutig gerichtete Fackel, die aus"einem oder mehreren
Überströmkanälen oder "Schußkanälen" in den Hauptbrennraum übertreten. Durch Anordnung und Verteilung der Schußkanäle
kann eine optimale und schnelle Entzündung des Gemisches im Hauptbrennraum erzielt werden. Dabei bieten sich beim Erfindungsgegenstand
ferner die Möglichkeit, weitere zündfähigkeits- verbessernde Maßnahmen, wie sie z.B. im vorstehenden genannt
wurden, durchzuführen.
Die erfindungsgemäße Zündkammer bietet dieselben vorgenannten
Vorteile auch bei den anderen eingangs genannten Maßnahmen zur Ladungsschichtung oder als Wirbelkammer, um einen restgasarmen
Zündraum zur Einleitung des VerbrennungsVorganges zu erhalten.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Haupt anspruch angegebenen Brennkraftmaschine möglich.
Zeichnung
Fünf Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er- · läutert. Es zeigen Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit
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R. 3
einer Zündkammer, deren Wandtemperatur durch ein Wärmerohr regelbar ist, Figur 2 einen Schnitt durch diese Zündkammer
nach Figur 1, Figur 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figur h ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Zusatzheizung und wärmegeregelten Zündkammer, Figur
5 ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Einrichtung zur Zugabe von zusätzlichen. Kraftstoff und Figur 6 ein
fünftes Ausführungsbeispiel bei einer Brennkraftmaschine mit Selbszündung.
Figur 1 zeigt ein Teilstück der Zylinderkopfwand 1 der Brennkraftmaschine.
In diese ist eine Schraubbuchse 3 eingeschraubt, in deren Innenbohrung 4 ein langgezogener zylindrischer Hohlkörper
5 dicht eingesetzt ist, dessen in den Hauptbrennraum 7 ragender Teil 8 stirnseitig verschlossen ist. Das Innere des
Hohlkörpers 5 bildet eine langgezogene zylindrische Zündkammer 9>
deren dem Teil 8 gegenüberliegende Stirnseite durch eine dort koaxial zur Achse des zylindrischen Hohlkörpers 5 eingeschraubte
Zündkerze 10 gebildet wird. Im Bereich des in den Brennraum ragenden Teils 8 des zylindrischen Hohlkörpers 5 weist dieser im
wesentlichen radial zur Zylinderachse laufende Überströmkanäle 12 auf, die die Zündkammer 9 mit dem Hauptbrennraum 7 verbinden.
Die Achse der Überströmkanäle bildet mit der Zylinderachse etwa einen Winkel von 100°, so daß aus den Überströmkanälen
austretende Gasströme unbeeinflußt von der Zylinderkopfwand 1 im flachen Winkel in den Hauptbrennraum 7 austreten können.
Die Überströmkanäle 12 verlaufen weiterhin tangential zum Umfang der Zündkammer 9>
die, wie der Figur 2 zu entnehmen ist, drei solche in im allgemeinen gleichmäßigen Winkelabständen am
Umfang verteilte Überströmkanäle aufweist. Der Querschnitt der Überströmkanäle hat im wesentlichen ovale Form und zwar so, daß
der große Hauptdurchmesser h parallel zur Zylinderachse der
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Zündkammer liegt. Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Uberströmkanalsquerschnitts
besteht darin, daß das Verhältnis des Maßes h zur Breite d etwa 1,5 ist.
Der zylindrische Hohlkörper 5 weist ferner eine Außenringnut IiJ auf, die zusammen mit der Schraubbuchse 3 einen Ringraum
bildet, der sich im wesentlichen entlang der Mantelfläche der Zündkammer und insbesondere im Bereich der Stirnseite der eingeschraubten
Zündkerze erstreckt. Dieser Ringraum ist als Wärmerohr 15 ausgestaltet und wird deshalb im ausgeführten
Beispiel mit einem feinmaschigen Stahlnetz 16 ausgekleidet, das zum Transport der Verdampferflüssigkeit, die z.B. Natrium
sein kann, dient. Die Zündkerze 10 weist eine Elektrode 17 auf, die als Gegenelektrode die zylindrische Wand 18 der Zündkammer
9 hat.
Von der während eines Ansaughubes der Brennkraftmaschine in den Hauptbrennraum 7 eingebrachten Ladung eines relativ mageren
Kraftstoff-Luft-Gemisches wird ein Teil während des Kompressionshubes aus dem Hauptbrennraum über die Überströmkanäle
5 in die Zündkammer 9 gebracht und dort zum gegebenen Zündzeitpunkt gezündet. Durch die besondere Ausgestaltung der
Überströmkanäle und die Form der Zündkammer wird das in die Zündkammer eintretende Gemisch in rotierende Bewegung gebracht
unter Bildung eines Primärwirbels Wl, der mit hoher Winkelgeschwindigkeit entlang der zylindrischen Wand 18 zum
zündkerzenseitigen Ende der Wirbelkammer aufsteigt. Durch die
nur geringfügig von einem rechten Winkel zur Zylinderachse der Zündkammer 9 abweichende Eintrittsrichtung der Gemisch-Ströme
besitzt der Primärwirbel Wl eine starke Radialkomponente und nur eine geringe Komponente in Richtung Zylinderachse,
so daß hohe Umfangsgeschwindigkeiten entstehen. Durch diese hohe Umfangsgeschwindigkeit wird einerseits eine gleichmäßige
Verteilung der Kraftstoff- und Luftbestandteile erreicht und andererseits eine Entmischung erzielt, mit dem Erfolg,
daß in den zylinderwandnahen Bereichen der Zündkammer
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R. $ .
das eingebrachte Gemisch mit Kraftstoff angereichert wird. Damit erzielt man gewissermaßen eine Schichtung der in die
Zündkammer 9 eingebrachten Ladung.
Durch den aufsteigenden Primärwirbel Wl werden die in der Zündkammer
von dem vorausgehenden Verbrennungsvorgangs verbliebenen Restgase nach oben zur Zündkerze 10 hin geschoben und über
einen Sekundärwirbel W2 koaxial zur Zylinderachse der Zündkammer 9 nach unten in Richtung zum Eintritt in die Zündkammer
hin befördert. Auf diese Weise gelangt in den Bereich der Elektrode 17 nur der aufgrund der Zentrifugalwirkung auf die
relativ schweren Kraftstoffanteile angereicherte Teil des Gemisches,
während die eine Zündung behindernden Restgase verdrängt werden.
Diese beschriebene gerichtete Bewegung der angereicherten Ladung entlang der zylindrischen Wand 18 der Zündkammer ergibt
den weiteren Vorteil, daß die Ladung sich an der warmen Wand erwärmen kann und vor Erreichen der Elektrode 17 bei Normalbetrieb
bereits eine Temperatur erreicht hat, die kurz unterhalb der Selbstzündtemperatur liegt. Damit wird vorteilhaft
die notwendige Energie zur Zündung verringert und die Zündfähigkeit allgemein erhöht. Die Elektrode 17 der Zündkerze ist
dabei weiterhin so angeordnet, daß der Zündfunke im Bereich der wandnahen Strömung zur zylindrischen Wand 18 überspringt.
In diesem wandnahen Bereich innerhalb der Grenzschicht herrscht eine laminare Strömung mit sehr geringer durchschnittlicher Geschwindigkeit.
Das dort strömende Gemisch ist ferner kraftstoffangereichert und auch wegen der Wandnähe gut aufgewärmt. Die
Aufwärmung des Gemisches in den Randzonen des Wirbels wird zudem durch den sogenannten Wirbelrohr- oder Rangue-Effekt
erhöht. Diese drei Eigenschaften fördern sehr die Zündfähigkeit des Gemisches, so daß auch noch sehr magere Gemische mit
geringer Zündenergie gezündet werden können.
Durch die Zündung in dem oberen Teil der Zündkammer 9 wird je-
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weils nur eine Teilmenge des in die Zündkammer eingebrachten
Gemisches verbrannt. Der Rest des Gemisches wird von der durch die im Kopf der Kammer verbrennende und dabei expandierende
Ladung über die Überströmkanäle 12 in den Hauptbrennraum 7 hinausgeschoben. Durch die somit relativ niedrige Temperatur
eines großen Teils der Ladung verringern sich die Wärme- und Drosselverluste vor allem auch beim überschiebevorgang
gegenüber dem Fall, in dem ein insgesamt zündfähiges Gemisch in einer Zündkammer vollständig gezündet wird. Man
erhält auf diese Weise eine Verbesserung des Kraftstoffverbrauchs und eine gute Laufruhe der Brennkraftmaschine. Die
Klopfneigung wird vermindert, so daß sich bei deutlich späterem
Zündzeitpunkt als üblich das maximale Drehmoment einstellt. Die starke Ausprägung des gerichteten Wirbels unterdrückt auch
die Neigung zur Bildung von Wärmeinseln, wie das bei Vorkammern oder Wirbelkammern mit ungerichtetem Eintritt des Gemisches
geschieht und vermeidet damit die Neigung zur Selbstzündung. Die gute Ausprägung des Primärwirbels Wl wird auch
durch die Form des Querschnitts der Überströmkanäle 12 begünstigt, durch deren in Richtung der Zylinderachse langgestreckten
Form eine wandnahe Anströmung erzielt wird.
Das weiterhin bei dem Ausführungsbeispiel vorgesehene Wärmerohr hat die Aufgabe, schnell eine gewünschte Betriebstemperatur
der zylindrischen Wand 18 zu erreichen und diese Temperatur dann so zu regeln, daß das eintretende Gemisch nicht
über die Selbstzündtemperatur erhitzt wird. In den Warmlaufphasen der Brennkraftmaschine kann es bei zunächst kalter
zylindrischer Wand 18 der Zündkammer 9 noch zu keiner Verdampfung des Verdampfungsmediums im Wärmerohr 15 kommen. In
dieser Phase hat das Wärmerohr die Funktion einer Isolierung, die verhindert, daß die während des VerbrennungsVorganges auf
die zylindrische Wand 18 übergehende Wärme nicht gleich zu den gekühlten Teilen des Zylinderkopfs eingeleitet werden kann*.
Der breite Ring des Wärmerohrs 15 bildet dabei einen Isolierepalt.
Erst wenn die Wandtemperatur der Zündkammer so hoch ist,
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daß die Arbeitstemperatur des Wärmerohres erreicht ist, erfolgt der bekannte, gegenüber einer normalen Wärmeleitung stark erhöhte
Wärmetransport zu den gekühlten Teilen des Zylinderkopfs. Das Wärmerohr ist dabei so ausgelegt, daß bei höchster Temperaturbeanspruchung
der Brennraumwände gerade so viel Wärme abgeleitet wird, daß die Selbstzündtemperatur des in die
Zündkammer eintretenden Gemisches nicht erreicht wird. In den abgekühlten Phasen übernimmt das Wärmerohr dann wieder Isolierfunktion,
so daß eine sehr gleichmäßige Temperatur der zylindrischen Wand l8 eingeregelt werden kann. In vereinfachtel'
Ausführung kann die Regelung der Temperatur der zylindrischen Wand 18 auch so erfolgen, daß ein sich mit steigender Temperatur
bis auf die Stärke Null verringernder Isolierspalt zwischen Zündkammerwand und den gekühlten Teilen der Brennkraftmaschinen
vorgesehen ist. Auch auf diese Weise läßt sich allerdings mit geringeren Flexibilität als mit der Wärmerohrtechnik
die Wandtemperatur der Zündkammer 9 regeln. Eine solche Ausgestaltung ist für sich bereits durch den Stand der Technik
bekannt und braucht hier nicht weiter ausgeführt werden.
Die im flachen Winkel aus der Zündkammer austretenden Fackeln können durch die Anordnung der Überströmkanäle so gerichtet
werden, daß sie einerseits genügend weit von den gekühlten Brennraumwänden in unmittelbarer Umgebung entfernt sind, so
daß es nur zu geringen Flammenablöschungen (Quenching) kommt und daß durch sie zunächst nur geringe Anteile der Ladung im
Hauptbrennrauiri erfaßt werden, so daß ein kontinuierlich zunehmender
Druckanstieg im Hauptbrennraum erzielt werden kann und sich eine gewünschte weiche Verbrennung ergibt. Dabei
sollen die Fackeln aber auch so gerichtet sein, daß sie an ihrem Ende nicht auf die Stirnseite der Brennkammer auftreten.
Durch die Ausgestaltung und Führung der Überströmkanäle kann also zusätzlich eine Optimierung der Ladungsumsetzung
im Hauptbrennraum erfolgen.
Das Ausführungsbeispxel nach Figur 3 ist im wesentlichen
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gleich aufgebaut wie das Ausführungsbeispiel nach Figur 1 und 2 bezüglich der gleichen Teile kann daher auf die Beschreibung
zu Figur 1 und 2 verwiesen werden. Abweichend von der Ausführung nach Figur 1 ist hier bei Figur 3 in der Zündkammer
9 eine Einschnürung 20 vorgesehen, die etwa in der Mitte zwischen den Überströmkanälen 12 und dem Abschluß der
Zündkammer 9 durch die Zündkerze 10 befindet. Mit dieser
Einschnürung wird erreicht, daß die Drehgeschwindigkeit des Primärwirbels Wl nach Überschreiten der Einschnürung 20 verlangsamt
wird und somit die Verweilzeit des bis dahin bereits stark geschichteten Gemisches an den warmen Wänden der zylindrischen
Wand vergrößert wird und das Gemisch zur Erhöhung der ZUndfähigkeit gut aufgewärmt und aufbereitet wird. Die verlangsamte
Drehgeschwindigkeit verbessert ferner auch die Zündfähigkeit. Durch die Einschnürung wird ferner eine Erhöhung
der Rückströmgeschwindigkeit über den Sekundärwirbel W2 in axialer Richtung erreicht."Auf diese Weise wird der Rücktransport
der Restgasbestandteile und leichter, kraftstoffarmer Gemischanteile gefördert, so daß in dem oberen, der Zündkerze
10 zugeordneten Teil 21 der Zündkammer 9 ein kraftstoffangereichertes
Gemisch vorliegt. Auch hier wird wie im vorstehenden Ausführungsbeispiel nur ein kleiner Teil der in die Zündkammer
eingebrachten Ladung entflammt, der die restlichen noch nicht gezündeten Gemischanteile über die Überströmkanäle
12 wieder in den Brennraum hinausfördert, wo dann erst die eigentliche Verbrennung einsetzt.
Auch das Ausführungsbeispiel nach Figur k entspricht in der
Qrundausgestaltung dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1.
Gleiche Teile werden mit gleichen Ziffern bezeichnet, zu deren Beschreibung auf die Beschreibung zu Figur 1 verwiesen
werden kann. Abweichend vom Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ragt hier von dem dem Hauptbrennraum 7 zugewandten stirnseitigen
Ende der Zündkammer ein zylindrischer Zapfen 23 in die
Zündkammer 9 hinein. Der Zapfen erstreckt sich dabei koaxial " in einer Länge, die etwas größer ist als das Maß h der Schuß-
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kanäle. Durch diesen Zapfen erfährt der über die Überströmkanäle
12 eintretende Gemischstrom eine bessere Ausrichtung in tangentialer Richtung, so daß die Ausbildung eines schnell
rotierenden Wirbels Wl begünstigt wird.
In seinem Inneren weist der zylindrische Zapfen eine Einlage 2Ί auf, die gute wärmeleitende Eigenschaften besitzt, so daß
es auch in diesem Bereich der Zündkammer 9 zu keinen Temperaturen kommt, die eine Selbstzündung des allerdings noch nicht
entmischten, mageren Betriebsgemisches bewirken würden. Die Einlage kann z.B. sich, wie in der Ausführung in Figur 4 gezeigt,
auf den gesamten in den Brennraum ragenden Teil 8 des zylindrischen Hohlkörpers 5 erstrecken und seitlich zu den gekühlten
Teilen der Brennkraftmaschine führen. Die Einlage kann in vorteilhafter Weise z.B. aus Kupfer oder mit besseren Temperaturregeleigenschaften
als Wärmerohr ausgeführt sein.
Um auch in der Startphase bereits mit relativ magerem Betriebsgemisch arbeiten zu können, ist es vorteilhaft, die zylindrische
Wand 18 im Bereich der Zündstelle zu beheizen. Dazu ist in der Ausgestaltung nach Figur 4 dem Wärmerohr 15 ein Heizkörper 26
vorgeschaltet, der von einer Schalteinrichtung 27 mit Strom versorgt
wird. Die Schalteinrichtung 27 erhält ein Steuersignal von einem Temperaturfühler 29, der die Betriebstemperatur der Brennkraftmaschine
erfaßt. Dies kann z.B. am Zylinderkopf oder im Kühlmedium der Brennkraftmaschine erfolgen. Bei Erreichen der
Betriebstemperatur wird die Stromzufuhr zum Heizkörper 26 über die Schalteinrichtung 27 unterbrochen. In vorteilhafter Weise
kann zur genauen Regelung der Wandtemperatur der Heizkörper aus PTC-Material bestehen. Bei konstanter Speisespannung steigt
bei diesem Material der Widerstand ab einer bestimmten Temperatur stark an, so daß bei gleichbleibender Speisespannung die
Leistungsabgabe des Heizkörpers verringert wird. Man erreicht hiermit einen Selbstregeleffekt und kann mit entsprechender
Auswahl eines geeigneten PTC-Widerstands die Temperatur der zylindrischen Wand 18 nahe der Zündstelle auf eine*Temperatur
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unterhalb des Selbstzündtemperatur genau einregeln. Wenn die Betriebstemperatur der Brennkraftmaschine erreicht ist, kann
die Heizung ganz abgeschaltet werden.
Die Ausgestaltung nach Figur 5 zeigt eine Variante zur Ausgestaltung
nach Figur 1. Hier ist anstelle der Zündkerze 10 ein Ausführungsbeispiel nach Figur 1 eine Einspritzdüse 31
eingeschraubt, durch die nach einem bekannten Schichtladungsverfahren zusätzlicher Kraftstoff in ein sehr mageres Gemisch
eingespritzt wird, um dessen Zündfähigkeit zu erhöhen. Vorteilhaft wird dabei der Zusatzkraftstoff in Richtung auf die zylindrische
Wand l8 der Zündkammer 9 gespritzt, von wo der Kraftstoff, soweit er noch nicht verdampft und vom eintretenden Gemisch
aufgenommen wurde durch den hier ebenfalls stark ausgebildeten Hauptwirbel Wl abgetragen und zum einspritzdusenseitigen
Ende der Zündkammer gefördert wird. Die durch das Wärmerohr geregelte Wandtemperatur der zylindrischen Wand 18 begünstigt
die Aufbereitung und erhöht durch Erwärmung des geschichteten Gemisches dessen Zündfähigkeit. Am obersten Ende nahe der Einspritzdüse
31 weist die Zündkammer einen radialen Durchbruch auf, durch den die Elektrode 17' der Zündkerze 10· in die Zündkammer
ragt und dort als Gegenelektrode die zylindrische Wand der Zündkammer 19 hat. Die in den vorstehenden Beispielen genannten
Vorteile treffen auch auf dieses Anwendungsgebiet bei Schichtladung mit Zusatzkraftstoffeinspritzung in eine Zündkammer
zu. Auch bei selbstzündenden Brennkraftmaschinen weist die in den vorstehenden Ausführungsbeispielen aufgeführten Ausgestaltungen
der Zündkammer 9 wesentliche Vorteile auf. Auch hier werden die die Zündfähigkeit beeinträchtigenden Restgase durch
einen Sekundärwirbel zurückgefördert und die eintretende Luft an der zylindrischen Wand 18 auf eine optimale Temperatur schnell
erwärmt. Die im Einspritzzeitpunkt auf die zylindrische Wand auftreffenden Kraftstoffteilchen werden hier zur Selbstzündung
optimal aufbereitet. Anstelle der in Figur 5 gezeigten Zündkerze kann in diesem Fall eine Glühkerze für den Kaltstart
vorgesehen werden.
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In Figur 6 ist eine Ausgestaltung der Zündkammer für die Anwendung
bei Brennkraftmaschinen mit Selbstzündung wiedergegeben. Hier ist die Zündkammer im wesentlichen gleich aufgebaut
wie z.B. beim Ausführungsbeispiel nach Figur 5- Bei der hie r vorgesehenen Einspritzdüse 31 handelt es sich um eine
Einspritzdüse für Dieselmotoren. Ergänzend zur Ausgestaltung nach Figur 5 weist die Ausführung nach Figur 6 eine Heizeinrichtung
26' in Form einer Heizspirale auf, die im oberen einspritzdüsennahen
Teil der zylindrischen Wand 18 der Zündkammer eingesetzt ist und von einer Schalteinrichtung 27 gemäß
der Ausgestaltung nach Figur 1J gesteuert wird. Das Widerstandsmaterial
der Heizspirale kann auch hier ein, PTC-Material
sein. Auf eine oben erwähnte Glühkerze kann verzichtet werden, da die Heizspirale die Funktion einer Züneinrichtung
übernimmt. Gleichzeitig kann die Aufheizung der Zündkammerwand durch Motorbrenngase in der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine
unterstützt durch das Wärmerohr 15 vorteilhaft verkürzt werden und eine den weichen Lauf der Brennkraftmaschine
begünstigende Verbrennung bei optimalter Kraftstoffumsetzung erzielt werden.
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Leerseite
Claims (1)
- ROBERT BOSCH GMBH, 7OOO Stuttgart 1Ansprüche1./Brennkraftmaschine mit Brennräumen, bestehend aus einem Hauptbrennraum und einer Zündkammer, die mit der Hauptbrennkammer durch wenigstens einen überströmkanal verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündkammer (9) einen langgezogenen geschlossenen Zylinder bildet, dessen eine stirnseitige Wand in den Hauptbrennraum (7) ragt und die dort wenigstens einen zur Achse des Zylinders im wesentlichen radial und zum Zylinderumfang tangential verlaufenden Überströmkanal (12) aufweist, der zum Hauptbrennraum (7) abzweigt.2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Überströmkanals (12) im wesentlichen oval ausgestaltet ist, wobei der größere Durchmesser (h) parallel zur Zylinderachse der Zündkammer (9) liegt.3· Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Überströmkanal (12) so angeordnet ist, daß die die Zündkammer verlassenden Gase möglichst frei in den Hauptbrennraum (7) ausströmen können.809841/0506ORIGINAL INSPECTED- 2 - R. '3 ■H. Brennkraftmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die dem Hauptbrennraum abgewandten Stirnseite der Zündkammer (9) eine Zündkerze (10) einschraubbar ist.5· Brennkraftmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der dem Hauptbrennraum abgewandten Stirnseite der Zündbrennkammer (9) einer Kraftstoffeinspritzdüse (31) angeordnet ist.6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der zylindrischen Wand (18) der Zündkammer (9) eine Zündeinrichtung unmittelbar der Einspritzdüse (31) benachbart angeordnet ist.7· Brennkraftmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche H bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstrecke der einen Zündfunken erzeugenden Zündeinrichtung (10, 10') in der Wandgrenzschicht der Zündkammer liegt.8. Brennkraftmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündkammer (9) eine Einschnürung (20) aufweist, die die Zündkammer in einen oberen, der Zündstelle zugeordneten Teil (21) und einen unteren dem Überströmkanal (12) zugeordneten Teil trennt.9. Brennkraftmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, da-- 3 809841/050Bdurch gekennzeichnet, daß auf der dem Hauptbrennraum (7) zu gewandten stirnseitigen Zündkammerwand ein zylindrischer, in die Zündkammer (9) ragender Zapfen (23) vorgesehen ist.10. Brennkraftmaschine nach Anspruch 9> dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Hauptbrennraum (7) zugewandte stirnseitige Zünd- kammerwand und der Zapfen (23) im Innern eine gut wärmeleitende Einlage (21O mit wärmeleitendem Kontakt zu gekühlten Teilen der Brennkraftmaschine aufweist.11. Brennkraftmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (24) aus Kupfer besteht.12. Brennkraftmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (2*1) aus einem Wärmerohr besteht.13· Brennkraftmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß zwischen wenigstens einem Teil der an die gekühlten Teile der Brennkraftmaschine angrenzenden
zylindrischen Wand (18) der Zündkammer (9) und diesen gekühl ten Teilen eine Zone (15) angeordnet ist, deren Wärmeleitfähigkeit temperaturabhängig steuerbar ist.1ή. Brennkraftmaschine nach Anspruch IJ, dadurch gekennzeichnet, daß die Zone (15) aus einem Ringspalt besteht, dessen Spaltbreite mit steigender Temperatur verminderbar ist.15· Brennkraftmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,B09841/0505-H- R. '2 ί ::daß die Zone ein ringförmiges Wärmerohr (15) ist.16. Brennkraftmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der zylindrischen Wand (18) der Zündkammer (9) und dem Wärmerohr (15) und/oder den gekühlten Teilen der Brennkraftmaschine eine elektrische Heizeinrichtung (26) angeordnet ist.17· Brennkraftmaschine nach Anspruch l6, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung aus einem aus PTC-Widerstandsmaterial gebildeten Heizkörper (26) besteht.18. Brennkraftmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche l6 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung über eine Schalteinrichtung (27), die die Betriebstemperatur der Brennkraftmaschine erfaßt, bei Erreichen dieser Temperatur abschaltbar ist.19. Brennkraftmaschine nach Anspruch l8, gekennzeichnet durch die Verwendbarkeit der Heizeinrichtung (26) als Zündeinrichtung für den Kaltstart bei selbstzündenden Brennkraftmaschinen.20. Brennkraftmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündkammer (9) durch eine in die Hauptbrennraumwand der Brennkraftmaschine einschraubbaren, langgestreckten zylindrischen Hohlkörper (5) gebildet wird.21. Brennkraftmaschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,809841/050B- 5 - R.. '3daß die Zündkammer (9) aus einem topfförmigen, durch eine einsetzbare Zündkerze (10) oder Einspritzdüse (31) verschließbaren Hohlkörper (5) gebildet wird, der eine Außenringnut (14) aufweist, in die ein Kapillarnetz (26) des Wärmerohres (15) eingesetzt ist und daß der Hohlkörper (5) in eine Schraubbuchse (3) dicht eingesetzt ist, die in die Hauptbrennraurawand der Brennkraftmaschine einschraubbar ist.809841/0505
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