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Fadenschneid- und Haltevorrichtung für Rundstrickmaschinen
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Die ErflIldung bczieht sich auf eine Fadenschneid- und Haltevorrichtung
und insbesondere auf eine Vorrichtung dieser Art für Rundstrickmaschinen, die mit
Ringeleinrichtungen versehen sind und die Aufgabe dieser Vorrichtung besteht darin,
den oder die Fäden, die nicht gestrickt werden, zu halten und abzuschneiden.
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Pci einer mit Ringeleinrichtungen versehenen Strickmaschine wird Jedes
Utricksystem mit mehreren Fäden, im allgemeinen zwei bls rAlf Fäden mit unterschiedlicher
Farbe gespeist, die aufeinanderfolgend gestrickt werden, um ein Cestrick herzustellen,
das horizontale Klinge oder Farbstreifen aufweist.
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leder Faden wird seinerseits den Nadeln über eine entsprechende Fadenzuführeinrichtung
mit einem Fadenführer zugeführt, der durch ein Programm gesteuert wird. Die Fäden,
die nicht mehr gestrickt werden, werden am Ende der letzten Reihe des Ringels oder
Farbstreifens abgeschnitten und in einer Zange oder Klemme
festgehalten,
damit sie zu dem Zeitpunkt zur Verfügung stehen, zu dem das Programm den Fadenführer
den Befehl gibt, diese Fäden wieder zu verwenden.
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Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art ist jedem Fadenführer oder
Jeder Fadenzufiihrungseinrichtung eine Zange, die den Faden blockiert, wenn der
FadenfUhrer in die Ruhestellung gebracht wird, und eine Schneidvorrichtung zugeordnet,
die durch eine feste Klinge und eine bewegliche Klinge gebildet ist. Zu dem Zeitpunkt,
zu dem der FadenRlhrer seine Ruhestellung annimmt, bringt ein mechanisches System
die bewegliche Klinge zum Zusammenwirken mit der festen Klinge, um den Faden abzutrennen,
dessen Ende von der Zange festgehalten wird. Die Bewegung der beweglichen Klinge
setzt jedoch einen Mechanismus voraus, der viel Platz einnimmt. Wenn es auch leicht
ist, diesen Mechanismus in einer Maschine mit einer relativ geringen Anzahl von
Stricksystemen unterzubringen ( beispielsweise bis zu 36 Stricksystemen), so trifft
dies in keinem Fall ftir die modernen Maschinen zu, die alle mindestens 48 Stricksysteme
aufweisen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen
und den Raumbedarf für die Steuerung der Bewegung der beweglichen Klinge, die bisher
fttr jede Fadenzuführungseinrichtung vorgesehen ist, zu vermeiden, wobei die Sicherheit
des Abtrennens des Fadens, der nicht mehr gestrickt wird, aufrechterhalten wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich
jeder Fadenwechseleinrichtung eine Zange zum Festhalten des oder der Fäden, die
nicht mehr am Strickvorgang teilnehmen, und die feste Klinge einer Schneidvorrichtung
angeordnet ist, deren zweite Klinge mit einer festen Halterung an einem rotierenden
Teil der Maschine verbunden ist und mit Jeder der Fadenwechseleinrichtungen zusammenwirkt,
wobei die zweite als bewegliche Klinge bezeichnete Klinge mit einem Fadengreiferelement
verbunden ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den UnteransprUchen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
AusfUhrungsbeispielen noch näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Ansicht eines Teils einer Rundstrickmaschine,
die mit einer Ringeleinrichtung sowitmit einer Ausführungsform der Schneid-und Haltevorrichtung
versehen ist.
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Fig. 2, 3 und 4 eine Ausführungsform der Fadenschneid- und Haltevorrichtung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht, die im einzelnen den stationären Teil der Fadenschneid-und
Haltevorrichtung zeigt, nämlich die Zange und die feste Klinge des Fadenschneiders;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht von einer zur Fig. 2 entgegengesetzten Seite,
in der die bewegliche Klinge in dem Moment dargestellt ist, in dem diese mit der
festen Klinge zusammenwirkt und den Faden schneidet; Fig. 4 eine Teilansicht der
Befestigung der beweglichen Klinge auf der Halterung; Fig. 5 und 6 eine weitere
Ausführungsrorm der Fadenschneid- und Haltevorrichtung.
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Bei der teilweise in den Figuren 1 und 2 dargestellten Strickmaschine
sind die vertikalen Nadeln 1 und die horizontalen Nadeln 2 verschiebbar in jeweiligen
Nuten des rotierenden Zylinders 3 und der Platine 4 befestigt, die drehfest mit
einer
schalenförmigen Halterung 5 verbunden ist, wobei die Steuerung dieser Nadeln bei
den verschiedenen Stricksystemen in üblicher Weise mit Hilfe von nicht dargestellten
Nocken erfolgt, die auf den vertikalen stationären Nockenträgern 6 und auf der Gesamtheit
der Abschnitte 7 außerhalb der ebenfalls stationären horizontalen Nockenträger 8
befestigt sind.
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In Fig. 2 sind zwei Stricksysteme der Maschine durch eine Fadenführungseinrichtung
9 verdeutlicht, die von den Abschnitten 7 getragen ist und mit einem Schlitz 10
versehen ist, der dazu bestimmt ist, den verwendeten Faden auf die Nadeln zu überführen.
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Jedem Stricksystem ist eine Einrichtung 11, lla, usw. zum Fadenwechsel
zugeordnet, die für vier getrennte Fäden vier Fadenführer 12, 13, 14, 15 aufweist.
Jeder Fadenführer ist an einem Ende mit einer Fadenführungsöse 16 versehen und selektiv
zwischen einer inaktiven oder Ruhestellung und einer aktiven oder Arbeitsstellung
verschiebbar, in der der Faden den Nadeln über das Führungsorgan zugeführt wird.
In Fig. 1 sind lediglich die Fadenführer 15 und 12 der Einrichtungen 11 bzw. lla
zum Fadenwechsel in der Arbeitsstellung, wobei ihre Führungsöse oberhalb des Niveaus
der horizontalen Nadeln liegt, während die anderen Fadenführer sich in ihrer Ruhestellung
befinden und ihre Führungsöse liegt unterhalb des Niveaus der horizontalen Nadeln,
wobei die entsprechenden Fäden durch eine Schneid- und Haltevorrichtung 10 gehalten
werden, die jeder Einrichtung zugeordnet ist. Diese Vorrichtung 17, die eine Halteeinrichtung
oder eine Zange für jeden Faden oder eine gemeinsame Halteeinrichtung oder eine
Zange für alle Fäden aufweisen kann und in die eine Fadenschneideinrichtung integriert
sein kann, ist in Fig. 1 nur schematisch dargestellt, um genauer die Stelle zu zeigen,
an der sich die Zange und die feste Klinge der Fadenschneidvorrichtung auf dem stationären
Teil der Maschine befinden.
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In den Figuren 2 bis 4 ist eine Ausführungsform der Vorrfchtung dargestellt.
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Eine Halterung 80 weist zwei Ausnehmungen 82 auf, in die jeweils ein
kleiner Block 81 aus Kunststoffmaterial (beispielsweise auf der Grundlage eines
Materials das unter dem Handelsnamen Vulkolan bekannt ist) eingesetzt Diese Blöcke
81 aus Kunststoffmaterial sind in die Ausnehmungen 82 gegen die Kraft einer Feder
83 eingesetzt, die frei in jeder Ausnehmung oder in jedem Sitz 82 angeordnet ist
und die Blöcke 81 werden gegen die Kraft der Feder 83 durch ein Metallteil 84 an
ihrem Platz gehalten, das die feste Klinge der Fadenschneideinrichtung bildet.
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Wenn unter der Wirkung der Steuervorrichtung ein Fadenführer in die
Ruhestellung gebracht wird (beispielsweise einer der Fadenführer 13, 14 oder 15
der Ringeleinrichtung im linken Teil der Fig. 1), so wird der in der Ose 16 des
Fadenführers gehaltene Faden außer Reichweite der Haken der Nadeln 1 und 2 der Strickmaschine
abgesenkt und wird auf die Bahn des rotierenden Teils der Vorrichtung gebracht,
die in Fig. 3 zu erkennen ist. Wenn dieser rotierende Teil im Bereich der betrachteten
Ringeleinrichtung erscheint, schiebt der Fadengreifer 89 den oder die Fäden, die
nicht mehr gestrickt werden müssen, zwischen die feste Klinge 84 und die Blöcke
81 aus Kunststofflnaterial. Dies ist auf Grund der Elastizität der Feder 83 möglich,
die zusammengedrückt wird, wenn der Fadengreifer 89 auf die Kunststoffblöcke 81
drückt. Der Fadengreifer 89 führt dann den oder die Fäden bis in Berührung mit dem
Teil 90 der festen Klinge 84 und verläßt die Zange. Die Federn 83 drUcken dann die
Kunststoffblöcke 82 wieder gegen die feste Klinge 84 und halten den Faden sicher
rest. Unmittelbar hinter dem Fadengreifer 89 befindet sich ein Rädchen 85, das auf
der gleichen Halterung 88 über Blattfedern 87 befestigt ist, die es ihm ermöglichen,
zurückzufedern oder sich an die feste Klinge 48 nach Art eines Universalgelenks
anzulegen.
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Dieses Rädchen 85 bildet die bewegliche Klinge der Fadenschneideinrichtung
und bewirkt das Schneiden des Fadens bei
Berührung des Teils 90
der festen Klinge 84.
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Wenn der betrachtete Fadenführer oder die Fadenzuführungseinrichtung
wieder in die Betriebsstellung gebracht wird, wird dieser Fadenführer in die Position
angehoben, die der Fadenführer 12 der Ringeleinrichtung im linken Tsil der Fig.
1 einnimmt. Der Faden, der immer durch die Öse 16 des Fadenführers hindurchläuft,
wird in den Bereich der Nadeln 1 und 2 der Maschine angehoben. Er wird von einem
Nadelhaken erfaßt, der eine Schleife bildet und den Faden aus der Zange durch einfache
Zugwirkung befreit.
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Die Figuren 5 und 6 zeigen eine weitere Aus führungs form der Erfindung.
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Bei dieser Ausführungsform ist das bewegliche, mit einem rotierenden
Teil der Maschine verbundene Element, das in der folgenden Beschreibung als bewegliche
Baugruppe bezeichnet wird, dadurch epkennzeichnet, daß der Fadengreifer und die
bewegliche Klinge ein einstückiges Element bilden, das mit Spiel in der Halterung
derart befestigt ist, das es nach beiden Seiten seiner Ruhestellung verschoben werden
kann und weiterhin erfolgt das Schneiden des Fadens nach dem Einsetzen des Fadens
in die Zange.
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Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht der gesamten Einheit zu
dem Zeitpunkt, zu dem die bewegliche Baugruppe mit der festen Klinge zusammenwirkt
und den Faden schneidet. In dieser Figur ist aus Gründen der Vereinfachung der rotierende
Teil der Maschine, auf der die bewegliche Baugruppe befestigt ist, nicht dargestellt.
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Fig. 6 zeigt perspektivisch die Ausführungsform der beweglichen Baugruppe,
wobei die Positionen, die das den Fadengreifer und die bewegliche Klinge bildende
Element annehmen kann, strichpunktiert dargestellt sind, während die Ruhestellung
mit voll ausgezogenen Linien dargestellt ist.
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Wie es aus den Figuren 5 und 6 zu erkennen ist, sind der Fadengreifer
100 und die bewegliche Klinge 101 einstückig ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform
ist die bewegliche Klinge 101 direkt aus dem Körper des Fadengreifers 100 herausgepreßt
und dann angeschärft, um ihr eine Schneidwirkung zu verleihen.
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Die Basis 102 dieses den Fadengreifer und die bewegliche Klinge bildenden
Elementes ist in einer Halterung 103 befestigt, die mit einem nicht dargestellten
rotierenden Teil der Maschine mit Hilfe einer Schraube 104 verbunden ist. Die Befestigung
dieses Elementes ist derart ausgeführt, daß ein Spiel 105 vorgesehen wird, das dem
einstückigen, den Fadengreifer und die bewegliche Klinge bildenden Element eine
leichte Bewegung nach beiden Seiten der Ruhestellung ermöglicht.
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Die Betriebsweise der vorstehend beschriebenen AusfUhrungsform ist
folgende: Wenn die bewegliche Baugruppe den Bereich einer festen Klinge 84 erreicht,
lenkt der Fadengreifer 100 den Faden gegen den Teil 90 der festen Klinge 84 und
die bewegliche Klinge 101 schneidet den Faden nach dem Einschieben des Fadens in
die Zange. Der Abstand zwischen dem Einschieben des Fadens in die Zange und dem
Zeitpunkt des Schneidens entspricht der Zeit, die die bewegliche Klinge 101 benötigt,
um auf die Höhe des Teils 90 der festen Klinge 84 zu gelangen.
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Eine derartige Vorrichtung weist mehrere Vorteile auf, wobei zu erwähnen
ist, daß zunächst die bewegliche Baugruppe lediglich auf einer einzigen'Seite der
festen Klinge 84 vorbeiläuft und nicht durch zwei Elemente gebildet ist, die auf
beiden Seiten der Klinge 84 vorbeilaufen, wie in dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel
und die Anordnung und Ausrichtung der festen Klingen gegenüber der beweglichen Baugruppe
kann mit einer wesentlich größeren Toleranz durchgeführt werden.
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Weiterhin kann auf Grund des Spiels 105 die bewegliche Baugruppe sich
zu beiden Seiten der Ruhe- oder Gleichgewichtsstellung
hin bewegen,
so daß relativ große Unterschiede zwischen den Relativstellungen des festen Teils
84 und der beweglichen Baugruppe hingenommen werden können.
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Weiterhin erfolgt in jedem Falle das Abschneiden des Fadens an dem
Teil 90 der festen Klinge nach der Einführung des Fadens in dem Bereich des Teils
90 und nicht gleichzeitig, so daß der Faden besser in der Zange vor dem Abschneiden
eingeklemmt wird, so daß jede Gefahr eines Freiwerdens des Fadens beseitigt ist.
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Patentanspruche: