DE2700728A1 - Im hinteren abschnitt steuerbarer ski, insbesondere kurzski - Google Patents
Im hinteren abschnitt steuerbarer ski, insbesondere kurzskiInfo
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- A63C—SKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
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- A63C5/02—Skis or snowboards collapsible; divided
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
John Jeffery Sarver Möhlstraße37
D-8OOO München 80
Corona del Mar, CaI., V.St.A.
Tel.: 089/982085-87 Telex: 0529802 hnkld
Telegramme: ellipsoid
M.
Die Erfindung betrifft einen im hinteren Abschnitt steuer-
bzw. führbaren Ski, insbesondere einen sog. Kurzski, welcher dem Skiläufer neuartige Skilauftechniken beim Durchfahren
von Wenden und Bögen ermöglicht, bei denen der Ski im wesentlichen um sein hinteres Ende herum schwingt oder
dreht.
Die Entwicklung des Skilaufs hat bekanntlich zu den heutigentags verwendeten parallelen Skipaaren geführt, mit denen
Wenden oder Bögen in verschiedenartiger Weise gefahren weisen, beispielsweise in der Weise, daß der Skiläufer sein
Gewicht plötzlich auf den Skiern nach vorn verlagert, um die rückwärtigen Abschnitte der Skier um einen weiter vorn
gelegenen Skiteil nach einer Seite schwingen zu lassen, so daß ein Bogen entgegengesetzt zu dieser Seite gefahren
wird. Andere Techniken beruhen darauf, daß lediglich die
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hinteren Abschnitte der Skier entgegen der vorgesehenen Richtung des Bogens verschoben werden, während bei noch
anderen Techniken die Skispitzen entlastet werden, was als sog. "Jetten" bekannt ist. Die derzeit für diese verschiedenen
Skilauftechniken verwendeten Ski bestehen im allgemeinen aus Metall, Glasfaser o.dgl. unter Festlegung einer
Wölbung, wobei der Mittelteil des Skis unter einer Eigenvorbelastung oder -spannung in eine etwas erhöhte Lage gegenüber
seinen beiden Enden steht und an diesem Mittelteil die Bindungsteile zur Aufnahme der Skischuhe angebracht sind,
Es wurde nun versucht, das Erlernen des Skilaufens durch Kurzski verschiedener Länge zu vereinfachen, wobei der Skiläufer
anfänglich mit kürzeren Skiern zu lernen beginnt, z.B. mit Skieren von 100 cm und kürzer, um dann mit fortschreitendem
Können auf längere Ski' überzugehen. Die bei dieser Technik verwendeten Ski besitzen eine herkömmliche
Form und über ihre Gesamtlänge hinweg eine herkömmliche Flexibilität. Während alle vorgenannten Ski dem Skiläufer
viel "Fahrspaß" bieten, zeichnen sie sich sämtlich durch eine zentrale Lage der Skibindung auf der Länge des Skis
sowie dadurch aus, daß sie sämtlich rückwärtige Abschnitte oder Endteile aufweisen, die von der Bindung nach hinten abgehen
und nahezu die gleiche Länge besitzen wie der von der Bindung aus nach vorn verlaufende Skivorderteil, wobei dieser
hintere Abschnitt und der Vorderteil jeweils praktisch die gleiche Flexibilität besitzen. Diese Konstruktionsmerkmale
schränken die Leistung des Skis ganz beträchtlich ein, da hierdurch der Skiläufer daran gehindert wird, Bogenfahrten
durchzuführen, bei denen der Ski selbst im wesentlichen um sein hinteres Ende herum dreht oder schwingt. Aus diesem
Grund muß das hintere Skiende beim Durchfahren eines Bogens
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stets gegenüber dem restlichen Teil des Skis zur einen oder anderen Seite verlagert werden. Außerdem bieten diese bisher
üblichen Ski eine praktisch gleiche Balance zwischen Vorderteil und hinterem Abschnitt des Skis, und sie tragen
den Skiläufer nicht auf einem rückwärtigen ^bschnitt des Skis, so daß der Skivorderteil aufgrund seiner Flexibilität
oder Elastizität Bodenunregelmäßigkeiten und Hindernisse ohne den Widerstand, der normalerweise durch den vom hinteren
Skiteil gebildeten Hebelarm hervorgerufen wird, überlaufen könnte.
Der hinten gesteuerte Ski gemäß der Erfindung kennzeichnet sich dagegen durch eine Konfiguration, bei welcher die Skibindung
auf einem rückwärtigen Abschnitt des Skis über einem vergleichsweise steifen, gewichtsaufnehmenden Teil zur Aufnahme
oder Einspannung des Skistiefels montiert ist, wobei der Ski einen flexiblen Vorderteil aufweist, der sich von
der Bindung aus nach vorn erstreckt und an seinem Vorderende unter Bildung der Skispitze stärker hochgebogen ist. Vom
gewichtsaufnehmenden Abschnitt aus kann sich ein kurzes Endstück nach hinten erstrecken, das sich jedoch unter keinen
Umständen um mehr als 20% der Länge des von den Zehen
des Skiläufers aus nach vorn verlaufenden Gleitabschnitts von der Ferse des Skiläufers aus nach hinten erstrecken sollte.
Der vordere Gleitabschnitt kann vom gewichtsaufnehmenden Teil aus sanft nach vorn und oben zur stark hochgezogenen
Skispitze gekrümmt sein, so daß er im Vergleich zur bisher üblichen Wölbung entgegengesetzt gewölbt ist. Infolgedessen
erstreckt sich dieser Gleitabschnitt gegenüber dem gewichtsaufnehmenden Teil nach vorn und oben, so daß ein
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Verhaken bzw. Hängenbleiben verhindert wird und ausgezeichnete Lauf- oder Führungseigenschaften gewährleistet werden.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Skis mit Merkmalen nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Fig. 1 ähnelnde Seitenansicht, die jedoch eine auf dem Ski montierte, absatzseitig erhöhte Bindung
zeigt,
Fig. 3 eine Aufsicht auf den Ski gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Skis gemäß einer abgewandelten
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 5 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Teil-Endseitenansicht
des Endteils des Skis gemäß Fig. 4,
Fig. 6 eine Aufsicht auf die Unterseite des Endteils gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des Endteils einer dritten Aueführungsform des erfindungsgemäßen Skis,
Fig. 8 ein für den Betrieb eines bisher üblichen Skis geltendes Kräfteverteilungsdiagramm und
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Fig. 9 eine Seitenansicht des Skis gemäß Fig. 1 mit zugeordnetem Kräfteverteilungsdiagramm.
Der hinten gesteuerte Ski gemäß Fig. 1.besitzt ein allgemeines
Aussehen ungefähr entsprechend dem von herkömmlichen Skiern, nur mit dem Unterschied, daß der für die Benutzung
sowohl durch Kinder als auch Erwachsene vorgesehene Ski nur etwa 106 cm lang und etwa 10 cm breit ist und einen starren
oder steifen mittleren Gewichtsaufnahme- bzw. Tragteil 11
aufweist, über dem unmittelbar eine übliche Skibindung 13 montiert ist, die für die Einspannung eines Skistiefels
dient und sich über etwa 32% oder 33% der Gesamtlänge des Skis erstreckt. Vom Tragteil 11 aus geht ein vergleichsweise
flexibler oder elastischer Vorder- bzw. Führungsteil 15 nach vorn ab, der über etwa 32% oder 33% der Gesamtlänge des
Skis sanft nach oben gekrümmt ist und sich dann über eine Strecke von etwa 17% im vordersten Endteil unter Bildung
einer üblichen Skispitze oder sog. "Schaufel" 17 scharf nach oben krümmt. Vom hinteren Ende des mittleren Tragteils 11
geht ein End- oder Nachlaufteil 19 nach hinten ab, der ebenfalls
verhältnismäßig steif ist, etwa 17% der Gesamtlänge des Skis ausmacht und an seinem hinteren Ende in einer Endoder
Abschlußkante 21 ausläuft. Das Gewicht des Skiläufers ruht infolgedessen im wesentlichen auf dem hinteren Abschnitt
des Skis, so daß der flexible Führungsteil 15 über die Schneeoberfläche hinausragen und somit die verschiedenen,
auf der Skipiste vorhandenen Bodenwellen und Hindernisse ausgleichen und überfahren kann, während der Skiläufer selbst
einen Bogen oder eine Wendung dadurch einleiten kann, daß er lediglich seine Knie in Richtung des beabsichtigten Bogens
dreht, wobei sich die Hinterkante 21 an der Seite des
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betreffenden Skis, zu welcher der Skiläufer seine Knie gedreht hat, in den Schnee eindrückt, so daß der FUhrungsteil
15 des Skis in Richtung der Drehung seitwärts gezogen wird. Hierbei wird der Ski im wesentlichen um die Ferse des Skiläufers
herum gedreht, wobei, falls überhaupt, nur ein geringer Widerstand durch den Endteil 19 oder den Vorderteil
15 hervorgerufen wird.
Bisherige Ski für Erwachsene sind mindestens etwa 185 cm lang bei einer größten Breite von etwa 8 - 9 cm. Außerdem
sind sie unter Eigenvorspannung mit einer Wölbung versehen, durch die der Längsmittelteil gegenüber Vorder- und Endteil
des Skis in eine etwas erhöhte Lage gelangt. Der Gewicht-Tragteil eines solchen Skis befindet sich herkömmlicherweise
in der Mitte der Länge des Skis, wobei der Endteil des Skis nur geringfügig weniger flexibel ist als sein Vorder- oder
Führungsteil. Die typische Skilauftechnik auf solchem bisher
üblichen Ski beruht daher darauf, daß der Ski selbst beim Fahren eines Bogens entweder um seinen Mittelteil oder um
einen etwas vor der Skibindung liegenden Teil gedreht wird. Diese Skilauftechnik führte zu zahlreichen Lehrmethoden, nach
denen der Skiläufer ausdrücklich sein Gewicht auf den Skiern nach vorn verlagern und sogar versuchen soll, sein Gewicht
plötzlich oder ruckartig nach oben oder vorn zu verlagern, wenn ein Bogen eingeleitet werden soll, um dadurch die Endteile
der Ski kurzzeitig aus der Skispur zu heben und sie gleichzeitig zur entgegengesetzten Seite des zu durchfahrenden
Bogens zu verlagern. Hierdurch soll dieses Drehen oder Schwingen des Skis um einen vorderen Abschnitt desselben
erleichtert werden. Bisher wurde noch nicht versucht,
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einen Ski zu schaffen, der im wesentlichen um sein hinteres
Ende herum dreht und das Gewicht des Skiläufers hinter der Ski-(Quer)Mittellinie trägt, so daß der flexible FiUhrungsteil
des Skis frei über den Schnee zu gleiten und dabei den das Gewicht tragenden Abschnitt allmählich bzw.
ruckarm über die auf der Piste vorhandenen Hindernisse und Wellen zu führen vermag.
Obgleich der in Fig. 1 dargestellte spezielle Ski 106 cm
lang ist, kann seine Länge, obgleich kleiner als die Länge üblicher Ski für Erwachsene, auch zwischen etwa 90 cm und
etwa 110 cm variieren. Wichtig ist dabei nur, daß sich der Gewicht-Tragteil 11 auf dem rückwärtigen Skiabschnitt befindet,
daß der (hintere) Endteil 19 nicht mehr als 20^0
der Gesamtlänge des Skis ausmacht und daß der Vorder- oder Führungsteil 15 ziemlich flexibel bzw. weich ist, so daß
er bei Skilaufmanövern auf der Skipiste nach oben und unten durchbiegbar ist.
Um das Gewicht eines erwachsenen Skiläufers auf einem 106 cm langen Ski tragen zu können, besitzt dieser eine um etwa
10% größere Breite als herkömmliche Ski, und zur Verbesserung der Führungs- und Gleitwirkung ist der Vorder- oder
Führungsteil 15 bis zu seinem breitesten Abschnitt unmittelbar hinter der Spitze 17 etwa 10 cm breit, um sich dann
rückwärts und einwärts zum Endteil 19 zu verjüngen, der eine Breite von etwa 8,5 cm besitzt. Der breiteste Teil
des Führungsteils 15 muß bei Skiern für Erwachsene etwa 10 cm breit sein.
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Der Tragteil 11 und der Endteil 19 sind über 40,5% der Gesamtlänge
des Skis praktisch starr, so daß sie ihre gerade, flache Konfiguration beibehalten, wenn ein Gewicht auf sie
einwirkt. Der Ski beginnt sich dabei von einem unmittelbar unter dem Fußballenteil des Skistiefels 14 liegenden Punkt
aus allmählich in Vorwärtsrichtung aus seiner waagerechten Ebene heraus mit einem sich allmählich verkleinernden Radius
nach oben zu krümmen, wobei sich diese Krümmung unter Bildung eines Gleitabschnitts 22 über 42,5% der Skilänge hinweg
fortsetzt. Dieser Gleitabschnitt 22 ist tatsächlich negativ gewölbt, so daß er in seinem unbelasteten Zustand an
der Basis der Skispitze 17 um etwa 0,5 cm über die Ebene
des Gewicht-Tragteils 11 hinausragt. Obgleich diese negative oder Gegenwölbung dieses Gleitabschnitts 22 so groß sein
kann, daß der Vorderteil dieses Abschnitts um mehrere Zentimeter über der Schneeoberfläche liegt, dürfte es ausreichen,
eine Erhöhung von mindestens 0,? cm und vorzugsweise 0,5 cm vorzusehen. Dieser Gleitabschnitt 22 wird im Verlauf
seiner Vorwärtserstreckung unter Einbeziehung des Führungsteils 15 allmählich zunehmend flexibler und weicher. Zur Gewährleistung
guter Fahreigenschaften muß sich dieser Gleitabschnitt 22 über ca. 35% oder mehr der GesamixLänge erstrekken.
Beim Befahren steiler Hänge kann es vorkommen, daß das Gesamtgewicht des Skiläufers zeitweilig vollständig von
der Hinterkante 21 getragen wird, so daß es vom Standpunkt der Fahreigenschaften wichtig ist, daß der Endteil vergleichsweise
kurz ist und nicht mehr als 20%, vorzugsweise nicht mehr als 17%, der Gesamtskilänge ausmacht. Da die Hinterkante
21 zudem als dritte Kante wirkt, sollte sie auf noch zu beschreibende Weise eine Metallkante oder einen anderen
verschleißfesten Beschlag erhalten.
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Der Ski kann in bereits vorgeschlagener Weise ausgebildet
sein und längsverlaufende, auf Abstand stehende I-Träger
aus extrudiertem Polystyrol aufweisen, die mit Lagen von Fasertuch verschiedenartiger Webmuster umwickelt sind, die
ihrerseits mit Kunstharz vorimprägniert sind, während der Raum zwischen diesen I-Trägern mit expandiertem Urethanschaum
ausgefüllt ist. Die Seitenflächen des Skis sind durch Ankleben von Kunststoff-Streifen an den Enden der imprägnierten
Fasertuchbahnen geschlossen, wobei langgestreckte Stahlstreifen unter Bildung sog. "Stahlkanten" 25 an beiden
Seiten des Skis befestigt sind. Die längsverlaufenden I-Träger können sich in ihrem Querschnitt allmählich zum Vorderende
des Führungsteils 15 hin verjüngen, so daß die Flexibilität dieses Führungs- oder Gleitteils allmählich zunimmt
und dieser Teil mithin im Vergleich zum Tragteil 11 und zum Endteil 19 eine größere relative Flexibilität erhält.
Die für den Gebrauch vorgesehene Skibindung 13, die von an
sich bekannter Bauart sein kann, ist so über dem Gewicht-Tragteil 11 montiert, daß ihr Zehenteil ungefähr in der
Mitte der Längserstreckung des Skis liegt. Der Skistiefel wird dann in diese Bindung eingespannt, und wenn der Skiläufer
auf dem Ski steht, liegt sein Gewicht auf dem rückwärtigen Abschnitt des Skis, so daß es sich allmählich zunehmend
zum hinteren Ende des Skis hin verteilt, wie dies durch die gestrichelte Kurve im Diagramm von Fig. 9 veranschaulicht
ist.
Diese Gewichtsverteilung steht im Gegensatz zu derjenigen beim bisher üblichen Ski gemäß Fig. 8, bei dem sich der
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Gewicht-Tragteil in der Mitte der Längserstreckung des Skis befindet, wobei der Ski eine übliche Wölbung besitzt, wodurch sein Mittelteil höher liegt als Skispitze und Endteil.
Wenn der Skiläufer also einen Abfahrtshang hinabfährt, laufen beim erfindungsgemäßen Ski die vergleichsweise unbelastete Skispitze 17 und der Gleitabschnitt 22 auf verschiedene Hindernisse und Bodenunebenheiten auf, wobei sie sich in
Abhängigkeit von solchen Unregelmäßigkeiten des Geländes aufwärts und abwärts durchbiegen und auf diese Weise den
Gewicht-Tragteil über diese Hindernisse hinwegführen. Ersichtlicherweise werden durch dieses Durchbiegen des Gleitabschnitts 22 nicht nur die Stöße und Kräfte absorbiert,
die von den durch solche Hindernisse verursachten Richtungsänderungen herrühren, vielmehr werden die auf diesen Abschnitt einwirkenden Kräfte sozusagen zum Fuß des Skiläufers
"gemeldet", so daß dieser im voraus von dem zu erwartenden
Auftreffen des Tragteils 11 auf solche Hindernisse unterrichtet wird und mithin die Möglichkeit erhält, derartige
plötzliche Änderungen der Richtung, Geschwindigkeit und dgl. zu berücksichtigen.
Wenn das Gewicht des Skiläufers auf dem hinteren Abschnitt des Skis ruht, braucht der Skiläufer ersichtlicherweise keine besonderen Anstrengungen zur Verlagerung seines Körpers
in der Weise zu unternehmen, daß die Endstücke des Skis bei Bogenfahrten entlastet werden. Infolgedessen kann der Skiläufer beim Durchfahren eines Bogens oder bei einer Wendung
eine völlig neue Lauftechnik anwenden. Überraschenderweise führt eine einfache Drehung der Knie des Skiläufers zur
einen Seite dazu, daß die an dieser Seite befindlichen Skikanten belastet werden, und wenn das Gewicht auf dem Ski
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rückwärts verlagert wird, drückt sich die hintere Ecke der Hinterkante 21 auf der betreffenden Seite in den Schnee
ein, so daß sich der Ski selbst um die Ferse des Läufers dreht und dabei den Bogen ausführt. Dieses Wende- oder Bogenfahrtmanöver
kann dadurch noch weiter erleichtert werden, daß der Läufer sein Gewicht auf den Skiern noch weiter
rückwärts verlagert, indem er beispielsweise eine nahezu sitzende Position einnimmt. Hierdurch wird noch mehr Gewicht
auf die Hinterkante 21 verlagert, wie dies durch die ausgezogene Kräfteverteilungskurve gemäß Fig. 9 dargestellt
ist, wodurch die Bremswirkung der sich in den Schnee eindrückenden
Ecke weiter verstärkt und die Krümmung des durchfahrenen Bogens weiter verengt wird.
Es hat sich gezeigt, daß der Gleitabschnitt 22 beim normalen Skilauf über harten, gesetzten Schnee von dessen Ebene
unter einem Winkel von ungefähr 7° nach oben ragen kann, so daß sein vorderster Teil nur mit Erhebungen des Bodens
selbst in Berührung kommt und normalerweise über der Schneeoberfläche liegt. Wenn der Skiläufer jedoch einen außerordentlich
steilen Hang hinabfährt oder durch weichen Pulverschnee läuft, kann der Gleitabschnitt 22 gemäß Fig. 4 unter
einem Winkel von 80° oder mehr von der Schneeoberfläche abstehen.
Aufgrund der Flexibilität oder Elastizität des Gleitabschnitts 22 kann sich dessen Vorder- oder Führungsende nach oben
durchbiegen, so daß das Durchpflügen weichen Pulverschnees erleichtert wird, während eß der starre Endteil 19 dem Skiläufer
ermöglicht, die Hinterkante 21 auf einem steilen Gefälle sowohl in harten als auch in lockeren Schnee hinein-
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/Γ
zudrücken, so daß die Hinterkante als außerordentlich wirksame Bremse dient, die es dem Läufer ermöglicht, auch einen
sehr steilen Hang mit einem Gefalle von bis zu 80° im wesentlichen
gerade hinabzufahren, ohne daß eine nennenswerte Berührung zwischen der Unterseite des Gleitabschnitts 22
und dem Schnee stattfindet. Durch die Kombination des starren
Gevricht-Tragteils 11 und des starren Endteils 19 mit
dem flexiblen Gleitabschnitt 22 wird somit ein völlig neuartiges, bisher unbekanntes Verhalten des Skis gewährleistet.
Aufgrund des besonderen Verhaltens von hinten gesteuerten Skiern nimmt der Skiläufer normalerweise eine Position ein,
bei der er im Vergleich zu Normalskiern weiter rückwärts geneigt ist, um dadurch einen größeren Druck auf die dritte
Skikante auszuüben. Diese Haltung kann zu einem schnellen Ermüden oder schließlich zu einem Unbehagen führen, weshalb
es vorteilhaft ist, eine allgemein mit 30 bezeichnete neuartige Skibindung vorzusehen, die einen Stützkeil 31 aufweist,
welcher die Ferse des Skistiefels gegenüber seinem Zehenteil anhebt, so daß der Läufer sein Gewicht nach hinten
auf den Endteil verlagern kann, ohne eine Laufhaltung einnehmen zu müssen, bei der sein Körper gegenüber der Lotrechten
zu stark nach hinten abgewinkelt ist. Ersichtlicherweise kann diese Winkel- oder Keilbindung in verschiedenartiger
Form ausgeführt werden. Die Ausführungsform mit dem Stützkeil 31 ist daher lediglich als Beispiel angeführt.
Gemäß den Fig. 4, 5 und 6 kann die Endkante 21 durch die Hinterkante einer Druckplatte 37 gebildet sein, die in eine
Ausnehmung in der Unterseite des Endteils 19 eingesetzt und
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in dieser mit Hilfe von Schrauben 39 abnehmbar befestigt ist, so daß sie je nach Schneebedingungen und vorgesehenem
Einsatzzweck entfernt und durch eine andere Druckplatte mit anderer Form und Charakteristik ersetzt werden kann.
Gemäß Fig. 7 kann die Druckplatte mit einer oder mehreren längsverlaufenden, nach unten abstehenden Kufen (skegs) 41
zur Verbesserung der Manövrierfähigkeit und Erleichterung der Steuerung oder Führung versehen sein. Es ist nämlich zu
bemerken, daß die Längskanten 25 des Skis in vielen Fällen nur eine geringe Berührung mit dem Schnee herstellen, so daß
eine solche Druckplatte für die Steuerung oder Führung von großer Bedeutung ist.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß der erfindungsgemäße Ski Eigenschaften bietet, die einen Skiläufer
zur Anwendung einer völlig neuartigen Skilauftechnik befähigen, nach welcher selbst ein verhältnismäßig ungeübter
Skiläufer Abfahrten, die bisher als äußerst schwierige Hänge angesehen wurden, sowie schwierige Schneeverhältnisse
zu bewältigen vermag. Ein ziemlich unerfahrener Skiläufer wird dabei nicht von dem unangenehmen Gefühl befallen, das
normalerweise mit dem Erlernen des Beherrschens von Skiern mit ziemlich langen hinteren Endstücken verbunden ist, die
von der Bindung aus ein beträchtliches Stück nach hinten ragen und dem Drehen des Skis einen Widerstand entgegensetzen.
Aufgrund der im hinteren Abschnitt erfolgenden Steuerung eignet sich ein solcher Ski im Längenbereich von etwa
100 cm sowohl für männliche als auch für weibliche Erwachsene, so daß die Notwendigkeit für die sorgfältige Auswahl
der Skilänge nach der Körpergröße des Läufers entfällt.
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Selbstverständlich sind den Fachmann verschiedene Änderungen und Abwandlungen der offenbarten Ausführungeformen möglich, ohne daß vom Rahmen der Erfindung abgewichen wird.
Zusammenfassend wird mit der Erfindung also ein im hinteren Abschnitt steuerbarer und sehr leicht zu schwingender
Ski geschaffen, der einen starren, mittleren Gewicht-Tragteil aufweist, von dem ein Führungs- oder Gleitabschnitt
nach vorn und allmählich aufwärts abgeht, welcher an seinem vordersten Ende unter Bildung einer zusamBenlauf enden
Skispitze stärker hochgezogen ist. Hinter dem Tragteil befindet sich ein kurzer, steifer Fersentragteil mit einer Länge von etwa 1/5 der Gesaratlänge des Skis, der an seinem hinteren Ende in einer Hinterkante ausläuftv die als dritte
Skikante wirken kann. Da der ziemlich starre Gewicht-Tragteil nur eine kurze, nach hinten abstehende Hinterkante aufweist, während ein flexibler Gleitabschnitt von ihm nach
vorn ragt, führt letzterer den Ski gewissermaßen als Stoßdämpfer über steile Hänge sowie über unebenes Gelände und
verharschten Schnee, während angetroffene Hindernisse und Geländeunebenheiten nach rückwärts zum Gewicht-Tragteil
und mithin zum FuB des Skiläufers gemeldet werden, der sich
in des am Tragteil montierten Skistiefel befindet. An der
Unterseite des hinteren Endes des Endteils kann eine VerschleiBplatte vorgesehen sein, welche die Verschleißkräfte
auffangt, die aufgrund der beim Drehen des Skis auftretenden großen Druckkräfte am Endteil erzeugt werden·
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Claims (12)
- Henkel, Kern, Feiler fr Hänzel PatentanwältePatentansprüche270072aJohn Jeffery Server Möhlstraße37D-8OOO München 80 Corona del Mar, CaI., V.St.A.Tel.: 089/982085-87 Telex: 0529802 hnkld Telegramme: ellipsoidIm hinteren Abschnitt steuerbarer Ski, gekennzeichnet durch einen starren, ebenen Gewicht-Tragteil (11) für die Anbringung der Skibindung (13) in der Weise, daß der Zehen- und der Fersenteil eines Skistiefels über Vorder- bzw. Hinterkante dieses Tragteils liegen, durch einen vergleichsweise flexiblen und weichen, vom Tragteil (11) nach vorn sich erstreckenden Gleit- oder Führungsabschnitt (15, 22), der an seinem vordersten Ende unter Bildung einer Skispitze (17) hochgezogen ist, und durch einen vom Fersenteil des Skistiefels aus nach rückwärts über eine Strecke von höchstens einem Drittel der Länge des Gleitabschnitts abgehenden Nachlauf- oder Endteil (19), der in einer Hinterkante (21) ausläuft.
- 2. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Endteil praktisch plan bzw. eben ist und daß der Gleitabschnitt gegenüber dem Endteil nach vorn aufwärts abgewinkelt 1st.709828/032«
- 3. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Endteil eine Länge von weniger als 30% der Gesamtlänge des Skis besitzt.
- 4. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der FUhrungs- oder Gleitabschnitt vom Gewicht-Tragteil aus nach vorn oben gekrümmt ist.
- 5. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Breite von mindestens 10 cm besitzt.
- 6. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Länge von weniger als 110 cm besitzt.
- 7. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die beiden Seitenkanten des Skis von der Hinterkante zur Skispitze nach außen erweitern.
- 8. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Erhöhung zur Höherlegung des Absatzes des Skistiefels gegenüber seinem Zehenteil aufweist.
- 9. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitabschnitt eine Länge von mindestens 30% der Gesamtlänge des Skis besitzt.
- 10. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Endteil praktisch 10% der Gesamtlänge des Skis ausmacht.
- 11. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Endteils eine Druckplatte angebracht ist, deren hinteres Ende die Hinterkante bildet.709828/0323
- 12. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Skiende leicht nach oben gebogen ist.?09828/03?&
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