DE2708083C2 - Überspannungsableiter für mit Schutzgas gefüllte, vollisolierte Schaltanlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Überspannungsableiter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein solcher Überspannungsableiter ist bereits aus der DE-OS 23 11 281 bekannt. In ihr sind die Ableiter mit koaxialen Doppel-Isolierzylindern versehen, die beide an den Endarmaturen abgedichtet sind, wobei der Zwischenraum nach außen außerhalb des Schaltanlagengehäuses geführt ist und auf Gaseintritt von der einen oder anderen Seite her überwacht werden kann.

Eine solche Anordnung von zwei koaxialen Rohren erfordert einen relativ großen Platzaufwand, da aus Festigkeitsgründen eine gewisse Wandstärke ohne Zugeständnisse an die Sicherheit nicht unterschritten werden kann, zudem ist die für die Erreichung von zuverlässigen Dichtflächen toleranzenge Längenpassung der beiden Rohre schwierig und aufwendig. Zwei Rohre sind außerdem kostenaufwendig.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine zuverlässige, gasdichte, einfacher herzustellende sowie überwachbare Abdichtung von Überspannungsableitergehäusen für den Einbau in gekapselten, sehutzgasgefüllten Schaltanlagen anzugeben.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs I gelöst
Insbesondere wird dadurch gewährleistet, daß das äußere hoehisolierende Schutzgas, im allgemeinen SFe, von den Funkenstrecken des Überspannungsabieiters ferngehalten, bzw. ein Eindringen in den Überspannungsableiter sofort erfaßt und gemeldet wiul, da

ίο infolge der höheren Isolationswirkung dieses Gases im Vergleich zum Füllgas des Überspannungsabieiters die eingestellten Spannungs-Ansprechwerte der Funkenstrecken erheblich überschritten würden, so daß der Schutzpegel der Anlage in unzulässiger Weise angehoben würde. Eine Gefährdung nicht nur von Gerät sondern auch von Menschen könnte die Folge sein, mindestens jedoch ein im Störungsfalle längerer Ausfall der Anlage für die Stromversorgung.

Vorteilhafte Ausführungsbeispiele sind in den Unteransprächen aufgeführt

An Hand der Zeichnung werden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und ihre Wirkungsweise erläutert

In einem symbolisch dargestellten Gehäuse 11, dessen Innenraum 3 mit einem Schutzgas, vorzugsweise SFe, gefüllt ist, befindet sich ein aus einem oder mehreren übereinanderstehenden Baugliedern bestehender Überspannungsableiter. Jedss Bauglied besteht aus den in einem Isolierstoffzylinder 4 eingebauten aktiven Teilen 2, d.h. in Reihe geschalteten Funkenstrecken und spannungsabhängigen Widerständen. Diese Säule ist oben und unten durch je eine metallische oder nichtmetallische Abschlußarmatur 5 geschlossen, die Bauglieder sind durch eine flanschartige Mittenarmatur 12 zusammengebaut Jede Stoßstelle muß abgedichtet sein. In Anbetracht des Zwanges zur höchstmöglichen Dichtheit sind jeweils drei konzentrische Dichtungen 1 in jeder Dichtungsstelle eingebaut Zwischen der innersten und der nächsten Dichtung ist gemäß der Erfindung an jeder Stoßstelle ein Ringkanal 6 angeordnet An zwei diametral einander gegenüberliegenden Stellen sind alle Ringkanäle 6 durch axiale Zu- und Abführkanäle 7, 8 miteinander und mit dem Außenraum der Schaltanlage am geerdeten Fußteil des Ableiters verbunden. Wenn nur ein Zu- bzw. Abführkanal 7,8 zu jeweils einem der Ringkanäle vorhanden ist, kann durch den Anschluß eines ständig saugenden Absauggerätes das Undichtwerden einer Dichtung gemerkt werden und durch Anschluß eines Gasdefinitionsgerätes kann die undichte Seite festgestellt werden, da, wie eingangs ausgeführt und begründet, der Innenraum des Überspannungsabieiters mit einem anderen Gas gefüllt ist als der Innenraum des Schaltanlagenschrankes, in dem sich der Ableiter befindet

Bei Anordnung von zwei zweckmäßigerweise sich diametral gegenüberliegenden axialen Kanälen 7, 8 kann ein geeignetes Gas, z. B. auch nur Luft, wie durch die Pfeile 9, 10 angedeutet, ständig durchgeblasen werden und dann auf die Beimengung des einen oder anderen Füllgases überwacht werden, wodurch das Undichtwerden einer Dichtung festgestellt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Überspannungsableiter für mit Schutzgas gefüllte, vollisolierte Schaltanlagen, bei dem alle VerschluBstellen des Ableitergehäuces mit mehreren, hintereinander wirkenden koaxialen Dichtungen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwischen zweien der Dichtungen (1) ein Ringkanal (6) angeordnet ist, der mit mindestens einem, die ganze axiale Länge des Ableitergehäuses (4) durchziehenden Zuführ- (8) und ggfs. einem ebensolchen Abführkanal (7) zu den Ringkanälen (6) verbunden ist, wobei der Zuführ- (8) und der Abführkanal (7) aus der schutzgasgefüllten Anlage herausgeführt ist/sind.

2. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kanälen (Zuführkanal (8), Abführkanal (7)) ein Absauggerät mit Gas-Detektor- und -Definitionsgerät angeschlossen ist

3. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführ- und Abführkanäle (7,8) zu dem/den Ringkanal(kanälen) (6) in diametraler Anordnung angebracht sind und ständig von einem Kontrollgas (9, 10) durchströmt sind.

4. Überspannungsableiter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das durchströmende Kontrollgas (9,10) Luft ist.

5. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ableiter aus niehreren aufeinandergesetzten und miteinander verschraubten Baup^v.edern (2) besteht und jede Dichtungsstclle mindestens zwei koaxiale Dichtungen (1) aufweist, zwischen f^nen der mit den axialen Zuführ- (8) und/oder Abführkanälen (7) verbundene Ringkanal verläuft.