DE2708739B2 - Bandstahlmesser für Holzzerspanungsmaschinen - Google Patents
Bandstahlmesser für HolzzerspanungsmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bandstahlmesser für Holzzerspanungsmaschinen zum Abschälen von Spänen
oder Holzwolle, mit über die Schneidkante des Messers vorstehenden und an dieser von Sicken
gebildeten Ritzern.
Bei der Herstellung von Spänen für Spanholz cder
dergleichen werden Messerwellen-Zerspaner eingesetzt, wobei in die Messerwelle eingesetzte einschneidige
oder zweischneidige wendbare, aus Bandstahl gefertigte Messer sich als vorteilhaft erwiesen haben.
Um die Abmessungen der Späse zu begrenzen ist es bekannt, an den Schneiden der Messer mittels
Prägewerkzeugen im Bereich der Schneiden Ritzer, dl. h. aus der Schneide vorstehende und die Schneide in
Längsrichtung unterbrechende sickenartige Aufbiegungen, einzuprägeii (DE-OS 22 14 434). Der Höhe dieser
sickenartigen Ritzer sind-vegen ι-'.τ maximal zulässigen
Dehnung des SchneidenberHches technologisch bedingte Grenzen gesetzt. Man kann die "*itzer nur zwischen
ca. 0,2 und 1,4 mm hoch über die Schneide vorstehend
fertigen, was etwa einer Spandicke eines Flachspanes entspricht und somit die Messer nur für die Erzeugung
von Flachspänen verwendbar macht. Sollen demgegenüber dickere Späne oder Holzwolle erzeugt werden, so
reicht die maximal erzielbare Höhe der im Schneideribereich eingestanzten Ritzer nicht mehr zur einwandfreien
Begrenzung der Späne aus.
Die durch Verformung im Schneidenbereich hergestellten Ritzer weisen außerdem den Nachteil auf, daß
die Schneidenebene und die Ritzerebene nicht parallel verlaufen, so daß derartige Ritzer im Vergleich zur
Messerschneide einem erhöhten Verschleiß unterworfen sind und diese Bandstahlmesser noch vor dem
Stumpfwerden der Messerschneide ausgetauscht werden müssen.
Ein Problem bei aas Bandstahl gefertigten Messern ist
die formschlüssige Befestigung der Messer in der Messerwelle. Zur Lösung dieses Problems ist es
beispielsweise aus der DE-OS 22 20 003 bekannt, die Bandstahlmesser mit Löchern zu versehen, in welche
Haltezapfen der Messerwelle eingreifen. Diese Befestigungsart hat den Nachteil, daß zwischen den Halteaapfen
und den Löchern der Messer nur eine Linienberiihrung
herrscht und die Löcher sowie die Zapfen infolge der dynamischen Beanspruchung durch die Schneidkräfte
ausgeschlagen werden. Das Messer liegt sodann niieht mehr genau auf dem vorgeschriebenen Flugkreis.
Es ist auch bekannt (DE-OS 25 14 548), das Bandstahlmesser mit einer Nut zu versehen, in die eine am
Messerhalter der Messerwelle angeordnete Feder formschlüssig eingreift. Dadurch wird das Mejiser
entlang einer großen Fläche abgestützt, und es ist die genaue Messerlage auch nach längerer Betriebszeit
noch gewährleistet Hierbei ist jedoch als nachteilig anzusehen, daß die Dicke des Bandstahls einen gewissen
Wert nicht unterschreiten darf, da sonst die Eigensteifigkeit des Messers gefährdet wäre und der zum Spannen
des Messers dienende Nutquerschnitt zu schwach wäre.
Für besonders dünne Messer ist es aus der DE-OS
2514 548 bekannt, anstelle der Nut eine Feder
ίο vorzusehen, so daß sich keine Querschnittssch-vächung
durch eine Nut ergibt Durch diese Feder wird zwar eine Erhöhung der Messersteifigkeit erzielt, jedoch sind der
Höhe der Feder fertigungstechnisch bedingte Grenzen gesetzt Es ist aus der DE-OS 25 14 548 auch bekannt,
das Messer gegen axiale Verschiebung mittels Löchern oder Kerben zu arretieren, wobei es in den meisten
Fällen genügt, eine Kerbe an der Messerschmalseite anzubringen, die der Messereinschubseite gegenüberliegt,
wenn die allgemein übliche Schräglage der Messer im Messerkopf zur Erzielung eines ziehenden Schnittes
entsprechend berücksichtigt wird. Mit abnehmender Messerdicke wird die Spannung des Messers immer
schwieriger, weil der Einfluß der Fliehkraft und die ihr entgegengesetzt wirkende stoßartige Belastung beim
Einstechen des Messers in das Holz in sehr schneller Folge wechseln.
Es ist weiterhin bekannt, wenigstens eine Bandstahlflache des Messers rait einem raspel- bzw. feilenartigen
Muster zu versehen, wodurch in Verbindung mit den als
jo Nut und Feder ausgebildeten Anschlagflächen des Messers ein fester Sitz des Messers im Messerträger
erreicht werden kann.
In der DE-OS 25 14 548 ist weiterhin beschrieben, daß das Bandstahlmesser mit Ritzern durch Prägen versehen
werden kann, und zwar mit Ritzern, wie sie in der DE-OS 22 14 434 beschrieben sind, wobei eine Härtung
nur der äußersten Längskanten vorgenommen wird, um eine einwandfreie Prägung oder Stanzung der Ritzer zu
ermöglichen. Jedoch lassen sich auch dort nicht Ritzer mit beliebiger Höhe einprägen, da wegen der maximal
zulässigen Dehnung des Materials im Schneidbereich, auch wenn das Messer nur an der äußersten Längskante
gehärtet ist, technologisch bedingte Grenzen gesetzt sind.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die
Aufgabe, ein mit Ritzern versehenes Bandstahlmesser der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welches aus
besonders dünnem Bandstahl gefertigt werden kann, bei dem die Ritzer in beliebiger Höhe ausgebildet werden
können und welches Messer trotz seiner geringen Dicke einwandfrei zentriert und fixiert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Die Ritzerhöhe ist somit frei wählbar, sie ergibt sich aus der jeweils vorgesehenen Sickengröße, der keine
technologischen Grenzen gesetzt sind. Die durch die Löcher unterbrochenen Sicken ergeben an den
Schnittflächen der Sicken mit den Löchern aus der Bandebene vorragende Anschlagflächen zum Zentrieren
und Fixieren des Bandstahlmessers, so daß das auch aus sehr dünnem Bandmaterial gefertigte Messer noch
immer einwandfrei zentriert und fixiert werden kann.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform stehen die gegeneinander gerichteten Flächen jeder Sicke miteinander
in Berührung.
Die Erfindung ist anhand dreier in der Zeichnung
Die Erfindung ist anhand dreier in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Abschnitt eines Bandstahlmessers mit Blickrichtung senkrecht zur Bandstahlebene vor dem
Aufwölben der Ritzer,
F i g. 2 eine Seitenansicht eines Bandstahlmesserabschnittes mit fertig eingeformten Ritzern, und
Fig.3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III der
Fig. 2;
Fig.4 eine andere Ausfühningsform des Bandstahlmessers
in zu F1 g. 2 analoger Darstellung;
Fig.5 eine weitere Ausführungsform in Draufsicht
analog zu Fig. !,und
Fig.6 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VI der
Fig. 5.
Mit 1 ist ein Bandstahlabschnitt bezeichnet, an dessen
beiden Längskanten Schneiden 2 angeschliffen sind. In den Bandstahlabschnitt 1 sind Langlöcher 3 eingestanzt,
die symmetrisch zur Mittellinie des Bandstahles angeordnet sind. jo
In F i g. 2 ist eine Seitenansicht eines Bandstahlmesserabschnittes
mit eingeprägten, die Ritzer bildenden Sicken 5 dargestellt, deren Mittellinie mit 4 bezeichnet
ist In Fig. 1 ist diese Mittellinie 4 ebenfalls strichpunktiert angedeutet An den Ecken der Sicken sind, wie aus
F i g. 3 ersichtlich,die Ritzerschneiden 7 angeschliffen.
Wie insbesondere aus F i g. 3 zu entnehmen ist, werden die aufgewölbten Sicken 5, die sich über die
gesamte Breite des Bandstahlmessers 1 erstrecken, durch die Langlöcher 3 unterbrochen und von der so
Wandung der Langlöcher begrenzt, wodurch Anschlagflächen 6 gebildet werden, die zum Einspannen des
Bandstahlmessers im Messerhalter dienen.
Die Sicken 5 sind, wie Fig. 2 zeigt, in Richtung der
Längsachse des Bandstahlmessers soweit zusammeng«.-staucht,
daß die gegeneinander gerichteten Flächen jeder Sicke 5 miteinander in Berührung stehen, wodurch
die Eigensteifigkeit des Messers und die Verschleißfestigkeit der Ritzer erhöht wird.
In Fig.4 ist ein Bandstahlmesser in Seitenansicht
dargestellt, bei dem die Mittellinien 4 der Sicken 5 unter einem geringen Winkel zur Längsachse des Bandstahlmessers
zur Berücksichtigung des Schrägschnittwinkels des Messers geneigt angeordnet sind.
Bei der in den Fig.5 und 6 dargestellten Ausführungsform
sind zusätzlich zu den von den Sicken 5 gebildeten Anschlagflächen 6 weitere trennende Materialprägungen
9 vorgesehen, die sich so ausbilden lassen, daß das Bandstahlmesser mit Klemmwirkung auf dem
Messerträger der Messerwelle ähnlich dem Druckknopfprinzip befestigt werden kann.
Das Bandstahlmesser kann, da die Sicken 5 sowohl Ritzer als auch Anschlagflächen bilden, aus Bandstahl
mit einer Dicke von weniger als 1,5 mm hergestellt werden und trotzdem je nach Höhe der eingeprägten
Sicken auch zum Abschälen von dicken Spänen und von Holzwolle verwendet werden.
Bei der Herstellung des Bandstahlmessers werden in den zunächst noch endlosen Bandst?..', die Langlöcher 3
eingestanzt. Anschließend werden die Sicken 5, deren Mittellinien 4 die Langlöcher 3 kreuzen und die sich
über die gesamte Breite des Bandstahles erstrecken, eingeprägt und gegebenenfalls gestaucht, so daß jeweils
zwei gegeneinander gerichtete Flächen jeder Sicke miteinander in Berührung gelangen. Anschließend wird
der Bandstahl zur Herstellung der Ritzerschneiden 7 im Bereich der äußeren Ecken der Sicken 5 einem Schleifund
Vergütungsvorgang unterzogen.
Danach erfolgt das Ablängen des Bandstahles in die einzelnen Messer. Beim Schleif- und Vergütungsvorgang
dienen die aus der Bandstahlebene herausragenden Anschlagflächen 6 der Sicken zur genauen Führung
des Bandstahles.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Bandstahlmesser für Holzzerspanungsmaschinen
zum Abschälen von Spänen oder Holzwolle, mit über die Schneidkante des Messers vorstehenden
und an dieser von Sicken gebildeten Ritzern, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicken
(5) sich quer über die gesamte Breite des Bandstahlmessers erstrecken und im Messer vorgesehene
Löcher (3) kreuzen.
Z Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegeneinander gerichteten Flächen
jeder Sicke (5) miteinander in Berührung stehen.
Priority Applications (8)
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