DE2715438C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anzeigeeinrichtung
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
Ein Verfahren zur Ansteuerung einer derartigen Anzeigeeinrichtung
ist Gegenstand des älteren Patents DE-PS 26 42 473.
Dort sind in jeder Gasentladungszelle Anode, Kathode und
Hilfsanode so angeordnet, daß der Anzeigeentladungsraum
vom Hilfsentladungsraum verschieden und damit die Anzeigeentladung
von der Hilfsentladung weitgehend unabhängig
ist. Allerdings ist zum Verschieben der Entladung zwischen
dem Anzeige- und dem Hilfsentladungsraum, d. h. zur
Umschaltung der einzelnen Gasentladungszelle von Hilfs-
auf Anzeigeentladung und umgekehrt, eine verhältnismäßig
hohe Spannung (200 bis 400 V) erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anzeigeeinrichtung
der eingangs genannten Gattung anzugeben, bei
der die zum Umschalten der einzelnen Gasentladungszellen
erforderliche Spannung niedriger ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im
Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 angegeben. Wie weiter
unten im einzelnen dargelegt wird, hängt die zum Umschalten
erforderliche Spannung von der Entfernung zwischen Anode
und Hilfsanode ab. Dadurch, daß nun die Hilfsanode innerhalb
des Anzeigeentladungsraums zwischen Anode und Kathode
angeordnet ist, läßt sich diese Entfernung unter Beibehaltung
eines genügenden Abstandes für die jeweilige Entladung
klein machen, so daß auch die zum Umschalten erforderliche
Spannung unabhängig von der Amplitude der zur Aufrechterhaltung
der Entladung erforderlichen Spannung
reduziert wird.
Aus der DE-OS 22 48 179 ist zwar eine
Anzeigeeinrichtung bekannt, bei der in jeder Gasentladungszelle
zwischen einer Anode und einer Kathode eine Hilfsanode
angeordnet ist, die jedoch als Startelektrode dient.
Außerdem verwendet diese Anzeigeeinrichtung
zur Ansteuerung ein prinzipiell anderes Verfahren, das
außer den genannten drei Elektroden in jeder Gasentladungszelle
noch eine Startkathode erfordert.
Die Erfindung wird in der nachstehenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen näher
erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild einer in Form einer
Matrix aufgebauten ebenen Anzeigeeinrichtung,
Fig. 2 ein Ersatzschaltbild für eine einzelne Gasentladungszelle
nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Art und Weise,
wie die Anzeigeeinrichtung angesteuert wird,
Fig. 4 und 5a bis 5d Darstellungen einzelner Gasentladungszellen
mit ihrer Beschaltung,
Fig. 6a bis 6f, 9a bis 9d und 10a bis 10f zerlegte
Darstellungen zur Erläuterung des Aufbaus verschiedener
Ausführungsbeispiele von Anzeigeeinrichtungen,
Fig. 7 ein Kennliniendiagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise
der Anzeigeeinrichtung nach Fig. 6,
Fig. 8a und 8b Impulsdiagramme der zur Ansteuerung der
Anzeigeeinrichtung nach Fig. 6 angelegten
Spannungen, und
Fig. 11 ein Diagramm zur Erläuterung der Abhängigkeit
der Betriebsspannungen von der Elektrodenanordnung
bei der Anzeigeeinrichtung nach Fig. 4.
Das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel einer Anzeigeeinrichtung
enthält ein Matrixfeld 6 aus insgesamt neun
einzelnen Gasentladungszellen, deren jede, wie auch in dem
Ersatzschaltbild nach Fig. 2 gezeigt, eine Anode 1, eine
Hilfsanode 2, eine Kathode 3, einen Anzeigeentladungsraum 4,
einen Hilfsentladungsraum 5 und einen mit der Kathode 3 in
Serie geschalteten Widerstand 7 aufweist. In dem Schaltbild
nach Fig. 1 sind ferner eine Vorspannungsquelle 8, die
Anzeigeentladungsräume 4 mit Spannung versorgende Spannungsquellen
9′ und die Hilfsentladungsräume 5 mit Spannung
versorgende Spannungsquellen 10′ gezeigt. In dem Ersatzschaltbild
nach Fig. 2 sind die Vorspannungsquelle 8
und die Spannungsquelle 9′ zu einer Versorgungsquelle 9
und die Vorspannungsquelle 8 und die Spannungsquelle 10′
zu einer Versorgungsquelle 10 zusammengefaßt. Ferner zeigt
Fig. 2 einen Schutzwiderstand 11 für die Anode 1 und
einen Schutzwiderstand 11′ für die Hilfsanode 2. Diese
Schutzwiderstände 11 und 11′ können auch außerhalb des
Matrixfeldes 6, wie in Fig. 1 gezeigt, angeordnet sein.
In den in der folgenden Beschreibung enthaltenen
Gleichungen bedeuten
V A = Spannung der Versorgungsquelle 9 V A ′= Spannung der Spannungsquelle 9′
V S = Spannung der Versorgungsquelle 10
V S ′= Spannung der Spannungsquelle 10′
V₀= Spannung der Vorspannungsquelle 8
I A = Stärke des durch die Versorgungsquelle 9 fließenden
Hauptentladestroms
I S = Stärke des durch die Versorgungsquelle 10 fließenden
Hilfsentladestroms
R= Widerstandswert des Widerstandes 7
r A = Widerstandswert des Schutzwiderstandes 11
r S = Widerstandswert des Schutzwiderstandes 11′
Ferner bezieht sich in den nachfolgenden Gleichungen der
Index A auf die Anode, der Index S auf die Hilfsanode und
der Index K auf die Kathode.
Da die Anzeigeentladung, die zwischen Anode 1 und
Kathode 3 auftritt, und die Hilfsentladung, die zwischen
Hilfsanode 2 und Kathode 3 auftritt, den Widerstand 7
gemeinsam verwenden, kann die Entladung nur entweder
im Anzeigeentladungsraum 4 oder im Hilfsentladungsraum 5
vorhanden sein. Der Unterschied zwischen der Spannung, die
die Entladung vom Hilfsentladungsraum 5 zum Anzeigeentladungsraum
4 verschiebt, nämlich V A (EIN), d. h. die Ladeverschiebungsspannung, und der
Spannung, die die Entladung vom Anzeigeentladungsraum 4
zum Hilfsentladungsraum 5 verschiebt, nämlich V A (AUS),
d. h. die Entladeverschiebungsspannung, ergibt einen
Speicherbetriebsbereich. Liegt die Spannung V A zwischen
den genannten Spannungswerten V A (EIN) und V A (AUS), so
kann die Entladung im Anzeigeentladungsraum 4 oder im
Hilfsentladungsraum 5 existieren. Überschreitet V A den
Wert von V A (EIN), etwa im Adressierzustand, und kehrt
dann wieder auf einen Wert zwischen den beiden genannten
Spannungswerten V A (EIN) und V A (AUS) zurück, so läßt sich
auf diese Weise ein Adressensignal (bei aufrechterhaltener
Entladung) speichern.
Auch wenn die Polaritäten von Anzeige-
und Hilfsentladung gleichzeitig umgekehrt werden, kann derselbe
bzw. ein entsprechender Speicherbetrieb erhalten werden.
Das Grundprinzip des Speichersteuer-Vorgangs, der zuvor allgemein
beschrieben worden ist, soll nachfolgend im einzelnen erläutert
werden.
Es soll zunächst der Zustand untersucht werden, bei dem die
Anzeigeentladung stattfindet, was nachfolgend mit I A eingeschaltet
bezeichnet werden soll, und die Hilfsentladung eingeschaltet
ist, was nachfolgend mit I S eingeschaltet bezeichnet
werden soll, und bei dem beide Ströme gleichzeitig fließen.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, gilt:
V Am = V A - (I A + I S ) · R - I A r A
V Sm = V S - (I A + I S ) · R - I S r S
V Sm = V S - (I A + I S ) · R - I S r S
Hierbei ist V Am die Spannung zur Aufrechterhaltung der Anzeigeentladung
und V Sm die Spannung zur Aufrechterhaltung der Hilfsentladung.
Aus den zuvor angegebenen Gleichungen ergibt sich:
Damit I A < 0 wird, gilt gemäß Gleichung (1)
V A < V Am + (V S - V Sm )R/(R + r S ) ≡ V A 1 (3)
Damit I S < 0 wird, gilt gemäß der Gleichung (2)
V A < V Am + (V S - V Sm ) (R + r A )/R ≡ V A 2 (4)
und daher wird der Bereich von V A bezüglich eines bestimmten
Wertes von V S gemäß den Gleichungen (3) und (4)
V A 2 - V A 1 = (V S - V Sm ) (Rr A + r A r S - r S R)/R (R + r S ) (5)
In entsprechender Weise ergibt sich der Bereich von V S bezüglich
eines bestimmten Wertes von V S zu
(V A - V Am ) (Rr A + r A r S )/R (R + r A ) (6)
Die Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Steuern des
Speicherfeldes sind dafür vorgesehen, den Bereich von V A und V S
unter der Bedingung, daß die durch die Gleichungen (5) und (6)
gegebenen Ströme I A und I S gleichzeitig eingeschaltet werden,
so klein wie möglich zu machen. Insbesondere ergibt sich aus den
Gleichungen (5) und (6), daß bei
R » r A , r S
die rechte Seite der Gleichung (5) oder der Gleichung (6) recht
klein wird. Die Werte von r A , r S können Null sein. Wenn die
Differenz zwischen V A und V S jedoch sehr groß wird, kann eine
Hilfsentladung zwischen der Anode A und der Hilfsanode S auftreten, wodurch die Gasentladungsquelle
zerstört werden oder brechen kann.
Fig. 3 zeigt eine statische Charakteristik der Arbeitsweise einer
Gasentladungszelle, die als Speicher betrieben
wird.
Die Arbeitsweise soll unter der Voraussetzung, daß R » r A , r S
ist, beschrieben werden. Wenn in Fig. 2 I S eingeschaltet und
I A ausgeschaltet ist, wird die Spannung V (S - K) zwischen
Hilfsanode S und Kathode K
V (S - K) = V Sm = V S - I S R (8)
und die Spannung V (A - K) zwischen Anode A und Kathode K
V (A - K) = V A - I S R = V A - V S + V Sm . (9)
Dieser Arbeitspunkt ist in Fig. 3 mit a bezeichnet.
Wenn die Spannung V S konstant gehalten und die Spannung V A allmählich
größer wird, wird die Spannung V (A - K) gleich der
Zündspannung für die Entladung V Abd , wenn I S eingeschaltet ist,
und die Entladung wird aus dem Hilfsentladungsraum 5
in den Anzeigeentladungsraum 4 verschoben. Wenn der Wert
der Spannung V A durch V A (ein) wiedergegeben wird, wird die Spannung
V A (ein) unter Verwendung der Gleichung (9)
V A (ein) = V S + (V Abd - V Sm ), (10)
wie dies in Fig. 3 durch den Punkt b dargestellt ist. Die Spannung
V A (ein) wird in Fig. 3 als Funktion von V S dargestellt.
Wenn also die Anzeigeentladung ein- und die Hilfsentladung ausgeschaltet
wird, ergibt sich (an den Punkten b und a in Fig. 3)
V (A - K) ≡ V Am = V A - I A R (11)
V (S - K) = V S - I A R = V S - V A + V Am (12)
V (S - K) = V S - I A R = V S - V A + V Am (12)
Wenn die Spannung V S dagegen konstant gehalten und die Spannung
V A verringert wird, wenn die Spannung V (S - K) = V Sbd wird, wird
die Entladung wieder in den Hilfsentladungsraum 5 verschoben,
wobei V Sbd die Zündspannung für die Hilfsentladung ist, wenn
I A eingeschaltet ist.
Der Wert der Spannung V A zu diesem Zeitpunkt, d. h. V A (aus)
wird gemäß Gleichung (12)
V A (aus) = V S - (V Sbd - V Am ) (13)
(an der Stelle c in Fig. 3). V A (aus) ist in Fig. 3 als Funktion
von V S dargestellt. In Fig. 3 ist der mit (a) bezeichnete Bereich,
d. h. der Bereich mit den Eckpunkten ein bistabiler Bereich, in dem I A und I S eingeschaltet
und ausgeschaltet sein können. Der Bereich, der in
Fig. 3 mit (b) bezeichnet ist, d. h. der Bereich, der durch die
Eckpunkte definiert ist, ist der Bereich, in dem
I A eingeschaltet und I S ausgeschaltet ist. Und der mit (c) bezeichnete
Bereich, d. h. der durch die Eckpunkte
definierte Bereich ist der Bereich, in dem I A ausgeschaltet und
I S eingeschaltet ist.
Wenn Anzeige- und Hilfsentladung als normale Glimmentladungen
brennen, nehmen V Abd , V Sbd und V Sm den vorgegebenen
Wert ein, und dementsprechend werden die Gleichungen (10) und
(11) mit einer Steigung 1 in Fig. 3 geradlinig. Es sei darauf
hingewiesen, daß sowohl die Gleichung (10) als auch die Gleichung
(13) I und R nicht enthalten, so daß der Speichervorgang
nicht von der Größe von R abhängt.
Der Speicherspielraum bzw. die Speicherbreite M wird unter der
Voraussetzung, daß V S konstant gehalten wird, folgendermaßen
definiert:
M = {V A (ein) - V A (aus) }/ ½ V A (ein) (14)
Aus den Gleichungen (10) und (13) ergibt sich die folgende
Gleichung:
V A (ein) - V A (aus) = (V Abd - V Am ) + (V Sbd - V Sm ) (15)
Da jedoch V Abd <V Am , V Sbd <V Sm gilt, weist M immer positive
Werte auf.
Eines der Merkmale des hier erläuterten Verfahrens
besteht darin, daß der Wert der durch die
Gleichung (15) gegebenen Größe V A (ein) - V A (aus) durch Ändern
des Aufbaus
der Gasaufladungszelle beeinflußt
werden kann.
Insbesondere dann, wenn der Zwischenraum
zwischen der Anode 1 und der Hilfsanode
2 verringert wird, ist der Wert für die rechte Seite
der Gleichung (15) klein; wird der Abstand zwischen
Anode 1 und Hilfsanode 2 vergrößert, so wird die rechte Seite der Gleichung
(15) groß.
Zuvor wurde der Speichervorgang beschrieben,
wenn die Spannung V A verändert wird, während die Spannung V S
konstant gehalten wurde. Dasselbe Ergebnis erhält man auch,
indem man lediglich die Indices A und S in
den zuvor abgegebenen Gleichungen vertauscht,
d. h. wenn die Spannung V S verändert und die Spannung V A konstant gehalten
wird. Insbesondere wenn im Zustand der Entladeaufrechterhaltung
im Punkt a in Fig. 3 die
Spannung V S bis zum Punkt b′ verringert wird, während die Spannung V A konstant
gehalten wird, wird die Entladung eingeschaltet, und wenn die
Spannung V S bis zum Punkt c′ vergrößert wird, wird die Anzeigeentladung
ausgeschaltet.
Zusätzlich zu den zuvor beschriebenen Entladeverschiebungsvorgängen
bestehen weitere Beschränkungen bei der grundsätzlichen
Funktionsweise der Entladung insofern, als I A und I S keine Werte
kleiner als der kleinste Entladestrom I Amin , I Smin einnehmen
können, der durch die Form der Gasentladungszelle, die Art der Füllung,
den Zwischenraum zwischen den Elektroden
usw. vorgegeben ist. Genauer ausgedrückt: Bezeichnet man mit
V Aext die kleinste Versorgungsspannung zur Aufrechterhaltung
der Anzeigeentladung im Falle, daß
eine gegenseitige Beeinflussung mit der Hilfsentladung ignoriert
wird, und mit V Sext die kleinste Versorgungsspannung zur Aufrechterhaltung
der Hilfsentladung im Falle,
daß die gegenseitige Beeinflussung mit der Anzeigeentladung
ignoriert wird, so wird unter den Bedingungen
V A <V Aext ≡ V A + I Am r (16)
V S <V Sext ≡ V Sm + I Sm R (17)
V S <V Sext ≡ V Sm + I Sm R (17)
die Anzeigeentladung bzw. die Hilfsentladung unabhängig
von der jeweils anderen Entladung gelöscht. Dies ist
der in Fig. 3 durch
die Eckpunkte gekennzeichnete Bereich (d) bzw.
der durch die Eckpunkte angegebene Bereich (e).
Da V Aext und V Sext von den Werten I Amin und R abhängen, liegen
daher in jeder Gasentladungszelle Ungleichförmigkeiten einschließlich
derjenigen vor, die durch Unregelmäßigkeiten
des Widerstandswerts R verursacht werden.
Wie bei der einzigen in Fig. 2 dargestellten Gasentladungszelle,
bei der die Anode 1 und die Hilfsanode 2
horizontal bzw. vertikal liegen, sind diese beiden Elektroden jeweils
in einem in Fig. 1 dargestellten Feld entsprechend in
Matrixform angeordnet und gemeinsam verbunden.
Werden die durch die Gleichungen
V A 1′ + V₀ = V A 2′ + V₀ = V A 3′ + V₀ ≡ V A (<V Aext ) (18)
V S 1′ + V₀ = V S 2′ + V₀ = V S 3′ + V₀ ≡ V S (<V Sext ) (19)
V S 1′ + V₀ = V S 2′ + V₀ = V S 3′ + V₀ ≡ V S (<V Sext ) (19)
wiedergegebenen Spannungen in Fig. 1 angelegt, so werden, da die
Hilfsentladung normalerweise leichter
zündet als die Anzeigeentladung, alle Hilfsentladungen
gezündet bzw. eingeschaltet, und die Arbeitspunkte der jeweiligen
Entladungszellen konvergieren zum Punkt d, die Anzeigeentladung
wird jedoch unterdrückt gehalten.
Die Gasentladungszelle am Kreuzungspunkt der
Anode 1 in der Zeile m und der Hilfsanode 2 in der Spalte n
wird mit (A m , S n ) bezeichnet, und die in Fig. 1 dargestellten
Symbole werden bei der nachfolgenden Beschreibung für die
Anode 1, die Hilfsanode 2 und die gemeinsame
Kathode K verwendet. Soll beispielsweise die Anzeigeentladung
von (A₂, S₂) eingeschaltet bzw. gezündet werden, so wird
V A 2′ um Δ V A erhöht und V S 2′ um Δ V S verringert. Infolgedessen
bewegt sich der Punkt d von (A₂, S₂) zum Punkt g in Fig. 3,
und kommt in den Bereich, bei dem I A fließt bzw. eingeschaltet
ist.
Die im halbausgewählten Zustand vorliegenden Gasentladungszellen
(A₂, S₁), (A₂, S₃) werden zum Punkt e verschoben und die im
halbausgewählten Zustand befindlichen Gasentladungszellen (A₁, S₂),
(A₃, S₂) werden zum Punkt f hin bewegt, jedoch wird der Entladezustand
nicht verändert. Die sich im nicht-ausgewählten Zustand
befindenden Gasentladungszellen (A₁, S₁), (A₁, S₃), A₃, S₁), (A₃, S₃)
werden hinsichtlich ihrer Funktionsweise am Punkt d gehalten.
Der Entladestrom im halbausgewählten Zustand
und dementsprechend die Helligkeit werden bei den herkömmlichen
Speicherfeldern
verändert, so daß ein Phänomen auftritt, daß das Anzeigebild
parallel zur Elektrode hinterher gezogen wird bzw.
nachleuchtet. Da jedoch im vorliegenden Fall
eine Halbauswahl
mit der Hilfsanode 2 durchführt wird, treten wenn die
Anode 1 und die Hilfsanode 2 horizontal bzw. vertikal angeordnet
sind, wie dies beispielsweise im Falle der in Fig. 1 dargestellten
Fernseh-Wiedergabe gezeigt ist, keine
Änderungen des Anzeige-Entladestromes durch die Halbauswahl auf.
Bei der Fernseh-Wiedergabe wird beispielsweise jede horizontale
Zeile über die Anode 1 adressiert. Wenn ein geeigneter
Zeitzwischenraum in einer Vollbildperiode
vorgesehen ist, so daß eine horizontale Zeile beispielsweise
6mal adressiert wird, kann ein Bild mit 6 Bits, d. h. mit 64
Graustufen, erhalten werden.
Die Hilfsentladung ist nicht nötig, um von der Adressierung einer
Zeile zur Adressierung der nächsten überzugehen. Daher kann
die Hilfs-Entladungsenergie ohne Beeinflussung der Anzeigeentladung
eingespart werden, wenn die Spannung V S nach Abschluß
der Adressierung verringert wird, um den Arbeitspunkt der
Entladungszelle vom Punkt d zum Punkt h in Fig. 2 zu verringern.
Bevor eine Zeile jedoch wieder adressiert wird, muß der
Arbeitspunkt der Entladungszelle wieder vom Punkt h zum
Punkt d gebracht werden. Die Zeit, um vom Punkt h
zum Punkt d zurückzugelangen, kann mit einigen Mikrosekunden
angenommen werden, wenn die Hilfs-Entladungsräume 5 beispielsweise
vertikal über Löcher oder Schlitze miteinander verbunden sind.
Fig. 4 zeigt Anordnung und Beschaltung einer einzelnen Gasentladungszelle in
gegenüber Fig. 2 abgeänderten Gestaltung. Weitere Varianten
der Beschaltung sind
in den Fig. 5a, 5b, 5c und 5d dargestellt.
V A und V S in Fig. 3 entsprechen V A bzw. V S in Fig. 4. Der Zusammenhang
zwischen den Spannungen der verschiedenen Spannungsquellen
8, 8′, 9, 9′, 9″, 10, 10′, 10″, 10″′ in den Fig. 5a bis 5d sind
folgende:
V₀ + V A ′ = V A , V₀ + V S ′ = V S (Fig. 5a)
V S + V A ′′ = V A (Fig. 5b)
V A - V S ″ = V S (Fig. 5c)
V₀′ + V A ′′′ = V A , V A ′′′ - V S ′′′ = V S (Fig. 5d)
V S + V A ′′ = V A (Fig. 5b)
V A - V S ″ = V S (Fig. 5c)
V₀′ + V A ′′′ = V A , V A ′′′ - V S ′′′ = V S (Fig. 5d)
Darüberhinaus können alle Spannungen gleichzeitig umgekehrt werden.
Der Aufbau einer Anzeigeeinrichtung soll nachfolgend im einzelnen
anhand einiger Ausführungsformen beschrieben
werden.
Die Fig. 6a bis 6e sind perspektivische Darstellungen
und Fig. 6f ist ein Querschnitt durch eine
zusammengebaute Anzeigeeinrichtung.
Die Fig. 6a bis 6f zeigen die
Anode 1, die Hilfsanode 2, die gemeinsame
Kathode 3, den Anzeigeentladungsraum 4, den Hilfsentladungsraum 5
und Widerstände 7. Weiterhin sind Anodenleitungen
17, Hilfsanodenleitungen 18, gemeinsame Kathodenleitungen
19, eine durchsichtige, isolierende Platte 20, ein
isolierendes Substrat 21, ein mit Löchern versehenes Abstandsstück
22 für den Anzeigeentladungsraum, ein mit Löchern versehenes
Abstandsstück 23 für die Anzeige- und Hilfsentladungsräume 4 bzw. 5 sowie
ein Leuchtmaterial 30 auf der Wandung des Anzeigeentladungsraumes
dargestellt. Das Leuchtmaterial 30 ist auf der Innenfläche der
Löcher des Abstandsstücks 22 oder auf einem Teil der Platte 20,
oder auf beiden
aufgebracht.
Diese Teile und Komponenten werden miteinander abgedichtet,
so daß die jeweiligen Entladungsräume nach außen
hin luftdicht abgeschlossen sind, und die Entladungsräume werden mit
einem geeigneten Gas gefüllt. Fig. 7 zeigt die statischen Kennlinien,
die vorliegen, wenn die Anzeigeeinrichtung in der in den Fig. 5a bis
5d dargestellten Weise angeschlossen ist und Spannungen
angelegt werden. In diesem Falle sind die Widerstände 7 2 MΩ-
Widerstände. Die statischen Kennlinien, wie sie in Fig. 7 dargestellt
sind, bleiben jedoch auch dann im wesentlichen aufrechterhalten,
wenn andere Werte verwendet werden. Dies zeigt, daß
die Speicherfunktion nicht wesentlich
beeinflußt wird, wenn die Werte der einzelnen Widerstände 7 innerhalb
der Anzeigeeinrichtung ungleich ist.
Die Werte V Aext und V Sext werden jedoch von den Werten der Widerstände
7 beeinflußt. V Aext und V Sext dienen aber nicht dazu,
die Speicherfunktion
durchzuführen. In Fig. 7
ist der durch die Eckpunkte
-festgelegte Bereich mit (a), der durch die Eckpunkte festgelegte Bereich mit (b), der durch die Eckpunkte festgelegte Bereich mit (c), der durch die Eckpunkte
festgelegte Bereich mit (d) und der
durch die Eckpunkte festgelegte Bereich
mit (e) bezeichnet. Die mit (a) bis (e) bezeichneten Bereiche
entsprechen jeweils den in Fig. 3 mit (a) bis (e) gekennzeichneten
Bereichen.
Die Anzeigeeinrichtung kann auch mit einer Impulsspannung
geschaltet werden. Werden dabei Δ V A und Δ V S
in Fig. 3 praktisch gleichzeitig angelegt und danach Δ V A und
Δ V S abgeschaltet, so wird der Arbeitspunkt sofort vom
Punkt d zum Punkt g in Fig. 3 und wieder zurück zum Punkt d verschoben.
Wenn im Anfangszustand I A ausgeschaltet und I S eingeschaltet
ist, wird dann I A eingeschaltet
und I S ausgeschaltet, wenn der Arbeitspunkt wieder zum Punkt d
zurückkehrt.
Das Verfahren zum Steuern der Anzeigeeinrichtung
soll nachfolgend
beschrieben werden, wobei die in den Fig. 8a und
8b dargestellten Spannungs-Schwingungsformen angelegt werden.
Die Fig. 8a und 8b zeigen die Schwingungsformen für die in
Fig. 6 dargestellte Anzeigeeinrichtung, die die
in Fig. 7 dargestellten Kennlinien aufweist.
Fig. 8a zeigt die Schwingungsformen der angelegten
Spannung (V A ) für den Anzeigeentladungsraum und der angelegten
Spannung (V S ) für den Hilfsentladungsraum, die
zum Verschieben des Stromes I A vom ausgeschalteten in den eingeschalteten
Zustand
erforderlich sind.
Fig. 8b zeigt die Spannungen V A und V S zum Verschieben des Stromes
I A vom eingeschalteten in ausgeschalteten Zustand.
In Fig. 8a ist dargestellt, daß die Summe der angelegten
Spannungen der Spannungsquelle 9′ für den Anzeigeentladungsraum
und der Vorspannungsquelle 8 in Fig. 1 den Wert
700 Volt aufweist und die Summe der angelegten Spannungen
für die Spannungsquellen 10′ und die Vorspannungsquelle 8 für den Hilfsentladungsraum
500 Volt beträgt. Zu diesem Zeitpunkt ist I A
ausgeschaltet und I S eingeschaltet.
Der Arbeitspunkt ist in Fig. 7 zu diesem Zeitpunkt
durch den Punkt dargestellt. Wenn man sich zwischen den Zeitpunkten
t₁ und t₂ in Fig. 8a befindet, steigt die
Spannung der Spannungsquelle 9′ für den Anzeigeentladungsraum
um 100 Volt an, und der Arbeitspunkt wird dann in Fig. 7
zum Punkt verschoben. Der Strom I A wird ausgeschaltet gehalten.
Dies zeigt eine Halbauswahl an. Die Spannung der Spannungsquelle
9′ während des Zeitraumes zwischen den Zeitpunkten t₁
und t₂ in Fig. 8a kehrt zum Ausgangspunkt zurück, und der Arbeitspunkt
kehrt in Fig. 7 zum Punkt zurück. Dies zeigt den
nicht-ausgewählten Zustand. Die Spannung der
Spannungsquelle 10′ wird während des Zeitraumes zwischen den Zeitpunkten
t₃ und t₄ um 100 Volt verringert, um den Arbeitspunkt
an den Punkt zu verschieben. Der Strom I A wird ausgeschaltet
gehalten. Dies zeigt die Halb-Auswahl an. Die Spannung der Spannungsquelle
9′ wird während des Zeitraumes zwischen den Zeitpunkten
t₅ und t₆ um 100 Volt angehoben und die Spannung der
Spannungsquelle 10′ während desselben Zeitraumes um 100 Volt
abgesenkt. Der Arbeitspunkt wird zum Punkt verschoben,
so daß I A eingeschaltet und I S ausgeschaltet wird.
Dies zeigt eine Auswahl bzw. Ansteuerung an. Obwohl der Arbeitspunkt
während des Zeitraumes zwischen den Zeitpunkten t₆
und t₇ zum Punkt verschoben wird, bleibt der Strom I A eingeschaltet
und der Strom I S ausgeschaltet.
Die in Fig. 8a gezeigten Spannungswerte stellen nur ein Beispiel
dar.
Angenommen, die
Spannungen für den Anzeige- und den
Hilfsentladungsraum 4 bzw. 5 am Arbeitspunkt k in Fig. 7 werden mit
V Ab und V Sb und die Spannung zwischen den Arbeitspunkten und mit Δ V S bezeichnet, dann sollten Δ V A und Δ V S die folgenden
Ungleichungen befriedigen:
Δ V A <U A <Δ V A + Δ V S
Δ V S <U A
Δ V S <U A
wobei gilt:
U S = (V Abd - V Sm ) - V Ab + V Sb (20)
Die Spannung der Zelle im ausgewählten Zustand wird für die Entladung
über die Gerade V A (ein), die in Fig. 7 mit
bezeichnet ist, unter den zuvor genannten Bedingungen hinaus
verschoben.
Wenn zu einem Zeitpunkt I A eingeschaltet und I S ausgeschaltet ist,
ändern sich die Ströme I A und I S auch dann überhaupt nicht, wenn
die Spannung der in Fig. 8a dargestellten Schwingungsform
angelegt wird.
Im Zusammenhang mit Fig. 8b sei angenommen, daß sich
zu einem Zeitpunkt I A im eingeschalteten und I S im ausgeschalteten
Zustand befindet. Der Arbeitspunkt ist in Fig. 7
zu diesem Zeitpunkt mit bezeichnet. Er wird
während des Zeitraumes zwischen den Zeitpunkten t₁ und t₂ zum
Arbeitspunkt verschoben, jedoch bleibt I A im eingeschalteten
Zustand. Dies zeigt eine Halbauswahl an. Der Arbeitspunkt kehrt
während des Zeitraumes zwischen den Zeitpunkten t₂ und t₃ zum
Arbeitspunkt zurück. Dies zeigt einen nicht-ausgewählten
Zustand an. Der Arbeitspunkt wird während des Zeitraumes zwischen
den Zeitpunkten t₃ und t₄ zum Arbeitspunkt verschoben,
jedoch bleibt I A im eingeschalteten Zustand. Dies zeigt auch
eine Halbauswahl an. V S wird gleichzeitig angehoben, wenn V A
während des Zeitraumes zwischen den Zeitpunkten t₅ und t₆ abgesenkt
wird; der Arbeitspunkt wird zum Arbeitspunkt verschoben,
I A wird ausgeschaltet und I S eingeschaltet. Dies zeigt
eine Auswahl an. Der Arbeitspunkt kehrt während des Zeitraumes
zwischen den Zeiträumen t₆ und t₇ zum Arbeitspunkt zurück,
jedoch ist I A bereits ausgeschaltet.
Die in Fig. 8b dargestellten Spannungswerte sind lediglich Beispiele.
Wenn die
Spannungen für die beiden
Entladungsräume 4 und 5 beim Arbeitspunkt in Fig. 7 mit V Ab und
V Sb , die Spannung zwischen den Arbeitspunkten und mit
Δ V A und die Spannung zwischen den Arbeitspunkten und
mit Δ V S bezeichnet werden, sollten Δ V A und Δ V S die folgenden
Ungleichungen befriedigen:
Δ V A <U S
Δ V S <U S <Δ V A + Δ V S ,
Δ V S <U S <Δ V A + Δ V S ,
wobei gilt
U S = (V Sbd - V Am ) + V Ab - V Sb (21)
Die Spannung der Zelle im ausgewählten Zustand wird für die Entladung
über die Gerade V A (aus), die in Fig. 7 mit
bezeichnet wird, unter den zuvor angegebenen Bedingungen hinaus
verschoben.
Wenn zu einem Zeitpunkt I S ausgeschaltet ist, werden sich die sich entweder
im eingeschalteten oder ausgeschalteten Zustand befindlichen
Ströme I A und I S auch dann überhaupt nicht verändern, wenn die
Spannung mit der in Fig. 8b dargestellten Schwingungsform
angelegt wird. Wenn die zuvor beschriebenen Arbeitsweisen
für die Nichtauswahl, die Halbauswahl und die Auswahl an dem
in Fig. 1 dargestellten Matrixfeld 6
auftreten, kann die Anzeige- oder die Hilfs-
Entladung gelöscht werden. Während
des Zeitraumes zwischen den Zeitpunkten t₃ und t₄ oder zwischen den
Zeitpunkten t₅ und t₆ in Fig. 8a kann die Hilfsanode 2
und während des Zeitraumes
zwischen den Zeitpunkten t₅ und t₆ in Fig. 8b kann die
Anode 1 vorübergehend zur Kathode 3 werden; diese Arbeitsweisen
brauchen jedoch die Speicherfunktion nicht
nachteilig zu beeinflussen.
Anstelle des oben beschriebenen Betriebes
kann der Punkt zur Aufrechterhaltung der Entladung
in Fig. 7 auf den Arbeitspunkt eingestellt werden. Die
Spannungen für die Entladungsräume am Arbeitspunkt
werden mit V Ab bzw. V Sb bezeichnet, die Spannung
zwischen den Arbeitspunkten und mit Δ V A und die
Spannung zwischen den Arbeitspunkten und mit Δ V S
bezeichnet. Dann sollten Δ V A und Δ V S die folgenden Ungleichungen
befriedigen:
Δ V S - Δ V A <U A <Δ V S
Δ V A <U S
Δ V A <U S
U A und U S sind durch die Gleichungen (20) und (21) festgelegt.
Wenn Δ V S am Auswahlpunkt abgesenkt wird, wird nur Δ V A am
Punkt der Halbauswahl abgesenkt; werden sowohl Δ V A und Δ S
abgesenkt, so übersteigt nur die Spannung der ausgewählten
Zelle die Gerade V A (ein), die mit bezeichnet
wird, um eine Verschiebung der Entladung zu bewirken.
Darüber hinaus kann der Punkt zur Aufrechterhaltung der Entladung
in Fig. 7 auf den Punkt eingestellt werden. Wenn die
Spannungen für die Entladungsräume am
Punkt mit V Ab und V Sb , die Spannung zwischen den Punkten
und mit Δ V A und die Spannung zwischen den Punkten
und mit Δ V S bezeichnet werden, sollten Δ V A und Δ V S
die folgenden Ungleichungen befriedigen:
Δ V A - Δ V S <U A <Δ V A
Δ V S <U S
Δ V S <U S
U A und U S werden hierbei durch die Gleichungen (20) und (21)
festgelegt. Wird Δ V A am Auswahlpunkt angehoben, so wird nur
Δ V S am Punkt für die Halbauswahl erhöht; werden sowohl Δ V A
und Δ V S angehoben, so wird nur die Spannung der ausgewählten
Zelle über die durch bezeichnete Gerade V A (ein)
angehoben, um die Verschiebung der Entladung zu bewirken.
Ferner kann der Punkt zur Aufrechterhaltung der Entladung
auf den Punkt in Fig. 7 eingestellt werden.
Wenn die
Spannungen für die Entladungsräume am
Punkt mit V Ab und V Sb , die Spannung zwischen den Punkten
und mit Δ V A und die Spannung zwischen den Punkten
und mit Δ V S bezeichnet werden, sollten Δ V A und Δ V S die
folgenden Ungleichungen befriedigen:
Δ V S - Δ V A <U S <Δ V S
Δ V A <U A
Δ V A <U A
U A und U S sind durch die Gleichungen (20) und (21) festgelegt. Wird
Δ V S am Auswahlpunkt angehoben, so wird Δ V A am Punkt
für die Halbauswahl angehoben; werden sowohl Δ V A und Δ V S
angehoben, so wird nur die Spannung der ausgewählten Zelle
über die durch gekennzeichnete Gerade V A (aus)
hinaus angehoben, um eine Verschiebung der Entladung zu bewirken.
Der Punkt für die Aufrechterhaltung der Entladung kann in
Fig. 7 auch auf den Punkt eingestellt werden. Wenn die
Spannungen für die Entladungsräume am Punkt
mit V Ab und V Sb , die Spannung zwischen den Punkten und
mit Δ V A und die Spannung zwischen den Punkten und
mit Δ V S bezeichnet werden, sollten Δ V A und Δ V S die folgenden
Ungleichungen befriedigen:
Δ V A - Δ V S <U S <Δ V A
Δ V S <U A
Δ V S <U A
U A und U S sind durch die Gleichungen (20) und (21) festgelegt.
Wird Δ V A am Auswahlpunkt abgesenkt, so wird nur Δ V S am
Punkt für die Halbauswahl abgesenkt; werden sowohl Δ V A als
auch Δ V S abgesenkt, so übersteigt nur die Spannung der ausgewählten
Zelle die mit bezeichnete Gerade V A (aus),
um die Verschiebung der Entladung zu bewirken.
Die vorausgegangene Beschreibung bezog sich auf den
in Fig. 6 dargestellten Aufbau. Sie gilt analog auch für die
Ausführungsformen nach Fig. 9 und 10.
In Fig. 9 ist eine weitere Ausführungsform einer Anzeigeeinrichtung
dargestellt.
Fig. 9 zeigt ein Anoden-Deckglas 24, ein Deckglas
26 für die gemeinsame Kathode 3, Löcher 27, die im Anoden-Deckglas 24
für die Anode 1 ausgebildet sind und Löcher 29,
die im Deckglas 26 für die gemeinsame Kathode 3 ausgebildet sind.
Fig. 9d zeigt die zusammengesetzte Anzeigeeinrichtung im Querschnitt
und entspricht der Fig. 4. Sowohl die Anzeige- als auch die
Hilfsentladung kann in Form der positiven Säule vorliegen,
wenn der Druck und die Gasfüllung
entsprechend gewählt werden.
Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform des
Aufbaus einer Anzeigeeinrichtung. Dabei gibt Fig. 10f einen Querschnitt
im zusammengebauten Zustand wieder.
Eine positive Säule kann
in einem Teil des Anzeigeentladungsraumes 4 und eine negative Glimm-
Entladung in einem Teil des Hilfsentladungsraumes 5 durch
Einstellen des Drucks des Gases erzeugt
werden.
Fig. 11 zeigt Meßergebnisse von Änderungen der Werte V A (ein)
und V A (aus) durch Ändern des Abstandes zwischen der Anode 1
und der Hilfsanode 2 einer Zelle, die in ihrer Form
der Fig. 4 entspricht.
Der Innendurchmesser der untersuchten Zelle beträgt 3,3 mm. In
die Zelle wurde Xe-Gas mit einem Druck von 6,5 mbar eingefüllt.
Die Anode 2 und die Kathode 3 sind aus
Nickelhülsen, die Hilfsanode 2 aus
Eisen-Nickel-Draht gefertigt. Der Widerstand R beträgt
2 MΩ, r A beträgt 0 und r S beträgt 22 kΩ. Mit einer Zelle von
0,3 mm Durchmesser und Xe als Gas bei einem Druck von 40 mbar
können jedoch dieselben Kennlinien erhalten werden, wie sie in
Fig. 11 dargestellt sind. Aus Fig. 11 ist zu ersehen, daß die
Werte von V A (ein) - V A (aus) zwischen 0 und 400 Volt durch Ändern
des Abstandes zwischen Anode 1 und Hilfsanode 2
gewählt werden können. Wenn der Abstand zwischen der Kathode 3 und
der Hilfsanode 2 geändert und der Abstand zwischen der
Anode 1 und der Hilfsanode 2 konstant gehalten wird, ändern
sich die Werte für V A (ein) und V A (aus) nicht.
Wenn der Unterschied zwischen V A (ein) und V A (aus) groß ist, kann
man auch dann eine stabile Speicherfunktion erzielen,
wenn große Ungleichmäßigkeiten der Entladungscharakteristik
zwischen den Zellen vorliegen; jedoch muß
die für die Adressierung erforderliche Impulsspannung hoch sein.
Dementsprechend ist es wünschenswert, den Wert für V A (ein) - V A (aus)
so klein wie möglich zu
machen, um eine stabile Speicherfunktion durchzuführen. Wie deutlich
aus den in Fig. 11 dargestellten Meßwerten zu ersehen,
ist es also möglich, den Wert V A (ein) - V A (aus)
in einem breiten Bereich willkürlich zu wählen.
Es ist möglich, Argon, Neon usw. anstelle der Verwendung von Leuchtmaterial
30 in die Entladungsräume einzufüllen
und durch die Entladung sichtbares Licht zur Anzeige
zu erzeugen.
Claims (3)
1. Anzeigeeinrichtung aus matrixförmig angeordneten Gasentladungszellen,
deren jede einen zwischen einer Anode
(1) und einer Kathode (3) liegenden Anzeigeentladungsraum
(4) und einen zwischen einer Hilfsanode (2) und der Kathode
(3) liegenden Hilfsentladungsraum (5) enthält,
wobei die Kathoden (3) sämtlicher Gasentladungszellen jeweils über einen Widerstand (7) an einem gemeinsamen Potential (8) liegen und die Anoden (1) zeilenweise und die Hilfsanoden (2) spaltenweise mit jeweils gleichen Spannungen derart beaufschlagbar sind, daß eine in den einzelnen Gasentladungszellen stattfindende Entladung in Abhängigkeit von der vorhergegangenen Ansteuerung im Anzeigeentladungsraum (4) oder im Hilfsentladungsraum (5) aufrechterhalten wird,
wobei zum Umschalten einer ausgewählten Gasentladungszelle in den Anzeigezustand die an deren Anode (1) liegende Spannung (V A ) anhebbar und gleichzeitig die an deren Hilfsanode (2) liegende Spannung (V S ) absenkbar und nur durch die Summierung dieser beiden Spannungsänderungen ein definierter Anzeigezustand erreichbar ist, und
wobei zum Umschalten einer ausgewählten Gasentladungszelle in den Nicht-Anzeigezustand die an deren Anode (1) liegende Spannung (V A ) absenkbar und gleichzeitig die an deren Hilfsanode (2) liegende Spannung (V S ) anhebbar und nur durch die Summierung dieser beiden Spannungsänderungen ein definierter Nicht-Anzeigezustand erreichbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsanode (2) innerhalb des Anzeigeentladungsraums (4) zwischen der Anode (1) und der Kathode (3) angeordnet ist.
wobei die Kathoden (3) sämtlicher Gasentladungszellen jeweils über einen Widerstand (7) an einem gemeinsamen Potential (8) liegen und die Anoden (1) zeilenweise und die Hilfsanoden (2) spaltenweise mit jeweils gleichen Spannungen derart beaufschlagbar sind, daß eine in den einzelnen Gasentladungszellen stattfindende Entladung in Abhängigkeit von der vorhergegangenen Ansteuerung im Anzeigeentladungsraum (4) oder im Hilfsentladungsraum (5) aufrechterhalten wird,
wobei zum Umschalten einer ausgewählten Gasentladungszelle in den Anzeigezustand die an deren Anode (1) liegende Spannung (V A ) anhebbar und gleichzeitig die an deren Hilfsanode (2) liegende Spannung (V S ) absenkbar und nur durch die Summierung dieser beiden Spannungsänderungen ein definierter Anzeigezustand erreichbar ist, und
wobei zum Umschalten einer ausgewählten Gasentladungszelle in den Nicht-Anzeigezustand die an deren Anode (1) liegende Spannung (V A ) absenkbar und gleichzeitig die an deren Hilfsanode (2) liegende Spannung (V S ) anhebbar und nur durch die Summierung dieser beiden Spannungsänderungen ein definierter Nicht-Anzeigezustand erreichbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsanode (2) innerhalb des Anzeigeentladungsraums (4) zwischen der Anode (1) und der Kathode (3) angeordnet ist.
2. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anzeigeentladungsraum
(4) geradlinig verläuft.
3. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Wandung des Anzeigeentladungsraums (4) ein Leuchtmaterial
(30) aufgetragen ist.
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Date | Code | Title | Description |
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Representative=s name: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING. SCHUEBE |
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8125 | Change of the main classification |
Ipc: G09G 3/28 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |